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Gleiches zieht Gleiches an (KW 44)
#1
Zitat:Vorstellungen sind elektromagnetische Energie. Überzeugungen sind intensive Vorstellungen von der Natur der Realität. Vorstellungen erzeugen Emotionen. Gleiches zieht Gleiches an. Folglich gruppieren sich verwandte Vorstellungen umeinander, und ihr macht euch diejenigen zu eigen, die in euer »Vorstellungssystem« hineinpassen.
Das Ich ist um die Beibehaltung eines festen Standpunkts, um Stabilität bemüht. ...
(GmS, Si. 616)

Auch 4er ziehen sich an, ganz offensichtlich.

Ein weitreichendes und grundlegendes Zitat.
@ Tash: Passt auch ganz gut zu den Suggestionen, finde ich...

"Gleiches zieht Gleiches an."
Klingt nach Esoterik pur.
Lässt sich das verallgemeinern?

Und ich dachte immer, Gegensätze ziehen sich an.
Ist das nicht ein Widerspruch?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#2
(29.10.2012, 14:08)Apis schrieb: Auch 4er ziehen sich an, ganz offensichtlich.

?? :Kopfkratz:



Zitat:Ein weitreichendes und grundlegendes Zitat.
@ Tash: Passt auch ganz gut zu den Suggestionen, finde ich...

Es passt ganz hervorragend! Besonders was die elektromagnetische Realität von Suggestionen angeht. :-))

Zitat:"Gleiches zieht Gleiches an."
Klingt nach Esoterik pur.
Lässt sich das verallgemeinern?

Ja. Und es hat mit Esoterik nicht das Geringste zu tun, sondern mit inneren, nicht-physischen Gesetzmäßigkeiten (und ganz besonders viel mit den elektromagnetischen Realitäten, auf denen unsere physische Existenz basiert). Könnte man vielleicht sogar als eines der Grundgesetze des inneren Universums bezeichnen (obwohl es Seth, wenn ich mich recht erinnere, nicht dezidiert als solches angeführt hat).

Zitat:Und ich dachte immer, Gegensätze ziehen sich an.
Ist das nicht ein Widerspruch?

Ich würde den Reiz von Unbekanntem und ausgleichenden Eigenschaften eher als eine Neigung menschlichen Bewusstseins ansehen (und als eine der Möglichkeiten, die das unlängst diskutierte Leben in Armut mit verursachen könnten :mrgreen: ) und nicht als eine Basis für Realitätserschaffung und -gestaltung. Ganz abgesehen davon, dass diese Neigung - im Gegensatz zu Obigem - eben keine allgemeine Gültigkeit hat.

LGT
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#3
Moin Apis!

Was meinst Du mit 4er??

Gegensätze ziehen sich an, z.B. Männer und Frauen!:mrgreen:

Ansonsten siehe Text von Tash!:a020:

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#4
Hier sind auch ganz liebe süsse 4 Gleichgesinnte ;-)


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"Behandle Andere so,wie auch Du gerne behandelt werden möchtest"
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#5
Es sollte ein Scherz sein. Die beiden 4er von "KW 44". Mißlungen. Aber ich fand's schon witzig... :(

Aber worüber ich heute gestolpert bin - einfach nur schön:

Zitat:Der Wunsch und die Neigung, Gewalt auszuüben, bringt fast unvermeidlich Gewalt hervor.
Wir sind hier mit einem grundlegenden Problem beschäftigt, das kaum allein Ruburts Problem ist und das eines Tages viele Sitzungen benötigen wird. Denn Gleiches zieht wirklich Gleiches an.
Wenn ihr hasst, dann werdet ihr gehasst. Ihr werdet Hass anziehen.
Es gibt dafür eindeutige Gründe. Die Gründe waren bekannt und wurden wieder vergessen, aber die praktischen Tatsachen bleiben bestehen. Falls Ruburt seiner Mutter wirklich etwas Böses antun würde, wenn sich die Gelegenheit ergäbe, dann wäre er in der Tat in Gefahr, verletzt zu werden. Er ist nicht fähig, irgendjemanden absichtlich zu verletzen, auch wenn er die Person überhaupt nicht leiden kann.
Seine eigene Angst ist so etwas wie eine Gefahr. Sie ist viel weniger stark als früher und eure Beziehung hat viel dazu beigetragen, diese Situation zu verbessern. Ich werde später noch mehr sagen.
Ruburts Liebe für dich, seine Fähigkeit zur Liebe im Allgemeinen ist sein Schutz. Deshalb hat er nichts zu befürchten.
Liebe ist immer ein Schutz, in einer ganz buchstäblichen Art; in einer biologischen und elektromagnetischen und chemischen und psychischen Art.
(DFS 4, Si. 176)

Die Gründe dafür sind "eindeutig", bleiben aber weiter im NebelDunkeln.

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

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#6
Hi Apis,

Zitat:Liebe ist immer ein Schutz, in einer ganz buchstäblichen Art; in einer biologischen und elektromagnetischen und chemischen und psychischen Art.
(DFS 4, Si. 176)


Für mich bleibt "gar nichts" im Dunkeln :D
In dem obigen Satz ist doch alles gesagt.
Einfach - logisch!

LG

Mila
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#7
(30.10.2012, 18:46)Apis schrieb:
Zitat:Es gibt dafür eindeutige Gründe. ... .
(DFS 4, Si. 176)

Die Gründe dafür sind "eindeutig", bleiben aber weiter im NebelDunkeln.

Dort nicht ... aber im Material, wenns keiner liest 8)
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#8
(30.10.2012, 18:46)Apis schrieb: Die Gründe dafür sind "eindeutig", bleiben aber weiter im NebelDunkeln.

LG
Apis

Hi Apis,

ich versteh jetzt nicht genau, was Du meinst. Worauf genau beziehst Du Dich hier?

Liebe Grüße

Lane

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#9
@ Lane
Naja, die Gründe "wurden wieder vergessen".
"Vergessen" würde ich mit "unserem Zugriff entzogen" definieren.
Wenn etwas nicht im Zugriff ist, sieht man es nicht. Es ist im Nebel oder im Dunkel verborgen.

