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Schuld und Sühne
#1
Hallo,

ich habe zu obigem Thema einige Bücher durchgeschaut und füge die Quintessenz bei. Auch habe ich eine Bekannte gebeten, von Reinhard Lier (den sie öfters sieht), mehr darüber, aus der Sicht des Buches „Ein Kurs in Wundern", zu erfahren.

Schuld und Sühne

Sitzung 609

Manchmal sucht ihr die Schuld bei anderen, eurem persönlichen Background oder – falls ihr die Reinkarnation akzeptiert – bei einem früheren Leben. Ihr könnt Gott oder den Teufel verantwortlich machen oder euch einfach sagen: „So ist das Leben!“ und die negative Erfahrung als notwendigen Teil eures Schicksals hinnehmen.


Die Aussagen von Seth sind, wie immer, sehr klar und unmissverständlich.


In einem Channeling, z.B. von Metatron:

Erkenne: du bist niemals, niemals schuldig. Schuld ist lüge. Du hast deinen lebensplan damals gelebt wie er in allumfassender weisheit für dich, deine familie, das ganze vollkommen war.

Das ist, etwas vereinfacht ausgedrückt, die Seth´sche Erklärung.

Ein anderes Beispiel aus Lektion 64 aus dem Buch „Ein Kurs in Wundern“.

Für den HEILIGEN GEIST ist die Welt ein Ort, an dem du lernst, dir das zu vergeben, was du für deine Sünden hälst.

Für mich etwas umständlich ausgedrückt, aber im Grunde dasselbe wie oben.

Vielleicht weiß jemand von Euch noch mehr darüber.

LG Günter
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#2
Das trifft sich gar nicht schlecht, dass Du das aufwirfst, Günter.
Ich wollte mich nämlich kürzlich mit der Reflexionspause beschäftigen, oder dem "Moment der Reflexion".
Du hast mich wieder darauf gebracht, dankeschön.


"Ich habe mich der Wendung »Moment der Reflexion« bedient, weil sie ein weiteres bewußtseinsspezifisches Attribut darstellt, das wieder in eurem Sinne - der nichtmenschlichen Kreatur vorenthalten bleibt. Ohne diese Pause - in der der Mensch die Vergangenheit in der Gegenwart wiedererlebt und sich die Zukunft vorzustellen vermag - wäre die natürliche Schuld ohne Bedeutung. Der Mensch wäre dann nicht in der Lage, sich an frühere Taten zu erinnern und sie mit der gegenwärtigen Situation zu vergleichen oder sich das künftige Schuldgefühl vorzustellen, das ihm aus solchen Taten erwachsen könnte."
(DNdpR, Si. 635)
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#3
Toll, Günter. Danke.

Liebe Grüße


Lane
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#4
Hallo,

ich habe mir auch überlegt, dass ein Theater-Schauspieler wohl kaum, nach Beendigung des Stückes, Gewissensbisse hat, wenn er auch gerade vorher seinen Kontrahenten "abgestochen" hat.

Ähnlich müsste es auch uns ergehen, wenn wir unseren Lebensplan erfüllt haben.

LG Günter
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#5
Hallo Günther,

guenter schrieb:ich habe mir auch überlegt, dass ein Theater-Schauspieler wohl kaum, nach Beendigung des Stückes, Gewissensbisse hat, wenn er auch gerade vorher seinen Kontrahenten "abgestochen" hat.

Genau so sehe ich das auch. Noch nicht immer, aber ich arbeite dran :mrgreen: .

Liebe Grüsse
Michael
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#6
Hallo ,
ja ein wirklich sehr interesanter Gedanke , den ich ebenfalls in vielen anderen Quellen also auch bei Kryon oder bei Donald Walsch,s Quelle oder Ramtha immerwieder finde . Also scheint es doch eine gewisse Wichtigkeit zu haben sich dessen bewust zu werden(sein) . Mein Gedanke dazu war der Vergleich zur Traumrealität....weil wir dort auch ohne unser Wertesystem von Schuld auskommen.(relativ frei davon) Und munter herumexperimentieren ohne uns ständig vorzuwerfen was Gesellschaftliche Richtlinien angeht oder religiöse Dogmen. Wir müssen ja nicht gleich tollwütig alles abschlachten nur weil,s niemand verurteilt. Wenn wir uns also ähnlich frei ausdrücken könnten ,wie wir es im Traum tun...wären wir glaube ich noch viel kreativer. Gruss Jens
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#7
Hallo!

