22.02.2013, 18:37
(22.02.2013, 09:56)Lane schrieb: "Es gibt kein Vier-Uhr-nachmittags oder Neun-Uhr-abends in meiner Umwelt.
Lieber wäre mir gewesen, er hätte gesagt, dass es kein Sechs-Uhr-Morgens gibt. Was hat er denn gegen Vier-Uhr-Nachmittags? Erst recht gegen Neun-Uhr-Abends?

Jaja, schon gut. Ich weiß ja was gemeint ist.
Zitat:Ich will damit sagen, daß ich nicht durch eine Zeitfolge eingeschränkt bin. Wenn ich jedoch solche Zeitabfolgen erleben wollte, so gäbe es nichts, was mich daran hindern könnte. Wir erfahren Zeit, oder was ihr ihre entsprechende Natur nennen würdet, in Begriffen von Intensitäten der Erfahrung - eine psychologische Zeit, die ihre eigenen Höhen und Tiefen hat."
(GmS, Si. 515)
Trotzdem: Das sind immer so die Stellen im Material, an denen angelangt ich mich immer frage: "Wem nützt es?" Uns Leser doch nicht.
Bis zu einem gewissen Grad kann ich mich ja durchaus in Intensitäten hineinfühlen. Apis hat den explodierenden Smiley gebracht. Oder die Schilderung seiner bevorzugten Arbeitsweise. Wenn einem die Wut hochkocht, kann man sich auch sehr schön in das Wesen von Intensität hineinfühlen.
Ich kenne das auch vom Tempo her. Also wenn man mal ausnahmsweise wirklich freie Bahn hat, der Tacho an der 300er-Grenze krazt. Dann kann es manchmal passieren, dass man ein merkwürdiges Gefühl von Stillstand UND Tempo gleichzeitig erfährt. Eine Ausdehnung nach allen Richtungen, von einem Punkt aus, der man selbst ist. Der Orgasmus wäre noch zu erwähnen.
Aber das sind Extreme, Erfahrungsraritäten. Mit dem schnöden Alltag hat das wenig zu tun. Wenn ich um sechs Uhr raus muss, hat sich was mit Intensität. Draus folgt bei mir nur ein Tag, der wie durch Watte hindurch erlebt wird. Das Gegenteil von Intensität. Erst recht von den Intensitäten die ER meint. Die er dann auch noch in Höhen und Tiefen erlebt.
Beneidenswert!
Auch haben will ...
