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Das Märchen vom unbewussten Glaubenssatz
#1
dedicated to margret


Liebe margret,

sorry dass die Antwort bis jetzt auf sich warten ließ, dafür fällt sie nun aber sehr umfangreich aus. :mrgreen:

Und weil ich davon ausgehe, dass die vermeintliche Unerreichbarkeit „unbewusster Prägungen“ und tief vergrabener Glaubenssätze, sowie die Schwierigkeiten von GS-Arbeit auch künftig immer wieder mal zur Sprache kommen wird (müssen), mache ich gleich ein neues Topic daraus, auf das ich dann bei Bedarf verweisen kann. Du bist ja nun wirklich nicht die Einzige, die sich damit herumschlägt. ;)


Du hast andernorts geschrieben:

Zitat:Mit den GS ist das so eine sache. Es sind die prägungen, die wir in den ersten jahren unseres lebens mitbekommen haben. Sie liegen tief in uns vergraben und sind unserem verstand meist nicht zugänglich. Es handelt sich dabei eben nicht um die dinge, die wir BEWUSST glauben. Diese zu ändern, wäre wesentlich leichter. Aber die schäden liegen im *kellerfundament* :( , und an das kommen wir schwer heran.

Zu meinem Kurzkommentar meintest du:

Zitat: Weil dieses FALSCH! dezidiert und plakativ dort stand, nahm ich an, dass du darüber ganz entgegengesetzt denkst, und dass vielleicht seth ganz anders darüber sprach.

Lassen wir meine Gedanken mal beiseite und sehen nach, was Seth dazu sagt:

Sitzung 609
Hervorhebungen von mir [beides gilt auch für alle noch folgenden Zitate]

Zitat: Der Mensch hat ein Bewusstsein bekommen und entwickelt, durch das er Wesen, Form und Gestalt seiner Schöpfung zu bestimmen vermag. Alle zutiefst unbewussten Wünsche und Motivationen, alle unausgesprochenen Triebe steigen ins Bewusstsein empor und werden dort angenommen oder verworfen.
Nur wenn das Bewusstsein auf dieses Recht verzichtet, kann es unter die Herrschaft „negativer“ Erfahrungen geraten. Nur wenn es sich vor der Verantwortung drückt, fühlt es sich Ereignissen ausgeliefert, über die es s c h e i n b a r keine Kontrolle mehr hat.

Es handelt sich dabei eben DOCH um die Dinge, die wir bewusst glauben. ;)
Und um an diese „heranzukommen“, brauchst du nichts weiter zu tun, als auf deine bewussten Gedanken und Gefühle zu achten.
Wenn du aber darauf bestehst, dass frühkindliche Prägungen und deren Auswirkungen deinem Verstand nicht zugänglich wären, dann ist das letztlich nichts anderes, als ein „sich vor der Verantwortung“ drücken, auch wenn es deiner bisherigen Überzeugung entspricht.

Nichts, aber auch schon rein gar nichts von all deinen unbewussten, vergessenen, verdrängten, tief vergrabenen Prägungen kann sich in deiner Realität auch nur im Geringsten geltend machen, OHNE zuvor in Form von Gefühlen und Gedanken in deinem Bewusstsein aufzutauchen :!:

Seth sagt weiters:

Zitat: Wenn die geheimsten Inhalte eures Denkens und Fühlens negativer Art sind und wenn euch diese wie Gitterstäbe von einem erfüllteren Leben trennen, so blickt ihr oft genug durch die Gitterstäbe, ohne sie wahrzunehmen. Solange sie unerkannt sind, stellen sie Hindernisse dar. Selbst Hindernisse haben ihre Berechtigung. Sind es eure eigenen, dann liegt es bei euch, sie zu erkennen und die Umstände zu entlarven, die sie aufgebaut haben.
Euer Verstand kann euch wichtige Anhaltspunkte für die Auffindung solcher Hindernisse geben. Doch müsst ihr wissen: Eure eigenen Gedanken sind euch nicht annähernd so vertraut, wie ihr meint.

Das ist deshalb so, weil ihnen – den Gedanken - im Normalfall wenig bis überhaupt keine Beachtung geschenkt wird. Weil der Mensch es nicht gewohnt ist, sie im Auge zu behalten und, hauptsächlich, weil er keine Ahnung von ihrer Wirkung und Tragweite hat.

Auch Menschen, die Seths Material teilweise gelesen haben, neigen trotzdem nach wie vor äußerst hartnäckig dazu, die alltäglichen Gedanken für völlig „harmlos“, nebensächlich und unbedeutsam zu halten – „Gedanken sind zollfrei“ sagt das Sprichwort - wozu also sonderlich darauf achten?

Selbst wenn Seth in seinem Material –zigmal beteuert und erklärt, dass und wie diese ach so unwesentlichen Gedankeninhalte, die Tag für Tag völlig unreflektiert und unkontrolliert in unserem Bewusstsein ihr Unwesen treiben dürfen, ALLE unsere Erfahrungen verursachen, werden sie deshalb noch lange nicht beachtet, geschweige denn, ernst genommen. Eher zieht man es vor, die Ursache für alle auch weiterhin bestehenden Schwierigkeiten und Rückschläge in Bereichen zu suchen, die sich dem eigenen Einfluss entziehen. Neben deiner „Unbewusstheits-These“ gibt es ein ganzes Kaleidoskop an Vermutungen, was denn an den anhaltenden Schwierigkeiten schuld wäre, unter anderem kann ich Sätze wie: „Gedanken sind doch keine Glaubenssätze!“ auch von begeisterten Lesern des Materials immer wieder hier entdecken. Sind sie nicht?

Ich behaupte: nicht alle Gedanken sind wirksame Glaubenssätze, aber ALLE wirksamen Glaubenssätze SIND Gedanken, die als wahr akzeptiert – also vom Bewusstsein nicht verworfen, sondern ANGENOMMEN wurden.

Seth:

Zitat:Eine Überprüfung eurer bewussten Gedanken wird euch manche Aufschlüsse über eure geistige Verfassung, eure Absichten und Erwartungen geben. ... Eure Gedanken, unter die Lupe genommen, zeigen euch, wohin ihr geht. Sie weisen eindeutig auf die Natur physischer Ereignisse hin. Alles Physische hat zuerst als Gedanke und Gefühl existiert. Von dieser Regel gibt es keine Ausnahme.
Ihr seid nicht umsonst mit einem Bewusstsein ausgestattet. Ihr braucht euch nicht als Opfer eurer unbewussten Triebe vorzukommen, es sei denn, ihr würdet euch diesen bewusst unterwerfen. Eure gegenwärtigen Gefühle und Erwartungen können jederzeit eurem Fortschritt im Weg sein. Missfallen euch die Erfahrungen, die ihr macht, so müsst ihr die Natur eurer bewussten Gedanken und Erwartungen verändern. Ihr müsst die Botschaften modifizieren, die ihr eurem Körper, euren Freunden und Partnern gedanklich übermittelt.


Also lassen wir die unbewussten Prägungen und sonstigen Krimskrams beiseite, und bleiben bitte ein für alle Mal bei den bewussten Gedanken!

Du sagtest:

Zitat:Ich persönlich weiß z.b., dass meine hinderlichen GS im bereich selbstwert sitzen, wie wahrscheinlich bei vielen anderen menschen. Es dürfte sich überhaupt um DEN weit verbreitetsten hinderlichen GS überhaupt handeln. Aber dieses wissen erreicht noch nicht mein unterbewusstsein, um dort wirksam zu werden. Außer kleineren, kosmetischen korrekturen erreiche ich ohne geeignete techniken nicht viel. Es ist schon sehr viel besser geworden, aber grundsätzliche veränderungen habe ich noch nicht erreicht.

Seth sagt:

Zitat: Jeder Gedanke hat – in eurem Sinn – Folgen. Dieselbe Art eines Gedankens wird, zur Gewohnheit geworden, eine mehr oder minder permanente Wirkung hervorbringen.Gefällt euch die Wirkung, überprüft ihr den Gedanken nur selten. Wenn ihr hingegen in physische Schwierigkeiten geratet, dann beginnt ihr zu fragen, wo der Fehler wohl liegt.
Manchmal sucht ihr die Schuld bei anderen, eurem persönlichen Background oder – falls ihr die Reinkarnation akzeptiert – bei einem früheren Leben. Ihr könnt Gott oder den Teufel verantwortlich machen oder euch einfach sagen: „So ist das Leben!“ und die negative Erfahrung als notwendigen Teil eures Schicksals hinnehmen.
Schließlich könnt ihr noch ein halbverdautes Verständnis für die Natur der Realität aufbringen und jammern. „Ich glaube, dass ich selber all diese schlimmen Wirkungen hervorgebracht habe, aber ich fühle mich außerstande, sie wieder rückgängig zu machen.“
In dem Fall glaubt ihr immer noch nicht daran, dass ihr die Schöpfer eurer eigenen Erfahrungen seid, was immer ihr auch bis heute dachtet. Ist diese Tatsache erst einmal erkannt, so könnt ihr unverzüglich mit der Reform jener Lebensumstände beginnen, die euch in Schrecken oder Unzufriedenheit stürzen.
Niemand zwingt euch, auf bestimmte Weise zu denken.


