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Das Selbst ist unbegrenzt?
Doch mir fällt was ein, auch in Bezug zum anderen Ordner.

Ich setze nochmal voraus, dass wir nicht allmächtig sind, selbst wenn unser Selbst unbegrenzt ist. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann soll die These, dass unser Selbst unbegrenzt ist, bezwecken, dass wir uns darüber bewusst werden, dass wir mehr Möglichkeiten haben, wenn wir das glauben, als wenn wir es nicht glauben. Richtig?

Ich frage mich natürlich immer noch, wie weit das genau geht. So, wie du es schilderst, ist es nur ein praktisches Axiom, dass nicht mehr besagt als die Suggestion: "Du kannst mehr als du selbst glaubst". Das ist in Übereinstimmung mit dem, was das Mentaltraining macht. Wer nicht glaubt, dass er über zwei Meter hochspringen kann, der kann das auch nicht schaffen. Wir wissen heute, dass durch mentale Vorbereitung, durch die Stärkung des Glaubens an sich selbst, die Wahrscheinlichkeit steigt. Ein junger Profi-Schachspieler sagte letzt sinngemäß : "Meine Vermutung ist, dass die Spitzhenspieler eher dazu neigen, sich selbst zu überschätzen. Das macht das Quentchen aus, was sie zu Siegern macht". Das ist heute eine gängige Meinung in der Sportpsychologie, meine ich jedenfalls.

Wenn das gemeint ist, dann geht Seth konform mit meiner Realitätserschaffung im schwachen Sinne.
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@ Tobias

... spät aber doch


Zitat:Doch mir fällt was ein, auch in Bezug zum anderen Ordner.

Welchen von den vielen anderen Ordnern hast du gemeint?

Zitat:Ich setze nochmal voraus, dass wir nicht allmächtig sind, selbst wenn unser Selbst unbegrenzt ist. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann soll die These, dass unser Selbst unbegrenzt ist, bezwecken, dass wir uns darüber bewusst werden, dass wir mehr Möglichkeiten haben, wenn wir das glauben, als wenn wir es nicht glauben. Richtig?

Richtig. Vor allem sollen die umfangreichen Schilderungen bezüglich des inneren Selbst über das ganze Material hin aber auch erklären, weshalb das so ist – was (jedenfalls mir) ja erst ermöglicht, das Vorhandensein von anderen/mehr Möglichkeiten überhaupt für möglich zu halten. :mrgreen:
Lediglich aufgrund einer nicht näher erläuterten Behauptung würde – auch wenn die Behauptung noch so sehr der Wahrheit entspräche – kaum jemand etwas damit anfangen können oder wollen.

Zitat:Ich frage mich natürlich immer noch, wie weit das genau geht. So, wie du es schilderst, ist es nur ein praktisches Axiom, dass nicht mehr besagt als die Suggestion: "Du kannst mehr als du selbst glaubst". Das ist in Übereinstimmung mit dem, was das Mentaltraining macht.
Wer nicht glaubt, dass er über zwei Meter hochspringen kann, der kann das auch nicht schaffen.

Exakt. Und wer nicht glaubt, dass seine Gesamtidentität weit mehr ist, als sein ins Physikalische projizierter und dort wahrnehmbarer Anteil, der wird die Ursache dafür, dass er vielleicht überhaupt nicht springen kann, für den Rest seines Lebens äußeren Umständen zuschieben, die er glaubt nicht ändern zu können.

Zitat:Wir wissen heute, dass durch mentale Vorbereitung, durch die Stärkung des Glaubens an sich selbst, die Wahrscheinlichkeit steigt. Ein junger Profi-Schachspieler sagte letzt sinngemäß : "Meine Vermutung ist, dass die Spitzhenspieler eher dazu neigen, sich selbst zu überschätzen. Das macht das Quentchen aus, was sie zu Siegern macht". Das ist heute eine gängige Meinung in der Sportpsychologie, meine ich jedenfalls.

Meine ich auch. Ich habe mich allerdings mit Sport- und sonstiger Psychologie nie genug beschäftigt, um zu wissen, wie sie die Wirkung solcher mentalen Vorbereitung erklärt. Oder ob sie überhaupt eine Erklärung dafür anbietet. Dennoch wird diese Methode von Sportlern ausprobiert, und wenn sie funktioniert dann glauben sie auch daran ohne überhaupt zu wissen, wie und warum mentale Arbeit physikalische Verbesserungen bewirkt.

Was spricht dagegen, es mit Seths Methoden ebenso zu halten? Noch dazu, wo er durchaus erklären kann, weshalb und wie Gedanken Realität nicht nur verändern, sondern überhaupt erst erschaffen.


Zitat:Wenn das gemeint ist, dann geht Seth konform mit meiner Realitätserschaffung im schwachen Sinne.

Wie weit das genau geht ist eine gute Frage, aber du wirst sie nie beantwortet bekommen, wenn du es nicht ausprobierst.

Was wäre, wenn es so weit ginge, wie man jeweils für möglich hält? Wenn das die einzige wirkliche Grenze wäre?

Würde dann die grundsätzliche Grenzenlosigkeit nicht doch deine bisherige Realitätserschaffung „im schwachen Sinne“ – zumindest theoretisch – deutlich verstärken und ausweiten können?


Tash,
die auf die angekündigte Zusammenfassung und Weiterführung des Themas noch warten lassen muss – aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben ;)
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Mir scheint diese erläuterung in einer, aber der wesentlichen, sache unscharf.
Wenn ich von einer realität ausgehe, die hinter, unter, in oder jenseits der materiellen liegt, aber deren quelle ist, komme ich zu anderen schlüssen als wenn ich die materielle realität als einzig gültige erachte. Auch hier ist natürlich mentale beeinflussung möglich, aber sie beschränkt sich auf hirnphysiologische möglichkeiten. Ihr zufolge ist aber das selbst begrenzt, nämlich auf die körperliche realität.

