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Eifersucht, Heiratsmärkte und sonstige Sinnlosigkeiten
#51
Liebe Tash,

natürlich kann ich es nicht zulassen, dass Du völlig unglücklich mit einem toten Thema dastehst.
Ich starte daher einen "Wiederbelebungsversuch"...

tash schrieb:Es scheint, als hätte sich Apis geirrt, und der vermeintliche "Dauerbrenner" ist schon viel ausgebrannter als vermutet. :mrgreen:

Nein, hat er nicht, aber der Zustand scheint für viele hier ein stabiles Gleichgewicht zu sein, das sehe ich wie Kashi.
Das könnte jederzeit wieder labil werden...

tash schrieb:Die Sache mit den Besitzansprüchen.

Tja, das trifft wohl den Kern der Sache fast exakt.

Der Gedanke des Haben-Wollens, des In-Besitz-Haltens steckt bei der Eifersucht immer dahinter.
Bis hin zum goldenen Käfig.
Wenn sich der/die Auserwählte anderweitig umsieht und die anfangs gegenseitige Anziehung zur einseitigen Anziehung mutiert, sich also die Zeiten ändern, dann ist ihre Zeit da.

Es ist, wie wenn ein gewohnheitsmäßiger Anspruch auf exklusive Zuneigung entstanden sein könnte/sollte/müßte.
ALLEINIGE Zuneigung, die nicht geteilt werden soll.

Der Eifersüchtige denkt sich oft ein scheinbar geleistetes ewiges Treuversprechen, das gar nie gegeben wurde.
(Hier ist die Verbindung zum obigen Ehethementeil, die Du aber wohl nicht gesehen hast oder nicht sehen wolltest... :P )
Oder nur von ihm.

Wenn dann geteilt werden soll, dann erfolgt die Gegenreaktion:
Bekämpfung der (vermeintlichen) Ursache, des "Feindes", um den alten Zustand der elleinigen Zuneigung wieder herzustellen.

Dies ist ein an sich völlig sinnloses Unterfangen, denn der Rivale/die Rivalin ist NICHT die Ursache des Problems, sondern (Kashi hat das so supertoll herausgearbeitet) nur der nach Außen erkennbare, genutzte Anlaß für ein viel tieferliegendes Problem (z.B. Langeweile oder andere ungestillte Bedürnisse).

Gelegenheit macht Diebe. Ohne Gelegenheit wird manches Bedürfnis einfach unterdrückt oder verschoben.
(Oh je, was passiert nur, wenn diverse Triebe unterdrückt werden??? :roll: :roll: :roll: )

Wenn man verstanden hat, dass diese Zuneigung, wenn die denn echt war, ohnehin immer wieder neu gepflegt, belebt, verdient, oder gar "erkämpft" werden muß, dann hat Eifersucht keine Basis mehr. Denn man ist dann immer selbst schuld, wenn es nicht gelungen ist, die Zuneigung dauerhaft am Leben zu halten.
Der Fehler müßte daher in der fehlenden Entwicklung des Selbstvertrauens gesucht werden.

tash schrieb:Und die Vermutung, das Apis diverse Kommentare zu meinen pubertären ( :lol: ) Umtrieben - siehste Apis, wie ungemein jung und unreif meine Seele noch ist :mrgreen: ;) - vielleicht auch einem empfundenen Gefühl der Vernachlässigung entsprungen sein könnten. :roll:

Ja, DAS könnte ich wirklich schlecht ertragen, wenn Du mich vernachlässigen würdest. ;)
Aber Du tust es ja nicht. Weil ich ja ständig um Deine Aufmerksamkeit kämpfe. Du übrigens auch um meine... :mrgreen:

tash schrieb:Hab ich da mit dem Titel des Ordners also das Thema verfehlt?
Scheint so.
Allerdings hat sich Apis zum Stichwort Eifersucht bisher nicht geäußert, er hat 'lediglich' die Sinnhaftigkeit der Ehe ins Gespräch gebracht. Ich darf also auch weiterhin gespannt sein, ob er sich hier dazu noch äußert, ehe ich mein Thema sang- und klanglos "aussterben" lasse. :mrgreen:

Mmmh, der Titel des Ordners ist schon komisch.
Ich weiß auch noch nicht so genau, was Du mit "Heiratsmärkten" meinst.
Aber dass Eifersucht sinnlos ist, das habe ich verstanden.

Ja, das war's zum Thema.
Aber, Tash, Du wirst Dich nun sicher ärgern, dass da nicht viel Persönliches von mir drinsteckt.
Das wäre das hier:
Ich hatte (vor vielen vielen Jahren, ich war aber schon ca. 20 Jahre alt) einmal eine Freundin. Als sie - eventuell mit etwas Alkohol - in meiner Gegenwart nur um die Ecke mit einem anderen Kerl stand und rumgeknutscht hat, da hatte ich das Gefühl Enttäuschung, Eifersucht und Wut deutlich kennengelernt. Ich habe mich verabschiedet, ihr zähneknirschend noch viel Spaß gewünscht und bin dann einfach (allein, **schnüff**) heimgegangen. Sie kam am nächsten Morgen und hat mich, weil ich die Klingel nicht hörte, dann laut rufend von der Straße aus geweckt. Sie hatte kapiert, dass sie zu weit gegangen war.
Die Beziehung war zwar nicht sofort aus, aber bald danach. Das "Gleichgewicht" und das Vertrauen war nachhaltig gestört. Denn (dummerweise?) erwartete ich schon damals Treue und Verlässlichkeit von meiner Partnerin. Ich bin im nachhinein froh, dass es so gekommen ist, denn wir beide hätten auch aus anderen Gründen nicht gut gepasst.

Dabei ist es so einfach: ich knutsche nicht mit anderen Frauen herum, und das gleiche erwarte ich von meiner Partnerin.
Klar, da gibt es Grenzen, die unterschiedlich defniert werden. Meine Frau darf mal ungestört flirten, und ich darf das auch.
Darüber muß man sich einig sein: "Appetit darf man sich holen, aber gegessen wird zu Hause".

Verbindlichkeit und Verläßlichkeit, Treue ist angesichts vieler Verlockungen manchmal recht schwer zu lernen.
Aber im Zeitalter von AIDS und dem gesellschaftlich fast legitimierten "One-Night-Stand" für mich eine Pflicht.

Ich überlege nun gerade noch, wie ich mich wohl verhalten würde, wenn ich von diversen Abenteuern meiner Frau erführe.
Ich wäre maßlos enttäuscht, denn ich hätte mich wohl zuvor in ihr ge-täuscht.
Ich wollte nie eine sog. "offene" Beziehung.
Wahrscheinlich wäre ich nur noch ganz kurz eifersüchtig und würde mich dann zurückziehen.

Das habe ich - in einer Vorahnung - bei einer anderen Freundin schon einmal so gemacht. Sie war mit mir unterwegs gewesen, hat fast eine Stunde lang in meiner gelangweilten Gegenwart (Winter, es wa bitterkalt, ihr war es egal, mir nicht) mit einem alten Freund "geschwatzt", sich glänzend unterhalten. Ich habe mich von ihr getrennt, sie hat ihn geheiratet, inwischen ist er verstorben. Weiß auch nicht, warum. Egal, ICH lebe noch.

DAS dürfte vorerst genügen, oder?

Es ist mir klar, dass durch meinen Drahtseilakt schon Diskussionsbedarf entsteht,
aber das darf ruhig so sein, wenn ich schonmal "Wochenend-Überstunden" schiebe...
und Dein Thema vorm "Aussterben" rette... :bussi:

Liebe Grüße
Apis

P.S.: Jetzt ist aber gut mit solchen Mega-postings. Das wird nicht zur Gewohnheit für mich :!: :!: :!:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#52
Hallo Apis,


das war ja für deine Verhältnisse ein wirklich sehr offenes und langes Posting!

Ich finde, angesichts der Tatsache, daß Eifersucht kein Thema für uns darstellt (bezogen auf den gegenwärtigen Kraftpunkt) haben wir schon viel dazu geschrieben.

Ich kann übrigens nicht sagen, daß das Thema komplett aus meinem Leben verschwunden ist, da meine sechsjährige Tochter dieses gerade extrem stark erlebt. Sobald ein Freund oder eine Freundin es wagt, mit einem oder mehreren anderen Kindern zu spielen, rastet sie ziemlich aus und es sind nicht mehr ihre Freunde (bis zur meist baldigen Versöhnung nach 5 Minuten bis zu einem Tag). Bei ihr läßt sich ziemlich gut beobachten, wie sie sich durch dieses Gefühl selbst ins Aus katapultiert und Konflikte heraufbeschwört, wo nicht zwangsläufig welche sein müssten. Es hat sicherlich mit dieser Altersstufe zu tun, aber nicht nur, da meine jüngere Tochter, sobald ihr Aufmerksamkeit entzogen wird sich auf sich besinnt und dann einfach was alleine macht und dabei ebenso zufrieden ist. Wohl auch eine Frage der Anlage bzw. Werterfüllung.

Ich bemerke jedenfalls, was die Kinder noch für einen langen Weg vor sich haben und wieviele schwierige und leidvolle Beziehungserfahrungen sie noch erwarten werden, bis gewisse Lern- und Immunisierungsprozesse einsetzen. Da müssen sie dann wohl durch.

