06.04.2010, 08:13
Lane schrieb:Hallo Apis, erst mal einen schönen Ostermontag.Dankeschön, Dir einen schönen Oster-"Dienstag"

Zitat:Ich behaupte jetzt mal ganz keck, daß Seth sagt, jeder Mensch verfügt latent über alle vorstellbaren Talente... Dazu drei Auszüge.Alle vorstellbaren? Das ist keck, in der Tat.

Ich würde Dir dennoch - zunächst allein aufgrund der Seth-Kernaussage, dass man sich selbst die Realität schafft, individuell und en masse - spontan und voll zustimmen. Das mag theoretisch schon stimmen, alle Talente mögen latent (schönes Wortspiel, westgate

Ich habe - ganz praktisch beobachtet - einen etwas anderen Eindruck:
Warum machen Menschen meist nur höchst einseitig von einem oder ganz wenigen Talenten Gebrauch? Ich denke gerade z.B. an wenig hübsche, aber extrem gute Sänger oder Sängerinnen. Hat das dann wieder mit der mangelnden "Verarbeitungskapazität" zu tun? Was meinst Du?
Zitat:Glaubenssätze, die euch selbst betreffen, prägen euer Selbstbild und legen euch in dem fest, was euch möglich ist und was nicht. Ihr wählt daher von jenen nichtphysischen wahrscheinlichen Ereignissen nur solche aus, zu denen ihr eine Affinität habt.DNdpR, Si 653
Aufgrund eurer psychologischen und seelischen Struktur gibt es in eurer reichen Innenwelt eine buchstäblich unendliche Vielfalt von etwas, das man wahrscheinliche Selbst (ich meine die Mehrzahl) nennen könnte. In der einen oder anderen Realität werden sie ohne Ausnahme erfahren. In eurem gegenwärtigen Leben macht ihr jedoch nur von solchen psychologischen Eigenschaften und Fähigkeiten Gebrauch, die ihr zu haben glaubt. Ihr seht also, daß sich die Persönlichkeit nicht eindeutig definieren und festlegen läßt.
Wunderbare Stelle! Also alles wieder "nur" GS-Arbeit?
Zitat:Scheinbar hat das alles wenig mit eurer täglichen Lebenserfahrung zu tun. Es ist aber trotzdem auf das engste mit ihr verbunden, denn es steht euch tatsächlich individuell sowohl wie kollektiv frei, »die beste« aller möglichen Welten zu schaffen.DNdpR, Si 655
Die Leistung eines großen Athleten zeugt von Fähigkeiten, die dem Menschen angeboren sind. Große Künstler stellen in ihrer Kunst wieder andere Gaben zur Schau, die ebenfalls in der Menschheit angelegt sind. Das sind jedoch nur Schmalspurentwürfe. Im Erfahrungsbereich eurer Gattung sind sämtliche Muster vorhanden, die auf ein vollentwickeltes Menschentum hinauslaufen, bei dem alle Erbanlagen voll zur Entfaltung gelangen und Frucht tragen können.
Ein derart vollentwickelter Mensch würde all die glänzenden Fähigkeiten der Gattung in einmaliger, individueller Ausprägung in sich tragen: die hervorragenden Eigenschaften des Künstlers, des Mathematikers, Athleten oder Erfinders und so fort. Die menschliche Gefühlswirklichkeit würde in diesem Fall voll ausgeschöpft, und alle Gattungseigenschaften oder -merkmale könnten sich entfalten.
Weisheit und Torheit würden als zwei Aspekte derselben Sache erkannt. Religion und Wissenschaft wären nicht durch Dogmen behindert.
Auf ähnliche Weise könnt auch ihr euren Erlebnisspuren und Charaktermerkmalen folgend euch zugehörige »wahrscheinliche« Fähigkeiten entdecken und auch teilweise die Natur der für euch materialisierbaren wahrscheinlichen Handlungen ergründen.
In eurer gegenwärtigen Erfahrungswelt lassen sich Spuren eurer vielen wahrscheinlichen Selbst entdecken, so wie in jedem Individuum Ansätze zu all den großen Begabungen, die bei nur wenigen voll zur Entwicklung gelangen, zu finden sind. Diese Ansätze können für euch erfahrbar werden und zur Bereicherung eures Lebens beitragen. Auf unbewußten Ebenen tun sie das ohnehin. Sie bilden dort die Matrix, aus der ihr laufend eure Erfahrungen schöpft.
Das nächste kurze Kapitel wird Methoden gewidmet sein, die euch in die Lage versetzen sollen, unter viel mehr Möglichkeiten zu wählen und Ereignisse sowie Erfahrungen in euren Alltag einzubeziehen, die bis dahin »latent« blieben. Für jedes Individuum wird diese Auswahl natürlich eine andere sein. Doch müßt ihr wissen: Es steht jedermann frei, mit den eigenen wahrscheinlichen Realitäten vertraut zu werden und sie in sein Leben einzubeziehen.
Auf der Ebene des Bewußtseins könnt ihr also die Dimensionen eures Daseins vertiefen, indem ihr das reiche Gewebe der Wahrscheinlichkeiten mit einbezieht. Ende des Kapitels und Pause.
"Vollentwickeltes Menschentum". Ist das ein Ideal? Wie weit mögen wir davon noch entfernt sein?
"Große Künstler" mit "Schmalspurentwürfen"? Ich habe den deutlichen Eindruck, dass der Mensch dazu angelegt ist, sich die Messlatte nach einem erreichten Ziel ruhig nochmal ein paar Meter höher zu legen. Das rückt dann das Fernziel (so es denn eines gibt) in wirklich weite Ferne. Na gut: selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt



@ morgane
Ja, genau, die Geigenstelle. Wo könnte die nur stecken

Vielen Dank, Deine Stellen helfen mir sehr gut weiter. Jede Menge gute Assoziationen. Muß mal sortieren.
Liebe Grüße
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ
"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)