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Seth zu den katholischen Mythen
#1
Zitat:Betrachten wir einmal den Begriff der Erbsünde, wie er von euch verstanden werden und sich auf euer Verhalten und eure Erfahrungen auswirken kann.
Die Vorstellung als solche gab es schon lange vor der Einführung durch das Christentum und wurde in unterschiedlicher Form durch die Jahrhunderte hindurch und in fast allen Zivilisationen überliefert. Die Erbsünde ist ein Mythos, der die Geburt des Bewusstseins und der Selbstverantwortung der gesamten Gattung – des Menschen – symbolisiert. Sie steht auch für die Abtrennung des Selbst, das urteilt und wertet, vom wahrgenommenen und bewerteten Objekt. Sie repräsentiert das Emportauchen des Bewusstseins und eines zielbewussten individuellen Selbst aus dem Seinsgrund, dem alles Bewusstsein entspringt.
Sie ist ein Abbild des neuen Bewusstseins
, das sich als einmalig und gesondert erfährt, das dem Baum des Lebens entsprossen und andererseits imstande ist, seine eigenen Früchte zu betrachten und sich erstmals als etwas von anderen Lebewesen, etwa von der Schlange, die auf dem Erdboden kroch, Verschiedenes zu sehen. Der Mensch trat als ein unterscheidungs- und urteilsfähiges Wesen hervor. Dabei löste er sich, das heißt in e u r e m Sinn, vom Körper seines Planeten auf eine neue Weise bewusst ab. Ein Teil von ihm sehnte sich allerdings nach der ursprünglichen w i s s e n d e n U n w i s s e n h e i t, die er hinter sich lassen musste, wo alles noch etwas Gegebenes war, wo weder Unterscheidungen noch Urteile erforderlich und alle Verantwortlichkeiten biologisch vorgeschrieben waren.
Er sah sich über die Schlange hinauswachsen, die unbewusstes Wissen symbolisierte. Und doch sollte die Schlange für ihn für alle Zeiten von Geheimnis umwoben und anziehend bleiben, obgleich er sich, symbolisch gesprochen, auf ihren Kopf stellen und sich aus ihrem Wissen emporheben musste. Mit der Geburt dieses Bewusstseins ging die bewusste Verantwortlichkeit für die Früchte des Planeten einher. Der Mensch wurde ihr Verwalter.


Sitzung 646, DNdpR

(Hervorhebungen von mir)
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#2
Zitat:Die Schlange ist ein Symbol für das tiefste kreatürliche Wissen; außerdem ist ein Impuls in ihr vorhanden, in v e r s c h i e d e n e r Hinsicht über sich selbst hinauszuwachsen. Es war zum Beispiel Eva und nicht Adam, die als erste vom Apfel aß, weil es das intuitive, in der biblischen Geschichte als das Weibliche dargestellte Element des Menschengeschlechts war, das diese Initiation hervorbringen sollte; erst danach konnte das Ich, das Adam symbolisiert, seine Neugeburt und die notwendige Verfremdung erreichen. Der Baum der Erkenntnis hat also tatsächlich seine Früchte – und das „Gute“ und „Böse“ – angeboten, denn dies war das erste Mal, dass eine Wahl- und Willensfreiheit vorhanden war.
Es gab noch andere Legenden, von denen euch einige nicht überliefert sind, denen zufolge Adam und Eva zusammen erschaffen wurden und dann im Traum als getrennte männliche und weibliche Wesen auseinanderfielen. Nach der biblischen Legende war Adam als erster da. Die aus seiner Rippe erschaffene Frau symbolisierte die aus dem neuerschaffenen Wesen sich zwangsläufig entwickelnden intuitiven Kräfte, die immer vorhanden sein werden – denn ohne sie hätte das Menschengeschlecht in eurem Sinn keine Bewusstheit erlangt.
Gut und Böse repräsentierten einfach die Geburt der Wahlfreiheit, und zwar ursprünglich im Sinn der Selbsterhaltung, wogegen vorher die Instinkte allein für alles Nötige gesorgt hatten. In einem tieferen Sinn gibt es noch eine andere Bedeutung, die all jene augenscheinlichen Teilungen reflektiert, die auftreten, wenn All-das-was-ist scheinbar Teile von sich selbst abspaltet und seine Allmacht auf neue Seinsmuster verteilt, die sich, wie ihr es versteht, einerseits an ihren Ursprung erinnern und sich nach ihm zurücksehnen und sich andererseits ihrer einmaligen Individualität erfreuen.
Die Geschichte des Sündenfalls, der rebellierenden Engel und deren Anführers Satan, der zum Teufel wird – das alles hat eine ähnliche Bedeutung. Im S i n n d e r b i b l i s c h e n G e s c h i c h t e repräsentierte Satan den Teil des All-das-was-ist oder Gottes, der sozusagen aus sich heraustrat und mit seinen Geschöpfen erdgebunden wurde, ihnen die Willens- und Wahlfreiheit anbietend, die ihnen „vorher“ versagt gewesen war.
Daher die dem Satan verliehenen Herrscherattribute und seine Macht. Satans irdische Charaktermerkmale treten in den ihm zugewidmeten Tierdarstellungen hervor, denn er war natürlich auch mit den intuitiven irdischen Attributen verbunden, aus denen das neue Bewusstsein hervorging.
Im Sinn rein biologischen Funktionierens war die Gattung Mensch jetzt nicht mehr ausschließlich vom Instinkt abhängig, obgleich sie nach wie vor mit dem natürlichen, einprogrammierten Selbsterhaltungstrieb ausgestattet war; sie hatte nun mit dem mündig gewordenen Geist ein unterscheidungs- und urteilsfähiges Bewusstsein.

