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Epidemien
#33
Yeti schrieb:Salibou schrieb:
Nehmen wir an, ich würde stets ohne Gurt Auto fahren. Dies aus der vollen Überzeugung und meinen Glaubenssätzen heraus, dass mir nie etwas passiert. Ich wüsste einfach, dass ich auf den einengenden Gurt verzichten kann.


Genau so mache ich das seit Jahren! :angel:

Zitat:
Doch eines Tages habe ich Kinder…was ist dann?


Mein Kind musste sich nicht anschnallen - zumindest nicht, als es größer war und nicht mehr im Kindersitz oder auf der Sitzerhöhung saß. Aber es durfte, wenn es das wollte.

Zitat:
Und ich gehe noch ein Schritt weiter: eines Tages vertrauen mir die Eltern von Freunden meiner Kinder mir ihre Kinder für einen gemeinsamen Ausflug an. Beispielsweise fahre ich mit meinen zwei Kindern und deren zwei besten Freunde für einen Tagesausflug in einen Freizeitpark.


Ich habe immer die Kinder entscheiden lassen, ob sie sich anschnallen wollten. Die meisten taten es, weil sie es von ihren Eltern so gewohnt waren. Nur selten hörte ich ein "Cool!" und der Gurt blieb weg.

Zitat:
Schon rein aus meinem Gefühl heraus: es wäre absolut unverantwortlich, an diesem Tag sowohl mir selbst, aber erst recht den Kindern nicht den Gurt anzuziehen. Von unserem alltäglichen, 3-dimensionalen Camouflage Standpunkt aus betrachtet, brauche ich ja gar nicht weiter zu erläutern, weshalb so ein Verhalten gemeinhin als unverantwortlich gilt: Man setzt Menschen, gegenüber welchen man eine Verantwortung trägt, unnötig einem Risiko aus. Denn was ist, wenn doch etwas passiert?


Das ist deine Sicht der Dinge und die darfst du gerne behalten. :mrgreen:
Ich halte es da lieber mit Seth und weigere mich besorgt zu sein. Und die einzige Verantwortung, die ich mir oder irgendjemanden gegenüber habe, ist es mein Leben glücklich zu leben.

Tja, dann scheinst du ja eine ziemlich reckless person zu sein. Hoffentlich nicht auf die Weise, wie ich im Thread über Überraschungen beschrieben habe :zwinker:

Dein übersicheres Universum sei dir von Herzen gegönnt. Mir persönlich ist das - zumindest für dieses Leben - dann doch zu viel des Guten. Ich muss mich wohl mit meinem ziemlich sicheren Universum begnügen und hier und da ein paar "Sicherheitsgurte" als zusätzliche Camouflage-Rückversicherungen haben, die mich aber nicht sonderlich in meiner Freiheit einschränken.


Wolfsläuferin schrieb:Wogegen wir uns wehren, ist die Bevormundung. Ich weiß
erstens, liegt diesem Gefühl der Bevormundung ein Glaubenssatz zugrunde,

zweitens ist es keine direkte Bevormundung, aber in Anbetracht dessen, dass wir demnächst wohl nur eine Art Freiheit genießen können, wenn wir eine Impfung vorweisen können, spreche ich hier von versteckter Bevormundung

drittens ist es gar nicht sicher erwiesen, ob die Impfstoffe wirklich auch ein Schutz der anderen bedeuten oder nur den Verlauf einer eventuellen Infektion mildern

viertens vertraut sie wohl einem so neuen und unerforschten Impfstoff nicht.

fünftens haben wir einen Groll gegen die Pharmaindustrie, die nicht daran interessiert ist an gesunden Menschen, sondern an kranken, die dann kurzzeitig gesund gemacht werden. Am meisten profitiert in dieser Pandemie die Pharmaindustrie. Es gibt aber auch noch weitere Nutznießer.

Ich weiß, Seth würde den Kopf schütteln - zumindest ich arbeite an mir.


Ich kann das Gefühl der Bevormundung nachvollziehen. Ich empfinde das ähnlich. Aber wie du richtig sagst, selbst wenn es keinen staatlichen Impfzwang geben wird, wird es wohl de facto zu einer Art Soft-Pflicht kommen, wenn man wieder reisen möchte etc.

