04.03.2013, 21:16
Apis schrieb:In dem Moment, in dem er sich zu etwas zwingen muß, wird die Sache verkrampft.
Ich kann diese These (die von niemand geringerem als von Dir Selbst, liebe Tash, stammt) auch praktisch im Selbstversuch gut untermauern: sobald ich (am Wochenende) keinen Wecker benutze, habe ich in letzter Zeit wieder erstklassige, klare, dauerhafte Traumerinnerungen.
Das könnte aber weniger mit der Abwesenheit von Zwang zu tun haben als viel mehr damit, dass man ohne Wecker sehr viel gemächlicher aus dem Traumzustand auftaucht und das Gehirn dabei wesentlich mehr Zeit hat, die Eindrücke zu assimilieren und erinnerbar zu "speichern" (wenn auch nur kurz), während der Wecker dich abrupt und brutal aus dem Traum reißt und meist sofort voll ins Wachbewusstsein katapultiert - von dem aus es naturgemäß wesentlich schwieriger ist, sich wieder mental und emotional zum Traum zurück zu "tasten", als das vom Übergangszustand aus der Fall ist.
Zumindest ist das bei mir so gewesen, wann immer der innere Wecker mich nicht einige Zeit vor dem physischen auf natürliche Art aus dem Schlaf geholt hat.
Abruptes Aufwachen war und ist bei mir fast ein Garant für totalen Erinnerungsverlust (auch wenn dann gelegentlich tagsüber wieder der eine oder andere Erinnerungsfetzen auftaucht), allerdings nur dann, wenn ein äußerer Reiz für das Wecken verantwortlich war.
In den Fällen, in denen das Traumgeschehen so intensiv ist, dass es mich weckt, tritt der genau gegenteilige Effekt ein, nämlich eine besonders lebhafte Erinnerung.