Für die anderen ist das selbst unbegrenzt, weil über das innere selbst mit allen fokuspersönlichkeiten, wahrscheinlichkeiten, realitätsebenen, wesenheiten, entitäten und letztlich mit AWI verbunden.

Zwischen diesen beiden realitätsauffassungen führen keine schleichwege hin und her, absolut nicht. Sie treffen sich nirgends.

lg morgane
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@ morgane

Sorry, aber ich stehe auf der Leitung. Auf welchen Teil meines obigen Postings beziehst du dich?

LG Tash
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Hallo tash!
Kein wunder, dass du auf der leitung stehst. Ich sollte die zitierfunktion mehr gebrauchen, aber meistens ist mir das zu aufwendig.
Mein post ist auch keine spezielle antwort, sondern ein eindruck, den der diskussionsablauf auf mich macht. Sowohl du als auch tobias bringen begründete argumente. Aber du gehst von einem anderen hintergrund aus als tobi, und deshalb könnt ihr euch eigentlich niemals wirklich treffen.

Vielleicht bin ich ein wenig empfindlich, was diese widersprüche betrifft, weil ich in meinem persönlichen leben schmerzhaft damit konfrontiert bin. Ich habe den eindruck, dass ich mich in meinem liebsten freundeskreis, der mir sehr am herzen liegt, nicht mehr verständlich machen kann. Alle worte, begriffe, redewendungen bedeuten für sie etwas gänzlich anderes als für mich. Wir treffen uns monatlich zu einem stammtisch mit jeweils einem *spirituellen* thema, und ich kann mit den ansichten der leute nichts mehr anfangen, obwohl ich die leute mag. Das entfremdet mich ihnen zusehends, und das schmerzt. Nun ja, das war ein wenig O.T., aber zur erklärung vielleicht notwendig.

Tobias schrieb:Ich setze nochmal voraus, dass wir nicht allmächtig sind, selbst wenn unser Selbst unbegrenzt ist. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann soll die These, dass unser Selbst unbegrenzt ist, bezwecken, dass wir uns darüber bewusst werden, dass wir mehr Möglichkeiten haben, wenn wir das glauben, als wenn wir es nicht glauben. Richtig?
Ich frage mich natürlich immer noch, wie weit das genau geht. So, wie du es schilderst, ist es nur ein praktisches Axiom, dass nicht mehr besagt als die Suggestion: "Du kannst mehr als du selbst glaubst". Das ist in Übereinstimmung mit dem, was das Mentaltraining macht. Wer nicht glaubt, dass er über zwei Meter hochspringen kann, der kann das auch nicht schaffen. Wir wissen heute, dass durch mentale Vorbereitung, durch die Stärkung des Glaubens an sich selbst, die Wahrscheinlichkeit steigt. Ein junger Profi-Schachspieler sagte letzt sinngemäß : "Meine Vermutung ist, dass die Spitzhenspieler eher dazu neigen, sich selbst zu überschätzen. Das macht das Quentchen aus, was sie zu Siegern macht". Das ist heute eine gängige Meinung in der Sportpsychologie, meine ich jedenfalls.
Wenn das gemeint ist, dann geht Seth konform mit meiner Realitätserschaffung im schwachen Sinne.

Das ist für meine begriffe eine durchaus seriöse aussage. Dennoch ist sie, von meinem weltbild aus gesehen, falsch, weil der gruppe 1 angehörig und deshalb auf die körperliche existenz, als einzige realität, bezogen.

Tash schrieb:Exakt. Und wer nicht glaubt, dass seine Gesamtidentität weit mehr ist, als sein ins Physikalische projizierter und dort wahrnehmbarer Anteil, der wird die Ursache dafür, dass er vielleicht überhaupt nicht springen kann, für den Rest seines Lebens äußeren Umständen zuschieben, die er glaubt nicht ändern zu können.

Das ist eine aussage der gruppe 2. Sie bezieht sich auf eine größere realität. Jetzt meint tobi, dass die überzeugung, seine eigene realität zu erschaffen, bedeutet, dass man glaube, sich über den gemeinschaftlichen realitätskonsens (physikalische *gesetze*) hinwegsetzen zu können, will heißen größenwahn. Das heißt es aber überhaupt nicht! Der eigentliche kern der aussage, nämlich EIGENVERANTWORTUNG versus opferrolle wird damit nicht verstanden, auch wenn du dich wirklich darum bemühst. Und das aus dem grund, weil die weltbilder derart auseinander klaffen, dass die verständigung nicht funktioniert, auch wenn sich beide ehrlich darum bemühen. Und das finde ich momentan, auch in meinem leben, so frustrierend.

Ist das für dich verständlich gewesen?

lg morgane
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Hallo Morgane,

Zitat:Aber du gehst von einem anderen hintergrund aus als tobi, und deshalb könnt ihr euch eigentlich niemals wirklich treffen.

Sicherlich haben Tobi und Tash verschiedene Ausgangsbasen, aber ich finde, daß sie es bislang in der Diskussion sehr gut hingekriegt haben, sich auf einem neutralen Terrain irgendwo dazwischen zu treffen und das sehe ich als wichtige Grundlage an, um überhaupt eine solche Diskussion aus verschiedenen Perspektiven zu ermöglichen. Wenn man von vorneherein davon ausgeht, daß man selbst sich in einem völig anderen weltanschaulichen Kontext befindet, in einer anderen Art von geistiger Welt als der andere wo keine Begegnung, Überschneidung, Analogie oder Verständnis möglich ist (auch ein GS übrigens, wie mir gerade beim Schreiben klar wird), dann erübrigt sich jegliche Diskussion. Das finde ich persönlich schade, da eine Diskussion immer auch den eigenen Horizont erweitern kann, indem sie einen für andere mögliche Perspektiven und Sichtweisen öffnet, auch wenn man letztlich nicht auf einen Konsens oder Übereinstimmung hinsteuert.