Ach, Du hast mich wieder ertappt. Mist. Ich versuchte, mit dem Nebel unseren Foggy heraufzubeschwören, wenigstens an Halloween (wegen den amerikanischen Wurzeln von Seth). Verflixt.
Nebenbei frage ich mich, ob Seth die Gründe für die Hassanziehung eindeutig fand, eindeutig für Jane. Oder ob er das eher allgemein meinte.
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#10
(31.10.2012, 09:17)Apis schrieb: @ Lane
Naja, die Gründe "wurden wieder vergessen".
"Vergessen" würde ich mit "unserem Zugriff entzogen" definieren.
Wenn etwas nicht im Zugriff ist, sieht man es nicht. Es ist im Nebel oder im Dunkel verborgen.
Hi Apis,

irgendwo sagt Seth, daß Vorgänge wie "Vergessen" vom Unterbewußtsein aktiv vorgenommen werden. Es versucht dabei immer, das Ego zu schützen.

Zitat:Ach, Du hast mich wieder ertappt. Mist. Ich versuchte, mit dem Nebel unseren Foggy heraufzubeschwören, wenigstens an Halloween (wegen den amerikanischen Wurzeln von Seth). Verflixt.
Nebenbei frage ich mich, ob Seth die Gründe für die Hassanziehung eindeutig fand, eindeutig für Jane. Oder ob er das eher allgemein meinte.

Ich denke, er meinte das allgemein. Da bin ich mir sogar absolut sicher.
Seth schrieb:Wenn ihr hasst, dann werdet ihr gehasst. Ihr werdet Hass anziehen.
Es gibt dafür eindeutige Gründe. Die Gründe waren bekannt und wurden wieder vergessen, aber die praktischen Tatsachen bleiben bestehen.
Im Englischen dürfte eh nur "you" stehen, so daß man es mit "du" oder "ihr" übersetzen könnte.

Über Hass spricht er auch ausführlich in DNdpR, etwa hier

Seth schrieb:Ein Mensch, dem gegenüber ihr zu irgendeinem Zeitpunkt starke Haßgefühle entwickelt, bringt solche Empfindungen in euch hervor, weil er euren Erwartungen nicht entspricht. Je höher eure Erwartungen, desto krasser erscheint euch jede Abweichung von diesen.
DNdpR, Si 673



Seth schrieb:Liebe kann daher sehr gut ebenfalls Haß in sich schließen. Haß k a n n Liebe enthalten, und diese kann sogar die treibende Kraft hinter ihm sein, besonders in Fällen idealisierter Liebe. (Pause.) Euer Haß dient dem Zweck, euch Liebe zurückzugewinnen. Er will euch zu einer Kommunikation bewegen, die eure Gefühle zum Ausdruck bringt, die sozusagen die Luft reinigt und euch eurem Liebesobjekt näherbringt. Haß ist also kein Liebesentzug, sondern vielmehr ein untauglicher Versuch, Liebe zurückzugewinnen, und er ist mit der schmerzlichen Erkenntnis der trennenden Umstände verbunden.
Würdet ihr das Wesen der Liebe erkennen, so würdet ihr auch Haßgefühle annehmen können. Gedulde dich einen Moment...

DNdpR, Si 673

Was für den Haß gilt, gilt auch für die Liebe. Liebe zieht Liebe an. Soll heißen, wer liebt, wird geliebt. Für jemanden, der unglücklich verliebt ist, könnte das bedeuten, könnte, nicht muß, er oder sie liebt den anderen nicht wirklich. Auf jeden Fall ist diese Erfahrung dann ein Grund, die eigenen GS unter die Lupe zu nehmen. Mit den entsprechenden GS kann man auch die Liebe blockieren, bzw. ihren Ausdruck. Ihre Auswirkungen werden dann nicht materialisiert.

Da nun Gleiches Gleiches anzieht, oder so, wie von Tash beschrieben,
Tash schrieb:Ja. Und es hat mit Esoterik nicht das Geringste zu tun, sondern mit inneren, nicht-physischen Gesetzmäßigkeiten (und ganz besonders viel mit den elektromagnetischen Realitäten, auf denen unsere physische Existenz basiert). Könnte man vielleicht sogar als eines der Grundgesetze des inneren Universums bezeichnen (obwohl es Seth, wenn ich mich recht erinnere, nicht dezidiert als solches angeführt hat).
ähnliche Energien auf einander wirken - ist in DfS ausführlich beschrieben - zieht man nicht nur den Haß der speziellen Person in Frage an, sondern es wirkt allgemein in der Umgebung und zieht auch fremde Menschen mit ähnlichen GS an. Das kann dann schon mal unfreundlich zugehen. Seths "Ruburt wäre in Gefahr verletzt zu werden" bezieht sich nicht nur auf die Mutter, es ist allgemein.
Bei Liebe dann natürlich mit umgekehrten Vorzeichen. Es liegt ganz einfach an den Glaubenssätzen. Man wirkt anziehend auf Menschen, die ähnliche Glaubenssätze haben.

Als ich nach längerer Zeit der Abwesenheit wieder hierher zurückkehrte, kannte ich keine Menschenseele. Teils als Experiment zum Sethmaterial begann ich, wieder intensiv Musik zu machen. Ich war neugierig, ob, wie Seth es sagt, ich Menschen mit ähnlichen GS anziehen würde.
Nach drei Wochen etwa kannte ich hier mehr als ein Dutzend Musiker, mit denen ich auch Musik machte. Es waren 14, um genau zu sein. Interessant ist vielleicht noch, daß ich nach zwei Monaten eben über die Musik einen Schulkameraden wiedertraf, mit dem ich 30 Jahre keinen Kontakt gehabt hatte. Im Nachhinein stellte sich heraus, daß wir in manchen Bereichen sehr ähnliche GS haben. So arbeitete er sogar im gleichen Beruf wie ich. Wir spielen das gleiche Instrument, teilen eine Vorliebe für stundenlange Gespräche im Café und interessieren uns beide für schöne Frauen.

Das Überraschende eben war, daß wir uns 30 Jahre nicht gesehen hatten und über drei Ecken und diverse Umwege durch die Musik plötzlich wieder zusammengekommen waren. Und das, Apis, ist ein Beispiel für nicht-lineare Entwicklungen. Das ist nicht planbar gewesen auf der rationalen Ebene. Denn da war ja 30 Jahre absolute Funkstille. Niemand wußte, wo der andere wohnt etc.

Gleiches zieht Gleiches an - mein Schulfreund und ich verbringen manchmal Stunden gemeinsam vor dem Computer und schauen uns You-Tube-Videos mit internationalen Jazz-Rock Stars an. Es gibt wirklich sehr viele Gemeinsamkeiten.

