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Frage zu vermeintlichen Widersprüchen beim Kontakt mit anderen Menschen
#1
Wink 
Hallo, ich bin neu und bitte um Nachsicht, falls das Thema schon irgendwo behandelt wurde. In dem Fall freue ich mich über einen Hinweis!

In diesem Posting von "Lane" (welches mich bewog, mich anzumelden):
http://www.seth-universum.de/showthread....4#pid58984
schreibt er eine sehr interessante Sichtweise/Modell nieder, ich zitiere mal:

"Meine GS haben also direkt keinen Einfluß auf das Verhalten anderer Menschen. Ich ziehe andere wahrscheinliche Selbst aus einem komplett anderen Wahrscheinlichkeitssystem in meinen Erfahrungsbereich. Es läuft ja alles über Telepathie. Also auch, wenn ich einen Fernseher betrachte, der bei jemandem im Wohnzimmer steht. Dann hat mir der Gastgeber seine Idee des Gerätes übermittelt und ich konstruiere anhand dieser Information meine eigene Version des Apparates. Ob das nun ein Fernseher ist oder ob ich geküßt werde. Ich konstruiere anhand der empfangenen Daten eben auch den Kuß. Dem liegt einzig und allein mein GS zu Grunde, daß ich jetzt geküßt werde. Dadurch kommt es zum Konsens mit dem wahrscheinlichen Selbst des anderen Menschen, das sich in eben dieser Wahrscheinlichkeit befindet."

Für mich ergibt sich daraus direkt eine (eigentlich mehrere, aber diese kam mir als erstes) neue Frage: wie kommt es zu Enttäuschungen?

Da Lane das mit dem Kuß ja schön plastisch bringt, greife ich das gleich auf :Knutscher: Angenommen ich hatte mich mit einer Frau verabredet, fand den Abend toll, setze sie zu Hause ab und will sie zum Abschied küssen. Ich gehe fest davon aus, dass sie ähnlich empfindet, ich erwarte, dass sie das erwidert, ich freue mich darauf (alles Bedingungen, damit das Universum auch liefert und das passende wahrscheinliche Gegenstück bei mir ankommt), aber dann lehnt die Frau total überraschend ab! Wie kommt sowas zu Stande (oder passiert sowas in der Wirklichkeit nicht :? ) ? Sollte ich nicht in einer Wahrscheinlichkeit gelandet sein, in der die passende Frau da steht? Wieso hat der ständige telepathische Abgleich in diesem Fall dann nicht funktioniert?

Oder hat er funktioniert, weil ich enttäuscht werden wollte? Das würde wohl Peter Kirchner (jenseits-de.com) schreiben, der sich u.a. auch auf Seth beruft. Dort ist immer "alles Plan" und der "freie Wille" extrem beschränkt, bzw. darf fast nur von der Vollseele ausgeübt werden. Eine Sichtweise mit der man natürlich alle Widersprüche schnell und bequem aus dem Weg räumen kann und die sich jeder praktischen
Überprüfung entzieht... (weshalb mich eher interessiert, ob die klassischen Seth-Quellen andere Aussagen liefern)
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#2
(31.08.2020, 14:48)Aldadu schrieb: Da Lane das mit dem Kuß ja schön plastisch bringt, greife ich das gleich auf :Knutscher: Angenommen ich hatte mich mit einer Frau verabredet, fand den Abend toll, setze sie zu Hause ab und will sie zum Abschied küssen. Ich gehe fest davon aus, dass sie ähnlich empfindet, ich erwarte, dass sie das erwidert, ich freue mich darauf (alles Bedingungen, damit das Universum auch liefert und das passende wahrscheinliche Gegenstück bei mir ankommt), aber dann lehnt die Frau total überraschend ab! Wie kommt sowas zu Stande (oder passiert sowas in der Wirklichkeit nicht :? ) ? Sollte ich nicht in einer Wahrscheinlichkeit gelandet sein, in der die passende Frau da steht? Wieso hat der ständige telepathische Abgleich in diesem Fall dann nicht funktioniert?

Weiter oben im Posting, aus dem Du zitiert hast, bringt es Lane schon hervorragend auf den Punkt:

(10.06.2011, 12:30)Lane schrieb: Im Klartext heißt das, jedes Individuum hat sein eigenes Wahrscheinlichkeitssystem, also ein individuelles, persönliches System unendlich vieler Wahrscheinlichkeiten. Wechselwirkungen treten auf zwischen den Wahrscheinlichkeitssystemen der einzelnen Individuen.

In Deinem Fall hat diese Frau eine Wahrscheinlichkeit gewählt, in der sie Dich zwar sympathisch findet, aber nicht gleich nach dem ersten Date abgeschlabbert werden will. Du kannst Deiner Angebeteten auf telepathischem Wege durchaus ein unverbindliches 'unmoralisches' Angebot unterbreiten - aber Du kannst sie nicht zwingen, Dich umgehend ins nächste Gebüsch zu zerren. :zwinker:

Jeder Mensch hat in jedem Moment seines Lebens die freie Wahl.

By the way: Herzlich willkommen! :Winker:
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#3

"Jeder Mensch hat in jedem Moment seines Lebens die freie Wahl."


Danke für die schnelle Antwort!

Aber: klingt für mich nicht logisch. Wenn alle Wahrscheinlichkeiten durchgespielt werden, müsste es auch eine Frau geben, die gerne abgeschlabbert werden möchte und die sich just in diesem Moment zu mir hingezogen fühlt. Oder nicht?

Man kann doch nicht einmal annehmen, man müsse sich nur etwas wünschen und es geschieht, weil die entsprechende Wahrscheinlichkeit angezogen wird und an anderer Stelle soll genau dies dann nicht gelten. Das passt für mich nicht.

