(31.10.2012, 09:17)Apis schrieb: [ -> ]@ Lane
Naja, die Gründe "wurden wieder vergessen".
"Vergessen" würde ich mit "unserem Zugriff entzogen" definieren.
Wenn etwas nicht im Zugriff ist, sieht man es nicht. Es ist im Nebel oder im Dunkel verborgen.
Hi Apis,
irgendwo sagt Seth, daß Vorgänge wie "Vergessen" vom Unterbewußtsein aktiv vorgenommen werden. Es versucht dabei immer, das Ego zu schützen.
Zitat:Ach, Du hast mich wieder ertappt. Mist. Ich versuchte, mit dem Nebel unseren Foggy heraufzubeschwören, wenigstens an Halloween (wegen den amerikanischen Wurzeln von Seth). Verflixt.
Nebenbei frage ich mich, ob Seth die Gründe für die Hassanziehung eindeutig fand, eindeutig für Jane. Oder ob er das eher allgemein meinte.
Ich denke, er meinte das allgemein. Da bin ich mir sogar absolut sicher.
Seth schrieb:Wenn ihr hasst, dann werdet ihr gehasst. Ihr werdet Hass anziehen.
Es gibt dafür eindeutige Gründe. Die Gründe waren bekannt und wurden wieder vergessen, aber die praktischen Tatsachen bleiben bestehen.
Im Englischen dürfte eh nur "you" stehen, so daß man es mit "du" oder "ihr" übersetzen könnte.
Über Hass spricht er auch ausführlich in DNdpR, etwa hier
Seth schrieb:Ein Mensch, dem gegenüber ihr zu irgendeinem Zeitpunkt starke Haßgefühle entwickelt, bringt solche Empfindungen in euch hervor, weil er euren Erwartungen nicht entspricht. Je höher eure Erwartungen, desto krasser erscheint euch jede Abweichung von diesen.
DNdpR, Si 673
Seth schrieb:Liebe kann daher sehr gut ebenfalls Haß in sich schließen. Haß k a n n Liebe enthalten, und diese kann sogar die treibende Kraft hinter ihm sein, besonders in Fällen idealisierter Liebe. (Pause.) Euer Haß dient dem Zweck, euch Liebe zurückzugewinnen. Er will euch zu einer Kommunikation bewegen, die eure Gefühle zum Ausdruck bringt, die sozusagen die Luft reinigt und euch eurem Liebesobjekt näherbringt. Haß ist also kein Liebesentzug, sondern vielmehr ein untauglicher Versuch, Liebe zurückzugewinnen, und er ist mit der schmerzlichen Erkenntnis der trennenden Umstände verbunden.
Würdet ihr das Wesen der Liebe erkennen, so würdet ihr auch Haßgefühle annehmen können. Gedulde dich einen Moment...
DNdpR, Si 673
Was für den Haß gilt, gilt auch für die Liebe. Liebe zieht Liebe an. Soll heißen, wer liebt, wird geliebt. Für jemanden, der unglücklich verliebt ist, könnte das bedeuten, könnte, nicht muß, er oder sie liebt den anderen nicht wirklich. Auf jeden Fall ist diese Erfahrung dann ein Grund, die eigenen GS unter die Lupe zu nehmen. Mit den entsprechenden GS kann man auch die Liebe blockieren, bzw. ihren Ausdruck. Ihre Auswirkungen werden dann nicht materialisiert.
Da nun Gleiches Gleiches anzieht, oder so, wie von Tash beschrieben,
Tash schrieb:Ja. Und es hat mit Esoterik nicht das Geringste zu tun, sondern mit inneren, nicht-physischen Gesetzmäßigkeiten (und ganz besonders viel mit den elektromagnetischen Realitäten, auf denen unsere physische Existenz basiert). Könnte man vielleicht sogar als eines der Grundgesetze des inneren Universums bezeichnen (obwohl es Seth, wenn ich mich recht erinnere, nicht dezidiert als solches angeführt hat).
ähnliche Energien auf einander wirken - ist in DfS ausführlich beschrieben - zieht man nicht nur den Haß der speziellen Person in Frage an, sondern es wirkt allgemein in der Umgebung und zieht auch fremde Menschen mit ähnlichen GS an. Das kann dann schon mal unfreundlich zugehen. Seths "Ruburt wäre in Gefahr verletzt zu werden" bezieht sich nicht nur auf die Mutter, es ist allgemein.
Bei Liebe dann natürlich mit umgekehrten Vorzeichen. Es liegt ganz einfach an den Glaubenssätzen. Man wirkt anziehend auf Menschen, die ähnliche Glaubenssätze haben.
