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liebe
#51
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> chi die heutige sexualität ist nicht pervers oder zu beurteilen, es ist in meinen augen und ich habe in den letzten wochen sehr viel darüber nachgedacht_ sie ist überspannt und zerreißt chi_ aber sie als krankhaft zu bezeichnen ist ja eben wieder diesselbe falle_ ja und für weniger geld zu arbeiten fällt schwer, wenn mann in einer nacht 1000 euro verdient<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Liebe Birke,

ein bisschen spät meine Antwort, dafür inhaltlich zeitlos. DIE Sexualität ist selbstverständlich nicht pervers oder krank, sondern eine bestimmte Form von Tendenzen, die sich nachweislich quantitativ und qualitativ verstärken. Damit meine ich vor allem den Frauen-, noch schlimmer: Kinderhandel, die Kindersklaven, ja Kinder-Mordopfer -nicht selten mit all den folterhaften Sexualritualen. Es kam sicher schon immer mal vor, aber es deutet alles darauf hin, dass dieses weltweite Geschäft einen ungeahnten Boom macht. Das hat Gründe. Geistige Gründe. Sie hier alle auszuloten, sprengt im Moment meine zeitliche Möglichkeit, wiewohl ich sehr viel dazu zu sagen hätte.

Lieber konzentrier ich mich aber darauf, warum ich selbst Sexualität gar nicht so sehr als "nur" die Dienerin der Lust, sondern als die Königin des Heilens bezeichne. Über Konstruktives schreibe ich eh viel lieber. In meinen taoistischen Ausbildungen, wo ja sehr gezielt die Sexualkraft eingesetzt und mit ihr gearbeitet wird, lernte ich, wie man mit dieser zweitgrößten Kraft im Menschen auf der pysischen Ebene ungeahntes bewirken kann, was wiederum interaktiv ja auch auf die Psyche heilend zurückschlägt. Heilend zu wirken ist die Vorstufe zum heil(ig)werden. Insofern betrachten wir beide es im Kern gleich, auch wenn die Blickwinkel aus verschiedenartigen Richtungen kommen mögen. Aber wir sind uns im Kern offenbar einig. Dass ich dennoch hart zensiere und keine Toleranz haben werde, wo es um Kinder, Abhängige, Behinderte geht, hängt mit meinem Gefühl für Freiheit und Liebe zusammen, die ein solches Sexualverhalten eben dann nicht mehr in einen Topf zusammen mit den Aspekten des Heiligen undifferenziert schmeissen mag. Da fühle ich einfach eine überpersönliche Mitverantwortung, auch wenn ich es auf der Ebene des Persönlichen nicht ändern kann und dort dann das indiv. Karma wirkt. Aber ich kann das Heilende der Sexualität fördern. Ein Wassertropfen im Ozean, ich weiss. Aber so ist es ja immer, wenn man beginnt, in einer polaren Welt konstruktive Wege zu beschreiten. Ja, Birke, das Leben ist schön, reich, tief. Auch meines.

Lieber Gruß
Chi
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#52
erstmal herzlich willkommen uli (melde mich bei dir)
lieber chi_wenn jeder sein leben entscheidet und wir von unseren wertvorstellungen wie gut und böse ablassen, dann kann doch jeder seinen weg so gehen wie er mag. nach meiner schätzung beträgt der frauenhandel in dem gewerbe ca. 80%. seit der legalisierung und der öffnung in den osten blüht das geschäft. ich habe versucht aktiv zu wirken,habe in clubs meine nr. weitergegeben und jungen frauen hilfe angeboten, habe versucht ein netz zwischen kunden und aktiven vereinen gegen frauenhandel zu spinnen, ich habe unendliche gespräche hinter mich gebracht menschen zu bewegen und irgendwann ist mir klar geworden, die wollen das gar nicht.
ich toleriere keine gewalt, keinem menschenhandel etc. ich versuche einfach nur zu begreifen, was sozusagen der teil ist, der sich in jedem menschen dafür entscheidet.
neben meinem job kenne ich auch die von dir beschriebene private seite sehr gut und stimme dir zu.
ich habe einfach das gefühl es fehlt gesellschaftlich an freiheit und die schaffe ich doch erstmal in mir selber, wenn ich aufhöre dinge zu beurteilen_ was mir lächeln, auch nicht immer gelingt.
liebe grüße
birke (die jetzt wieder in ihre bergsteigerstiefel steigt und die eulen mal um rat fragen geht)

birke
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#53
Au weia, auch birke hält chi für nen Mann...!<img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>

andrea
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#54
@ Abalone,

... es gibt Momente im Leben, wo ich gern mal das Allertiefste eines Herzens geschaut hätte. Bei dir war es nun zweimal beim Posten deiner Freude daran der Fall, dass man mich für einen Mann hält. Deshalb werde ich nun aber weder meinen Schreibstil noch mich selbst verändern. Ich bin mit mir im Frieden damit, wie ich bin. Da wird dein inneres feixen nichts dran ändern! Viel Freude damit!

