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Fantasie
#1
Zitat:Ein guter Teil eurer Probleme kann recht einfach durch den Gebrauch eurer Fantasie gelöst werden.
Oft setzt ihr sie ungewollt ein, um "negative" Lebenslagen zu verlängern, indem ihr euch all die Dinge vorstellt, die schieflaufen könnten. Aber ihr könnt sie auch sehr konstruktiv benutzen, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verändern. Um dies in eurem Jetzt zu tun, stellt euch einfach eine Situation vor in der ihr glücklich seid. Zu Beginn mögen eure Fantasien töricht erscheinen. Seid ihr schon älter, arm und einsam, scheint es höchst lächerlich zu sein, euch selbst als zwanzigjährig, gesund und von Freunden und Bewunderern umgeben vorzustellen.
Wenn ihr euch nach einer so angenehmen Übung umschaut und das, was ihr euch ausgemalt habt, mit dem vergleicht, was ihr habt, mögt ihr euch tatsächlich noch schlechter als vorher fühlen. Ihr müsst aber begreifen, dass diese Vorstellungswelt wirklich existiert – jedoch nicht in der euch bekannten Tatsachenwelt. Zu einem gewissen Grad und entsprechend eurer Freiheit in ihr, wird eine solche Übung aber automatisch Körper, Geist und Seele verjüngen und beginnen, das für euch in der euch bekannten Tatsachenwelt mögliche Äquivalent anzuziehen.

[...]

Setzt ihr eure Fantasie auf die von mir vorgeschlagene Weise ein, dann tut dies ganz bewusst auf spielerische Weise, und zwar in dem Wissen, dass es unter sogenannt realistischer Sichtweise große Unstimmigkeiten zwischen Fantasie und Wirklichkeit geben kann. Nehmt das in eurer Realität als gegeben an. Aber oftmals führt euch eure ungehinderte, "verrückte", scheinbar unrealistische Fantasie zu absolut praktischen Lösungen für eure Probleme, denn wenn die Übung richtig durchgeführt wird, befreit ihr euch automatisch von Einschränkungen, die ihr als gegeben hingenommen habt.
Auch wenn sich keine direkte Lösung zeigt, wird diese Stärkung von sich aus schon beginnen, in die richtige Richtung zu weisen. Seid ihr zum Beispiel eine Frau in einer unglücklichen Ehe, könnt ihr damit beginnen, euch zusammen mit einem tollen Verehrer vorzustellen. Nun: Es mag zwar vielleicht kein Ritter in goldener Rüstung erscheinen, aber wenn die Übung richtig durchgeführt wird, werdet ihr wie von selbst beginnen, euch geliebt und daher liebenswert zu fühlen und nicht mehr wie zuvor zurückgewiesen, wertlos und minderwertig. Dieses Gefühl geliebt zu werden wird eure Realität verändern und Liebe anziehen. Ich werdet euch geliebt verhalten. Euer Ehemann mag dann die von euch zutage gebrachten Eigenschaften höchst erfreulich finden und sich selbst auch verändern.
Andererseits könnt ihr so aber auch einen anderen Mann anziehen und die Ehe beenden die ihren Zweck in jeder Hinsicht erfüllt hat, indem ihr nun den Impuls und die Gründe für eine Veränderung findet. Da eure Fantasie die Zeit transzendiert ist sie einer der größten Prüfsteine für eure Identität.
Ihr müsst natürlich fähig sein, zwischen der Fantasiewelt und der physischen Welt zu unterscheiden, damit ihr letztere wirkungsvoll verändern könnt. Aber die physische Realität geht aus der Fantasie hervor, die dem Pfad eurer Glaubenssätze folgt.

Sitzung 669, DNdpR; ÜSvSV;


A good percentage of your problems can be worked out rather easily through the use of your imagination.
Often you inadvertently use it to prolong "negative" circumstances, as you think of all the things that you could do wrong. Yet you can employ it very constructively, altering past, present and future. To do so in your present, freely imagine a situation in which you are happy. To begin with your imaginings may seem foolish. If you are elderly, poor and lonely, it may seem highly ludicrous to think of yourself as twenty, wealthy, and surrounded by friends and admirers.
Indeed, if after such an enjoyable exercise you look about you and compare what you have envisioned with what you have, then you may feel worse than you did before. You are to realize that this imaginative world does exist - but not in the world of facts that you know. To some extent, however, according to your freedom within it such an exercise will automatically rejuvenate your body, mind and spirit, and begin to draw to you whatever equivalent is possible for you within the world of facts that you know.