Insofern scheint jedenfalls Eifersucht eine anlagemäßig relativ natürliche Gefühlsdisposition darzustellen und ihre Überwindung ist eine Frage der Reifung, mit der in der Regel auch eine Steigerung des Selbstwertgefühls, Selbstbewußtseins und der vermehrten Liebe zu sich selbst einhergeht.

Liebe Grüße

Kashi
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#53
Kashi schrieb:das war ja für deine Verhältnisse ein wirklich sehr offenes und langes Posting!

Und diejenige, die am dringendsten danach gerufen hat, ist noch nicht fertig mit lesen... :P :mrgreen:

Dein Beispiel mit Deiner Tochter ist super.

Wird daran doch klar, dass die Einschränkung der Freiheit des anderen, sich seine Spielkameraden selbst und unabhängig zu wählen, der entscheidende Punkt am Thema ist. Der "Entzug von Aufmerksamkeit" ist ein weiterer wichtiger Punkt!

(Hier müßte Tash jetzt aber wirklich einhaken, wenn ich das Richtige vermute... :mrgreen: )


Kashi schrieb:Ich bemerke jedenfalls, was die Kinder noch für einen langen Weg vor sich haben und wieviele schwierige und leidvolle Beziehungserfahrungen sie noch erwarten werden, bis gewisse Lern- und Immunisierungsprozesse einsetzen. Da müssen sie dann wohl durch.

Tja, man möchte ihnen als "Elter" :mrgreen: gerne und oft viel ersparen, aber das funktioniert meist nicht sehr gut.
"Da müssen sie dann wohl durch" - ja, leider.

Kashi schrieb:Insofern scheint jedenfalls Eifersucht eine anlagemäßig relativ natürliche Gefühlsdisposition darzustellen und ihre Überwindung ist eine Frage der Reifung, mit der in der Regel auch eine Steigerung des Selbstwertgefühls, Selbstbewußtseins und der vermehrten Liebe zu sich selbst einhergeht.

Vortrefflich, das könnte ein erstklassiges Schlußwort gewesen sein, wenn Tash nicht noch 'was aus der Schublade zaubert :groehl

Liebe Grüße
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#54
In der Tat ein ausgezeichnetes Schlusswort!

Ich hätte es auch dabei belassen wollen ... eigentlich ... wenn du nicht gemeint hättest, mir vorhin (im OT-Ordner) mit dem Begriff "Schlafzimmer" vor der Nase herumwedeln zu müssen. :mrgreen:

Zitat:Der "Entzug von Aufmerksamkeit" ist ein weiterer wichtiger Punkt!

(Hier müßte Tash jetzt aber wirklich einhaken, wenn ich das Richtige vermute... :mrgreen: )

Ich hätte nicht eingehakt, wenn ... siehe oben. So hake ich und frage:

Da ich neben den - von dir mit dem fraglichen Prädikat "rote Laterne" versehenen - Postings AUCH sehr viele Beiträge geschrieben habe, die direkt an dich gerichtet waren, fällt das Argument der entzogenen Aufmerksamkeit ja wohl flach. Wie kommt es also, dass du trotzdem immer wieder - wenn auch mit einem Zwinkern versehene - Anspielungen fallen lässt, die man bei weniger objektiver Betrachtung durchaus als eine Art Eifersucht - oder zumindest deutlichem Missfallen an diesem Geplänkel - auslegen könnte ?

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Kannst den Haken auch gerne ausspucken und es nun bei Kashis schönem Schlusswort belassen. ;)

Grinsende Grüße
Tash
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#55
Au ja, den Haken schluck' ich sofort, ich hab' ihn ja selbst ausgelegt, ich hab' nämlich noch ein fehlendes Teil entdeckt, schnell - wer weiß, ob ich das "später" dann überhaupt noch darf... und schon geht's los.... :mrgreen: ;) und: gute und klare Sicht heute, der andere hat sich wohl wieder einmal im vorherbstlichen Dunst :mrgreen: verlaufen, das gilt es auszunutzen... ;)


Ich begrüße Deinen hervorragenden Überblick über die Themenvielfalt, Tash :mrgreen: War aber eh klar 8) :lol:

Eifersucht geht einher mit dem Entzug von etwas Wichtigem,
an das man sich schon so weit gewöhnt hatte,
dass man es als selbstverständlich ansieht
bzw. sich sogar schon einen Anspruch darauf einbildet.
:idea:

(Jaja, von wegen blaues Wochenende, ich habe nachgedacht und war gedanklich z.T. 'eingeloggt'... ;) )


Solllte ich tatsächlich in diese "Falle" gelaufen sein?

Da einem ein elektronisches Forum naturgemäß nicht sehr viel mehr geben kann, als Information und Feedback, und eben Aufmerksamkeit, und ich die Güte Deiner erfrischenden, inhaltlich tiefgehenden Beiträge derart schätze, dass ich sie einfach zu stark vermissen würde, wenn sie im Niveau deutlich abgleiten würden, was zumindest eventuell am Horizont schon drohte, sah ich mich - durchaus nicht nur in kollektivem sondern auch in eigenem Interesse - dazu gezwungen, Dich immer mal wieder zu pieksen, damit ein Wegdämmern in einen gefühlsmäßigen ähem wie soll ich sagen - äh Nebel - weitgehend ausgeschlossen werden konnte.

Die Beiträge, die Du an mich geschreiben hattest waren quasi nur Deine Schläge auf den Wecker kurz vor dem wieder-hinweg-duseln. Ohne sie wärst Du ins Reich der Träume hinabgeglitten. Und das - das wäre für mich ein herber Verlust gewesen, den ich nicht gewillt war, einfach hinzunehmen.

Denn: so eine Hubschrauberpilotin a.D., mit österreichischem Zungenschlag, intelligent, humorvoll, gut aussehend, sich entspannt auf der Liege räkelnd... wer würde da nicht kämpfen wollen?

Und: um's Kämpfen geht's doch auch!

Ich hörte einmal, von einer Freundin, dass sie das nur getan hatte, um absichtlich bei mir Eifersucht zu erzeugen, damit ich um sie kämpfen sollte, damit ich endlich erkenne, was ich an ihr hätte usw. Dabei hatte ich das längst erkannt und wäre bereit gewesen, sie zu heiraten, aber keinesfalls dann, wenn ich ein Leben lang immer nur - gegen andere "Konkurrenten" um sie kämpfen müßte :!: DAS wäre mir als fauler und bequemer Ehemann zu anstrengend geworden.

Geht das jetzt endlich in den - noch nicht erledigten - Thementeilbegriff "Heiratsmarkt" :?: :?: :?: ;)
Am Schluß fehlen dann noch die "Sinnlosigkeiten", oder doch nicht?

Ein weiterer, persönlicher, sehr offener Beitrag für Dich,
wir nähern uns der PN-Ebene nun schon sehr nah
liebe Grüße
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#56
Geschätzter Moderator in spe,

auch wenn du mit diesem letzten Posting einen weiteren Vorstoß in Richtung Vollkommenheit gemacht hast (dieser Trend ist gerade in letzter Zeit unübersehbar bei dir vorhanden und du näherst dich da, was Humor, Unterhaltungswert, gedankliche Brillanz und Tiefgründigkeit angeht tatsächlich immer mehr der Perfektion) und ich mich über einige Stellen darin fast nicht mehr halten konnte vor Lachen, werde ich jetzt trotzdem versuchen, eher die sachlichen Punkte aufzugreifen. Aber lass dir zuvor zu deinem göttlichen Schreibstil und deinem messerscharfen Verstand gratulieren. Ich bin begeistert!

Zitat:Da einem ein elektronisches Forum naturgemäß nicht sehr viel mehr geben kann, als Information und Feedback, und eben Aufmerksamkeit, und ich die Güte Deiner erfrischenden, inhaltlich tiefgehenden Beiträge derart schätze, dass ich sie einfach zu stark vermissen würde, wenn sie im Niveau deutlich abgleiten würden, was zumindest eventuell am Horizont schon drohte, sah ich mich - durchaus nicht nur in kollektivem sondern auch in eigenem Interesse - dazu gezwungen, Dich immer mal wieder zu pieksen, damit ein Wegdämmern in einen gefühlsmäßigen ähem wie soll ich sagen - äh Nebel - weitgehend ausgeschlossen werden konnte.

Drohte in keiner Weise, auch wenn ich zwischendurch immer wieder genussvoll "weggedämmert" bin. Schon allein meine Gehirnakrobatik in meinem Manipulationsthema habe ich dabei keine Sekunde aus den vernebelten Augen verloren, und die war doch inhaltlich tiefgehend genug, auch wenn sie nicht "nur" persönlich an dich gerichtet war, oder?

Was nun das Kämpfen angeht teile ich deine in deinem Beitrag angeführten Ansichten durchaus, danke dir auch für das persönliche Beispiel, kann da aber keinen Zusammenhang zu meinen Beiträgen sehen, da diese, wie gerade ausgeführt, ja niemals "bedroht" waren. Kampf um die Qualität meiner Postings oder um meine Person war da nie nötig.

