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Keine Bedingungen - wichtigste Lektion (KW 17)
#12
Hi Apis,

(23.04.2012, 16:07)Apis schrieb:
(23.04.2012, 09:43)Lane schrieb: Wovon sprichst Du, wenn Du von Erwartungen redest? Im Sinne Seths ist damit gemeint, daß Du erwartest, die Tasse zu treffen, wenn Du Kaffee eingießt. Daß der Kaffe süß schmeckt, wenn Du Zucker reintust. Wo siehst Du da eine Bedingung? Du gehst einfach davon aus, daß es so sein wird. Das ist Erwartung. Die Gewißheit. Das ist doch keine Bedingung.

Das einzige von Seth, das ich noch im Kopf hatte, für Seth scheint es auch größere Erwartungen zu geben, als die, die Tasse zu treffen :mrgreen: :

Zitat:Große Erwartungen haben im Grunde genommen nichts mit der Entwicklungsstufe eines Lebewesens zu tun; auch ein Grashalm ist von großen Erwartungen erfüllt. Große Erwartungen beruhen auf dem Glauben in die Natur der Realität, auf dem Glauben an die Natur selbst und an das Leben, das uns gegeben wurde, auf welcher Stufe es auch angesiedelt sein mag. Alle Kinder werden zum Beispiel mit großen Erwartungen geboren. Märchen enthüllen oft - wenn auch nicht immer - geheimes inneres Wissen, wie der Erörterung des Märchens vom Aschenbrödel zu entnehmen war und die großartigsten Märchen sind immer die, in denen am Ende die größten Erwartungen siegen: Die unbefriedigenden Aspekte der stofflichen Welt können durch große Erwartungen im Nu verändert werden.
(TEuW 1, Si. 891)

Deine spätere Antwort gefällt mir spontan viel besser, ich kann sie aus zeitlichen Gründen aber leider erst morgen beantworten, das geht nicht auf die Schnelle.

LG
Apis


ja, da spielt Seth auf den Roman von Charles Dickens an. Große Erwartungen, Great Expectations.
Zitat:Das Thema des heutigen Abends lautet: »Große Erwartungen« - denn hier beziehe ich mich auf das Buch von (Charles) Dickens.
Nun: Jetzt, in diesem Moment, ist das kommende Jahr 1980 in all seinen möglichen Versionen gegenwärtig. Soweit es sich um Allgemeingeschehen, das die Massen miteinander teilen, handelt, gibt es natürlich für jedes einzelne Individuum, das auf diesem Planeten lebt, nicht ein völlig anderes Jahr - doch liegt sozusagen eine immense Vielzahl von - den Massen gemeinsamen - Welten des Jahres 1980 »in der Luft«.

Die Sache verhält sich natürlich nicht einfach so, als brauchtet ihr lediglich zu wählen, welche Ereignisse sich 1980 verwirklichen sollen; vielmehr habt ihr bereits einen gewissen Fundus von Wahrscheinlichkeiten der einen oder anderen Art als »Rohmaterial« für das kommende Jahr bereitgestellt. Es wäre recht unwahrscheinlich, Joseph, daß du dich beispielsweise plötzlich in einen Schneider verwandelst, denn du hast dich bisher nie für Wahrscheinlichkeiten entschieden, die in diese Richtung führen könnten. Genausowenig wird sich England aller Wahrscheinlichkeit nach im nächsten Jahr plötzlich zum Islam bekehren.
Doch aus der Fülle vorhandener Wahrscheinlichkeiten, die sich aufgrund persönlicher Entscheidungen oder aufgrund der Einstellung der Massen verwirklichen werden, wählen die Menschen der Welt tatsächlich das für sie wahrscheinliche Jahr 1980.

(...)