In der Natur der persönlichen Realität, Sitzung 634, spricht Seth über natürliche und künstliche Schuld. Überhaupt gibt es in diesem Seth-Buch einige sehr interessante Gedanken zu den hier aufgeworfenen Themen. In der Sitzung 648 (DNdpR) äußert sich Seth unter anderem über das Gewissen. Alles in Allem handelt es sich um eine recht komplexe Thematik, die Seth dann auch in aller Ausführlichkeit beleuchtet. Finde ich sehr interessant, weil es so machen eingefahrenen oder unreflektiert übernommenen Vorstellungen bemerkenswerte Argumente entgegen setzt.

LG

Lane
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#8
Hallo,

guenter schrieb:In einem Channeling, z.B. von Metatron:

Erkenne: du bist niemals, niemals schuldig. Schuld ist lüge. Du hast deinen lebensplan damals gelebt wie er in allumfassender weisheit für dich, deine familie, das ganze vollkommen war.

Das ist, etwas vereinfacht ausgedrückt, die Seth´sche Erklärung.

Das ist die Seth'sche Erklärung?
Das obige Zitat suggeriert doch eher, dass es ein Konzept der Vorbestimmung gibt oder doch zumindest, dass man sich gegen die "allumfassende Weisheit" eben nicht wehren kann.

Auch die Schauspieleranalogie.. Der Schauspieler bekommt eine Rolle vorgegeben, die er so und nicht anders zu erfüllen hat. Würde er von seinem Text und seinen Handlungen abweichen, würde das im Voraus konzipierte Stück nicht mehr funktionieren. Der Schauspieler ist unfrei, das Stück ist nämlich schon geschrieben worden und wird nicht erst beim Spielen entwickelt.

Unser Stück schreiben wir aber selbst. Wir spielen zwar, aber wir sind gleichzeitig Regisseure. Vielleicht habe ich Seth auf gröbste falsch verstanden, aber es gibt doch keinen Lebensplan! Jedenfalls keinen bis ins Detail festgelegten und erst recht keinen unabänderlichen.

Folglich tragen wir für unser Handeln, im Gegensatz zum Schauspieler, der gar keine Wahlmöglichkeit hat, also Verantwortung. Und die wird durch Schuld angezeigt. Überall da, wo Schuld ist, ist ein Konflikt mit Verantwortung. So oder so, ob nun berechtigt oder unberechtigt, zwingen die Schuldgefühle uns dazu, uns mit unserer Verantwortung für unser Handeln auseinanderzusetzen. Wo wir diese übernehmen müssen, aber nicht wollen.. Oder wo wir eben keine Verantwortung tragen, uns dies aber aus welchen Gründen auch immer einreden. War Verantwortung für seine eigene Realitätserschaffung nicht gerade das, worauf Seth uns immer wieder hinweist? Wie kann es dann passen, dass die Schuld, die meiner Meinung nach wie gesagt ein Indikator für Verantwortung ist, überflüssig bzw. "falsch" sein soll?

Was man dann mit dem Schuldgefühl macht, ob man es im Sinne von "Karma" ewig hinter sich herschleppen möchte oder ob man es irgendwann akzeptiert und sich vergibt, ist sicherlich eine andere Frage.. Wie man das macht, welche Konsequenzen man daraus zieht erst recht.. Aber der Thread hier liest sich zur Hälfte wie ein Plädoyer für die Abschaffung der Schuld im Ganzen bzw. deutet an, es gäbe gar keine Schuld, deswegen sei auch das Gefühl der Schuld unnötig und ein Konstrukt.

Wohlgemerkt meine ich jetzt nicht Schuld im Sinne von Karma oder zB Erbsünde. Ich brauche keinen Seth oder Metatron um zu erkennen, dass das Unfug ist. Ich kann nicht unfreiwillig die Verantwortung für etwas übernehmen, von dem ich gar nichts weiß und das ich, so wie ich bin, nicht getan habe.