Als ich nach längerer Zeit der Abwesenheit wieder hierher zurückkehrte, kannte ich keine Menschenseele. Teils als Experiment zum Sethmaterial begann ich, wieder intensiv Musik zu machen. Ich war neugierig, ob, wie Seth es sagt, ich Menschen mit ähnlichen GS anziehen würde.
Nach drei Wochen etwa kannte ich hier mehr als ein Dutzend Musiker, mit denen ich auch Musik machte. Es waren 14, um genau zu sein. Interessant ist vielleicht noch, daß ich nach zwei Monaten eben über die Musik einen Schulkameraden wiedertraf, mit dem ich 30 Jahre keinen Kontakt gehabt hatte. Im Nachhinein stellte sich heraus, daß wir in manchen Bereichen sehr ähnliche GS haben. So arbeitete er sogar im gleichen Beruf wie ich. Wir spielen das gleiche Instrument, teilen eine Vorliebe für stundenlange Gespräche im Café und interessieren uns beide für schöne Frauen.
Das Überraschende eben war, daß wir uns 30 Jahre nicht gesehen hatten und über drei Ecken und diverse Umwege durch die Musik plötzlich wieder zusammengekommen waren. Und das, Apis, ist ein Beispiel für nicht-lineare Entwicklungen. Das ist nicht planbar gewesen auf der rationalen Ebene. Denn da war ja 30 Jahre absolute Funkstille. Niemand wußte, wo der andere wohnt etc.
Gleiches zieht Gleiches an - mein Schulfreund und ich verbringen manchmal Stunden gemeinsam vor dem Computer und schauen uns You-Tube-Videos mit internationalen Jazz-Rock Stars an. Es gibt wirklich sehr viele Gemeinsamkeiten.
Gradmesser sind einerseits natürlich die Gefühle, andererseits aber auch die Erfahrungen, die ich mache. Und wenn mir eine Erfahrung nicht gefällt, dann versuche ich halt zu schauen, welche GS da ihre Hand im Spiel haben. Das hat zu recht interessanten Entwicklungen geführt, ich kann es nicht anders sagen. Natürlich ist es verführerisch zu sagen, "der oder die kann mich nicht leiden". Dann ist man schnell fertig. Aber die andere Methode, den zu Grunde liegenden Glaubensätzen auf die Finger zu klopfen, ist auch nicht ohne. Und natürlich fällt es mir bei manchen Glaubenssätzen wirklich schwer, vor allem bei jenen, die in unserer Gesellschaft zur Folklore gehören. Etwa jene über das Alter. Aber selbst da tut sich was, ich schwöre.
Tash schrieb:Ich würde den Reiz von Unbekanntem und ausgleichenden Eigenschaften eher als eine Neigung menschlichen Bewusstseins ansehen (und als eine der Möglichkeiten, die das unlängst diskutierte Leben in Armut mit verursachen könnten ) und nicht als eine Basis für Realitätserschaffung und -gestaltung. Ganz abgesehen davon, dass diese Neigung - im Gegensatz zu Obigem - eben keine allgemeine Gültigkeit hat.
Ja, Tash, Deinen Gedanken würde ich maßvoll erweitern, nämlich, der Reiz von Unbekanntem hat in gewissem Sinne schon eine allgemeine Gültigkeit. Er ist auch keine Besonderheit menschlichen Bewußtseins, sondern eine allgemeine Tendenz schlechthin. Sei es allgemein als Eigenschaft von Bewußtsein, so man Bewußtsein nicht nur als Strahl der Taschenlampe versteht, sondern umfassend. Sei es unter dem Aspekt der Werterfüllung. Immer geht es um Unbekanntes, jedenfalls in einem gewissen Sinne, wenn man es denn so formulieren möchte. So gesehen ist es dann schon Basis für Realitätserschaffung.
Mit "Gegensätze ziehen sich an" hat das natürlich nichts zu tun. Denn wenn sich etwas entwickelt auf diese Weise, dann dorthin, wo vorher eben nichts ist. Und wo nichts ist, ist nichts. Auch kein Gegensatz.
Gegensatz bedeutet ja, daß etwas, und sei es ideell, vorhanden ist, definiert ist, Gegensatz zu etwas, das bereits besteht, und sei es, daß es als Idee besteht.
Mir fällt bis jetzt auch kein Beispiel ein, wo Gegensätze sich wirklich anziehen würden. Nehmen wir mal Seths Beispiel von dem Justizvollzugsbeamten und dem Häftling aus DNdpR. Die ziehen einander ja auf Grund der gleichen Glaubenssätze an. Und nicht, weil sie Gegensätze vertreten.
Bei Deiner Formulierung "Ausgleichende Eigenschaften" muß ich schlimmstenfalls an Yin und Yang denken. Neutral gesehen verstehe ich nicht, was Du meinst mit dieser Passage, die bis zu Mr. Green geht. Sagst Du´s mir, bitte?
Liebe Grüße
Lane