Ich kann deinen Hintergrund verstehen, da du beschreibst, daß du im Austausch mit anderen über Themen, die dir weltanschaulich wichtig sind in letzter Zeit Frustrationen erlebt hast. Ich kann auch verstehen, daß nicht jeder Mensch ein gleich großes Interesse an Diskussionen hat und man muß ja auch keine führen, wenn es einem nichts bringt.

Ich lese die Diskussionen mit Tobi und Tash sehr gerne und beziehe daraus viel Inspiration und Anregung, gerade auch aus dem Aufeinandertreffen verschiedener Sichtweisen und begrüße es sehr, daß beide es bislang super hingekriegt haben, sachlich beim Thema zu bleiben und sich gegenseitig ernst zu nehmen und zu respektieren und finde insofern, daß das Thema, ob und inwiefern weltanschauliche Themen überhaupt diskutierbar sind, insbesondere wenn es in Bereiche geht, die sich wissenschaftlicher Beweisbarkeit entziehen nicht in diesen Ordner gehört. Das Thema hatten wir schon an diversen Stellen und es hat den konstruktiven Verlauf der Diskussionen nicht gerade unterstützt.

Abgesehen davon hat Tash gezeigt, daß man auch über das, was viele als vermeintlich nicht diskutierbar ansehen wunderbar diskutieren kann.

Liebe Grüße

Kashi
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Hi kashi!
Ich will keinem das diskutieren verleiden. Dazu ist ein forum schließlich auch da. Diskussion an sich ist schön und gut, aber eben nicht selbstzweck. Oder doch? Oder dient sie dazu, sich seiner eigenen positionen klarer bewusst zu werden? Dann hat sie wenigstens etwas gebracht. Aber man kann auch wunderbar an einander vorbei reden, und das ist ja wiederum nicht zweck der sache. Und widersprüche aufdecken kann ebenfalls nur der klarheit dienen.
Es ist ein großer unterschied, ob ich z.b. darüber diskutiere, ob biologisches gemüse gesünder ist oder nicht. Dabei bleibe ich auf einer argumentationsebene. Aber ob das selbst begrenzt oder unbegrenzt ist, kann nicht argumentiert werden. Das ist die schwierigkeit dabei, die mir immer wieder aufs neue bewusst wird.

lg morgane
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Dass der Mensch begrenzt ist, kann argumentiert werden. Dass das Selbst unbegrenzt ist, versucht Tash zu argumentieren, was ihr viellleicht nicht gelingen wird. Wenn ihr das nicht gelingt, spricht das nicht gegen das Argumentieren, sondern gegen die These.

Zum anderen später.
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@ all

Ein paar kurze Einwürfe, auch wenn ich mich zeitlich grad' wieder enorm begrenze und daher jetzt längst nicht alles loswerden kann, was noch geduldig meines Ausdrucks harrt ;) :mrgreen:


Zitat:morgane hat geschrieben:

Ich will keinem das diskutieren verleiden. Dazu ist ein forum schließlich auch da. Diskussion an sich ist schön und gut, aber eben nicht selbstzweck. Oder doch? Oder dient sie dazu, sich seiner eigenen positionen klarer bewusst zu werden? Dann hat sie wenigstens etwas gebracht.Aber man kann auch wunderbar an einander vorbei reden, und das ist ja wiederum nicht zweck der sache. Und widersprüche aufdecken kann ebenfalls nur der klarheit dienen.

Mir persönlich bringen derartige Diskussionen zweierlei: zum Ersten bieten sie mir Gelegenheit, meine eigenen Ansichten und Gedanken auf andere Weise zu überprüfen, als ich das "im Selbstgespräch" mache, weil ein Dialog höhere "Disziplin", Konzentration und einen "roten Faden" erfordert, den man sonst vermutlich weniger konsequent verfolgen würde.

Bei mir liegt der "Selbstzweck" also schon in der besseren Struktur und Überschaubarkeit meiner eigenen Gedanken und dient damit auch ganz wunderbar der Kontrolle derselben, da ich bei etwaigem Vorhandensein von widersprüchlichem Gedankengut in mir selbst, im Verlauf der Diskussion unvermeidbar damit konfrontiert würde. Und zwar nicht erst vom Diskussionspartner, sondern bereits bei der gedanklichen Formulierung meiner jeweiligen Argumente. Ein Nebeneffekt, den ich ganz besonders schätze - also auch hier wiederum reiner Selbstzweck für mich. ;)

Zum Zweiten ist dann die folgende Konfrontation mit den Ideen des Diskussionspartners ein unbezahlbarer "Prüfstand" dafür, was meine Ideen wirklich wert sind. Für mich, wohlgemerkt, nicht für den anderen. Denn wenn sie für mich wirklich was wert sind, dann kann es auch nicht sein, dass ich in einen Argumentationsnotstand gerate. Es ist mir dabei ganz egal, ob der andere die Argumente akzeptiert oder nicht - für mich ist nur wesentlich, dass ich welche habe, die für mich selbst plausibel sind und bleiben. Sie müssen mich selbst überzeugen können, und wenn ich das hinbekomme, dann hat die Diskussion für mich ihren Zweck vollkommen erfüllt, denn ich bin bei Weitem nicht so leicht zu überzeugen, wie es für euch vielleicht den Anschein haben könnte. ;) Und etwas, das mir nicht plausibel erscheint, wird mich niemals überzeugen können, egal von wem es stammt.


Zitat:morgane h.g.:

Es ist ein großer unterschied, ob ich z.b. darüber diskutiere, ob biologisches gemüse gesünder ist oder nicht. Dabei bleibe ich auf einer argumentationsebene. Aber ob das selbst begrenzt oder unbegrenzt ist, kann nicht argumentiert werden. Das ist die schwierigkeit dabei, die mir immer wieder aufs neue bewusst wird.

Ob das Selbst unbegrenzt ist, kann von mir nicht BEWIESEN werden, argumentieren kann ich es - dafür brauche ich nichts weiter tun, als all das wiederzugeben, was MICH davon überzeugt hat. :mrgreen:

Zitat:Tobias hat geschrieben:

Dass der Mensch begrenzt ist, kann argumentiert werden.

