23.04.2012, 11:16
(23.04.2012, 09:50)Michael schrieb: Ich würde es mal so beschreiben: du kannst das "WAS" bestimmen, also was du erleben, erfahren, haben willst....das sind dann deine Erwartungen.
Ich glaube nicht, daß Seth das meint, wenn er von Erwartungen spricht. Denn dann würde ein Glied in der Kette fehlen. Ich denke, es ist viel grundlegender gedacht, wenn er von Erwartungen spricht. Also, daß Du einen Knoten binden kannst, wenn Du Dir morgens die Schuhe anziehst. Daß Deine Hände den Knoten binden können. Daß Du sicher bist, die nötigen feinmotorischen Bewegungen ausführen zu können. Das alles sind Erwartungen.
Denn alle diese Tätigkeiten basieren auf Glaubenssätzen als erstem Schritt. Es sind keine Naturgesetze, also gehen sie von GS aus. Nur reicht allein der GS dann nicht aus, um den Knoten oder die Schleife zu binden. Man muß auch absolut davon überzeugt sein, daß es wieder hinhaut. Die Frage wäre ja, welche Erwartung in dieser Sache hätte man, wenn man ordentlich betrunken wäre. Dann wäre die Erwartung, eine saubere Schleife hinzubekommen, unter Umständen nicht ganz so groß.
Gleiches gilt für zwischenmenschliche Interaktionen. Ich habe die Erwartung, daß ich meine Möhren bekommen, wenn ich dem Gemüsehändler das Geld auf den Tresen lege. Das sind banale Dinge, die uns so nicht weiter auffallen. Wenn man nun diese Thematik weiter beobachtet im täglichen Leben, gibt es eine Unzahl von Situationen, die auf GS basieren und in glasklare Erwartungen münden. Die so klar sind, daß wir sie ausblenden, als Erwartung gar nicht einsortieren in der Regel.
Nun gibt es augenscheinlich einen Unterschied zwischen der Erwartung, einen neuen Job zu bekommen und der Erwartung, sich die Schuhe binden zu können. Bisweilen bestimmen beim Job ambivalente Gefühle das Geschehen. Beim Schuhebinden sind die Gefühle in der Regel eindeutig.
Wenn es stimmt, was Seth sagt, müssen die Erwartungen jedoch an irgendeinem Punkt in der Jobgeschichte eindeutig gewesen sein, sonst würde man den Job nicht bekommen haben.
Warum das so ist, erläutert er in DfS 3:
Zitat:Wir haben von Erwartungen gesprochen. Diese sind, wie ihr seht, elektrische Realitäten, was ihre Wichtigkeit erklären mag; denn ihr seht manchmal nicht nur so genannt zukünftige Geschehen voraus, sondern ihr erschafft ihre Wirklichkeit innerhalb des elektrischen Feldes und stellt daher auf die eine oder andere Art ihr Dasein im physischen Feld sicher.
Ich habe euch gesagt, dass ihr, wenn ihr eure physikalische Zeit messt, ihr eigentlich Intensitäten messt. Von euren Schöpfungen im elektrischen Universum kann gesagt werden, dass sie als eure Zukunft im physikalischen Universum erscheinen werden. Dieser Punkt ist äußerst wichtig und wird viele andere Fragen beantworten. Meine Verwendung von Begriffen wie elektrisches Universum und so weiter sind nur um der Einfachheit willen gewählt. Sie sind alle eins, aber um sie erklären zu können, muss ich sie scheinbar zerlegen und auftrennen, sodass ihr ihre verschiedenen Identitäten sehen könnt.
DfS 3, Si 127
Demnach muß eine bestimmte elektrische Intensität überhaupt erst erreicht werden, damit Ereignisse - also Aktionen - sich manifestieren im physischen Universum. Da ist nun die Erwartung als elektrische Realität der maßgebliche Faktor. Was gleichzeitig auch erklärt, warum es mit der Bedingung so nicht funktioniert. Die Bedingung erfüllt einfach nicht die elektrischen Mindestanforderungen, die nötig sind um Aktion im physichen Feld in Erscheinung treten zu lassen.
Technisch gesehen werde ich um die Erwartung nicht herumkommen. Sie ist immer das Element, das aufgrund seiner hohen Energiedichte die Materialisation betreibt.
Ich habe der besseren Übersichtlichkeit wegen jetzt die Gefühle außen vorgelassen. Letztendlich sind es jedoch die Gefühle, die den Prozeß der Materialisierung oder Manifestierung betreiben. Erwartung ist der Schritt davor.
Was im Übrigen auch erklärt, warum es ausreichend ist, ein Gefühl von Gesundheit etwa zu erzeugen (oder Reichtum), um die entsprechenden Umstände zu manifestieren. Bedingung ist schlicht eine völlig andere mentale Schiene, die zunächst nichts mit Manifestation zu tun hat.
Aber dennoch hat die Bedingung Auswirkungen, und zwar gegenteiliger Art. Denn welches sind die Gefühle, die vorherrschen, wenn ein Mensch Bedingungen stellt? Er wird in der Regel aus einem Gefühl des Mangels heraus agieren, und eben dieses schöne Gefühl des Mangels erzeugt - Mangel.
Sehr wohl ist es jedoch möglich, aus der Erkenntnis heraus, eine Bedingung stellen zu wollen, sich statt dessen direkt der Erwartung zu widmen.
Mit anderen Worten. Bedingung ist Aktion. Die Aktion wandelt sich ständig durch sich selbst und durch andere Aktionen. Entwickelt die Aktion schließlich Charakteristika einer Erwartung, wird sich etwas manifestieren. Aber dann sind es eben diese Charakteristika der Erwartung, die den Kurs bestimmen, sprich, der Energiecharakter der Aktion als Erwartung ist ein anderer als der Energiecharakter der Aktion als Bedingung. Obwohl es sich genau genommen um die selbe Aktion handelt, hat sie sich so verändert, daß sich etwas manifestiert.
Aus dieser Perspektive also: Etwas erreichen wollen funktioniert nur über Erwartung, nicht über Bedingung.
Welche Erwartung ich wähle, das bleibt mir jedoch in jedem Falle selbst überlassen. So könnte ich durchaus das Ziel meiner Bedingung als Erwartung wählen. Wie man das umsetzt ist im Einzelnen beispielsweise in den Übungen in DNdpR, aber auch in anderen Werken beschrieben.
Apis, Deine Frage, was wir überhaupt gestalten... So gesehen: Alles. Die Frage ist nur, wie wir es anstellen. Bedingungen stellen, also auf Bedingungen fokussieren, erfordert jede Menge Energie, die in einer Sethübung zur Erwartung sicher zielgerichteter genutzt würde.
LG
Lane