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Seth ....Erleuchtung....andere Philosophien
#26
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Simple schrieb:
Und nehmen wir mal an, dass wir nicht frei sind in unseren Entscheidungen, aber die Illusion haben es zu sein, impliziert das meinem Denken nach wiederum, dass ALLES Illusion ist, da es uns zu genau diesem Schluss verleitet. Wenn aber ALLES Illusion ist, ist das wiederum gleichbedeutend mit Nichts ist Illusion. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Diese Folgerung scheint mir absolut logisch und ich wiederhole sie in einer anderen Wortstellung:
Es ist eine Illusion, daß wir frei in unseren Entscheidungen sind, weil alles eine Illusion ist. Wenn allerdings alles eine Illusion ist, dann ist es auch eine Illusion, daß unsere Entscheidungen vorbestimmt sind. Demnach ist es gleichbedeutend ob wir alles für Illusion halten oder nicht.

Und noch eine andere Darstellung: Ist es nicht so, daß wir uns sogar selbst als Ilusion betrachten - je nachdem, von welcher Warte aus wir uns wahrnehmen? In unserem 3D-Wachbewußtsein betrachten wir unser Traumgeschehen, also die Aktionen unseres Traumselbst, als unwirklich. Wir bestehen darauf, daß nur unsere Art der Wahrnehmung Gültigkeit hat. Unser Traumselbst betrachtet möglicherweise unsere 3D-Aktionen ebenso als unwirklich, weil es ganz andere Möglichkeiten hat.

In vereinzelten Momenten der Erleuchtung (Bewußtseinserweiterung/Nutzung unserer latenten Fähigkeiten/erweiterter Wahrnehmung/Erkenntnis) erkennen wir manchmal in Winzigausschnitten, daß unsere Aktionen auf diesen beiden Ebenen sehr wohl sinnvoll zusammenhängen, wir beides sind.

Möglicherweise hat unser Traumselbst ebenfalls solche Erleuchtungsmomente, möglicherweise (ich denke: mit großer Sicherheit) hat es sehr viel häufiger solche Erkenntnisse. Möglicherweise (auch hier bin ich sicher, daß es so ist) turnen wir noch auf -zig weiteren Ebenen herum, aus deren Warte wir unsere 3D-Aktionen wiederum völlig anders wahrnehmen.

Und meine Gedanken zum Thema freier Wille:
Ich habe die Vorstellung, daß wir die Möglichkeit der freien Entscheidung haben - in dem Rahmen, den Chi sehr treffend beschrieb.

Das denke ich nicht, weil Seth oder irgend ein anderer Philosoph oder Erleuchteter mir das gesagt hat, sondern weil mir die Vorstellung ziemlich monströs vorkäme, daß es eine Bewußtheit oder Intelligenz geben könnte, die in der Lage ist in Perfektion "funktionierende" Einzelwesen, Welten, Universen, Galaxien zu erschaffen, diese brillanten Schöpfungen jedoch wie Marionetten in einer Art Hamsterrad gefangenhält um sich an deren vorprogrammierten Mißgeschicken und Leiden zu ergötzen und um sich damit über die Ein-sam-keit hinwegzumogeln.

Es wäre für mich nicht nur der Inbegriff einer sadistischen Perversion, sondern ich könnte mir vorstellen, daß solch ein seltsames Spiel einer solchen Intelligenz nach so unendlich vielen Wiederholungen sicher schon längst langweilig geworden wäre.

Liebe Grüße

Hologramm


Edited by - Hologramm on 06/11/2004 13:33:32
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#27
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>wenn man sich vorstellt, dass alles irgendwie ein Selbstgespräch wäre, <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Hi simple,
genau dieses Gefühl habe ich immer öfter (und ich knüpfe jetzt auch an den thread "wie leben?" an, der von Abalone eröffnet wurde). Immer wieder geschieht es, dass ich im Gespräch mit meinen Kollegen, meinen Freunden, meinem Partner, meinen Kindern, aber auch mit der Karstadt-Verkäuferin und dem Taxifahrer das Empfinden habe, dass ich eigentlich mit mir selbst spreche. Übrigens kommt dieses Gefühl bei mir auch und gerade jetzt in diesem Forum, beim Gespräch mit euch durch. Immer mehr so, als gäbe es nichts außerhalb von mir. Bitte nicht als Allmacht-Phantasien zu verstehen, es erzeugt viel eher tiefes Verständnis für mein angebliches "Gegenüber" und seine scheinbaren Eigenheiten.
Das ist es auch, was du im Satsang der Advaita-Lehrer ständig hörst: Es gibt kein GEgenüber, ich höre dir nicht zu und rede nicht mit dir, weil ich nur im Selbstgespräch bin. Außer "mir" gibt es nichts ("Ich bin der ich bin").
Ich habe keine Möglichkeit mehr, zwischen "mir" und der "Außenwelt" zu trennen.
Dich gibt es in meinem Universum nur untrennbar mit meiner Sichtweise verbunden. Ich lese gerade "Das Seth-Material", wo Jane Roberts im Kapitel "Die Natur der körperlich-materiellen Realität" über Seths Experiment mit ihrem Freund Mark berichtet. Darin heißt es u.a.: "Die körperlich-materielle Umwelt ist ebenso ein Teil von euch wie eurer Köfper. ...Was ihr als ein objektives, konkretes Geschehen, das unabhängig von euch abläuft, wahrzunehmen glaubt, ist in Wirklichkeit die Materialisation eurer eigenen inneren Energie und eurer Geistes- und Gefühlseinstellung."

Hier muss ich leider unterbrechen, da ich "auf Arbeit" bin und jetzt mal wieder was für meinen Brötchengeber tun muss. Es kommt aber noch viel hoch, wenn ich eure Beiträge lese.
Komme später wieder.
Tschüs und schönes Leben
Roxane

Die ganze Welt ist Bühne
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#28
Hallo zusammen!
Wirklich schön, dass wieder so viel gepostet wird. Macht mir auf einmal wieder doppelt soviel Spass den PC anzumachen, weil ich gespannt bin wie es weitergeht.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
In unserem System zu leben, heisst ja sich der Gesetzmässigkeit eines Wertesystems innerhalb der Polarität unterordnen zu "müssen"... Reich/arm, krank/gesund, glücklich/unglücklich - gut/böse usw. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Einerseits stimme ich Dir zu, da man ja das Gefühl hat, dass diese Gegensätzichkeiten existieren und was hat mehr Gültigkeit als Gefühle? Allerdings ordnet man sich meiner Meinung nach nicht einem Wertesystem unter, sondern jeder erschafft sein eigenes.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
Wenn ich mich soweit aus der Polarität hinaus entwickelt habe, dass ich jene nicht mehr brauche und in den letzten Zügen meiner irdischen Inkarnation bin, dann hat Roxanna insofern vermutlich recht, dass die WERTUNG von Gut und BÖSE nicht mehr gilt. Aber erst DANN! Und nicht hier und jetzt in einer Gefangenschaft der Polarität, der man noch unterworfen ist. Das kann nicht funktionieren. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Das sehe ich nicht so. Ich bin der Meinung, dass Gut und Böse auch "nur" Illusion ist und eigentlich nicht existieren. Ich finde sogar diese Illusion leichter zu durchschauen als viele andere, da es recht früh im Leben wahrscheinlich jedem auffällt, dass Gut und Böse für jeden etwas anderes bedeuten und somit keine objektive Größen sein können. Was einem bei anderem erst später auffällt und bei manchem vielleicht nie wirklich. Man selbst (ich zumindest) s c h w a n k t ja auch immer mal wieder zwischen den Extremen. Es ist ziemlich schwer, nicht zu urteilen. Ich versuche es immer wieder und je besser es mir geht desto besser gelingt es mir. Für mich ist dann ein Resultat, dass ich mehr lerne, da ich beide Seiten, die ich sonst vielleicht in gut und böse unterteilt hätte besser verstehe. Mit gut und schlecht ist es doch auch oft so. Wie oft hatte man Angst vor zukünftigen Ereignissen, die dann auch eintraten und unangenehm oder richtig schlimm waren,.... und die man mittlerweile eher positiv beurteilt, weil man zumindest glaubt, daraus gelernt zu haben.

Ausserdem, wenn man von Seth überzeugt ist und sich bewusst macht, dass in diesem Moment alles denkbare geschieht, dann wird doch eigentlich auch klar, dass auch alles geschieht, was man selbst vielleicht als böse kategorisiert, das jeweilige wahrscheinliche Selbst, dass in unseren Augen „böses“ tut aber ganz anders sehen würde, da es ein anderes Glaubenssystem hat. Wenn die Realität eines jeden, die betreffende Person wiederspiegelt, wovon ich überzeugt bin, dann sind Urteile meiner Meinung nach ein Weg, sich vor den eigenen Persönlichkeitsanteilen zu verstecken, die man z.B. für böse HÄLT.
Bei mir selbst ist mir aufgefallen, dass ich mit der Zeit immer mehr akzeptiert habe, wie ich bin. Und je mehr ich das tat und noch immer tue, desto weniger urteile ich. Das ist tatsächlich, vor allem was Menschen angeht, sehr selten geworden und ich muss mich nicht dazu zwingen. Ich habe oft das Gefühl meine Mitmenschen sehr gut zu kennen und daher auch zu wissen, weshalb sie wie handeln, auch wenn ich das eigentlich nicht richtig oder sogar "böse" finden würde. Ich konnte mich schon immer sehr gut in Menschen hineinversetzen und gerade die "Bösen" haben mich immer fasziniert. Übrigens ist es sehr oft so, dass Autoren, die eine Biografie über jemanden schreiben, und sich währenddessen sehr mit dem Innenleben dieser Person auseinandersetzen, anfangen Symphatien zu empfinden. Das ist sogar bei Massenmördern und wahrscheinlich sogar bei Hitler so, weil man je mehr man sich mit diesen Personen beschäftigt, desto stärker hat man das Gefühl irgendwie nachvollziehen zu können warum sie wie handeln/ten.

Das eigene Wertesystem scheint sich bei mir langsam aber sicher aufzulösen. Viele, die ähnliches bei sich feststellen, leiden in gewisser Weise darunter, weil sie ständig zweifeln, ob das und das auch richtig ist. Irgendwie hatte ich das "Problem" noch nie. Ich empfinde, immer wenn mir das bewusst wird, ein Gefühl der Freiheit. Es gibt keine Regeln, in gewisser Weise darf ich alles und alles ist richtig. Das sind nicht bloss Sprüche, ich empfinde dass sehr oft wirklich so, aber es gibt auch Ausnahmen. Aber, wie gesagt, Menschen gegenüber fast gar nicht. Da fällt es mir ziemlich leicht, sie so zu nehmen wie sie sind.

Im Prinzip ist es meinem Glauben nach so, dass die Wertesysteme wie gut und böse gleichzeitig existieren wie auch nicht existieren. Ein Gefühl, und vielleicht nur eine Illusion hat, wie ich finde, so lange Gültigkeit wie es besteht. Eine Illusion ist solange wahr, bis man vom Gegenteil überzeugt ist. Gleichzeitig existieren gut und böse und alle anderen Polaritäten aber auch nicht, da man wie ich glaube nicht die Polaritäten wahrnimmt und nicht einmal erschafft, sondern nur GLAUBT sie wahrzunehmen. Sie sind also für einen Selbst in gewisser Weise existent, aber nicht ausserhalb von uns selbst, wie wir es wahrnehmen, sondern in uns.
Ziemlich schwieriges Thema...



<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>... sondern weil mir die Vorstellung ziemlich monströs vorkäme, daß es eine Bewußtheit oder Intelligenz geben könnte, die in der Lage ist in Perfektion "funktionierende" Einzelwesen, Welten, Universen, Galaxien zu erschaffen, diese brillianten Schöpfungen jedoch wie Marionetten in einer Art Hamsterrad gefangenhält und sich an deren vorprogrammierten Mißgeschicken und Leiden zu ergötzen um sich über die Ein-sam-keit hinwegzumogeln.