Gradmesser sind einerseits natürlich die Gefühle, andererseits aber auch die Erfahrungen, die ich mache. Und wenn mir eine Erfahrung nicht gefällt, dann versuche ich halt zu schauen, welche GS da ihre Hand im Spiel haben. Das hat zu recht interessanten Entwicklungen geführt, ich kann es nicht anders sagen. Natürlich ist es verführerisch zu sagen, "der oder die kann mich nicht leiden". Dann ist man schnell fertig. Aber die andere Methode, den zu Grunde liegenden Glaubensätzen auf die Finger zu klopfen, ist auch nicht ohne. Und natürlich fällt es mir bei manchen Glaubenssätzen wirklich schwer, vor allem bei jenen, die in unserer Gesellschaft zur Folklore gehören. Etwa jene über das Alter. Aber selbst da tut sich was, ich schwöre.


Tash schrieb:Ich würde den Reiz von Unbekanntem und ausgleichenden Eigenschaften eher als eine Neigung menschlichen Bewusstseins ansehen (und als eine der Möglichkeiten, die das unlängst diskutierte Leben in Armut mit verursachen könnten :mrgreen: ) und nicht als eine Basis für Realitätserschaffung und -gestaltung. Ganz abgesehen davon, dass diese Neigung - im Gegensatz zu Obigem - eben keine allgemeine Gültigkeit hat.

Ja, Tash, Deinen Gedanken würde ich maßvoll erweitern, nämlich, der Reiz von Unbekanntem hat in gewissem Sinne schon eine allgemeine Gültigkeit. Er ist auch keine Besonderheit menschlichen Bewußtseins, sondern eine allgemeine Tendenz schlechthin. Sei es allgemein als Eigenschaft von Bewußtsein, so man Bewußtsein nicht nur als Strahl der Taschenlampe versteht, sondern umfassend. Sei es unter dem Aspekt der Werterfüllung. Immer geht es um Unbekanntes, jedenfalls in einem gewissen Sinne, wenn man es denn so formulieren möchte. So gesehen ist es dann schon Basis für Realitätserschaffung.

Mit "Gegensätze ziehen sich an" hat das natürlich nichts zu tun. Denn wenn sich etwas entwickelt auf diese Weise, dann dorthin, wo vorher eben nichts ist. Und wo nichts ist, ist nichts. Auch kein Gegensatz.

Gegensatz bedeutet ja, daß etwas, und sei es ideell, vorhanden ist, definiert ist, Gegensatz zu etwas, das bereits besteht, und sei es, daß es als Idee besteht.

Mir fällt bis jetzt auch kein Beispiel ein, wo Gegensätze sich wirklich anziehen würden. Nehmen wir mal Seths Beispiel von dem Justizvollzugsbeamten und dem Häftling aus DNdpR. Die ziehen einander ja auf Grund der gleichen Glaubenssätze an. Und nicht, weil sie Gegensätze vertreten.

Bei Deiner Formulierung "Ausgleichende Eigenschaften" muß ich schlimmstenfalls an Yin und Yang denken. Neutral gesehen verstehe ich nicht, was Du meinst mit dieser Passage, die bis zu Mr. Green geht. Sagst Du´s mir, bitte?





Liebe Grüße

Lane

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#11
Lane schrieb:Bei Deiner Formulierung "Ausgleichende Eigenschaften" muß ich schlimmstenfalls an Yin und Yang denken. Neutral gesehen verstehe ich nicht, was Du meinst mit dieser Passage, die bis zu Mr. Green geht. Sagst Du´s mir, bitte?


Mit 'ausgleichende Eigenschaften' und 'Reiz des Unbekannten' meinte ich einfach nur zwei (von vermutlich mehreren) Faktoren, die nach herkömmlicher Meinung als Erklärung dafür gebraucht werden, dass und warum Gegensätze einander anziehen. (Zumindest wenn es dabei nicht gerade um physikalische Phänomene wie Magnetismus, Druckausgleich, etc. geht, sondern um zwischenmenschliche Beziehungen.)
(Dass diese herkömmliche Meinung mit der wahren Natur von Anziehung, wie Seth sie erklärt, nichts zu tun hat und falsch ist, steht wieder auf einem anderen Blatt. [Vielleicht sogar einem goldenen Oktoberblatt :Handkicker: ])


Bei meiner Wortwahl 'ausgleichende Eigenschaften' dachte ich deshalb auch nicht an esoterischen Schmonzens wie Ying und Yang, sondern hauptsächlich an solche gängigen Klischees wie z.B. die schüchterne Pedantin, die den chaotischen, sorglosen Draufgänger anziehend findet, oder die gar nicht mal so seltene Kombination "hässlicher, älterer Geldsack angelt sich mittellose, junge Schönheit".
In derartigen Fällen wird von der Gesellschaft die vermeintliche Weisheit, dass Gegensätze einander anziehen würden, ja besonders gerne geäußert.

Was den 'Reiz des Unbekannten' angeht, entsprang diese Formulierung ebenfalls obiger Mutmaßung darüber, was Gegensätze in den Augen unserer Gesellschaft anziehend machen könnte. Ein Leben in Luxus und finanzieller Sorglosigkeit ist der mittellosen Schönen mit Sicherheit unbekannt und könnte (muss aber nicht = nicht allgemein gültig) dazu führen, dass sie alte, hässliche Geldsäcke anziehend findet :mrgreen:

Der fragliche Satz in Klammer - vor dem Mr.Green – war nur meine Assoziation zu dem unlängst besprochenen Leben in Armut (UF Seth-Zitat der Woche), die in mir bei dem Gedanken auftauchte, dass auch eine "erfolgreiche Anziehung" im herkömmlichen Sinn, sprich eine Partnerschaft oder Ehe, dem alten Geldsack nicht die Erfahrung vermitteln wird/kann, wie es sich nun anfühlt, jung, schön und mittellos zu sein. Um das wirklich kennenzulernen, müsste er eventuell selbst eine arme, schöne Frau werden. Aber im Allgemeinen wird ja eh ganz was anderes für die Anziehung verantwortlich sein, als der innere Wunsch nach einer derartigen Erfahrung, so dass ihm diese Inkarnation wahrscheinlich erspart bleiben wird. :mrgreen:

War also nur so eine Gedankenspielerei von mir, nicht weiter ernst zu nehmen :zwinker:

Verstehst du meine Formulierungen jetzt "neutral gesehen" (und hoffentlich auch sonst) besser? Wenn nicht … du weißt ja: einfach nachfragen.

