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Glaubenssatz (GS) - Definition und Inhalt
Hallo Tash,

Zitat:Gibt es eventuell den einen oder anderen Gedanken, den das Ego (vor allem aufgrund der emotionalen Färbung) bewusst genug wahrnimmt, damit ihm überhaupt mal – ausnahmsweise - wenigstens ETWAS von all dem auffällt, was es den lieben langen Tag so vor sich hin denkt? :twisted:

Sehr gut :!:

Sehr schön, auch nochmal deine Unterscheidung
Zitat:Nicht bewusst ist NICHT gleich unbewusst

Das macht für mich vieles nochmal deutlicher und ich kann damit besser leben, als mit den vorherigen Eindrücken, die ich durch die Diskussion mit HWP gewonnen habe, die bei mir eher zu Verwirrung als Klarheit beigetragen haben. Auch die Gefühlserwartungen finde ich einen interessanten Aspekt dabei.

Was die Überraschungen angeht, die liiiebe ich ja und insofern rechne ich auch immer gerne mit ihnen und erwarte, daß ich immer wieder in der Lage bin, mich zu überraschen solange es angenehme Überraschungen sind :mrgreen:

Liebe Grüße

Kashi
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Hi alle!
Ich gebe euch hier mal ein praktisches beispiel dafür, wie GS, und seien sie noch so tief eingegraben, sich augenblicklich verändern können, was natürlich nicht heißt, dass sie verschwunden sind. *Etwas* hat ein neues bett gegraben und den fluss umgeleitet (man wird sehen, ob es keinen rückfluss mehr geben wird. Ist aber auch nicht tragisch).
Meine letzten posts in diesem thread waren unter einfluss eines lange verleugneten burnout geschrieben, das sich an diesem tag wieder einmal ziemlich zu wort gemeldet hat. Schon allein die tasache des nicht mehr verdrängens hat etwas geändert.

Dann habe ich eine mediale botschaft (p'taah) gelesen, die in diesem augenblick genau für meine stimmung gepasst hat. In einem wimpernschlag war die welt anders, buchstäblich, obwohl sich an der auslösenden situation nichts geändert hat! Burnout, du kannst mich mal!

Keine GS - arbeit, kein analysieren, keine tief schürfenden erkenntnisse haben das ausgelöst, nur das richtige wort zur richtigen zeit. Dabei fällt mir ein satz aus der katholischen liturgie ein, der mich einmal ziemlich beeindruckt hat: *..... aber sprich nur ein wort, so wird meine seele gesund....)

lg margret
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@ magret

Zitat:Keine GS - arbeit, kein analysieren, keine tief schürfenden erkenntnisse haben das ausgelöst, nur das richtige wort zur richtigen zeit.

Das richtige Wort zur richtigen Zeit ...

... löst das richtige Gefühl und die richtigen Gedanken aus, nicht wahr? ^^ *unschuldigsterUnschuldsblick*

Ich freue mich, dass es dir Auftrieb geben konnte, aber ich möchte nebenbei auch feststellen, dass ich nicht diejenige bin, die "GS-Arbeit" als schwierig betrachtet ;) Wobei ich dich jetzt doch einmal ganz direkt fragen muss:

Was genau verstehst du eigentlich unter GS-Arbeit, bzw. wie läuft sie bei dir praktisch ab :?:


Was die von dir als zu theoretisch empfundenen Definitionsversuche angeht: die dienen (wie Apis schon geschildert hat) hauptsächlich als Diskussionserleichterung/Voraussetzung, sind aber für die eigene GS-Arbeit nicht erforderlich - obwohl es sicher nicht schaden kann, wenn man dabei wenigstens in etwa weiß, was man da eigentlich tut.

@ Apis

Zitat:Tash, die GS-Erwartungs-Überraschungs-Sache werd' ich am Montag fortführen, ich hab' da noch zwei Ansätze im Kopf...