Es wäre für mich nicht nur der Inbegriff einer sadistischen Perversion sondern ich könnte mir vorstellen daß solch ein seltsames Spiel einer solchen Intelligenz nach so unendlich vielen Wiederholungen sicher schon längst langweilig geworden wäre.
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Ich sehe das ähnlich, glaube aber auch hier, dass wieder beides existiert. Willensfreiheit und Vorherbestimmtsein ist untrennbar.
Ich finde, dass sieht man an folgenden Sätzen:

Wir können gar nicht anders, als frei zu handeln.

Wir können gar nicht anders, als vorherbestimmt zu handeln.

Der erste ist, denke ich klar. Wenn wir aber gar nicht anders könnten, als vorherbestimmt zu handeln und wir auf unserem Weg genau auf diese Erkenntnis stoßen, weil wir nicht mal die Wahl haben, nicht darauf zu stoßen und gar nicht anders können, als sie uns bewusst zu machen, sind wir dann nicht wiederum in gewisser Weise frei? Bewusstsein ist doch eigentlich sowas wie Freiheit, oder?

Muss ich noch mal drüber nachdenken...

Roxana, wenn Du das Empfinden hast sowas wie Selbstgespräche zu führen, leidest Du dann darunter und fühlst Du sozusagen einsam?
Ich habe dieses Empfinden ein Selbstgespräch zu führen auch ab und zu, aber nur in Ansätzen also vielleicht eher intellektuell als emotional, und wie Du auch vor allem hier im Forum (wahrscheinlich weil man kein physisches Gegenüber hat), aber das ändert nichts daran, dass es weiterhin interessant bleibt, weil ich ja trotzdem nicht weiß was Ihr antworten werdet. Einsam fühle ich mich auch nicht, da ich daran glaube, dass jeder in seiner Realität zwar alles erschafft, aber aufgrund von Informationen, die sozusagen in einer übergeordneten Realität empfangen werden. Ich glaube daran, dass ich Eure Postings aus vielen möglichen auswähle und sie mir somit auch ein bisschen „angepasst“ sind. Aber „von aussen“ kommen sie doch irgendwie. Ich erschaffe sie in dem Sinn, dass sie auf meinem Monitor erscheinen und habe gewählt, aber ich habe nicht das Gefühl sie selbst „geschrieben“ zu haben...
Roxana, ist das bei Dir so? Wenn Du z.B. das hier liest, hast Du dann das Gefühl, dass sozusagen ein unbewusster Teil von Dir selbst diesen Beitrag geschrieben hat? Würde mich freuen, wenn Du das noch mal erklären könntest, wie Dein Gefühl z.B. beim Lesen im Forum ist. Finde ich extrem interessant. Vergisst Du dieses Gefühl eigentlich manchmal im Alltag, wenn Du z.B. eher profane Digen erledigst, wie vielleicht Deinen Kindern bei Hausaufgaben zu helfen (falls sie noch in dem Alter sind, nur ein Beispiel..)?
Und falls Du in gewisser Weise darunter leidest, in welchen Momenten ist das dann am stärksten und wann fühlst Du Dich richtig gut? Würdest Du es gerne rückgängig machen und wieder so leben, wie früher als Du noch Dein festes System hattest und nichts von Illusionen wusstest?
Das Gefühl eines Selbstgesprächs kann man doch eigentlich erst dann richtig extrem in den Momenten haben, wenn man sich total mit dem ALL-EINEN identifiziert, oder?
Ok, dass sind jetzt viele Fragen...

Viele Grüße,
Simple
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#29
Simple: <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Das eigene Wertesystem scheint sich bei mir langsam aber sicher aufzulösen. Viele, die ähnliches bei sich feststellen, leiden in gewisser Weise darunter, weil sie ständig zweifeln, ob das und das auch richtig ist. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
So geht es mir auch, allerdings leide ich tatsächlich immer noch darunter, weil ich nie weiß, wie real das alles ist. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie real war das, was ich davor empfunden habe. Was heißt das überhaupt, etwas als real zu empfinden, an welchem Maßstab messe ich dieses Gefühl? Ich weiß es schlicht nicht. Und das ist vielleicht der tiefere Grund dafür, unter dieser Auflösung zu leiden: diese absolute Unsicherheit im Denken. Ich kann nichts mehr als allgemein gültig annehmen, sehe sofort das Gegenteil und dessen Gültigkeit. Vielleicht bin ich auch zu sehr Kontrollfuzzi, der alles in ein System einordnen möchte, um es "im Griff" zu haben.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Roxana, wenn Du das Empfinden hast sowas wie Selbstgespräche zu führen, leidest Du dann darunter und fühlst Du sozusagen einsam?
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Ja, für mich ist die Vorstellung, ggf. im Universum "in Wirklichkeit" völlig allein zu sein, einfach grauenhaft!!! Hast du mal den Film gesehen "2001 - Odyssee im Weltraum"? Da ist das letzte Bild das des transmutierten Raumfahrers, der als gigantischer Embryo durch das vollkommen leere All segelt (na ja, das Bild hat auch seine Schwächen als Vergleich, steht für mich aber synonym für dieses Einsamkeitsempfinden).
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Wenn Du z.B. das hier liest, hast Du dann das Gefühl, dass sozusagen ein unbewusster Teil von Dir selbst diesen Beitrag geschrieben hat? <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Ja, in der Tat. Wobei ich allerdings in keiner Weise sagen könnte, wie so was geschieht noch warum sich dieses all-einige Bewusstsein ausgerechnet in meiner Persönlichkeit fokussieren sollte. Ich habe mich seinerzeit intensiv mit dem Phänomen der Multiplen Persönlichkeiten befasst (im "Seth-Material" übrigens im Zusammenhang mit den Reinkarnationen die für mich letztlich einzig schlüssige Erklärung dieses sog. Krankheitsbildes gefunden), und in etwa so empfinde ich es: Die Menschen, mit denen ich spreche, die Ereignisse, die ich erlebe, die Dinge, die meine Umwelt mir präsentiert, sind Teile meines Selbst, die ich als mir zugehörig empfinde, aber nicht willentlich steuern kann. Trotzdem erlebe ich es manchmal, dass ich von Menschen und Umständen bestimmte Reaktionen, Verhaltensweisen und Veränderungen erwarte und diese dann auch tatsächlich eintreten (aber zur Interpretation eines solchen Erlebens kann man ja problemlos Seths Glaubenssatzgeschichte heranziehen).
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Vergisst Du dieses Gefühl eigentlich manchmal im Alltag, wenn Du z.B. eher profane Digen erledigst, wie vielleicht Deinen Kindern bei Hausaufgaben zu helfen (falls sie noch in dem Alter sind, nur ein Beispiel..)?
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Ja, zum Glück.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Und falls Du in gewisser Weise darunter leidest, in welchen Momenten ist das dann am stärksten und wann fühlst Du Dich richtig gut? Würdest Du es gerne rückgängig machen und wieder so leben, wie früher als Du noch Dein festes System hattest und nichts von Illusionen wusstest?
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Am meisten leide ich dann, wenn ich daran denke. Was natürlich die Möglichkeit nahe legt, dass es sich nur um eine mentale Blase, ein Herausziehen aus der Gegenwärtigkeit handelt. Oder - wie Tolle es ausdrückt -, dass dem Schmerzkörper jedes Mittel recht ist, um aus dem Jetzt wieder ins Leiden zu führen. Richtig gut fühle ich mich, wenn ich ein ganz intensives Lebensgefühl verspüre, ob das tiefe Freude, Verliebtheit oder auch Wut und Ärger ist oder eben auch anstrengende Langläufe.
Ja, und ob ich es gerne würde rückgängig machen können? Es gibt schon Momente, wo ich mich nach diesem früheren Zustand des Nichtwissens zurücksehne, aber eigentlich nicht wirklich. INsgesamt gibt es in meinem Leben nicht wirklich etwas, was ich bereue (ni le bien, ni le mal, wie es bei Edith Piaf in "Non, je ne regrette rien" heißt). Es ist für mich schon stimmig, dass mein Zustand jetzt so ist, wie er ist. Was nicht bedeutet, dass ich nichts würde verändern wollen. Im Gegenteil ist mein Wunsch, "hexen" zu können, viel stärker geworden. Damit meine ich, der Wunschnatur einmal richtig auf die Spur zu kommen.
Deine letzte Frage kann ich nicht beantworten ...
Aber sag du mir mal - denn du verstehst so viel von der ganzen Sache, ich war total erstaunt, ein solch einfühlsame Resonanz zu finden -, wie kommt es, dass du solche Prozesse so gut nachvollziehen kannst? Was ich als psychische Erschütterung erfahre, scheint bei dir nur Freude und das Gefühl von Freiheit auszulösen. Wie kommt man denn dahin?
Liebe Grüße
Roxane

Die ganze Welt ist Bühne
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#30
Mir ist noch etwas zum Thema "freier Wille" und "Vorherbestimmtheit" eingefallen. Es scheint mir, dass diese Begriffe mit dem Wesen und dem Verständnis von "Zeit" zusammenhängt. Im Jetzt, in der Gegenwärtigkeit entfallen nach meinem Verständnis solche Termini vollständig, spielen keine Rolle mehr. Nur wenn man Leben linear-chronologisch versteht (und aufgrund der Struktur unseres Verstandes tun wir das), haben sie Bedeutung. Auch hier habe ich im "Seth-Material" (S. 197/198) wesentliche Aufschlüsselung erhalten. Zitat:
"Eure Vorstellung vom Wesen der Zeit ist falsch. Zeit, wie ihr sie erfahrt, ist eine euch von euren Sinnen vorgegaukelte Illusion. Sie zwingen euch, Abläufe etappenweise wahrzunehmen, aber das ist nicht die Natur der Realität. (...) So scheint es euch, dass der eine Moment jetzt da ist, dann für immer vergangen ist, dass dann der nächste Moment kommt und dann genau so verschwindet wie der zuvor. Aber das ist eine Täuschung. A l l e s i m U n i v e r s u m e x i s t i e r t g l e i c h z e i t i g . (...) Eure Wahrnehmung ist es, der alles begrenzt erscheint, weil sie begrenzt ist. Es gibt weder Gegenwart noch Vergangenheit noch Zukunft. (Es gibt) nur ein umfassendes Jetzt. Dieses Wissen wohnt eurem Gesamtselbst inne. (...) Ihr lebt eure Leben, die ihr als Reinkarnationskette seid, alle zur gleichen Zeit."

Wenn ich das lese, wird in mir so eine Ahnung wach, aber ich kann es nicht greifen (be-greifen). Aber manchmal habe ich ein Gefühl von Ewigkeit (sofern man das als Gefühl überhaupt haben kann), also dass der Moment ewig ist. Und dann ist das, was ist, einfach so, ohne Leiden oder Schmerz, ohne Projektion auf die Zukunft - aber dem Mind ist das wohl zu wenig, jedenfalls falle ich da wieder raus. Kennt jemand ähnliche Erfahrungen?