:Winker:

LGT
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#12
Hallo Tash,

danke Dir für Deine Ausführungen. Immer wieder erhellend, Deinen Gedankengängen zu folgen. Irgendwo tut der arme alte Geldsack mir ja leid, weil er keine schöne junge Frau ist, da verstehe ich Dich gut. Das wird nicht so einfach gehen. Vielleicht umgeben sich viele alte Geldsäcke auch deshalb mit zahlreichen schönen jungen Frauen, weil sie sich dann unter ihresgleichen wähnen. Denn wie der Volksmund sehr richtig sagt:

Gleich und gleich gesellt sich gern

Gegensätze ziehen sich an

ist da wohl nur die Rückversicherung, falls der erste Satz mal nicht zutrifft. Der Volksmund ist ja nicht auf den Kopf gefallen.



Liebe Grüße

Lane

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#13
@ Lane, Tash

Eure Ideen finde ich recht erhellend. Danke dafür!
Ich hatte hier als Erklärungsansatz (wie so oft) noch den gemeinsamen Nenner gesucht. Ich sehe ihn im gemeinsamen, übergeordneten Thema:
Beide, die mittellose Schönheit und der häßliche Geldsack, bearbeiten das gemeinsame Oberthema "Liebe und Wohlstand", jeder auf seine Weise, gemäß eigener Überzeugungen.

Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#14
(05.11.2012, 08:25)Apis schrieb: Ich hatte hier als Erklärungsansatz (wie so oft) noch den gemeinsamen Nenner gesucht. Ich sehe ihn im gemeinsamen, übergeordneten Thema:
Beide, die mittellose Schönheit und der häßliche Geldsack, bearbeiten das gemeinsame Oberthema "Liebe und Wohlstand", jeder auf seine Weise, gemäß eigener Überzeugungen.

Den gemeinsamen Nenner zum Eingangszitat sehe ich weniger in einem gemeinsamen Oberthema, sondern, wie von Lane oben ausgeführt, in gleichen oder ähnlichen GS der Beteiligten zu einem beliebigen Thema.

LGT
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#15
(05.11.2012, 08:51)Tash schrieb:
(05.11.2012, 08:25)Apis schrieb: Ich hatte hier als Erklärungsansatz (wie so oft) noch den gemeinsamen Nenner gesucht. Ich sehe ihn im gemeinsamen, übergeordneten Thema:
Beide, die mittellose Schönheit und der häßliche Geldsack, bearbeiten das gemeinsame Oberthema "Liebe und Wohlstand", jeder auf seine Weise, gemäß eigener Überzeugungen.

Den gemeinsamen Nenner zum Eingangszitat sehe ich weniger in einem gemeinsamen Oberthema, sondern, wie von Lane oben ausgeführt, in gleichen oder ähnlichen GS der Beteiligten zu einem beliebigen Thema.

LGT

Liebe Tash,

ich sehe da keinen Widerspruch. Sicher lässt sich ein Thema - als reiner Ordnungsbegriff - immer auf einzelne Überzeugungen herunterbrechen.

Ich suche hierbei die Überschrift, den gemeinsamen Nenner, die höhere Sichtweise, auf der scheinbare Gegensätze verschmelzen können.

Das Gefängnis-Beispiel ist da recht dankbar: beide, der Wärter und der Gefangene bearbeiten z.B. das Thema "Freiheitsentzug", einmal von der aktiven und einmal von der passiven Seite betrachtet und erlebt.

Oben hatten wir mal das Thema "materieller Wohlstand", einmal von der Überflußseite, einmal von der Mangelseite betrachtet. Gleiches Thema.

Nimmt man Lanes schönes Beispiel, wird das auch noch deutlich: das gemeinsame Thema ist "Musik" und "Frauen" und dahinter stecken dann z.B. einzelne Überzeugungen wie z.B. "Ich finde YouTube-Videos unterhaltsam" oder "Ich finde Gitarre/Schlagzeug spielen spaßig" oder "Ich finde schöne Frauen anregend". Das Oberthema könnte man "good vibrations" nennen, oder so. :Handkicker:

Bezieht man den Symbolcharakter irdischer Erscheinungen mit ein, wird eventuell das Thema noch deutlicher, könnte ich mir vorstellen.

Wurde deutlich, wie ich das gemeint habe?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#16
(05.11.2012, 12:46)Apis schrieb: Ich suche hierbei die Überschrift, den gemeinsamen Nenner, die höhere Sichtweise, auf der scheinbare Gegensätze verschmelzen können.

Gegensätze können nicht verschmelzen. Allenfalls kann ein Glaubenssatz durch einen anderen GS mit entgegengesetzter Aussage ersetzt werden.

Apis schrieb:Das Gefängnis-Beispiel ist da recht dankbar: beide, der Wärter und der Gefangene bearbeiten z.B. das Thema "Freiheitsentzug", einmal von der aktiven und einmal von der passiven Seite betrachtet und erlebt.

Kann man auf einer abstrakten Ebene so sehen.

Apis schrieb:Das Oberthema könnte man "good vibrations" nennen, oder so. :Handkicker:

Ja, könnte man.

Apis schrieb:Bezieht man den Symbolcharakter irdischer Erscheinungen mit ein, wird eventuell das Thema noch deutlicher, könnte ich mir vorstellen.

Mir nicht so recht. Einmal handelt es sich stets und überall um Symbole, auf allen Ebenen.

Zum anderen ist mir nicht klar, welchen Zweck Du mit einem gemeinsamen Nenner erfüllen möchtest.

Weil das Thema "Freiheitsentzug" auch unter "Knast", "Gefängnis", "Krankenversicherung", "Arbeit", "Dienstkleidung" und zahllosen anderen Aspekten laufen kann. Einige Dinge ähneln sich inhaltlich, einige haben andere Dinge im Fokus. So werden beide, Wärter und Gefangener, im Krankheitsfalle versorgt. Vielleicht nicht überall, aber hier bei uns etwa.