Dass der Mensch begrenzt ist, muss man nicht argumentieren, das erlebt er schließlich tagtäglich. :mrgreen: Zu argumentieren ist, dass er selbst sich unabsichtlich begrenzt, wo es nicht nötig wäre. Und auch wenn man im Physischen keine Grenzenlosigkeit erreicht, klafft zwischen der allgemeinen Begrenztheit von Individuen und deren MÖGLICHER Ausdehnung eine gewaltige Kluft, die überbrückt werden kann.

Zitat:Tobisa h.g.:

Dass das Selbst unbegrenzt ist, versucht Tash zu argumentieren, was ihr viellleicht nicht gelingen wird. Wenn ihr das nicht gelingt, spricht das nicht gegen das Argumentieren, sondern gegen die These.

Argumentieren kann ich bis in die Ewigkeit, schließlich bin ich von der These ja überzeugt. ;) Beweisen kann ich es, wie schon festgestellt, nicht - aber das ist auch nicht Sinn einer Diskussion (jedenfalls nicht für mich). Und sollte ich irgendwo in Argumentationsnotstand geraten, hast du mir damit einen Riesen-Gefallen getan, denn dann habe ich etwas übersehen oder nicht gründlich genug durchdacht - was dann dringend nachgeholt gehört. Wäre ja nicht das erste Mal, dass du mir auf die Sprünge hilfst. :D Ich habe damals davon profitiert und ich würde es auch bei jeder weiteren Gelegenheit tun. Ich mag es, wenn Fehler in meinen Gedankengängen "auffliegen", weil ich sie dann korrigieren kann - was nicht möglich ist, wenn ich sie noch nicht bemerkt habe.

So oder so - diskutieren lohnt sich für mich immer. ;)

LG in die Runde,
Tash
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Dann also: argumentieren ist nicht überzeugen. Damit kann ich leben.

lg morgane
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Zitat:Zum Zweiten ist dann die folgende Konfrontation mit den Ideen des Diskussionspartners ein unbezahlbarer "Prüfstand" dafür, was meine Ideen wirklich wert sind. Für mich, wohlgemerkt, nicht für den anderen. Denn wenn sie für mich wirklich was wert sind, dann kann es auch nicht sein, dass ich in einen Argumentationsnotstand gerate. Es ist mir dabei ganz egal, ob der andere die Argumente akzeptiert oder nicht - für mich ist nur wesentlich, dass ich welche habe, die für mich selbst plausibel sind und bleiben. Sie müssen mich selbst überzeugen können, und wenn ich das hinbekomme, dann hat die Diskussion für mich ihren Zweck vollkommen erfüllt, denn ich bin bei Weitem nicht so leicht zu überzeugen, wie es für euch vielleicht den Anschein haben könnte. ;) Und etwas, das mir nicht plausibel erscheint, wird mich niemals überzeugen können, egal von wem es stammt.

Gleiches gilt für mich ;-) Hey, da haben wir wieder ein Konsens. Ich bitte das ordnungsgemäß zu notieren.

PS: Was ist das bloß mit dieser entschleunigten Tastatur? Ich schreibe einen Satz und warte jeweils sekundenlang darauf, dass er auf dem Bildschirm erscheint.
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@ Tobias

Zitat:Hey, da haben wir wieder ein Konsens. Ich bitte das ordnungsgemäß zu notieren.

Du hast es ja bereits ordnungsgemäß notiert, nun ist es für alle (Foren)Ewigkeit schwarz auf blau hier nachzulesen. :lol:

Zitat:PS: Was ist das bloß mit dieser entschleunigten Tastatur? Ich schreibe einen Satz und warte jeweils sekundenlang darauf, dass er auf dem Bildschirm erscheint.

Hast du einen "C-Cleaner" oder sonst ein Programm, dass u.a. temporäre Internetdateien aus dem Speicher löscht? Wäre einen Versuch wert, die "Symptome" klingen sehr danach. Falls du das Programm nicht installiert hast, geht es auch irgendwie direkt von der Internetseite aus, aber ich kann dir leider nicht sagen wie, weil ich diese Funktion nur bei Windows XP genutzt habe und sie bei dem veränderten Design von Vista noch nicht entdecken konnte :roll: C-Cleaner installieren lohnt sich auf jeden Fall, kannst du gratis downloaden.

LG Tash
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Danke für den Tipp, hat nichts gebracht. Komischerweise ist sonst alles ganz normal. Internet ist schnell und das Tippen in der Textverarbeitung ist auch normal. Mal schauen.

Zum Thema:

Tash schrieb:

Zitat:
Welchen von den vielen anderen Ordnern hast du gemeint?


Den Märchenordner, der zum Zeitpunkt meines Beitrags aktuell war.

Zitat:Exakt. Und wer nicht glaubt, dass seine Gesamtidentität weit mehr ist, als sein ins Physikalische projizierter und dort wahrnehmbarer Anteil, der wird die Ursache dafür, dass er vielleicht überhaupt nicht springen kann, für den Rest seines Lebens äußeren Umständen zuschieben, die er glaubt nicht ändern zu können.


Soweit noch unproblematisch. Ich sehe aber Probleme dann, wenn du konkret werden musst. Hältst du es für möglich, dass du zwei Meter hoch springen kannst? Und wenn du es für möglich hieltest, warum kannst du sie dann nicht springen? Und selbst wenn du es für möglich hältst und es kannst: hältst du es für möglich, dass irgendein Mensch über drei Meter hoch springen kann? Drei? Fünf?

Wenn deine Antwort „Nein“ lautet, dann vertrittst du eine Realitätsgestaltung im schwachen Sinne, so wie ich. Es gibt Grenzen im Ausmaß der Realitätserschaffung.

