06.05.2010, 17:54
Hallo Nebel,
hat mir auch große Freude bereitet, deinen Beitrag zu lesen, der sich äußerst kurzweilig und psannend las und von mir aus auch gerne dreimal so lang hätte sein dürfen
aber passt schon
So sehe ich das auch.
Ich befasse mich ja ziemlich intensiv mit Sprache, Kommunikation und Unterschieden und wenn ich deinen Text so lese, dann erinnert mich das daran, daß wir nur in Unterscheidungen lernen, denken und begreifen können.
Gregory Bateson definierte Information als "einen Unterschied, der einen Unterschied macht", wir beziehenh all unsere informationen aus Unterschieden und Selektion. Ganzheit mag zwar mystisch erfahrbar und erlebbar sein, in außergewöhnlichen und erweiterten Zuständen, aber m.E. ist sie nicht als Information verpackbar und vermittelbar, da es dazu bereits wieder der Unterscheidung und damit Teilung bedarf. Kommunikation setzt immer Teilung und Trennung vorraus und Information die Unterscheidung bzw. wo wir selber eine Unterscheidung treffen, welche spezifische Informationen wir uns aus den uns umgebenden Datenmassen und potentiellen Informationen herauskristallisieren, welche Bedeutung wir ihr geben, in welchen Kontext wir sie einbetten und welche kausalen Verknüpfungen und Sinnzusammenhänge wir herstellen.
Da wir hier sind um zu lernen, Erfahrungen zu machen und Erkenntnisse zu gewinnen, sind wir aufs Zerteilen und Unterscheiden angewiesen und dadurch erscheint die Welt ja irgendwie auch bunter, abenteuerlicher, vielschichtiger und schillernder, als wenn wir immer die Ganzheit im Gewahrsein und Blick hätten.
Die permanente Sehnsucht des Menschen nach Ganzheit ist bestimmt motivierender und eine interessantere Triebfeder als permanent in Ganzheit zu schwelgen, was ja nichtmal Mystikern vergönnt ist.
Letztlich bedient sich Seth ja auch diverser Unterscheidungen, Schubladen und Unterteilungen und verpackt seine Informationen in für unser bescheidenes Alltagswahrnehmungssystem gut verdauliche und begreifbare Häppchen und Portiönchen und er bedient sich der Sprache und Sprache basiert auf Teilung und Unterscheidung. Sätze bestehen aus Worten, Buchstaben, Lauten, Satzzeichen, dann gibt es noch Kapitel, Sitzungsnummern und Datumsangaben.
Hier noch ein link zum Thema Unterschied
<!-- m --><a class="postlink" href="http://beat.doebe.li/bibliothek/w00624.html">http://beat.doebe.li/bibliothek/w00624.html</a><!-- m -->
(ist zwar nicht Seth aber ich finds trotzdem spannend)
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob wir immer noch im Thema "Vertrauen ins innere Selbst" sind, aber ich finde, diese ganzen Teilchen-, Zerhackungs- und zersplitterungsthemen passen irgendwie zum Ausgangstext dieses threads und ich finde das Thema jetzt, wo Nebel sich so literarisch erquicklich hier breit und lang macht wieder richtig begeisternd
Liebe Grüße
Kashi
hat mir auch große Freude bereitet, deinen Beitrag zu lesen, der sich äußerst kurzweilig und psannend las und von mir aus auch gerne dreimal so lang hätte sein dürfen


Zitat:Unsere Sprache wäre schlicht nicht fähig, ein solches zusammenhängendes Gewahrsein auszudrücken. Wenn überhaupt müssten wir es wieder in seine Bestandteile zurückzerstückeln.
So sehe ich das auch.
Ich befasse mich ja ziemlich intensiv mit Sprache, Kommunikation und Unterschieden und wenn ich deinen Text so lese, dann erinnert mich das daran, daß wir nur in Unterscheidungen lernen, denken und begreifen können.
Gregory Bateson definierte Information als "einen Unterschied, der einen Unterschied macht", wir beziehenh all unsere informationen aus Unterschieden und Selektion. Ganzheit mag zwar mystisch erfahrbar und erlebbar sein, in außergewöhnlichen und erweiterten Zuständen, aber m.E. ist sie nicht als Information verpackbar und vermittelbar, da es dazu bereits wieder der Unterscheidung und damit Teilung bedarf. Kommunikation setzt immer Teilung und Trennung vorraus und Information die Unterscheidung bzw. wo wir selber eine Unterscheidung treffen, welche spezifische Informationen wir uns aus den uns umgebenden Datenmassen und potentiellen Informationen herauskristallisieren, welche Bedeutung wir ihr geben, in welchen Kontext wir sie einbetten und welche kausalen Verknüpfungen und Sinnzusammenhänge wir herstellen.
Da wir hier sind um zu lernen, Erfahrungen zu machen und Erkenntnisse zu gewinnen, sind wir aufs Zerteilen und Unterscheiden angewiesen und dadurch erscheint die Welt ja irgendwie auch bunter, abenteuerlicher, vielschichtiger und schillernder, als wenn wir immer die Ganzheit im Gewahrsein und Blick hätten.
Die permanente Sehnsucht des Menschen nach Ganzheit ist bestimmt motivierender und eine interessantere Triebfeder als permanent in Ganzheit zu schwelgen, was ja nichtmal Mystikern vergönnt ist.
Letztlich bedient sich Seth ja auch diverser Unterscheidungen, Schubladen und Unterteilungen und verpackt seine Informationen in für unser bescheidenes Alltagswahrnehmungssystem gut verdauliche und begreifbare Häppchen und Portiönchen und er bedient sich der Sprache und Sprache basiert auf Teilung und Unterscheidung. Sätze bestehen aus Worten, Buchstaben, Lauten, Satzzeichen, dann gibt es noch Kapitel, Sitzungsnummern und Datumsangaben.
Hier noch ein link zum Thema Unterschied
<!-- m --><a class="postlink" href="http://beat.doebe.li/bibliothek/w00624.html">http://beat.doebe.li/bibliothek/w00624.html</a><!-- m -->
(ist zwar nicht Seth aber ich finds trotzdem spannend)
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob wir immer noch im Thema "Vertrauen ins innere Selbst" sind, aber ich finde, diese ganzen Teilchen-, Zerhackungs- und zersplitterungsthemen passen irgendwie zum Ausgangstext dieses threads und ich finde das Thema jetzt, wo Nebel sich so literarisch erquicklich hier breit und lang macht wieder richtig begeisternd

Liebe Grüße
Kashi