Jedes wahrscheinliche Handeln, das ein Individuum in Erwägung zieht, ist Teil der bewußten Überlegungen des Betreffenden. Unbewußt ziehen die Menschen aber auch a n d e r e Wahrscheinlichkeiten in Betracht, die vielleicht ins Wachbewußtsein dringen, vielleicht aber auch nicht, weil sie einfach beiseite geschoben oder nicht beachtet werden. Ich möchte, daß ihr versucht, euch vorzustellen, die nach eurem Dafürhalten tatsächlichen Ereignisse seien (Pause)
ein lebendiger Ausdruck von Wahrscheinlichkeiten - das heißt die stofflich gewordenen Darstellungen geistig vorweggenommener Wahrscheinlichkeiten.
Die Wahrscheinlichkeiten, mit denen ihr euch nicht bewußt beschäftigt habt, bleiben nach psychologischen Kriterien Randerscheinungen: sie sind da, aber sozusagen auch nicht da.
Euer Wachbewußtsein kann Wahrscheinlichkeiten nur als Möglichkeiten der Erfahrung anerkennen. Wie ich bereits sagte, werden jedoch ständig bewußte wie auch unbewußte Entscheidungen zugunsten der einen oder anderen Wahrscheinlichkeit getroffen. Ereignisse, die ihr nicht bewußt wahrnehmt, sind aber (Pause) bis zu einem gewissen Grad Teil eurer
unbewußten Erfahrungen
. Dies gilt für das einzelne Individuum genauso wie für die großen Ereignisse des Weltgeschehens. Jegliches Handeln strebt nach Erfüllung.

TEuW 1, Si 891

Das greift da schon mit seinen Erläuterungen über elektrische Intensitäten in einander. Hier oben spricht er ja auch dezidiert Wahrscheinlichkeiten an, die nach psychologischen Kriterien Randerscheinungen bleiben. Was dann die Materie angeht, führt er aus:

Zitat:Wir haben von Erwartungen gesprochen. Diese sind, wie ihr seht, elektrische Realitäten, was ihre Wichtigkeit erklären mag; denn ihr seht manchmal nicht nur so genannt zukünftige Geschehen voraus, sondern ihr erschafft ihre Wirklichkeit innerhalb des elektrischen Feldes und stellt daher auf die eine oder andere Art ihr Dasein im physischen Feld sicher.
DfS 3, Si 127

Nicht wahr, wir haben hier einerseits die Wahrscheinlichkeiten, die nach psychologischen Kriterien Randerscheinungen bleiben und andererseits Manifestationen im physichen Feld, die also aus dem Kreis der Randerscheinungen heraustreten. Da es sich hier nach seiner Aussage um elektrische Realitäten handelt, wird man sich mit dem Gedanken anfreunden dürfen, daß es bei Erwartungen generell um elektrische Realitäten geht:
Zitat:Von euren Schöpfungen im elektrischen Universum kann gesagt werden, dass sie als eure Zukunft im physikalischen Universum erscheinen werden.
Das ist wieder aus DfS 3, Si 127 und klingt doch sehr generell für meine Ohren.

So weit, so gut. Weiter: Für meine Ohren klingen große Erwartungen auch nach Erwartungen, sonst würden sie nicht Erwartungen genannt werden. Demnach dürfte auch für sie der elektrische Zirkus gelten, jedenfalls hier im physischen Universum.

Habe gerade noch was gefunden.

