28.01.2012, 20:06
Hi Michael,
Du hältst das, was du hier über Waffen und Kämpfe schreibst für Tatsachen, Michael, stimmts? Seth rät uns, das, was wir für Tatsachen halten immer mal wieder zu überprüfen. Was du uns hier schilderst sind m.E. deine Assoziationen und Vorstellungen zu den Wörtern Waffen und Kampf. Und hinter deinen Vorstellungen liegen deine GS. Die Wörter Waffe "Freude als Waffe" und "Kampf" hab ich aus der deutschen Übersetzung vom Seth-Material (Die Stelle aus DfS 3) unhinterfragt übernommen.
Ich mache darauf aufmerksam, dass alles mögliche zur Waffe werden kann, dass eine Waffe eigentlich ein spezifisches Werkzeug ist, dass deine Bratwurst auch mit der Waffe Bolzenschußgerät erlegt wurde, dass Sport- und Bogenschützen gibt, die Waffen benutzen, dass du vermutlich auch schon mal auf einer Kirmes mit einer Schusswaffe deiner Freundin zu einer geschmackvollen Plastikblume verholfen hast.
Ähnliches gilt für den Kampf. Da gibt es z.B. (sportliche) Wettkämpfe, asiatische Kampfkunst, da kann es durchaus darum gehen, wer die größten Fähigkeiten auf einem bestimmten Gebiet hat. Ich sehe darin nichts Schlechtes.
Idealisierungen haben nichts mit Vollkommenheit oder Perfektion zu tun sagt Seth. Sondern es handelt sich um Arbeitspläne, die sich ständig wandeln. Wenn in meinem individuellen Arbeitsplan "Kampf" vorgesehen ist, so ist das m.E. nicht per se das Schlechteste. Schlecht ist mMn eher die Bewertung von Kampf. Es gibt nämlich auch den Kampf für Freiheit, für demokratische und freie Wahlen, für die Selbstbestimmung des syrischen Volkes. Ich verstehe hier das Wort Kampf weniger als Kampf gegen einen Gegner sondern eher als gemeinsame Anstrengung.
Und ich wiederhole es noch mal: wenn mein Fokus auf dieser Art von Kampf liegt, mit oder ohne Freude, wenn ich es für möglich und bedeutsam halte, dann werde ich die Wahrscheinlichkeit eines freien und demokratischen Syriens erschaffen und erfahren.
Das habe ich nun verstanden, dass du das nicht glaubst.
Seth sagt, dass wir uns selbst in unserer Individualität annehmen sollten
(Sitzung 672)
Mir scheint es hier eher um dein persönliches Verständnis von Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten zu gehen.
Ja, und ich habe auch noch immer nichts dagegen einzuwenden, weil ich bzw. das Ego "nur mit den Ergebnissen von Aktion vertraut sind, so wie sie sich im physischen Feld zeigen." Und weil ich Kampf nicht notwendigerweise mit Kampf gegen etwas (Böses)assoziiere und weil das, was ich unter Kampf verstehe für mich zur Werterfüllung gehört.
Und bis dahin werde ich weiter Freude als Waffe einsetzen, werde weiterhin gegen einiges sein und jeden Tag aufs Neue selbst entscheiden, was ich für nötig und möglich halte.
Des Themas ein wenig müde
omega
Omega schrieb:Tatsächlich ging es darum, wie wirksam Freude als Waffe eingesetzt werden kann.
Michael schrieb:Ja, das hab ich verstanden. Ein Waffe braucht man im Kampf. Kämpfen tue ich gegen Gegner. Und meine Gegner halte ich am Leben, indem ich gegen sie kämpfe. Also kann ich diesen Kampf nicht gewinnen.
Du hältst das, was du hier über Waffen und Kämpfe schreibst für Tatsachen, Michael, stimmts? Seth rät uns, das, was wir für Tatsachen halten immer mal wieder zu überprüfen. Was du uns hier schilderst sind m.E. deine Assoziationen und Vorstellungen zu den Wörtern Waffen und Kampf. Und hinter deinen Vorstellungen liegen deine GS. Die Wörter Waffe "Freude als Waffe" und "Kampf" hab ich aus der deutschen Übersetzung vom Seth-Material (Die Stelle aus DfS 3) unhinterfragt übernommen.