Seth schrieb:Jeder Mensch reagiert auf eine Realität so, wie er sie als solche wahrnimmt und für ihn ist sie real, denn er selbst hat sie aus der Grundrealität erschaffen. Die dabei entstandenen Verzerrungen bilden daher viele der charakteristischen Unterschiede, die seiner Realität ihre spezielle Natur verleihen. Jenen Menschen, deren Handlungen sie drastisch von anderen innerhalb eures Systems abheben und die in der einen oder anderen Art mental unausgeglichen erscheinen, wird oft gesagt, dass sie sich selbst klarer mit der existierenden Realität in Bezug setzen müssen.
Das ist jedoch nicht ihr Problem, denn wie alle anderen Individuen nehmen sie eine Realität wahr, die sie erschaffen haben. Ihr Problem liegt daher in der Verzerrung.
Es bezieht sich nicht auf ihre Einstellung zur Realität als Ganze, sondern ist eng verbunden mit der Realität, die sie erschaffen haben. Sie haben in der Tat sogar eine sehr gute Beziehung zu dieser Realität. Diese Realität ist jedoch sehr viel verzerrter als üblich und das ist eines der Hauptprobleme.
Nur weil ihre Realitäten so verzerrt sind, wurde dieses Problem überhaupt entdeckt.
DfS 4, Si 157

Hervorhebung im Original

Seth schrieb:Jede Realität ist für jedes Individuum vollständig einzigartig und durch seine eigenen Handlungen versucht es daher, die Natur dieser, seiner Realität, seinen Kameraden mitzuteilen.
DfS 4, Si 157

Hervorhebung von mir


Seth schrieb:In vielen Fällen ist ein Mensch, der als mental unausgeglichen bezeichnet wird, einfach nur jemand, dessen individuelle Realität so zusammengesetzt ist, dass es für andere unmöglich ist, in seinem Ausdruck dieser Realität irgendeine Ähnlichkeit mit ihrer eigenen zu finden. Der Fehler liegt in einer unzulänglichen Gedankenkonstruktion..
DfS 4, Si 157

So, jetzt haben wir einen gemeinsamen Nenner und zahlreiche individuelle Komponenten. Mir fällt es ein bißchen schwer, zu verstehen, welche Aufgabe der gemeinsame Nenner erfüllen soll, denn Jede Realität ist für jedes Individuum vollständig einzigartig. Gut. Worauf zielst Du denn ab? Auf übergeordnete Aufgabenstellungen?


Nehmen wir der Einfachheit halber an, das wäre Dein Ziel: übergeordnete Aufgabenstellungen. Dann müßtest Du im einfachsten Falle nur einen einzigen GS ändern und die Aufgabenstellung wäre passé. Was nicht heißt, daß sie nie existiert hat. Es heißt nur, sie wäre vom Tisch.

Wir wissen ja nun beide, daß Seth sagt, die Rahmenbedingungen werden vor der Geburt festgelegt und auch gewisse Aspekte, die angegangen werden sollen. Wie das nun im Einzelnen aussieht und ob es da übergeordnete "Themen" gibt, ist im Grunde Ansichtssache.

Möglich wäre nämlich, daß die Sichtweise, "Themen" zu ordnen, der Neigung unseres Geistes entspricht, Ordnung zu sehen, wo für uns keine ist. Was nicht zwangsläufig bedeutet, daß diese Ordnung auch vorhanden sein muß. Sie könnte vorhanden sein, aber wir können das nicht wissen. Und wir können das auch nicht herausfinden. Jede Realität ist für jedes Individuum vollständig einzigartig sagt Seth.

Zumal es uns nur möglich ist, in den Dimensionen zu denken, für die unser Geist ausgelegt ist. Multidimensionale Aspekte einer Ordnung, so es sie den gäbe, würden uns entgehen. So mit den Mitteln, die mir momentan zur Verfügung stehen, sehe ich das so: Bei einer Aktion, die sich ständig durch sich selbst verändert, kann es im Grunde keine Struktur geben. Es läuft nach dem Prinzip der Assoziation ab, deshalb sagt Seth ja auch, Gleiches zieht Gleiches an, und alle Struktur, die wir erkennen ist von uns erschaffen als Struktur, die wir der Aktion auferlegen. Die Struktur ist jedoch nicht die beobachtete Aktion selbst, sie ist nur ein winziger Teil der Aktion, im Falle des Beobachtens sogar künstlich von ihr abgetrennt. Wodurch sich die Aktion wiederum verändert, also nicht mehr die ist, die wir beobachten.


Also deshalb, ein gemeinsamer Nenner ist im Grunde unmöglich. Er ist Interpretation, Auslegung, Deutung. Er ist statisch. Aktion ist jedoch immer im Wandel, deshalb geht es nicht zusammen.

Ich sage es mal mit meinen Worten: Ein gemeinsamer Nenner kann hilfreich sein, wenn man verstehen will, worum es nicht geht.

Liebe Grüße

Lane

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#17
(05.11.2012, 12:46)Apis schrieb: Ich suche hierbei die Überschrift, den gemeinsamen Nenner, die höhere Sichtweise, auf der scheinbare Gegensätze verschmelzen können.

Hi Apis,

mir ist da gerade noch ein Gedanke gekommen. Diese Sichtweise, auf der scheinbare Gegensätze verschmelzen, ist nur duch direktes Wissen zugänglich. Sie entzieht sich dem Zugriff des Verstandes.

Das direkte Wissen ist auch nicht erklärbar, man kann es nicht in Worte fassen. Man weiß, daß es so ist, c´est tout.

Darum gehts auch im Grunde bei Yin und Yang. Jeder Versuch das zu transportieren oder zu übersetzen muß scheitern.

Als Beispiel: Man kann sich nicht einen Kreis vorstellen, der gleichzeitig ein Quadrat ist. Beide sind elemantare geometrische Formen, puritisch, wenn Du so willst. Also keine Ablenkung vom Wesentlichen, reine Form. Die bekommst Du nicht zur Deckung.

Jetzt die übergeordnete Form finden, in der sich beide decken? Kann man sich diese Form vorstellen? Du hast fünf Minuten...

Ab jetzt!

Liebe Grüße

Lane

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#18
Du hast einige Zeit (über eine Stunde, so zeigte zumindest die "Statistik") in Deine Antwort investiert. Es freut mich, Dein Interesse (und Deinen Widerspruch) geweckt zu haben, allein mit Zustimmung kommen wir nicht weiter. Ich würde daher zunächst einen einzigen Aspekt herausgreifen. Wäre aber hier vielleicht fast OT, oder?

(05.11.2012, 15:38)Lane schrieb:
(05.11.2012, 12:46)Apis schrieb: Ich suche hierbei die Überschrift, den gemeinsamen Nenner, die höhere Sichtweise, auf der scheinbare Gegensätze verschmelzen können.

Gegensätze können nicht verschmelzen. Allenfalls kann ein Glaubenssatz durch einen anderen GS mit entgegengesetzter Aussage ersetzt werden.