Was du für die erfolgreiche und dauerhafte Korrektur deiner hinderlichen Gedankenmuster [also die hier ständig zitierte (und seltenst reflektierte :mrgreen:) „GS-Arbeit“] WIRKLICH brauchst, sind weder dein Unterbewusstsein (das „lediglich“ dafür sorgt, die gewohnheitsmäßigen Gedanken getreulich umzusetzen), noch irgendwelche Techniken – du brauchst „einfach“ nur KONSEQUENT dafür zu sorgen, dass das GEWOHNHEITSMÄßIGE Denken von kontraproduktiven Gedanken unterbunden, korrigiert und in deinem Sinn automatisiert wird!

Du hast geschrieben:


Zitat:Ich persönlich verwende dazu den muskeltest aus der kinesiologie. Er zeigt mir, welche GS für mich zutreffen und welche nicht. Dann versuche ich sie mittels intensiver vorstellungen, in kleinen schritten, zu verändern. Das hört sich leicht an, der teufel sitzt aber im detail.
---
Beispiel: mein gefühl sagt "du kleines tschapperl (unbedarftes wesen), glaubst du, die hätten gerade auf dich gewartet? Dafür bist du nicht gut, begabt, gescheit, clever, schön uswusf. genug." GS lautet: ich bin nicht (niemals) gut genug.

Der Teufel sitzt im Detail, wie wahr. ;)

Welche GS für dich wirksam sind und welche nicht, können dir deine subjektiven Gefühle weit zuverlässiger kundtun, als Muskeltest oder sonstige „Techniken“.

Wenn jemand (oder du selbst) dich aufgrund einer vermeintlichen Schwäche belächelt, du dich dabei als „Tschapperl“ FÜHLST und dich in der Folge entsprechend unbeholfen, verlegen und „unsouverän“ verhältst, dann trifft der Gedanke „Ich bin nicht gut genug“ auf dich zu! Denn träfe er nicht zu, wärst du von deiner Fähigkeit überzeugt, dann würdest du erwarten, die jeweilige Situation zu meistern und hättest KEINERLEI Gefühle der Wertlosigkeit in dir zu verzeichnen.
Das gilt für jeden denkbaren Glaubenssatz, auf den du emotional reagierst.


Zitat:Ich träume mir jetzt situationen herbei, indem ich meine sinne einbeziehe: was würden die leute zu mir (von mir) sagen, wenn ich erfolg hätte? = gehörssinn
Wie würden die leute mich ansehen? Bewundernd, achtungsvoll, staunend..... = gesichtssinn
Wie würde ich mich fühlen?
Was würde ich tun? uswusf.

...

Das [Kinesiologie, Klopftest (Anm.d.Verf.)] ist nur ein kleiner ausschnitt aus wirksamen techniken, die uns dabei helfen können, an unterbewusste prägungen heran zu kommen und sie ggf. auch zu verändern.

Deine subjektiven Gefühle sind ebensowenig unterbewusst oder unbewusst, wie deine Gedanken, aber um mich nicht unnötig zu wiederholen:

Die mentalen Imaginationen, die du in obigem Zitat erwähnst, werden auch von Seth empfohlen. Und sie wirken auch – UNTER EINER VORAUSSETZUNG:

Du musst alle Gefühle, Gedanken und Vorstellungen, die mit diesen Imaginationen verbunden sind, in deinem Alltagsbewusstsein, deinen tagtäglichen Bewusstseinsinhalten, installieren und AUTOMATISIEREN.

Es nützt nichts, einmal die Woche eine solche Übung zu machen, wenn du fünfzig Mal am Tag denkst: „Das geht daneben“, „das kann ich nicht“, „war ja zu erwarten, dass das schiefgeht“, „immer das Selbe, ich bekomme das einfach nicht hin“ etc, etc, etc – und dich dabei jedesmal hilflos, unzulänglich, „patschert“, zu klein, zu hässlich, zu sonstwas FÜHLST :!: :!: :!:


Du hast gefragt:

Zitat:Wie könnte diese mentale GS - arbeit konkret aussehen?

Der Anfang besteht darin, dass du bei mangelndem Fortschritt oder Erfolg nicht deinen unbewussten Prägungen die Schuld gibst und nicht darauf wartest, dass etwas in deinem Unterbewusstsein ankommt, was sich allein aufgrund der Häufigkeit widersprüchlicher Gedanken und Gefühle dort niemals gegen diese Übermacht wird durchsetzen können.

Glaubenssatzarbeit – langfristig erfolgreiche Glaubensatzarbeit – besteht einzig und allein in permanenter Gedankenkontrolle, bis die neuen, erwünschen Inhalte sich gegen die alten erfolgreich durchgesetzt haben und vollkommen automatisiert wurden. Bis sie ebenso automatisch und unwillkürlich in dir ablaufen, wie bisher die alten Gedanken und Erwartungen.
Dann – und nur dann – erledigt dein Unterbewusstsein alles Weitere vollautomatisch und ohne jegliches weitere bewusste Zutun von dir.

Solange du dich bei Gefühlen der Minderwertigkeit ertappst, kann davon noch keine Rede sein – solange musst du jedem einzelnen unerwünschten „einschlägigen“ alten Gedanken (der dir allein schon aufgrund des damit verbundenen unangenehmen Gefühls nicht entgehen dürfte) sofort durch eine bewusste willentliche Anstrengung den „neuen“ Gedanken entgegenhalten.

Das ist anfangs – je nach Thema und Frequenz des Auftretens – mehrmals wöchentlich bis hin zu unzähligen Malen pro Tag nötig.

Schon allein deshalb empfiehlt es sich, nicht an –zig Fronten gleichzeitig aufräumen zu wollen, sondern sich auf einen einzigen Schwerpunkt zu konzentrieren und anfangs nicht gerade die „härtesten Nüsse“ in Angriff zu nehmen.

Wenn es um Wertlosigkeitsgefühle geht, tätest du ebenfalls gut daran, zunächst nur einen Bereich herauszufischen, in dem sich dieser Glaube, diese Befürchtung, bemerkbar macht. Dann fang an, mit der von dir beschriebenen Methode gegenteilige Vorstellungen zu kultivieren, eventuell „Kurzformeln“ des neuen Glaubenssatzes aufzuschreiben, und halte diese Inhalte dann bei Bedarf der alten Ansicht entgegen.
Oder du wählst ein „Thema“, dass dich mit ganz besonders unangenehmen Gefühlen „beglückt“, denn die werden dir auch am ehesten auffallen und dich zuverlässig daran erinnern, dass du da ein paar anderslautende Überzeugungen etablieren möchtest.


Aber was immer du auch tust – rede dir in keinem Fall länger ein, dass deine Glaubenssätze schwer oder gar unmöglich in die Finger zu bekommen wären.

Liebe Grüße,
Tash
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#2
Hi tash!
Vorerst herzlichen dank für deine ausführliche antwort :bussi:

Das hab ich natürlich auch bei seth gelesen, und es ist mir sogar jetzt wieder im gedächtnis. Aber der teufel liegt, wie schon erwähnt, nein, diesmal nicht im detail, sondern in der gewohnheit.
Wir wachsen mit bestimmten prägungen auf, und deshalb scheinen sie uns nicht als seltsam, fragwürdig oder hinderlich, sondern als normal. Sie sind fest in unser fundament eingebaut. Sie sind bestandteil unserer persona. Sie prägen unser gefühlsleben und unsere biographie nachhaltig aber erstmal unerkannt.

Erst im laufe der zeit, meist durch selbstreflexion, kommen wir drauf, dass es im fundament knirscht. Wir graben also und werden im besten fall fündig. Wir machen den störenfried im besten fall auch ausfindig. Bis hierher gehe ich mit dir und seth konformAber dann hapert's. Warum? Ich kann dir nur schildern, wie es bei mir aussieht und dann auf andere schließen.

Ich kann mir hundertmal bewusst sagen: *ich bin in ordnung wie ich bin* oder *ich kann das* etc. Tu ich ja auch. Aber dann treten ereignisse ein, die mein ganzes konzept umwerfen, und ich erkenne, dass ich nicht einmal an den GS gekratzt habe. Z.b. finde ich keinen verlag, bekomme keine guten aufträge, oder mir geht überhaupt die inspiration flöten usw.

Was ist los? Hinter den kulissen meiner bewussten beeinflussung habe die GS munter und lustig ihr spielchen weiter getrieben und sich ins fäustchen gelacht über ihren *chef*, der meinte, jetzt endlich herr im eigenen haus zu sein. :lol: Das sind untergrundkämpfer, und sie geben ihre position nicht kampflos auf.
Also auf ein neues. Vielleicht habe ich sie nicht wirklich erkannt und jage phantomen nach. Mittels des muskeltests aber komme ich ihnen besser auf die spur, erfasse das ziel präziser. Die arbeit des veränderns bleibt mir ja sowieso nicht erspart. Also warum sich die arbeit nicht durch spezielles werkzeug (div. methoden) erleichtern. Man muss ja nicht beim faustkeil bleiben, metaphorisch gesprochen.....

