22.11.2013, 07:07
(21.11.2013, 09:12)Kashi schrieb: Interessant, welche Übung du für dich entwickelt hast.
Erscheint mir absolut plausibel.![]()
Auch wenn ich diese Übung, so wie du sie beschreibst, nicht anwende, so erlebe ich das ähnlich und deine Beschreibung macht mir den Unterschied bewusst.
Das ist vom Ursprung her keine Übung, wie übrigens auch das Zauberstab-Experiment keine war/ist. Es ist im Grunde nur die Beschreibung eines ... hmmm ... einer Befindlichkeit, die ich dann an/in mir registriere, wenn etwas so wichtig für mich wird oder ist, dass außer dieser einen Sache nichts anderes mehr für mich existiert.
Dieses Gefühl, die Einstellung, kommt mir also zuerst mal als eine erlebte Situation ins Bewusstsein und wenn ich versuche, diesen Zustand zu beschreiben - zuerst mal mir selbst - dann liegen derartige Vergleiche wie Welten im Dornröschenschlaf auf der Hand. Dieses Gefühl nicht existenter Zeit hatte ich schon sehr oft aus unterschiedlichen Erlebnissen/Erfahrungen heraus und es ist ein untrüglicher Indikator für das, was in meinem Leben wichtig ist.
Aber nachdem ich anderen nicht aus meinem subjektiven Erleben heraus beschreiben kann, woran ich dabei denke, kommt dann halt nur die Analogie ohne den persönlichen Kontext - und dann klingt es nach einer Übung.
Soweit es mich angeht ist es nur eine Erinnerung an einen erlebten Zustand, derer ich mich im Bedarfsfall bediene um festzustellen, wo meine eigentlichen Prioritäten liegen - und das nutze ich dann eben auch zum manchmal nötigen Unterscheiden zwischen Impulsen und Ego-Reaktionen.
Zitat:Ich erlebe unterschiedliche Impulse, die sich unterschiedlich anfühlen, wie auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelt bzw. aus unterschiedlichen Antriebsquellen gespeist.
Und ich fühle diese Unterschiede, hätte das aber nie so klar formulieren können, wie du das jetzt getan hast.
Liegt nur daran, dass ich schon so lange damit beschäftigt bin, mich mir zu erkären. Da bekommt man einiges an Übung mit der Zeit. Und wenn man sich das erst mal selbst erklären kann, dann sind die Formulierungen für andere keine allzu große Schwierigkeit - solange Worte fürs Erklären noch ausreichen. Was nicht immer der Fall ist.

Zitat:Ich kenne diese Zustände abseits von Zeitempfinden (ich bezeichne das ja oft als Trance, was ich als Entsprechung für Psy-Zeit und BS2 interpretiere) und aus diesen Zuständen heraus formieren sich Impulse und die fühlen sich für mich oft sehr fließend an, wie etwas, was aus einer tiefen inneren Quelle strömt, ohne dass ich darüber nachdenke woher, warum, wieso, wofür.
Das fühlt sich dann sehr geschmeidig und irgendwie natürlich an und ergießt sich in bestimmte Richtungen, fast wie von selbst und diese Art der Impulse erlebe ich immer als sehr förderlich.
Sie sind auch oft von einem Gefühl der Gewissheit begleitet, da gibt es keinen Zweifel (oder auch Sturheit, Verbissenheit etc.. als Kompensation eventueller Zweifel) und sind auf vordergründiger Ebene oftmals zweckfrei (aus Ego-Perspektive), weil sie nicht linear, eindimensional an e i n e n bestimmten konkreten Zweck gebunden sind, sondern wie in ein größeres sinnhaftes Gewebe eingebettet sind.
Gut beschrieben, wie ich finde. Derlei Impulse erfordern natürlich auch keine Rückversicherungen, da weiß man ohnehin wo's langgeht. Knifflig wird es immer nur dann, wenn man daneben widersprüchliche "Impulse" registriert und nicht sicher ist, welchem man nachgeben sollte.
Zitat:Die Ego-Impulse fühlen sich für mich anders an.
Sie sind in der Zeit angesiedelt, linearer, zwecktorientierter.
Können sich vordergründig zwar energiegeladener anfühlen (Wie ein Bogen, den man zielgerichtet abschießt), oder wie ein Gaspedal, was ich in dem Moment trete (da bin ich es bzw. mein Ego, die etwas Konkretes tut oder tun will), aber sie sind letztlich von weniger Quellhaftem getragen und dadurch haben sie insgesamt weniger Tiefenenergie, aus der sie gspeist werden und fühlen sich isolierter an.
Das stimmt natürlich. Ich überlege gerade, welches Beispiel sich am besten eignen würde für die Art von Unterscheidungsschwierigkeiten, die ich im Sinn habe.

Zitat:Und irgendwie gibt es bei diesen Ego-Impulsen, wenn ich danach Ausschau halte auch noch so etwas, wie einen inneren Beobachter, der diesem Spektakel zuschaut (wobei ich dann innehalten und mir die Mühe machen muss, diesen aufzuspüren, was ich nicht immer tue).
Beim bewussten "Zaubern" geht es nicht anders, als den diversen Regungen im Alltag Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Speziell dann nicht, solange man sich der Wirkung seiner Zaubersprüche noch nicht sicher ist. Dann ist es besonders nützlich, ganz genau unterscheiden zu können, was von all den in uns (und um uns herum) wahrgenommenen Ereignissen, Gefühlen etc. mit dem speziellen Zauber zu tun hat und was nicht.
Zitat:Da gibt es eine Trennung von Ego auf der Leinwand und Beobachter im Kinosessel
Bei den Impulsen aus BS2 nehme ich nicht diesen Beobachter wahr, diese Trennung, da ist es so, als sei der identisch mit dieser Quelle bzw. als ginge es um den kompletten Kinosaal, inclusive all dessen, was darin passiert und der Impuls wirkt sich auf das Ganze aus und nicht nur auf die Filmszene.
Ich weiß nicht, ob ich jetzt deutlich machen konnte, was ich meine. Bin selber gerade leicht verwirrt (sehe Verwirrung aber auch oft bei mir als gutes Zeichen an).

Ich zumindest finde es nicht verwirrend. Hast du mir gut erklärt.
LG Tash