Nur, ich kann damit leben, dass ich mich früher oder später impfen lassen muss, wenn ich mich wieder frei bewegen möchte. Da ich nicht zu den Menschen gehöre, die überall irgendwelche Verschwörungen vermuten. Mein Universum ist sicher genug, dass ich darauf vertraue, dass der Grossteil unserer Politiker, wenn auch nicht perfekt (wer ist das schon?), doch grundsätzlich auch Menschen wie du und ich sind, die im besten Wissen und Gewissen handeln, den Menschen eine möglichst gute Zukunft zu ermöglichen. Nur die Ansatzpunkte und Sichtweisen sind unterschiedlich.

Auch euer Groll gegen die Pharmaindustrie kann ich nicht nachvollziehen. Dass DIE Pharmaindustrie (solche Verallgemeinerungen haben meines Erachtens sowieso nicht viel mit der Realität zu tun, zumindest nicht mit meiner) uns möglichst krank halten möchte, um uns mit ihren Medikamenten kurzzeitig wieder gesund zu machen, halte ich für ein Märchen.

Ich habe selber 9 Jahre in der Pharmaforschung eines grossen Pharmakonzerns bei uns gearbeitet, also dein Feindbild schlechthin. Ich hoffe, das macht mich nun bei dir nicht unglaubwürdig. Ich kann dir versichern, dass die Wahrheit über die Pharmaindustrie viel "langweiliger" und differenzierter ist, als du dir ausmalst.

Da sind alles ganz normale Menschen aus aller Welt wie überall sonst auch. Viele sind stolz darauf an Projekten zu arbeiten, die den Menschen irgendwann helfen können. Und diese Projekte brauchen viel Arbeit, jahrelange Geduld und Durchhaltevermögen. Oft weiss man nicht, ob es am Ende überhaupt ein Erfolg wird. Die nötige Motivation und das lange Durchhalten an dieser Arbeit holen sich die Leute immer wieder aus dem Wunsch und dem Glauben heraus, in Zukunft die entsprechenden Krankheiten heilen zu können. Es gibt auch jene, die z.B. in der Kindheit ein Elternteil aufgrund einer unheilbaren Krankheit verloren haben und deswegen diesen Berufswunsch entwickelt haben. Und da ist niemand, der morgens aufsteht mit dem Ziel oder dem Wunsch, mit seiner Arbeit ein Mittel zu finden, um die Menschen dem Anschein nach gesund zu machen. Es tut mir leid, das ist einfach Quatsch.

Wenn eine Firma bewusst so handeln würde, wie du das sagst, da bräuchte es schon eine Menge an krimineller Energie. Das würde früher oder später sehr wohl auffliegen.

Das würde im Übrigen auch einigen Angestellten in der Forschung auffallen. Denn diese Projekte fliegen nicht vom Manager-Himmel ins Haus. Es fängt stets mit Grundlagenforschung aus den Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten an, die den ( camouflage-)Abläufen von Krankheiten auf die Schliche kommen und dann oft gemeinsam mit der Industrie über mögliche Angriffspunkte auf das molekulare Geschehen nachdenken und forschen. Bis dann schliesslich die Industrie das Zepter ganz übernimmt und versucht, eines Tages das Geld damit zu verdienen (was man natürlich kritisieren kann/darf).

Dass es auch gierige Manager gibt, die möglichst viel Geld verdienen möchten: geschenkt
Dass es sicher auch Firmen gibt, die besonders rücksichtlos geschäften: schliesse ich selbstverständlich nicht aus.
Aber ich weiss aus Erfahrung, dass die Forschung extrem teuer ist. Es gibt Projekte, die jahrelang verfolgt werden, oft hohe dreistellige Millionenbeträge bis in die Milliarde kosten und am Ende gestoppt werden müssen, aufgrund von z.B. starken Nebenwirkungen bei den klinischen Studien an Menschen. Klar, dass die Industrie dieses Geld zuerst wieder reinholen muss, bevor sie dann überhaupt einen Cent oder Rappen an einem erfolgreichen Meidkament verdient und auch die nächsten Projekte wieder finanzieren muss.

Du musst ja keine Freundin der Pharmaindustrie werden. Mit deiner sicheren Lebenseinstellung bezüglich Krankheiten und Keime wirst du wahrscheinlich kaum je ein Medikament brauchen :lol:

Aber ich finde, dieses Einteilen der Welt in Gut und Böse nicht sehr zielführend für die persönliche Entwicklung.
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Epidemien - von Apis - 30.03.2020, 12:10
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