Fazit: seth hat sicher recht. Aber wenn sogar sein *lieblingskind*, mit all seiner anleitung und ermunterung, nicht imstande war, auf ihre prägungen erfolgreich einzuwirken, dann muss ich mir über eine erweiterte *toolbox* keine großen gedanken machen.

lg margret
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#3
@ margret
Zitat:Bis hierher gehe ich mit dir und seth konformAber dann hapert's. Warum?

Wegen der fehlenden Automatisierung und Gewohnheit. Das sollte aus obigem hervorgegangen sein ;)

Zitat:Fazit: seth hat sicher recht. Aber wenn sogar sein *lieblingskind*, mit all seiner anleitung und ermunterung, nicht imstande war, auf ihre prägungen erfolgreich einzuwirken, dann muss ich mir über eine erweiterte *toolbox* keine großen gedanken machen.

Der Umstand, dass es Jane nicht gelungen ist, das von ihr durchgegebene Material umzusetzen "verurteilt" also auch dich dazu und enthebt dich der Notwendigkeit, deine Ansichten zu überdenken?

Wie auch immer - du hast gefragt, ich habe geantwortet. Was du damit anfängst ist allein deine Angelegenheit.

LGT
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#4
liebe tash,
wunderschöne ausführung! :bussi:

ich wusste anfangs gar nicht, was ich überhaupt für glaubenssätze habe... da kam mit die anregung aus einem buch sehr gelegen, so dass mir durch diese methode erstmals glaubenssätze bewusst wurden. wichtig war hier der WILLE, sich mit den GLS auseinandersätzen zu wollen...

das erste war, ich sollte sämtliche sprichwörter aufschreiben, die mir einfallen. viele hatte ich in meiner kindheit von meiner mutter mitbekommen und dann doch verinnerlicht: z.B. wer nicht hören will, muss fühlen. wie es in den wald hineinruft... morgen morgen nur nicht heute... ein schlag auf den hinterkopf, erhöht das denkvermögen...

der zweite punkt war dann, kindheitssuggestionen der mutter (immer wieder gehörte sätze) aufzuschreiben: Du bist genauso schlecht wie dein Vater... Gib her, du kannst das nicht... Du kannst dir ruhig auch mal was sagen lassen. Du denkst immer, man will dir was Böses. Du kannst ruhig auch mal was von Menschen mit Lebenserfahrung annehmen. Nimm dir ein Beispiel an.... Du wirst es immer schwer haben, wenn DU dich nicht änderst. Du kannst nicht immer nur nehmen, du musst auch etwas geben. Du bist wie eine Zeitung, immer die neuesten Nachrichten parat...Du kannst dich nicht anziehen. Du bist fett. Du siehst aus wie ein Bauer. Du gehst wie ein Bauer &&&&

das nächste war dann, wie denke ich über mich/ welche gefühle habe ich mir gegenüber: Menschen meinen mir sagen zu müssen, was ich zu tun oder zu lassen habe, was richtig oder falsch ist. Ich mache alles falsch. Ich kann nichts. Ich bin dumm. So wie ich bin, bin ich verkehrt &&&&&

als letztes habe ich noch, meine persönlichen reizwörter aufgenommen, worte bei denen ich allergisch reagiere: Begreifst du das nicht. Das ist doch ganz einfach. Setzt doch mal deinen gesunden Menschenverstand ein...

das habe ich dann zusammengetragen und schnell stellte sich heraus, dass bestimmte glaubenssätze, kindheitssugestionen, wie ich dachte und reizwörter sich gut thematisch zusammenführen ließen. klar war ein thema minderwertigkeit/ selbstwert, dann kamen da aber noch, wie und warum denke ich SO über meinen körper, zum thema geld etc pp.

dann kam ich dazu - meine mir förderlichen glaubenssätze und dinge die ich gut kann aufzuschreiben, was ich an mir schätze.

diese art der aufstellung hat mich schon zum staunen gebracht... :shock: der erste schritt war gemacht...

Zitat:NdpR Sitzung 614
Ihr lebt eure physische Existenz, um zu lernen und zu begreifen, daß eure Energie, die in Gefühle und Gedanken umgesetzt wird, alle Erfahrungen hervorbringt, und zwar ohne Ausnahme.
Habt ihr dies einmal begriffen, so geht es nur noch darum, daß ihr lernt, den Inhalt eurer Überzeugungen zu prüfen, denn diese lassen euch automatisch auf festgelegte Weise empfinden und denken. Eure Emotionen richten sich nach euren Überzeugungen und nicht umgekehrt.
Ich möchte, daß ihr eure Überzeugungen, die ihr in den verschiedenen Bereichen eures Lebens hegt, herausfindet. Ihr müßt nämlich wissen, daß jede Idee, die euch als Wahrheit erscheint, eine von euch zu einem Glaubenssatz erhobene persönliche Überzeugung ist. Ihr solltet dann einen Schritt weiter gehen und euch sagen: »Obwohl ich das glaube, ist es nicht unbedingt wahr.« Ich hoffe, ihr lernt mit der Zeit, alle Glaubenssätze zu verwerfen, die grundlegende Einschränkungen in sich schließen.

Zitat:NdpR Sitzung 618
...obwohl die Daten eurem Bewußtsein zugänglich sind, steht ihr ihnen ziemlich blind gegenüber.

Zitat:NdpR - Sitzung 643
Ruburt gab Andrea den Rat, die Gültigkeit solcher Gefühle als Gefühle anzuerkennen, sie also nicht zu unterdrücken, sondern sich ihrem Fluß anzuvertrauen in dem Bewußtsein, daß es sich um Gefühle handelt. Als solche sind sie real. Sie bringen emotionale Reaktionen auf Glaubenssätze zum Ausdruck. Wenn Andrea sich beispielsweise das nächste Mal inadäquat fühlt, dann soll sie dieses Gefühl aktiv erleben in dem Bewußtsein, daß, obwohl sie sich minderwertig vorkommt, dies nicht bedeutet, daß sie auch minderwertig ist. Sie soll sich dann sagen: »Ich fühle mich minderwertig« und gleichzeitig wissen, daß dieses Gefühl keine Aussage über eine Tatsache darstellt, sondern eine Emotion ist. Es geht hier um eine andere Art von Gültigkeit.
Eure Emotionen als solche zu erleben ist nicht das gleiche, wie sie als tatsächliche Aussagen über eure eigene Existenz anzunehmen. Andrea soll sich dann fragen: »Warum komme ich mir so minderwertig vor?« Wenn ihr die Gültigkeit der Empfindung als solche abstreitet und so tut, als wäre sie nicht vorhanden, dann werdet ihr niemals auf den Gedanken kommen, die zugrunde liegenden Glaubenssätze zu ergründen und nötigenfalls zu ändern.

Zitat:SlB - Sitzung vom Deinstag, 12.06.1984
In eurer Kindheit sind eure Glaubensannahmen klar, das heißt, eure bewußten und unbewußten Erwartungen und Bedürfnisse sind im Gleichgewicht. Während ihr erwachsen werdet und negative Uberzeugungen anhäuft, können eure bewußten und unbewußten Glaubensannahmen auseinanderklaffen. Bewußt wollt ihr möglicherweise gewisse Begabungen ausdrücken, aber unbewußt habt ihr Angst davor. Die unbewußten Glaubenssätze sind jedoch nicht wirklich unbewußt. Ihr erkennt sie einfach nicht so, wie ihr die bewußten erkennt. Negative Glaubenssätze können den Fluß zwischen Bezugssystem 1 und Bezugssystem 2 blockieren. Wenn ihr irgendwelche Schwierigkeiten habt, möchte ich euch die folgende einfache, sehr gute Übung vorschlagen: Entspannt euch soweit wie möglich, indem ihr es euch in einen Sessel oder auf dem Bett bequem macht. Sagt euch innerlich, daß ihr ein wunderbares Individuum seid und daß ihr euch umprogrammieren wollt, um die Gedanken, die diesem Satz widersprechen, zu vertreiben. Erinnert euch jetzt nochmals sanft an den Satz: »Ich bin ein wunderbares Individuum«, und fügt hinzu: »Es ist gut und richtig für mich, meine Begabungen auszudrücken, denn dadurch drücke ich die Energie des Universums selbst aus.« Euch kommen vielleicht andere Sätze mit derselben Bedeutung in den Sinn; ersetzt sie durch die, die ich gerade mitgeteilt habe.

hilfreiche Sätze für mich waren:
Auch wenn ich es glaube, ist es nicht unbedingt wahr.
Ich stehe nicht mehr zur Verfügung. (der Titel eines Buches - wobei ich das Buch selbst nicht gelesen habe)

upsdaps
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
NOSCE TE IPSUM - ERKENNE DICH SELBST
BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
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#5
Hallo allseits,

Tash, ein sehr schöner Beitrag, der mich auch nochmal inspiriert hat.