Mmmh. :Kopfkratz:

Seth schrieb:Es gibt einige Individuen, die in ihrem physischen Leben niemals Harmonie und Einheit erlebt haben, und damit auch nicht das Verschmelzen der Gegensätze. Solche Individuen müssen nach dem Übergang noch viele Stadien durchmachen. Gewöhnlich haben sie noch viele physische Leben »vor« sich. (GmS, Si. 546)

Sieht noch nach viel Arbeit für Dich aus, Lane. :mrgreen: :groehl

Spaß beiseite. Ich hatte eigentlich eine Antwort von Tash erwartet. Warten wir also noch kurz auf ihre Meinung.

Ich weiß nicht, ob SIE die Quadratur des Kreises schaffen wird.
Ich kann mir das aber problemlos vorstellen: Ein (Außen-)kreis durch die Ecken eines Quadrats. Oder ein Innenkreis im Quadrat.
Ein Kreis und ein Quadrat sind für mich keine Gegensätze, es sind ganz einfach völlig verschiedene Dinge. So betrachtet gibt es aber überhaupt keine Polaritäten, sondern nur Verschiedenheiten. :idea:

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#19
Hi Apis,

hier mal eine längere Passage der Sitzung 546 im Zusammenhang:


Zitat:In einem solchen System wird sogar das Gute verdächtig, weil ihm ein entsprechendes Böses auf dem Füße folgen muß. Gott versus Teufel, Engel versus Dämonen - die Kluft zwischen Tieren und Engeln - all diese Entstellungen sind Hindernisse. In eurem Realitätssystem schafft ihr jetzt große Kontraste und Gegensätze. Diese sind in eurer Realität als Grundvoraussetzungen wirksam.
Sie sind aber überaus oberflächlich und größtenteils das Ergebnis intellektuellen Mißbrauchs. Der Intellekt als solcher kann nicht begreifen, was die Intuition mit Sicherheit weiß. Um der physischen Existenz auf seine Weise Sinn abzugewinnen, hat der Intellekt diese Gegensätze aufgestellt. Der Intellekt spricht: »Wo Gutes ist, da muß auch Böses sein«, denn er möchte die Dinge gerne fein säuberlich verpackt haben.
Wo ein Höhepunkt ist, da muß auch ein Tiefpunkt sein. Die Dinge müssen sich das Gleichgewicht halten. Das innere Selbst weiß jedoch, daß in einem viel umfassenderen Sinn das Böse nichts als Unwissenheit ist und daß Höhe- und Tiefpunkte saubere Begriffe sind, die man auf einen Raum anwendet, der nichts von solchen Richtungen weiß.
Ein starker Glaube an solche Polaritäten ist jedoch äußerst nachteilig, denn er verhindert eine Erkenntnis der wirklichen Gegebenheiten der Tatsache innerer Einheit und Ganzheit, wechselseitiger Verbindung und Zusammenarbeit. Ein Glaube, ein zwanghafter Glaube an solche Polaritäten ist vielleicht das Schädlichste, was es gibt, und zwar nicht allein für die Zeit nach dem Tode, sondern für jede Existenzform.
Es gibt einige Individuen, die in ihrem physischen Leben niemals Harmonie und Einheit erlebt haben, und damit auch nicht das Verschmelzen der Gegensätze. Solche Individuen müssen nach dem Übergang noch viele Stadien durchmachen. Gewöhnlich haben sie noch viele physische Leben »vor« sich.

GmS, Si 546

Interessant auch der Satz oben: "Der Intellekt als solcher kann nicht begreifen, was die Intuition mit Sicherheit weiß".

Was verstehst Du unter dem Terminus "der Intellekt kann nicht begreifen"?


Vielleicht liest Du noch mal den Anfang meines Postings Nummer 17 und rufst Dir dazu den obigen Seth-Satz "Der Intellekt als solcher kann nicht begreifen, was die Intuition mit Sicherheit weiß" in Erinnerung. Es gibt da einen gewissen Zusammenhang.
Falls es immer noch nicht klar ist, Gegensätze können auf intellektueller Ebene nicht verschmelzen. Der Intellekt vermag das nicht zu leisten. Weil er es nicht begreifen kann.


LG

Lane

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#20
(05.11.2012, 17:05)Apis schrieb: Spaß beiseite. Ich hatte eigentlich eine Antwort von Tash erwartet. Warten wir also noch kurz auf ihre Meinung.

Ich weiß nicht, ob SIE die Quadratur des Kreises schaffen wird.
Ich kann mir das aber problemlos vorstellen: Ein (Außen-)kreis durch die Ecken eines Quadrats. Oder ein Innenkreis im Quadrat.
Ein Kreis und ein Quadrat sind für mich keine Gegensätze, es sind ganz einfach völlig verschiedene Dinge. So betrachtet gibt es aber überhaupt keine Polaritäten, sondern nur Verschiedenheiten. :idea:

LG
Apis

Hi Apis,

ich habe mir die Wartezeit auf Tash etwas versüßt...

Die Frage war nicht nach der Quadratur des Kreises, sondern ob Du Dir einen Kreis vorstellen kannst, der gleichzeitig ein Quadrat ist. Seth spricht von Gott versus Teufel, Engel versus Dämonen, Gut und Böse.

Zum Begriff (nach Wikipedia):
Zitat:Ein konträrer Gegensatz liegt vor, wenn – unter Umständen nur innerhalb eines bestimmten Bezugssystem – nicht beides zugleich der Fall (wahr) sein kann, jedoch beides nicht der Fall (falsch) sein kann.

(...)

Beispiele für konträre Begriffe:

„Sein“ – „Anders-Sein“
„weiß“ – „schwarz“
„Kreis“ – „Quadrat“
„Maximum“ – „Minimum“

http://de.wikipedia.org/wiki/Gegensatz

Jut, noch mal zu Seth. Dein Hinweis auf die Verschiedenheit - um dem Begriff "Gegensatz" zu entkommen - hilft da auch nicht viel weiter.

Gott und Teufel sind in gewissem Sinne ganz bestimmt von einander verschieden. Und sie sind in gewissem Sinne landläufig und auch traditionell Gegensätze. Es geht nicht darum, welche geistigen Klimmzüge man hier auf Verstandesebene unternimmt, um Gegensätze oder Verschiedenheiten zu verschmelzen.

