18.08.2008, 19:42
Zitat:Thomas schrieb: Dem kann ich im SETHschen Sinne erst mal nichts stichhaltiges entgegensetzen, einfach aus dem einfachen Grund, weil jeder physischen Handlung ein geistiger Prozess vorausgegangen sein muss, (welchen man dann auch als Auslöser des Realitätsbildungsprozesses bezeichnen könnte), sonst würde der Körper ja nichts tun.
Ausgezeichnet! Hätte ich nicht besser formulieren können.

Zitat:Nun stellt sich aber die Frage: Wieweit hinkt die selbst erschaffene Realität unseren Glaubensüberzeugung, Gedanken und Gefühlen und transzendenten Aktivitäten hinterher?
Bzw. wie lange dauert es, wenn ich meine Überzeugung ändere, bis sich meine Realität ändert?
Ich wage zu behaupten: WENN all deine Überzeugungen intellektuell UND emotional im Sinn deiner Absicht liegen, geschieht die Umsetzung augenblicklich. Je "weiter" nach außen gerichtet deine Absicht ist, d.h. je mehr Faktoren DEINER Ansicht nach die Verwirklichung beeinflussen, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass deine Überzeugung in Bezug auf IRGENDEINEN dieser Faktoren nicht stark genug ist, bzw. der Durchführbarkeit entgegenwirkt. Das dürfte der Grund sein, weshalb die Umsetzung derartiger Absichten länger auf sich warten lässt.
Grundsätzlich eine äußerst interessante Frage, zu deren näherer Betrachtung ich einige persönliche Beispiele auf Lager hätte. Darauf möchte ich beizeiten zurück kommen, wenn es dir recht ist.
Zitat:Nun frage ich Dich, könnte man unter den von mir erläuterten Umständen nicht auch von einer selbst erschaffenen kurzfristigen Vorbestimmung (Schicksal) sprechen?
Absolut! Sofern du dabei immer im Auge behältst, dass DU mittels deiner bewussten Gedanken und Überzeugungen "vorherbestimmst", egal ob du dir dieser bewussten Gedanken tatsächlich bewusst bist oder nicht (Stichwort Aufmerksamkeit

Wenn wir das als Voraussetzung annehmen, habe ich gegen die Begriffe Schicksal und Vorherbestimmung nichts einzuwenden.
Zitat:Andererseits bedeutet ja Seths Aussage „Die Gegenwart ist unser Kraftpunkt“, soviel, wie das wir jederzeit Herr über unsere Realität sind.
Ich habe dieses Dilemma dadurch gelöst, in dem ich behaupte, das ich auch mit physischen Aktivitäten meine Realität erschaffe, denn diese können bei schneller Entscheidung sehr viel schneller wirken als Aktivitäten über die Glaubenssatz Methode.
Korrekt. Deckt sich vollkommen mit "meiner" Theorie, denn wenn du diese Aussage nun mit meiner Abhandlung über die "Materialisationskette" vergleichst, erkennst du, dass du in einem solchen Fall aktiv am Ende ansetzt, wobei ich mein Modell dann noch um einen Punkt erweitern müsste, da die Aktivität als solche ja das schon erwähnte "Schwanzende" darstellt. Also: GS-Gefühl-Erwartung-Gedanken/Vorstellungen-erlebte Realität-Reaktion/Aktivität.
Wie bereits innerhalb meiner Abhandlung im Manipulations-Ordner behauptet: wenn du EINEN Punkt der Materialisationskette erfolgreich im Sinn deiner Absicht veränderst, ziehen alle anderen Punkte automatisch nach. Auch dafür (für Manipulation durch Aktivität) hätte ich ein paar Beispiele parat, die vielleicht von allgemeinem Interesse wären, aber momentan bleiben wir vielleicht besser noch bei der Theorie - des besseren Überblicks wegen.
Der Ansatz am "letzten" Punkt ist deshalb "heikel", weil er nicht immer möglich ist. Als Beispiel wäre hier wieder mal die Sache mit dem Lotto passend. Außer einen Tip abzugeben kannst du hier nicht wirklich eine Aktivität im Sinn deiner Absicht setzen. Für derartiges müsstest du dich auf einen der anderen Punkte konzentrieren und ausprobieren, was die stärkste Wirkung hat. Stimmst du mir zu?
Zitat:Du siehst, dass aus „Schwarz“ von einem anderen Standpunkt gesehen durchaus „weiß“ werden kann.
Vor allem sehe ich - und es freut mich - dass wir vielleicht doch eine realistische Möglichkeit haben, unsere Farbpalette aufeinander abzustimmen.

Zitat:Es ist also eigentlich egal an welcher Stelle des Kreislaufes unserer Realitätsentstehung wir eingreifen, ob wir durch physische Handlung die Realität verändern, dann unsere Gefühle & Gedanken sich durch die erfahrene Realität ändern, was dann wiederum Einfluss auf unsere zukünftige Realität hat, oder ob wir erst unsere Gefühle, Gedanken und Glaubenssätze auf künstliche Art manipulieren, dadurch unsere Realität ändern und anschließend darauf reagieren. Beide Wege sind gültig. Es ist nur wichtig, das man dabei begriffen hat, dass Gedanken, Gefühle, Glaubenssätze und mentale Wünsche nicht nur die persönliche Sichtweise auf die eigene Realität verändern, (so wie von Wissenschaftlern behauptet wird), sondern die persönliche Realität selbst.
Meine Ansicht mit deinen Worten! Wir machen Fortschritte, eindeutig

Anzumerken wäre nur, dass es (wie schon oben erwähnt) insofern nicht egal ist, wo wir ansetzen, als dass es sinnvol ist, es - je nach der individuellen Absicht - dort zu tun, wo es a) MÖGLICH ist und b) am Leichtesten/Einfachsten/Widerstandslosesten funktioniert.
Zitat:Pessimismus, sowie Optimismus sind letztendlich beides ungesunde Betrachtungsweisen.
Pessimismus, in der eigentlichen Bedeutung des Wortes, ist grundsätzlich "auszumerzen", die vernünftige Variante wäre hier REALISTISCHES Denken, wobei die Ansichten darüber, was denn nun realistisch ist und was nicht, auch nur GS sind

Optimismus in Form von absichtlicher Ignoranz aller Unerfreulichkeiten und deren "ergebener" Duldung ist für meinen Geschmack sogar noch schlimmer als Pessimismus. Was diesen Punkt angeht, liegt das Gift ganz eindeutig in der Dosis! Es gibt durchaus sowas wie gesunden Optimismus - und zwar die felsenfeste Überzeugung, dass man letztlich alles erreichen kann, was DENKBAR (und wünschenswert) ist.

Zitat:Jedoch teile ich die Ansicht nicht, dass man nur aus solchen Erfahrungen lernen kann

Danke

Ich unterbreche an dieser Stelle und werde morgen weiter auf deinen umfangreichen Beitrag eingehen. Einstweilen danke für die Mühe, die du dir gemacht hast. Ich bin sehr beeindruckt!
Liebe Grüße
Tash