Diese neue Art Bewusstsein begriff den Spiegel des Gedächtnisses in sich, in dem vergangene Freuden und Leiden reflektiert werden konnten;
und deshalb wurde auch die Erkenntnis der Sterblichkeit und des Todes akuter, als das bei Tieren der Fall ist.
Eine einzige Assoziation konnte dem verblüfften neuen Geist die Erinnerung an frühere Seelenqual auslösen. Anfangs war es schwierig, das Erinnerungsbild vom gegenwärtigen Augenblick zu unterscheiden. Der menschliche Geist war bemüht, viele Bilder gleichzeitig festzuhalten - gegenwärtige und zukünftige, imaginierte – und sah sich gezwungen, diese in jedem beliebigen Moment miteinander in Beziehung zu bringen. Das setzte vieles in Gang im Sinn einer gewaltigen Akzeleration.
Es war natürlich, dass ihm bestimmte Ereignisse besser gefielen als andere; doch die neuen Fähigkeiten der Gattung machten es nötig, dass er scharf unterschied. Gut und Böse, Erwünschtes und Unerwünschtes waren unschätzbare Hilfen, die Basis für solche Sonderungen zu schaffen.
Die Geburt der Phantasie rief die größten Möglichkeiten ins Leben und setzte überdies das biologische Wesen unter gewaltigen Stress, weil der physische Organismus jetzt nicht mehr allein auf gegenwärtige, objektiv gegebene Situationen reagierte, sondern auch auf imaginierte. Gleichzeitig mussten die Angehörigen der Gattung mit ihrer natürlichen Umwelt ebenso fertig werden wie jedes Tier. Die Phantasie war eine Hilfe, weil das Individuum dank ihr das Verhalten anderer Lebewesen vorhersehen konnte.
In anderer Form verfügen auch die Tiere über ein „unbewusstes“ Vorwissen, nur müssen sie sich mit ihm nicht auf der Bewusstseinsebene auseinandersetzen. Auch in diesem Zusammenhang kamen die Begriffe von Gut und Böse und die Wahlfreiheit der Gattung zustatten. Das Raubtier wurde zum Beispiel als böse erklärt. Es dürfte hier eine Hilfe sein, wenn der Leser sich das an früherer Stelle in diesem Buch über die natürliche Schuld gesagte ins Gedächtnis zurückrufen könnte. Das würde zum Verständnis der noch zu erörternden Mythen und der aus ihnen hervorgegangenen Varianten wesentlich beitragen.

Sitzung 647, DNdpR
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#3
Dankesehr ,sehr erkenntnisvoll :goodluck
"Behandle Andere so,wie auch Du gerne behandelt werden möchtest"
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#4
War nur der Anfang ;) Ich habe vor, hier so nach und nach alles zum Thema zusammenzutragen.
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#5
Hallo Tash,

da ich noch nicht die Bibel gelesen und glaube in diesem Leben werde ich auch nicht tun, freue ich mich sehr Deine Beiträge lesen zu dürfen.

Danke.

LG

Mila
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#6
Je länger und ausgiebiger ich mich mit dem material und auch dem anderer channels auseinandersetze, desto klarer wird mir, wie viel wahrheit in den überlieferungen sämtlicher religionen steckt. Man muss nur diese mythen *richtig* lesen, um das zu erkennen und darf nicht in den diversen katechismen stecken bleiben.

lg morgane
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#7
Hi Morgane,

GENAU SO sehe ich das auch.

In Vielem steckt Wahrheit, man muß sie nur erkennen.

Gruß

PALE
 :)
CARPE DIEM
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#8
Hallo SETHfreunde,

Naja sind doch Religionen als Wegweiser zu verstehn,
das Richtige darin zu erkennen!
St.Valentin lässt grüssen :bussi:
(Dieser Heiliger hat ja auch was erlebt :rolla: )
LIEBE Gruesse , ;)
"Behandle Andere so,wie auch Du gerne behandelt werden möchtest"
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#9
Sitzung 673; DNdpR

Zitat:Jesu Anspruch, man solle die andere Wange hinhalten (Matthäus 5, 39), war eine raffinierte psychologisch effiziente Methode, Gewalttätigkeit ABZUWEHREN – und nicht, sie zu dulden. Jesu empfahl symbolisch das, was ein Tier auszudrücken versucht, wenn es seinem Gegner den Bauch zeigt. Die Bemerkung war symbolisch gemeint. Auf jeden Fall ist das eine Kapitulationsgeste, die Triumph und Überleben im Gefolge hat. Sie ist nicht als kriecherischer Akt eines Märtyrers zu deuten, der sagt: „Schlag mich noch einmal“, sondern als eine biologisch relevante Aussage, eine Kommunikation in Körpersprache.
(in sanftem Ton:) Klugerweise erinnerte sie den Angreifer an die „alten“ Kommunikationsstelllungen der vernünftigen Tiere.
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#10
In diesem zusammenhang hat Seth auch gesagt, dass das motiv des wange hinhaltens wichtig ist. Wenn jemand die wange hinhält, weil er weiß, dass ein gewalttäter sich selbst mehr schaden zufügt, als er jemal anderen zufügen könnte, dann ist das o.k. Wenn er es aber aus überheblichkeit tut, dann nicht.