Guuuut ... sowohl die vorhandenen Ansätze, als auch das zu erwartende faule Wochenende für mich. :mrgreen:

ups, jetzt hätt' ich fast vergessen, dass Gina noch auf das Angstbeispiel wartet :oops: Wird also nicht ganz so faul - sorry: entschleunigt! - wie deines, außer sie taucht übers Wochenende ebenfalls unter ;)

@ Kashi

Zitat:Das macht für mich vieles nochmal deutlicher und ich kann damit besser leben, als mit den vorherigen Eindrücken, die ich durch die Diskussion mit HWP gewonnen habe, die bei mir eher zu Verwirrung als Klarheit beigetragen haben.

Das freut mich jetzt sehr. Und es beweist auch gleich, wie nützlich solche theoretischen Debatten tatsächlich sein können. :)

@ Magret

Zitat:Sitze gerade auch vor diesem "mir selbst vertrauen"

Lass dir bloß nichts einreden von deinen Gedanken. ;) Jedenfalls nicht von denen, die andeuten, du könntest dir nicht vertrauen. :mrgreen:

@ Gina

Interessanter Traum. Und gut erinnert!

Wenn das gereizte Gefühl hartnäckig bleibt, versuch mal, die Traumhandlung im Wachzustand abzuändern und in deinem Sinn (samt Gefühlen) zu imaginieren.

Und wegen der Zweifel - die Geschichte liefere ich ja bald ab (wollte ja eigentlich heute .... aber tagsüber hatte ich nur zu einem kurzen Post Gelegenheit und jetzt bin ich schon wieder zu faul :oops: Aaaaber ... ich verspreche, dass es nicht mehr so lange dauern wird, wie's schon gedauert hat ;)

Grüße an alle,
Tash
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@Tash,


Zitat:ups, jetzt hätt' ich fast vergessen, dass Gina noch auf das Angstbeispiel wartet Wird also nicht ganz so faul - sorry: entschleunigt! - wie deines, außer sie taucht übers Wochenende ebenfalls unter

Ich warte zwar, aber dies geduldig, [Bild: a176.gif] ist einer meiner Spielwiesen, also ne gute Übung
Solange ich nicht vergessen werde, halte ich es aus, ansonsten klopfe ich an.
Faulsein tut gut  :)
und somit kann ich noch die Beiträge bzgl. Erwartungen in Ruhe lesen.


Zitat:Das freut mich jetzt sehr. Und es beweist auch gleich, wie nützlich solche theoretischen Debatten tatsächlich sein können
Komisch, ich empfinde es als üüüberhaupt nicht theoretisch, eher als "Aufräumaktion, zum Teil entwirrend, :idea:
wenn auch unter Umständen erst mal verwirrend. :?

Zitat:Wenn das gereizte Gefühl hartnäckig bleibt,
Hat sich im Laufe des Tages "verflüchtigt", weil ich beschlossen hatte, dass der Haken, nicht länger ein Haken ist...
sprich es gibt keinen Haken, nur wenn ich will hängt da einer.... ;)

Zitat:versuch mal, die Traumhandlung im Wachzustand abzuändern und in deinem Sinn (samt Gefühlen) zu imaginieren.
Mensch auf die Idee, meine Traumhandlung bewußt zu verändern bin ich noch garnicht gekommen.Werde ich mir merken.
Nun, intuitv bin ich dennoch so vorgegangen. Na bitte!

Ein schönes faules Wochenende
Regina [Bild: n015.gif]
Ich war unablässig auf der Suche nach einer logischen Erklärung des Lebens.
Es kam mir nicht in den Sinn, dass der entscheidende Faktor, der alles verknüpft, die Liebe ist.

Jane Roberts
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Hi gina!
>>Was genau verstehst du eigentlich unter GS-Arbeit, bzw. wie läuft sie bei dir praktisch ab <<