Die ganze Welt ist Bühne
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#31
Hallo zusammen!
Danke, Roxana, dass Du meine vielen Fragen so ausführlich beantwortet hast. Werde mal versuche Deine zu beantworten.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> ...wie kommt es, dass du solche Prozesse so gut nachvollziehen kannst?
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Nachvollziehen ist genau das richtige Wort, da ich mich schon immer gut in gewisse Situationen, auch anderer Personen, hineinverstzen konnte. Es ist also oft so, dass ich Gefühle "simuliere", in dem ich mich in Situationen hineindenke, um zu wissen wie man sich fühlt, wenn man z.B. gerade die Fühererscheinprüfung verhauen hat ;-) Mir hat mal jemand gesagt, ich sei ein "intuitiver Psychologe", womit glaube ich gemeint war, dass ich intuitiv manches ergründen kann, allerdings nicht das Wissen habe, wie es jemand hat, der Psychologie studiert hat. Nicht so nett hat mal jemand gesagt, ich sei emotional berechnend, womit sie meinte dass ich "Verständnis spiele" und zwar aus Manipulationszwecken. Fakt ist aber, dass ich wie ich selbst sage, Emotionen "simuliere", aber sie ja trotzdem empfinde. Ich habe irgendwo geschrieben, dass mich "die Bösen" immer ziemlich faszinierten und mein Hang mich in alles und jeden hineinzudenken hat dazu geführt, dass ich gemerkt habe, dass es sogar bei solchen Personen möglich ist. Dadurch ging mir dann ein Licht auf: Ich muss manche Emotionen nicht selbst erfahren haben, um sie zumindest ansatzweise nachempfinden zu können. Und dann habe ich mich gefragt, wo kommt die Emotion her?...und war das erste mal mit dem Gedanken konfrontiert, das in gewisser Weise alles eins sein könnte. Und ich glaube seitdem, dass ich und jeder alles empfinden kann, wenn man sich dafür öffnet. Also muss entweder irgendwie „Kontakt“ bestehen, oder man selbst IST Alles. Und ich glaube, dass es beides gleichzeitig ist. Wie gesagt, kann ich dieses Gefühl des „Selbstgesprächs“ ansatzweise nachvollziehen. Als ich das erste mal mit dem Sethmaterial in Berührung kam und nach und nach immer mehr verstand wie weitreichend diese Aussagen sind, dachte ich auch....verdammt, was ist wenn ich wirklich ALLES selber mache? Und immer mal wieder hatte ich dann auch ein Gefühl der Einsamkeit. Schon lange bevor ich Seth zu lesen begann, hatte ich oft das Gefühl, dass alles irgendwie mit mir zusammen zu hängen scheint, konnte es mir aber nicht erklären. Aber mittlerweile glaube ich, dass ich „nur“ für das verantwortlich bin, was ich wahrnehme. Ich bin also nicht der bewusste Mittelpunkt eines unendlichen Universums mit all seinen Planeten und Geschöpfen, sondern nur sozusagen der Welt, die ich IM MOMENT wahrnehme. Jetzt sehe ich gerade nicht viel mehr, als Teile meines Zimmers und höre Musik. Ich glaube, dass ausser dem in „meiner physischen Welt“ nichts anderes existiert. Meine Freunde, die Straße vor dem Haus usw. existieren also so lange ich nichts davon wahrnehme, physisch nicht. Aber ich stelle mir das so vor, dass es dieses unendliche „All-das-was-ist“ gibt, und dass ich und jeder andere ein Teil davon ist. „ICH“ ist der Teil, den ich zu meinem Bewusstsein zähle und ich glaube, dass es da noch viel ausserhalb von mir gibt, was mir nicht bewusst ist. Ich kann das Einsamkeitsgefühl also wie gesagt nachfühlen, aber jederzeit wieder „abstellen“, so als wäre genau das nicht real.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
Was ich als psychische Erschütterung erfahre, scheint bei dir nur Freude und das Gefühl von Freiheit auszulösen. Wie kommt man denn dahin?<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Wie man dahin kommt, weiß ich nicht so genau und ich kann auch nicht behaupten, dass ich schon wirklich „da“ bin. Ich habe dieses Gefühl nicht immer. Aber wenn mir so richtig bewusst wird, wie die Realität anscheinend tatsächlich ist, habe ich wirklich ein Gefühl von Freiheit. Ich glaube, dass es daher kommt, weil mir vor allem dieses riesige Potential bewusst wird und ich sehe die Abwesenheit von Regeln und Moralvorstellungen auch als befreiend.
Roxana, manchmal glaube ich, dass wir irgendwie spiegelverkehrt sind ;-)
Du antwortest mit „zum Glück“ auf die Frage, ob Du diesen Zustand manchmal vergisst, und ich will mich immer wieder daran erinnern.
Vielleicht ist der Unterschied ja folgendermaßen, ich kann da aber natürlich was Dich angeht komplett falsch liegen.
Bei mir ist es so, dass ich im Denken schon immer sehr frei war. D.h., dass ich gedanklich immer schon unmöglich scheinendes in Betracht gezogen habe, gerne über Unendlichkeit usw. philosophiert habe und sehr früh angefangen habe, einige Glaubenssysteme über Bord zu werfen. Aber in meiner Realität, im Alltag war ja alles beim alten. All diese Gedanken haben mich ja noch nicht zu der Erkenntniss gebracht, dass die Realität so ist. Von meinem Empfinden her war ich also unfrei. Jetzt, wo mir immer mehr aufgeht, dass meine gedanklichen Welten meine Realität begründen, zieht das Gefühl nach. Die Möglichkeit meine Realität bewusst so zu gestalten wie ich es möchte und nicht wie ein Blatt im Wind zu sein, ist das Beste was ich mir vorstellen kann.
Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Dir so ist, dass Du vom Gefühl her wahrscheinlich stärker als ich diese Freiheit empfindest, sie aber in gewisser Weise als bedrohlich wahrnimmst. Das könnte so sein, weil Du gedankliche Klarheit wünschst. Du möchtest wissen, was real ist und was nicht um dann vielleicht sogar unterteilen zu können....je realer desto besser. Falls das so ist, wäre das meiner Meinung nach ein Zeichen dafür, dass Du das „nicht-reale“ negativ belegst, vielleicht wie eine Art Lüge. Da Du nun nicht weißt, was überhaupt real ist, weist Du auch nicht was Du über dieses ganze "Spiel" denken sollst und wie es einzuordnen ist. Wenn Du etwas fühlst, z.B. Freude, hat das vielleicht gleich weniger Wert, weil Du Dir nicht sicher bist, ob der Grund für diese Empfindung überhaupt real ist. Als ich darüber nachdachte, kam ich irgendwann zu dem Schluss, dass nur das Gefühl zählt. Gefühle sind real, und um Gefühle dreht sich alles. Was wäre eine physische Erfahrung ohne die dazu empfundenen Gefühle? Es bliebe nicht viel. Dieselben Gefühle, ohne die physische Erfahrung können wir uns nicht vorstellen und in Gedanken würden wir sie vielleicht sogar ein bisschen entwerten. Die Bewertung ist das Problem.

Über das Gefühl der Einsamkeit rätsele ich schon die ganze Zeit nach, ohne richtig weiterzukommen. Ich könnte mir vorstellen, dass es daher kommt, weil man gefühlsmäßig, noch immer von dem anderen Bewusstsein getrennt ist, der Verstand aber durch alles was man weiß, z.B. durch einiges was man gelesen hat sagt, dass man es eigentlich nicht ist. Dadurch kommt man auf den Gedanken, dass es das, also „ich“, schon gewesen sein könnte. Wäre also auch eine Illusion.

Muss ich aber noch mal richtig drüber nachdenken. Vielleicht poste ich da morgen etwas klügeres.

Bis dahin.
Viele Grüße,
Simple
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#32
Hallo Roxane, heute habe ich mal wieder ins Forum geschaut.

Der Wissensdurst ehrt den Menschen, zweifellos. Aber fast noch wichtiger ist die Leichtigkeit und das Spielerische, in allem was man tut. Nicht alles so ernst nehmen, noch nicht einmal die angestrebte Erleuchtung.
Das SEIN allein ist wichtig, so wie es Seth in seinem Video deutlich sagt.
Nicht verbeissen, in das was man einst gelernt. Geh einfach..., da du da bist, ist auch ein Fussboden da, auf dem du gehen kannst.
Selbst wenn es so wäre, dass du alleine im Universum wärest, würdest du es gar nicht merken, denn du würdest dir in abermillionen Formen und Wesen selbst begegnen. Wenn du von dir sprichst, denkst du möglicherweise zunächst „nur“ an die individuelle Person, die du als Mensch darstellst. In Wirklichkeit bist du aber deine Wesenheit. Und diese ist offenbar Omnipotenz. Wir sind, mehr oder weniger, auf dem Wege dies zu verstehen.
Du bist viele, ähnlich so, wie wenn du dir in deinen Träumen, dargestellt als andere Personen, selbst begegnest. Ein Paradoxon ist dies nur für das Ego, solange es noch nicht flexibel genug ist grössere Zusammenhänge, ohne Angst sich zu verlieren, zu verstehen. Das Ego an sich, wird auf dieser Erden-Ebene gebraucht. Daran lässt Seth auch keine Zweifel. Es geht jedoch sehr wohl um die Flexibilität des Ego.

Einsamkeit kommt nur auf, wenn sich ein Individuum, seiner Glaubenssätze wegen, die Illusion erlaubt, alleine oder verlassen zu sein. Das gilt für hier und anderswo. Seth sagt dies an vielen Textstellen deutlich.
Wenn man die Seth-Bücher liest, ist man meiner Meinung nach sehr gut beraten, diese nicht allzu sehr angestrengt verstehen zu wollen. Zeit lassen...man mache spielerisch auch die Übungen und lasse den Text wirken. Das anschliessende „Lichtaufgehen“ des Verstehens, oder die Erleuchtung des Verstandes, kommt sowieso von innen.

Der Begriff der Erleuchtung ist leider mittlerweile fast zu einer Schublade geworden.
Meines Erachtens, weiss nahezu keiner der sterblichen aus Erfahrung wirklich, was sie vollumfänglich bedeutet.
Die Erleuchtung wird vielleicht auch allzu oft auf ein zu hohes Podest gestellt.
Der Begriff Erleuchtung interessiert mich deshalb gar nicht (mehr).
Den Zustand, plötzlich von Intuitionen und Wissen angehaucht zu werden, kennt wahrscheinlich jeder, der an der richtigen Stelle sucht. Und das Lesen der Seth-Bücher ist, für meine Begriffe, die richtige Stelle.
Aber den Begriff Erleuchtung...na ich weiss nicht...vielleicht sollte man ihn, der hohen Erwartungen wegen, einfach vergessen und sein eigenes SOSEIN so begrüssen, lieb haben und geniessen wie es jetzt ist und nicht wie es sein sollte. Dies wäre zumindest weise.
Mit zeitweise abgeschirrtem Willen einfach nur da sein, sich in diesem Augenblick selbst fühlen und sich freudig anzunehmen wie man ist, ist ein Stück Glück.

Wenn negative Gefühle oder Angst da sind...auch sie wurden individuell selbst erzeugt... und wandeln sich mit der Zeit, oder auch sofort, um in angenehmere Gefühle, wenn man sie im Moment wo sie auftreten annimmt, so als käme plötzlich der verlorene Sohn heim und wird liebevoll in die Arme genommen. Erbarmt man sich der eigenen Angst- oder Verlorenheitsgefühle, oder aller anderen quälenden Gefühle, so erbarmt man sich, seiner selbst.

Wem sage ich dies alles? Na, Dir und mir.

So jetzt bin ich wieder für eine Zeit lang weg vom Forum. Bis dahin für alle, eine gute Zeit.
Gruss Stephan



St.Antares
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#33
Hallo Simple,
ich habe mich riesig gefreut, deinen Beitrag zu lesen, weil ich mich in Bezug auf diesen speziellen Aspekt selten so verstanden gefühlt habe. Danke, dass du da so eingetaucht bist!
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Gefühle sind real, und um Gefühle dreht sich alles. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Mit dem ersten Teil deiner Aussage bin ich nicht einverstanden .Um Gefühle dreht sich zwar auch für mich alles, aber macht sie das real? Sie sind genau so real oder nicht real wie Gedanken, Dinge, Menschen, da sehe ich keinen grundsätzlichen Unterschied. Worin sollte der liegen? Gangaji, eine Advaita-Lehrerin, hat mal gesagt, Gefühle seien wie Wetter: Sie änderten sich ständig. Bei Seth heißt es auch: Gefühle fliegen durch euch hindurch, sie sind wie bedrohliche Sturmwolken oder heiterer blauer Himmel. (...) Sie fliegen durch euch hindurch. Ihr nehmt sie wahr, fühlt sie. Und dann verschwinden sie."
Oder meinst du Fühlen an sich? Im Sinne von Intuition/Inspiration?