Jetzt mal eine Spekulation - mehr ist es wirklich nicht, könnte also an den Tatsachen völlig vorbeigehen -

Wäre es nicht möglich, dass du irgendwie bedauert hast, dass mein "Umgangston" dir gegenüber nicht so eindeutig zweideutig, nicht so schwärmerisch und ... naja ... "flirtmäßig" ist, wie der Ton, den ich gegenüber Nebelheim angeschlagen habe? Weil es dir vielleicht auch Spaß machen würde, ein bissl herumzuflirten, du aber - aus welchen berechtigten oder weniger berechtigten Gründen heraus - zu der dazu nötigen Unbekümmertheit und Sorglosigkeit nicht finden willst (denn können tätest du, dass dürfte klar sein)? Das deine "kämpferischen" Weckrufe weniger dazu dienen sollen, mich vor einem vermeintlichen Abdriften zu bewahren, sonder eher dazu, mich (oder auch Nebelheim) von etwas abzuhalten, dass du selbst dir untersagst?

Könnte doch sein, oder?

Und das hätte überhaupt nichts mit Eifersucht zu tun. Ich habe nämlich keine Sekunde lang geglaubt, dass du es tatsächlich wärst. Würde ich das vermutet haben, hätte ich mit Sicherheit nicht weiterhin vor deinen Augen "schamlos geflirtet", sondern hätt' Foggy ganz einfach ein paar schmelzende PN's geschickt. :mrgreen: Schon alleine deshalb, weil ich dich viel zu sehr mag und schätze, als dir unnötig weh tun zu wollen. :bussi:

So, dass war jetzt auch sehr PN-verdächtig, aber da wir dank Thomas so viel von Bewusstseinsinhalten und deren Beachtung reden, ist es auch von öffentlichem Interesse. ;)

Ganz liebevolle Grüße
YOURS Tash
;)
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#57
tash schrieb:Schon allein meine Gehirnakrobatik in meinem Manipulationsthema habe ich dabei keine Sekunde aus den vernebelten Augen verloren, und die war doch inhaltlich tiefgehend genug, auch wenn sie nicht "nur" persönlich an dich gerichtet war, oder?

Ja, tiefgehend schon, aber eben nicht an mich gerichtet :idea:
Ich habe gerade eine interessante Entdeckung an mir gemacht. Ich komme genau dann zu den interessantesten Einsichten über mich selbst, wenn ich mich im Dialog mit jemandem befinde, zu dem ich eine resonante Verbindung aufbauen kann.
Geht wohl vielen so, ist eigentlich sonnenklar, aber ich dachte, ich könnte das auch ebensogut im "Monolog", selbstreflektierend. DAS war wohl ein Irrtum meinerseits. Geht besser und macht viel mehr Spaß im Dialog. Daher fiel mir auch Dein Frust wegen Deiner scheinbaren Monologe so ins Auge!

Es passiert nun häufiger, dass ich derart reflektierend den Zeitgeist (huhu Kashi, Merkur und Sonne in 11... ;) ) erwische. Dann wird eine solche Diskussion andere auch betreffen.

tash schrieb:Was nun das Kämpfen angeht teile ich deine in deinem Beitrag angeführten Ansichten durchaus, danke dir auch für das persönliche Beispiel, kann da aber keinen Zusammenhang zu meinen Beiträgen sehen, da diese, wie gerade ausgeführt, ja niemals "bedroht" waren.

Dann bin ich ja beruhigt.

tash schrieb:Kampf um die Qualität meiner Postings oder um meine Person war da nie nötig.

Aber vielleicht doch Kampf um Deine ungeteilte Aufmerksamkeit...
Eifersucht als alleiniger ausschließlicher, exklusiver Anpruch???
Und damit als Einschränkung der Freiheit des anderen???

tash schrieb:Jetzt mal eine Spekulation - mehr ist es wirklich nicht, könnte also an den Tatsachen völlig vorbeigehen -

Wäre es nicht möglich, dass du irgendwie bedauert hast, dass mein "Umgangston" dir gegenüber nicht so eindeutig zweideutig, nicht so schwärmerisch und ... naja ... "flirtmäßig" ist, wie der Ton, den ich gegenüber Nebelheim angeschlagen habe? Weil es dir vielleicht auch Spaß machen würde, ein bissl herumzuflirten, du aber - aus welchen berechtigten oder weniger berechtigten Gründen heraus - zu der dazu nötigen Unbekümmertheit und Sorglosigkeit nicht finden willst (denn können tätest du, dass dürfte klar sein)? Das deine "kämpferischen" Weckrufe weniger dazu dienen sollen, mich vor einem vermeintlichen Abdriften zu bewahren, sonder eher dazu, mich (oder auch Nebelheim) von etwas abzuhalten, dass du selbst dir untersagst?

Könnte doch sein, oder?

Sehr diplomatisch, wie Du das ausdrückst...

Könnte schon sein. Diejenigen, die sich an meine Dialoge mit Amazonia erinnern (sie hat ihre postings leider komplett gelöscht...), werden wohl eher den spekulativen Charakter dieser Aussage unterstreichen können. Außerdem mag ich schon gerne zweideutige Andeutungen, garniere sie aber fast immer mit diesem hier: :oops: , um ihnen etwas Schärfe zu nehmen... neuerdings nehme ich lieber den hier: :mrgreen:

Im Kern steckt aber viel Wahres. Unbekümmertheit und Sorglosigkeit, die habe ich früher fast schon verachtet. Seit ich Seth kenne, arbeite ich wenigstens daran... DAS ist richtig wichtig zu lernen für mich, und eventuell auch für viele andere. Ich bin das Gegenteil eines Luftikus.

Und außerdem: ich pflege doch GERADE JETZT einen recht nahen, flirtenden Gesprächston mit Dir, oder?
Na ja, so toll schwärmisch-ekstatisch ist er auch nicht gerade, da hast Du dann auch wieder Recht.

tash schrieb:Schon alleine deshalb, weil ich dich viel zu sehr mag und schätze, als dir unnötig weh tun zu wollen. :bussi:

Boaaaahhh, wie liiieb. Dankeschön. :bussi:
(Äh,hä? Wann ist es eigentlich nötig, einem weh tun zu wollen? Rote Laterne? :mrgreen: :groehl )

Trotzdem bin ich sicher: Du HAST ihm schmelzende PNen geschickt und bestimmt auch erhalten.
Was auch völlig O.K. für mich ist!
Wenn nicht, dann wäre das Pech gewesen - und zwar für euch beide!!!
Ihr passt nämlich schon gut zusammen!
Ich hätte das nämlich an eurer Stelle auf jeden Fall gemacht :idea:  :)

Ganz liebe Grüße zurück
Yours
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#58
Mal ein neuer Versuch einer Antwort.

@upsdaps:

upsdaps schrieb:was ist LIEBE? von welcher liebe sprichst du/ wir hier?

die liebe, die hier auf erden gelebt wird, ist meist eine egoistische, einengende liebe, die oft genug mit dem "schnöden" sex gleichgesetzt wird, nur ein teil von der/ verwechselt mit der wahren, allumfassenden, bedingungslosen liebe zu all-dem-was-ist. nur, wenn ich alle menschen bedingungslos und allumfassend liebe, habe ich in diesem "zustand"dann überhaupt noch das bedürfnis, mit "allen" ins bett zu steigen?

Wenn ich von Liebe spreche, so meine ich die freie wahre Liebe zu allem. Der egoistische einengende Anteil ist für mich nicht im Begriff 'Liebe' zu finden, auch wenn man dieses Verhalten aus Liebe ableiten kann.
Ich weiß jetzt nicht, ob DU dieses Bedürfnis hast, ich habe es ja jetzt schon nicht. :mrgreen:
Ich könnte auch den Rest meines Lebens ohne Sex leben (wirklich?), aber ich befürchte (ach ja?), dass das nicht so kommen wird.

upsdaps schrieb:WER KENNT DAS GEFÜHL DER ALLUMFASSENDEN, BEDINGUNGSLOSEN LIEBE?
(kennst du es khaos? wenn nicht sollten wir uns noch mal wiedersprechen, wenn es soweit ist :mrgreen: )

Kenne ich es? Natürlich! Erinnere ich mich daran? Unter Umständen etwas undeutlich.

upsdaps schrieb:wichtig ist mir zu erwähnen, das liebe viele ausdrucksformen hat. warum wird bei gesprächen liebe und sex oft in einem satz mit gebracht? ich hab nix gegen sex, schließlich ist es auch ein absoluter genussfaktor (und ich genieße gern :mrgreen:), finde nur, es wird zuviel augenmerk darauf gelegt.

Man sollte das Wort "Sex" vielleicht durch das Wort "Zärtlichkeiten" ersetzen, das schmeißt diese ungesunde Porno-Hardcore-Sex-Komponente und gibt dem liebenden spielerischen Teil mehr Raum. Sex brauch ich nämlich nicht, aber wer will schon ohne Zärtlichkeiten leben? Die deutsche Sprache hat keine schönen Wörter für sexuelle Dinge, es gibt nicht mal wohlklingende Bezeichnungen für die Geschlechtsorgane...zumindest nicht im normalen Sprachgebrauch abseits von Poesie und Lyrik.