Aber Schuld, also Verantwortung für die negativen Konsequenzen meiner jetzigen Handlungen, die gibt es sehr wohl. Damit haben auch Schuldgefühle ihre Daseinsberechtigung.

Genauso gut könnte man fordern, jedes andere Gefühl zu verbannen, weil ja letztlich alles Eins ist und es aus einer "höheren Perspektive" betrachtet sowieso kein Gut und Böse gibt usw. Dann bräuchten wir aber morgens auch nicht mehr aus dem Bett zu steigen, ist ja sowieso alles Eins und im Nachhinein gesehen so oder so richtig, egal, was man wie macht.

Da diese Forderungen aber nie gestellt wird, wundert es mich, wieso man das in so ähnlicher Form dann bei der Schuld tut. Vielleicht weil "richtige" Schuld, nicht nur Gewissensbisse, so ziemlich das widerlichste Gefühl ist, das man haben kann. Meiner Meinung nach noch schlimmer und zersetzender als Hass. Ändert aber nichts daran, dass man sich damit auseinandersetzen muss und sie nicht weginterpretieren kann.

Gerade doch die Unterscheidungen, die es eigentlich ja gar nicht gibt, machen unsere Welt doch so besonders und lassen sie, so wie sie ist, überhaupt erst funktionieren. Dazu gehört auch die Aufteilung in Gut und Schlecht, und damit verbunden die Schuld bzw. die Schuldgefühle. Oder habe ich da jetzt etwas falsch verstanden?

"Ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt" ohne Rücksicht auf Verluste, denn am Ende ist es aus der Perspektive des allumfassenden Ganzen, was auch immer das sein soll, immer richtig, kann wohl auch nicht das sein, wozu Seth uns anhalten will, würd ich meinen. Ich weiß, dass das hier auch keiner so behauptet hat (!).. Aber die Schlussfolgerung liegt doch sehr nahe.

Platt ausgedrückt sagt Seth ja auch, dass das Opfer eines Gewaltverbrechens dieses auf sich gezogen hat. Dem widerspreche ich nicht. Die Schauspieleranalogie fordert aber, dem Täter keine Schuld zuzusprechen, denn die gäbe es aus einer umfassenden Perspektive ja überhaupt gar nicht erst. Wahrscheinlich stimmt das sogar. Aber eben nur aus einer umfassenden Perspektive, die wir zur Zeit noch nicht einnehmen können und auch nicht sollen, sonst wären wir wohl auch nicht hier, in diesem Leben. Das ist nämlich, und das wohl nicht zufällig, begrenzt und ausdifferenziert. Und dafür ist das Konstrukt der Schuld sehr real, richtig und essentiell, denn es ist das gefühlsmäßige Spiegelbild des intellektuellen Konzepts der Verantwortung und damit eng mit der Gestaltung der eigenen Realität verbunden.

Was man damit dann macht und inwiefern das Schuldgefühl begründet ist, ist wie gesagt eine andere Frage. Vielleicht habe ich die Beiträge zu eng interpretiert, aber wie gesagt, das Metatron-Zitat und die Schauspieleranalogie sind mir ziemlich sauer aufgestoßen und ich halte sie, zumindest in dieser konkreten Form, für gefährlich.

Viele Grüße
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#9
Hallo Schmitti,

konnte Deinen Bericht noch nicht lesen, nur soviel: Seth sagte, dass der "Schauspieler" jederzeit die Rolle abändern, beenden, etc., kann. Er ist Verfasser des Drehbuches, Schauspieler und auch Kritiker.

LG Günter
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#10
Hallo Schmitti,

ich hatte jetzt Zeit, Deinen Bericht genauer zu lesen.

Ich bin mit Deinen Schlussfolgerungen völlig einig. Aber die Aussagen von Seth, Metatron und „Ein Kurs in Wundern“ habe ich aus dem Zusammenhang gerissen.

„Schuld“, wie es uns viele Religionen weismachen wollen, ist nur ein Vorwand, ihre Schäfchen unter Druck zu setzen und leichter manipulierbar zu machen und es dient auch finanziellen Interessen und der Macht.

Übrigens studiere ich nochmals die Sitzungen 634 und 648 des Seth-Buches dNdpR und werde auf dieses Thema zurückkommen.

LG
Günter
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