Du könntest recht haben, dass wir "spiegelverkehrt" sind: Während du sagst
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Über das Gefühl der Einsamkeit rätsele ich schon die ganze Zeit nach, ohne richtig weiterzukommen. Ich könnte mir vorstellen, dass es daher kommt, weil man gefühlsmäßig, noch immer von dem anderen Bewusstsein getrennt ist, der Verstand aber durch alles was man weiß, z.B. durch einiges was man gelesen hat sagt, dass man es eigentlich nicht ist. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>, sehe ich das genau anders herum: Gefühlsmäßig sind wir überhaupt nicht getrennt, denn im tiefsten Gefühl wissen wir um die Einheit allen Seins, sondern es ist der Verstand, der diese Trennung erst schafft und aufrechterhält, um sein eigenes Fortbestehen zu gewährleisten. Da er linear-logisch angelegt ist, kann er nur analysieren, sezieren, differenzieren, und das bedeutet Trennung per se.
Ich finde es toll, wie du und auch St. Antares so selbstverständlich mit Antinomien umgeht wie <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Im Prinzip ist es meinem Glauben nach so, dass die Wertesysteme wie gut und böse gleichzeitig existieren wie auch nicht existieren.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>oder <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Du bist viele, ähnlich so, wie wenn du dir in deinen Träumen, dargestellt als andere Personen, selbst begegnest. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote> Ich denke zwar genau wie ihr, aber sehe die gegensätzlichen Aussagen hintereinander, nicht gleichtzeitig, es macht mich im Kopf verrückt, beides gleiczeitig zuzulassen (obwohl ich es vom Gefühl her annehmen kann). Ich habe vor längerer Zeit mal den "Weißen Hai" in 3-D gesehen, mit der 3-D-Brille auf der Nase, und ich war nicht in der Lage, die jeweils für das linke und das rechte Auge unterschiedlichen Bilder deckungsgleich zu einem dreidimensionalen Eindruck zusammenzubekommen. Entweder ein Defekt im Gehirn oder es ist so, wie Simple es formuliert, <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> dass Du das „nicht-reale“ negativ belegst, vielleicht wie eine Art Lüge <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>.

Noch eine Frage an Simple: <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Jetzt, wo mir immer mehr aufgeht, dass meine gedanklichen Welten meine Realität begründen, zieht das Gefühl nach. Die Möglichkeit meine Realität bewusst so zu gestalten wie ich es möchte und nicht wie ein Blatt im Wind zu sein, ist das Beste was ich mir vorstellen kann.
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote> Kannst du es denn? Tust du es? Und wie?

Bis bald,
Grüße
Roxane

Die ganze Welt ist Bühne
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#34
Hi Roxana!

Erst mal zur wichtigsten Frage...
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
Kannst du es denn? Tust du es? Und wie?<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Es geht ja darum, bewusst und gewisserweise "gewollt" seine Realität zu kreiren. Ich habe immer mal wieder Tage, an denen ich irgendwie bewusster bin. Das scheint dann wie so ein kleines Aufwachen zu sein und das Gefühl beinhaltet auch eine gewisse Unwirklichkeit, was die Vergangenheit angeht, komischerweise v.a. die nahe. In solchen Momenten wird mir dann dass Potential bewusst und ich fühle mich irgendwie inspiriert. So als wenn man unbedingt irgendetwas künstlerisches tun will, aber das künstlerische beschränkt sich dann nicht auf Tätigkeiten, wie malen oder Musik machen etc. , sondern dass Leben allgemein oder bestimmte Ziele. Manchmal hält dieses Gefühl dann mehrere Tage, an denen es in seiner Intensität aber schwankt, an und dann scheint alles zu klappen und sich wie von selbst zu fügen. Dieses Gefühl kennt mit Sicherheit jeder, vielleicht aber nicht mit dem Bewusstsein, dass es nicht nur aus Positivem resultiert, sondern vielmer Positives schafft. Leider habe ich dass nicht immer und einen Großteil der Zeit versuche ich irgendwie es zu bekommen.
Z.B. durch lesen. Das hat schon öfter geholfen. Das führt auch gleich zu der Frage, wie man es macht... Ich weiß dass natürlich selbst nicht so genau, sonst hätte ich dieses Gefühl IMMER!
Gestern ist mir aber mal kurz ein Licht aufgegangen. Ich lag auf meinem Bett und habe versucht "bewusst" zu werden, was dieses Gefühl dann mitbringt. Und wir haben ja wahrscheinlich alle schon einiges gelesen, wo von "loslassen" die Rede ist. Blöderweise hat keiner ne Bedienungsanleitung, wie man genau losläßt <img src=icon_smile_wink.gif border=0 align=middle>
Aber gestern, wieder nur für kurze Zeit, konnte ich das. Ich hatte den Gedanken, dass genau mein dauerndes Streben das Problem sein könnte und beschloss dass zu lassen. In dem Moment passierte etwas. War nicht extrem spektakulär aber spürbar. Ein gutes Gefühl, was aber recht schnell wieder verschwand, und ich glaube ich weiß weshalb. Ich stelle mir dass in gewisser Weise so vor. Man läßt los, dieses "Bewusstseins-Gefühl" rauscht durch einen durch, aber in dem Moment in dem man danach "greift" um es zu halten, stoppt man den Fluss.

Ich merke gerade, dass ich auch heute ziemlich oft versucht habe dieses Gefühl "herzustellen" und genau dass ist das Problem. Ich glaube das ein Weg ist, auf seine Emotionen und Gedanken zu achten, sie zu beobachten ohne einzugreifen. Nicht irgendwelche Gedanken zu "greifen" und sich dann darin zu verlieren, d.h. weiterzudenken, und nicht bei einem Gefühl zu versuchen es zu behalten. Irgendwie scheint das Paradox zu sein, dass man es behält, wenn man genau das nicht anstrebt und sofort verliert, wenn man es zu halten versucht.
Also, kurz gesagt, ich lande manchmal Zufallstreffer ;-) , aber weiß dann nicht so genau wie ich das gemacht habe.


<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> , sehe ich das genau anders herum: Gefühlsmäßig sind wir überhaupt nicht getrennt, denn im tiefsten Gefühl wissen wir um die Einheit allen Seins, sondern es ist der Verstand, der diese Trennung erst schafft<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Mit Gefühlsmäßig getrennt meinte ich, dass wir nicht wirklich spüren, dass keine Trennung besteht. Ich spüre nur mich, zumindest gehe ich davon aus. Mein Verstand sagt mir, dass keine Trennung besteht, da ich mittlerweile sogar glaube logisch nachvollziehen zu können, dass keine bestehen kann. Aber Du hast schon recht. Irgendwas ist davon scheinbar doch nicht so richtig überzeugt, sonst wäre es anders.

Und auf den Gedanken, dass Gefühle real sind, komme ich, da ich irgendwie glaube, dass Bewusstsein auch ein Gefühl ist. Seth sagt ja "Alles ist Bewusstsein", was ich fest glaube. Ich glaube weiterhin, dass dieses Bewusstsein sozusagen ein Grundgefühl ist. Man fühlt, dass man existiert. Und jedes andere Gefühl entsteht daraus. Und alles was dann kommt, z.B. materielle Verwirklichung folgt wiederum Gefühlen die man hat, z.B. Inspiration oder sowas.
Aber was Realität angeht, ist das natürlich ein schwammiges Thema. Denn wenn man sagt, "Alles ist Bewusstsein", dann ist Bewusstsein doch real. Wieso sollte irgendetwas was aus Bewusstsein besteht irreal sein? Diese Überlegung läuft dann wieder auf "Antinomien" hinaus. (hab ein neues Wort gelernt<img src=icon_smile_wink.gif border=0 align=middle>)

Viele Grüße,
Simple
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#35
Gefühlsmäßig sind wir nicht getrennt .....

Das glaube ich aber doch. Hier als Mensch bin ich gefühlsmäßig sehr wohl von all den Millarden anderen Bewusstseinseinheiten getrennt. Mein Verstand sagt mir, dass das nicht so ist. Aber mein Gefühl besteht sogar auf meiner Trennung wie es auf meiner Individualität besteht. Ich bin nicht einer der Chinesen oder Afrikaner. Ich bin ich.Vielleicht bin ich tief innen nicht getrennt, doch für dieses Leben bringt mir das nicht viel - nur intellektuelle Erkenntnis.

Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei, oder ich an Euch beiden, aber ich WILL nicht mal mit allem verbunden sein. Später, viel später,wenn ich in der Anderwelt sein werde, dann werden wir sehen. Hier bin ich individualisiert und habe selbst an meiner Seele mein "eigenes" Stück, das nur mir allein gehört, auch wenn es überschnitten und beeinflusst wird von vielen anderen.

Das mit den Worten ist schwierig!

Lieben Gruß,Miriam

"Prosit und Hallelujah" (Jane Roberts :o)))
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#36
Also, noch mal zusammengefasst:
nach allem was wir so gelesen haben, ist alles irgendwie Bewustssein und zwar EIN Bewusstsein. Allerdings aufgespalten in viele, vielleicht unendlich viele, Unterbewusstsein`s. Die meisten davon, ich z.B., empfinden sich als individuell. Obwohl sie vielleicht wissen/glauben/zu wissen glauben, dass alles zusammengehört. Mir scheint es gerade so, als würde der Verstand sagen: ja alles ist Eins....einerseits...andererseits:

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> aber ich WILL nicht mal mit allem verbunden sein. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Ich glaube, dass ist der Punkt. Und da kann man gar nicht genau unterscheiden, was da Verstand und was Gefühl ist. Kann man natürlich wieder mit Ego bezeichnen, dass seine Individualität schützen will. Ist eigentlich schnuppe. Egal, was wir denken was diese Realität ist, bleibt sie für unser Empfinden getrennt, solange sich etwas dagegen sperrt. Manchmal vielleicht so klar wie Miriam, ich bin mir nicht so sicher was ich wählen würde, wenn ich einfach mal so könnte, andere wollen vielleicht vordergründig "erleuchtet" sein, was aber auch oft auf ein erhöhtes Ego schließen läßt, weil das natürlich nen tolles Image ist. Ich glaube, die Denkweise von denen die wirklich kurz davor stehen, ist wahrscheinlich schon irgendwie ziemlich anders. Vielleicht gibt es irgendwelche Auslöser, wie z.B. Leid. Bei Tolle war das ja anscheinend so.

Ciao,
Simple
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#37
Hallo Simple,

hab gerade überlegt, warum ich getrennt sein will. Ich habe zwei Gründe:

Früher hatte ich Angst vor mir selber, meinem Unterbewussten, das ich als Feind sah. Ich wusste nicht, wer ich war. Aus der Gefühlswelt kam Gefahr ..... So wie ein bösartiger Übergott, der sagte, sei schön brav, aber wehe, wenn du einmal was falsch machst. Und selbst, wenn du alles richtig machst, werde ich trotzdem bestrafen. Sowas halt.

Nun erforsche ich lustvoll (manchmal immer noch ein bisschen ängstlich) mein eigenes Unterbewusstes. Deshalb will ich erstmal ich selber sein, um später, wenn ich mich "kenne", vielleicht mir die Freiheit gönnen kann, mein Bewusstsein mit anderen zu vereinigen.

Ich weiss natürlich - verstandesmäßig -, dass wir alle "irgendwo" ein B ewusstsein sind. bei mir funktioniert die Vereinigung oft mit Pflanzen oder Tieren, oft mit Bäumen. An Menschen habe ich mich noch nicht rangetraut.

Der zweite Grund, davor zurückzuschrecken, ist dieser buddhistische Vereinigungsglaube: Ich löse mich in einem Meer des Bewusstseins auf. Mir ist auch eingefallen, warum ich das so schrecklich finde. Ich hatte mal eine Narkose in einer Praxis, angeblich eine ganz leichte. Und dort wurde ich nur nach und nach wach - es war der Horror. Ich wusste nicht mehr, wer oder was ich bin. Erst war ich eine Art Blutkörperchen in einer Blutbahn, erinnerte mich aber verzweifelt, dass ich doch mal was anderes gewesen war. Ich war total verzweifelt.

Der arme Arzt, ich habe ihm die Bude zusammengeschrieen. Er kam oft, um zu gucken, wie es mir geht. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Er hate eine Art fluktuierende Teufelsfratze. Ich wusste nicht mehr, dass ich ein Mensch bin. Ich wusste nur, dass etwas Schreckliches passiert.

Als nächstes glaubte ich, jemand hätte medizinische Versuche an mir gemacht. Ich hob den Kopf und der fiel wie ein Fussball auf den Boden und sprang wieder auf den Behandlungstisch zurück. Ich schrie und schrie. Dann fiel mir eine Szene ein, wie ich in einem Auto mit einem Mann auf einer sonnenbeschienenen Straße fuhr ... das war an dem Morgen gewesen, als mein Mann mich dorthin brachte.