[...]

When you are utilizing your imagination in the way I have suggested, purposefully do so on a playful manner, knowing that in so-called realistic terms there may be great discrepancies between imagination and fact. In your reality take that for granted. Yet often your freewheeling, "silly", seemingly unrealistic imagination will bring you quite practical solutions to your problems, for if the exercise is done properly you will be automatically releasing yourself from restrictions that you have taken for granted.
Even if a direct solution does not appear, rejuvenation will of itself begin to point you in the proper direction. If you are a woman in an unhappy marriage, for example, you may begin by imagining yourself with a fine suitor. Now: No Sir Galahad may appear, but if the exercise is pursued properly you will automatically begin to feel loved, and therefore worthy of love, and lovable, where before you felt rejected, unworthy and inferior. This feeling of being loved will alter your reality, drawing love to you. You will act loved. Your spouse may then find you exhibiting characteristics of a most pleasant nature, and he himself may change.
On the other hand you may draw another man to you, and end the marriage that has served its purposes in all ways, finding now the impetus and the reasons for change. Because your imagination transcends time, it is one of your greatest touchstones to your own identity.
You must, of course, be able to distinguish between the world of imagination and the physical world of fact in order to be able to manipulate effectively. But physical reality springs from the imagination, which follows the path of your beliefs.


Diese Übung richtig durchzuführen, verlangt bisweilen auch einiges an Übung. :mrgreen:

Speziell mit dem "sich hinterher noch schlechter fühlen als zuvor" hat wohl jeder schon so seine Erfahrungen gemacht, der Seths Vorschlägen zu "Glaubens-Veränderungen" gefolgt ist :rolla:


Aber bedauerlicher Weise schreibt hier nie jemand über seine Erfahrungen damit - weder über schlechte noch gute :cool:
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#2
Danke für's Erinnern!
Eine geniale Sache.

Hab' gerade festgestellt, dass ich die Übung früher öfters gemacht habe, ohne zu wissen, dass es eine Seth-Übung ist :lol: Und dass es dringend an der Zeit ist, sie wieder aufzunehmen, weil die häufigere Wahrnehmung "negativer" Bilder in der Umwelt stark dafür spricht, dass sich die innere Gedankenwelt in ungepflegtem Wildwuchs und unreflektierter Wahrnehmung medial vorgeprägter Meinungen verändert.

Exkurs:
Das erscheint mir eine essentielle Erkenntnis zu sein: wenn man keine klar definierte eigene Meinung ("beliefs") zu einem Thema hat, ist man empfänglich für alle möglichen beliefs - aus zweiter Hand. Sie werden einem sogar unbewusst und unreflektiert "hochgeladen", ohne dass man das großartig bemerkt. Weil man nicht darauf fokussiert ist. Sie selbst sind nicht unbewusst, (=sehr wohl zugänglich) , aber sie sind unhinterfragt.

Es gibt ja immer kleine Wahrnehmungen über Veränderungen, die schon passieren. Diese können eine (geradezu unheimliche) Bestätigung geben und in Umstellung befindlichen beliefs einen "Booster" geben.

Beispiel:
Man erinnert sich, wie man früher jung und attraktiv war. Das imaginiert man so vor sich hin, während man in der Stadt herumspaziert. Man freut sich, wird locker und lächelt. Und plötzlich lächelt jemand zurück. Man unterhält sich, bekommt Komplimente, und ist fortan wieder davon überzeugt, attraktiv zu sein. Der Effekt verstärkt sich selbst, ein positiver Teufelskreis. Als nächstes kann man sich einfach kleine Gewohnheiten erhalten, die man früher gemacht hat, um sich wieder so zu fühlen, wie damals: auf Mauern laufen, auf Baumstämmen, Blätter oder Gräser abzupfen, Stöcke, Steine oder Bälle werfen, Kartenspiele spielen, Brettspiele spielen.

