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Freier Wille in der Gleichzeitigkeit aller Zeit
#9
<font face='Arial'></font id='Arial'>Hi Chi und alle,

ich glaube, dass es allen klar ist, dass die Gleichzeitigkeit der Zeit nicht mit dem „Verstand“ erfahrbar ist. Den Hauch einer Ahnung bekommt „man“ meiner Meinung nach nur über die Wahrnehmung, aber auch nur dann, wenn das Ego nicht sofort zu plappern anfängt: das ist ein Auto, das ist ein Vogel, der rechte Fuß liegt schief, ich habe Hunger, aber auch Durst und ich bin müde, usw.

Die Frühen Sitzungen sind sehr aufschlussreich, was Zeit, Traumuniversum, physisches Universum, elektrisches Universum, Wahrscheinlichkeiten und Handlung im Allgemeinen und Besonderen angeht. Obschon ich sie bis jetzt nur einmal gelesen habe, haben sie mein „Wissen“ um die Dinge sehr vertieft. Dagegen sind die „alten“ Seth-Bücher ein Klacks.

Gleichzeitigkeit:
Hier ist es wie mit der „Aufmerksamkeitsübung: Wenn ich sehr konzentriert bin, kann ich sehen und hören und fühlen und riechen und schmecken. Und das nicht nur in eine Richtung. Während ich höre und fühle und rieche und schmecke, kann ich die verschiedensten Gegenstände in meiner Wohnung noch nebenher beobachten. Während ich sehe und fühle und rieche und schmecke kann ich die Geräusche um mich herum sehr differenziert hören, ja ich kann sogar die Stille zwischen und um die Geräusche herum hören. Selbst jetzt wo ich hier schreibe und mich bemühe, meine Gedanken und Ideen zu ordnen, höre ich draußen die Vögel, die vorbeifahrenden Autos, das einlaufende Badewasser in einer anderen Wohnung im Haus, das Klappern der Tastatur und die Stille, die dazwischenliegt. Gleichzeitig nehme ich die Sitzhaltung meines Körpers wahr, ich fühle die kühlen Tasten unter meinen Fingerspitzen und die Bewegung der Hände und Arme. Nur eines kann ich nicht, während ich wahrnehme, nämlich denken. - Auch jetzt beim Schreiben denke ich nicht, ich hoffe, dass sich meine Ideen als sinnvolle Wortschlangen herauswinden.

Freier Wille und Veränderungen:
Du redest von „einem“ Buch, aber Seth redet von Handlungssträngen, also in der Mehrzahl. Bei einem Buch habe ich den freien Willen, die Seite zu wählen oder es geschlossen zu lassen. Bei Büchern, sprich Handlungssträngen, habe ich die Wahl zwischen verschiedenen Geschichten. So weit, so klar.

Zur Verdeutlichung will ich ein Meditationserlebnis vom vergangenen Oktober erzählen. Es gab innerhalb meines engsten Umfeldes eine heftige Auseinandersetzung, die meine Gefühle hochkochen ließ. Ein Lösung war nicht in Sicht, weil alle Beteiligten sich an ihrer Sichtweise festgeklammert hatten. Aber ein Lösung musste gefunden werden. Also dachte ich an die "Meditationskonferenz", wo alle Beteiligten an einen Tisch geholt werden. Ich wollte die Sache ein für allemal klären. Es dauerte eine Weile, bis das innere Bild klar war. Dann ging es los.

Die Meditationsszene begann praktisch da, wie ich sie in der äußeren Realität am Ende der Auseinandersetzung erlebt hatte. Ich bat mein inneres Selbst mir einen unabhängigen Schiedsrichter zu stellen. Tatsächlich kam dann so etwas wie eine „leuchtende Flamme“, die sich in die Mitte stellte. Der eigentliche Ablauf der ganzen Geschichte ist hier nicht so wichtig. Was aber wichtig ist, dass ich plötzlich aus den Augenwinkeln heraus wahrnahm, dass sich die gleiche Szene, wie ich sie direkt vor meinen Augen hatte, rechts und links, vor mir und hinter mir mit kleinen Abweichungen abspielte und das nicht nur einmal, sondern unzählige Male. Lange "Szenen-Schlangen" erstreckten sich in alle Richtungen.

Bei einigen Szenen wogte der Streit heftiger, bei einigen weniger und es gab auch Szenen, wo die Beteiligten friedlich kooperierten. Ich fragte die „Flamme“, ob ich auswählen könne, was ich wolle und bekam Zustimmung. Dann „fielen alle laufenden Bilder“ in sich zusammen und der Boden war mit kleinen Kugeln bedeckt. Die Szene, die ich ausgesucht hatte, fiel als weiße Kugel vor meine Füße, ich hob sie auf. Die anderen Kugeln wurden von der „Flamme“ aufgenommen und in ein Öffnung gesteckt, die in der Höhe liegt, wo bei uns Menschen der Magenbereich ist. Innerhalb dieser Öffnung war ein gleißendes Feuer, heller als ich jemals ein Licht sah. In dem Moment, wo die „Flamme“ die Kugeln aufnahm spürte ich einen immensen Druck im Magen, der sich aber nach ein zwei Sekunden in Wärme verwandelte.

Für mich war das nicht nur die Erkenntnis, was Seth mit der „geräumigen Gegenwart“ meint, sondern auch das endgültige Wissen, dass der Momentpunkt viel multidimensionaler ist, als ich mir das vorstellen kann. Es hat mir gezeigt, wie ich aus wahrscheinlichen Möglichkeiten mit dem freien Willen, die Möglichkeit heraussuche, die ich will.

