21.08.2013, 13:03
(21.08.2013, 11:39)Apis schrieb: Warum diese Trennung zwischen "Kreatürlichem" und "GS-abhängigem"?
Was soll ich darauf sagen? Das ist doch der Sinn des Sethmaterials. Du erschaffst deine eigene Realität. Die Kreatürlichkeit bildet den Rahmen dafür, innerhalb dessen das abläuft und den du nicht verlassen kannst.
Zitat:Wo hast Du die her? Und wo fängt sie an, wo hört sie auf?
Sie fängt dort an, wo Glaubenssätze keinen Einfluß haben. Du entwickelst dich vom Kind zum Erwachsenen, wirst älter, egal, welche GS du hast, du wirst älter. Darauf hast du keinen Einfluß. Das ist Teil der Kreatürlichkeit (engl. creaturehood), der Umstand, daß man ein Geschöpf ist.
Kreatürlichkeit wird an vielen Stellen in DNdpR angesprochen. Beispiel:
Zitat:Das »Ich«, für das ihr euch gegenwärtig haltet, repräsentiert das Manifestwerden nur eines einzigen von allen wahrscheinlichen Seinszuständen; dieser dann steuert die Körperfunktionen und liefert die Sinnesdaten. Wenn euer Selbstbild sich verändert, ändern sich auch eure Lebenserfahrungen.
Sogar euer intimes Körpererlebnis wird anders. Ihr sagt zwar, ihr seid ihr selbst, aber we l c h e s Selbst seid ihr? Im allerpersönlichsten Sinne erschafft jedes Individuum seine eigene Welt. Eure biologische, kreatürliche Ausrüstung steuert eure kollektiven Erfahrungen hinreichend so, daß eine Übereinstimmung erzielt wird, dies trifft aber nur sehr allgemein zu.
(Pause um 22.27 Uhr.) Die Totalität der Erfahrungen die ihr macht, gestaltet eure Welt. Aber in we l c h e r Welt seid ihr zu Hause? Denn würdet ihr eure Glaubenssätze und mit ihnen eure persönlichen Realitätserfahrungen
ändern, würde sich die für euch scheinbar einzig mögliche Welt gleichfalls verändern. Ihr macht fortwährend Glaubenssatzwandlungen durch, und euer Welterlebnis wandelt sich mit diesen. Ihr scheint nicht mehr der gleiche Mensch zu sein, der ihr zuvor wart. Ihr habt vollkommen recht: Ihr s e i d nicht mehr der gleiche Mensch, der ihr wart, und eure Welt h a t sich verändert, und zwar nicht nur auf symbolische Weise.
Fortsetzung der Sitzung 653 DNdpR
Zitat:Die Gegenwart, die euch vor Augen steht, mit ihrer intimen physischen Erfahrung ist das Resultat eures Handelns in a n d e r e n , ä h n l i c h e n Ge g e nwa r t s a u g e n b l i c k e n . Laßt euch deshalb weder von der Vergangenheit noch von der Zukunft einschüchtern. Es besteht keinerlei Notwendigkeit, unerwünschte Aspekte eurer aktuellen Wirklichkeit in die Zukunft zu projizieren. Setzt die Macht der Gegenwart nicht dafür ein.Si 656, DNdpR
Wenn ihr jetzt lernt, diese Macht in die Hand zu bekommen, könnt ihr sie wirkungsvoll dazu verwenden, eure Lebenssituation auf beliebige Weise umzugestalten - innerhalb der Grenzen, die euch durch eure Kreatürlichkeit gesteckt sind. Wenn ihr zum Beispiel mit nur einer Hand geboren seid, dann kann eure Macht der Gegenwart sie in diesem Leben nicht regenerieren, obwohl ihr in anderen Realitätssystemen beide Hände habt. (Seth spielt auf sein Vorwort und auf die in der 615ten Sitzung, Kapitel 2, festgehaltenen Erörterungen an.)
Äußere Lebensumstände lassen sich immer verändern, sofern ihr die Prinzipien begreift, von denen ich rede...
Die Hervorhebungen habe ich vorgenommen.
Zitat:Die Sonne: ein Stern. Da könnte man gleich die Astrologie wieder bemühen:
Zitat:Das Universum ist übersät mit verschiedenen Formen und Arten von Bewußtsein. Einige davon erscheinen euch als Planeten oder Sterne, wenn sie in euer Wirklichkeitsfeld ›eindringen‹. Als solche scheinen sie sich auf bestimmte Weise zu verhalten, eine bestimmte Form anzunehmen oder bestimmte Auswirkungen zu haben. Ihr und die Sterne seid simultane Ereignisse, alle bewußt und gewahrend, aber auf unterschiedlichen ›Stufen‹ der Wirklichkeit - so wie eure Bewußtseinsstufe sich von der der Veilchen unterscheidet.(UR 2, Si. 729, rote Hervorhebung von mir)
Sehr schönes Zitat.
