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Friedensbefehle in der Praxis
#39
(25.10.2024, 09:37)Tash schrieb: In der Kurzform bedeutet das, dass ich im Bedarfsfall zwar etwas erteile, das man durchaus einen Friedensbefehl nennen könnte (falls man zu dem Wort keine so ambivalente Einstellung hat wie ich), aber anders als in Seths Beispiel befehle ich es nicht dem aggressiven Gegenüber, sondern mir selbst.


Das hat sich über die Jahre aus einer Reihe anderer "Behauptungen" von Seth entwickelt - zu zahl- und umfangreich, um hier darauf eingehen zu können -, die in ihrer Summe meine Ansichten zu der von Janine eingangs zitierte Stelle nach und nach verändert haben, und damit auch die Fragen und Antworten, die ich mir selbst dazu gestellt und gegeben habe.

Um Missverständnissen vorzubeugen: ich zweifle nicht daran, dass ein solcher Friedensbefehl dir das Leben retten könnte, wie Seth sagt, habe aber berechtigte Zweifel daran, dass jemand, der in eine derartig brisante Situation gerät – gerade wegen der eigentlichen Ursachen, die sie überhaupt erst entstehen ließ – in derjenigen mentalen und/oder emotionalen Verfassung wäre, die solch ein "Befehl" voraussetzt.

Anfangs hatte ich zu dieser ganzen Friedensbefehl-Geschichte in etwa die gleichen, oder zumindest sehr ähnliche Fragen wie Janine. Mit Antworten, die wiederum den hier schon geposteten sehr ähnlich waren. Aber im Lauf der Zeit reduzierten sich all diese Fragen mit jedem weiteren Konzept von Seth, das Eingang in meine Gehirnwindungen fand, auf eine einzige: Nämlich derjenigen, warum ich eigentlich ein Interesse daran hatte, derartige Befehle zu beherrschen.
Die Antworten darauf waren für mich viel aufschlussreicher und meiner persönlichen Sicherheit dienlicher als all meine vorherigen Fragen, Experimente und zahllosen Erfahrungen zu und mit Friedensbefehlen an andere, in welcher Form und Gemütsverfassung auch immer.

Vielleicht bleibt das eine wenig zufriedenstellende Antwort auf deine Frage, aber wenn ich auch nur die für mich wichtigsten Erfahrungen rauspicke, die sich aus meiner diesbezüglichen "Feldforschung" so ergeben haben (wie ich es ursprünglich um der Verständlichkeit willen für nötig hielt), dann braucht es dafür deutlich mehr Posts als ich dir/euch nur so auf Verdacht zumuten wollte :zwinker:

Sich heute mal ungewohnt kurz fassende
Tash

Ungewohnt kurz (so kurz aber auch nicht), jedoch gewohnt gut! applaus

Was bleibt (und das Dilemma konnte mir bisher auch Seth nicht auflösen) ist der Faktor 'Nothilfe'. Daß ich durch entsprechende Beliefs verhindern kann und sollte, in brenzlige Situationen zu geraten, darüber sind wir uns vermutlich einig. Aber ich kann meine Mitmenschen nicht in ein sicheres Universum denken (oder doch?). Daß laut Neville jeder Mitmensch letztlich nur eine Projektion meiner Erwartungen darstellt, hilft hier auch nicht weiter.*

Ein konkretes (glücklicherweise für mich bisher nur fiktives) Beispiel:

Person A hat sich 'dank' ihrer Glaubenssätze in eine Situation mänovriert, in der sie auf offener Straße angepöbelt und letztendlich körperlich angegriffen wird. Person B, selbst im sicheren Universum verankert, betritt den Schauplatz.

- Option 1: Person B wird diese Auseinandersetzung erst gar nicht erleben, weil sie in ihrer Wahrscheinlichkeit nicht stattfindet. Denn alles, was nicht zu einem sicheren Universum gehört, bleibt außen vor.

- Option 2: Person B wird 'durch Zufall' erst zum Schauplatz der Auseinandersetzung kommen, wenn diese bereits - wie auch immer - beendet wurde. Was im Grunde genommen für Person B gefühlt auf Option 1 hinausläuft.

- Option 3: Person B wird Zeuge des Angriffs, eilt zu Hilfe, kann den Streit schlichten oder gewinnt gar eine körperliche Auseinandersetzung. Und das ergibt keinen Sinn. Denn in dem Moment, in dem Person B in eine Gefahrensituation gerät (ganz gleich, ob sie daraus siegreich hervorgeht), verlässt sie ihr sicheres Universum. Daß sie aber gemäß ihrer Beliefs eigentlich nicht verlassen kann. Denn entweder ist ihr Universum sicher, oder dem ist nicht so. Ausgenommen sind möglicherweise Erfahrungen, die Person B im Rahmen des Lebensplans erleben will, weil sie zu ihrer Weiterentwicklung beitragen.

- Option 4: Person B ignoriert die Nothilfesituation und geht einfach ihrer Wege, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Gemäß dem Motto: Wer sich selbst in eine solche Situation 'hineindenkt', muß auch selbst schauen, wie er/sie wieder rauskommt. Das kann sogar im Rahmen der sethschen Auslegung von 'Opferrollen' nicht die Lösung sein.

- Option 5: alle Personen im direkten Umfeld von Person B werden durch ihr sicheres Universum quasi mitbeschützt. Ergibt auch keinen Sinn, denn dazu müssten diese Personen die Beliefs von Person B hinsichtlich eines sicheren Universums teilen. Täten sie dies aber, bräuchten sie den Schutz von Person B nicht.


* ich bin ein großer Fan der Neville-Praxis geworden, gehe aber nicht zwangsläufig mit den Erklärungsmodellen dahinter konform. Die sind teils ... nun ja ... eher 'abenteuerlich'. :zwinker:

Darauf jetzt einzugehen, würde viel zu weit führen. Vielleicht liefere ich hier - etwas Zeit vorausgesetzt - irgendwann meine persönliche Einführung ins 'Gesetz der Annahme' ab. Die weicht teils von dem ab, was Ihr auf YouTube erzählt bekommt. Und ist mehr ans Seth-Material angelehnt.
You cannot live in a safe universe and an unsafe one at the same time. You have to make a complete choice.
- The Deleted Sessions, September 29, 1975
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