Ich mache darauf aufmerksam, dass alles mögliche zur Waffe werden kann, dass eine Waffe eigentlich ein spezifisches Werkzeug ist, dass deine Bratwurst auch mit der Waffe Bolzenschußgerät erlegt wurde, dass Sport- und Bogenschützen gibt, die Waffen benutzen, dass du vermutlich auch schon mal auf einer Kirmes mit einer Schusswaffe deiner Freundin zu einer geschmackvollen Plastikblume verholfen hast.
Ähnliches gilt für den Kampf. Da gibt es z.B. (sportliche) Wettkämpfe, asiatische Kampfkunst, da kann es durchaus darum gehen, wer die größten Fähigkeiten auf einem bestimmten Gebiet hat. Ich sehe darin nichts Schlechtes.
Michael schrieb:Meine Antwort sollte in die Richtung gehen, dass es egal ist, ob du mit Freude, mit Wut oder Enttäuschung gegen etwas kämpfst. Es ist und bleibt Kampf. Wenn du freudig Energie in den Kampf steckst, ist das Ergebnis das selbe, als wenn du es wütend tust. Du bekommst vielleicht einen kurzfristigen Erfolg, aber die Wahrscheinlichkeiten und Idealisierungen, in denen kein Kampf mehr vorkommt, hast du nicht in deine Realität geholt.
Idealisierungen haben nichts mit Vollkommenheit oder Perfektion zu tun sagt Seth. Sondern es handelt sich um Arbeitspläne, die sich ständig wandeln. Wenn in meinem individuellen Arbeitsplan "Kampf" vorgesehen ist, so ist das m.E. nicht per se das Schlechteste. Schlecht ist mMn eher die Bewertung von Kampf. Es gibt nämlich auch den Kampf für Freiheit, für demokratische und freie Wahlen, für die Selbstbestimmung des syrischen Volkes. Ich verstehe hier das Wort Kampf weniger als Kampf gegen einen Gegner sondern eher als gemeinsame Anstrengung.
Und ich wiederhole es noch mal: wenn mein Fokus auf dieser Art von Kampf liegt, mit oder ohne Freude, wenn ich es für möglich und bedeutsam halte, dann werde ich die Wahrscheinlichkeit eines freien und demokratischen Syriens erschaffen und erfahren.
Omega schrieb:Die Frage war, ob ich durch Freude im Sinne von Solidarität mit der syrischen Freiheitsbewegung die von mir für bedeutsam und möglich gehaltene Wahrscheinlichkeit eines (möglichst gewaltlosen) Sturzes des Assad-Regimes begünstige.
Michael schrieb:Bestimmt. Die Frage ist, ob du damit das langfristige Ziel, welches du zu erreichen wünschst, auf die Art erreichen kannst. Das glaube ich ehr nicht.
Das habe ich nun verstanden, dass du das nicht glaubst.
Zitat:Kraft und Wirksamkeit der Gedanken werden nur von wenigen richtig verstanden. Unser Denken wird einen Krieg nicht aufhalten, werdet ihr sagen. Aber was, denkt ihr, hat einen Krieg ausbrechen lassen?
Im Laufe der Geschichte sind oft die Unterdrückten an die Macht gekommen, indem sie sich mit Gewalt gegen ihre Unterdrücker erhoben haben. Und dann? Sie werden die neue Elite, die neuen Machthaber. Unter materiell vollständig veränderten Verhältnissen gehören nun Ämter und Würden, Macht und Einfluß und Reichtum ihnen. Die Mißstände sind vergessen, die einst zum Aufstand geführt haben, aber nicht verschwunden. Gedanken der Vergeltung sind am Werk. Die Machthaber züchten eine neue Klasse von Unterdrückten, die sich ihrerseits erheben und rächen muß.