Zitat:Seth gebraucht den Begriff Kreatürlichkeit eher selten, aus meiner Erinnerung. Hast Du im Seth-Material etwas mehr zu "Kreatürlichkeit"?
Tag und Nacht, die Jahreszeiten erwähnt er in DNdpR. Da steht viel zum Thema Kreatürlichkeit..
Zitat:Ist das am Ende das Gleiche wie die "Camouflage"?Schwer in Worte zu fassen.
Eigentlich ist es nicht das Gleiche. Kreatürlichkeit manifestiert sich im Rahmen der Camouflage. Mit anderen Worten: Sie zeigt sich im Rahmen der Camouflage. Kreatürlichkeit bezeichnet gewisse Regeln, nach denen manifestiert wird. Camouflage indes ist eine bestimmte Form der Manifestation. Es gibt noch andere Formen der Manifestation. So wie es andere Regeln gibt, nach denen manifestiert wird.
Beispiel:
Zitat:Das Altern ist somit keine Primärrealität. Dies bedeutet aber augenscheinlich wiederum nicht, dass sekundäre Gesetzmäßigkeiten wie das Altern, die Schwerkraft und die Uhrzeit keine Auswirkungen in eurem System haben. Sie müssen lediglich als sekundäre Gesetzmäßigkeiten erkannt werden, die daher nicht grundsätzlich unterstrichen) das innere Selbst beeinflussen, das zu einem hohen Maß unabhängig von eurem System ist.
Si 208, DfS 5
Zitat:Mein Stuhl ist für mich Grundausstattung.
Nein, in diesem speziellen Sinne ist er das nicht. Es gibt einen gravierenden Unterschied in der praktischen Funktion von Stühlen und Gehirnen. Ohne Stuhl kannst du viele Jahre lang existieren, ohne Hirn wirds schwierig.
Zitat:Warum ist der Rhein nicht auch Teil unserer "unveränderbaren Grundausstattung"?
Weil er ein GS-Konstrukt ist. Ein kollektives. Ich habe glücklicherweise keine direkte Erfahrung des Amazonas. Und ebenso glücklicherweise eine direkte Erfahrung meiner beiden Beine. Den Amazonas kenne ich nur vom Hörensagen. Mit meinen Fingern tippe ich gerade diese Zeilen.
Also, da ist schon ein Unterschied. Du fragtest oben nach dem Stuhl-Zitat. Da sagt Seth, (das Kind)
Zitat:Es nimmt an, dass der Stuhl nicht existiert, wenn es den Stuhl nicht sieht, und, meine lieben Freunde, in diesem Falle ist das Kind gescheiter als der Erwachsene.
Ein Bergvolk im Himalaya, das noch nie was vom Rhein gehört hat, nun in deren Realität existiert kein Rhein. Das würde er aber, wenn er Teil der Kreatürlichkeit wäre. Der Rhein wurde von Menschen geschaffen per GS.
Zitat:Ich finde, der gehört dazu. Wenn ich später wieder heimfahre, fahre ich über einen Fluß, der ganz sicher in den Rhein mündet. Es ist der Rhein, auch wenn er vielleicht anders genannt wird.![]()
LG
Apis
Es kommt nicht darauf an, wie er genannt wird. Es geht schlicht darum, ob etwas unabhängig von uns existiert. Und für jemand, der noch nie vom Rhein gehört hat, existiert er nicht. Kann er doch gar nicht. Wenn der Stuhl schon weg ist, nur, weil keiner hinguckt, wie soll denn dann etwas existieren, auf das nie jemand ever schauen wird.
Hier gehts schlicht um die materielle Existenz. Nicht um telepathische Verbindungen auf Ebene 2. Wir erinnern uns: Jeder materialisiert sein eigenes Zeug. Der Himalaya-Bergbauer materialisiert keinen Rhein. Warum sollte er? Wenn der irgendwann mal hier hin kommt, übernimmt er rechtzeitig telepathisch die GS der Leute hier und materialisiert das Ding. Aber erst dann. Vorher wird die Information, die dem inneren Selbst zweifellos zur Verfügung steht (wir erinnern uns: alle wissen alles über alle) nicht bis zum Ego durchgelassen. Es besteht ja in diesen Punkt kein Bedarf für die Konstruktion in der Konsenzrealität der Himalaya Bergbauern.
Unternimm mal eine Reise durch Südamerika. Du wirst Dich wundern, wie viele Orte, Gebäude etc. aktuell nicht existieren. Aber dann existieren werden. Mach das ruhig mal am WE. Fahr mal nach Rio. Soll sehr schön sein, besonders der Strand.
LG
Lane