26.11.2010, 16:43
Dazu passt, daß ich eben in einem Buch gelesen habe, daß die menschliche Selbstmordrate in Zeichen kollektiver Krisen (Kriege, Hungersnöte Naturkatastrophen etc...), drastisch sinkt. Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, hat man keine Zeit mehr, den Sinn des Lebens in Frage zu stellen oder sich seinen Depressionen zu widmen. Im Grunde genommen sind Depressionen eine Art zivilisatorischer Luxus, wenn man das so bedenkt (und ich sage das nicht aus spöttischer Distanz, weil ich in meinem früheren Leben auch öfters depressiv war, vorrangig allerdings dann, wenn ich viel Zeit dafür hatte und materiell gut versorgt war
)
Ebenso leiden Menschen in Ländern wo Hunger herrscht nicht an Magersucht.
Als ich in jungen Jahren 4 Monate durch Indien reiste, war ich auch zutiefst beeindruckt davon, wieviele glückliche, strahlende Menschen mir dort begegnet sind. Als ich wieder in Deutschland war und von dem Land schwärmte, begegneten mir manche Freunde und Bekannte mit kritischem Stirnrunzeln und fragte sofort, wie ich es denn schön finden und ertragen konnte, in einem Land wo soviel Elend herrscht und so viele Krüppel und Bettler leben. Alles diejenigen, die mir auf solche Art begegneten waren zumeist die, welche sich stark politisch engagierten. Sie hatten wohl den Eindruck, ich sei ignorant, naiv und blauäugig gewesen, um eine solche Reise genießen zu können, versuchten mir quasi ein schlechtes Gewissen zu machen. War mir aber auch letztlich wurscht. Ich habe dort Menschen und Kinder erlebt, die sehr wenig hatten, gerade mal ein Dach überm Kopf und ein bisschen Reis jeden Tag und diese Menschen wollten diesen Reis sogar noch mit meiner Freundin und mir teilen und strahlten Freude, Lebendigkeit und Herzlichkeit aus. Mich hat das damals sehr tief berührt.
Liebe Grüße
Kashi

Ebenso leiden Menschen in Ländern wo Hunger herrscht nicht an Magersucht.
Als ich in jungen Jahren 4 Monate durch Indien reiste, war ich auch zutiefst beeindruckt davon, wieviele glückliche, strahlende Menschen mir dort begegnet sind. Als ich wieder in Deutschland war und von dem Land schwärmte, begegneten mir manche Freunde und Bekannte mit kritischem Stirnrunzeln und fragte sofort, wie ich es denn schön finden und ertragen konnte, in einem Land wo soviel Elend herrscht und so viele Krüppel und Bettler leben. Alles diejenigen, die mir auf solche Art begegneten waren zumeist die, welche sich stark politisch engagierten. Sie hatten wohl den Eindruck, ich sei ignorant, naiv und blauäugig gewesen, um eine solche Reise genießen zu können, versuchten mir quasi ein schlechtes Gewissen zu machen. War mir aber auch letztlich wurscht. Ich habe dort Menschen und Kinder erlebt, die sehr wenig hatten, gerade mal ein Dach überm Kopf und ein bisschen Reis jeden Tag und diese Menschen wollten diesen Reis sogar noch mit meiner Freundin und mir teilen und strahlten Freude, Lebendigkeit und Herzlichkeit aus. Mich hat das damals sehr tief berührt.
Liebe Grüße
Kashi