Zitat:"soul-mate-lavel" - was ist das denn eigentlich genau? was verstehst du darunter?
viel wird darüber spekuliert und kaum einer weiß, wie es sich wirklich anfühlt...
was ist, wenn auf dem soul-mate-lavel man mit ALLEM konfrontiert wird, was man noch nicht "gemeistert" hat, als gegenstück von einem selbst? ich weiß nicht, ob ich schon dazu bereit wäre...

Soul-mate-Level ist ein Level, wo zwei Menschen sich so ähnlich sind, dass sie sich ohne Worte verstehen.
Wo man sich gegenseitig naturgemäß so vertraut, dass man sich keine Beschränkungen auferlegt oder Forderungen stellt.

Unter Umständen...ich glaube, jede Beziehung könnte theoretisch diesen Level haben, wenn die beteiligten Menschen frei wären ohne Komplexe und falsche angsterzeugende Glaubenssätze. Denn wir alle sind Seelengeschwister.

Zitat:
khaos schrieb:alles andere wäre mir irgendwie zu stressig, unbefriedigend, würde einfach nicht zu mir passen, wäre nicht im Einklang mit meiner Seele.
spricht hier dein ego/ kopf oder dein inneres :D schön, wenn du es so benennen kannst

Spricht hier...spreche ich...ich habe kein Bedürfnis, eine herausfordernde Beziehung zu führen in diesem Leben. Ich habe keinen Grund eine Beziehung zu wollen, in welcher ich Energie verliere anstatt zu gewinnen, in welcher ich Freiheit verliere anstatt zu gewinnen, etc. Ich möchte eine Beziehung, welche so natürlich von selbst funktioniert, dass sie so wenig Aufmerksamkeit wie möglich bedarf. Achtung, ich meine explizit die Beziehung, nicht die Frau, die kriegt garantiert eine Menge Aufmerksamkeit. ;)
Das sehe ich auf diesem Soul-Mate-Level am ehesten gegeben, daher bin ich darauf gekommen.

Liebe Grüße
Chris
"Sind deine Finger müde?"
-- Sitzung 513, GmS Kapitel 2
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#59
Hallo Chris :)

Seit fünf Tagen warte ich nun - und wohl auch du - dass jemandem ein Komentar dazu "auskommt". Ein Posting voll mit herausfordernden Ansätzen ... und nichts als Schweigen. :shock:

Nun denn, meine Geduld ist erschöpft, und so werde doch wieder mal ich es übernehmen, die Kastanien aus dem Feuer zu holen. :mrgreen:

Zitat:Ich könnte auch den Rest meines Lebens ohne Sex leben (wirklich?), aber ich befürchte (ach ja?), dass das nicht so kommen wird.

Ich habe über deine Selbst-Ironie und selbstkritische Betrachtung schmunzeln müssen, bewundere sie aber sehr ;)

"Wirklich?" Natürlich könntest du. Die Frage wäre eher, wie du dich damit fühlst. Ob zufrieden und ausgeglichen oder doch irgendwie ... hmm ... in einer Art Warteposition. Offenbar bist du aber nicht mehr derartig abhängig davon, dass du dich allein aufgrund hormoneller Aspekte getrieben und gezwungen siehst, "Beziehungen" eingehen zu müssen. Damit bist du den meisten Menschen sicher schon mal einen bedeutenden Schritt voraus.

Zitat:
Zitat:upsdaps hat geschrieben:
WER KENNT DAS GEFÜHL DER ALLUMFASSENDEN, BEDINGUNGSLOSEN LIEBE?
(kennst du es khaos? wenn nicht sollten wir uns noch mal wiedersprechen, wenn es soweit ist )

Kenne ich es? Natürlich! Erinnere ich mich daran? Unter Umständen etwas undeutlich.

Wenn du dieses Gefühl innerhalb deiner aktuellen Inkarnation erlebt hast, wundere ich mich über den Begriff "etwas undeutlich". Es sei denn, du hättest dich damit auf etwas außerhalb dieser bezogen. (@ Upsdaps: worüber würdest du denn mit Khaos sprechen, wenn es soweit wäre, hmm? )

Zitat:Soul-mate-Level ist ein Level, wo zwei Menschen sich so ähnlich sind, dass sie sich ohne Worte verstehen.
Wo man sich gegenseitig naturgemäß so vertraut, dass man sich keine Beschränkungen auferlegt oder Forderungen stellt.

Unter Umständen...ich glaube, jede Beziehung könnte theoretisch diesen Level haben, wenn die beteiligten Menschen frei wären ohne Komplexe und falsche angsterzeugende Glaubenssätze. Denn wir alle sind Seelengeschwister.

Die Theorie ist gut. Sie ist auch richtig. Sie hat nur einen Haken, zumindest musste ich feststellen, dass sie für mich einen Haken hatte. Nämlich folgenden:

Von diesem Level des vollumfänglichen Verständnisses und Wohlwollens träumt, soweit ich feststellen konnte, absolut jeder Mensch. Und ebenso neigt jeder Mensch (wenn auch im Allgemeinen unbewusst) dazu, Beziehungen nur deshalb einzugehen, um durch sie etwas zu bekommen, das ihm alleine fehlt.

Was ergibt sich aus diesem Sachverhalt für einen Menschen, der ZU SICH SELBST ein solches Level entwickelt hat?

Ich behaupte, genau das, was du so formuliert hast:

Zitat:ich habe kein Bedürfnis, eine herausfordernde Beziehung zu führen in diesem Leben. Ich habe keinen Grund eine Beziehung zu wollen, in welcher ich Energie verliere anstatt zu gewinnen, in welcher ich Freiheit verliere anstatt zu gewinnen

Wo da jetzt der Haken ist? Naja, eigentlich nirgendwo, außer dass man plötzlich extrem beziehungsunwillig dasteht. :mrgreen:

Vielleicht habe ich "Heiratsmärkte" ja deshalb mit dem Prädikat "sinnlos" versehen.

Aber ich wundere mich trotzdem immer noch, dass da so wenig Widerspruch kommt. ;)

Tash
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#60
Hallo,

Tash, ich hatte diesen Ordner ganz vergessen (geht mir oft so, wenn aktuell nichts neues geschrieben wird).

Zitat:Soul-mate-Level ist ein Level, wo zwei Menschen sich so ähnlich sind, dass sie sich ohne Worte verstehen.
Wo man sich gegenseitig naturgemäß so vertraut, dass man sich keine Beschränkungen auferlegt oder Forderungen stellt.

Unter Umständen...ich glaube, jede Beziehung könnte theoretisch diesen Level haben, wenn die beteiligten Menschen frei wären ohne Komplexe und falsche angsterzeugende Glaubenssätze. Denn wir alle sind Seelengeschwister.

Dabei läßt du aber außer acht, daß wir uns in der Regel einen Partner suchen, mit dem wir gemeinsam bestimmte Themen, Aufgaben und Herausforderungen bearbeiten, die mal angenehm sind und mal schweißtreibend anstrengend sein können.

Und diesbezüglich hat das m.E. schon so einen Puzzlestückcharakter, daß sich nicht jeder beliebige als gleichermaßen geeignet dafür anbietet. Ich bin der Meinung, daß es auch bestimmte Themen und Herausforderungen, Werterfüllungsvarianten gibt, die man nur im Wechselspiel mit anderen Personen oder in engen Beziehungen erleben kann. Inwieweit sich jemand allerdings eine Werterfüllung wählt, die sehr beziehungsintensiv ist oder eher einzelgängerisch oder irgendwo in der weiten Skala dazwischen angesiedelt ist, ist individuell verschieden.

Beziehungen können zwar sehr erfüllend sein, aber stellenweise auch sehr arbeitsintensiv (wie auch das Leben) und sich schwierige Beziehungen zu wählen (und vermutlich stößt jede langfristige Beziehung über die Jahre immer wieder an diverse schwierige Punkte) ist ebenso eine Herausforderung, wie man sich entschließen kann, bestimmte Krankheiten oder Krisen zu durchleben.

Und der Spiegel- und Projektionsaspekt bei Beziehungen ist auch nicht zu verachten und für mich eine sehr lehrreiche Angelegenheit.

Ich habe in Beziehungen jedenfalls nicht mehr die Erwartung, daß ich meinen "Traumpartner" finde (diesen Begriff halte ich für eine Illusion und die effektivste Methode, zielsicher auf Enttäuschungen zuzusteuern), der passende Partner ist völlig ausreichend (und der ist nicht ständig traumhaft, nur momentsweise) und erwarte ebensowenig von einer Beziehung, daß der Himmel voller Geigen hängt. Seit ich ohne diesen Erwartungsdruck Beziehungen eingehe sind diese deutlich positiver und enttäuschungsärmer als früher.
Ich halte jedenfalls diese Klischees, die in den Medien, Filmen, Kino, Literatur etc. verbreitet werden, daß man den EINEN richtigen Traumpartner finden muß und daß dies die Seligkeit schlechthin bedeutet, bis ans Lebensende für sehr hinderlich, weil viele Menschen daraufhin Erwartungen entwickeln, die permanent Enttäuschungen produzieren und statt die Erwartung in Frage zu stellen, werden die Beziehungen und die Partner in Frage gestellt und man wartet und hofft bis zum St. Nimmerleinstag auf den oder die EINE, die einen endlich aus diesem Hamsterrad der wiederkehrenden Ent-täuschungen errettet und das Paradies auf die Erde holen und dort bitteschön etablieren soll.

