13.03.2017, 09:51
Salibou schrieb:Wie siehst du das bzw. wie sehen auch die Anderen im Seth-Universum das mit den eigenen Wünschen? Ich vermute jeder hat einen tiefen Wunsch oder mehrere solcher Wünsche, die im eigenen Leben irgendwie nicht zur Geltung kommen (physisch nicht möglich oder viel zu unwahrscheinlich etc.). Und vielleicht treiben diese tiefen Wünsche uns aber im Leben an und haben einen Sinn. Da fällt mir z.b. auch gerade wieder ein, dass Seth irgendwo mal gesagt hat, dass das jetzige Leben auch immer eine Vorbereitung auf die nächste Inkarnation ist. So ähnlich habe ich das in Erinnerung. Seht ihr das auch so bezüglich eurer tiefsten Wünsche?
Herzlich willkommen, Salibou!
Ich danke Dir für den Impuls. Ich habe im Moment das Problem, keine neuen, tiefen Wünsche mehr zu haben. Ich bin völlig damit zufrieden, wenn mein Leben so weiter läuft, wie jetzt gerade. Und ich frage mich, ob das überhaupt ein Problem ist. Naja, einen Fokus aufrecht zu erhalten kostet ja auch einen Haufen Energie...
Aber auch Deine Episode der abnormal starken Anziehung für eine Person kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe das auch schon so erlebt, dass ich unheimlich gerne jemanden näher kennengelernt hätte, aber entweder war die Begegnung zu kurz, oder ich habe mich nicht getraut, Interesse zu zeigen, aus Angst vor Ablehnung, oder die zeitlichen oder sonstigen Rahmenbedingungen haben nicht gepasst, trotz offenem Interesse, oder der andere hatte irgendwelche Gründe. Ich habe mich auch schon damit getröstet, dass das dann vielleicht in einem künftigen Leben verwirklicht werden kann, oder dass es ein Relikt aus vergangenen Leben ist, aber ich stimme Tash zu, wenn sie das als schwachen Trost bezeichnet. Sehr schwach. Eines jungen Erschaffers nicht würdig.
Auch die Ausführung von Seth, dass alles verwirklicht wird, nur eben in einer anderen, weiter entfernten Wahrscheinlichkeit, die ich eben nur nicht nahe genug angezogen bekomme, hat für mich in diesem Zusammenhang auch eher Trostcharakter.

Seth's "you create your own reality" vermittelt für viele eine grenzenlose Paradiesvorstellung auf Erden, in der man als Erschaffer nur gut genug werden muss, um sich seine Wünsche schnell, unkompliziert und vollständig zu erfüllen.
Das funktioniert schon, vor allem, wenn man auf der Traumebene ist, oder manchmal verkürzt oder verzögert, erweitert oder beschleunigt im real life, aber auf dieser Erde ist keiner eine Insel: das "you" ist auch ein Plural, und Seth betont das mit "individuell und en masse". Das wird für mich gerade in Begegnungen mit anderen deutlich: wenn einer will, und der andere nicht, dann werden die beiden niemals zusammenkommen. Da kann der eine noch so offen sein, das bleibt dann eben einseitig: Die Freiheit des Einen endet genau da, wo die Freiheit des Anderen anfängt.
JUST BE - πάντα ῥεῖ
"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)