Zu anderen *christlichen* mythen. Das christentum ist ein sammelsurium viel älterer und weit verbreitetet mythen. Wie es den monotheistischen religionen eigen ist, werden diese dann als die einzig gültige wahrheit hingestellt, die man glauben muss, um *errettet* zu werden.

zum beispiel ist mir heute, während der meditation, die bedeutung (oder eine mögliche bedeutung) der dreieinigkeit klar geworden:
Gott - vater = AWI
gott - sohn = die ewige, unsterbliche seele
hl. geist = das innere selbst

lg morgane
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#11
He, eiskalt erwischt :groehl
So abgegrenzt wie es, laut dieser begrifflichkeiten erscheint, sind die aspekte ohnehin nicht. Das ist nur eine vorstellunghilfe für unsere trägen gehirne.
Das *innere selbst* umfasst, soweit ich das richtig wieder gebe, alle teile der person, auch das, was wir als intuition bezeichnen. Es kennt keine zeit und keinen raum und keine linearität und kausalität. Ihm sind alle inkarnationen und wahrscheinlichkeiten zugänglich. Das *ego* ist für die richtige umsetzung der physischen eindrücke, für den intellekt, für das aufrecht erhalten des physischen fokus zuständig. Als zu pfingsten der hl. geist über die versammelte gemeinde kam, war dieses innere selbst am werk, während alle sprachen verstanden und gesprochen wurden. Das ego musste kurzfristig zurück treten. So sehe ich das zumindest.

lg morgane
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#12
Sitzung 674, DNdpR
Blockbuchstaben im Original gesperrt geschrieben; farbige Hervorhebung von mir

Zitat:Nichts ist pompöser als falsche Demut.
Viele Menschen, die sich für spirituell und für WAHRHEITSSUCHER halten, sind voll davon. In ihrer Ausdrucksweise verwenden sie häufig eine von der Religion geliehene Terminologie. Sie sagen: „Ich selbst bin nichts, aber der Geist Gottes wirkt durch mich hindurch.“ Oder: „Ich selber vermag nichts. Es ist die Kraft Gottes.“
(Eindringlich:) Nun: In jenem Sinn SEID IHR die manifestierte Kraft Gottes. Gerade deswegen aber seid ihr NICHT MACHTLOS. Im Gegenteil: Durch euer Dasein wird die Macht Gottes gestärkt, denn ihr seid ein Teil von dem, was er ist. Ihr seid nicht bloß ein unbedeutender, harmloser Lehmklumpen, durch den er sich zu manifestieren gedenkt.
IHR SEID GOTT, DER SICH DURCH EUCH MANIFESTIERT. Ihr seid ebenso legitim wie er. Wenn ihr aber ein Teil Gottes seid, dann ist er auch ein Teil von euch, und indem ihr euren Selbstwert verneint, verneint ihr auch den Wert Gottes. Ich verwende das Wörtchen „er“ nicht gerne in Verbindung mit Gott, weil All-das-was-ist diesem Pronomen unserer Sprache enthoben ist.
Wahre Religion ist ebenso wenig repressiv wie das Leben selbst.
Als Christus predigte, tat er das im Kontext seiner Zeit unter Verwendung einer Symbolik und einer Terminologie, die für ein bestimmtes Volk einer bestimmten Kultur in einer bestimmte Epoche der Geschichte verständlich waren. Er ging von den Glaubenssätzen seiner Mitmenschen aus und versuchte, indem er sich ihrer Tradition bediente, sie zu einem freieren Verständnis zu führen.
Mit jeder Übersetzung wurde die Bedeutung der Bibel geändert, weil sie in die Sprache der Zeit nach Christus übertragen werden musste. Christus sprach von guten und bösen Geistern, weil die Menschen seines Volkes an sie glaubten. Er zeigte ihnen auf eine für sie verständliche Weise, dass böse Geister überwunden werden können; was das Volk für bare Münze nahm, war aber in Wirklichkeit nur ein Symbol – nicht selten für völlig „normale“ Krankheiten oder menschliche Leiden.
Um Ideen des Friedens und schlichtweg friedliche Gedanken inmitten chaotischer Verhältnisse zu haben, bedarf es großer Energie. Menschen, die imstande sind, die unbestreitbare Tatsache, dass es Kriege gibt, zu ignorieren und ganz bewusst friedliche Aspekte zu kultivieren, werden, wie einst Christus sagte, in der Tat, die Überlegenen sein – doch in eurer Terminologie hat das Wort „sanftmütig“ die Bedeutung von „untauglich“, „energielos“, „ohne Rückgrat“ angenommen. Zu Christi Zeiten bedeutete sein Ausspruch über die Sanftmütigen als Erben der Erde, dass sie von Selbstbejahung, Liebe und Frieden aktiven Gebrauch machen würden.
Wie ich schon in den Gesprächen mit Seth erwähnte, war die Christuswesenheit zu groß, um nur in einem Menschen und übrigens auch in einer Epoche verkörpert zu sein; deshalb wurde ja auch der Mann, den ihr als Christus kennt, auch nicht gekreuzigt.
Die Vorstellung des SELBSTOPFERS gehörte damals auch nicht dazu. Der Mythos wurde aber „realer“ als das konkrete Ereignis, wie so oft bei sogenannten wichtigen historischen Ereignissen. Doch selbst der Mythos wurde entstellt. Gott brachte seinen Sohn nicht zum Opfer, indem er ihm erlaubte, sich physisch zu inkarnieren. Die Christuswesenheit hatte vielmehr den Wunsch, in Raum und Zeit geboren zu werden, auf der Woge der Kreatürlichkeit zu reiten und als ein dienender Führer der Menschen bestimmte Wahrheiten in physische Begriffe zu übersetzen.
Jeder von euch überlebt den Tod. Der Mann, der gekreuzigt wurde, wusste das ganz genau, und er opferte nichts.
Der Mann, den man Christus nannte, wurde nicht gekreuzigt. In dem Gesamtdrama war es jedoch ziemlich gleichgültig, was in eurem Sinn wirklich geschah und was nicht geschah – denn die größere Realität transzendiert Tatsachen und erschafft sie. Ihr habt Willensfreiheit. Ihr konntet das Drama beliebig auslegen. Es war euch übergeben. Seine große schöpferische Kraft existiert immer noch, und ihr bedient euch ihrer auf eure Weise und verändert sogar die Symbolik zusammen mit euren sich wandelnden Glaubenssätzen. Doch die Grundidee ist die Bestätigung, dass das physische Wesen, das Selbst, das ihr kennt, mit dem Tod nicht ausgelöscht wird. Diese Botschaft dringt sogar durch alle Entstellungen hindurch. Der Gottesbegriff, wie ihn Christus vermittelt, war, in der Tat, ein „neues Testament“. Dem männlichen Gottesbild wurde zwar wegen der Dominanz des Mannes jener Zeiten der Vorzug gegeben, doch sagte die Christuspersönlichkeit auch: „... das Königreich Gottes ist IN euch“ (Lukas 17,21).
In gewisser Hinsicht war die Christuspersönlichkeit eine MANIFESTATION DER EVOLUTION DES BEWUSSTSEINS, die die Menschheit über die brutalen Vorstellungen jener Zeit hinausführte und viele Verhaltensnormen veränderte, die so lange vorgeherrscht hatten.