Liebe Grüße

Kashi
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#61
Guten Morgen,ihr fleißigen Schreiber :D
Kashi,volle Zustimmung,obgleich mM. entsprechende Liebesfilme,Lieder,Romane etc,ja eigentlich nur die(Wunsch-) Erwartungen spiegeln,die die meisten Menschen hegen.Ich sehe das irgendwie wie ein "Ping-Pong"-Spiel das diese Erwartungen dann auch aufrechterhält,oder neu wachruft.Das ist (mal wieder...)so ein Kollektiv GL,der sich da bemerkbar macht.Das wir uns jedoch im "Lernlevel" befinden,wird einfach vergessen.DIE(symbiotisch abhängige?) Partnerschaft kann es unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht geben(obwohl es dabei sicher glückselige Ausnahmen gibt...),da es durch die Spieglefunktion erst einen konstruktiven Lerneffekt/Erfahrung gibt.Ich persönlich würde eine solche "Märchenliebe" wohl auch recht langweilig finden,zumal es in solchen Beziehungen ja gar kein "ICH" gibt,sondern nur ein "WIR".
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#62
Zitat:Kashi schrieb: Ich halte jedenfalls diese Klischees, die in den Medien, Filmen, Kino, Literatur etc. verbreitet werden, daß man den EINEN richtigen Traumpartner finden muß und daß dies die Seligkeit schlechthin bedeutet, bis ans Lebensende für sehr hinderlich, weil viele Menschen daraufhin Erwartungen entwickeln, die permanent Enttäuschungen produzieren und statt die Erwartung in Frage zu stellen, werden die Beziehungen und die Partner in Frage gestellt und man wartet und hofft bis zum St. Nimmerleinstag auf den oder die EINE, die einen endlich aus diesem Hamsterrad der wiederkehrenden Ent-täuschungen errettet und das Paradies auf die Erde holen und dort bitteschön etablieren soll.

Völlig deiner Meinung, insbesonders was den unterstrichenen Teil angeht. Aber das meinte ich eigentlich nicht, sondern eher die Situation, die sich einstellt, wenn man seine eigenen Erwartungen hinterfragt hat, unabhängig vom Partner, und dann - sozusagen als Draufgabe - auch noch feststellt, dass keine einzige davon nicht aus sich selbst heraus erfüllt werden kann.

Was würdest du sagen - wofür, so gesehen, würde sich all der Arbeitsaufwand, gelegentliche Ärger und die "Unbequemlichkeit" einer Beziehung dann noch lohnen? Und das ist eine ernst gemeinte Frage, denn ich bin schon der Meinung, dass es da noch irgendeinen Beweggrund geben müsste. Theoretisch. :mrgreen:

Tash
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#63
Hallo Tash,

Zitat:Völlig deiner Meinung, insbesonders was den unterstrichenen Teil angeht. Aber das meinte ich eigentlich nicht, sondern eher die Situation, die sich einstellt, wenn man seine eigenen Erwartungen hinterfragt hat, unabhängig vom Partner, und dann - sozusagen als Draufgabe - auch noch feststellt, dass keine einzige davon nicht aus sich selbst heraus erfüllt werden kann.

Ich denke, daß der Partner ohnehin nicht dazu dienen sollte, eigene Erwartungen zu erfüllen, das geht früher oder später in der Regel schief. eine starke, autonome Persönlichkeit wird ziemlich schnell die Lust verlieren, entsprechend den Erwartungen des Partners zu leben und sich zu verhalten und jemand, der sich stets bemüht, aller Erwartungen zu erfüllen ist bzw. wird so schwach, daß er früher oder später stinklangweilig und nicht mehr respektabel und liebens- und achtenswert ist.

Insofern sollte also eine Beziehung eh nie eine Erwartungsprothese sein, um sich das zu erfüllen, was man zu brauchen vermeint und sich nicht selber eigenständig verschaffen kann bzw. will.

Das heißt also, daß die Tatsache, ob du dir deine Erwartungen selber erfüllen kannst, noch nicht zwangsläufig bedeuten muß, daß Beziehungen unsinnig oder überflüssig sein müssen. Es liegt an dir, zu entscheiden, welche Art von Herausforderungen und Lernfeldern du dir für dein Leben wählst.

Zitat:Was würdest du sagen - wofür, so gesehen, würde sich all der Arbeitsaufwand, gelegentliche Ärger und die "Unbequemlichkeit" einer Beziehung dann noch lohnen? Und das ist eine ernst gemeinte Frage, denn ich bin schon der Meinung, dass es da noch irgendeinen Beweggrund geben müsste. Theoretisch.

Mir fiel eine Art Metapher dazu ein. Mal angenommen, man hätte ein bestimmtes körperliches Problem, dessen man sich nicht bewußt ist, wovon man normalerweise nichts merkt, aber in dem Moment, wo man eine bestimmte Sportart ausüben will, erkennt man, daß man dieses Problem hat und daß man aber, durch Training in dieser Sportart, was einerseits spannend aber zuweilen auch anstrengend und schwierig sein kann, mit der Zeit dieses Problem überwindet bzw. in eine individuelle Stärke umwandelt. Wenn man die Sportart als Symbol für die Beziehung sieht, dann denke ich, daß ich mit bestimmten Themen (ist vielleicht ein besserer Begriff als Problem) garnicht in Berührung komme, wenn ich keine Beziehung habe (das Beispiel haut für mich hin, auch astrologisch untermauert aber sicherlich nicht für jeden gleichermaßen).

Ich bin mir bestimmter Themen entweder nicht bewußt oder erlebe sie zumindest nicht, wenn ich allein bin, und erst in Beziehungen werde ich damit konfrontiert. Selbst wenn ich bestimmte Themen bei mir kenne, so lerne ich doch deutlich mehr durch praktisches Erleben, als wenn ich das nur theoretisch in meinem Kopf durchspiele. Zudem gibt es viele Themen, von denen ich nach einer beendeten Beziehung, in der Zeit als Single dachte, ich hätte sie endgültig hinter mir ( da ich sie erkannt, analysiert und reflektiert hatte) und erst bei einer erneuten Beziehung merkte ich, wieviel davon noch weiterer praktischer Erfahrung und Bearbeitung bedarf. Die Erfahrungsebenen wurden zwar subtiler und feiner mit den Jahren, aber die Kernthemen sind noch da und äußern sich einfach nur weniger brachial und moderater bzw. gehe ich souveräner damit um, da die eigene innere Stabilität gewachsen ist.

@ Matzi

Zitat:Ich persönlich würde eine solche "Märchenliebe" wohl auch recht langweilig finden,zumal es in solchen Beziehungen ja gar kein "ICH" gibt,sondern nur ein "WIR".

Stimmt, das ist ziemlich schnell langweilig. Wobei ich glaube, daß es in einer Beziehung immer drei Aspekte gibt, das ICH, das DU und das WIR. Das WIR ist das Neue und Dritte, was beide jeweils um eine weitere Dimension bereichern kann. Das WIR ist eine höchst interessante Plattform, die über beide als Einzelwesen als drittes Element hinausweist und Neues möglich machen kann.
Solange neben diesem WIR das Ich und das Du bzw. beide Ichs weiter bestehen, in konstruktiver Koexistenz mit dem WIR ist es eigentlich optimal.

Liebe Grüße

Kashi
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#64
@Kashi: ja,klar.
Kashi,schrieb:
Zitat:Ich bin mir bestimmter Themen entweder nicht bewußt oder erlebe sie zumindest nicht, wenn ich allein bin, und erst in Beziehungen werde ich damit konfrontiert. Selbst wenn ich bestimmte Themen bei mir kenne, so lerne ich doch deutlich mehr durch praktisches Erleben, als wenn ich das nur theoretisch in meinem Kopf durchspiele. Zudem gibt es viele Themen, von denen ich nach einer beendeten Beziehung, in der Zeit als Single dachte, ich hätte sie endgültig hinter mir ( da ich sie erkannt, analysiert und reflektiert hatte) und erst bei einer erneuten Beziehung merkte ich, wieviel davon noch weiterer praktischer Erfahrung und Bearbeitung bedarf. Die Erfahrungsebenen wurden zwar subtiler und feiner mit den Jahren, aber die Kernthemen sind noch da und äußern sich einfach nur weniger brachial und moderater bzw. gehe ich souveräner damit um, da die eigene innere Stabilität gewachsen ist

Ich denke mir,das es mit einer der Gründe ist,in "jungen" Jahren mehr in (Liebes/Partner-)Beziehungen zu arbeiten und sich in Beziehungen mehr oder weniger bewusster Herausforderungen zuzuwenden,die sich in einem eher nicht zeigen.Später ,in der fortgeschrittenen Lebensphase,zeigen sich die gleichen (nicht gründlichst genug...) bearbeiteten Herausforderungen dann im körperlichen Ausdruck,vielleicht als chronische Krankheit,oder eben das "Zipperlein",was von den meisten als "Alterskrankheit" bezeichnet wird.Denke ich mir jedenfalls :mrgreen:
Grüßchen Sanne
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#65
hui... ich hab's jetzt echt probiert, aber es ist einfach zuviel text für mich...
drum hoffe ich, dass ich nichts wiederhole, wenn ich meinen Sempf dazu hier hinklebe.
Denn Eifersucht ist wirklich ein großartiges Thema.

