04.03.2013, 09:09
Bleiben wir also hier im Thema.
zu Disziplin und Spontaneität
Ich war dabei, den scheinbaren Widerspruch aufzulösen.
Wie viele andere auch habe ich mir gestern abend den Film "Black swan" angesehen. Ich fand das sehr passend zu diesem Thema. Die Hauptdarstellerin war dabei derart diszipliniert, dass sie regelmässig über die Schmerzgrenze hinaus ging, um Perfektion zu erlangen. Ihr wurde vorgeworfen, sie sei zu perfektionistisch, zu exakt. Es fehle ihrem Tanz die Lebendigkeit, die Leichtigkeit, die Lust, das Fallen- und Loslassen.
Es ist die Lust, die den Widerspruch auflöst.
Ich brauche überhaupt keine Disziplin, wenn ich immer nur das tue, wozu ich Lust habe. Die Forderung nach Disziplin tritt erst dann in Erscheinung, wenn ich mich zu meinen Zielen in irgendeiner Form lenken, sammeln, fokussieren muß. Der Ruf nach Disziplin entsteht genau dann, wenn andere Prioritäten derart anwachsen, dass die Fokussierung darunter leidet, das hattest Du schon schön herausgearbeitet.
Eine zielführende Frage könnte demnach lauten: wie kann das Training (an sich schon ein Begriff, der unangenehme Bedeutungen mit sich trägt) derart angenehm, reizvoll und lustig werden, dass nicht einmal ein noch so verführender, lustvoller Gedanke einen davon abbringen könnte, Zeit dafür aufzubringen?
Ein Künstler (egal welcher, Musiker oder Maler, egal), der aus reiner Passion arbeitet (ohne Aufträge erfüllen zu müssen, ohne Kundenwünsche, rein ohne wirtschaftliche Interessen), der braucht keine Disziplin, er macht das rein aus innerem Antrieb, weil es für ihn einfach nichts Wichtigeres gibt.
In dem Moment, in dem er sich zu etwas zwingen muß, wird die Sache verkrampft.
Ich kann diese These (die von niemand geringerem als von Dir Selbst, liebe Tash, stammt) auch praktisch im Selbstversuch gut untermauern: sobald ich (am Wochenende) keinen Wecker benutze, habe ich in letzter Zeit wieder erstklassige, klare, dauerhafte Traumerinnerungen...
Oh, eine Störung... ganz spontan... Fortsetzung folgt...
...och ne, ich lass' es, das klingt gut so...
LG
Apsi
zu Disziplin und Spontaneität
Ich war dabei, den scheinbaren Widerspruch aufzulösen.
Wie viele andere auch habe ich mir gestern abend den Film "Black swan" angesehen. Ich fand das sehr passend zu diesem Thema. Die Hauptdarstellerin war dabei derart diszipliniert, dass sie regelmässig über die Schmerzgrenze hinaus ging, um Perfektion zu erlangen. Ihr wurde vorgeworfen, sie sei zu perfektionistisch, zu exakt. Es fehle ihrem Tanz die Lebendigkeit, die Leichtigkeit, die Lust, das Fallen- und Loslassen.
Es ist die Lust, die den Widerspruch auflöst.
Ich brauche überhaupt keine Disziplin, wenn ich immer nur das tue, wozu ich Lust habe. Die Forderung nach Disziplin tritt erst dann in Erscheinung, wenn ich mich zu meinen Zielen in irgendeiner Form lenken, sammeln, fokussieren muß. Der Ruf nach Disziplin entsteht genau dann, wenn andere Prioritäten derart anwachsen, dass die Fokussierung darunter leidet, das hattest Du schon schön herausgearbeitet.
Eine zielführende Frage könnte demnach lauten: wie kann das Training (an sich schon ein Begriff, der unangenehme Bedeutungen mit sich trägt) derart angenehm, reizvoll und lustig werden, dass nicht einmal ein noch so verführender, lustvoller Gedanke einen davon abbringen könnte, Zeit dafür aufzubringen?
Ein Künstler (egal welcher, Musiker oder Maler, egal), der aus reiner Passion arbeitet (ohne Aufträge erfüllen zu müssen, ohne Kundenwünsche, rein ohne wirtschaftliche Interessen), der braucht keine Disziplin, er macht das rein aus innerem Antrieb, weil es für ihn einfach nichts Wichtigeres gibt.
In dem Moment, in dem er sich zu etwas zwingen muß, wird die Sache verkrampft.
Ich kann diese These (die von niemand geringerem als von Dir Selbst, liebe Tash, stammt) auch praktisch im Selbstversuch gut untermauern: sobald ich (am Wochenende) keinen Wecker benutze, habe ich in letzter Zeit wieder erstklassige, klare, dauerhafte Traumerinnerungen...
Oh, eine Störung... ganz spontan... Fortsetzung folgt...
...och ne, ich lass' es, das klingt gut so...
LG
Apsi
JUST BE - πάντα ῥεῖ
"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)