Im zeitlichen Sinn – im Sinn dessen, was ihr unter Evolution versteht – hatte das Bewusstsein einen Punkt in seiner Entwicklung erreicht, da es soviel Freude an Unterschieden und Differenzierungen empfand, dass sich selbst in geographisch kleineren Gebieten eine Vielzahl von nationalen und religiösen Gruppen und Kulturen herausbildete, jede voller Stolz ihrer Eigenart und ihren Selbstwert den anderen gegenüber betonend. Am Anfang, nach Kriterien eures Zeitbegriffs, bedurfte das sich entwickelnde Bewusstsein der Freiheit, sich zu verstreuen, zu differenzieren. Grundlegendes einerseits und individuelle Unterschiede andererseits hervorzuheben. Zu Christi Zeiten war jedoch ein vereinigendes Prinzip notwendig geworden, damit diese Mannigfaltigkeit auch ein Einheitserlebnis haben und sich als Ganzes empfinden konnte.
Christus war das Symbol des sich entwickelnden Bewusstseins des Menschen, das das Wissen um das menschliche Potential in sich trug. Seine Botschaft sollte die Zeiten überdauern, was von vielen Menschen nicht verstanden wird.
Christus verwendete Parabeln, die für die damalige Zeit passten. Er gebrauchte die Priester als Symbole der Autorität. Er verwandelte Wasser in Wein, und trotzdem ignorieren viele Scheinheilige, was Christus am Hochzeitsfest tat, und erklären jedes alkoholische Getränk als verwerflich.
Er hatte Umgang mit Prostituierten und den Armen, und seiner Jünger konnte man auch nicht gerade als Patrizier bezeichnen, und doch halten sich viele, die religiös sein wollen, in erster Linie an Kriterien nur der Respektabilität. Christus benutzte die Volkssprache seiner Zeit und protestierte gegen im Dogma erstarrte Ideen und Tempel, die Stätten heiligen Wirkens hätten sein sollen, in Wirklichkeit aber nur Geld und Prestige horteten – und doch wenden sich heute viele von denen, die sich für Nachfolger Christi halten, gegen die Ausgestoßenen, die er selbst als Brüder und Schwestern ansah.
Christus vertrat die Realität des Individuums GEGENÜBER JEDER ART ORGANISATION, obgleich er auch erkannte, dass es ganz ohne System nicht geht. Seine Botschaft lautete, dass die Außenwelt eine Manifestation der Innenwelt darstellt, dass das „Königreich Gottes“ Fleisch geworden ist.
Es existieren, in der Tat, Evangelien, die verlorengegangen sind, die von in anderen Ländern lebenden Christen zur gleichen Zeit niedergeschrieben wurden, die sich auf Christi unbekanntes Leben bezogen und von Episoden berichteten, von denen nichts in der Bibel steht. Diese Evangelien stellten ein völlig GETRENNTES WISSEN dar, das nur von Menschen akzeptiert werden konnte, die andere Glaubensvorstellungen hatten als die Juden der damaligen Zeit. Die Botschaft wurde anders formuliert, spiegelte aber ebenso die Bejahung des Selbst und dessen Fortexistenz nach dem Tod wider. Der Akzent aller Botschaften lag stets auf der Liebe.
Eines der Evangelien ist eine Fälschung – das heißt, es wurde zu einem späteren Zeitpunkt als die anderen verfasst, und die Tatsachen wurden so hingedreht, dass es aussah, als wäre manches in einem völlig anderen Zusammenhang geschehen. Dennoch war die Botschaft Christi eine Bejahung.
(„Ich möchte wissen, welches Evangelium eine Fälschung ist, denn wir werden diesbezüglich bestimmt Zuschriften bekommen.“)
Es war jedenfalls nicht das von Markus oder Johannes.
Damals vereinte Christus das menschliche Bewusstsein auf eine Weise, die sich auf die Geschichte auswirkte. Das Christusbewusstsein war kein isoliertes Phänomen. Ich spreche jetzt von eurem Standpunkt aus. Das gleiche Bewusstsein brachte alle Religionen, all die verschiedenen Glaubenssysteme hervor, mit deren Hilfe die Völker zu allen Zeiten sich ausdrücken und reifen konnten. In allen Fällen ging die Religion von den herrschenden Glaubensvorstellungen aus, bediente sich zeitgemäßer Ausdrucksformen und ging von da aus weiter. Das ist die spirituelle Seite der menschlichen Evolution. Für Reifung und Wandlung der menschlichen Gattung waren die ideellen Strukturen des psychischen und geistigen Lebens sehr viel wichtiger als die physischen Aspekte.
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#13
Sitzung 432; DFS

