19.02.2019, 18:58
Sorry für die Wartezeit, aber hab' gerade alles mögliche im Kopf...

Aber wenn ein "egal" bewusst entschieden wird, also eher ein "ach was soll's" oder -kräftiger- ein "scheiss drauf" wird, dann stehe ich voll und mit ganzer Macht innerhalb und zu meiner Entscheidung und meinen Möglichkeiten und grenze ganz bewusst ab - von anderen alternativen Aktionen. Keine waschlappige Entscheidungsangst, sondern bewusste Abwertung einer anderen Alternative. Kannst Du das mit unterschreiben?
Es kann Entscheidungskraft brauchen, damit einem Dinge egal sind oder werden.
Die Kraft, verhärtete Überzeugungen umzubauen.
In meinem Fall steht das einfache Ignorieren des Gefühls des Hungers der Entscheidung gegenüber, sich auf etwas anderes (z.B. einen Beitrag in einem faszinierenden Forum zu verfassen, denn ich habe tatsächlich gerade etwas Hunger, der gerade schon noch da ist, aber in den Hintergrund tritt) zu fokussieren, damit der Hunger unwesentlich, unwichtig, unbedeutend, gleichgültig und egal wird.
(08.02.2019, 05:11)Adjany schrieb: Dadurch ist "egal" wirklich etwas beängstigend, denn dann das "berührt mich nicht" die Bedeutung bekommt, dass ich neben mir und außerhalb meiner Entscheidung, meiner Macht, meiner Wahrnehmung, meiner Möglichkeiten stehe, und ich kann oder will meine Wahrheit nicht fühlen.Meine Zustimmung zur Angst vor "egal".

Aber wenn ein "egal" bewusst entschieden wird, also eher ein "ach was soll's" oder -kräftiger- ein "scheiss drauf" wird, dann stehe ich voll und mit ganzer Macht innerhalb und zu meiner Entscheidung und meinen Möglichkeiten und grenze ganz bewusst ab - von anderen alternativen Aktionen. Keine waschlappige Entscheidungsangst, sondern bewusste Abwertung einer anderen Alternative. Kannst Du das mit unterschreiben?
Zitat:Wie alles hier aber zwei Seiten hat, kann "egal" auch anzeigen, dass man in seiner Mitte steht, und dadurch gleich weit entfernt von "ja" und "nein", wenn man mit beiden Möglichkeiten umgehen und seinen Frieden machen kann.So wie oben von mir beschrieben?
Zitat:Diese Balance ist in der Praxis äußerst schwierig und eben nur als Moment herzustellen. Dazu braucht man wiederum Zeit, um beide Pole zu erfahren...Das klingt jetzt scheinbar widersprüchlich:
Es kann Entscheidungskraft brauchen, damit einem Dinge egal sind oder werden.
Die Kraft, verhärtete Überzeugungen umzubauen.
Zitat:man bemerkt, daß man richtig Hunger hat. Nun hat man diverse Optionen: man ignoriert das Gefühl, man hält sich an eine festgelegten Zeit für die Befriedigung des Gefühls, man trinkt etwas, vertieft sich in einer anderen Tätigkeit, oder man verweigert sich das Essen und vergrößert das Gefühl der Bedürftigkeit mit noch anderen Unzulänglichkeiten. Oder man stopft schnell etwas in sich rein. Oder man freut sich auf eine schöne Mahlzeit und spürt nach, welche Lebensmittel gerade der Körper verlangt. Hier ist die Zeit in jeder der Optionen der Faktor, der das Geltendmachen der gewählten Option ermöglicht. Hätte man keine Option nötig, also keine Wahl, weil man sich sofort augenblicklich im Moment der Entstehung den Hunger befriedigen könnte, würde die Zeit ja so wie wir sie kennen, nicht geben. Den Hunger vermutlich auch nicht ;-)Ein schönes Beispiel. Allerdings etwas schwieriger mit einem Gefühl, eine schlichte Überzeugung wäre vielleicht einfacher gewesen.
In meinem Fall steht das einfache Ignorieren des Gefühls des Hungers der Entscheidung gegenüber, sich auf etwas anderes (z.B. einen Beitrag in einem faszinierenden Forum zu verfassen, denn ich habe tatsächlich gerade etwas Hunger, der gerade schon noch da ist, aber in den Hintergrund tritt) zu fokussieren, damit der Hunger unwesentlich, unwichtig, unbedeutend, gleichgültig und egal wird.
JUST BE - πάντα ῥεῖ
"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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