18.02.2012, 21:22
Hi Omega,
während ich diese Passager heute las, erinnerte ich mich an diesem Thread. Ich weiß es nicht, ob Du ihn schon für abgeschlossen hälst, aber...der Text finde ich inspirierend:
LG
Mila
während ich diese Passager heute las, erinnerte ich mich an diesem Thread. Ich weiß es nicht, ob Du ihn schon für abgeschlossen hälst, aber...der Text finde ich inspirierend:
Zitat:SuDWdP
Stz 704
Die Unbekannte Realität, der wahrscheinliche Mensch, Träume, der Elektronenspin, die Blaupausen für die Realität - alles das ist eng miteinander verwoben. Euer persönliches Alltagsleben wird von der Wechselbeziehung zwischen diesen Phänomenen berührt, verändert, geschaffen. Natürlich ist auch eure kollektive Welt dadurch beeinflußt.
Ihr habt freien Willen, und in gewisser Hinsicht kann man sagen, daß ihr von der Natur der Wahrscheinlichkeiten und dem multidimensionalen Verhalten der Elektronen abhängt.
Unvoraussagbarkeit bedeutet nicht Chaos. Alle Ordnung entsteht aus den kreativen Elementen der Unvoraussagbarkeit. In der Tat ist das Verhalten eines Gegenstandes eurem Universum nur deshalb ›voraussagbar‹, weil ihr euch auf einen so kleinen Teil seiner Realität konzentriert. Unvoraussagbarkeit garantiert Einzigartigkeit, und sie ist das Gegenteil von vorbestimmter Bewegung. Die große Legende von der erkannten physischen Aktivität entsteht aus einer riesigen unerkannten, unvoraussagbaren Dimension, in der den Wahrscheinlichkeiten vollständige Freiheit eingeräumt ist. Es sollte verstanden werden, was dies praktisch beinhaltet:
Keine eingeschlagene Richtung ist unwiderruflich festgelegt oder unveränderbar. Innerhalb des begrenzten Rahmens eures üblichen Handlungsfeldes können jedoch sogenannte Voraussagen getroffen werden. Sie werden bis zu einem gewissen Grad brauchbar sein. In tieferer Hinsicht aber gibt es keine Handlung, die sich nicht verändern könnte. Die unbekannte Realität ist die Quelle für die bekannte Realität. Wollt ihr ›entdecken‹, wie die Dinge funktionieren, dann muß euch eure Reise schließlich in die Dimensionen führen, die innerhalb der euch bekannten Welt angesiedelt sind. Deshalb müßt ihr die Psyche erforschen, das lebendige Bewußtsein. Es wird euch zur Innenheit führen. Und das ist kein unpraktisches, sondern in jeder Hinsicht ein sehr praktisches Bestreben. Wissenschaftlich gesehen würden solche Forschungen eure Theorien immens erweitern, und eine liebevolle Technologie könnte den schönsten und anmutigsten Konturen eures Geistes folgen, der von den natürlichen Gebirgen menschlicher Fähigkeiten aufsteigt und sodann leichter in Erfüllung mündet.
Die Medizin würde Heilprozesse sanft und mit Sachverstand unterstützen, wenn sie das tiefe, emotionale Wesen der Psyche und deren Bedürfnisse besser verstünde. Das Lernen könnte aus dem latenten inneren Wissen des subjektiven Selbsts Nutzen ziehen und ihm helfen, sich selbst über das physische Leben zu deuten. Der Traumzustand würde als unerschöpfliche Quelle von Information betrachtet werden. Dann könnten Anstrengungen unternommen werden, die persönliche Symbolik zu verstehen und zu deuten, und der einzelne würde in der Gesellschaft gelehrt werden, aus seinen inneren Informationen Nutzen zu ziehen, um so sein persönliches Leben zu bereichern und der Gemeinschaft zu helfen.
Es ist mir klar, daß sich einiges davon ›rückschrittlich‹ anhört, denn ich schlage hier Verhältnisse vor, in denen selbst Politiker und Staatsmänner ›weise träumen‹ lernten - sich der Psyche, der kollektiven Psyche ihres Volkes gewahr würden und sich auf das ›persönliche Orakel ‹ einstimmten.
LG
Mila