Ob es gut ist, dass man so etwas nicht kann? Das mit-dem-ins-Herz-des-anderen-schauen ? --- Ich meine damit: in die tiefste Motivation, in den Kern seiner Gedanken und seiner Gefühle.

Gruß
Herr Chi!

@ Birke:


<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> ...." ich toleriere keine gewalt, keinem menschenhandel etc. ich versuche einfach nur zu begreifen, was sozusagen der teil ist, der sich in jedem menschen dafür entscheidet.
neben meinem job kenne ich auch die von dir beschriebene private seite sehr gut und stimme dir zu.
ich habe einfach das gefühl es fehlt gesellschaftlich an freiheit und die schaffe ich doch erstmal in mir selber, wenn ich aufhöre dinge zu beurteilen_ was mir lächeln, auch nicht immer gelingt."<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Ich denke wir sind uns also da im Wesentlichen einig und mir ging es eben auch um diesen feinen Unterschied, den ich nicht undifferenziert bei all den vielen verwendeten Begrifflichkeiten stehen lassen mochte.

Ich werds jetzt inhaltlich nicht wiederholen, weil ich einfach schon sehr viel zu diesen Zentralthemen in anderen Threads hier gepostet habe: Freiheit und Liebe werden die tragenden Säulen der Entwicklung sein. Und wir alle stehen mehr oder minder noch auf einer niedrigen Stufe in beiden Fällen... Auch ich werd da tapfer weiter an mir schaffen.

Die Akzeptanz, dass Seelen sich karmisch für knallharte Erfahrungen (z.B. auch Kinderprostituion) vorgeburtlich entscheiden mögen, entbindet mich selbst nicht von der Verpflichtung, solchen Seelen dennoch auf Ihrem Weg mitmenschliche Hilfestellung zu leisten, sofern mir das individuell möglich ist und dann auch ein Teil meines eigenen Weges ist. Das hast du getan, indem Du Hilfe anbotest. Das meinte ich.
Ich halte es für ein dumm-egoistisches Missverstehen, wenn man glaubt, dass die Wahl einer harten karmischen Erfahrung den nächsten Menschen letztlich überhaupt nichts angeht. Es geht ihn sehr viel an! Nicht im Sinne eines Zwangseingriffes oder einer bemühten Zwangsbeglückung - aber durchaus im Sinne einer inneren Haltung, die darum bemüht ist, dem schwachen Teil seiner eigenen Ganzheit Linderung, Heilung und Hilfe zur Selbsthilfe im Rahmen seiner Möglichkeit zu geben. Je bedürftiger aber man selbst ist, umso weniger wird man für ein solches Tun die Kraft haben (oder es kann auch zur Stellvertreter-Projektion ausarten). Lebt man aber schon in einer Fülle und fühlt sich geliebt, so kann man tätig werden. Man muss auch nichts suchen, sondern es wird einem im richtigen Augenblick begegnen.







Lieber Gruß
Chi
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#55
Ach Chi, sei doch nicht so humorlos!

andrea
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#56
Hallo zusammen!
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Die Akzeptanz, dass Seelen sich karmisch für knallharte Erfahrungen (z.B. auch Kinderprostituion) vorgeburtlich entscheiden mögen, entbindet mich selbst nicht von der Verpflichtung, solchen Seelen dennoch auf Ihrem Weg mitmenschliche Hilfestellung zu leisten, sofern mir das individuell möglich ist und dann auch ein Teil meines eigenen Weges ist. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Ich bin sicher, dass das alles dazugehört. Aber auch das es sehr individuell ist. Manche erschaffen sich harte Erfahrungen, manche sind sehr hilfsbereit, andere aber tun weder das Eine noch das Andere. Aber auch diese Menschen werden ihre Gründe haben. Ich gehe zum Beispiel davon aus, dass jeder Mensch ein Gewissen hat. Wie ausgeprägt das ist, ist natürlich sehr verschiedenen.
Auch das Gewissen hat mit Leid zu tun und zwar in der Form, dass jemand der einem anderen Schaden zufügt darunter auch selbst mehr oder weniger leidet, weil er eben Probleme mit seinem Gewissen hat. Ein krasses Beispiel ist da eben auch Kindesmissbrauch, denn ich habe öfter mitbekommen, dass solche Täter selbst eine leidvolle Kindheit hatten.
Jemand, von dem man sagen kann, er habe kein Gewissen und sei völlig kalt, muss es irgendwie verloren haben und ich denke das dies ebenfalss durch Leid geschieht. Eigentlich bestraft man sich selbst für jede "böse Tat". Entweder vorher, indem man litt und so sein Gewissen mehr und mehr verlor, oder nachher wegen der Vorwürfe die man sich selbst macht, also "Gewissensbissen".
Eigentlich sage ich damit dasselbe wie Chi nur mit anderen Worten...