Zitat:Ich werde also mit einer kurzen Abhandlung über die Wichtigkeit von Erwartungen beginnen, nicht nur bei der Konstruktion physischer Objekte gemäß innerer Informationen, sondern auch über die Wichtigkeit, welche die Erwartungen beim tatsächlichen Filtern von erhaltenen inneren Informationen einnehmen und über die Wichtigkeit von Erwartungen bei der Umsetzung der inneren Informationen, wenn der Filterungsprozess durchgetragen wurde.
(„Meinst du, durchgeführt wurde?")
Durchgetragen wurde. Die Erwartung, vielleicht mehr als alle anderen Eigenschaften, charakterisiert das Individuum und stellt die allerinnersten Aspekte seiner Persönlichkeit dar. Erwartungen sind das Gerüst für seine physischen Konstruktionen und mehr als Atome und Moleküle stellen sie die psychischen Bausteine dar, aus denen die individuellen Konstruktionen gebaut werden.
Wir haben bereits von psychischen Konstruktionen gesprochen und wir haben erwähnt, dass physische Formen gemäß innerer psychischer Gerüste aufgebaut werden. Gefühle haben daher, in ihrem eigenen Reich und von den äußeren Sinnen nicht wahrgenommen, ihre eigene Festigkeit und Gestalt und aus diesen werden eure Erwartungen geformt.
Die Gefühle formen in der Tat die Erwartungen und nicht umgekehrt.
Wie physische Objekte können auch Gefühle manipuliert und zu verschiedenen Formen und psychischen Konstruktionen kombiniert werden. Die Erwartungen eines Menschen sind das Resultat seiner emotionalen Erbschaft und seiner eigenen Fähigkeit, diese Erbschaft zu verstehen und zu manipulieren.
Wenn er diese Erbschaft gut manipuliert, werden seine Erwartungen für ihn arbeiten. Die Gefühle müssen als psychische Bausteine verwendet werden und man soll sich an ihnen erfreuen. Es gibt jedoch kein Gesetz, das besagt, dass ein Mensch diese Bausteine nicht auch mit der Hoffnung in den Wind werfen könnte, dass sie sich beim Herunterfallen von selbst zu einem Schloss zusammenfügen.
Nochmals: Erwartungen sind nicht nur lebenswichtig beim Formen von physischen Konstruktionen, sondern sie bestimmen auch, welche der vorhandenen inneren Informationen vom Individuum aufgenommen werden; das Individuum übersetzt dann die Information im Sinne der gleichen Erwartungen.
Der Kern der Individualität ist also die eigene Erwartungshaltung, denn jeder Mensch wird wirklich das erhalten, was er sich wünscht, individuell und kollektiv.
Wenn ein Mensch sein Schicksal verändern will, reicht der Wunsch allein nicht aus; es braucht dazu die Erwartung. Der Wunsch mag zur Erwartung heranwachsen, aber allein genügt er nicht. Erwartung ist tatsächlich der Hauptschalter, der die inneren Informationen in das Reich der physischen Konstruktionen überträgt. Ohne Erwartungen können keine physischen Konstruktionen stattfinden.
Das ist eine äußerst wertvolle Information, vor allem was die Rolle betrifft, den die Erwartungen beim Filtern der verfügbaren Informationen spielt. Erwartungen werden manchmal auch von vergangenen Existenzen etwas beeinflusst, aber doch nicht so sehr, dass die gegenwärtige Persönlichkeit dadurch eingeschränkt würde.
Eine Erwartung von Gefahr wird tatsächlich Gefahr erzeugen. Eine Erwartung von Erfolg wird Erfolg erzeugen. Das ist sehr einfach gesagt und doch gibt es, praktisch gesprochen, nichts Gültigeres, denn die Erwartung hat die motivierende Kraft der Persönlichkeit hinter sich und gebraucht auf einer unterbewussten Ebene starke Fähigkeiten und großes Wissen.
Die Erwartung ist daher die Kraft, die psychische Realitäten in physische Konstruktionen umsetzt.

DfS 2, Si 76.

Zwei Dinge dazu. Hier steht: Die Gefühle formen in der Tat die Erwartungen und nicht umgekehrt. Ich meine, an anderer Stelle sagt er, das letzte Glied in der Kette sei das Gefühl. Aber ich kann mich irren.
Ein anderer Punkt: Ohne Erwartungen können keine physischen Konstruktionen stattfinden. Da es sich beim Schuhebinden um eine physische Konstruktion handelt...

Mir gehts darum, die Erwartungen zu entmystifizieren. Daran ist nichts Geheimnisvolles. Ein Kind könnte sich ohne die Erwartung nicht vom Säugling zu Erwachsenen entwickeln. Da es sich ja hier um eine stetige physische Konstruktion handelt. Er sagt da noch an anderer Stelle noch ziemlich viel zum Thema, aber dadurch wird es auch nicht wirklich geheimnisvoller.

Ich lass es erst mal dabei.

LG

Lane

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RE: Keine Bedingungen - wichtigste Lektion - von Michael - 23.04.2012, 07:21
RE: Keine Bedingungen - wichtigste Lektion (KW 17) - von Lane - 23.04.2012, 18:17
RE: Keine Bedingungen - wichtigste Lektion (KW 17) - von Michael - 23.04.2012, 09:50
RE: Keine Bedingungen - wichtigste Lektion (KW 17) - von Kashi63 - 23.04.2012, 10:58

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