Khaos hat anfangs sehr viel geschrieben, was meine Sicht letztlich auch ist: Eifersucht als Illusion, die nur auf falschen Annahmen bzgl dem, was ein Partner zu tun hat und was es bedeutet, wenn der Partner es mit jemand anderen tut, begründet ist.
Hat auch viel mit der Definition/dem GS zu tun, dass man eifersüchtig zu sein *hat*, wenn der Partner was anderes auch liebt.

Ich hab mir das mal so gedacht: Wenn mein Partner jemand anderen liebt/küsst/mehr macht, dann bedeutet das ja, dass ich nicht mehr die/der Eine bin. Wenn cih aber nicht mehr der Eine bin, dann bin ich ja einer von vielen und meine Einzigartigkeit geht verloren => riesiger Knacks am Ego.
Außerdem ist es dank des oben angesprochenen GS der Medien (schon seit dem Mittelalter btw) so, dass es nur EINE richtige, ewige, für immer seelig machende Liebe gibt. Wenn mein Partner nun jemand andern auch liebt - dann heißt das ja, dass ich nicht seine einzigartige, einmalige, für immer seelig machende Liebe sein *kann* und - oh mein gott - dann ist das ja alls nicht das, was ich wollte, v.a. bin ich nciht das, was ich sein wollte, nämlich Prinz(essin) in einem Märchen und alles zefällt und geht kaputt und ist nur noch zum Heulen.

Alternativ liegt Eifersucht noch an der Panik, was passiert, wenn der Partner geht, wenn man sich ungünstigerweise über seinen Partner definiert, seinen Lebenssinn dranhängt oder sonstige "ich bin nicht ich sondern mein Partner"-Spielchen treibt.

Und jetzt fällt mir nichts mehr ein :? vielleicht kommt der rest ja später wieder.
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#66
Hallo Necron,

Zitat:Außerdem ist es dank des oben angesprochenen GS der Medien (schon seit dem Mittelalter btw) so, dass es nur EINE richtige, ewige, für immer seelig machende Liebe gibt. Wenn mein Partner nun jemand andern auch liebt - dann heißt das ja, dass ich nicht seine einzigartige, einmalige, für immer seelig machende Liebe sein *kann* und - oh mein gott - dann ist das ja alls nicht das, was ich wollte, v.a. bin ich nciht das, was ich sein wollte, nämlich Prinz(essin) in einem Märchen und alles zefällt und geht kaputt und ist nur noch zum Heulen.

Ein interessanter Aspekt, den du einbringst, die kulturell mitgeprägte Bedeutung von Eifersucht.
Ich habe nämlich mal eine Doku über Tibet gesehen und dort ist Polyandrie üblich, sprich das eine Frau in der Regel 2 Männer heiratet (häufig sind das Brüder) und die scheinen damit absolut keine Probleme zu haben und für die Kinder ist es auch normal, 2 Väter zu haben. Teilweise war es auch so, daß der eine Mann weiter entfernt in der Stadt arbeitete und der andere im Dorf bei der Familie ständig lebte und arbeitete, während der andere nur gelegentlich kam.
Das hat in Tibet wohl auch dazu geführt, daß es weniger Überbevölkerung gibt und das wiederum dazu, daß die Ressourcen weniger verknappten.

Im Islam ist ja bekanntermaßen auch Polygynie möglich, oder war es zumindest, aber die Vorstellung eines Paschas mit Riesenharem weckt bei hiesigen emanzipierten Frauen ja eher negative Assoziationen, insofern empfand ich aus meiner Sicht als von der hiesigen Kultur geprägte Frau das tibetische System als interessantere Variante.

Mir fällt dazu gerade noch ein, daß in manchen Kulturen Individualität und Einzigartigkeit weniger Bedeutung genießt als in unserer Kultur (ob das gut ist oder nicht sei jetzt mal dahingestellt, das könnte man erneut lang und breit diskutieren) und da könnte dann, fußend auf deine Argumentation mit der Einzigartigkeit, allein schon deshalb Eifersucht weniger ein Thema sein.

Kurzer Einschub: Ich finde es übrigens oft sehr interessant, Dokus über die Lebensweise in anderen Kulturen zu sehen, oder noch besser, zu reisen, und dann deutlicher zu erleben, wie Vieles von dem, was wir als festzementierte Werte erachten und als "normal" oder nötig und unumgänglich ansehen, völlig relativ ist. Das ermöglicht auch ganz gut, die GS zu entrümpeln und festzustellen, was davon äußeren, kultuerellen Prägungen entspringt und manche davon sind so selbstverständlich und fest verwurzelt, daß man, ohne Gegenteiliges, gut Funktionierendes mal gesehen oder erlebt zu haben garnicht auf die Idee kommt, sie in Frage zu stellen.

Liebe Grüße

Kashi
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#67
hi khaos, hi tash, hi @all :)

tash schrieb:
Zitat:upsdaps hat geschrieben:
WER KENNT DAS GEFÜHL DER ALLUMFASSENDEN, BEDINGUNGSLOSEN LIEBE?
(kennst du es khaos? wenn nicht sollten wir uns noch mal wiedersprechen, wenn es soweit ist )

Kenne ich es? Natürlich! Erinnere ich mich daran? Unter Umständen etwas undeutlich.

so wie du es schreibst, habe ich das gefühl, dass du dieses gefühl der allumfassenden bedingungslose liebe - die liebe zu all-dem-was-ist, noch nicht erlebt hast bzw. es für dich einfach anders war... denn, auch wenn man diese gefühl nicht dauerhaft in sich trägt, so kann man diese ERLEBEN doch nicht vergessen. ich habe den eindruck, ich spreche da noch von einer anderen "liebe"...


tash schrieb:
Zitat:upsdaps hat geschrieben:
WER KENNT DAS GEFÜHL DER ALLUMFASSENDEN, BEDINGUNGSLOSEN LIEBE?
(kennst du es khaos? wenn nicht sollten wir uns noch mal wiedersprechen, wenn es soweit ist )
(@ Upsdaps: worüber würdest du denn mit Khaos sprechen, wenn es soweit wäre, hmm? )

ob khaos dann noch genauso denkt und fühlt über das thema und das, was er bis jetzt geschrieben hat....


khaos schrieb:
upsdaps schrieb:nur, wenn ich alle menschen bedingungslos und allumfassend liebe, habe ich in diesem "zustand"dann überhaupt noch das bedürfnis, mit "allen" ins bett zu steigen?

Ich weiß jetzt nicht, ob DU dieses Bedürfnis hast, ich habe es ja jetzt schon nicht. :mrgreen:
Ich könnte auch den Rest meines Lebens ohne Sex leben (wirklich?), aber ich befürchte (ach ja?), dass das nicht so kommen wird.

dann ist mir unklar, warum du diese worte, diese richtung anfangs wähltest bzw. kannst du mir dann nochmal den zusammenhang hierzu erklären?

khaos schrieb:Ich persönlich habe keinerlei Interesse an solchen Spielchen. Ich bleibe entweder solo oder verbinde mich nur aus Liebe und in totaler Freiheit. Das ist vielleicht das wichtigste für mich, was ich aus Gespräche mit Gott von N.D.Walsch ziehen konnte: Liebe ist frei, mehr noch, Liebe MUSS frei sein, alles was einschränkt ist nicht Liebe. Und es möglich mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben, wirklich zu lieben. Daher ist Monogamie eine unzulässige Beschränkung, da sie bewirkt, dass man gegenüber seinen eigenen Gefühlen Verrat begeht, wenn man nicht zulassen kann, dass man mehrere Menschen gleichzeitig liebt, sondern sich zwingt, die Liebe zu einem oder mehreren Menschen zu unterdrücken. Eifersucht ist auch ein Zeichen des Misstrauens. Wenn man einem Menschen voll vertraut, also darauf vertraut, dass man geliebt wird, dann ist das nich notwendig, dann kann derjenige auch mit anderen Menschen Sex haben, denn dann ist Sex mit anderen kein Symbol mehr für Untreue, für Nichtliebe, da dieser Irrglaube nur aus dem Gedanken der Monogamie heraus entsteht.

dann dürfte dich doch diese thematik eigentlich nicht ansprechen? aufgrund der fortgeschrittenen stunde und des vorherigen schreibmaratons kann ich mir grad nicht durchdenken, wie dann das eine zum anderen in beziehung steht

upsdaps
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
NOSCE TE IPSUM - ERKENNE DICH SELBST
BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
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#68
Kashi schrieb:Dabei läßt du aber außer acht, daß wir uns in der Regel einen Partner suchen, mit dem wir gemeinsam bestimmte Themen, Aufgaben und Herausforderungen bearbeiten, die mal angenehm sind und mal schweißtreibend anstrengend sein können.