Der beste Weg, an hinderlichen Gewohnheiten zu arbeiten ist vermutlich der, sie durch neue wünschenswerte oder vorläufig brauchbarere zu ersetzen. Dafür kann es vielleicht sogar hilfreich sein, Rituale zu entwickeln, da Rituale ja nichts anderes als Gewohnheiten sind, die man bewußt ausübt.

Vielleicht ist es auch gut, statt sich zu sagen, "ich fühle mich minderwertig" es so zu formulieren "es gibt in mir einen Teil, der sich minderwertig fühlt" bzw. "der sich einbildet, er sei minderwertig", das relativiert das ganze ein bisschen und impliziert, daß wir noch viel mehr sind, als dieser Teil, der gerade diesem GS folgt.

Ein spannendes Thema, was uns alle betrifft. Und hinsichtlich der GS zum Thema Selbstwert und -annahme gibts bei mir auch noch reichlich Baustellen. :?

Liebe Grüße

Kashi
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#6
Tash schrieb:Der Umstand, dass es Jane nicht gelungen ist, das von ihr durchgegebene Material umzusetzen "verurteilt" also auch dich dazu und enthebt dich der Notwendigkeit, deine Ansichten zu überdenken?

Ja, eben gerade nicht! Ich bin nur der ansicht, dass überdenken nicht genügt. Auch jane hatte ja glasklare einsichten über ihr *sündiges selbst*, sie nützten ihr nur nicht viel. Sie arbeitete hart daran, aber letztendlich ohne erfolg. Oder war das ihr script? Ich weiß es nicht. Über - denken allein wäre der erste schritt, bleibt im denken, also an der ego - barriere hängen. Rituale, übungen, meditationen etc. gehen tiefer und sind m.e. wirksamer, glaube ich (auch ein GS, aber ein bewusster ;) )

lg margret
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#7
Hallo Kashi

Ich habe jetzt den ganzen langen Text nicht gelesen, daher gebe ich auch nur einen "kurzen" Kommentar dazu ab, der mir gerade kommt:

Die Art und Weise, wie du deine Glaubenssätze interpretierst, mit ihnen umgehst, wie du ihre Zugänglichkeit definierst, etc ist selbst durch Glaubenssätze vorgegeben. Finde heraus, welche Glaubenssätze du über die Natur, das Wesen und die Macht von Glaubenssätzen hegst.
Ein Glaubenssatz ist eine mit Energie stabilisierte Gedankenkonstruktion, nicht mehr und nicht weniger. Es ist völlig egal ob sie dir in deiner Kindheit vermittelt wurden und du dich dazu entschlossen hast, sie zu übernehmen in deiner damaligen Situation als Kind (merke, du bist NIEMALS das Opfer, du hast dich IMMER selbst dazu entschieden, einen Glauben anzunehmen, weil die Umgebungsbedingungen in denen du dich zu diesem Zeitpunkt gerade befandest dir dies als beste Option erscheinen ließen!), oder ob du einen GS erst vor einem Jahr angenommen hast. Glaubenssätze aus der Kindheit haben NICHT mehr Macht, noch sind sie tiefer geprägt, so dass es unmöglich ist, sie zu lösen. Sie befinden sich lediglich weiter unten in der ganzen GS-Hierarchie, die auf diesen GS aufgebaut wurde, und die obersten Level die Hierarchie können den Blick auf die tieferen Level verdecken. Insofern macht es Sinn, erstmal die oberen Level ein wenig zu lichten, ehe man in die unteren vordringt, sonst verirrt man sich und hat auch kein Licht, weil das Dickicht darüber zu dicht ist. Stell es dir vor wie einen Garten voller Unkraut, Dornenranken und ähnliches, hier musst du auch erstmal oben anfangen zu lichten, ehe du an die Stämme und Wurzeln kommst.
Aber nochmal: Die tieferen haben NICHT mehr Macht als die oberen, außer du gibst sie ihnen, weil du glaubst, sie müssten mehr Macht haben, weil du an dieses ganze "Kindheitsprägungen und -traumen"-Zeug glaubst.

Die Glaubenssatzkonstruktionen sind in der Regel selbsterhaltend und oft widersprüchlich, hier ein Beispiel von dem Zeug, das ich in den letzten Tagen bearbeitet habe bei mir:

Der Grundglaubenssatz ist "Etwas in mir ist falsch/schlecht/nicht in Ordnung/böse/etc!", das ist wohl einer der negativen Standard-GS schlechthin. Was passiert nun, wenn ich das glaube. Angst tritt auf, vor dem freien Ausdruck meinerselbst. Erfahrungen werden angezogen, wo der freie Ausdruck meiner selbst bestraft wird durch die Außenwelt. Hier beweist sich der Glaubenssatz selbst und festigt sich. Nun beginnt der nächste Akt, ich beginne mich selbst zu kontrollieren, zu zensieren, die Dinge, für welche ich bestraft wurde, werden nun unterdrückt. Ich unterdrückt mich selbst, ich bin böse zu mir, ich übe Gewalt gegen mich selbst aus, nun habe ich also den Teil in mir erschaffen, der "schlecht und böse" ist, der Gewalt anwendet. Und wieder hat sich der Glaubenssatz selbst bewiesen, nun habe ich in mir etwas, das schlecht und böse ist. Diese Gewalt beginnt natürlich auch nach außen zu wirken, gegen andere, wenn auch noch so subtil und rein auf psychischer Ebene, sie ist vorhanden, überall, und kommt auch von anderen zurück, so dass diese gespiegelte Gewalt mir noch mehr vermittelt, dass mit mir was nicht stimmt, warum sollte sonst jemand Gewalt gegen mich ausüben?

Aber den Spaß kann man noch weiter treiben. Denn da ist ja auch noch die Angst davor, dass ich WIRKLICH böse und schlecht und falsch bin (oder ein Teil von mir) und ich habe ja scheinbar auch schon "Beweise" dafür, nämlich dass andere gegen mich vorgehen, dass ich gegen mich vorgehe, etc. Aber, dieser Gedanke ist schrecklich, fürchterlich, er geht komplett gegen das innere intuitive Wissen um die eigene Vollkommenheit, das heißt, er ist so furchteinflößend, dass er nicht sein darf, das heißt, ich DARF nicht wirklich böse sein, niemals! Wie löse ich das Dilemma? Ich erkläre mich zum Opfer von einer Macht, die NICHT ich selbst bin, nun ist also in mir etwas böses, das gar nicht ich selbst bin, und ich bin ihr Opfer, ebenso bin ich Opfer von Angriffen der Umwelt und einer generell schlechten und feindseligen Welt. Ich bin nicht länger verantwortlich für all das, denn wäre ich es, dann käme ja die gefürchtete in diesem Zustand nicht zu beantwortende Frage auf, wie es denn sein kann, dass sich ein vollkommener guter Mensch so einen Scheiß selbst antut, und der Welt!

Nun bin ich also Opfer von etwas nicht-greifbarem innerlich - also muss ich natürlich was auch immer in mir ist unterdrücken und das irgendwie fernhalten, was dann zu innerer Spaltung und Abtrennung von Emotionen führt und das Leid vergrößert. Nun leide ich an der Welt, am Leben, an der Existenz, an allem. Und weil ich noch intuitiv weiß, dass ich mir das alles selbst antue, obwohl ich dieser Wahrheit nicht ins Auge blicken will, so erschaffe ich auch einen dicken Batzen Selbsthass, der sich auch nach außen zeigt, die scheinbare Falschheit meinerselbst zeigt sich in Minderwertigkeitsgefühlen, und weil es nicht sein darf, dass alle anderen mehr wert sind als ich, so werte ich andere ab, werte ich die ganze Welt ab, hasse die Welt, hasse die Menschen, das Leben, alles.

Und damit hätten wir bereits mehrere Schichten an Glaubenssätzen zusammen, obwohl sich auf Basis dieses Konstrukts noch eine riesige Anzahl an weiteren negativen GS bilden können.

Die Kernaussage ist hier immer: Glaubenssätze erschaffen sich selbst, erhalten sich selbst aufrecht und können daher desöfteren nicht mittels logischer Widersprüche oder ähnlichem abgeschafft werden, sondern müssen als ganzes, ohne rationale Begründung, einfach so aufgegeben werden.

Hoffe, das bringt dir vielleicht etwas Erleuchtung
Liebe Grüße
Khaos/Chris
"Sind deine Finger müde?"
-- Sitzung 513, GmS Kapitel 2
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#8
@ Tash
:shock: :o ich dachte, Du wolltest einmal ausspannen?

