(24.04.2019, 15:15)Apis schrieb: Sehe ich nicht so. Die Frau hatte ihr Leben komplett verändert, und ihre Einstellung dazu. Besonders die Nähe zu ihrer Tochter macht sie glücklich(er).
Zitat aus dem Text:
Zitat:Doch jetzt ist es das Leben, das sie fürchtet. Der Krebs hat sie gequält, aber er hat ihr auch etwas gegeben. Sie hat Angst, es wieder zu verlieren.
Glücklich? Was kann es Unglücklicheres geben als das Leben selbst zu fürchten?
(24.04.2019, 15:15)Apis schrieb: Diese Frau hatte glasklare, feste beliefs, bald zu sterben.
Die Remission war absolut überraschend für sie. Immer wieder diese Überraschungen...
Wie ist eure Erklärung?
Die Heilung trat ein, als sich die Frau nicht mehr daran festklammerte, weiterzuleben. Ich vermute, sie hatte zuvor Ihr Bewußtsein lange mit der Sehnsucht, gesund zu werden, 'imprägniert'. Denn wer würde in dieser Situation nicht zuerst mit Klauen und Zähnen kämpfen? Als die Frau den Widerstand dann aber aufgab und sich dem Schicksal quasi überantwortete, wurde Ihr Bewusstsein nicht mehr durch ihr zweifelndes Ego ausgebremst und der schon lange bestehende Wunsch nach Heilung konnte sich verwirklichen.
Der Unterschied zu all den Krebskranken, die jede Hoffnung aufgeben und trotzdem sterben, war möglicherweise das
völlige Aufgeben jeder weiteren Erwartung an das Leben. Mach mit mir, was Du willst. Es interessiert mich nicht mehr!
Andere Beispiele: Lottogewinner erzählen häufig im Interview, daß sie nach jahrelangem Spielen gar nicht mehr ernsthaft mit einem Gewinn gerechnet hatten. Vom 'Belief' an einen Gewinn war da schon länger keine Spur mehr.
Zudem habe ich mal in einem Artikel gelesen, daß viele ehemalige Singles ihre spätere Beziehung nach langen Bemühungen mit Dating-Portalen (und dem Aufgeben der Hoffnung, überhaupt noch mal 'zu Potte' zu kommen) oft völlig unerwartet in alltäglichen Situationen kennenlernten. Der Klassiker, daß man im Supermarkt mit den Einkaufswagen zusammenknallt und sich so findet, kommt scheinbar gar nicht mal so selten vor.
Erst intensiv wünschen. Dann (völlig!) loslassen...
Das Festklammern an wichtigen Wünschen ist meines Erachtens der Grund, warum diese sich nicht erfüllen. Während der Kleinkram, der einem fast schon egal ist, sich gerne mal eben so manifestiert. Bei mir haben sich Wünsche noch nie erfüllt,
während ich mich intensiv damit beschäftigt habe. Erst als ich die Angelegenheit mit Gedanken wie "Dann rutsch' mir doch den Buckel runter, dann halt nicht!" für mich schon abgehakt hatte, kam plötzlich Bewegung in die Sache. Oft von einer Stunde auf die andere und auf geradezu groteske Weise.
Ich hatte übrigens seit frühester Kindheit Heuschnupfen. Der verschwand (!), als ich nach all den vielen Jahren als mittlerweile erwachsener Mensch keinen Bock mehr hatte, Medikamente zu nehmen und einfach ganz provokativ eben dann rausging, wenn die mich am meisten plagenden Pollen gerade Hochsaison hatten. Manch einer würde jetzt von Selbstzerstörungsdrang reden. Mir war es aber schlicht egal, was mit mir passiert.
Am ersten Tag dachte ich, ich sterbe. Ja, dann soll es halt so sein! Am nächsten Tag waren die Beschwerden etwas besser. Bis zum Ende der Woche hatte ich keine Symptome mehr. Heute kann ich an den entsprechenden Blüten riechen und ihren Duft tief einatmen, ohne Probleme zu bekommen! In der Zeit, in der ich aber eifrig visualisierte, daß ich mich draußen ohne Beschwerden aufhalten kann, hat sich rein gar nichts gebessert.
Lange Zeit hätte man mich mit Büchern über 'positives Denken' jagen können. Ich habe diesen 'weltfremden Dreck' gehasst. Bei jedem scheints zu klappen außer bei mir. Und nein,
der Glaubenssatz war erst die Folge einer wahren Odyssey fehlgeschlagener Versuche der Wunscherfüllung. Was heißt fehlgeschlagen: ich war richtig gut darin, das Gegenteil von den Dingen und Situationen in mein Leben zu ziehen, die ich eigentlich gewollt hatte.
- Ich sehnte mich danach, mit meiner damaligen Freundin zusammen zu bleiben. Es lief eigentlich gut, ich wollte die Angelegenheit nur mit Hilfe des Universums 'absichern'. Ich hatte kaum mit dem Visualisieren begonnen, machte Prinzessin aus heiterem Himmel Schluss. Ich hätte sie zu sehr geliebt. Wie kann man jemand zu sehr lieben?
- Ich wollte mehr Geld. Plötzlich kamen stattdessen Briefe von Inkassobüros. Ich hätte angeblich dort und dort bestellt und nicht bezahlt. Was sich nach langwierigem Schriftverkehr als Computerpanne des Inkassobüros herausstellte.
- Ich wollte abnehmen. Ich nahm trotz Ernährungsumstellung zu!
- Ich visualisierte blendende Gesundheit. Und rutschte von einer Erkältung in die nächste.
Und dann merkte ich, daß diese Serie des Mißerfolges auch ein Beweis ist, daß etwas geschieht. Wenn auch nicht in meinem Sinne. Auch eine Pechsträhne ist eine Strähne. Würde Wunscherfüllung nicht funktionieren, wäre dann doch eher überhaupt nichts passiert.
Dennoch halte ich nicht allzuviel davon, nur einer Quelle zu vertrauen. So auch hier. Das Seth-Material wurde gechannelt. Wie viel wurde in Janes Bewußtsein gefiltert bzw. durch Jane Roberts eigene Glaubenssätze oder Robert Butts selektive Wahrnehmung 'überhört'? Wenn wir ausnahmslos alle unsere Realität gemäß unserer Glaubenssätze erschaffen, war auch Seth nicht außen vor. Seine Glaubenssätze müssen aber nicht meine Glaubenssätze sein.
Letzendlich hilft bei dem ganzen System der Realitätserschaffung nur 'Trial and Error'. Und vermutlich funktioniert gar nicht bei jedem jede Methode gleich effektiv oder überhaupt. Es ist wohl wie im Sport: jeder hat so seine Sportart, die ihm optimal liegt.
Und ich glaube nicht, daß 'Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt' nur durch stetes Hoffen, Visualisieren und Dauergrinsen umzusetzen ist. Formuliere den Wunsch, lade ihn mit Vorstellungsbildern und Emotionen auf. Und wenn das Feuer in dir am heißesten brennt, kippe einen Eimer Wasser drüber und kümmere dich nicht mehr um den verbleibenden Schwelbrand. Dann könnte es klappen. Vielleicht und auch nur, weil ich bisher leider keine andere Erfahrung gemacht habe. Wenn ein Wunsch für mich bedeutungslos wird (sich also meinetwegen erfüllen kann oder von mir aus auch nicht), ist die Tendenz enorm hoch, daß er sich doch noch verwirklicht.