Irgendwann erinnerte ich mich wieder an mich. Als es vorbei war, wusste ich, das ich nie mehr diesen Schrecken würde nachempfinden können. Ich habe mich natürlich total geschämt. In der Praxis waren natürlich Patienten, die meine lauten und anhaltenden Entsetzungsschreie hören musste .....

Danach hätte für kein geld dieser Welt irgendwelche Drogen genommen, obwohl ich Zigaretten geraucht habe.

Du siehst also, warum ich getrennt sein will.

Lieben Gruß, Miriam

"Prosit und Hallelujah" (Jane Roberts :o)))
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#38
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Es geht ja darum, bewusst und gewisserweise "gewollt" seine Realität zu kreiren.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Ja, genau das, deshalb suchen wir ja nach der Zauberformel. Ich glaube, "loslassen" ist nur eine Grundvoraussetzung dafür, ein vorbereitender Zustand, aber nicht das Mittel selbst. Es stimmt, was du sagst, auch ich habe bisher keine Gebrauchsanweisung dafür erhalten, wie man am besten loslässt. Das jeweilige Thema mental nicht mehr zu beleben, scheint mir jedenfalls ein guter Schritt dahin zu sein. <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>dass man es behält, wenn man genau das nicht anstrebt und sofort verliert, wenn man es zu halten versucht.
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>Andererseits sagt Seth: "Du erhältst das, worauf du dich konzentrierst." Also liegt die Lösung doch eher in der Konzentration als im Loslassen, oder habe ich das nicht verstanden?
Ich merke auch immer wieder, dass ich vor mentalem Training zurückschrecke. Vielleicht bin ich ja nur zu faul, aber ich glaube eher, dass in mir der Glaubenssatz "das bringt ja doch nichts" tief verwurzelt ist. Bloß, wie kann ich den ändern? Das ist auch etwas, was ich bei Seth noch nicht verstanden habe, wie man Glaubenssätze tatsächlich ändert. D.h. die technischen Anweisungen verstehe ich schon, aber es wirkt bei mir nicht der Tiefe. Habt ihr da noch einen Hinweis für mich?
Miriam, mir geht es da nicht anders als dir: Auch ich möchte mich lieber als Individuum spüren, als mich wie ein Tropfen im Ozean auflösen. Aber das ist doch auch nur ein Glaubenssatz, und keiner zwingt dich, Einheit so zu definieren. Dein Horrorerlebnis muss ein ziemlicher Schock für dich gewesen sein. Trotzdem: Ich finde es spannend, so was zu erleben. (Kann mich an ähnliche Erfahrungen aus meiner Studentenzeit erinnern, die hingen seinerzeit allerdings mit psychedelischen Hilfsmitteln zusammen ...) Ich habe lange Zeit Angst vor Dämonen gehabt, aber Angst ist ja ein sehr intensives Gefühl, und Angstlust (= thrill) gibt auch einen Kick.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Das mit den Worten ist schwierig!
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Ja, das empfinde ich auch immer wieder schmerzlich, dass Wörter eher begrenzen als erhellen. Vielleicht sollten wir hier mal die telepathische non-verbale Kommunikation üben?
Liebe Grüße
Roxane

Die ganze Welt ist Bühne
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#39
Hallo Roxane,

einen Tip zum Ändern der Glaubenssätze - da kann ich nur - sturer Stier mit Huf vor Huf-Methode - folgendes raten (es ist nicht die eleganteste Lösung, aber für mich die beste):

Ich habe mir ein Schulheft gekauft - damals - und habe über alle leeren Seiten Überschriften gesetzt:
Krankheit/Gesundheit, Beziehung, Kinder, Geld, Beruf (war damals schrecklich wichtig, ich hatte einen sehr elitären, autoritären Chef und schaffte es tatsächlich, mir einen völlig unautoritären zu erschaffen. Ich war selber verblüfft.)

Und dann habe ich - es lag immer parat - jedesmal,wenn mir etwas einfiel, den glaubenssatz aufgeschrieben. So konnte ich schwarz auf weiss nachlesen, dass ich sehr oft zu verschiedenen Zeiten verschiedenes glaube.

Dann habe ich auf die Stur-Tour geübt: Ich nahm ein Gebiet heraus und wandte die 5-Minuten-Methode von Seth an. Das gelang mir nicht immer, weil ich auch faul bin. Also habe ich beim Kartoffelschälen, Autofahren usw. immer, wenn es langweilig war, mir meine "neuen" Glaubenssätze ins Hirn getrichtert. Ich versuchte, das mit bildern zu verbinden - ich wollte es ja nicht wie einen Rosenkranz mechanisch runterbeten.

Irgendwann, irgendwann sind die neuen Glaubenssätze vom Gehirn ins Gefühlsleben gerutscht. Ich nahm mein Heft und verglich: An manchen Stellen hatte sich ganz leicht etwas geändert, an anderen garnichts. Ich malte Kringel für "schon geändert", bisschen geändert, garnicht geändert. Und dort übte ich weiter und weiter. Tja .... es gibt sicher bessere Methoden, aber bei mir ging es nur so. Gaaanz langsam eben.

Ich habe den Glaubenssatz: Wenn man etwas tut, kommt auch etwas dabei raus. In den Schoß fällt einem nix ..... na ja.

Ausserdem habe ich festgestellt, dass ich erstmal mit kleinen Dingen anfangen muss - dann ist der Aha-Effekt viel größer, und ich kann anfangen, größere Probleme zu bewältigen mit dem Wissen, dass ich es ja eigentlich kann.

Meine Rede seit 1870 war: Diejenigen,die anfangen, haben es ganz schwer. Sie haben noch keinen "Beweis". Wenn man ein kleines Stückchen auf dem Weg vorangestolpert ist, wird es leichter und leichter und leichter.

Versuchs einfach mal.

Lieben Gruß, Miriam

"Prosit und Hallelujah" (Jane Roberts :o)))
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#40
Grüß dich Miriam,
also, das werde ich auch versuchen. Ich finde deine Methode spontan ansprechend, vielleicht ein bisschen lästig, weil man das Heft immer dabei haben muss. Ich hatte mir deshalb ein Diktiergerät gekauft, da entfällt schon mal der Schreibvorgang, aber das muss ich natürlich auch immer mitführen.
Du hast sicher recht: "Vun nix kütt nix", wie man bei uns hier im Rheinischen sagt. Ärgerlich bloß, dass es so lange dauert, bis Resultate zu sehen sind.
Danke für den Tipp und viele Grüße
Roxane

Die ganze Welt ist Bühne
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#41
Roxane,

ich denke, es dauert nur dort lang, wo du GLAUBST, dass es schwierig ist. Ich hab mit etws ganz einfachem angefangen: ich wollte einen Parkplatz. Natürlich bekam ich erst mal keinen, weil ich ja jemand bin, der fast nie einen kriegt. Dann sagte ich mir: gut, wenn ich keinen Parkplatz kriege, hat das Orakel gesprochen und ich lasse die Erledigungen für heute sein (bei wichtigen bin ich halt ins Parkhaus gefahren).

Damit war der Druck weg: Es war spannend - kriege ich einen oder nicht? Danach bekam ich - fast - immer einen Parkplatz. So, das kann ich nun also. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter: bei der nächsten Erkältung sagte ich mir: Das geht ganz schnell vorbei, und ich kriege keine Bronchitis (die fürchte ich,weil ich öfter mal eine habe). Das war dann schon schwerer, weil Angst dabei war.

Als das - einigermaßen - funktionierte, war mein Selbstvertrauen schon größer. Das gehört eben auch zu der Stur-Stier-Methode.

Viel Spaß also .... Das heft hatte ich nur zuhause. Ich kam mir ziemlich egozentrisch vor, weil ich alle möglichen Dinge auf Glaubenssätze prüfte - bis hin zu: Ist der Himmel wirklich blau, oder ist das nur ein Wort? Sieht jeder ein anderes Blau?

Na ja, man kann es auch übertreiben; <img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle><img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle><img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>

Liebe Grüße, Miriam

"Prosit und Hallelujah" (Jane Roberts :o)))
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#42
Hallo zusammen!

Freut mich übrigens, dass wir der Seth-Lehre so auf den Grund gehen. Manche vertreten ja eher die Meinung, man soll da gar nicht so viel drüber nachdenken, da dass Unbewusste das auch so checkt. Kann auch sein, aber mir persönlich macht es erstens Spaß mich damit zu beschäftigen, zweitens habe ich das Gefühl weiterzukommen, und drittens glaube ich dass deshalb, weil ich je mehr ich weiß oder zu wissen glaube, und je mehr ich bewusst nachvollziehen kann, desto mehr glaube ich an das Potential eigener, latenter Fähigkeiten. Und ich bin sicher, dass das ein sehr wirksamer Schlüssel ist, grundlegende GS in Richtung "ich kann das" oder in der Art zu verändern.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
Ja, genau das, deshalb suchen wir ja nach der Zauberformel. Ich glaube, "loslassen" ist nur eine Grundvoraussetzung dafür, ein vorbereitender Zustand, aber nicht das Mittel selbst. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Denke ich auch. Sozusagen eine Basis, die die Tür aufmacht. Denn loslassen beinhaltet für mich auch ein grundlegendes "Es ist gut wie es ist", was dann wiederum zu einer positiven Verwirklichung führen müsste. Zumindest erschafft man sich dann kein Leid mehr, nehme ich an.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
quote:
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dass man es behält, wenn man genau das nicht anstrebt und sofort verliert, wenn man es zu halten versucht.

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Andererseits sagt Seth: "Du erhältst das, worauf du dich konzentrierst." Also liegt die Lösung doch eher in der Konzentration als im Loslassen, oder habe ich das nicht verstanden? <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>


Wir sprechen da glaube ich gerade über verschiedenes. Dieser Satz bezog sich auf dieses bestimmte Gefühl und nicht so sehr, auf dass was man sich wünscht und herbeisuggerieren möchte. Aber das ist auch echt schwer zu erklären. Denn man könnte auch sagen, dass wenn man sich auf das Gefühl konzentriert, es bewusst wahrnimmt. Dann hättest Du auch recht. Mit Halten meinte ich eher sowas wie geistiges kommentieren..."oh, super...hoffentlich bleibt dass jetzt" etc. worauf es dann bei mir verschwindet.

Was unser Problem mit den GS angeht und Ihre Beförderung in die Tiefe, so bin ich gerade dabei etwas interessantes zu lesen. Habs noch nicht ganz gecheckt und jetzt auch gerade nicht mehr viel Zeit, aber ich poste meine neuen "Erkenntnisse" bestimmt die nächsten Tage, wenn sie es wert sind und nicht bald wieder zu Staub zerfallen.

Ciao,
Simple
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#43
"The only difference between any of you and an enlightened one is they believed it when they heard that they and God were One, and could be experienced now. They decided to take a chance on that Truth. Nobody gets enlightened unless they take a chance."

"You are not enlightened because you choose not to be aware that you already are. And you make this choice, not for some dark, evil reason, but because you create so well on the separated plane that your creations continue to dazzle you. They seem to promise you sustained happiness..." -bartholomew

Bartholomew über Erleuchtung.
Wer kennt Bartholomew? Hab diesen Channeling Kandidaten noch nicht auf Authenzität geprüft. Elias halt ich z.B. für Unecht.

Hier Bartholomew Infos und Zitate:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nirvikalpa.com/bookquot.php4?book=I+Come+As+A+Brother&startrec=30">http://www.nirvikalpa.com/bookquot.php4 ... tartrec=30</a><!-- m -->

Die klingen recht gut.

Hier 2 Seth Quotes über Erleuchtung:
"When man realizes that he himself creates his personal and universal environment in concrete terms, then he can begin to create a private and universal environment much superior to the one that is the result of haphazard and unenlightened constructions."
82 313 The Early Sessions, Book 2

"Man’s unconscious knowledge is becoming more and more consciously apparent. This will be done under and with the direction of an enlightened and expanding egotistical awareness, that can organize the hereto neglected knowledge - or it will be done at the expense of the reasoning intellect leading to a rebirth of superstition, chaos, and the unnecessary war between reason and intuitive knowledge."