SAUBER herausgearbeitet, liebe Tash :!:

von dieser Leistung schwer beeindruckter und hocherfreuter :!: :!: :!:
Apis

P.S.: Wie achtet man auf seine Gedanken? Ist das immer nur ein logisches Hinterfragen? Ein ständiges "warum"?
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#9
Apis schrieb:P.S.: Wie achtet man auf seine Gedanken? Ist das immer nur ein logisches Hinterfragen? Ein ständiges "warum"?

aus meiner sicht:
beob-achter sein, ein stiller zuhörer der inneren stimmen/ gedanken sein, ein wahrnehmen der gefühle... ohne wertung und analyse

beobachten, welche gedanken habe ich z.b. beim abwaschen, auf toilette, beim duschen, beim saugen oder staubwischen, bei der fahrt mit der s-bahn...

grad bei routinearbeiten ein sehr schönes beobachtungsfeld, da sich hier die gedanken ziemlich unbeobachtet fühlen und ihr somit ihr unwesen treiben (frei nach dem motto: ist die katze aus dem haus... :twisted: ) - aber nicht nur...

das hinterfragen, das warum, zähle ich nicht dazu...

upsdaps
MAN IST ZEITLEBENS FÜR DAS VERANTWORTLICH, WAS MAN SICH VERTRAUT GEMACHT HAT!(Antoine de Saint-Exupéry)
NOSCE TE IPSUM - ERKENNE DICH SELBST
BEDENKE: NICHT ZU BEKOMMEN, WAS MAN WILL, IST MANCHMAL EIN GROßER GLÜCKSFALL. (Dalai Lama)
:skype: upsdaps
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#10
Sehr schön! Wenn ich eure beiträge so lese (ausgenommen kashi), dann muss ich ja den hut vor euch allen ganz tief ziehen. Dann habt ihr ja schon ganz fest nachgedacht und seid eure hinderlichen GS bereits los geworden. Zumindest machen eure beiträge diesen eindruck. Oder ist da doch ein kleiner unterschied zwischen theorie und praxis - oder der wunsch der vater aller gedanken? Dann schöpft ihr ja bereits euer potenzial voll aus?
GRATULATION!

Und sollte mein beitrag nun etwas sarkastisch wirken - er ist es :twisted:

lg margret
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#11
margret schrieb:Und sollte mein beitrag nun etwas sarkastisch wirken - er ist es :twisted: lg margret

ist dein sarkasmus denn notwendig?

du hast gefragt, tash hat geantwortet und alle anderen haben sich mit eingeklinkt, inclusive meiner person.
ich bin nicht gott und habe das auch nie behauptet. habe bzgl. gls nur den ersten schritt gemacht und - ER HAT SCHON GEHOLFEN, ich habe angefangen, damit zu arbeiten, wenn ohne frage, jedoch auch noch einiges offen ist...

es gibt nicht EINEN weg, viele wege führen bekanntlich nach rom...
sarkasmus... nun gut, wie du meinst...

upsdaps
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:skype: upsdaps
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#12
Liebe Tash u.Alle,

"Sehr gut erklärt ,jetzt hab ich es endlich verstanden,
worauf es wirklich ankommt ,Gedankenkontrolle-Automatismus "

DANKESgruesse,Marianne :goodluck :bussi: :goodluck
"Behandle Andere so,wie auch Du gerne behandelt werden möchtest"
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#13
Hi upsdaps!
Das kann ich dir gern erklären. Ich wollte ins wespennest der ach, so schönen und gescheiten seth - zitiererei stechen. Eure posts kommen für mein empfinden ziemlich selbstgerecht rüber.

Ist doch logisch. Wären die GS nicht derart tief eingegraben, dann müssten wir alle doch schon von negativen Gs befreit sein. Sind wir aber nicht. Warum aber nicht, zum donnerdrummel? Weil eben die GS doch nicht so einfach nur mental zu erreichen sind. Weil eben etwas ungefähr zu erkennen und es zu verändern zwei paar schuhe sind.

Auch ich erkenne meine schwachstellen einigermaßen gut. Aber wenn ich den betreffenden GS genau fokussieren und erkennen will, dann entsteht um ihn herum so eine art diffuse zone. Er wird unscharf wie ein stern am himmel, den ich genau ins auge fassen will..... und flutscht weg. Mit bestimmten methoden (z.b. muskeltest) gelingt es mir aber wesentlich besser, ihn genau zu erkennen.

Alles, was im denken ist, gehört dem äußeren ego an. Dieses aber wehrt sich gegen veränderung, weil es angst hat, die kontrolle zu verlieren. Wenn ich mich genau erinnere, dann hat das auch seth in bezug auf janes GS betont. Also muss ich irgendwie versuchen, meine aktivitäten an dieser instanz vorbei zu schleusen, immer bedacht darauf, mein ego nicht zu verängstigen. Die arbeit mit dem körper umgeht den bewussten verstand. Ich habe bereits einige meiner vermeintlichen GS mittels muskeltest überprüft - und siehe da, sie waren gar keine!!!! Aber für die tiefer sitzenden habe ich beschlossen, hilfe zur selbsthilfe anzunehmen, weil ich nämlich nicht so sicher bin, ohne hilfsmittel, nur mental, mein ziel zu erreichen.

Außerdem, wie leicht wäre das erkennen von negativen Gs, wenn diese sich wirklich ausschließlich in verbalen äußerungen der eltern erschöpften. Das ist aber wirklich nur die äußere schale! Die wirklich tiefen prägungen werden gesetzt durch deren verhalten. Wenn eine mutter selbst den tiefen GS hegt, sie sei müll, dann überträgt sich das auf das kind, ganz ohne worte, weil sie sich verhält, als sei sie müll. Und dieser GS sitzt fest im fundament unserer persönlichkeit, weil er in einer lebensphase erschaffen wurde, wo unser kritischer verstand noch ein zartes pflänzchen ist. Mit nachdenken ist da nichts, no sir. Sonst wären wir alle schon erfüllt, glücklich, kreativ, selbstbewusst und erfolgreich.

lg margret
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#14
Kein Grund zur Ironie, margret, ich denke, dass sich in erster Linie nur Menschen, die dieses Zeug eben noch NICHT gelöst haben so intensiv damit befassen wie wir hier. Wer das alles gelöst hat, der hat ja keinen Grund mehr, sich noch darüber einen Kopf zu machen.
Was auch immer man in solchen Zusammenhängen den Drang hat, anderen zu sagen, ist in Wirklichkeit für einen selbst bestimmt. Deshalb ist eigentlich der Vorwurf, man würde mit klugen Worten um sich werfen und selbst das gar nicht erfüllen, was man anderen erzählt, nicht angebracht, denn wer es schon erfüllt, der wirft nicht mehr mit Worten um sich.
Ich hab auch nie behauptet, mein Zeug schon gelöst zu haben, hätte ich das, würde ich die Themen über Glaubenssätze hier ignorieren und mich mit anderen Dingen befassen.
Insofern, locker bleiben. ;)
"Sind deine Finger müde?"
-- Sitzung 513, GmS Kapitel 2
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#15
Khaos schrieb:Insofern, locker bleiben. ;)

Das ist einmal ein grundsatz, den ich ungesehen übernehme :lol: Dennoch, der satz von tash, dass man sozusagen die alten denkgewohnheiten durch neue ersetzen kann, stimmt m.e. genau. Die frage ist nur das WIE. Denn theoretisch weiß ich natürlich, dass ich ein *vollkommener fokus meiner wesenheit* bin, und ich glaube das auch integriert zu haben. Aber dann gibt es eben diese ereignisse (oder nicht - ereignisse) in meinem leben, die mir zeigen, dass das doch noch nicht so ist. Und dann geht es wie beim berühmten gänsespiel: zurück zum start :roll:
Und da ich in diesem leben nicht mehr so ganz viel zeit habe, versuche ich eben, die methode zu optimieren. Das kann ja nicht schaden.

lg margret
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#16
@ margret

Erst kommt von dir:

Zitat:Was meinst du? Was ist richtig? Meinst du, die Gs liegen an der oberfläche? Bitte um aufklärung!
...
Weil dieses FALSCH! dezidiert und plakativ dort stand, nahm ich an, dass du darüber ganz entgegengesetzt denkst, und dass vielleicht seth ganz anders darüber sprach.

und dann folgt:

Zitat:Ich wollte ins wespennest der ach, so schönen und gescheiten seth - zitiererei stechen.

Wenn die ach so schöne und gescheite Seth-Zitiererei dir nicht passt, was fragst du dann danach :?:

Es ist nicht unsere Schuld, dass dir, was er zu sagen hatte, nicht einleuchtet!

Glaubenssätze sind NICHT unbewusst, was Seth dazu sagt habe ich AUF DEINE FRAGE HIN hervorgehoben und auch wenn er dazu wesentlich mehr ausgeführt hat, ist alles Grundsätzliche zum Thema "unbewusst" in meinem Auszug enthalten.

Dann schreibst du:

Zitat:wenn ich frage, dann ja nicht ausschließlich wegen einer information, sondern weil ich meine gedanken mit denen der anderen vergleichen und ev. auch wissen will, wie andere menschen dieses thema erleben.


Upsdaps und Khaos haben dir geschildert, wie sie dieses Thema erleben, Khaos sogar ganz ohne "Seth-Zitirerei", aber das war auch nicht recht:

Zitat:Eure posts kommen für mein empfinden ziemlich selbstgerecht rüber.