Zitat:Nun, es ist für die fortgeschrittenen Persönlichkeiten, von denen ich gesprochen habe, durchaus möglich, für sich selbst die Camouflage eines bestimmten Systems anzunehmen, es zu betreten und - in Anführungsstrichen - "eine Zeit lang" von seinen Regeln abhängig zu werden, um jenen zu helfen, die es bewohnen; und das wurde schon zu so vielen Gelegenheiten getan, dass sie nicht mehr gezählt werden können.
In anderen Fällen wird der Kontakt durch eine Persönlichkeit innerhalb des Systems hergestellt. Die Persönlichkeit innerhalb des Systems weiß oder weiß nicht, dass ein solcher Kontakt hergestellt worden ist. In eurem Fall kann es zum Beispiel sein, dass Ideen durch das Unterbewusstsein gegeben werden, während das Individuum schläft. Wenn das geschieht, dann tauchen die Ideen euren psychologischen Mustern folgend mehr oder weniger und praktisch ohne einen Hinweis auf ihren Ursprung auf natürliche Weise auf, und das betroffene Individuum kann sie dann durchaus als seine eigenen betrachten.
Eine fortgeschrittene Persönlichkeit ist sich also der Nichtzeit gewahr, kann aber die Zeitillusionen von anderen nutzen und in die betreffende Camouflagestruktur eintauchen. Das Nichtzeitprinzip funktioniert aber auf eine solche Weise, dass eine Persönlichkeit nur in der von mir beschriebenen Art daran teilhaben kann, und zwar in Systemen, mit denen sie aufgrund eigener Erfahrungen einigermaßen vertraut ist.
Es wäre für unseren Freund ["Seth 2"] zum Beispiel äußerst schwierig, sich auf eine Existenz in eurem Zeitgefüge zu beschränken. Dessen Illusion ist für ihn viel zu offensichtlich. Aber er könnte andere Anteile seiner Wesenheit, die mit ihm vertraut wären, hinsenden.
(„Wie dich?“
(Lächeln, Pause.)
Ich sollte mich an deine listigen Fragen gewöhnt haben. Sie sind immer ausgezeichnet. Wie mich, in der Tat.
In Klammem: (Das ist der Grund, warum der Vater nicht selbst ging, sondern seinen Sohn sandte - gemäß der religiösen Geschichte.)
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#14
Zitat:Christus, wie er historisch bekannt ist, repräsentierte auf psychischer Ebene die Wahrscheinlichkeiten des Menschen. Seine Vorstellungen und Lehre waren auf viele Weisen zu interpretieren - wie Körner, die der Mensch nach Belieben säen konnte. Wegen Christus gab es ein England - und eine industielle Revolution. Es waren die männlichen Aspekte des Christus, die die westliche Zivilisation hervorhob. Andere Teile seiner Lehren folgten nicht der Haupt-LINIE christlichen Denkens und wurden begraben.
Die Kirche ignorierte zum Beispiel den physischen Aspekt der Geburt Christi und machte aus seiner Mutter eine unbefleckte Jungfrau, was bedeutete, daß das Bewußtsein der menschlichen Gattung für längere Zeit seine Beziehung zur Natur und seine weiblichen Aspekte nicht zur Kenntnis nehmen würde. (Ich spreche nun von der Hauptströmung westlicher Zivilisationen.) Gottvater würde anerkannt und die Erdgöttin vergessen werden. Von daher würde es feudale Herren geben, keine SEHERINNEN oder Prophetinnen. Punkt. Der Mensch (Mann) würde glauben, daß er tatsächlich als eine besondere Spezies die Herrschaft und Gewalt über die Erde hätte, denn Gottvater hatte sie ihm gegeben.
Das aufstrebende Ego-Bewußtsein hatte also seine religiösen Argumente zur Unterstützung seines Anspruchs auf Herrschaft und Kontrolle. Der Papst wurde zum personifizierten Gottvater, aber dieser Gott HATTE sich seit dem alten jüdischen Jehova nun doch gewandelt. Christus, historisch gesprochen, hatte die Konzeption so weit verändert, daß zumindest Gottvater NICHT GANZ so launisch war wie Jehova (Pause.) Ein wenig Barmherzigkeit rückte in den Vordergrund. Das wachsende Ego-Bewußtsein konnte sich nicht ZÜGELLOS über die Natur hermachen. Und andererseits hielten heiligen Kriege und Ignoranz das Volk nieder. Die Kirche - die römisch-katholische Kirsch - bewahrte noch immer einen Vorrat an religiösen Gedanken und Vorstellungen, einen Speicher an Wahrscheinlichkeiten, aus dem sich die Menschheit bedienen konnte. Die religiösen Ideen dienten als sehr benötigte, soziale Organisationsform, und vielen Mönchen gelang es, alte Manuskripte und Untergrundwissen zu bewahren. Diejenigen nun, die mit RELIGIÖSEN PRINZIPIEN verbunden waren, überlebten im allgemeinen und brachten Gemeinschaften und eine Nachkommenschaft hervor, die beschützt wurde. Psychische, mediale und religiöse Vorstellungen dienten also, trotz vieler Schattenseiten, als Organisierungsmethode der Spezies. Sie sind hinsichtlich der >Evolution< weitaus wichtiger, als erkannt wird. Religiöse Vorstellungen hielten von Anfang an Stämme zusammen, stellten gesellschaftliche Strukturen her und garantierten das physische Überleben und den Schutz, der eine Nachkommenschaft am wahrscheinlichsten machte.