Apis schrieb:...So betrachtet gibt es aber überhaupt keine Polaritäten, sondern nur Verschiedenheiten. :idea:

Das löst nun aber das Problem nicht. Du mußt jetzt zwar keine Gegensätze mehr verschmelzen. Die hast Du ja durch Verschiedenheiten ersetzt. Dafür darfst Du jetzt dann aber die Verschiedenheiten verschmelzen. Für den Anfang eine ganz einfache Aufgabe: Verschmilz mal einen Kreis mit einem Quadrat, so daß sie nicht mehr verschieden sind. Gott und Teufel haben kulturelle Implikationen, die es womöglich schwieriger machen, das Problem zu orten. Deshalb für den Anfang simple geometrische Verschiedenheiten als Beispiel.

Hier gehts um die Grenzen des Verstandes, die sich allen verstandesmäßigen Versuchen widersetzen werden, sie zu umgehen. Deshalb spricht Seth ja auch von der Intuition.

Seth schrieb:Das innere Selbst weiß jedoch, daß in einem viel umfassenderen Sinn das Böse nichts als Unwissenheit ist und daß "hoch" und "runter" saubere Begriffe sind, die man auf einen Raum anwendet, der nichts von solchen Richtungen weiß.
Das ist aus 546, GmS. Ich habe die Übersetzung dem Originaltext angepaßt - da steht nur "up" and "down", "hoch" und "runter. Keine Höhe- und keine Tiefpunkte.


Da Du ja stets sehr viel Gewicht auf Kooperation gelegt hast, hier speziell der Bezug dazu:

Seth schrieb:A strong belief in such opposing forces is highly detrimental, however, for it prevents an understanding of the facts – the facts of inner unity and of oneness, of interconnections and of cooperation.

Ein starker Glaube an solche gegensätzliche Kräfte ist jedoch äußerst nachteilig, denn er verhindert eine Erkenntnis der wirklichen Gegebenheiten der Tatsache innerer Einheit und Ganzheit, wechselseitiger Verbindung und Zusammenarbeit.
Das ist aus 546, GmS. Ich habe die Übersetzung dem Originaltext angepaßt - da steht, wie man sehen kann, nix von Polaritäten, Seth spricht statt dessen von gegensätzlichen Kräften.

Die Polaritätsgeschichte hat wieder kulturelle Implikationen, auf die Seth nach meiner Meinung sicher gerne verzichten möchte. Deshalb: Wer mir in "Seth Speaks" eine Stelle nennen kann, wo Seth das Wort "polarity" gebraucht (oder "polarities"), bekommt 20,- € von mir.
.


Ich habe jetzt mal ein bißchen gestöbert, man kann in den Passagen hier getrost das Wort "Gegensätze" verwenden (statt Polarität(en)), das entspräche dann dem Originaltext. In Nirvikalpa kommt "polarity" ebenso wenig vor wie die Mehrzahl, "polarities".

Ja, keine Polaritäten, statt dessen der Glaube an gegensätzliche Kräfte.

LG

Lane

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#21
(06.11.2012, 04:29)Lane schrieb: Ja, keine Polaritäten, statt dessen der Glaube an gegensätzliche Kräfte.

Das bringt es ziemlich gut auf den Punkt. Meine ehrliche Anerkennung!
Daran habe ich nichts auszusetzen.

Nur zwei kleine Gedanken noch, zur Abrundung:

1.
Es ist sicher müssig, darüber nachzudenken, ob es der Intellekt verarbeiten kann, dass Dinge (Gegensätze oder Verschiedenheiten) verschmelzen, die er selbst als solche definiert hat. Rein logisch betrachtet müsste er das können: Wenn er sie aufbauen kann, dann kann er sie auch wieder verschmelzen oder auflösen, was sicher der treffendere Begriff wäre.
Es sind dann wirklich nur "scheinbare" Gegensätze, aufgebaut vom menschlichen Intellekt, der gerne möglichst viel in Schubladen sortiert.

Begreift er Kreise und Quadrate als verschieden, aber als "Formen", und Schwarze und Weiße als "Menschen", verliert die vorgenommene Unterscheidung an Bedeutung, wird überflüssig. Das gilt auch für Hoch und Tief im Weltraum.

2.
Ich denke nicht, dass wir zwingend die inneren Sinne oder das direkte Wissen oder die Intuition bemühen müssen, wenn ein Verschmelzen oder eine Auflösung der zuvor angenommenen Gegensätze erlebt und erfahren werden kann. Ob das Erlebnis dann für andere beschreibbar ist, mag auf einem anderen Blatt stehen.

Danke für Deine hilfreichen Anregungen

sagt
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#22
(05.11.2012, 12:46)Apis schrieb:
(05.11.2012, 08:51)Tash schrieb:
(05.11.2012, 08:25)Apis schrieb: Ich hatte hier als Erklärungsansatz (wie so oft) noch den gemeinsamen Nenner gesucht. Ich sehe ihn im gemeinsamen, übergeordneten Thema:
Beide, die mittellose Schönheit und der häßliche Geldsack, bearbeiten das gemeinsame Oberthema "Liebe und Wohlstand", jeder auf seine Weise, gemäß eigener Überzeugungen.

Den gemeinsamen Nenner zum Eingangszitat sehe ich weniger in einem gemeinsamen Oberthema, sondern, wie von Lane oben ausgeführt, in gleichen oder ähnlichen GS der Beteiligten zu einem beliebigen Thema.

LGT

Liebe Tash,

ich sehe da keinen Widerspruch. Sicher lässt sich ein Thema - als reiner Ordnungsbegriff - immer auf einzelne Überzeugungen herunterbrechen.

Ich suche hierbei die Überschrift, den gemeinsamen Nenner, die höhere Sichtweise, auf der scheinbare Gegensätze verschmelzen können.

Den Widerspruch sehe ich darin, dass die Aussage mit den Gegensätzen das völlige Gegenteil der von Seth zitierten Aussage darstellt und sich darüber hinaus auf etwas völlig anderes bezieht.

Natürlich kann man versuchen, zwei vollkommen konträre (polare, unterschiedliche, gegensätzliche etc.) Aussagen unter einen "übergeordneten" Hut zu bringen, aber ich persönlich sehe da wenig Sinn darin und befasse mich lieber mit dem, was Seth mit seinen Aussagen meint anstatt mit dem, was er sicher nicht meint.

Nevertheless ... wenn es dir Freude macht, solltest du dich von mir nicht davon abhalten lassen :zwinker:

LG Tash
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#23
Gut. Ich fasse nochmals kurz zusammen:

Mein Gedanke zur Auflösung des Widerspruchs des Volksmunds "Gegensätze ziehen sich an" zu Seths "Gleiches zieht sich an" war, dass hinter scheinbar gegensätzlich erlebten Überzeugungen ein gemeinsames, verbindendes Oberthema stecken kann.