Zitat: Meine ich auch. Ich habe mich allerdings mit Sport- und sonstiger Psychologie nie genug beschäftigt, um zu wissen, wie sie die Wirkung solcher mentalen Vorbereitung erklärt. Oder ob sie überhaupt eine Erklärung dafür anbietet. Dennoch wird diese Methode von Sportlern ausprobiert, und wenn sie funktioniert dann glauben sie auch daran ohne überhaupt zu wissen, wie und warum mentale Arbeit physikalische Verbesserungen bewirkt.

Was spricht dagegen, es mit Seths Methoden ebenso zu halten? Noch dazu, wo er durchaus erklären kann, weshalb und wie Gedanken Realität nicht nur verändern, sondern überhaupt erst erschaffen.


An sich erstmal gar nichts. Es kommt dabei aber wesentlich a) darauf an, wie weit das geht und b) wie einsichts- und korrekturfähig seine Leser sind.

a) Wenn es so weit geht, dass Naturgesetze aufgehoben werden können, wenn es darum geht, dass jeder Querschnittsgelähmte wieder aufstehen kann, wenn er nur daran glaubt, wenn es ganz allgemein um eine überhebliche Selbstüberschätzung geht, wenn es einfach um irreale und irrationale Glaubenssätze geht (wie so ein Zeug wie „Bleep“, „Secret“ und Uri Geller es propagieren), dann bin ich dagegen.

b) Wenn Seth von unbegrenzter Realitätserschaffung spricht, dann sollte der Leser fähig sein, das in Frage zu stellen, wenn es keinen empirischen Fakt gibt, der das bestätigt. Ich kenne keinen Menschen, der je übers Wasser gelaufen ist, einschließlich derjenigen, die glauben, dass dies möglich sei.

Zitat: Wie weit das genau geht ist eine gute Frage, aber du wirst sie nie beantwortet bekommen, wenn du es nicht ausprobierst.


Was genau soll ich ausprobieren? Über Wasser laufen? Durch Wände gehen? Was soll ich ausprobieren?

Zitat: Was wäre, wenn es so weit ginge, wie man jeweils für möglich hält? Wenn das die einzige wirkliche Grenze wäre?


Das bedeutet, ich könnte drei Meter hoch springen, nur weil ich es für möglich halte? Das bedeutet, dass Querschnittsgelähmte aufstehen können, wenn sie es nur für möglich halten? Aber es gibt doch Querschnittsgelähmte, die das für möglich halten und trotzdem nicht aufstehen.

Zitat: Würde dann die grundsätzliche Grenzenlosigkeit nicht doch deine bisherige Realitätserschaffung „im schwachen Sinne“ – zumindest theoretisch – deutlich verstärken und ausweiten können?


Würde es. Aber genau das ist die These, die nachweislich falsch ist. Es ist zwar nicht egal, ob ich etwas für möglich halte oder nicht (Beispiel: Sportpsychologie). Aber aus dem Fakt, dass ich etwas für möglich halte, folgt nicht, dass es möglich ist (Beispiel: übers Wasser laufen).
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Tobias schrieb:Gleiches gilt für mich ;-) Hey, da haben wir wieder ein Konsens. Ich bitte das ordnungsgemäß zu notieren.
Notiert. 8) (Müßte es nicht "einen Konsens" heißen? :lol: )
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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@ Tobias

Zitat:
Zitat:Würde dann die grundsätzliche Grenzenlosigkeit nicht doch deine bisherige Realitätserschaffung „im schwachen Sinne“ – zumindest theoretisch – deutlich verstärken und ausweiten können?


Würde es. Aber genau das ist die These, die nachweislich falsch ist. Es ist zwar nicht egal, ob ich etwas für möglich halte oder nicht (Beispiel: Sportpsychologie). Aber aus dem Fakt, dass ich etwas für möglich halte, folgt nicht, dass es möglich ist (Beispiel: übers Wasser laufen).

Aus dem Fakt, etwas für möglich zu halten ...

... du hast schon recht. Daraus folgt überhaupt noch nichts.

Es besteht aber ein äußerst grundlegender Unterschied zwischen dem Fakt, etwas für möglich zu halten und der Überzeugung, dass es einem selbst möglich IST.

Wenn du nur ein einziges Mal den Versuch unternimmst, dich selbst davon überzeugen zu wollen, dass dein Körper nicht im Wasser versinken wird, wenn du auf seine Oberfläche trittst ... dann wird dieser Unterschied dir sofort auffallen. ;) (Mal ganz abgesehen davon, dass du solches nicht mal für möglich hältst.)

Aber auch wenn wir bei einem Beispiel bleiben, dessen Möglichkeit bereits von dem einen oder anderen Zeitgenossen „bewiesen“ wurde – wie groß ist die Überzeugung, dies persönlich ebenfalls zu können?

Meiner These nach scheitert es an der Überzeugung, nicht an der Möglichkeit.


Abgesehen von deinen Beispielen:

Seth spricht von einem unbegrenzten Selbst – und NIRGENDWO von unbegrenzter physikalischer Realitätserschaffung, das möchte ich doch mal in aller Deutlichkeit hervorheben.

In diesem Ordner werde ich as soon as possible auf das grenzenlose Selbst zurückkommen – aber weil mich die Erörterung deiner angesprochenen Beispiele auch reizen könnte, schlage ich für eine solche (sofern du daran interessiert bist) ein neues Topic vor ... oder vielleicht gibt es ja schon ein ähnliches, wo das Thema reinpassen könnte.

Bis dann,
lG Tash
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Apis schrieb:

Zitat:Notiert. 8) (Müßte es nicht "einen Konsens" heißen? :lol: )

Tash, doch keinen Konsens. Es fehlen zwei Buchstaben :lol:

Tahs schrieb:
Zitat:Aus dem Fakt, etwas für möglich zu halten ...

... du hast schon recht. Daraus folgt überhaupt noch nichts.

Es besteht aber ein äußerst grundlegender Unterschied zwischen dem Fakt, etwas für möglich zu halten und der Überzeugung, dass es einem selbst möglich IST.