Und diesbezüglich hat das m.E. schon so einen Puzzlestückcharakter, daß sich nicht jeder beliebige als gleichermaßen geeignet dafür anbietet. Ich bin der Meinung, daß es auch bestimmte Themen und Herausforderungen, Werterfüllungsvarianten gibt, die man nur im Wechselspiel mit anderen Personen oder in engen Beziehungen erleben kann. Inwieweit sich jemand allerdings eine Werterfüllung wählt, die sehr beziehungsintensiv ist oder eher einzelgängerisch oder irgendwo in der weiten Skala dazwischen angesiedelt ist, ist individuell verschieden.

Beziehungen können zwar sehr erfüllend sein, aber stellenweise auch sehr arbeitsintensiv (wie auch das Leben) und sich schwierige Beziehungen zu wählen (und vermutlich stößt jede langfristige Beziehung über die Jahre immer wieder an diverse schwierige Punkte) ist ebenso eine Herausforderung, wie man sich entschließen kann, bestimmte Krankheiten oder Krisen zu durchleben.

Und der Spiegel- und Projektionsaspekt bei Beziehungen ist auch nicht zu verachten und für mich eine sehr lehrreiche Angelegenheit.

oh man kashi, ich liebe es wirklich, wie du die dinge so schön auf den punkt bringen kannst... respekt! DANKE!
sehe das auch so!
darum habe ich auch probleme mit diesem soul-mate-begriff oder dieser spul-mate-beziehung, da es für mich impliziert, dass alles schick und friede-freude-eierkuchen ist... ist vielleicht auch nur nee geschmacksfrage... wobei wir alle im eigentlichem sinne vielelicht sogar vom gleichen sprechen? - mag aber soul-mate genauso wenig wie den begriff esoterik... wenn soul-mate das beinhaltet, was du beschreibst kashi, so gehe ich mit - auch wenn ich es trotzdem nicht so nennen würde

hatte nicht umsonst in einem vorherigem post auch schon mal formuliert:

upsdaps schrieb:darum halte ich eine partnerschaft, nur auf soul-made-ebene (wo eh keiner weiß, was es wirklich ist und WIE es sich dann anfühlt) für einschränkend, es kommt genau der für mich zu dem zeitpunkt passende mensch in mein leben...
und dann wiederum gesehen, dass ich in den unterschiedlichsten leben mal mit vater/ mutter/ cousine o.ä verheiratet/ im bett war - wer ist dann nun die soul-mate? :roll:

LG upsdaps
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
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BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
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#69
Hallo Upsdaps,

Zitat:darum halte ich eine partnerschaft, nur auf soul-mate-ebene (wo eh keiner weiß, was es wirklich ist und WIE es sich dann anfühlt) für einschränkend, es kommt genau der für mich zu dem zeitpunkt passende mensch in mein leben...
und dann wiederum gesehen, dass ich in den unterschiedlichsten leben mal mit vater/ mutter/ cousine o.ä verheiratet/ im bett war - wer ist dann nun die soul-mate? :roll:

Schön, daß du dich nochmal zitierst, da mir das jetzt in der Fülle der bisherigen Beiträge entglitten war.

Zitat:darum habe ich auch probleme mit diesem soul-mate-begriff oder dieser spul-mate-beziehung, da es für mich impliziert, dass alles schick und friede-freude-eierkuchen ist... ist vielleicht auch nur nee geschmacksfrage... wobei wir alle im eigentlichem sinne vielelicht sogar vom gleichen sprechen? - mag aber soul-mate genauso wenig wie den begriff esoterik... wenn soul-mate das beinhaltet, was du beschreibst kashi, so gehe ich mit - auch wenn ich es trotzdem nicht so nennen würde

Ich habe mit dem Begriff gleichermaßen Probleme, weil da irgendwie mitschwingt, daß der Himmel voller Geigen hängt und das Paradies auf Erden eintritt, wenn diese® EINE erst mal da ist (wie du auch beschrieben hast).
Außerdem impliziert dieser Begriff immer Ausschließlichkeit, daß es DEN oder DIE Soulmate gibt und es wird die Möglichkeit ausgeblendet, daß es vielleicht auch mehrere geben könnte.

Zudem, wer sagt den, daß der/die Soulmate ein Partner bzw. eine Partnerin sein muß. Es könnte theoretisch doch genausogut der beste Freund oder die beste Freundin sein, die einen im Leben häufig länger, stabiler und kontinuierlicher begleiten, als Beziehungspartner.

Ich halte es jedenfalls für ein einengendes Ziel mit sehr hohem Ausschließlichkeitsanspruch, sich auf die Begegnung mit dem/der Soulmate hin auszurichten, da man durch diese enge Fixierung vieleicht diverse Chancen, Möglichkeiten und Optionen unbeachtet an sich vorbeiziehen läßt und ewig vergeblich drauf wartet oder alles an diesem Anspruch misst und ewig enttäuscht bleibt. Jemand der sich stark auf eine solche Begegnungsvorstellung fixiert muß ja auch aus der Motivation gespeist sein, ohne eine solche Person unvollständig zu sein und diese dringend zur Erfüllung zu benötigen und das ist erst recht eine ungesunde Startbasis.

Sämtliche Beziehungen in meinem Leben haben sich eigentlich immer dann ergeben, wenn ich nicht nach gesucht habe und das Gefühl hatte, sie nicht unbedingt zu brauchen. Suchen war bei mir immer das sicherste Rezept, um nichts zu finden (wohl weil es aus einem inneren Mangelgefühl heraus entsteht und entsprechende Veränderungen nur eintreten, wenn zuvor dieses Mangelgefühl aus eigenen Kräften überwunden worden ist).

Liebe Grüße

Kashi
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#70
Oh je, :shock:

soooooo viele gute Aspekte dieses Themas!!! :)  :)  :)

Und ich setze gerne noch einen drauf und verbinde das mit der Frage:

Wie soll man Kooperation mit der Familie, der Hausgemeinschaft, der Straße, der Stadtbevölkerung, der ganzen Welt, oder gar allem-was-ist lernen, wenn man nicht einmal mit einem einzigen Partner dauerhaft kooperieren kann oder will?

Es mag ja durchaus individuell verschieden sein, wie wichtig das Thema bei jedem einzelnen wird,
aber ich halte diese (zudem biologisch hochinteressant angelegte :groehl ) "Methode" für grundsätzlich ausreichend gut als Lernfeld geeignet :mrgreen:

...und es ist auch völlig gleichgültig, ob "soul-mate" grad gesucht, gefunden oder erwischt wird, oder nicht :lol:

gerne kooperierender und seinen Beitrag leistender
Apis

P.S.: @ Kashi: das tibetische Modell würde in Staaten mit Überbevölkerungsthemen (Indien, China) sicher sehr gut helfen, super Beitrag, danke!!! ;)  :)
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#71
Hallo Apis,

Zitat:Wie soll man Kooperation mit der Familie, der Hausgemeinschaft, der Straße, der Stadtbevölkerung, der ganzen Welt, oder gar allem-was-ist lernen, wenn man nicht einmal mit einem einzigen Partner dauerhaft kooperieren kann oder will?

Sehr interessanter Aspekt, den du einbringst :!:

Zitat:Es mag ja durchaus individuell verschieden sein, wie wichtig das Thema bei jedem einzelnen wird,
aber ich halte diese (zudem biologisch hochinteressant angelegte :groehl ) "Methode" für grundsätzlich ausreichend gut als Lernfeld geeignet :mrgreen:

In der Familie geht es auf jeden Fall deutlich mehr ans Eingemachte als woanders. da wird man schon mit der Nase unausweichlich auf Diverses gestoßen, was der Entwicklung und des Lernens bedarf. Kinder empfinde ich dabei als besondere Herausforderung, da man sich von einem Partner trennen kann, wenn es einem zu bunt wird, von Kindern nicht. Das ist dann wirklich eine Aufgabe, sobald Konflikte entstehen, der man sich nicht entziehen kann. Da geht dann nur noch die Flucht nach vorn. Ebenfalls biologisch hochinteressant angelegt. :mrgreen:

Liebe Grüße

Kashi
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#72
Hallöse Ihrse,

Tolle neue Aspekte. Soul-Mate, Seelenverwandter...
Meine eigene Erfahrung ist, dass dieser erwartete/erhoffte Seelenverwandter nichts ist als ein Teil von einem selbst. Sei es die jungsche Anima oder einfach, dass man sich nicht wirklich angenommen hat, darum sucht man "den Seelenpartner", der a) einem das gibt, was man an sich selbst vermisst ("mein Partner muss x, y und uch z sein!!") und b) einen annimmt, und dafür braucht man dann einen (*den*) Partner, denn wenn er einen nicht annimmt, dann wird man gar nicht angenommen :-/

Die andere Hälfte von Seelenverwandten... ich hatte mal jemanden kennengelernt, den ich über alle Maßen geliebt habe. 6 Wochen Minibeziehung, die mich 5 Jahre lang nicht losließ und von der ich mich lange quälen ließ. Damals hatte ich das Gefühl, dass sie und ich füreinander vorbestimmt seien, dass wir so eng zusammengehörten, dass es einfach Wahrheit ist, dass sie und ich zusammen sein würden.
Dank Seth kam mir ein anderer Gedanke: Richtig, sie und ich sind Seelenverwandt und sie und ich sind zusammen - nur nicht in dieser Realität. Aber der starke Eindruck schwappt von einer anderen Realität, in der wir es sind, herüber, weil unsere Seelen sehr nah aneinander sind. Hier aber hat sich meine Seele dazu entschieden, jemanden zu lieben, mit dem diese so krasse Verwandschaft nicht vorhanden ist, bei dem ich völlig andere, wundervolle Erfahrungen mache.