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Chi: Je bedürftiger aber man selbst ist, umso weniger wird man für ein solches Tun die Kraft haben (oder es kann auch zur Stellvertreter-Projektion ausarten). Lebt man aber schon in einer Fülle und fühlt sich geliebt, so kann man tätig werden. Man muss auch nichts suchen, sondern es wird einem im richtigen Augenblick begegnen.
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Zum letzten Satz möchte ich noch sagen, dass man sich vielleicht fragen sollte, warum man Leidende sucht denen man helfen will, wenn es denn so ist. Damit meine ich, dass ich glaube das es Menschen gibt, die sehr viel daraus ziehen anderen zu helfen oder es sogar brauchen. Ich meine das nicht negativ, denn vielleicht ergänzt sich das so ja ganz gut. Die einen brauchen vielleicht irgendwie Leid und Hilfe, die Anderen wiederum Leidende um zu helfen.

Viele Grüße,
Simple
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#57
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Zum letzten Satz möchte ich noch sagen, dass man sich vielleicht fragen sollte, warum man Leidende sucht denen man helfen will, wenn es denn so ist. Damit meine ich, dass ich glaube das es Menschen gibt, die sehr viel daraus ziehen anderen zu helfen oder es sogar brauchen. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

q simpel,

Man kennt den Typus des "Menschenbeglückers" ja auch aus der Psychologie und auch Seth schreibt darüber. Da ist nicht selten Kompensation im Spiel. "Der Gutmeiner" wird nicht selten vor und von sich selbst "erhöht", bekommt ja schon eine Art "göttlichen Abglanz", wenn er sich als helfend,gebend, verändernd (oft aber nur manipulierend, was er nicht zugibt) erfährt. Dieser Typus, der vor sich selbst natürlich hehre Gründe des Helfens hat, ist von außen nur ganz schwierig von demjenigen abzugrenzen, der dies aus einer ruhigen Distanz ohne Egointeressen tut. Letzterer wird es wortärmer, unauffälliger, selbstverständlicher und ruhiger tun. Es wird ihn weniger oder nicht belasten, weil es eine ganz "normale" und keine "besondere" Aufgabe für ihn ist. Seth und viele andere spirituelle Lehrer, physisch inkarniert oder nicht, helfen auch. Sie tun es aus einer Menschenliebe und nicht dem Gutmeiner-Status.
Beide geben wichtige Impulse zur tiefgreifenden Kaltherzigkeit gerade in den reichen Ländern, wo die Egoentwicklung ja noch voll im Gange ist, bevor sie zur Individual- oder gar Wir-Entwicklung fortschreitet.
Dass der Gutmeiner-Typus dabei seine eigenen Ego-Befriedigungen hat, wird er früher oder später selbst entlarven. Und nicht selten gerät ein solcher Mensch vor Helfersyndrom-Frust dann auch auf die egomanische Gegenbahn und wird plötzlich egoistisch und bedürftig ohne Ende, weil er sich zu früh mit einem Potenzial verausgabte, dass ihm nicht wirklich entsprach. Dennoch gleichen beide eine starke gegenpolare Strömung aus, was in der derzeit immer stärker werdenden Polarisierung wichtig ist.

Lieber Gruß
Chi
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#58
mmhh<img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>seth hat doch zu jane auch ruburt gesagt, dann kann ich ich dich ja er nennen, lieber chi_ist doch schön verdreht oder???
mit dem geo und helfersyndrom ist so eine sache_ ich glaube nicht das menschen sich heraufsetzen wollen damit_und jeder befriedigt auch auf seine art seine bedürfnisse_ ist das schlimm????
sonnengrüße
der birke?<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>

birke
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#59
Liebe Birke,

nenn mich nur "lieber Chi"... ich bin mit meinen männlichen und weiblichen Anteilen versöhnt und liebe sie beide. Beide nutzen mir sehr. Keiner ist besser oder schlechter als der andere und beide ergänzen sich vortrefflich (was nicht heisst, dass da nicht noch Steigerungen möglich wären).

Ob das nun gut oder schlecht ist, ist doch nur die Frage eines "persönlichen Empfindens". Für das Ganze ist es nicht bewertend, sondern IST. Es IST. Gut oder schlecht empfinden nur die Individuen, die noch an sich oder an "etwas" leiden. Wenn man also sich mit einem Helfersyndrom ein Bein stellt und sich "schädigt", so kann das als "schlecht" empfunden werden. Dass eine Schädigung aber auch ein Lernprozess und eine Chance ist, ist das Gute am Schlechten. Ich persönlich unterscheide da sehr genau und kann es nicht generalisieren, sondern muss schauen, von welcher Tiefe aus man denn ein Problem oder ein Ereignis betrachtet. Das Schlechte dient dem Guten und umgekehrt. Das wiederum zwingt uns aber nicht, viele "schlechte" - sprich persönlich unangenehme, schmerzhafte,leidvolle - Erfahrungen machen zu müssen. Macht man sie, braucht man sie noch. Weil man sie ja sonst nicht machen würde und sie zu vermeiden müsste. Was mir also selbst "Schlechtes" widerfährt - völlig egal, wie ich mich im obigen Fall verhalte, ob als echter Helfer, Pseudohelfer oder krasser Egomane - brauche ich deshalb noch, weil ich zu (blöd) unbewusst bin, die Alternative des Guten schon zu leben. Insofern ist dann das Schlechte die Startrampe fürs Bessere, das mal das Gute werden kann.



Lieber Gruß
Chi
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