Wenn es hier den einen oder anderen gibt, der sich damit ausreichend auseinandergesetzt hat, um Seths Aussagen bestätigen zu können, kannst du desjenigen Erfahrungen - an denen du ja angeblich interessiert bist - vielleicht auch gelten lassen, ohne sarkastisch zu werden, oder ihn der Überheblichkeit zu bezichtigen? Oder bist du nur an der Meinung derjenigen interessiert, die in die Klagegesänge über die Unauffindbarkeit ihrer Glaubenssätze mit einstimmen und dich damit in deinen Ausflüchten bestätigen?

Ich finde dein Verhalten wesentlich überheblicher, als meine Erläuterungen, die Seth-Zitate und die Schilderungen von Upsdaps und Khaos.

Tash
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#17
Hi tash!
Schon möglich, dass ich widersprüchliche meldungen gemacht habe. Dieses thema ist aber de facto für mich ziemlich widersprüchlich. Denn, wenn ich nahe an meinem eigenen erleben bleibe, dann widerspricht das seths thesen, was mir, wie ich zugeben muss, bisher noch nie in der form passiert ist. Hast du dich denn noch niemals an seths thesen gerieben? Und steht das, was du fühlst und erlebst, niemals diesen thesen zuwider? In den meisten fällen fühle ich eine innere übereinstimmung damit, aber hier spießt es sich einfach.

Dann müsste ich eigentlich die fragestellung ändern. Sie müsste lauten: *wie geht es euch in eurem persönlichen erleben mit seths theorie zu diesem thema?* Denn ich kenne seine theorie, aber ich kenne niemand, der damit an seine kernglaubenssätze heran gekommen, geschweige denn, sie wesentlich verändert hätte. Das würde nämlich die persönlichkeit grundlegend verändern. *Wunderheilungen* würden m.e. in diesen bereich fallen. Aber z.b. menschen aus meinem bekanntenkreis, die jahrelang in psychotherapie waren und an ihrem eigentlichen problem nicht einmal gekratzt haben, obwohl sie es jetzt benennen und darüber sprechen können, kenne ich auch zur genüge.
Seth hat auch erwähnt, dass das ego sich gegen eine solche veränderung wehrt, aus angst, hinweg gefegt zu werden. Und das ego ist nun einmal stark, weil es sich verantwortlich fühlt für den zusammenhalt der persönlichkeit.

Wenn also meine posts zu diesem thema angriffig rüber gekommen sind, dann tut mir das einerseits leid, weil ich niemand persönlich beleidigen will. Andererseits aber habe ich hier das gefühl, dass niemand seine deckung fallen lässt außer mir. Auf diese art kann man lange weiter machen, eine seth - weisheit gegen die andere usf., und wer die meisten weiheiten von sich geben kann, ist sieger. Aber das bringt mich nicht weiter. Und deshalb verabschiede ich mich aus diesem thread. Vielleicht gewinne ich ja neue erkenntnisse. Dann lass ich es euch wissen, falls es euch interessiert.

Also nochmal, danke für deine mühe und entschuldige bitte, meine agressivität.

lg margret
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#18
Zitat:Hast du dich denn noch niemals an seths thesen gerieben? Und steht das, was du fühlst und erlebst, niemals diesen thesen zuwider?

An Seths Thesen nicht, aber oft genug an meinen Verständnisproblemen damit.

Für mich war der Umstand, von wem diese Thesen stammen, zusammen mit der – wie du sagst – inneren Übereinstimmung, dafür verantwortlich, dass ich den „Fehler“ meinem mangelnden Verständnis zuschob und daran arbeitete – anders ausgedrückt, ich bin davon ausgegangen, dass an dem was Seth sagt nicht nur dort was dran ist, wo mir seine Aussagen in den Kram passen, sondern GERADE auch dort, wo dies nicht der Fall ist, bzw. wo ich überhaupt nur Bahnhof verstehe.

Es gibt bis heute keinen einzigen Fall, wo sich, nachdem ich endlich kapiert hatte, was Seth meint und worum es dabei überhaupt geht, nicht eindeutig und zweifellos herausgestellt hat, dass ich anfangs einfach nur ein gewaltiges Brett vor dem Kopf hatte und dass die Sache durchaus funktioniert, wenn man sich denn die Mühe macht, es nicht nur beim Lesen und Verstehen zu belassen. Das Dumme ist nur – ohne ernsthafte Versuche, so falsch sie auch angelegt sein mögen, wird man dieses Verständnis erst gar nicht erreichen, egal, was immer man sich einbildet. Und erst wenn das Verständnis da ist, werden die Versuche erfolgreich. Mittendrin aufzuhören weil andere ebenfalls Schiffbruch erlitten haben oder man deutlich spürt, dass man auf dem Holzweg ist, kam für mich jedenfalls nie in Frage; und deshalb ist auch dein Sarkasmus völlig unangebracht – weil ich nämlich nichts von all dem, was ich heute weiß und erreicht habe, geschenkt bekam sondern mir jahrelang jeden einzelnen Fortschritt mühselig erarbeitet habe.

Ich war ebenfalls Jahre in dem Irrtum befangen, dass mehr als ein paar gelegentliche, mentale Lippenbekenntnisse (zu denen ich mich auch immer nur aufraffte, wenn die Kacke gerade am Dampfen war) gar nicht nötig wäre, schon gar nicht, weil ich doch ohnehin ach so überzeugt von meinem diesbezüglichen Glauben war. „NATÜRLICH glaube ich, dass ich ein wertvolles Individuum bin, was denn sonst, also her mit den entsprechenden Erfahrungen, wo bleiben sie denn?“ und zur Vorsicht sagt man sich halt einmal täglich vor dem Schlafengehen „Ich bin ein wertvoller Mensch und werde entsprechend behandelt“.
Und wenn dann der liebe Kollege gegen mich intrigierte und dafür auch noch den einen oder anderen Job bekam, den eigentlich ich mir gewünscht hatte, obwohl er gerade ein Monat vorher einen Flieger zu Schrott gelandet hatte, während ich wie ein Idiot rackerte und der Firma zigtausend Euros eingeflogen hatte, dann war ich vor Frust außer mir, weil meine ach so gewissenhaften Suggestionen, ich würde diesen oder jenen speziellen Auftrag übernehmen können, einfach nicht greifen wollten! Dass ich vorher wochenlang innerlich gekocht hatte, weil ja Männer in dem Job sowieso ständig bevorzugt wurden und ich nur so darauf lauerte, wo sich das wieder mal bestätigen würde, dass ich den Kollegen mit völliger Überzeugung als intriganten Schwachkopf abgestempelt hatte, dass ich meinem Chef nicht zutraute, objektive Urteile abzugeben – all das habe ich dabei geflissentlich ignoriert.
Hätte man ein kleines Alarmlämpchen in seinen Hirnwindungen eingebaut, das jedes Mal dann zu leuchten und zu kreischen beginnt, wenn man sich in seinen argwöhnischen, ängstlichen, ärgerlichen oder besorgen Gefühlen suhlt und entsprechende Gedanken unzensiert durchs Hirn jagen, dann würde man sehr, sehr viel schneller dahinterkommen, wie es um seine Bewusstseinsinhalte tatsächlich bestellt ist.
Irgendwann ist mir auch ohne diesem Alarmlämpchen der Knopf aufgegangen, und dann hat es noch mal ein paar Jahre gebraucht, bis ich wenigstes diejenigen Denkfehler ein für alle mal zum Teufel gejagt hatte, die mir die größten Schwierigkeiten eingetragen hatten. Und wenn es heute in irgendeinem Bereich klemmt, dann weiß ich, wo ich hinsehen muss. Wenn ich es nicht tue und mir nicht die Mühe mache darauf zu achten, wann ich in dem Zusammenhang was denke und empfinde, dann bin ich selbst schuld und muss mich hinterher auch nicht beklagen, dass die Sache schiefgelaufen ist.



Zitat:Dann müsste ich eigentlich die fragestellung ändern. Sie müsste lauten: *wie geht es euch in eurem persönlichen erleben mit seths theorie zu diesem thema?* Denn ich kenne seine theorie, aber ich kenne niemand, der damit an seine kernglaubenssätze heran gekommen, geschweige denn, sie wesentlich verändert hätte. Das würde nämlich die persönlichkeit grundlegend verändern.


Es war keine sonderliche Schwierigkeit an einen Kernglaubenssatz heranzukommen. „Ich bin ein wertvoller Mensch“ ist zum Beispiel einer. Und wenn der lautet „Ich fühle mich wertlos“ dann hat man dazu mindestens soviele „Neben“-Glaubenssätze, wie Haare auf dem Kopf. „Ich werde immer übergangen“, „Meine Arbeit wird/wurde nicht gewürdigt“, „mein Partner hat mich betrogen“, „die dumme Gans hat den Job ja nur deswegen bekommen, weil sie besser aussieht/größere,kleinere, sonstwie „attraktivere“ Titten hat/mit dem Chef ins Bett hüpft (weil am Hirn kann’s ja kaum liegen) ... etc.etc.“, „die Menschen sind rücksichtslos und egoistisch“ , „die Freundin trifft sich lieber mit xxx anstatt mit mir“ ... Ich habe noch nicht mal wirklich angefangen mit der Aufzählung ....