Das Problem bei der ganzen Sache ist nun, dass das Aussuchen in aller Regel zu einem „Automatismus“ in uns geworden ist. Das beschreibt Elias sehr schön. Diesen Automatismus gilt es zu durchbrechen. Die Entscheidung fällt normalerweise im Bruchteil einer Sekunde und wir bemerken die Entscheidung nicht oder nicht mehr, weil wir schon vor langer Zeit dem Ego die Handlungsmacht, unsere Handlungsmacht übertragen haben.

Seth sagt, ihr seid keine geschlossenen, starren Systeme. Ihr seid so etwas wie Aktionsfelder, die durch jede Aktion verändert werden und durch die Veränderung des Aktionsfeldes wird wiederum die Aktion selbst verändert. Hört sich jetzt vielleicht kompliziert an, wird aber in DFS, in allen Bänden sehr gut und sehr ausführlich erklärt. Wenn ich auf diesem Hintergrund mein Gesamtselbst (nicht die Gesamtwesenheit) sehe, die alle „meine“ Lebenstage in sich beherbergt, dann ist es für mich nur mehr als logisch, dass mein heutiges Erleben auch bis zu einem gewissen Ausmaß in „alle meine Zeiten“ ausstrahlt.

Ein simples Beispiel: Wenn ich einen weißen Schwamm in gelbe Flüssigkeit tauche, nimmt der gesamte Schwamm die gelbe Farbe an, nicht nur die äußeren Schichten werden gelb. Und so wie die Farbe den gesamten Schwamm durchdringt, so durchdringt mein tägliches, minütliches, sekündliches Leben und Erleben mein Gesamtselbst, also mich als auch alle Fragmentpersönlichkeiten von mir. Einige werden kräftiger gelb, einige blasser und einige haben vielleicht nur den Hauch von gelb.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Was ist nun mit all den Gedanken, Gefühlen,Handlungen aus der Sicht des: "schon tot" in Bezug auf den freien Willen???... Wenn "es" (welches Wesen/oder welche Bewusstseinseinheit auch immer) mich als "schon tot" fokussiert, nimmt es mir doch aus "seinem Blick" die aus meinem physischen Lebensfokus heraus gegebene Möglichkeit, den freien Willen wiederum nochmals zu ändern, den ich aber aus "meinem Blick" doch in jeder nächsten Sekunde "scheinbar" noch habe. So habe ICH (physisch, jetzt lebend) zwar die Wahlmöglichkeit, z.B. in der nächsten Sekunde zu entscheiden ob ich in ein Brötchen oder liebe in einen Apfel beisse, während von "oben/außen" betrachtet aber dieses hungrige noch unentschiedene Ich selbst doch schon tot oder noch gar nicht geboren ist. Noch schwieriger wird die laut Seth mögliche Veränderung der Vergangenheit für mich, wenn ich dann in den Apfel statt des Brötchens bereits gebissen habe. Wie kann ICH (und nicht ein wahrscheinliches Selbst!) dann noch "nachträglich" doch ins Brötchen beissen, das aber nun schon der Apfel war?<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Ich glaube, dass die Gedanken, die Du Dir darum machst, ob Du in der Version, die dieses Erdenleben schon verlassen hat, Dich, die jetzige Chi, beeinflussen kann, nicht sehr hilfreich sind. Wir sind – zumindest momentan - an die Struktur unseres Gehirns gebunden, das heißt, die Wahrnehmungsimpulse laufen fein säuberlich hintereinander, getrennt immer durch einen winzigen Zeitintervall, zum Gehirn, wo sie in Erkennen und Verstehen umgesetzt werden.

Nun bin ich sehr pragmatisch veranlagt. Mich interessiert im Grunde nur, was mir jetzt hilfreich ist. Die obigen Gedanken sind Spekulationen und können auch nur Spekulationen bleiben. Hilfreich für zu wissen ist, dass ich die Handlungsstränge der Wahrscheinlichkeiten einsehen und auswählen kann. Damit bin ich in der Lage, meine jetztige Situation zu verändern, wie ich möchte. Verändert sich die Situation zum „besseren“, wird sich dies auf alle Anteile auswirken.

Elias hat in Session 1532 dazu folgendes gesagt, das ich sehr hilfreich finde:
Lasst mich euch allen sagen, wir besprechen heute Verantwortung. Wesensausdruck ist, Verantwortung für sich zu übernehmen. Wir reden dabei nur über den physischen Fokus, da der eure Realität ist und ihr daran teilhabt. Es ist sinnlos, das, was ihr kosmische Äußerungen nennt, zu besprechen, da die nicht euer Fokus sind. Eure Aufmerksamkeit ist in dieser physischen Realität fokussiert - in dieser bewegt ihr euch, die erzeugt und erlebt ihr. Ihr erlebt keinen nicht physischen Fokus in dieser Manifestation. Ihr habt euch entschieden, in dieser Realität in dieser Manifestation zu sein und somit wird unser Diskussionsfokus sein, was in eurer Realität wirklich ist.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eliasweb.at/deutsch/04/d_1532.html">http://www.eliasweb.at/deutsch/04/d_1532.html</a><!-- m -->

Ob Anteile von mir in einem Antimaterie-Universum oder in einem elektrischen Universum von meinen Entscheidungen beeinflusst werden und wie, dass ist für mich jetzt nicht vordergründig wichtig. Ich muss hier mein Leben leben und entscheide mich so gut mir dies möglich ist.

Liebe Grüße Agnes



Edited by - Agnes on 01/05/2004 00:19:18
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