Gute frage.
Im wesentlichen wahrscheinlich wie bei den meisten anderen. Ich habe erst einmal begonnen,meine wichtigsten GS aufzuschreiben, wenn ich sie denn ausfindig machen konnte. Dabei erkannte ich, dass sie sich wie eine zwiebel abschälen ließen. heraus kam dann das allseits bekannte und beliebte *Du bist nix wert*, einmal ohne umschweife ausgedrückt, gefolgt von *du darfst keine ansprüche stellen*.
Na gut. Wie aber so etwas ändern? Ich weiß ja und habe es tagtäglich vor augen (mutter), wie diese lästigen dinger entstanden sind. Meine beschäftigung mit kris (und auch abe und elias) haben mir schnell klar gemacht, das auflösen, bekämpfen etc. keine wirkungsvollen strategien darstellen.
Also fing ich mit diesen sog. *brücken GS* an, die schrittweise ein wenig weg führen sollen. Wenig erfolg. Und dann kam das richtige wort (eigentlich waren es viele wörter :mrgreen: ), und sie ließen mich kurz einmal fliegen, und das fühlte sich wunderbar an. Da ich jetzt weiß, wie sich fliegen anfühlt, kann ich es mir immer wieder in erinnerung rufen und sogar selbst generieren, manchmal zumindest.
Obwohl ich kurzfristig nicht aus der situation heraus kommen kann, die mein burnout ausgelöst hat, geht es mir jetzt wesentlich besser. Aber es natürlich durchaus möglich, dass die ganze vorbereitende arbeit erst dieses durchbruchserlebnis ermöglicht hat.

Im wesentlichen habe ich aber FÜR MICH einen wichtigen aspekt erkannt: es ist unbedingt notwendig, sich seine gefühle bewusst zu machen, sich in sie hinein zu begeben, sie anzuerkennen und anzusprechen. Dann kann man sie ggf. verändern und auch die GS, die sie hervor gerufen haben.
lg margret
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Hallo margret,

die Frage kam von Tash ;)

Dennoch oder überhaupt, da dies ja auch zur Zeit (seit einiger Zeit) mein Thema ist,
ist deine Antwort für mich ebenso ,wie für Tash, interessant.

Zitat:Im wesentlichen habe ich aber FÜR MICH einen wichtigen aspekt erkannt: es ist unbedingt notwendig, sich seine gefühle bewusst zu machen, sich in sie hinein zu begeben, sie anzuerkennen und anzusprechen. Dann kann man sie ggf. verändern und auch die GS, die sie hervor gerufen haben.

Ja, so erlebe ich es auch, nur dass ich durch meine Gedanken, die entsprechenden Gefühle erzeuge.Und hierzu ist die Vorbedingung meine Gedanken bewußt wahrzunehmen , das ist der springende Punkt.
Das ist mir aber auch erst jetzt bewußt geworden, als ich mich durch die Diskussion hier, auf diese Vorgehensweise konzentrierte, ausprobierte.
Ich suchte ja immer nach diesen verborgenen, scheinbar unbewußten Glaubenssätzen und irgendwie war ich mir nie sicher
ist das nun DER Glaubenssatz oder nicht....und dann auch noch das ensprechende Gefühl erzeugen...das Resultat war dann
jedesmal, dass ich eigentlich aufgab. Na ja scheinabr nicht wirklich, denn wie beschrieben veränderte sich ja so einiges in
meinem Leben, aber eben seeeeeehr zäh.
Aber das habe ich ja schon beschrieben.

Also auf das konzentrieren was man will.
Den richtigen Gedanken automatisieren (Tash) eine wundervolle Methode ;)

Liebe Grüße Gina
:goodluck
Ich war unablässig auf der Suche nach einer logischen Erklärung des Lebens.
Es kam mir nicht in den Sinn, dass der entscheidende Faktor, der alles verknüpft, die Liebe ist.

Jane Roberts
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@margret

ich vegass,
noch ein Nachsatz,
mir fiel dieser Satz ins Auge.....

Zitat:Obwohl ich kurzfristig nicht aus der situation heraus kommen kann


und mein Gedanke hierzu war, dass du diesen Satz doch ändern könntest ?
Vielleicht bringt er dich deinem Ziel, deinen Erwartungen schneller näher?

Einen schönen Tag :)
Ich war unablässig auf der Suche nach einer logischen Erklärung des Lebens.
Es kam mir nicht in den Sinn, dass der entscheidende Faktor, der alles verknüpft, die Liebe ist.

Jane Roberts
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Ups, verwechslung, entschuldigt bitte.
Für mich persönlich hat es sich als wirkungsvoller heraus gestellt, über die gefühlsschiene zu veränderungen zu gelangen. Aber das ist wahrscheinlich subjektiv verschieden.
Ich konzentriere mich auf das momentane gefühl und versuche, es voll und ganz anzunehmen. Dadurch schon allein verändert es sich. Dann kann ich dazu übergehen, eine entsprechende vorstellung, einen gedanken zu erzeugen, der sich besser anfühlt. Aber umgekehrt funktioniert es für mich nicht so gut.

lg margret
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Hi gina!
Gina schrieb:ich vegass,
noch ein Nachsatz,
mir fiel dieser Satz ins Auge.....