Sitzung 690, SudWdP
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#15
Zitat:Eure Gottesvorstellungen gingen mit der Entwicklung eures Bewußtseins Hand in Hand. Das aufstrebende Ego brauchte das Gefühl, Herrschaft und Kontrolle zu haben, und so ersann es einen dominanten Gott, getrennt von der Natur. Nationen handelten oft als Gruppen-Ego - eine jede mit ihrem eigenen Gottes-Bild, ihren eigenen Vorstellungen und Theorien von Macht. Wann immer ein Stamm oder eine Gruppe oder eine Nation beschloß, Krieg zu führen, wurde der jeweils eigene Gottesbegriff dazu eingesetzt.
(Schneller um 22.45 Uhr) Die Gottesvorstellung oder der Gottesbegriff waren somit ein Hilfsmittel, bei der Entwicklung des menschlichen Egos. Um seinen Spezialisierungssinn herauszubilden, vergaß das Ego das umfassende, kooperative Unternehmen der Erde. Wenn ein Jäger buchstäblich um seine Beziehung zu einem Tier weiß, kann er es nicht töten. Auf tieferen Ebenen verstehen sowohl Tier wie Mensch diese Verbindungen. Auf biologischer Ebene weiß der Mensch, daß er von der Erde kam. Einige seiner Zellen waren die Zellen von Tieren; und das Tier weiß, daß es durch die Augen des Menschen blicken wird. Das Unternehmen der Erde ist kooperativer Natur. Das getötete Tier ist der Jäger von morgen. Vom Standpunkt des Ego-Bewußtseins aus gab es jedoch Wachstumsstadien; und die Gottesvorstellungen, die vom Einssein mit der Natur sprachen, waren NICHT jene, die den Zwecken des Egos INNERHALB SEINER ENTWICKLUNGSLINIE, WIE IHR SIE AUFFAßT, dienten (betont).
Diese Techniken funktionierten eine Weile. Doch immer existierte im Hintergrund das unleugbare innere Selbst: die Träume des Menschen, seine biologische und spirituelle Inegrität, und diese waren in der einen oder anderen Weise immer vor ihm da.
In eurer Wahrscheinlichkeit habt ihr dem inneren Selbst eine gewisse Freiheit zugestanden. Deshalb war dem sogenannten egoistischen Bewußtsein nicht vollkommene Herrschaft gegeben. Es blieb so flexibel, daß selbst in seinen Gottesvorstellungen Symbole einer größeren Realität verborgen existierten. Wie schon gesagt, befaßt sich eure System mit physischen Manipulationsmöglichkeiten und mit der Umsetzung von schöpferischer Kraft in physischer Form. Es mußte eine Weile lang eine ÄUßERLICHE Trennung vor sich gehen, während der das Bewußtsein, egoistisch gesprochen, vergaß, daß es ein Teil der Natur ist, und vorgab, getrennt davon zu existieren.
Doch es gab ein Wissen darum - und unbewußt war es eingeschrieben in die Zellen, in Geist und Herz -, daß dieses Verfahren nur bis zu einem gewissen Punkt getrieben werden würde. Sobald das Bewußtsein des Menschen sich seiner sicher genug war, würde es nicht mehr so eng fokussiert bleiben müssen. Dann konnte sich das Ego erweitern und der Realitäten gewahr werden, die es >früher< ignoriert hatte. Punkt.