Äußere Umstände sind, auch wenn es anders aussehen mag, niemals die Ursache von Krieg, Armut, Krankheit und allen anderen Verhängnissen dieser Welt. Eure Glaubensvorstellungen schaffen kreativ eure Realität. Eure Gedanken führen zu entsprechenden äußeren Erfahrungen. Wenn ihr die Inhalte eures Denkens ändert, werden sich die Verhältnisse verändern. Wenn ihr eure Aufmerksamkeit auf verhängnisvolles Weltgeschehen richtet, dann helft ihr nicht, sondern ihr tragt geradezu zum Verhängnis bei.
Wenn ihr aber aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit einfach die Augen verschließt und eure Hände in Unschuld wascht, ist dies genauso kurzsichtig. Die Verleugnung eines unheilvollen Geschehens aus Angst bringt die gefürchtete Realität näher. Darum ist es viel besser, eure eigene Realität zu entdecken, sie als die eure anzunehmen und eure Kraft und Kreativität zu bestärken. Von dieser Position aus vermögt ihr den Menschen, die konstruktiver Hilfe bedürfen, viel wirksamer zu helfen.
Wenn ihr in eurem Leben, zumal in euren Gesprächen mit anderen, zielbewußt seid, dann bestärkt ihr, so gut ihr könnt, auch die Kraft und die Fähigkeiten eurer Mitmenschen und eurer Gesellschaft.
Eure persönliche Kraft wird die aller anderen Individuen bestärken. Entdeckt die Glaubensvorstellungen und -überzeugungen, die für die unglücklichen Entwicklungen in der Welt verantwortlich sind. Wenn die in diesem Buch auseinandergesetzten Ideen vollständig verstanden und beherzigt würden, dann wäre jeder Mensch in der Lage, seine eigene Realität realistisch einzuschätzen und sich zu entfalten. Es bestünde keine Notwendigkeit, eine Nation im voraus gegen den vorweggenommenen - imaginären - Großangriff einer anderen Nation für einen Kampf auf Leben und Tod zu bewaffnen.
Michael schrieb:Hervorhebungen von mir.
Dabei ist es wie gesagt mMn völlig egal, ob ich meine Aufmerksamkeit freudig, wütend, oder sonst wie einbringe, sie führt immer nicht zu dem Ergebnis, welches ich auf lange Sicht haben will.
Seth sagt, es sei besser, seine eigene Realität anzunehmen.
Seth sagt, dass wir uns selbst in unserer Individualität annehmen sollten
Michael schrieb:Ich verstehe das so, dass ich auch alles, was ich nicht haben will, erst mal annehme, und eben nicht dagegen kämpfe...
Seth[/quote] schrieb:Bisweilen könnt ihr mit voller Berechtigung bestimmte Erfahrungsaspekte ablehnen und trotzdem eure eigene Lebenskraft bestätigen. Ihr braucht keine Leute, Probleme oder Vorfälle zu bejahen, die euch zutiefst zuwider sind. Selbstbejahung bedeutet keine waschlappige, lauwarme Hinnahme all dessen, was euren Weg kreuzt, ohne Rücksicht auf eure Gefühle.
(Sitzung 672)
Michael schrieb:Konnte ich den Bogen zu "Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten" nun für dich verständlicher spannen?
Mir scheint es hier eher um dein persönliches Verständnis von Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten zu gehen.
Michael schrieb:Im Zitat von Mila steht, dass dieser Kampf gegen das Böse "zum jetzigen Zeit notwendig" ist.
Ja, und ich habe auch noch immer nichts dagegen einzuwenden, weil ich bzw. das Ego "nur mit den Ergebnissen von Aktion vertraut sind, so wie sie sich im physischen Feld zeigen." Und weil ich Kampf nicht notwendigerweise mit Kampf gegen etwas (Böses)assoziiere und weil das, was ich unter Kampf verstehe für mich zur Werterfüllung gehört.
Michael schrieb:In den von mir gebrachten Zitaten lese ich raus, dass wir irgendwann erkennen sollten, dass Kampf langfristig nicht zielführend ist. Und dann erleben wir "Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten", die Kampf oder "Dagegen sein" vollkommen unnötig machen.
Und bis dahin werde ich weiter Freude als Waffe einsetzen, werde weiterhin gegen einiges sein und jeden Tag aufs Neue selbst entscheiden, was ich für nötig und möglich halte.
Des Themas ein wenig müde
omega
Energie folgt dem Fokus.