Zitat:Obwohl ich kurzfristig nicht aus der situation heraus kommen kann


und mein Gedanke hierzu war, dass du diesen Satz doch ändern könntest ?
Vielleicht bringt er dich deinem Ziel, deinen Erwartungen schneller näher?

Einen schönen Tag :)

Das ist eine vertrackte sache, denn ich müsste mir dann wünschen, dass meine mutter stirbt. Das tu ich zwar eigentlich, aber offenbar steht diesem wunsch ein starkes schuldgefühl entgegen, verständlicherweise. Ich will zwar meine freiheit und mein leben zurück, aber das wäre eben verbunden mit ihrem tod. Ein energie raubendes dilemma.

lg margret
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@ maRgret :mrgreen:

Zitat:Ich will zwar meine freiheit und mein leben zurück, aber das wäre eben verbunden mit ihrem tod.

Falsch! Es gibt bessere Möglichkeiten. Das weiß ich erst seit vier Wochen, nachdem ich es ENDLICH nach jahrzehntelangen, übelsten Konflikten mit meiner Mutter geschafft habe, die Nuss zu knacken. Frag Magret - ist noch gar nicht so lange her, dass wir darüber geschrieben haben. Und heute ist alles anders. Völlig anders. Wir sind dabei Freundinnen zu werden - falsch - ich bin dabei, sie als meine Freundin zu betrachten und habe mich gestern völlig perplex dabei überrascht, wie ich sie angesehen und dabei richtig gern gehabt habe. Wenn ich das nicht selbst gespürt hätte ... bin immer noch fassungslos. ;)

@ Gina

Ich war fleißig. :) Die Geschichte steht im Umsetzung-durch-das-Seth-Material-Forum, Thema "Umsetzungsgeschichten".

Freut mich übrigens, dass du mit meinem uralt-Thread was anfangen konntest. ... wusste ich's doch, dass er mal zu was gut sein würde :mrgreen:

Greets Tash
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@margret,


Zitat:Ich will zwar meine freiheit und mein leben zurück, aber das wäre eben verbunden mit ihrem tod

Hhhhm, wenn du dies als einzige Möglichkeit siehst, dann ist es allerdings
scheinbar ein Dilemma.
Aber muss dies denn zwangsläufig das Endergebnis sein?

Ein Beispiel aus meinen jüngsten Erlebnissen:

Ich habe an meine etwas ähnliche Situation gedacht. Krankheitsfall in der Familie,
die erst mal , unter anderem, einen völlig veränderten Lebensrhythmus herbeiführte,.
Gerade als ich endlich mal dachte, durchatmen zu können. Pustekuchen.
Ich kam ganz schön ins schleudern, stellte wirklich alles in Frage etc..
Unerquickliche Situationen gaben sich ständig die Hände, sagten Guten Tag.
Ich machte mich völlig(unter anderem) damit verrückt ,dass all das nun hinfällig sein würde, was ich mir so schön ausgemalt hatte.
Bis mir bewusst wurde, dass der Gedanke an diesen Mangel, genau dies verstärkte was ich ja nicht wollte.
Jedenfalls dadurch dass ich mich erinnerte, wie ich durchaus zuversichtlich
und gelassen schwierige Situation meistern kann, gewann ich wieder mehr Gelassenheit.

Und ich konnte mich wieder, trotz der veränderten Umstände, auf das konzentrieren was ich wollte. Zeit für mich, Ruhe und Muße für meine Interessen und es funktioniert,
Auch wurde mir Hilfe zu teil, die zwar vorher auch da war, die ich aber nicht angenommen
hatte, da ich der Meinung war , wenn auch „unbewußt“ ;) ,ich allein bin verantwortlich für all das was zu tun, zu erledigen ist. Auch für die Fürsorge etc. Auch eine meiner „EINBILDUNGEN“. ;) , die dadurch an mein Tageslicht kamen.