Genau das habe ich gesagt ;-) Genau deshalb ist die Grenze für unsere Relitätsgestaltung nachweislich nicht durch das für möglich halten gesetzt, sondern weit 'früher' :P

Tash schrieb:

Zitat:Was wäre, wenn es so weit ginge, wie man jeweils für möglich hält? Wenn das die einzige wirkliche Grenze wäre?

Das ist ja eine Frage. Meine Antwort war, dass das nicht die einzige Grenze sein kann, weil das für möglich halten oft(nicht immer) gar keine Auswirkung auf die Möglichkeit hat.

Zitat:Wenn du nur ein einziges Mal den Versuch unternimmst, dich selbst davon überzeugen zu wollen, dass dein Körper nicht im Wasser versinken wird, wenn du auf seine Oberfläche trittst ... dann wird dieser Unterschied dir sofort auffallen. ;) (Mal ganz abgesehen davon, dass du solches nicht mal für möglich hältst.)

Nein, das halte ich nicht für möglich. Die Naturgesetze sprechen dagegen. Und die Naturgesetzte sind sehr verlässlich. Verlässlicher als der Glaube. Wenn es einen Grund geben sollte, dies für möglich zu halten, sag' mir Bescheid ;-)

Zitat:Aber auch wenn wir bei einem Beispiel bleiben, dessen Möglichkeit bereits von dem einen oder anderen Zeitgenossen „bewiesen“ wurde

?

Zitat:Meiner These nach scheitert es an der Überzeugung, nicht an der Möglichkeit.

Hast du irgendeinen Grund für diese These?

Zitat:Seth spricht von einem unbegrenzten Selbst – und NIRGENDWO von unbegrenzter physikalischer Realitätserschaffung, das möchte ich doch mal in aller Deutlichkeit hervorheben.

Weil immer noch die Verbindung zwischen einem (vermeintlich) unbegrenzten Selbst zu einer Realitätsgestaltung im entweder starken oder in einem schwachen Sinne fehlt. Zur Erinnerung: Der Ausgangspunkt dieses Ordners war ein Beitrag im Gefechts-Ordner, in dem ich argumentierte, dass wir Realität 'nur' in einem schwachen Sinne gestalten. Ich nehme an, dass die Diskussion, um das unbegrenzte Selbst nicht ganz losgelöst von meiner Behauptung steht, d. h. du wirst nicht beweisen wollen, dass das Selbst unbegrenzt ist, während du mir bei meiner Argumentation im Gefechts-Ordner zustimmst. Oder doch?
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Westgate, :goodluck Guter einwand!
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Hallo,

ich wollte eigentlich ein neues Thema aufmachen, aber dann habe ich gesehen, dass dieser Thread hier mehr oder weniger das beinhaltet, worüber ich auch schreiben wollte. Ich habe ihn jetzt allerdings nur überflogen, man möge es mir verzeihen.
Edit: Nachdem ich fertig geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich nur ziemlich wirr und lange mit mir selbst geredet habe. Also Achtung, falls einer vor hat, das zu lesen.

Jens hat in einem anderen Thread von „Ramtha“ (von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte) geschrieben, woraufhin ich mich aufmachte, mich über ihn zu informieren. Dabei bin ich auf folgenden Satz gestoßen, der sich auch als Kritik auf Seth anwenden lässt:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/J._Z._Knight">http://en.wikipedia.org/wiki/J._Z._Knight</a><!-- m -->

"Julian Baggini, in his book "The pig that wants to be eaten" argues that if everyone was capable of creating their own realities with their minds, it would be problematic as one person could then create a reality in which no one was allowed to create their own realities.[28] „

Sinngemäße Übersetzung: Könnte sich jeder seine eigene Realität durch Gedankenkraft erschaffen, wäre eine Person in der Lage eine Realität zu kreieren, in der sich kein anderer seine Realität kreieren dürfte. (Das „allowed to“= „dürfte“ habe ich als „könnte“ interpretiert)

Zunächst wusste ich nicht, wie ich das auflösen sollte. Ich dachte schon: „Toll, jetzt kannst du die Seth-Bücher wegwerfen, der hat recht“. Dabei hatte ich gerade solchen Gefallen daran gefunden.

Aber dann fiel es mir ein, es ist eigentlich ganz leicht. Der Ausspruch bezieht sich als Kritik ja eindeutig auf die You-create-your-own-reality-Konzepte, die gesammelt aber, soweit mir bekannt, neben der Fähigkeit zur Erschaffung der eigenen Realität in gleichem Maße davon ausgehen, dass nichts von etwas anderem getrennt und im Grunde alles eins ist, nämlich Bewusstsein, ohne Zeit und Raum.

Sobald „ein Teil“ des Bewusstseins sich also eine Realität erschafft, in der ein anderer Teil des Bewusstseins das nicht kann, stellt sich dieser erste Teil des Bewusstseins über das restliche Bewusstsein. Das kann aber nicht sein. Das Gleichwertige kann sich nicht über das Gleichwertige stellen, weil es eben (auch potentiell) nicht besser oder fähiger, sondern gleichwertig ist.

Selbst wenn man diese Argumentation verwirft, müsste man folgendes anerkennen: Sobald der eine Teil des Bewusstseins beschließt, dass ein anderer Teil nicht mehr die Fähigkeit zur Realitätserschaffung haben soll oder anwenden können darf, beschließt er gleichzeitig, dass auch er nicht mehr die Fähigkeit zur Realitätserschaffung hat, da er ja im Grunde auch genauso der andere Teil ist. Hat er aber nicht mehr die Möglichkeit zur Realitätserschaffung, kann er keine Realität mehr erschaffen. Also auch die nicht, um die es sich dreht. Es würde gar nichts passieren.
Er könnte auch nicht „zuerst“ diese Realität erschaffen und dann die Konsequenzen tragen, weil es keine Zeit gibt.

