So, jetzt aber!
@ Foggy
Zitat:Zitat:Zitat: Ein anderer Grund, der sich letztlich auch wieder aus dieser Prioritäten-Sache ableitet, besteht bei mir darin, dass ich in Sachen Suggestion keinen ausreichend langen Atem aufbringe. Spätestens nach zwei, drei Wochen „Arbeit“ mit einer speziellen Suggestion kommt mir irgendwas dazwischen das mich ablenkt, so dass ich auf sie entweder vergesse oder mich absichtlich für die Ablenkung entscheide und das ursprüngliche „Projekt“ hintanstelle.
Nicht dein Ernst. Das hälst du tatsächlich zwei bis drei Wochen durch? Doch so lange. Wow!
Ja und nein. Ich sollte das etwas konkretisieren. In vielen Fällen ist es gar nicht nötig gewesen, mich wochenlang mit einschlägigen Suggestionen zu beschäftigen, weil sie binnen weniger Stunden/Tage die gewünschte Wirkung hatten (z.B. im Fall von Schmerzen, Krankheit, emotionalen Verwicklungen, bei veränderungsbedürftigen Verhaltensmustern oder Reaktionen etc.) und dann allenfalls noch das eine oder andere Mal kurz „aufgefrischt“ werden mussten.
Bislang funktioniert das bei mir aber nur bei "Projekten", die mit physischen Aspekten zu tun haben
(obwohl es auch hier die eine oder andere Ausnahme gab, die mich deutlich längere Zeit beschäftigt hat, ehe sich ein Erfolg einstellte).
Bei Aspekten, die überwiegend mentaler Natur sind - speziell wenn es um veränderte Bewusstseinszustände geht - komme ich mit wenigen oder gar nur einmaliger Suggestion zu keinem Ergebnis.
Die bislang einzige Ausnahme, an die ich mich in dem Zusammenhang erinnern kann, war bei einer Psi-Zeit-Übung, bei/vor der ich mir suggerierte, in mir verständlicher Form eine bestimmte Information zu erhalten, die ich dann auch prompt „serviert“ bekam. Normalerweise brauche ich für sowas im günstigsten Fall mehrere Anläufe, im ungünstigsten (und leider häufigsten) Fall komme ich damit zu überhaupt keinem Ergebnis.
Also versuche ich es in derartigen Angelegenheiten immer wieder mal mit längerfristigen „Eingaben“ (wobei ich über die genannten zwei bis drei Wochen bisher nie hinaus gekommen bin), und abgesehen davon, dass das gar nicht so aufwändig ist wie es vielleicht klingt, weil ich mir dabei nur ein einziges Mal am Tag – vor dem Einschlafen – Suggestionen „verabreicht“ habe, hat mir das in keinem Fall zu dem erwünschten Ergebnis verholfen.
(Halt, das stimmt nicht ganz: in einer einzigen Angelegenheit bemerkte ich nach knapp drei Wochen eine merkbare – wenn auch nicht anhaltende - Veränderung, und von da an reichten gelegentliche Auffrischungen tagsüber, um die Veränderung erneut zu aktivieren und „haltbarer“ zu machen -aber in dem Fall ging es auch wieder „nur“ um eine körperliche Angelegenheit )
In Sachen Luzidität (und generell bei allem, das mit veränderten Bewusstseinszuständen zu tun hat) scheine ich noch immer weitgehend immun gegen Suggestionen zu sein. Nachdem sie aber im physischen Bereich so schön funktionieren, hatte ich mir auch schon mal überlegt, ob mentale/spirituelle/bewusstseinstechnische Fortschritte und Veränderungen vielleicht eine andere Form/Art von Suggestionen erfordern als die, die ich in „irdischen Belangen“ überwiegend erfolgreich anwende
…. aber eigentlich halte ich da etwas ganz anderes für viel wahrscheinlicher:
Ich habe in Sachen physischer Manipulation über die Jahre schon so viele Erfahrungen und Erfolgserlebnisse gesammelt, dass allein schon meine daraus entstandene hohe Erwartungshaltung jede Suggestion in ähnlichen Zusammenhängen viel eindrücklicher und wirksamer macht als ihr das in … sagen wir mal „metaphysischen“ Zusammenhängen möglich ist, in denen ich bislang weit weniger (und schon gar nicht so anhaltende) Erfahrungen und Erfolge verbuchen kann. FALLS das der Hauptgrund für die offensichtlich dürftige Wirkung von Suggestionen bei mentalen Manipulationen ist, müsste jeder künftige Erfolg meine Erwartung und damit auch die Wirksamkeit derartiger Suggestionen erhöhen. Wäre nur logisch.
Fragt sich halt, wie ich mit wirkungsarmen Suggestionen zu diesen Erfolgserlebnissen kommen soll, und da ist eine längere Anwendungsdauer der Suggestion (neben einer intensiven wachbewussten Beschäftigung mit den Themen Träume und Luzidität) durchaus einen Versuch wert. WÄRE einen Versuch wert, wenn ich endlich mal den inneren Schweinehund disziplinieren würde und mich nicht wieder ablenken lasse
Zitat:Zitat:Und gerade für mentale Fortschritte oder ganz allgemein für wirklich grundsätzliche Veränderungen braucht es nun mal längeren suggestiven Einsatz. Jedenfalls bei mir. Ich habe noch nicht zu dem Glauben gefunden, dass einmalige Suggestionen schon fundamentale Veränderung bewirken können. Glücklich, wer solchen GS sein Eigen nennen kann …
Ja eben nicht. Ich bin so ein Glücklicher. Und wie gesagt: Manchmal funktioniert das, und oft aber auch "gerne" nicht.