Ich will deine Situation jetzt nicht mit meiner vergleichen,
ch kann aber zumindest ansatzweise nachvollziehen, wie dir vielleicht zumute ist.
Denn „Ausnahmesituationen“ dieser und dann noch anhaltender Art, können
sehr an die Substanz gehen.

Ich wünsche dir Kraft,
Zuversicht und Gelassenheit
und das sich alles in deinem Sinne erfüllt
Gina


@ tash,
Zitat:Ich war fleißig. Die Geschichte steht im Umsetzung-durch-das-Seth-Material-Forum, Thema "Umsetzungsgeschichten".

Also doch nichts Faulenzen oder wolltest du ne kleine Pause vom süßen "Nichtstun". ;)
Schön, dann schaue ich mal in "Umsetzungsgeschichten"...Danke :)

Zitat:Freut mich übrigens, dass du mit meinem uralt-Thread was anfangen konntest. ... wusste ich's doch, dass er mal zu was gut sein würde

....und ich freue mich auch.........hat eben alles seinen Sinn ;)

Liebe Grüße
Gina
Ich war unablässig auf der Suche nach einer logischen Erklärung des Lebens.
Es kam mir nicht in den Sinn, dass der entscheidende Faktor, der alles verknüpft, die Liebe ist.

Jane Roberts
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Hallo Margret,

was deine Mutter betrifft, gibt es doch sicherlich (abgesehen von Tashs Anregung, die eigene Haltung zur Mutter zu verändern, was ich mir aber auch relativ schwierig vorstelle, wenn man mit ihr unter einem Dach lebt und sie pflegt) auch noch diverse andere Möglichkeiten, jenseits von Selbstaufopferung und Burnout deinerseits und ihrem Tod. Ich kann deine Schwierigkeiten gut nachempfinden. Hast du schonmal erwogen, sie in ein Pflegeheim zu geben oder dir zumindest einen ambulanten dienst als Unterstützung ins Haus zu holen?

Ich finde, daß eine gewisse räumliche Distanz sich förderlich für alle Beteiligten auswirkt, der pflegende Angehörige ist nicht mehr so überlastet und hin- und hergerissen zwischen Hass und Schuldgefühl und dadurch letztlich auch Selbsthass, Ohnmachtsgefühlen und Leiden (beides für mich völlig nachvollziehbare Empfindungen in einer solchen Situation) und der gepflegte kommt in den Genuß einer Pflege durch professionelles Personal, daß ihm, sofern die Einrichtung und das Personal gut sind, mit einer gesunden, verstrickungsfreien psychischen Distanz und dadurch möglichem Wohlwollen, Zuwendung und Hilfsbereitschaft begegnet und zudem besteht die Chance, daß das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern auf einem liebevollerem, spannungsfreierem fundament steht und weniger verstrickt ist.

Ich habe jedenfalls im letzten Jahr, als meine Mutter in einem Seniorenheim war ein sehr gutes, spannungsfreies Verhältnis zu ihr entwickelt, wobei ich es besonders förderlich fand, daß ich aufgrund größerer räumlicher Nähe (gleiche Stadt) die Möglichkeit hatte, sie öfter und dafür jeweils kürzer bzw. stundenweise zu sehen anstatt wie vorher seltener und dann aber immer gleich 3-5 Tage und mit Übernachten. Das war eine Lösung, von der wir beide profitiert haben.
Hätte ich meine Mutter zuhause gepflegt, es wäre für uns beide die Hölle geworden und hätte unser Verhältnis gründlich ruiniert.

Außerdem gibt es ja auch noch die Möglichkeit der Kurzzeitpflege, damit du mal kurz zum Verschnaufen kommst und Zeit und ruhe findest, deine Situation zu reflektieren.

Ich bin mir sicher, es gibt noch weitere Lösungen, an die du noch nicht gedacht hast, vermutlich auch noch ganz andere, als wir dir vorschgeschlagen haben.

Wünsch dir viel Kraft und Visionen, daß du für dich geeignete Alternativen zu deiner Situation findest.