Kooperation ist auch ein guter Punkt. Konflikte... danke, das ist doch mal ein gutes Grübelthema. "Mein Wille geschehe" => Konflikt mit dem Willen eines anderen.. Kooperation als mögliche Lösung.. mmhhh *grübel*

@Kashi:
Wow@Tibet. Ja, andere Kulturen sind extrem faszinierend, eben durch die Wertfragen. Das befreit, wenn man sieht, was alles letztlcih nur Einbildung ist :)
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#73
Hallo Thread

tash schrieb:Offenbar bist du aber nicht mehr derartig abhängig davon, dass du dich allein aufgrund hormoneller Aspekte getrieben und gezwungen siehst, "Beziehungen" eingehen zu müssen.

In keinster Weise...im Gegenteil...ich finde dieses Weltbild schrecklich, ich bin doch kein triebgesteuertes Tier, dass sich von Hormonen kontrolliert ohne freien Willen auf das nächste freie Weibchen stürzt.

Zitat:
Zitat:
Zitat:upsdaps hat geschrieben:
WER KENNT DAS GEFÜHL DER ALLUMFASSENDEN, BEDINGUNGSLOSEN LIEBE?
(kennst du es khaos? wenn nicht sollten wir uns noch mal wiedersprechen, wenn es soweit ist )

Kenne ich es? Natürlich! Erinnere ich mich daran? Unter Umständen etwas undeutlich.

Wenn du dieses Gefühl innerhalb deiner aktuellen Inkarnation erlebt hast, wundere ich mich über den Begriff "etwas undeutlich". Es sei denn, du hättest dich damit auf etwas außerhalb dieser bezogen.

Nja, vermutlich habe ich es auch nicht erfahren...zumindest nicht im Bezug auf eine Frau.
Im Bezug auf die Welt habe ich aber schon so ein paar Zipfel davon zu fühlen bekommen.

Zitat:Und ebenso neigt jeder Mensch (wenn auch im Allgemeinen unbewusst) dazu, Beziehungen nur deshalb einzugehen, um durch sie etwas zu bekommen, das ihm alleine fehlt.

Und aus eben genau jenem Grund gehe ich keine Beziehungen ein, solange ich das Gefühl habe, dass mir etwas fehlt, solange ich mich nicht vollständig selbst "gefunden" habe. Ich will nicht in Gefahr laufen, eine Beziehung aufgrund einer solchen egoistischen Motivation einzugehen. Wobei diese Angst an sich sinnlos ist und ich mich darum noch kümmern werde.

Zitat:
Zitat:ich habe kein Bedürfnis, eine herausfordernde Beziehung zu führen in diesem Leben. Ich habe keinen Grund eine Beziehung zu wollen, in welcher ich Energie verliere anstatt zu gewinnen, in welcher ich Freiheit verliere anstatt zu gewinnen

Wo da jetzt der Haken ist? Naja, eigentlich nirgendwo, außer dass man plötzlich extrem beziehungsunwillig dasteht. :mrgreen:

Nja, irgendwie fühle ich mich ein "überlegen", wenn ich eben nicht nachgebe, wenn eine Frau was von mir will. Das is sehr seltsam, aber es liegt wohl darin, dass mir das Bild des "schwanzgesteuerten Mannes" so dermaßen verhasst ist, dass ich nur aus Prinzip bewusst mich gegen "Versuchungen" stelle um zu beweisen, dass ich anders bin und zu zeigen "Nein, MICH kriegt ihr nicht so einfach rum".
Auch so ein Schutzsystem, welches ich noch werde bearbeiten müssen, weil es ne sehr verzerrte Weltsicht enthält.

Auf den Rest gehe ich mal nicht mehr explizit ein, denn das hier ist gerade Spiegel und Trigger genug für meine negativen Glaubenssätze im Bezug auf das Thema "Beziehungen".
Danke für's spiegeln!

LG
Chris
"Sind deine Finger müde?"
-- Sitzung 513, GmS Kapitel 2
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#74
@ Kashi

spät kommt der Kommentar, doch er kommt ....


Zitat:Kashi schrieb: Das heißt also, daß die Tatsache, ob du dir deine Erwartungen selber erfüllen kannst, noch nicht zwangsläufig bedeuten muß, daß Beziehungen unsinnig oder überflüssig sein müssen. Es liegt an dir, zu entscheiden, welche Art von Herausforderungen und Lernfeldern du dir für dein Leben wählst.

Du hast vollkommen recht, und genau darin besteht mein Problem, sofern man es denn überhaupt ein Problem nennen kann.

Die Herausforderungen und Lernfelder, mit denen man "normalerweise" innerhalb einer Beziehung konfrontiert wird, haben beinahe dreißig Jahre lang mein Leben bestimmt. Ich war, wie das so meine Art ist, ziemlich extrem im Absolvieren meiner "Hausaufgaben", weshalb ich damit mittlerweile durch bin. Erfolgreich. ;)

Dann gab es zwei, drei Jahre, wo ich gefühlsmäßig in einer ähnlichen Situation war, wie jemand, der einen umfangreichen Lehrgang absolviert hat und sich neu orientieren muss (das war übrigens keine sonderlich angenehme Zeit, ich war wirklich krass desorientiert :P ). Umso befreiter war ich, als ich endlich kapierte, was mein Gefühl mir so hartnäckig mitzuteilen versuchte.

Was nun diese neuen Herausforderungen und Lernfelder betrifft, die ich gewählt habe ... nun ja - sie sind weder populär noch lassen sie sehr viel Raum für zusätzliche Beziehungen, es sei denn, ich würde jemandem begegnen, der dieses Interesse im selben Außmaß teilt. Die einzige Option, die eine Beziehung für mich NICHT überflüssig oder lästig machen würde.

Und du musst zugeben, Kashi, dass ich dafür eher schlechte Karten habe, nicht war? Das bekümmert mich nur deswegen nicht im Geringsten, WEIL ich mich, dank all der "bestandenen Prüfungen" meiner anfänglichen Lernfelder, jetzt allein (also ohne Beziehung) durch und durch ganz und rundum wohl fühle.

Aber in gar keinem Fall will ich irgendjemandem Beziehungen madig machen, auch wenn der Titel des Threads sowas vermuten lassen könnte ;)


Liebe Grüße
Tash
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#75
Hallo Tash,

Zitat:Was nun diese neuen Herausforderungen und Lernfelder betrifft, die ich gewählt habe ... nun ja - sie sind weder populär noch lassen sie sehr viel Raum für zusätzliche Beziehungen, es sei denn, ich würde jemandem begegnen, der dieses Interesse im selben Außmaß teilt. Die einzige Option, die eine Beziehung für mich NICHT überflüssig oder lästig machen würde.

Ähnlich ging es mir auch nach meiner vorherigen Beziehung. Ich habe einige Jahre lang das Alleinsein SEHR genossen und konnte mir eigentlich auch nur vorstellen, wenn überhaupt Beziehung, dann mit einem Partner, der wesentliche Interessen teilt (Astrologie, Seth u.ä.). Nach einem solchen Partner habe ich allerdings nicht gesucht und es auch für nicht sehr wahrscheinlich gehalten, so jemanden zu finden. Irgendwann purzelte ein solcher Partner in mein Leben. Insofern denke ich, wenn der entsprechende Wunsch wirklich da ist (auf tieferer Ebene) und das auf wirklich Sinn macht, dann begegnet er einem, und wenn nicht, dann nicht. So oder so kommts halt so wie es für einen gerade am passendsten ist.

Zitat:Und du musst zugeben, Kashi, dass ich dafür eher schlechte Karten habe, nicht war? Das bekümmert mich nur deswegen nicht im Geringsten, WEIL ich mich, dank all der "bestandenen Prüfungen" meiner anfänglichen Lernfelder, jetzt allein (also ohne Beziehung) durch und durch ganz und rundum wohl fühle.

Die Karten sind potentiell immer gut, wenn sowas dran ist, dann funktioniert es auch trotz vermeintlich geringer Wahrscheinlichkeit. Wir sind immer in der Lage, das aufzuspüren und zu realisieren, was ansteht.

Alleine durch und durch Wohlfühlen hat bei mir dazu geführt, daß die Beziehung überhaupt erst in mein Leben trat. Ich glaube, erfahrungsgemäß klappte das immer nur dann, wenn ich mich alleine wohl gefühlt habe. Aber vielleicht ist es für dich ja auch im Moment passender, weiterhin alleine zu bleiben. Wird sich zeigen.

Zitat:Aber in gar keinem Fall will ich irgendjemandem Beziehungen madig machen, auch wenn der Titel des Threads sowas vermuten lassen könnte ;)

Das habe ich auch nicht so verstanden. Außerdem könntest du das ja auch garnicht, das kann jeder nur für sich selbst. :mrgreen:

Liebe Grüße

Kashi
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