Sitzung 687, SudWdP

Ich weiß nicht genau, ob die Auszüge zum Thema: *katholische Mythen* passen. Wenn nicht, bitte ich um Verschiebung durch Autorisierte :zwink:
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#16
Nö, wieso?

Passt doch wie jedes Zitat einigermaßen Anneli!

Gleich am Anfang schon:

Zitat:Eure Gottesvorstellungen gingen mit der Entwicklung eures Bewußtseins Hand in Hand.

Wir stellen fest: Kaum bis gar keine Entwicklung (des Bewusstseins) bisher. Eine Vorrausschau in die absehbare Zukunft zeigt sogar wieder rückläufige Tendenzen, wie ich finde (wenn ich denn suchte). Ich würde deswegen durchaus einen gewissen Betrag bei einem englischen Buchmacher setzen, dass uns eine islamische Welt und Zukunft droht. Back to middleage! Einerlei ob Christentum oder Islam. Früher war die Zukunft auch irgendwie besser ... :mrgreen:

Aber wer weiß? Das grundlegende und kaum in den Griff zu bekommene Problem mit Prognosen und Vorrausschauen ist, dass sie mit der Zukunft zu tun haben ... :P
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#17
Nebelheim schrieb:Wir stellen fest: Kaum bis gar keine Entwicklung (des Bewusstseins) bisher. Eine Vorrausschau in die absehbare Zukunft zeigt sogar wieder rückläufige Tendenzen, wie ich finde (wenn ich denn suchte).

:shock:
Sehe ich ganz und gar nicht so!!! Wo siehst du rückläufige Tendenzen?

Zitat:Einerlei ob Christentum oder Islam.

Ich stelle eine Fortentwicklung aus jeglichen Religionen fest. Allerdings fiel mir erst durch oben gepostete Zitate auf, dass auch die religiösen Entwicklungen einen essentiellen Anteil am Bewusstseinswandel der Menschheit ausmach(t)en.
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#18
Hi,

zur Vervollkommnung des Themas.

Die Zwischenzeile fügt ich um besser zu lesen ein.

Zitat:GMS Stz 586

Die Begriffe von Gut und Böse, Göttern und Teufeln, Erlösung und Verdammnis sind nur Symbole für tiefere religiöse Werte - kosmische Werte, wenn man so will, die sich in physische Begriffe nicht fassen lassen.

Diese Begriffe werden zur treibenden Kraft hinter den Religionsdramen, von denen ich sprach. Die Schauspieler können in verschiedenen Rollen immer »wiederkehren«. In jedem gegebenen historischen Religionsdrama können daher die Darsteller schon in der Vergangenheit auf der Bühne der Geschichte erschienen sein, wobei der Prophet von heute vielleicht der Verräter im Drama von gestern war.

Diese psychischen Wesenheiten sind jedoch real. Man kann mit gutem Recht sagen, daß ihre Realität nicht allein aus dem Wesenskern ihrer eigenen Identität besteht, sondern auch aus den projizierten Gedanken und Gefühlen des irdischen Publikums, vor dem das Drama aufgeführt wird.

Die psychische oder psychologische Identifikation spielt hierbei eine wichtige Rolle. Sie liegt, in der Tat, allen diesen Dramen zugrunde. In gewissem Sinne könnte man sagen, daß der Mensch sich mit den Göttern identifiziert, die er selber erschafft.

Der Mensch weiß aber von den wunderbaren Kräften nichts, die seiner eigenen Erfindungsgabe und Kreativität innewohnen. Sagt man dagegen, Götter und Menschen erschüfen einander, dann kommt man der Wahrheit sogar noch einen Schritt näher; aber nur, wenn man mit seiner Definition sehr vorsichtig ist - denn wo genau liegt der Unterschied zwischen Göttern und Menschen?

Die Attribute der Götter sind die gleichen wie die, welche der Mensch in sich selber findet, nur sind sie verstärkt und in ihrer Wirkungskraft potenziert. Der Mensch glaubt, daß Götter ein ewiges Leben haben.

Der Mensch hat zwar selber ein ewiges Leben, aber da er dieses vergessen hat, ist er darauf bedacht, seine Götter mit dieser Eigenschaft auszustatten. Offenbar stehen also hinter diesen irdischen, historischen Religionsdramen, diesen sich scheinbar wiederholenden Mythen von Menschen und Göttern, spirituelle Realitäten.

Hinter den Schauspielern in den Dramen sind mächtige Wesenheiten verborgen, die über das Rollenspiel hocherhaben sind. Die Dramen selbst, die religiösen, die eure Zeitalter aus den Angeln heben - sie sind nichts als Schattenspiele, wenn sie auch eine Hilfe bedeuten.

Euren Kategorien von Gut und Böse liegen viel tiefere, spirituelle Werte zugrunde. Jede Religion, insofern sie die »Wahrheit« einzufangen versucht, muß daher damit rechnen, daß sie ihr immer wieder entschlüpft.