Liebe Grüße

Kashi
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Ja, danke, es geht mir ja bereits definitiv wesentlich besser. Aber mit einer 99jährigen, die ein totaler pflegefall ist und geistig nicht mehr vorhanden kann man eben die situation nicht mehr klären. Es gibt auch nichts zu klären. Es gilt nur mehr, die situation irgendwie zu ertragen und die schönheiten des lebens, die mir trotzdem zugänglich sind, zu genießen.

Mein burnout kommt daher, dass ich weder wochenenden noch urlaub oder freie tage habe. Das geht an die substanz, und nun, nach über drei jahren, war es einfach einmal schluss mit meinen kräften, glaubte ich. Nun gehts aber doch wieder weiter, und das erfüllt mich mich zuversicht.

Danke für euren zuspruch :bussi:

alles liebe
margret
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Hallo Margret,

Zitat:Es gilt nur mehr, die situation irgendwie zu ertragen und die schönheiten des lebens, die mir trotzdem zugänglich sind, zu genießen.

Ich weiß nicht, ob du mein Posting vor deinem noch gelesen hast (war ja fast zeitgleich mit deinem).

Bist du dir wirklich sicher, daß du die Situation ertragen MUSST? Gibt es keine vorstellbaren Alternativen?

Liebe Grüße

Kashi
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Zitat:Kashi hat geschrieben: was ich mir aber auch relativ schwierig vorstelle, wenn man mit ihr unter einem Dach lebt und sie pflegt

Stimmt. Ich habe mit meiner Mutter seit meinem Flügge werden nur mal gezählte neun Monate unter einem Dach gelebt, und das, ohne sie zu pflegen ... und wäre fast aus der Haut gefahren.

Mit der Vorstellung, sie als Pflegefall zu mir zu holen, fühle ich mich übringens einstweilen (trotz revolutionärer Veränderungen) auch eher überfordert, aber aus ganz anderen Gründen als zuvor ... da wäre das absolut und vollkommen ausgeschlossen gewesenen, was ich jetzt SO nicht mehr behaupten möchte. Aber ich habe Grund zu der Annahme, dass diese Situation sich nicht einstellen wird - und falls doch, kann ich immer noch darüber nachdenken.

@ margret

In deinem Fall ist offensichtlich nicht das Verhältnis zu deiner Mutter das Problem, bzw. wäre die Situation für dich auch unerträglich, wenn du sie innig liebtest. Respekt, dass du solchen Einsatz bringen konntest und wolltest - ich hätte das nicht gekonnt.

LG Tash
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Ja, es gibt da leider auch einige details finanzieller natur. Sie hat uns sehr geholfen, und dadurch fühle ich mich ihr verpflichtet. Außerdem haben wir sie in einem heim angemeldet. Da aber jetzt der regressanspruch für angehörige weg gefallen ist, sind die heime derart überfüllt, dass man mitunter jahrelang warten muss. Das erübrigt sich aus gründen ihres fortgeschrittenen alters also. Auch kurzzeitpflegeplätze gibt es jetzt aus den gleichen gründen nicht mehr. Vor zwei jahren waren wir einmal kurz fort, da bekamen wir noch einen.
Aber einen pflegedienst nehme ich schon in anspruch, einmal am tag, und das ist schon wirklich eine große hilfe. Vielleicht wirds ja doch noch was mit dem heimplatz :roll:

lg margret
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Hallo
tash schrieb:Falsch! Es gibt bessere Möglichkeiten. Das weiß ich erst seit vier Wochen, nachdem ich es ENDLICH nach jahrzehntelangen, übelsten Konflikten mit meiner Mutter geschafft habe, die Nuss zu knacken. Frag Magret - ist noch gar nicht so lange her, dass wir darüber geschrieben haben. Und heute ist alles anders. Völlig anders. Wir sind dabei Freundinnen zu werden - falsch - ich bin dabei, sie als meine Freundin zu betrachten und habe mich gestern völlig perplex dabei überrascht, wie ich sie angesehen und dabei richtig gern gehabt habe. Wenn ich das nicht selbst gespürt hätte ... bin immer noch fassungslos

Kleiner Tipp?? Ich stecke immer noch mitten drin.