Die Anziehung würde dann von diesem gemeinsamen Thema (quasi im Hintergrund) ausgeübt, und nicht, obwohl es so aussehen könnte, von den als gegensätzlich erlebten Ansichten (quasi im Vordergrund). Ich könnte mir vorstellen, dass dieses gemeinsame Thema auch von gemeinsamen Überzeugungen gebildet werden kann.

Mein Gedanke scheint im Seth-Material nicht gut belegbar zu sein.
So wichtig ist es mir auch wieder nicht. Ich widme mich einstweilen wieder anderen Alltagsthemen. Vielleicht komme ich später noch irgendwann mal darauf zurück.

Ich danke für das Interesse und verbleibe

euer
Apis
:Winker:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

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#24
Mir war noch nach etwas Seth-Lektüre. Eigentlich wollte ich nur noch ein wenig in DNdpR schmökern. Dabei fand ich das hier, rein zufällig, denn DORT hätte ich im Leben nie bewusst gesucht, das könnt ihr mir glauben, oder nicht.

Seth schrieb:Beim überprüfen eurer Überzeugungen werdet ihr die Entdeckung machen, daß sogar die scheinbar gegensätzlichsten unter ihnen Ähnlichkeiten aufweisen, und diese Ähnlichkeiten können dazu benutzt werden, die Kluft zwischen den Glaubenssätzen zu überbrücken - selbst zwischen denen, die sich allem Anschein nach auf keinen gemeinsamen Nenner bringen lassen. Als Individuum, das sich an diese Glaubenssätze hält, prägt ihr dieselben gewissermaßen mit bestimmten Charaktermerkmalen, die für e u c h erkennbar sind. Diese Aspekte treten als überbrückende Glaubenssätze auf. Sie enthalten sehr viel Bewegung und Energie. Wenn ihr sie als solche erkennt, werdet ihr in euch einen Vereinigungspunkt finden, von dem aus ihr eure anderen Glaubenssatzsysteme aus einer gewissen Distanz betrachten könnt.
(Lange Pause.) Die mit diesen überbrückenden Glaubenssätzen verbundenen Emotionen können euch, in der Tat, überraschen, aber wenn ihr euren Standpunkt einmal auf den Boden solcher vereinigenden Strukturen bezogen habt, könnt ihr den freien Fluß eurer Gefühle zulassen, könnt sie empfinden und euch dabei vielleicht erstmals bewußt sein, daß der Ursprung solcher Gefühle in euren Glaubenssätzen zu suchen ist und ihr somit keine Angst mehr zu haben braucht, von ihnen fortgerissen zu werden.
Es ist unmöglich, euch die emotionale Realität eines solchen Erlebnisses zu beschreiben. Ihr müßt es selbst erfahren. (DNdpR, Si. 645)

Das ist jetzt echt witzig: Wenn ich das so lese, denke ich 'ja, so ähnlich habe ich das gemeint'. Und Lane oder Tash wird das vielleicht auch denken, weil ja deren Ausgangspunkt eher die Glaubenssätze waren, obwohl nicht viel Gleiches in unseren Ansichten zu entdecken war.
Coole Stelle.

Schönen Abend noch wünscht
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

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#25
Hi Apis,

natürlich war es mir sofort klar, daß Du in Wahrheit die überbrückenden Glaubenssätze in Sinn hattest. Es lag ja sozusagen auf der Hand. Mir ist überhaupt alles klar. Ich kann das nur nicht so zeigen.

Ich habe auch nichts gesagt, weil ja so offensichtlich war, worum es ging.

Überbrückende GS:

Ruburt ist Medium und er ist Schriftsteller. Damit hat er ein Dilemma, weil er das zunächst nicht unter eine Hut bekommt.
Zitat:Es wurde ihm klar, daß die schriftstellerischen und die medialen Aspekte b e i d e s c h r e i b e n wo l l t e n , und dies war der überbrückende Glaubenssatz.

DNdpR, Si 645


Aber so klar ist das von Dir angeschnittene Thema nun doch nicht, überbrückende GS sind ein Aspekt von mehreren.

Ein anderer:

Zitat:Wie schon erwähnt wurde (in der 621sten Sitzung) gibt es, vereinfachend gesagt, zwei Schulen, die jetzt en vogue sind.
Die eine lehrt, daß das Bewußtsein und insbesondere der Intellekt die Lösung für alles bieten; die Verfechter dieser Hypothese meinen auch, das Bewußtsein sei vorwiegend analytisch und Lösungen seien einzig kraft
Vernunft zu finden. Die andere Schule lehrt, alle Lösungen müßten im Gefühlsleben, in den Emotionen, gesucht werden, Beide haben unrecht.
Verstand und Gefühl z u s amme n ergeben erst eure Existenzbasis. Der Hauptirrtum liegt jedoch in dem Glauben, daß das Bewußtsein vor allem analytisch sein müsse; aufgrund dieser Fehlannahme wird ihm seine Fähigkeit der inneren Wahrnehmung abgesprochen.
Man ist sich über die Flexibilität des Bewußtseins und die in ihm angelegten Möglichkeiten nicht im klaren, und die Menschheit hat kaum erst begonnen, ihr wahres Potential zu entfalten.

DNdpR, Fortsetzung der Sitzung 638

Seth spricht das Potential der Menschheit an, das kaum erst begonnen habe, sich zu entfalten. Daran habe ich bei Deinen Ausführungen auch gedacht und dazu gibt es noch einige andere Passagen, zumal in DNdpR.

Eine andere Sache, die mir heute in dem Zusammenhang durch den Kopf ging: Der Koan.

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan

Zitat:Deutlich wird hier die Auffassung des Zen, dass in den existenziellen Fragen Bezeichnungen und Konzepte nutzlos sind. In selbstbezüglicher Weise gilt dies sogar für die Lehren des Buddhismus und des Zen selbst.

Ich kaufte mir heute nämlich eine Nagelfeile im Drogeriemarkt. Spontan hatte ich die Frage im Kopf: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Nagelfeile?

Noch mal aus Wikipedia:
Zitat:Die Kikan-Koans (kikan: jap. „Hilfsmittel, Werkzeug“) sollen das Vermögen des Schülers zur Unterscheidung in der Nicht-Unterschiedenheit schulen. Hier wird die Lehre des Nicht-Anhaftens und Nicht-Wertens intensiviert.

Also, an deiner Frage ist mehr dran als nur die überbrückenden GS.

LG

Lane

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