Jede einzelne dieser Annahmen belegt, dass man sich wertlos fühlt, jede kommt in einem anderen Bereich des Lebens zur Geltung, jede sorgt für andere Schwierigkeiten. Was ist schwer daran, das zu sehen? Wie blind muss man sein, um es nicht zu sehen ??? Ich war jahrelang blind wie ein Maulwurf, das darfst du mir gerne glauben!

Aber wozu ist es überhaupt nötig, diese Kern- und Begleitglaubenssätze benennen zu können? Ist es nicht völlig gleichgültig, auf welchen Kernglaubenssatz man seine diversen Schwierigkeiten reduzieren kann und auch, wie die Begleitglaubenssätze, die ihm entspringen, heißen mögen? Was hast du davon, sie beim Namen nennen zu können, solange du der Meinung bist, sie nicht loswerden zu können?

Man muss ganz einfach nur damit anfangen, sich einen einzelnen Bereich aus dem riesigen Angebot herauszufischen und sich konsequent dahinterknien, bis die diversen Ressentiments gegen Konstruktiveres ausgetauscht sind.
Und NATÜRLICH verändert sich die Persönlichkeit dadurch grundlegend, ebenso wie ihre Erfahrungen. Ist das nicht Sinn der Sache?


Zitat:Wenn also meine posts zu diesem thema angriffig rüber gekommen sind, dann tut mir das einerseits leid, weil ich niemand persönlich beleidigen will. Andererseits aber habe ich hier das gefühl, dass niemand seine deckung fallen lässt außer mir.

Ich kann dir natürlich Seiten füllen mit diversen Irrtümern und Bauchlandungen meinerseits, aber das war nicht deine Frage. Und ich sehe auch keinen Sinn darin, sich auf Misserfolge zu konzentrieren. Die Frage, was einem warum gelungen ist, ist weit interessanter und förderlicher. Und die Tatsache, dass GS-Arbeit für mich mittlerweile weder vom Verständnis noch von der Praxis her länger zu Bruchlandungen führt, IST eine Tatsache - ob mir dafür nun auf die Schuler geklopft wird oder ich deswegen angefeindet werde ist mir völlig wurscht, Hauptsache, ich bin (zumindest in diesem Bereich) die alles entscheidenden Schritte weitergekommen. :)



Zitat:Also nochmal, danke für deine mühe und entschuldige bitte, meine agressivität.

Gegessen. ^^ Ich bin dir ja nichts schuldig geblieben ;)

LG Tash
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#19
Hi tash!
Danke für dieses post. Das war eigentlich, worum es mir ging. Mein GS ist NICHT: ich kann meine GS nicht verändern*. Ich glaube aber, dass nur eine fokussierung auf das erwünschte allein nicht genügt. Einfach, weil man nicht immer und jederzeit kontrolliert ist im denken. Man neigt einfach dazu, in alte bahnen zurück zu fallen, wenn man nicht aufpasst. Außerdem gibt es bei jedem menschen blinde flecken. Diese zu erkennen, ist manchmal sehr schwer. Ich will sie aber erkennen, und dazu wende ich den muskeltest an.
Ich denke auch, dass es schon hilfreich ist, den *übeltäter* zu enttarnen. Denn an ihm hängt ja meist ein ganzer komplex von GS, wie du in deinem post geschildert hast. Und nicht alle identifiziere ich als negativ. Da gibt es z.b. den komplex *bescheidenheit*. Bis jetzt habe ich diese eigenschaft als positiv gewertet. Neuerdings stelle ich das aber in frage. Warum? Weil, wenn ich überzeugt bin, dass mir alles, was ich möchte, auch zusteht, wird diese eigenschaft gegenstandslos. Ich fahnde also nach dem, was ich wirklich will. Damit bin ich aber noch nicht zu ende. Will ich z.b.erfolg wirklich? Ich denke JA. Aber der muskeltest zeigt mir, dass das eigentlich nicht stimmt. Und jetzt beginnt die archäologische ausgrabungsarbeit :roll: Will ich ihn und gestehe ihn mir nicht zu? Will ich in wirklichkeit eigentlich nur mein *kleines* leben abseits des getriebes? Worauf soll ich mich denn nun wirklich fokussieren?
Um diese fragen zu beantworten, muss ich doch auf meinen grundGS kommen, oder etwa nicht?

Denke ich zu kompliziert? Wie erleben andere das? Aus fragen entstehen immer nur neue fragen. Das ist sehr mühsam. ;)

Ich habe noch ein beispiel dafür, wie tief und fest verankert in unserer persönlichkeit gewisse GS sind:

meine mutter hat, soweit ich das beurteilen kann, die hoch organisierten teile ihrer persönlichkeit schon in eine andere dimension verabschiedet. Ihre verstandesfunktionen sind mehr als eingeschränkt. Dennoch ist einer ihrer bestimmenden GS immer noch aktiv. Er lautet: *festhalten*. An menschen, an gegenständen, am darminhalt...... Wie tief verbunden mit unserem fundament müssen also GS sein, wenn sie nach loslösung der hauptanteile der persönlichkeit immer noch wirksam sind?

P.S.: ich wollte sicher keine kriege hier auslösen mit meinem insistieren auf authentischen antworten. :(

lg margret
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#20
@ margret

Zitat:Ich fahnde also nach dem, was ich wirklich will.

Ein sehr guter Anfang. Und einer der Herausforderndsten.

Zitat:Will ich in wirklichkeit eigentlich nur mein *kleines* leben abseits des getriebes? Worauf soll ich mich denn nun wirklich fokussieren?
Um diese fragen zu beantworten, muss ich doch auf meinen grundGS kommen, oder etwa nicht?

Auf diese Frage erhält man meistens erst dann eine zweifelsfreie Antwort, wenn man das, was man will, erlebt.
Aber allein schon die Suche nach der Antwort wird dir ebenso viel über dich selbst verraten, wie die Erfahrungen, die du machst, während du versuchst das tatsächliche oder nur vermeintliche Ziel zu erreichen.

Solange du dabei deine Gefühle nicht übergehst, kann nichts schief gehen.

Liebe Grüße
Tash

P.S.:
das Dilemma zwischen dem Wunsch nach einem beschaulichen Leben und der Sehnsucht nach Außergewöhnlichem muss übrigens keines sein. Die Gegensätze lassen sich vereinbaren, das ist "nur" eine Frage des Gleichgewichts. ;)
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#21
Hallo Tash,

danke für deine Ausführungen.
Ich gebe dir recht, dass (fast) alles vorhanden ist und man viel lösen kann.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass es auch Unbewußtes gibt - wie anderorst erwähnt - Familiensystemischs. Und das ist genau das, was im Familiensystem vorhanden ist, aber dem Einzelnen nicht durch eigene Gedanken zugänglich ist. Wenn es sich dann noch um Verstorbene handelt, die aus dem System ausgeschlossen wurden - totgeschwiegen - und dir keiner was erzählt, dann bist du mit den von Seth beschrieben GS am falschen Dampfer. Eben weil sie dir nicht zugänglich sind, ausser eben durch Aufstellungsarbeit.
Sorry, da ich selbst beide Erfahrungen gemacht habe, kann Seth sagen was er will, es stimmt für mich einfach nicht.
Alles Liebe
Handwerkprofis
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#22
Hallo,

ich entnehme der Diskussion, daß jede® seine eigenen Zugänge hat, was die Arbeit mit GS angeht und sofern er/sie damit erfolgreich ist ist das völlig legitim.

Ich fand den ganzern thread sehr interessant.

@ HWP

Zitat:Ich gebe dir recht, dass (fast) alles vorhanden ist und man viel lösen kann.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass es auch Unbewußtes gibt - wie anderorst erwähnt - Familiensystemischs. Und das ist genau das, was im Familiensystem vorhanden ist, aber dem Einzelnen nicht durch eigene Gedanken zugänglich ist. Wenn es sich dann noch um Verstorbene handelt, die aus dem System ausgeschlossen wurden - totgeschwiegen - und dir keiner was erzählt, dann bist du mit den von Seth beschrieben GS am falschen Dampfer. Eben weil sie dir nicht zugänglich sind, ausser eben durch Aufstellungsarbeit.
Sorry, da ich selbst beide Erfahrungen gemacht habe, kann Seth sagen was er will, es stimmt für mich einfach nicht.

Die Haltung bzw. den GS, daß diese Themen nur durch Aufstellungsarbeit zugänglich sind, halt ich für äußerst einseitig und somit hinderlich. Ich glaube gerne, daß die Aufstellungsarbeit dir geholfen hat und wohl jeder hier hat die Neigung, das was er/sie als besonders hilfreich und nützlich erlebt hat, wärmstens weiter zu empfehlen. Nichtsdestrotz ist es immer EIN möglicher Weg und nicht DER mögliche und wie hilfreich er ist, hängt auch davon ab, wie gut er auf die Person, die ihn geht zugeschnitten ist bzw. in welchem Maße der/die Betroffene daran glaubt.

