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Seth und die Schulen des Positiven Denkens
#37
(29.07.2014, 17:29)Apis schrieb:
(29.07.2014, 16:44)kopfdurst schrieb: Tash, interpretiere ich das richtig: die Angst vor einem Virus deaktiviert den 'mentalen' Virenschutz? Erst dann ist das Virus überhaupt in der Lage, dem Individuum zu schaden?

Nicht einmal die Angst ist es, es reicht ein Gedanke daran. Mit Angst funktioniert das dann sehr zuverlässig. Seth äußerte sich einmal dazu auch im Zusammenhang mit Herzinfarkten.

LG
Apis

Wie kann ich aber an ein bestimmtes Virus denken, von dessen Existenz ich nichts weiß? Bei Ebola könnte man noch argumentieren, daß die 'primitiven' Menschen der betreffenden Regionen seit jeher dachten, die Erkrankung sei auf Verhexung zurückzuführen und sich das Virus über diese Ängste sozusagen in die Körper einschlich. Diese These greift aber bei AIDS nicht, da es die Erkrankung bis 1981 in der Öffentlichkeit schlicht und ergreifend nicht gab. Wäre AIDS andererseits eine Projektion gewisser Sexualängste, hätten wohl bereits aktive Geschlechtserkrankung, aber dann mit epidemischen Ausmaßen, erheblich mehr Sinn gemacht. Syphilis & Co. waren selbst Nicht-Medizinern schon (oft aus eigener schmerzvoller Erfahrung) bekannt und somit quasi 'allgemeines Gedankengut'.

(29.07.2014, 17:26)Apis schrieb: Ich wollte weiter auch erfahren, ob sich Kopfdurst schon genauer mit dem Thema befasst hat, das ich recht interessant finde. Andererseits erinnere ich mich auch an Erzählungen über mittelalterliche Pestärzte ("Der Medicus" lässt grüßen :mrgreen: ), die erstaunlich lange aktiv sein konnten, ohne sich zu infizieren, weil sie... naja... einfach stabilere, bessere beliefs und Motive hatten, oder sich besser gewaschen haben :Handkicker: . Und wenn es nur der Gedanke war, so vielen Menschen wie möglich zu helfen, und das so lange wie möglich, oder der unbändige wissenschaftliche Drang, irgendwann die Krankheit besiegt zu haben, oder was auch immer ihre Energie in Fluß gebracht hat.

Solche Themen wie Seuchen, Pandemien u.ä. haben mich schon immer interessiert. Vor allem im Mittelalter wurde die Thematik dadurch sehr interessant, daß sich erste medizinische Bemühungen noch mit dem Glauben an Magie, Dämonen u.ä. vermischten und entsprechende Motive (etwa der 'Pestreiter') sogar in die Kunst der damaligen Zeit Einzug hielt.

Es gab damals (wenn man den Chroniken glauben darf) immer Menschen, die eine Seuche überlebten oder sich (was ich wesentlich faszinierender finde) erst gar nicht infizierten, obwohl sie sogar mit Erkrankten unter einem Dach lebten, sie ohne Mundschutz versorgten und auch mit Körperflüssigkeiten direkt in Kontakt kamen. Wobei es sich dabei oftmals gerade nicht um die Reichen handelte, bei denen man eine bessere Hygiene hätte vermuten können. Gegen die These vom entsprechend gestählten Immunsystem spricht hingegen, daß auch Menschen, die sozusagen mit den Ratten 'Tür an Tür' lebten, nur in Ausnahmefällen mit dem Leben davonkamen. Andere hatten einfach die Intuition, das betroffene Gebiet frühzeitig (bereits nach den ersten Todesfällen) zu verlassen und entgingen damit automatisch den größeren Epidemiewellen - eventuell aber auch nur solange, bis das Virus ihren Zufluchtsort erreichte...

Andererseits müssen die Menschen von damals noch viel größere Ängste ausgestanden haben: die Angst vor dem Tod. Die Angst, die Ursache der Erkrankung nicht zu kennen. Dann kam aber auch die Angst dazu, von Gott gestraft, von Dämonen attackiert zu werden oder den Weltuntergang zu erleben (was damals beim Auftreten der Pest stets von den Kanzeln herunter angedroht wurde und somit obendrein noch die Angst vor dem Fegefeuer heraufbeschwor).
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RE: Seth und die Schulen des Positiven Denkens - von Kodu - 29.07.2014, 17:38

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