Edited by - Ranma_at on 12/11/2004 12:01:29
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#44
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Wer kennt Bartholomew? Hab diesen Channeling Kandidaten noch nicht auf Authenzität geprüft. Elias halt ich z.B. für Unecht.
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Bartholomew kenne ich nicht. Wie findest Du ihn? Woran glaubst Du zu erkennen, was echt und was nicht echt ist? Wenn man von der Qualität ausgeht, ist Elias schon ziemlich gut wie ich finde. Was für mich auch dafür spricht, dass er kein Fake ist, ist die Annahme?/Tatsache?, dass damit kein Geld verdient wird. Weiß nur, dass die Sitzungen umsonst im Netz veröffentlicht werden. Für Seths Authentizität spricht für mich erstens die unglaubliche Qualität und auch die riesen Quantität, von der ich annehme, dass es "übermenschlich" wäre, soviel Material von solcher Qualität zu schreiben. Ausserdem wurden ja einige Behauptungen aufgestellt, z.B. dass Seth von Parapsychologen geprüft wurde, und ich nehme an, dass nach all der Zeit herausgekommen wäre, wenn das alles gelogen wäre.
Ich bin zwar auch immer interessiert, wenn sich mal die Chance ergibt was anderes gechanneltes zu lesen, aber eigentlich weiß ich nicht, was nach Seth noch kommen soll und neu wäre. Bisher hat mich nix vom Hocker gehauen und ich habe kein einziges Buch durchgelesen... Am nervendsten fand ich so ein deutsches Buch. Das gechannelte "Wesen" hatte irgendeinen Frauennamen inklusive Nachname. Kann mich gerade nicht daran erinnern. Habs auch sehr schnell wieder weg gelegt und logischerweise nicht gekauft.

Viele Grüße,
Simple
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#45
Hallo Simple,

Ich habe oftmals das Web nach Channeling durchsucht und fand vielmals Schwindel und Betrug. Zuerst galt es seine Kreditkarten anzugeben um dann z.B.: eine 30 Minuten Sitzung zu erhalten.
So nach diesem Schema waren die meisten.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
Für Seths Authentizität spricht für mich erstens die unglaubliche Qualität und auch die riesen Quantität, von der ich annehme, dass es "übermenschlich" wäre, soviel Material von solcher Qualität zu schreiben. Ausserdem wurden ja einige Behauptungen aufgestellt, z.B. dass Seth von Parapsychologen geprüft wurde, und ich nehme an, dass nach all der Zeit herausgekommen wäre, wenn das alles gelogen wäre.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Da muß ich zustimmen.

Ich muß gestehen von Elias und Bartholomew kein Buch gelesen zu haben. Kenne die beiden nur aus den Websitzungen und/oder Zitaten.
Interessant find ich das alle Channeling Kandidaten nach Jane Roberts bzw. den Sethbüchern begonnen haben bzw. während ihrer größten Erfolge. <img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>

Ob wahr oder falsch wird letztendlich jeder für sich selbst entscheiden müssen.



Ranma_at (creating his own reality)
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#46
Hallo zusammen!
Ich hatte hier ja schon vor einiger Zeit geschrieben, dass ich mich zur Zeit mit anderen, aber mit Seth verwandtem beschäftige und gesagt, dass ich meine neuen "Erkenntnisse" posten wollte. Bisher habe ich es nicht gebacken bekommen...
Aber jetzt will auf jeden Fall ich schon mal nen Anfang machen. Könnte nämlich umfangreich werden.
Im Thread "Glauben und Zweifel" habe ich ja schon mal ganz kurz was von Chaosmagie geschrieben. Ich schreibe darüber mal in diesem Thread, da es vom Titel des Threads etwas besser passt.
Wie gesagt habe ich mich in letzter Zeit mit Magie beschäftigt, weil ich erstens gar keine Ahnung und nen paar Vorurteile hatte und zweitens glaube, dass das ein Bereich ist, der auf den Erkenntnissen beruht, die wir von Seth kennen, also dort vielleicht auch sehr konsequent und "professionell" versucht wird eine gewünschte Wirkung zu erzielen. Das hat sich auch zum gro0en Teil bestätigt. Vor allem die Chaosmagie, die noch sehr jung ist (70er Jahre entstanden), hat ne Menge Parallelen zu Seth.
Es gibt 5 Prinzipien, die ich aber jetzt nicht ganz ausführlich darstelle:
1. Jegliche Materie sendet Äther aus, wobei mit Äther sozusagen eine geistige Struktur darstellt, die Informationen enthält...
2. ...und nicht-örtlich ist, d.h. augenblicklich überall vorhanden. Es gibt einen ähnlichen Ansatz in der Physik, dort wird es Morphogenetisches Feld genannt.
3. Äther wirkt gestaltend auf das Verhalten von Materie, die eine Ähnlichkeit/Affinität mit der Äther aussenden Materie hat. Ähnliches beeinflusst Ähnliches.
4. Äther verbindet sich auch mit sich selbst, um Muster zu bilden, die der möglichen Vergangenheit und Zukunft in jedem Augenblick zu entsprechen. Anders als bei Seth wird aber in der Ch.Magie anscheinend davon ausgegangen, dass nur ein zukünftiger Zustand tatsächlich in Erscheinung treten wird. Der Unterschied zu Seth ist halt, dass er sagt, dass auch das von uns nicht gelebte trotzdem "woanders" verwirklicht wird.
5. Mentale Ereignisse senden Äther aus. Ein Gedanke oder eine Visualisation sendet ein gewisses Muster aus, was anscheinend als Grundlage für Materialisation gesehen wird. Das ist wieder sehr ähnlich zu Seth.

Das wirklich interessante an der Chaosmagie ist, dass Glauben als Mittel zum Zweck angesehen wird. Ein Leitspruch ist "Nichts ist wahr. Alles ist erlaubt.". Alles und Nichts wird als Illusion gesehen und das Leben hat etwas spielerisches. Und ein Mittel um gewünschtes zu erreichen ist die Kunst, "so zu tun als ob..." und sich in diesen Zustand gewissermaßen reinsteigern zu können, um zu verwirklichen.
Was ich am interessantesten finde, ist der Ansatz dass das Unterbewusstsein erschafft und verwirklicht. Wünscht man sich nun etwas, wäre die Methode nach Seth, sich diesen Zustand bildlich vorzustellen und "zu glauben", dass er eintreten wird. Das ist in der Chaosmagie und glaube jeglicher Art Magie ähnlich, wobei dort ein Problem erkannt wurde, was ich sehr einleuchtend finde. Wünscht man sich etwas, ist der Wille selten "rein". Es ist doch sehr oft eine innere Abstimmung von vielen verschiedenen Stimmen, die sich dafür oder dagegen aussprechen. Die Mehrheit gewinnt gewissermaßen, aber die andere Seite bleibt natürlich. Der Wunsch wird auf seinem Weg ins Unterbewusstsein also gewissermaßen "verunreinigt" und abgeschwächt. In der Magie wird das damit verhindert, dass man Rituale oder Sprüche geistig mit einer bestimmten Wirkung verbindet, aber in dem Moment der Ausführung nur auf die Ausführung konzentriert ist und das Ziel und den Sinn der Handlung in dem Moment nicht bewusst werden läßt, also gewissermaßen vergisst. Das Unterbewusstsein "weiß" dann was es bedeutet und kann ungehindert umsetzen, da im Bewusstsein keine Glaubenssätze aufgetreten sind, die gegen diesen Wunsch sprechen.
Eine sehr interessante Art ist die Magie mit Sigillen. Sigillen sind Zeichen, die mit deutlicher Verbindung zu demWunsch/Ziel geschaffen werden, aber in denen dieser Wunsch dann nicht mehr erkennbar ist. Stellt man sich die Sigille vor oder schaut sie sich an, wird wieder versucht möglichst nicht zu denken, oder zumindest so wenig wie möglich an den Wunsch. Eine einfache Art eine Sigille herzustellen ist, sie zu schreiben bzw. zu zeichnen. Hat man einen Wunsch, formuliert man ihn möglichst eindeutig aus. Z.B. "Mir geht es jeden Tag immer besser und besser", was ja ein bekannter Spruch für Autogenes Training ist. Aus diesem Satz streicht man alle Buchstaben, die mehrfach vorkommen, bis jeder vorkommende Buchstabe nur noch ein mal enthalten ist. Während man das alles macht, ist es glaube ich auch sinnvoll, sich den Wunsch deutlich zu machen, um eine Verbindung mit der Sigille zu schaffen. Die übrigbleibenden Buchstaben fügt man dann zu einem Zeichen zusammen, das alle Buchstaben enthält, aber natürlich nicht mehr lesbar ist. Die Sigille sollte aber nicht zu kompliziert sein und es ist scheinbar auch von Vorteil, wenn sie eine gewisse Schönheit aufweist. Es gibt verschiedene Arten dann weiterzuverfahren. Manche meinen, man solle sie nur ein mal ansehen, ohne an das eigentliche Ziel zu denken und dann beides vollständig zumindest so gut wie möglich zu vergessen. Das ist natürlich schwer, v.a. wenn einem etwas sehr wichtig ist. Mir persönlich gefällt die Methode, die Sigille sozusagen auswendig zu lernen, so dass man sich vorstellen kann, und dass dann in einem ruhigen vielleicht meditativen Zustand zu machen. Wieder ohne das eigentliche Ziel hochkommen zu lassen. Ich stelle sie mir dann richtig bildlich vor und sogar als Form, vielleicht aus Eisen, die ich in meiner Vorstellung dann in die Hand nehmen kann. Es ist dann eigentlich gar nicht so schwer, nicht an den Wunsch zu denken, weil man sich ja gewissermaßen beschäftigt. Das scheint auch der Sinn hinter allen Ritualen zu sein: Während der Ausführung den Sinn auszuschalten/zu vergessen. Das erscheint mir sehr einleuchtend und ich habe vor kurzem mir eine Sigille gemacht, von der ich glaube, dass sie wirkt. Übrigens ist noch eine Methode, sich auf einmal gleich mehrere für verschiedene Wünsche zu machen und aufzuzeichnen und dann liegen zu lassen. Nach einiger Zeit weiß man dann wahrscheinlich nicht mehr, welche Sigille welche Bedeutung hat, am besten vielleicht gar nicht mehr, was man gewünscht hat, wobei das natürlich schwer und unahrscheinlich ist.
Ich finde diesen Ansatz auf jeden Fall sehr beachtenswert, denn vielleicht läßt sich damit ja das, was Seth-Leser erreichen wollen, in dem sie GS schaffen und hinderliche versuchen auszuräumen, steigern und die Wirkung maximieren. Es spricht ja auch nichts dagegen, beides zu kombinieren.
Noch was zum "reinen" Willen. Das ist ein irgendwie guter Gedanke, der mir noch gar nicht so richtig bewusst war. Man hat ja fast nie einen "reinen" Willen. Manchmal muss man ja echt ewig nachdenken, bis man sich für etwas, vielleicht "das kleinere Übel" entscheidet. Und dann ist ja auch klar, dass innen ein Kampf tobt, der zwar von einer Seite gewonnen wird, diese Seite aber auch geschwächt wird. Man kann dieses Phänomen ja auch oft bewusst machen, wenn einem etwas schlechtes passiert. Es gibt dann eigentlich auch, zumindest wenn man es sich bewusst macht, Stimmen die z.B. sagen "es nichts so schlecht, dass es nicht auch für etwas gut ist", oder konkreter, "ich bin zwar krank, aber dadurch habe ich auch viel gelernt und bin offener geworden" usw. Dasselbe Phänomen tritt natürlich auch im umgekehrten Fall zu, wenn man z.B. eine Menge Geld bekommt und vielleicht gar nicht sicher ist, ob man es "verdient" oder sowieso ein moralisches Problem mit Geld hat. Es gibt scheinbar immer, mal mehr mal weniger, Stimmen, die gegen das Ereignis sprechen, dass eintreten soll oder eingetreten ist, oder auch gerade eintritt (um nix auszulassen).
Vielleicht ist es wirklich auch ein guter Ansatz, zu versuchen den eigenen Willen gewissermaßen rein werden zu lassen. Man wägt natürlich ab, läßt alle Stimmen zu Wort kommen, aber wenn man sich dann entscheidet, entscheidet man sich wieder 100%ig und versucht das mit einem guten Gefühl zu tun. Ich weiß zwar nicht ob das möglich ist, aber vielleicht ist es das ja.