Was wäre aber, wenn man sagt, dass das Bewusstsein als Gesamtheit beschließen würde, sich seine eigene Realität nicht mehr zu erschaffen? Ein bisschen ist das in abgeänderter Form die alte Frage danach, ob Gott sterben bzw. sich umbringen kann.

Auch streng naturwissenschaftlich betrachtet hat das Universum sich selber in seinem eigenen „freien Willen“, der dort den Naturgesetzen entspricht, geschaffen. Die Realitätserschaffung in Form der Ausdehnung entspricht auch dort dem fundamentalsten Prinzip, denn nichts anderes tut es seit seiner Geburt unseren Wissenschaftlern nach. Seine Realität schafft das Universum sich, indem es sich ausdehnt. Die beiden Begriffe sind im Sinn deckungsgleich. Wenn das Universum sich nicht mehr ausdehnt, stirbt es. Soweit mein Wissen, was zugegebenermaßen im naturwissenschaftlichen Bereich nicht sonderlich üppig ist. Wenn einer mehr weiß, bitte sagen.
Der einzige Unterschied ist, dass man bei dieser Sichtweise den beseelten Charakter des Universums oder All-Dessen-Was-Ist verneint.

Wenn nun das Gesamtbewusstsein sich selbst absprechen würde, seine Realität zu erschaffen, spricht es sich auch das „Naturgesetz“ ab, nach dem es selbst existiert. Es müsste in sich zusammenfallen, da es sich nicht mehr ausdehnen kann, denn die Fähigkeit zur Ausdehnung = Neuerschaffung hat es sich abgesprochen. Da es keine Zeit gibt, hätte es sich dann auch niemals ausgedehnt und somit nicht existiert.

Aber das kann nicht möglich sein. Man kann nicht das Prinzip teilen oder begrenzen, das einzige, die Ausdehnung bzw. Schaffung der eigenen Realität, nach dem man selbst funktioniert.

Demnach muss die Fähigkeit zur Erschaffung der eigenen Realität unbedingt und unbegrenzt sein. Auch in dieser Existenz, denn dieses Prinzip durchzieht alles, was ist, und kann von diesem selbst nicht eingeschränkt werden.

All-Das-Was-Ist kann dieses Prinzip evtl. höchstens für seine Gesamtheit begrenzen. Dann würde es, wie gesagt, wohl wieder in sich zusammenfallen. Es kann für mich (allein) aber dieses Prinzip nicht begrenzen, da es mir in diesem Moment meine unbedingte Fähigkeit zur Ausdehnung abspricht und damit sich selbst, da ich untrennbar ein Teil von ihm bin.

Ist das alles verständlich? Ich hoffe sehr, besser kann ich es leider nicht ausdrücken.

Also meine Schlussfolgerung daraus lässt sich dann schön übertrieben folgendermaßen zusammenfassen: Wenn ich aus dem Fenster springe und tatsächlich fliegen will, werde ich fliegen.

Wenn nicht, ist das Prinzip der Ausdehnung (=Realitätserschaffung) teilbar, weil es sich für mich absolut einschränken lässt. Wenn es teilbar ist, ist es nicht unbedingt. Wenn es nicht unbedingt ist, kann ein Teil vom Gesamtbewusstsein dem anderen Teil seine Ausdehnungsfähigkeit absprechen und der oben zitierte Satz trifft zu. Damit konterkariert es die Grundlage seiner eigenen Existenz und wird in sich selbst instabil. Folglich kann es so gar nicht existieren und das von Seth postulierte Weltbild entspricht nicht der Wahrheit.

Weitere Schlussfolgerung: Man erschafft sich entweder seine Realität absolut, in jeglicher Hinsicht und in jeglichem Detail oder man tut es gar nicht. Ich könnte theoretisch nicht nur fliegen und mir einen Lottogewinn von 459023458 Billiarden Euro materialisieren, ich könnte auch meine Weltstruktur durchlässig machen und alle Dimensionen usw. gleichzeitig wahrnehmen. Kann sich das tatsächlich jemand vorstellen? Ich nicht.

Aber so oder so: Seth sagt, es gibt Beschränkungen. Kreatürliche Hürden war meines Wissens nach die Wortwahl. Es kann aber keine geben, wenn man sich tatsächlich seine Realität absolut selbst erschafft. Und nur absolute Erschaffung kann funktionieren, wenn ich nicht irgendwo einen schweren Denkfehler habe.

Wie passt das zusammen? Natürlich könnte man nun sagen: „Ja, das meinte er im übertragenen Sinne. Man hat sich zB so sehr in einen Zustand des Vergessens versetzt mit dieser Existenz, dass die Hürden praktisch unüberwindbar sind“
Allerdings wäre das dann das, was viele Kritiker „den Esoterikern“ immer wieder vorwerfen. Das ruminterpretieren, bis es passt.

Grüße


Oh, obwohl. Jetzt bin ich fertig und wollte gerade abschicken.. Nun habe ich meinen Denkfehler erkannt, glaube ich:

Wenn All-Das-Was-Ist zusammenfällt, sobald es sich nicht mehr ausdehnt, hat es gleichzeitig nie existiert, wie ich oben schon erwähnt hatte, da es ja keine Zeit gibt.
Umgekehrt könnte man nun auch sagen, dass es nie nicht existiert hat, da es sich ausgedehnt „hat“.

Es existiert gleichzeitig und gleichzeitig nicht. Damit kann es meine Fähigkeit zur Ausdehnung beschränken und einengen und als Konsequenz gleichzeitig zusammenfallen, was diese Existenz mit den kreatürlichen Hürden erklären würde, während es sich gleichzeitig ausdehnt, womit ich wiederum absolut unbegrenzt wäre.

Das kriege ich nun aber gar nicht mehr zusammengebracht.