margret schrieb:Sie hat uns sehr geholfen, und dadurch fühle ich mich ihr verpflichtet.
Ist es nicht irgendwie blöde, dass man sich so fühlt und in diese Richtung eben GS eingepflanzt bekommen hat.
Meine Eltern haben uns auch finanziell unter die Arme gegriffen (Hausbau) und wollten es uns schenken. Wobei ich von vornherein -nein, danke- gesagt habe.Außer wir können es über Darlehen machen, mit Rückzahlung und so (ganz offiziell wie bei der Bank). Waren damit einverstanden, die Rückzahlungen sind erfolgt und erledigt. Ich habe kein schlechtes Gewissen. Gut so, denn bei irgendwelchen Nachbarn war/ist es auch der Fall und jezt tönt meine Mutter mit "diese undankbaren Menschen, erst Geld nehmen und dann nicht dafür da sein....." nur weil sich diese Nachbar mal erlauben einen Tagesausflug zu machen und die zu pflegende Person (sehr rüstig und tratschig, nur nicht alleingelassen sollte sie werden) für diese Zeit in Tagespflege geben, wo sie viel Spaß hat, da sie da im Tagescafe sitzt und sich mit Gott und der Welt unterhalten kann.
Was glaubst du, was ich für Standpauken bekomme, wenn ich den schlechten Nachbarn ihr Recht zuspreche.
Oh margret, ich kann dich gut verstehen und möchte an eine Situation wie du sie jetzt hast nicht denken. Ich hoffe(glaube), ich komme nicht die Lage, Pflegen zu müssen.

Respekt für deinen Mut, dies alles zu tun. Ich wünsche dir, dass du eine für dich erträgliche und lebenswerte Lösung findest.

Lieben Gruß
Magret
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Ja, und da wären wir wieder beim thema, der kreis hat sich geschlossen. Es ging um GS, wie sie uns beeinflussen, und wie wir sie verändern können. Ich habe die erfahrung gemacht, dass ich sie nicht verändern kann. Aber ich kann neue GS erschaffen und sie allmählich mit energie versorgen. Da bin ich jetzt mittendrin. Und irgendwie fühlt es sich so an: [Bild: boewu46.gif]

lg margret
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Huhu margret

Erstmal muss ich ebenfalls sagen; Hub ab vor Deiner Leistung, wirklich :!:

margret schrieb:Aber ich kann neue GS erschaffen und sie allmählich mit energie versorgen.
Gerade beim Thema Schuld, bin ich seit Jahren mit "negativen" Überzeugungen belastet. Dabei hat mir Seth's Material über die natürliche Schuld unendlich viel geholfen.
Ich hatte immer wieder, kurz vor dem Einschlafen, so "kleine Panikattacken" die mich richtig runterzogen (ich alleine bin schuld an dieser Sache, es ist meine Schuld, es ist meine alleinige Schuld usw. usf.). Ich musste da "radikal" vorgehen, denn ich willte mir das nicht weiterhin über Jahre antun.
Als sich wieder mal so eine Attacke vor dem Einschlafen einstellen wollte, sagte ich mir (wie ein Leierkasten) immer wieder es gibt keine Schuld, es gibt keine Schuld, es gibt keine Schuld usw. Ich tat dies voller Inbrunst und Gefühl bis ich endlich einschlief.
Fazit: bis jetzt hat sich keine solche Attacke (in Bezug auf DIESE Sache) jemals wieder eingestellt :D (aber natürlich behalte ich diesen GS, es gibt keine Schuld, weiterhin im Auge, und führe im Energie zu).

Liebe Grüsse
Conny
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Hi conny!
Yeah, jetzt kommt der thread auf den punkt :twisted: , das eingemachte. Schuld, schuldgefühle, minderwertigkeit und all dieser miefige schrott, der uns so runter zieht. Und wir können nicht einmal unseren eltern die schuld (hihi) geben, weil sie ja auch *opfer* ihrer zeit und ihrer erziehung waren. Erbsünde?
Wir können nur selbst die dinge in die hand nehmen. Was mir aber wirklich eindruck macht, ist die sache mit dem gegenwartspunkt, aus dem heraus unsere ermächtigung kommt. Wir müssen nicht nach ursachen suchen, in jahre langen analysen stecken, nabelbeschau bis zum gehtnichtmehr betreiben. JETZT hinschauen, JETZT das gefühl benennen und anerkennen und, wie Abe formuliert, das kleine, angst erfüllte kind umarmen und völlig akzeptieren. That's it. Der teufel liegt aber im detail, wie bei den meisten, scheinbar einfachen dingen. :twisted:
Wir wurden erzogen dazu, nicht hin zu schauen, nicht zu bemerken, über unsere gefühle hinweg zu gehen, sie zu unterdrücken, nicht auf uns selbst zu achten, und wir waren gute schüler..... und recht brauchbare idioten für die anderen. Jetzt das gegenteil davon zu tun, ist oftmals wiederum mit schuldgefühlen verbunden. Aber die zwiebel schält sich schön langsam, manchmal auch ganz schnell :mrgreen:

Nicht aufgeben!

lg margret
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@ margret & Conny

Zitat:Erbsünde?

Jip!

Die eigentliche Wahrheit hinter dem Symbol, in das es die Kirche gehüllt und für ihre Zwecke missbraucht hat! (Seth hat das eloquenter formuliert, mag aber grad nicht suchen.)

Und wenn nur Gott Sünden vergeben kann, und du (dein eigener) Gott bist, dann kannst auch nur DU dich (und deine Eltern) davon lossprechen und sie dir vergeben.

Zitat:jetzt kommt der thread auf den punkt :twisted:

Der "Punkt" dieses Threads ist nicht nur der Inhalt eines GS, sondern auch die Definition, was ein GS eigentlich ist. ;)

Ein Gedanke, den du (innerhalb eines gewissen Kontexts) für wahr hältst oder seine Wahrheit zumindest nicht völlig ausschließen kannst. ... sorry, aber ich kann's einfach nicht lassen :lol:

Eure Gedanken über das Nähren konstruktiver GS sind natürlich goldrichtig!!! :goodluck

Liebe Grüße,
Tash
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@ Magret

Zitat:
Zitat:tash hat geschrieben:
Falsch! Es gibt bessere Möglichkeiten. Das weiß ich erst seit vier Wochen, nachdem ich es ENDLICH nach jahrzehntelangen, übelsten Konflikten mit meiner Mutter geschafft habe, die Nuss zu knacken. Frag Magret - ist noch gar nicht so lange her, dass wir darüber geschrieben haben. Und heute ist alles anders. Völlig anders. Wir sind dabei Freundinnen zu werden - falsch - ich bin dabei, sie als meine Freundin zu betrachten und habe mich gestern völlig perplex dabei überrascht, wie ich sie angesehen und dabei richtig gern gehabt habe. Wenn ich das nicht selbst gespürt hätte ... bin immer noch fassungslos

Kleiner Tipp?? Ich stecke immer noch mitten drin.

Gern, ist eine aufschlussreiche Story (zumindest für mich äußerst interessant). Aber nicht hier ... und in den neuen Ordner mit den Umsetzungsgeschichten passt sie eigentlich auch nicht so recht, da ja kein absichtlich inszeniertes Umsetzungsprojekt. Hmmm ... ich glaub, ich weiß schon, da ist ein neues Thema fällig mit dem Titel "Träume und ihre Folgen". Fehlt eh noch, sowas. :mrgreen: Mal sehen, wie schnell ich wieder fleißig sein will. ;)

Liebe Grüße,
Tash
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Hi tash
ich freue mich schon und bin gespannt wie Flitzebogen

Schönen Sonntag
Magret
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>>Der "Punkt" dieses Threads ist nicht nur der Inhalt eines GS, sondern auch die Definition, was ein GS eigentlich ist.<<

Ds stimmt natürlich. Ich hab halt gern immer einen persönlichen bezug, besonders bei themen, die mir so nahe kommen.....
Generell würde ich die threads nicht so genau trennen. Es fördert den fluss der gedanken, wenn man nicht so korrekt sein muss :mrgreen:

lg margret
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Übrigens, hier etwas interessantes von der *konkurrenz* :mrgreen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://simultane-zeit.org/phpbb3_Forum/viewtopic.php?f=22&t=181">http://simultane-zeit.org/phpbb3_Forum/ ... f=22&t=181</a><!-- m -->
Das finde ich ungeheuer erhellend!

lg margret
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