Du wirst manchmal mittels/nach einer einmaligen Suggestion im Traum luzid? Und manchmal trotz einer solchen Suggestion nicht? Meintest du das so?
Wie sieht das bei dir eigentlich mit dem spontanen Bewusstwerden – ohne jegliche vorherige Absicht und/oder Suggestion – aus? Kommt das auch vor, und wenn ja, wie oft?
Zitat:Zitat:Früher hab ich mich da noch viel besser ausgetrickst. Wenn ich nach dem absichtlichen Hintanstellen oder dem Vergessen auf eine spezielle ‚Suggestionsarbeit’ dann Wochen oder Monate später durch irgendetwas erneut auf das Thema gestoßen wurde, dann tauchte in mir unweigerlich das Gefühl bzw. der Gedanke daran auf, dass ich in dem speziellen Thema mit Suggestionen nicht weiterkam … und gaaaaanz am Anfang meiner ‚mentalen Pubertät’ war es sogar das Gefühl/der Gedanke, dass Suggestionen bei mir (generell) nicht wirken würden.
Probiere mal etwas anderes. Schlüpfe in eine Rolle!!! Nur, wenn es dir nicht zu albern ist, natürlich. Eine Zauberin z.B. Dazu müsste es (ganz bestimmt) irgendwelche literarischen oder filmischen Vorbilder geben. Wie würde deine "Figur" die Dinge anpacken? Wie würde die Rolle das Problem lösen?
Das ist alles andere als albern! Ich habe das früher (in etwas abgewandelter Form) im Zusammenhang mit „GS-Arbeit“ häufig (und häufig erfolgreich) praktiziert. Bevorzugt dann, wenn ich Schwierigkeiten damit hatte, bei den mit dieser „GS-Arbeit“ verbundenen Ziel-Imaginationen ein deutliches, zu der erwünschten neuen Einstellung/Weltsicht gehörendes „Grund“-Gefühl in mir wachzurufen.
Zitat:Was ich meine ist: Würde ich einen Wagen verfolgen müssen z.B., würde ich das nicht als Nebel machen, sondern als Steve Mc Queen in "Bullit". Richtig hineinschlüpfen in die Rolle. Im "realen" Leben hilft das ungemein. Naja, dagegen ist mein "Gandalf" wohl noch nicht so ganz so die richtige, passende Rolle, für bewusstes Träumen. Ich weiß nur nicht, in wessen Rolle ich sonst schlüpfen könnte. Irgendwelche Vorschläge?
Zwei.
Einen für dich Maßgeschneiderten (leider mit viel Aufwand verbundenen) und einen von mir für mich Geschneiderten,
dem ich ruhig selbst mal wieder etwas mehr Aufmerksamkeit widmen könnte (optimaler Weise auch über einen längeren Zeitraum ) Thanks für die Erinnerung/Anregung
Zum Ersten: Du nutzt dein beachtliches schriftstellerisches Talent und erschaffst im Rahmen einer dich ansprechenden Geschichte einen Charakter, der nicht nur problemlos im Traumzustand bewusst bleibt, sondern auch sonst über Eigenschaften und Ansichten verfügt, mit denen du dich voll und ganz identifizieren kannst. Eine für dich maßgeschneiderte Rolle, in die du dann schlüpfen kannst, wenn dir der Charakter erst mal so „bekannt" und vertraut ist, wie die Gandalfs und Merlins dieser (Literatur)Welt. Und vergiss nicht, ihm einen ansprechenden Namen zu geben. ^^
Der Zweite Vorschlag besteht in der imaginären Erschaffung eines „wahrscheinlichen Selbst“ von dir, das all die Fähigkeiten, die du anstrebst, bereits besitzt und wunschgemäß nutzt.
Ich bin zu dieser Version der „Rollenspiele“ übergegangen, nachdem ich mit Hilfe der von dir beschriebenen Version schon genug Übung in Sachen „GS-Arbeit“ (wie ich diesen Begriff verabscheue
) bekommen hatte und mir irgendwann bei der Lektüre von Seths Wahrscheinlichkeits-Thesen die Idee kam, das Konzept der 'wahrscheinlichen Selbst' auch für diesen speziellen Zweck zu verwenden.
Ich habe das schon oft erfolgreich benutzt, allerdings auch hier immer im Zusammenhang mit physischen Angelegenheiten … obwohl ich dieses wahrscheinliche Selbst von mir URSPRÜNGLICH im Hinblick auf außersinnliche Fähigkeiten imaginiert hatte – aber aus dem Etablieren ist dann nichts geworden, weil ich mich (wie kann es anders sein
) wieder mal davon ablenken ließ und seit gefühlten Jahrzehnten keinen Gedanken mehr daran verschwendet habe
Gut, dass du mich wieder daran erinnert hast!