Vielleicht versinnbildlicht dieses Leben gerade das? Das Materielle, der Rahmen, ist unsere Beschränkung, unser Zusammenfallen. Während wir uns innerhalb dieses Zusammenfallens, dieses Rahmens, uneingeschränkt ausdehnen können. Inwiefern.. Das weiß ich jetzt aber immer noch nicht :lol:

Grüße nochmal
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Hallo Schmitti,

kennst Du den Dialog zwischen Seth und dem Psychologen Dr. Eugene Barnard aus dem Seth-Material, Kapitel 9, Ein Psychologe bekennt sich - weitere Bewährungen? Der Dialog dürfte eine Erklärung liefern für Deine Probleme. Kurz gesagt, und mit meinen Worten, alles ist eins und alles was als Inhalt oder Objekt betrachtet werden kann ist Illusion. Das Einzige, was bleibt, wenn die Illusion als Illusion erkannt wird, ist, daß dieses "eins" seine eigene "Existenz" nicht leugnen kann. Damit sind Deine Probleme hinfällig. Denn der, der eine Realität erzeugt, in der andere keine Realität erzeugen können oder wie auch immer, ist selber Teil der Illusion von "eins". Ich möchte das hier nicht weiterspinnen, denn ich meine, Leute, die solche Thesen verbreiten, haben nicht weiter gedacht. Es ist, wenn man Seths Ansätzen folgt, nämlich doch möglich, eine Realität zu erzeugen, in der andere keine Realität erzeugen können. Weil beides Illusion ist, nur in anderen "Ecken" von "eins".

Weiter denke ich nicht, daß das Bewußtsein die Realität erzeugt, jedenfalls nicht nach Seth. Er sagt zum Thema Bewußtsein u.a.:

Zitat:Die Wesenheit oder die Seele ist ihrer Natur nach viel schöpferischer und komplexer, als selbst eure Religionen ihr zugestehen.
Sie macht von zahllosen Wahrnehmungsmethoden gerbauch, und viel andere Bewußtseinasarten stehen ihr zur Verfügung. Eure Vorstellung von der Seeel wird in der Tat durch eure dreidimensionalen Begriffe stark eingeschränkt. Die Seele kann den Brennpunkt ihres Bewußtseins verändern, und sie bedient sch des Bewußtseins, wie ihr euch der Augen in eurem Kopf bedient. Nun bin ich auf meiner Existenzebene, so seltsam dies klingen mag, mir einfach dessen bewußt, daß ich nicht mein Bewußtsein bin. Mein Bewußtsein ist eine Eigenschaft, über die ich verfügen kann. Das Selbe gilt für jeden meiner Leser, obgleich ihm das Wissen darum nicht zugänglich ist. Die Seele oder Wesenheit ist demnach mehr als das Bewußtsein.

Sitzung 519

Liebe Grüße

Lane
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hi ! lest mal meinen beitrag zu: Ich,Selbst,Wesensheit ...

hier ein ausschnitt:

nun: jeder kennt doch die apfelmännchen ! ich stell mir das so vor das all-das-was-ist sich unendlich reproduziert und die neuen männchen (seelen,wesensheiten) somit ebenfalls mit unendlicher schöpferkraft und freien willem ausgestattet sind. somit sind alle gleich (egal wie klein am bild das männchen erscheint) und alle mit allen verbunden und auch alle eins. alles läuft gleichzeitig und ohne raum ab (gibts ja nur für unser bewusstsein) und drückt sich in allen möglichen wahrscheinlichkeiten aus.

würde sagen das selbst ist ein gott in gott so wie ein hologrammteil die gesamte hologramminfo beinhaltet. könnt ihr mir folgen ?

ist leider schwer niederzuschreiben was so in der birne abgeht :-)
ewig formt der geist das fleisch
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Nick schrieb:könnt ihr mir folgen ?

Ähm ... nu ja :Verlegen:

Ich frag lieber mal nach :mrgreen:

Entspricht diese Apfelmännchensache deiner allgemeinen (oder spezifischen) Auslegung/Vorstellung von der These des unbegrenzten Selbst? Oder beziehst du dich damit auf irgendwelche anderen Aussagen dieses Threads?

Und falls Ersteres: Ist es allein das - die Multiplikation in endlose "Apfelmännchen" und die Erfahrung aller Wahrscheinlichkeiten - was du unter der postulierten Unbegrenztheit verstehst?

Neugierige Tash
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Hallo Tash !

was ich eigentlich damit sagen wollte ist folgendes:

für mich ist Gott All-das was-ist und All-das-was-nicht-ist. somit für die vorstellung das erste apfelmännchen + alle seine fortpflanzungen + alle noch nicht enstandenen fortpflanzungen. (der computer rechnet ja auch in die unendlichkeit)

nimmst du jetzt so ein kleines wesensheitchen heraus und betrachtest du es getrennt kannst du keinen unterschied ekennen zum gesamtbild.
("Gott schuf den menschen nach seinem ebenbild")

somit ist alles für mich in sich logisch und erklärt unsere göttliche natur !

ist übrigens auf meinem mist gewachsen und bezieht sich jetzt nicht auf eine spezielle aussage aus dem thread. das erklärt auch für mich die Unbegrenztheit !
ewig formt der geist das fleisch
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Hallo W.N.!
Dein bild vom apfelmännchen gefällt mir gut, und ich finde es zutreffend. Das stichwort bei fraktalen ist ja *selbstähnlichkeit*. Die findet sich z.b. in küstenlinien, in baum und blattformen usw. - und in unserer gottesbildlichkeit. Als symbol könnte es vielleicht auch für den hermetischen satz *wie oben so auch unten* passen, wenn man die richtungsbezeichnungen oben und unten nicht wörtlich nimmt, sondern ebenfalls als metapher für *in der inneren wie in der äußeren realität* oder so ähnlich.

lg morgane
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morgane - du sprichst mir aus der seele !

mein ziel war immer ein weltbild zu finden wo alles hineinpasst !

somit muss natürlich die hermetik, die kernaussage aller religionen, die magie und nat. die quantenphysik und und und beinhaltet sein !

lg, nicki (so wie mich mittlerweile alle bezeichnen) 8)
ewig formt der geist das fleisch
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