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Chancengleichheit
#10
@ Omega


Omega schrieb:
Zitat:Ihr hattet bei der Gestaltung eures Kindheitsmilieus die Hand im Spiel. Ihr habt die Verhältnisse ausgewählt. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr diesen Verhältnissen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert seid. Es bedeutet lediglich, dass ihr euch selber Prüfungen auferlegt, Ziele gesteckt und Erfahrungsmuster aufgebaut habt, durch die ihr euch entwickeln, verstehen lernen und bestimmte Fähigkeiten ausleben könnt.
(…) Die schöpferische Fähigkeit, eure eigenen Erfahrungen zu erzeugen, ist euch heute ebenso zu eigen wie in der Zeit eurer Geburt und davor. Ihr mögt für diese Existenz ein bestimmtes Thema, einen spezifischen Rahmen äußerer Lebensbedingungen ausgewählt haben, aber innerhalb desselben seid ihr frei zu experimentieren und schöpferisch die Verhältnisse und Ereignisse zu verändern.
DNdpR S. 615

Es gibt unterschiedliche Kindheitsmilieus sagt Seth. Kein GS!

Richtig, kein GS. Der Glaube fängt erst dort an, wo ein spezielles Kindheitsmilieu von einem Individuum bewertet wird. Ohne Bewertung kein GS!


Omega schrieb:Aber gibt es dadurch nun auch unterschiedliche Chancen?( auf Bildung oder darauf Schriftstellerin zu werden)

Ja, definitiv. Und zwar in der Form, dass ein spezieller Ausgangspunkt (wie z.B. das gewählte Kindheitsmilieu) von jeder beliebigen speziellen Wahrscheinlichkeit unterschiedlich weit „entfernt“ sein wird.

Darin liegt aber schon die Antwort auf deine Frage verborgen, denn es geht im Grunde nicht um gleiche Chancen für eine spezielle Sache (wie z.B. Bildung) – diese Chancen werden immer, abhängig vom Ausgangspunkt, stark unterschiedlich sein - sondern es geht um die Chance, selbst gesteckte Ziele erreichen zu können, die man allein durch die Wahl seines Ausgangsmilieus ziemlich genau definiert hat. DIESE Chance ist für jeden Menschen gleich groß. Bei der Umsetzung der gleich großen Chance kommen dann allerdings wieder die GS ins Spiel.

Ob man diese Ziele (die ich persönlich lieber Interessen nenne) nun als „Prüfung“, Herausforderung oder Entwicklung bezeichnet, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen.


Omega schrieb:Wenn es unterschiedliche Chancen geben sollte, gibt es bessere und schlechtere Chancen?

Die Prüfungen und Ziele, von denen Seth spricht könnten ja im Überwinden oder eben Nicht-Überwinden von ungleichen Chancen bestehen.

Das könnten sie. Ich würde aber davon ausgehen, dass ein vorrangig an intellektueller Bildung interessierter Mensch sich nicht ausgerechnet Afghanistan als Geburtsmilieu auswählen wird. Anders gesagt gehe ich davon aus, dass Menschen, die in Afghanistan zur Welt kommen, gänzlich andere „vor-inkarnative“ Interessensschwerpunkte haben als mögliche Schulbildung.

Zitat:Oder bestehen die Prüfungen im Überwinden von GS, die besagen, dass es ungleiche Chancen gibt?

Das glaube ich aus einer Reihe von Gründen weniger. Aber ganz unabhängig von allen persönlichen Interessen und/oder selbstauferlegten Prüfungen/Herausforderungen/Absichten wird vermutlich kaum jemand diese Existenz verlassen, ohne in deren Verlauf Erfahrungen damit gemacht zu haben, dass gewisse GS das Erreichen oder Ausleben/Umsetzen vorhandener Fähigkeiten erschweren/verunmöglichen oder aber erleichtern.



Omega schrieb:
Yeti schrieb:Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich bei Seth gelesen, dass wir schon mit einem gewissen "Plan" auf die Welt kommen. Der beginnt bei der Auswahl der Geburtsumstände (sprich Ort, Milieu, Eltern ... ) und beinhaltet auch gewisse Erfahrungen, die wir innerhalb des jeweiligen Lebens machen wollen. Dieser "Plan" ist aber jederzeit änderbar. Das entsprechende Zitat steht hier irgendwo im Forum. (Lane und Tash wissen sicherlich noch, wo.) Dort heißt es in etwa, dass die Wesenheit nach der Geburt keinen weiteren Einfluss auf den Verlauf des Lebens hat, soll heißen, ICH habe die Eigenmacht und kann jederzeit die aufgestellten Pläne ändern.
Und wie ändere ich die ... ? Ich denke mal, indem ich meine GS ändere - ganz einfach!

Eben nicht ganz einfach! Manche GS lassen sich von mir einfach ändern, andere sehr schwer. Und darauf zielte auch eine meiner Fragen.

Wenn wir von unterschiedlichen Ausgangspositionen der Individuen ausgehen. (Geburtsmilieu sagt Seth)

Heißt das dann, dass wir uns mit den Startpositionen gleichzeitig unterschiedliche Hürden in unterschiedlichen Lebensbereichen erschaffen, die dann durch die GS (jederzeit) überwunden werden können? Und die Frage impliziert auch eine Bewertung im Sinne von hohen und niedrigen Hürden.

Für mich heißt das vor allem, dass wir für unterschiedlichen Interessen/Absichten die „optimalsten“ Startbedingungen wählen – ein „Startvorteil“, der für alle Individuen zum Tragen kommt, egal wie diese Startbedingungen dann gemäß der Wertung der inkarnierten Person aussehen mögen und unabhängig davon, wie nachvollziehbar die Gründe für diese Wahl dem äußeren, inkarnierten Ego dann noch sind.

Omega schrieb:
Yeti schrieb:Die Chance auf Änderung der GS ist wohl bei jedem Individuum gleich groß. Da sehe ich auf Anhieb keine Unterschiede.

Ich sehe da schon Unterschiede. Nicht in der Chance an sich. Aber graduelle Unterschiede.

Das sehe ich wie du, Omega. Theoretisch sind sie gleich groß. Praktisch gibt es meiner Ansicht nach gewaltige Unterschiede. Nicht nur zwischen Individuen, sonder auch für ein und dasselbe Individuum im Zusammenhang mit diversen eigenen GS. Wie du gesagt hast: manche ändern sich leicht und sogar „von selbst“ (sprich ohne bewusstes Zutun in Form aktiver GS-Arbeit), andere sind zäh und manche praktisch unumstößlich. Was übrigens gut ist, denn jeder Mensch hat auch eine ganze Reihe höchst förderlicher GS, andernfalls er gar nicht physisch überleben könnte.

LG Tash
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Chancengleichheit - von omega999 - 21.12.2011, 11:08
RE: Chancengleichheit - von SILA - 21.12.2011, 11:26
RE: Chancengleichheit - von omega999 - 21.12.2011, 16:07
RE: Chancengleichheit - von PALE - 22.12.2011, 08:34
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RE: Chancengleichheit - von Tash - 22.12.2011, 18:32

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