Nur das innere Selbst kann bisweilen, wenn es in sich ruht oder meditiert, für einen Augenblick ein Zipfelchen dieser inneren Realität erhaschen, die sich physisch nicht ausdrücken läßt. Diese Werte, Intuitionen oder Einsichten werden jedem einzelnen gesondert und in einer seinem Verständnis angemessenen Form zuteil, und deshalb widersprechen sich auch die Aussagen, die darüber gemacht werden, so häufig.

Die Hauptfigur in einem historischen Religionsdrama muß zum Beispiel nicht unbedingt wissen, auf welchem Weg eine solche Information sie erreicht. Und dennoch kann sie es zu wissen glauben, weil die Erklärung, die für die Herkunft eines Dogmas gegeben wird, so abgefaßt ist, daß diese Hauptfigur sie versteht.

Der historische Christus wußte, wer er war. Er wußte aber auch, daß er eine von drei Persönlichkeiten darstellte, die zusammen eine Wesenheit bildeten. Die Erinnerungen der anderen zwei hat er weitgehend geteilt.

Die dritte Persönlichkeit, die ich oftmals erwähnt habe, ist euren Begriffen nach noch nicht erschienen, obgleich ihre Existenz als » Wiederkunft« Christi prophezeit wurde. (Matthäus, 24). Nun sind diese Prophezeiungen im Sinne der Kultur jener Zeit abgefaßt worden, und obwohl sie den Boden bereitet haben, sind die Dinge doch auf bedauerliche Weise durch sie entstellt worden, denn dieser Christus wird nicht zur Zeit des Weltunterganges erscheinen, wie die Prophezeiungen behaupten.

Er wird auch nicht kommen, um die Gerechten zu belohnen und die Übeltäter in die ewige Verdammnis zu schicken. Er wird statt dessen ein neues Religionsdrama einleiten. Eine gewisse historische Kontinuität wird dabei gewahrt bleiben. Wie schon einmal wird man ihn allgemein nicht als den erkennen, der er ist. Es wird keine spektakuläre Verkündigung geben, der sich die ganze Welt beugen wird.

Er wird wiederkehren, um im Christentum aufzuräumen, das sich zur Zeit seines Auftretens in einem wüsten Durcheinander befinden wird. Auch wird er ein neues Gedankengebäude errichten zu einem Zeitpunkt, da die Welt dieses am nötigsten braucht.

Zu jener Zeit werden sich sämtliche Religionen in einer schweren Krise befinden. Er wird die religiösen Organisationen unterminieren, statt sie zu vereinigen. Seine Botschaft wird an das Individuum gerichtet sein und dessen Verhältnis zu Alles-das-was-ist angehen. Er wird klare Richtlinien geben, wie jeder einzelne in enge Fühlung mit der eigenen Wesenheit kommen kann, wobei die Wesenheit bis zu einem gewissen Grade eine Mittlerrolle gegenüber Alles-das-was-ist für den Menschen spielt.

Bis zum Jahre 2075 wird das alles bewerkstelligt sein. Du kannst hier die Anmerkung machen, daß Nostradamus die Auflösung der römisch katholischen Kirche als das Ende der Welt gesehen hat. Er konnte sich ohne sie eine Zivilisation nicht vorstellen, und viele seiner späteren Weissagungen sind von daher zu verstehen.

Die dritte Christus-Persönlichkeit wird als ein großes Medium bekannt werden, denn sie ist es, die den Menschen im Gebrauch jener inneren Sinne unterweisen wird, die eine echte Spiritualität erst möglich machen. Mörder und Opfer werden die Rollen tauschen, wenn die Reinkarnationserinnerungen an die Bewußtseinsoberfläche zu steigen
beginnen. Durch die Entwicklung dieser Anlagen wird vom Menschen die Heiligkeit allen Lebens erstmals in ihrer Tiefe erkannt und gewürdigt werden.

Vor dieser Zeit werden jedoch noch mehrere Menschen zur Welt kommen, welche die Hoffnung der Menschheit von neuem schüren werden. Ein solcher Mensch wurde bereits in Indien geboren, in einer kleinen Provinz in der Nähe von Kalkutta, doch sein geistliches Amt wird zu seinen Lebzeiten scheinbar relativ und örtlich begrenzt bleiben.

Ein anderer wird in Afrika als ein Schwarzer zur Welt kommen, und sein Hauptarbeitsgebiet wird in Indonesien liegen. Die Hoffnung wurde nach euren Begriffen schon vor langem erweckt, und sie wird von den neuen Propheten genährt werden, bis die dritte Christus-Persönlichkeit tatsächlich erscheint.

Sie wird den Menschen hinter die Kulissen der Symbolik führen, auf die sich die Religion durch so viele Jahrhunderte gestützt hat. Sie wird auf der individuellen, spirituellen Erfahrung und der Expansivkraft der Seele bestehen und den Menschen lehren, die mannigfaltigen Aspekte seiner eigenen Realität zu erkennen.

LG

Mila
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#19
Hi!

(21.02.2010, 19:54)Tash schrieb: Sitzung 674, DNdpR
Blockbuchstaben im Original gesperrt geschrieben; farbige Hervorhebung von mir...

Interessant ... Joseph Murphy scheint mit seinen Auslegungen der Bibelsymbolik von Seths diesbezüglichen Aussagen nicht sehr weit entfernt zu sein.

Gruß

Rayn-Bow
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