Gegenbeispiel:
Es geht auch in die andere Richtung, als Abwärtsspirale. Das kann sich jeder selbst ausmalen, wenn er möchte. Ich verzichte darauf, weil es kontraproduktiv ist, vor allem in diesem Kontext. :groehl

Dazu gehört natürlich auch die konsequente sprachliche Erziehung. Hab neulich mit jemand telefoniert, der mir verboten hat, "Parkplatzsuche" zu denken. Automatisch tauchen Bilder endloser Schleifen in Straßen oder auf Parkplätzen auf.
Es wäre besser, das Wort komplett aus dem Wortschatz zu streichen und sich vorzustellen, den Parkplatz zu finden, selbstverständlich in der ersten Reihe :mrgreen:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#3
Tash schrieb:Aber bedauerlicher Weise schreibt hier nie jemand über seine Erfahrungen damit - weder über schlechte noch gute :cool:

tststs, reine Provokation :mrgreen: wo ich doch so oft aus meinem Nähkästchen plaudere:mrgreen:

Die Übung ist top. Oft angewendet und genausooft wieder vergessen :rolla:
Danke fürs Erinnern!


Apis schrieb:Und dass es dringend an der Zeit ist, sie wieder aufzunehmen, weil die häufigere Wahrnehmung "negativer" Bilder in der Umwelt stark dafür spricht, dass sich die innere Gedankenwelt in ungepflegtem Wildwuchs und unreflektierter Wahrnehmung medial vorgeprägter Meinungen verändert.

dem stimme ich voll zu und da es jetzt stark aufs Frühjahr zugeht, werde ich nicht nur Gartentechnisch mit Elan diesem Wildwuchs zu Leibe rücken!

Apis schrieb:Gegenbeispiel:
Es geht auch in die andere Richtung, als Abwärtsspirale. Das kann sich jeder selbst ausmalen, wenn er möchte. Ich verzichte darauf, weil es kontraproduktiv ist, vor allem in diesem Kontext. :groehl


in dieser Hinsicht übe ich auch lieber den Verzicht:mrgreen:

Apis schrieb:Dazu gehört natürlich auch die konsequente sprachliche Erziehung. Hab neulich mit jemand telefoniert, der mir verboten hat, "Parkplatzsuche" zu denken. Automatisch tauchen Bilder endloser Schleifen in Straßen oder auf Parkplätzen auf.
Es wäre besser, das Wort komplett aus dem Wortschatz zu streichen und sich vorzustellen, den Parkplatz zu finden, selbstverständlich in der ersten Reihe :mrgreen:

Die Übung "Parkplatz finden" war so ziemlich eine meiner ersten Übungen bewusst meine Realität zu gestalten. Funktioniert. (wie alles was ich so verinnerlicht habe, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenke):D

Ich hatte es im Forum schon geschrieben, meine Erfahrung ist, dass gewisse Bereiche meines Lebens recht leicht zu gestalten sind wie ich es möchte, andere wiederum entziehen sich immer wieder störrisch einer dauerhaften Korrektur der unerwünschten Beliefs.

Trainingslager Erde eben:mrgreen:
Das Selbst kennt keine Grenzen
Seth, DNdpR
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#4
(29.02.2024, 10:12)Apis schrieb: Beispiel:
Man erinnert sich, wie man früher jung und attraktiv war. Das imaginiert man so vor sich hin, während man in der Stadt herumspaziert. Man freut sich, wird locker und lächelt. Und plötzlich lächelt jemand zurück. Man unterhält sich, bekommt Komplimente, und ist fortan wieder davon überzeugt, attraktiv zu sein. Der Effekt verstärkt sich selbst, ein positiver Teufelskreis. Als nächstes kann man sich einfach kleine Gewohnheiten erhalten, die man früher gemacht hat, um sich wieder so zu fühlen, wie damals: auf Mauern laufen, auf Baumstämmen, Blätter oder Gräser abzupfen, Stöcke, Steine oder Bälle werfen, Kartenspiele spielen, Brettspiele spielen.

Super Beispiele, Apis.

Das Schöne zu sehen, visualisieren, imaginieren..., statt das Ungewünschte, schafft wesentliche Unterschiede in der Befindlichkeit und im Selbstwertgefühl.

Es hat definitiv einen Einfluss, weil alles, was gedacht und gefühlt werden kann, existiert. Folglich wäre es ein Widerspruch in sich, zu glauben, dass es keinen Unterschied machen würde.
___________________________________________________
Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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