So, das war erst mal meine Ausführung dazu... Vielleicht kommt noch was, denn das ist ein Gebiet was mir gleichzeitig neu ist und sehr interessant, aber auch umfangreich und auch nicht immer leicht zu verstehen. Würde mich interessieren, was diese Theorie mit dem "reinen" Willen für einen Eindruch auf Euch macht und die Techniken, das Bewusstsein möglichst zu umgehen, damit es nicht dazwischenfunkt.

Viele Grüße,
Simple
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#47
Hallo simple,
deine Ausführungen fand ich spannend und gut recherchiert, hat mir Spaß gemacht zu lesen. Nachdem du den Begriff "Chaosmagie" aufgebracht hattest, habe ich gleich danach gegooglet und bin -w ie du wahrscheinlich auch - auf den IOT gestoßen. Ich habe teilweise herzlich gelacht, es scheint mir ein unkonventioneller, kreativer Haufen (ComputerChaosClub) zu sein, aber mit klaren Ansätzen:
Zitat:
"Chaos- und andere Magie
Die Magie blüht. Es gibt unzählige Schulen, Stilrichtungen, Traditionen und Spielarten. Hermetische Theurgie, Luziferianismus, Schamanismus, Psionik, Wicca, Thelema, Setianismus, Maat Magick, Saturngnosis, Golden Dawn und so weiter... Alle haben ihre Ideen, was Magie sein und wie sie funktionieren soll. Die Anhänger verschiedener Systeme sind sich eigentlich nur darin einig, dass es Magie gibt; über alles andere wird eifrig gestritten.

Irgendwo am Rand stehen die "Chaoten" und amüsieren sich über das ganze Theater prächtig. Ist es nicht witzig, wie etwas, das die Wiccas für absolut destruktiv halten, bei den Priestern des Voudou gang und gäbe sein kann? Wie nach den "Gesetzen" des Core-Schamanimus Psionik gar nicht funktionieren kann, und umgekehrt? Ist es nicht erstaunlich, wie viele Okkultisten ausgerechnet von demjenigen System überzeugt sind, das sie als erstes näher kennengelernt haben? Und wie sie brav alles das nicht schaffen, was in dem jeweiligen System als schwierig gilt?

Aus solchen amüsanten Tatsachen hat die Chaosmagie die Schlussfolgerung gezogen, dass es mit den Regeln und absoluten Wahrheiten der magischen Traditionen nicht allzu weit her sein kann. Und hat anschließend festgestellt, dass die Magie auch ohne diesen Unsinn klappt, wenn man es richtig anstellt....Chaosmagierinnen und Chaosmagier verbringen einen großen Teil ihrer magischen Arbeit damit, sich vom Zwang solcher Vorstellungen zu befreien. Nun ist das etwas, das auch manche geschlossenen magischen Systeme beinhalten. Im Gegensatz zu diesen lässt die Chaosmagie aber wirklich nichts unangetastet: nicht die Existenz des Egos, nicht die des Bewusstseins, nicht die Angst vor dem Wahnsinnigwerden und nicht einmal das Ideal der Freiheit selbst. Alles überflüssig.

Es scheint allerdings, als wäre es nicht so ohne weiteres möglich, völlig ohne Glaubenssätze und damit ohne Einschränkungen zu existieren. Es lassen sich aber die einzelnen Glaubenssätze so weit lockern, dass man sie bequem auswechseln oder neu kombinieren kann. So etwas üben Chaosmagierinnen und Chaosmagier, und natürlich benutzen sie diese Fähigkeit auch."

So radikal ist es bei Seth ja nicht formuliert, aber letztlich, da stimme ich dir zu, ist es das, worüber er spricht. Ich habe dann auf der IOT-website weiter ein Ritual gefunden "Der genmanipulierte Weltuntergang", <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iot-d.de/rit23.html">http://www.iot-d.de/rit23.html</a><!-- m -->, das ja eigentlich nur eine konsequente Umsetzung von "nichts bleibt unangetastet (s.o.)" in die Praxis bedeutet. Da schrecke ich dann aber ziemlich zurück ... wohlgemerkt, ohne moralische Wertung!!! Ich find's nur unheimlich und hätte ziemlich Angst, so was zu praktizieren - es kommt mir vor wie der Zauberlehrling. Ich für mich bin mir jedenfalls nicht sicher, dass ich entbundene Kräfte auch beherrschen könnte. (Aber letztlich ist auch das nur einer meiner Glaubenssätze ...)
Es heißt dann auch, dass man nicht ohne weiteres ohne Glaubenssätze existieren kann. Vielleicht nicht ohne weiteres, aber grundsätzlich doch schon, denke ich. Wo kommt man aber hin, wenn man hier weiter denkt? Ohne Glaubenssätze leben, bedeutet, den Mind, das Ego aufzulösen und im Hier und Jetzt zu sein, tatsächlich "die Wahrheit hinter dem Schleier" zu erkennen. Da schließt sich für mich der Kreis, und ich finde mich wieder in den Lehren von Advaita, Tolle, etc. etc., darüber haben wir im Forum ja auch schon gesprochen. Es scheint also alles auf dasselbe Ziel hinzudeuten, "tu was du willst" (= z.B. Chaosmagie)ist der Weg dahin (sofern man von einem Weg sprechen kann, denn analog zu Seths Äußerungen, dass alle INkarnationen gleichzeitig stattfinden und es kein Karma gibt, kann es natürlich auch keinen Weg geben.)
Das ist jetzt sehr theoretisch, praktisch reizt es mich schon, weiter zu üben und auszuprobieren. Neben den Seth-Übungen werde ich mich jetzt auch mal an den Sigillen versuchen (hast du das Buch von Jan Fries gelesen? Gibt's zum kostenlosen download.)
Chaotische Grüße
Roxane



Die ganze Welt ist Bühne
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#48
Hi Roxana!

Du bist ja auch nicht schlecht informiert. Hast Du Dich schon früher mal mit Magie beschäftigt? Ich hatte oft bei unseren Diskussionen immer mal das Gefühl, dass wir in etwa "auf demselben Stand" sind. Jan Fries habe ich gelesen und ich finde auch seine Art sehr gut. Ohne dieses ganze aufgesetzte "Gut-/Böse-Menschentum", was mich bei manchen Autoren etwas stört. Hatte es mir günstig besorgen können, wusste gar nicht, dass man das umsonst im Netz bekommen kann. Aber eigentlich lese ich sowieso nicht gerne viel am Monitor und genieße es mit einem guten Buch in der Hand auf dem Bett zu liegen oder es mit mir rumzuschleppen, um im Bus oder sonstwo reinschauen zu können.
Was Du über die einzelnen Systeme schreibst habe ich auch so empfunden. Es ist schon irgendwie verrückt, wie manche zu glauben scheinen, man müsse nach den "echten, ursprünglichen, meist alten" Zaubersprüchen suchen, weil die anderen scheinbar nicht funktionieren und irgendwie wenige auf den Gedanken kommem, dass es an ihnen liegt, was geht und was nicht und das die Suche "in sich selbst" wohl um einiges nützlicher sein könnte. Ich denke man kann aus allen Systemen viel lernen, aber man sollte vorsichtig mit den vielen Dogmen umgehen. Ich finde z.B. "Der Weg zum wahren Adepten" von F. Bardon ein gutes Praxis-Buch, dass mit Sicherheit sehr helfen kann, wenn man es so macht. Selbst wenn man sich nicht genau daran hält, aber regelmäßig übt, wird man bestimmt schon weit kommen. Das einzige was mich ein bisschen stört, ist der moralische Zeigefinger, da ich denke, dass man sich diese "edlen Gedanken" nicht aufzwängen kann. Aber wie gesagt, man muss ja nicht alles übernehmen. Da gefällt mir die Chaosmagie echt gut. Dein Eindruch vom I.O.T. teile ich mittlerweile. Als ich das erste mal auf die Seite stieß, habe ich manches falsch verstanden und war enttäuscht, weil ich die auch für dogmatisch hielt. Aber sie scheinen es wirklich nicht zu sein. Allerdings würde mich nie etwas zu einer Organisation ziehen. Die Rituale hatte ich mir noch gar nicht angeschaut, aber ich hätte auch ein bisschen Angst dieses (Weltuntergang)durchzuführen und mir da einen vielleicht GS zu prägen der fatal enden könnte. Magie scheint sowieso ein zweischneidiges Schwert zu sein, denn sie kann anscheinend sehr erfüllend sein, wenn man den Überblick und in gewisser Weise die Macht behält, aber wenn man sich in den eigenen GS verliert, die dann sogar ein "Eigeleben" entwickeln können, kann es wohl zum Teil schlimm enden. Da gefällt mir der Satz, der auch auf der I.O.T.-Seite zu finden ist ganz gut: "Man kehrt nie als derselbe aus dem Paradies oder der Hölle zurück"

Was Du über GS sagst, z.B. das man ja auch nicht ganz ohne leben könne, denke ich auch. Vor einiger Zeit, als ich mich mit Tolle und Advaita beschäftigte, dachte ich, es müsse in gewisser Weise das Ziel sein, "Illusionen" zu durchschauen und an sich arbeiten, um möglichst bewusst und Ego-Los zu werden. Für einige mag das bestimmt auch richtig sein und helfen wird es vielleicht sogar jedem, aber mittlerweile denke ich, dass ich nun mal Mensch, physisch und in meiner Realität bin und ich möchte eigentlich versuchen, mein Leben zu genießen. Dazu gehört für mich nicht unbedingt Bedürfnislosigkeit, sondern da gefällt mir der Ansatz der "Chaoten" wirklich gut, die GS als Mittel zum Zweck sehen, aber immer wissen, dass sie nichts zum Dogma erheben brauchen. Das Leben spielerisch anzugehen, sich ein Ziel zu setzen und "mit allen Mitteln" versuchen, es zu erreichen, womit ich nicht meine, dass man seine eigenen morlalischen Grenzen übertritt. Ich denke, es ist ein Weg sich zu sagen und irgendwann auch zu fühlen, "eigentlich brauche ich das nicht", und ein anderer, sich sicher zu sein, dass man erreichen kann was man will. Der Königsweg ist wahrscheinlich, etwas nicht zu brauchen, weil man es z.B. nicht nötig hat sich mit Reichtum und Statussymbolen zu schmücken, aber vielleicht trotzdem nach wie vor Spass daran hat, z.B. Urlaub in teuren Hotels zu machen, oder kostspielige Konzerte zu besuchen, vielleicht seinen künstlerischen Professionen voll nachgehen zu können ohne damit Geld verdienen und damit oft Kompromisse schließen zu müssen, oder nie genug Zeit dafür zu haben, weil man vielleicht am Fließband steht. Sind natürlich nur Beispiele.