Was Hellinger macht ist letztlich auch ein Spiel mit GS und Hellingers GS lauten nunmal so, daß es bei Problemen praktisch immer eine Ursache im Familiensystem gibt, oft auch weit zurückreichend (in einen Bereich, den der Betroffene oft garnicht mehr recherchieren oder nachvollzien kann, da die vermeintlichen "Keime des Problems" längst verstorben sind und oft auch diejenigen, die in der Lage wären, Auskünfte über sie zu erteilen. Insofern geht es auch oft darum, Hellingers Bedeutungszuschreibung blind zu glauben oder nicht.

U.a. lt. Seth wissen wir, daß Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge Konstrukte sind und daß es zur Lösung von Problemen nicht nötig ist, Ursachen zu finden, es genügt völlig, sich auf Lösungen zu fokussieren. Wenn wir dann noch Ursachen in Bereichen suchen, die weit von uns entfernt in uralten familiären Dynamiken stecken, dann schieben wir m.E. sehr viel Eigenmacht von uns weg und verlagern sie in Bereiche, die uns selbst ohne die "Hilfe eines Gurus ala Hellinger" nicht mehr zugänglich sind.

Liebe Grüße

Kashi
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#23
Hier ein Zitat von Seth im Zusammenhang mit der möglichen Wiederkehr Christi, das man meiner Meinung nach auch hervorragend auf divergierende persönliche Interpretationen zum Thema Glaubenssätze anwenden kann.


„Bis dahin werden alle Religion sich in einer schweren Krise befinden. Er wird die religiösen Organisationen unterminieren und sie nicht vereinigen. Seine Botschaft wird die des Individuums in dessen Beziehung zu Alles Was Ist sein. Er wird klar Methoden nennen, mittels derer jedes Individuum einen Zustand des intimen Kontakts mit seine eigenen Entität erlangen kann, wobei die Entität in gewissem Maße der Vermittler des Menschen zu Alles Was Ist ist. Bis zum Jahre 2075 wird all dies bewerkstelligt sein.“

Sitzung 586, Seth Speaks


Daraus schließe ich persönliche, dass es unerlässlich ist, sich auch bezüglich von bewussten oder unbewussten Glaubenssätzen sein eigenes Bild zu machen statt sich auf den Interpretationen auszuruhen, die andere mit besten Absichten bereitstellen.
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#24
Liebe Gilla,

Gilla schrieb:Hier ein Zitat von Seth im Zusammenhang mit der möglichen Wiederkehr Christi, das man meiner Meinung nach auch hervorragend auf divergierende persönliche Interpretationen zum Thema Glaubenssätze anwenden kann.
Ich sehe nicht, dass dieses Zitat "hervorragend" passt. Es ging in Tash's Beitrag um Glaubenssätze.
In Deinem Zitat fällt nicht einmal das Wort "Glaubenssatz".

Zitat:„Bis dahin werden alle Religion sich in einer schweren Krise befinden. Er wird die religiösen Organisationen unterminieren und sie nicht vereinigen. Seine Botschaft wird die des Individuums in dessen Beziehung zu Alles Was Ist sein. Er wird klar Methoden nennen, mittels derer jedes Individuum einen Zustand des intimen Kontakts mit seine eigenen Entität erlangen kann, wobei die Entität in gewissem Maße der Vermittler des Menschen zu Alles Was Ist ist. Bis zum Jahre 2075 wird all dies bewerkstelligt sein.“

Sitzung 586, Seth Speaks
Wenn Du meinst, dass die zu vermittelnden "klare(n) Methoden" über die Vermittlung "des intimen Kontakts mit seine® eigenen Entität" auch über Glaubenssätze führen wird, dann kann ich folgen.
Aber "hervorragend" finde ich die Passform trotzdem nicht.

Zitat:Daraus schließe ich persönliche, dass es unerlässlich ist, sich auch bezüglich von bewussten oder unbewussten Glaubenssätzen sein eigenes Bild zu machen statt sich auf den Interpretationen auszuruhen, die andere mit besten Absichten bereitstellen.
Da wiederum kann ich nur zustimmen, denn Tash bietet in meinen Augen keine "Interpretation", eher schon eine Methode.
Ich hatte das oben schon hervorgehoben: die Methodenwahl hat jeder selbst (Gedanken beobachten, Muskel, Pendel, Horoskop etc.). Und jeder ist selbst dafür verantwortlich, welche GS er ansehen mag (=beachtet ;) ), und welche nicht.
Letztere werden ihm meist verborgen bleiben.

Lieben Gruß
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#25
@ morgane

Wir sind leider ziemlich vom Thema abgedriftet, aber weil ich gerade „in der Gegend“ herumgeblättert habe, möchte ich dir ganz generell das 3. Kapitel der NdpR wärmstens ans Herz legen, insbesondere die 620. und 621. Sitzung. Hier nur ein kurzer Auszug (Unterstreichungen von mir) und auch ohne weiteren Kommentar von mir. ;)

Was ich aber ganz gerne hätte, wäre einer von deiner Seite, weil mich interessiert, ob du dich von der gewählten Stelle nicht - gerade aufgrund deiner im Forum getätigten Äußerungen zum Thema - doch irgendwie angesprochen fühlst. :roll:

Ich will dich nicht ärgern oder so, ich finde nur, dass wir das eigentliche Thema ziemlich in der Luft haben hängen lassen und es doch noch die eine oder andere Überlegung wert sein könnte, falls für dich von Interesse.

Zitat:Die dis-lokalisierten Bewusstseinskräfte werden immer noch dem Unbewussten zugeschrieben, und es werden große Anstrengungen unternommen, um an normalerweise unzugängliche Bewusstseinsbereiche heranzukommen. Zu diesem Zweck verwendet man Drogen, treibt man Kulte und liefert Methoden und Techniken in Hülle und Fülle. Und doch ist nichts grundsätzlich Unzugängliches an solchem „inneren Wissen“ oder der „inneren Erfahrung“. Euer inneres Wissen kann leicht bewusstgemacht und eingesetzt werden, um die euch bekannte Realität zu bereichern. Das Bewusstsein ist weder ein uneheliches Kind noch ein armer Verwandter des Selbst. Es kann sich völlig unbehindert auf die innere Realität einstellen, wenn ihr glaubt, dass es das kann. Ich wiederhole: Ihr habt ein Bewusstsein und könnt deshalb auch die Einstellung eures Bewusstseins verändern.
Aus verschiedenen Gründen hat sich das Menschengeschlecht einer Anzahl von Tyranneien unterworfen. Eine der größten ist die Fixidee, das Bewusstsein habe keinen Zugang zu den Quellen seines eigenen Wesensgrundes, es sei von der Natur abgeschnitten und den unkontrollierbaren Triebkräften seines Unbewussten wehrlos ausgeliefert.
Der Mensch fühlt sich daher machtlos. Ist es der Zweck der Zivilisation, dem Individuum zu einem friedlichen, glücklichen, sicheren und reichen Leben zu verhelfen, dann hat diese Idee ihm einen schlechten Dienst erwiesen.
Wenn der Mensch keine Verbindung mehr zwischen persönlicher Realität und seiner Erfahrung und Umwelt verspürt, dann verliert er sogar das bloße Gefühl der Kompetenz und Zugehörigkeit, das die Tiere haben. Wieder zeigt sich, dass eure Glaubenssätze eure Realität bestimmen und eurem Leben und allen Lebensumständen Gestalt geben.
Die Kräfte eures inneren Selbst werden durch eure bewussten Glaubenssätze aktiviert. Ihr habt jegliches V e r a n t w o r t u n g s b e w u s s t s e i n für die Inhalte eurer bewussten Gedanken verloren
, weil man euch weisgemacht hat, dass nicht sie euer Leben gestalten. Man hat euch gesagt, dass ihr unabhängig von euren Glaubenssätzen durch unbewusste Konditionierung terrorisiert werdet.
Der ganze nachfolgende Satz ist zu sperren: SOLANGE IHR AN DIESEM EUCH SUGGERIERTEN GLAUBENSSATZ BEWUSST FESTHALTET, WERDET IHR IHN ALS REALITÄT ERFAHREN.
Manche eurer Glaubenssätze stammen aus eurer Kindheit, aber ihr seid ihnen nicht wehrlos ausgeliefert, außer wenn ihr g l a u b t, dass ihr es seid.

Ich hoffe, dich damit nicht wieder verärgert zu haben.
Und ich will dich damit auch ganz sicher NICHT in deiner Rolle als „unbedarftes Kind“ bestärken! Ich finde aber, dass es sehr zu deinem Vorteil sein könnte, das spezielle Thema noch eine Weile näher zu betrachten, also werte dieses Posting bitte als freundschaftliche Ermutigung und keinesfalls als Provokation – so war und ist es nicht gedacht gewesen!

LGT
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