Falls Du Sigillen ausprobierst, würde mich wirklich interessieren, was für Erfahrungen Du machst. Jan Fries ist übrigens bisher das Beste, was ich darüber gelesen habe. Weiteres dazu findest Du auch bei Osman Austin Spare, der Sigillen, glaube ich, erfunden hat. Ich bin mittlerweile überzeugt, dass sie wirken, aber nach wie vor ist es natürlich der Glaube daran. Ein Problem könnte sein, dass sie manchmal anders zu wirken scheinen, als man gedacht hat. Hier mal eine kleine Erfahrung: Ich bin ja, wie ich hier im Forum schon mal erwähnt hatte nicht der Gesündeste und hatte mir eine Sigille gemacht, mit dem Ziel, dass ein bestimmtes Medikament bei verringerter Dosis dieselbe Wirkung erzielt, also die Wirkung im Verhältnis zur Dosis höher ist. Ich habe dann wirklich den nächsten Tag weniger genommen und hatte dann abends auf ein mal Kopfschmerzen und Übelkeit. Das waren dieselben Symptome wie vor ein paar Monaten, als ich körperlich mies dran war, so dass mein Körper dieses Mittel gar nicht vertrug und ich gleichzeitig noch ein Medikament gegen die Übelkeit nehmen musste. Es schien mir also so, als hätte ich eine "Überdosis" erwischt und nicht nur die gewollte Wirkung sondern auch die Nebenwirkungen waren verstärkt. Komischerweise hatte ich vorher daran gar nicht gedacht, halte es aber gleichzeitig für naheliegend, dass es so kommen musste, da ja mein Körper, Bewusstsein und Unterbewusstsein sich an die Zeit erinnern, die ich beschrieben habe. Trotzdem war diese Erfahrung etwas wert und ich bin froh sie gemacht zu haben, da sie mir erstens gezeigt hat, DAS es funktioniert und zwar deutlich spürbar und zweitens, dass man sich über den Wunsch Gedanken machen sollte, in dem Sinne, dass man erforscht, was man alles damit verbindet um dann eventuell Negatives in der Formulierung ausschließen zu können. Aber man braucht auch keine Angst zu haben, da ich mittlerweile glaube, dass irgendwie immer das geschieht, was man in gewisser Weise auch WILL. Ich habe mir über den Willen in letzter Zeit viele Gedanken gemacht und für mich erkannt, dass auch bei den Erfahrungen, die eher negativen Charakter haben, immer auch Glaubenssätze waren, die sich davon in irgendeiner Weise einen Nutzen versprachen, den ich in der Lage war daraus zu ziehen. Nimmt man z.B. mein beschriebenes "Überdosis-Problem", so hatte ich z.B darauf gehofft, das ich v.a. überzeugt werde, dass Sigillen funktionieren und wäre enttäuscht gewesen, wenn kaum etwas passiert wäre, ich z.B. die Dosis reduziert hätte, aber gar nichts gespürt hätte. Obwohl das vielleicht auch für eine Wirkung der Sigille sprechen würde, da das ja eigentlich das Ziel war, aber diese Erfahrung war deutlich ;-) und damit meinem Willen entsprechend. Ich habe sowieso ziemlich oft das Gefühl, nicht total zufrieden zu sein, aber auch nicht so genau zu wissen, ob ich ganz anders sein und andere Erfahrungen machen möchte, denn ich habe auch den Glaubenssatz entdeckt, dass es mir immer mehr um "Intensität" ging, als um "langweilige Zufriedenheit". Mittlerweile bin ich aber für POSITIVE Intensität ;-)
Habt Ihr eigentlich auch die Erfahrungen gemacht, dass Ihr in gewisser Weise auch aus Negativem Nutzen zieht, und Euch zwar nicht DIESE Erfahrung gewünscht zu haben, aber eben in irgendeiner Weise DIESEN Nutzen, der dann halt auf etwas unerwartete Weise erfüllt wurde? Frage mich oft, ob es "REIN Negative" Erfahrungen gibt, also dass man sagt, dass eine Erfahrung wirklich absolut schlecht und nur negativ war oder ist. Ich habe noch nie einen geliebten Menschen verloren, was ich mir als eine Erfahrung vorstelle, die ich nur traurig finde und nicht wissen würde, was das mir oder irgendjemandem "bringen" würde. Am schlimmsten ist das vielleicht, wenn Eltern ein Kind verlieren. Das ist bestimmt unendlich schwer zu verstehen, auch wenn man z.B. Seth-Leser/in ist, warum man diese Erfahrun machen muss. Na ja, das war jetzt eher "lautes" oder eher gesagt "lesbares" Denken.

Das wars erst mal.
Viele Grüße,
Simple
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#49
Hi Simple,
es erstaunt mich doch immer wieder, wenn ich deine Beiträge lese, wie du mit 24 Jahren schon zu dieser Reife der Erfahrung und Betrachtung gelangt sein kannst. In anderen Gruppen würde man jetzt sagen: Du bist eine alte Seele und hast vieles in früheren INkarnationen erworben, das du in dieses Leben mitgebracht hast.
Ja, ich habe mich vor langer Zeit schon mal mit Magie befasst, und zwar auch praktisch (anhand von sog. Grimoires, wobei mir allerdings irgendwelche Rituale mit Kröten, Mäuseblut und Schlangenzähnen bei Vollmond um Mitternacht unter der Weide am Fluss derart gruselig waren, dass ich sowas nie ausprobiert habe). Früher habe ich auch Tarot-Karten gelegt, mit einem gewissen Erfolg. Ich bin dann allerdings auf eine ganz andere Schiene gekommen, Gnostiker, Rosenkreuzer, Hermes Trismegistos u.a., wo Zauberei und Magie streng verpönt sind, geht es doch um Überwindung der Welt, Egoauflösung, Rückkehr in die ursprüngliche göttliche Welt etc. etc.
Im Gegensatz zu dir war ich lange in einer Gruppe fest verankert, die Sicherheit, Eingebundenheit in feste Strukturen war mir sehr wichtig. Auch der kontinuierliche Austausch mit anderen Menschen, die den gleichen Weg wie ich gingen. Davon habe ich mich zwischenzeitlich - und das war wirklich nicht einfach - gelöst und knüpfe jetzt wieder an meiner magischen Phase an, die ich seinerzeit nicht zu Ende gebracht habe.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Magie scheint sowieso ein zweischneidiges Schwert zu sein, denn sie kann anscheinend sehr erfüllend sein, wenn man den Überblick und in gewisser Weise die Macht behält, aber wenn man sich in den eigenen GS verliert, die dann sogar ein "Eigeleben" entwickeln können, kann es wohl zum Teil schlimm enden. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Das ist ein ganz wichtiger Punkt: Letztlich musst du dich, deine Wünsche und Vorstellungen, aber auch deine Stärke und Fähigkeit durch und durch kennen, sonst weißt du nicht, auf was du dich einlässt und was auf dich zukommt. Na gut, das weißt du auch sonst nicht, aber du kannst dann zumindest auf dich selbst vertrauen. Also ist eine der Voraussetzungen: "Erkenne dich selbst".
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Der Königsweg ist wahrscheinlich, etwas nicht zu brauchen, weil man es z.B. nicht nötig hat sich mit Reichtum und Statussymbolen zu schmücken, aber vielleicht trotzdem nach wie vor Spass daran hat, z.B. Urlaub in teuren Hotels zu machen, oder kostspielige Konzerte zu besuchen, vielleicht seinen künstlerischen Professionen voll nachgehen zu können ohne damit Geld verdienen und damit oft Kompromisse schließen zu müssen, oder nie genug Zeit dafür zu haben, weil man vielleicht am Fließband steht. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Wichtig ist für mich, nicht abhängig davon zu sein, die Dinge zu genießen, ohne sie zu brauchen. Aber das ist für mich "im Fluss zu sein", was mir durchaus nicht immer gelingt. Je nachdem wo ich mich gedanklich gerade befinde, erlebe ich die heftigsten Gefühlswallungen, und das braucht dann seine Zeit, wieder daraus aufzutauchen. (Also doch Gedankenkontrolle?)
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> dass man sich über den Wunsch Gedanken machen sollte, in dem Sinne, dass man erforscht, was man alles damit verbindet um dann eventuell Negatives in der Formulierung ausschließen zu können. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Wünsche sind heimtückisch, das habe ich schon immer gewusst. Erfüllen tun sie sich immer, aber wenn du nicht ganz präzise wünschst und nicht ganz genau weißt, was du willst, richten sie sich gegen dich. Z.B. indem sie sich zu einer Zeit erfüllen, wo du sie gar nicht mehr brauchst oder willst, oder in einer Art und Weise, die du nicht bedacht hast (s. dein Medikamentenbeispiel). Lehrreich sind hier die Grimmschen Märchen zu lesen oder die Unendliche Geschichte ...
Den bewussten Umgang mit feinstofflichen Kräften haben wir intellektuellen westlichen Menschen fast völlig verlernt. Aber die Sehnsucht danach scheint bei vielen groß zu sein und weiter zu wachsen. Ich habe mich vor einiger Zeit mit "Avatar" befasst (wenn du's nicht kennst, guck selber mal nach, dauert mit jetzt zu lange, Näheres darüber schreiben <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.avatarepc.de/avatar/index.php?s1=home.html&newlang=deu">http://www.avatarepc.de/avatar/index.ph ... ewlang=deu</a><!-- m -->), die in 66 Ländern präsent sind und trotz der wahnsinnigen Kursuskosten (ca. 3.500 USD und der Wizard-Kurs 7.500 USD!!! fast so teuer wie Scientology!!) enormen Zulauf haben.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Frage mich oft, ob es "REIN Negative" Erfahrungen gibt, also dass man sagt, dass eine Erfahrung wirklich absolut schlecht und nur negativ war oder ist. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Wie definierst du hier "rein negativ"? Misst du am Schmerz und der Intensität des Leidens? Oder beziehst du negativ auf das Ergebnis? Wenn du auf das Ergebnis siehst, kann es negativ nicht geben, da du immer eine Lehre, eine Erfahrung daraus gewinnst, die sich - irgendwann - zur Summe deines Wesens fügt und letztlich zum Guten führt. Ich glaube sowieso, dass es absolut nur das Gute gibt, negativ und positiv sind didaktische Polaritäten, die nur relativ bestehen.
Ich habe übrigens immer das Gefühl, auf ganz dünnem Eis zu gehen, jeden Moment kann ich einbrechen, und das völlig Unbekannte schwappt über mich - aber irgendwie kann ich mit diesem Gefühl der kompletten Unsicherheit trotzdem recht gut leben: Zumindest geht es immer weiter (nach dem Motto: "Gestern standen wir noch vor einem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter...")
Schönen Tag
Roxane

Die ganze Welt ist Bühne
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#50
Hallo zusammen!

@Roxana: Mit rein-nagativ meine ich nicht das Gefühl in dem Moment, sondern wirklich ob es Erlebnisse gibt, die tatsächlich zu gar nichts gut sind. Ich stimme mit Dir überein, dass es sowas nicht gibt, da man immer und aus allem lernt.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
In anderen Gruppen würde man jetzt sagen: Du bist eine alte Seele und hast vieles in früheren INkarnationen erworben, das du in dieses Leben mitgebracht hast.
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Das ist witzig, weil ich manchmal das Gefühl habe, etwas zu kennen, was ich gar nicht kennen kann. Manchmal erzählt mir jemand von einer bestimmten Erfahrung und ich glaube genau zu wissen, wie er sich dabei gefühlt hat, und dann wird mir auf einmal bewusst, das ich eine solche Erfahrung nie gemacht habe. Das ist mir schon früh aufgefallen, aber ich denke dass geht vielen so, auch wenn sie es sich nicht so bewusst machen. Was mein Alter angeht, so habe ich wirklich oft das Gefühl älter zu sein, aber nicht nur positiv. Mir bedeutet manches, was meine Freunde gerne tun nichts und ich habe dann auch manchmal das Gefühl eher Zuschauer zu sein. Ich habe eine Freundin, die mit 11 Jahren Vater und Mutter verlor und Schlagartig "älter" war, als es ihrem eigentlichen Alter entsprach. Viel ernsthafter und nachdenklicher. Ich denke, man wird in harten Zeiten dazu gezwungen, da man Gründe finden muss, warum etwas geschieht. Man muss nachdenken und wahrscheinlich v.a. über sich selbst.

Roxana, Du hast Abalone in "Wie leben" gefragt, ob es bei ihr Veränderungen gegeben hat. Dich könnte man dasselbe fragen. Bei Deinen ersten Postings habe ich den Eindruck, dass es Dir zu der Zeit schlechter ging, als jetzt. Du wirkst viel sicherer. Ist dieses unangenehme Gefühl, dass Du sozusagen alleine bist und das Dir alles unsicher erscheint verschwunden, oder nach wie vor da? Würde mich wirklich interessieren. Falls Du zu dem Schluss kommst, dass es Dir wirklich besser geht, kannst Du ja vielleicht mal versuchen, zu erklären, was sich geändert hat,.... wenn Du willst, und falls es so ist.

Bei mir selbst bin ich etwas enttäuscht, da ich ständig glaube irgendwie weiter zu kommen und neue Einsichten zu bekommen, aber trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass sich das stark auf mein Leben auswirkt. Aber vielleicht ist das auch nur sehr schwer zu beurteilen.

Viele Grüße,
Simple
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