Das ist auch nur ein Widerspruch, es gibt m.E. noch mehr. Aber eines nach dem anderen.
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#4
Das Problem liegt immer (!) bei einem selbst. Es gibt keine äusseren Umstände, die dafür sorgen, daß Du ein Singledasein führen musst. Es gibt kein Karma, das Dich für irgendwas bestraft.

- Bist du 'da draussen' (also nicht nur in irgendwelchen Online-Flirtchats) präsent genug, um einer interessierten Frau aufzufallen?

- Gehst Du überhaupt raus oder hoffst Du im stillen Kämmerlein, Deine Königin würde bei Dir an der Tür klingeln (ja, solche Männer gibts)?

- Wie sieht es mit Deinen Glaubenssätzen aus? Hast Du Angst davor, 'keine abzukriegen'? Sprich: gibt es Dich limitierende Glaubenssätze im Hinblick auf Zwischenmenschliches wie Selbstzweifel bzw. Minderwertigkeitskomplexe, Angst vor Enttäuschung und Ablehnung? Angst, im Bett zu versagen?

- Was genau interessiert Dich an einer Frau besonders, das eine andere Frau Dir (im Moment!) nicht geben kann?

Das sind intime Fragen und Du solltest sie vor allem Dir und weniger hier zur Diskussion stellen. Mein Tip: zieh einfach Dein Ding durch und genieße Dein Leben, soweit es Dir ohne Partnerin möglich ist. Sei offen für Kontakte, arbeite mit entsprechenden Visualisierungen und Glaubenssätzen, versuche aber nicht, irgendwas zu erzwingen (wozu ich beispielsweise auch die schier verzweifelte Suche auf Singlebörsen oder per Dating-Apps zähle). Wenn Du Frauen anstarrst wie ein Hund ein Schnitzel, das gerade vom Esstisch geplumpst ist, machst Du definitiv etwas falsch. :zwinker:

Und glaube mir, ich war lange Zeit der Hund, der sabbernd aufs Schnitzel starrte! :rolla:

Und überlege Dir, für welche Qualitäten eine spezielle Frau steht. Und dann konzentriere Dich weniger darauf, diese Frau in Dein Leben treten zu sehen. Sondern konzentriere Dich auf das, was Du eigentlich suchst, wenn Du eine Partnerin suchst. Beziehungsweise werde Dir bewusst, was Du auf der Gefühlsebene erhalten hättest, wenn Du mit dieser Frau bereits zusammen wärst. Wenn Du beispielsweise Geborgenheit suchst, fixiere Dich darauf, geborgen zu sein. Und nicht auf eine bestimmte Person, die Dir dieses Gefühl möglicherweise geben könnte.

Ich hatte den Link zum Video schon einmal an anderer Stelle gepostet. Ich stelle ihn hier nochmal rein, da Ugi Müller darin Deine Frage (Wie kann ich eine bestimmte Frau in meine Wahrscheinlichkeit ziehen?) ganz hervorragend beantwortet. Und gerade die Arbeit auf der Gefühlsebene wesentlich besser erklärt als ich es gerade tat.

https://www.youtube.com/watch?v=Lr5tUJZSgSY

Wenn Dir Seth generell zu 'abstrakt' und schwerverdaulich vorkommt (so geht es aber vermutlich erstmal jedem Einsteiger ins Seth-Material; bleib einfach am Ball und arbeite Dich durchs hiesige Forum) und Du Dich damit anfreunden kannst, auch mal die Bibel in die Hand zu nehmen (um dann festzustellen, daß dieses Buch eigentlich ganz anders zu interpretieren ist wie uns die Kirchenprediger von ihrer Kanzel aus weismachen wollen), kann ich Dir empfehlen, Dich mit den Schriften Neville Goddards zu beschäftigen. Der obengenannte YouTube Channel von Kevin Kunert ist schon mal ein guter Einstieg, mehr gibts dann auf Kunerts Webseite: https://www.neville4free.de/

Wenn Du Kindle Unlimited hast, bekommst Du das (Fast-)Gesamtwerk von Neville in der deutschen Übersetzung von Daniel Daddeh sogar kostenlos: https://www.amazon.de/BEWUSSTSEIN-IST-DI...1672284295

Lass Dir aber Zeit mit den fast 600 Seiten. Ansonsten wirst Du vom Buchinhalt schier erschlagen.

'Magier des Schönen' von Daddeh ist auch top - ansonsten alles von Kevin Kunert. :a020:

Der absolute Brocken (über 3000 Kindle Seiten, entspricht laut Info 1901 Seiten in der scheinbar nicht mehr erhältlichen Printausgabe!) ist 'The Neville Bible', herausgegeben von Alexander Skobeleff. Vor diesem Monstrum sitze ich gerade - und werde es möglicherweise noch den Rest dieser Inkarnation. :lol:

Dieser Wälzer ist aber kein Must-have, sondern eher was für Freaks wie mich, die so ziemlich alles von Neville gelesen haben wollen. :zwinker:

Für mich ist Neville Goddard eine gute Ergänzung zu Seth: während Seth dank seiner Perspektive 'von aussen' mehr und tiefergehendere Informationen zu den Hintergründen unseres Daseins und zur Struktur des Universums beitragen kann (auch und gerade, was Themen wie Multidimensionalität, Reinkarnation und manches sonstige betrifft, das die Quantenphysik gerade erst zu erahnen beginnt), steht Goddard in meinen Augen primär für die Praxistauglichkeit im Alltag. Sein 'Gesetz der Annahme' funktioniert - wie ich zu meiner Begeisterung nun schon öfter feststellen durfte.
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#5
HERZLICH WILLKOMMEN!

Deine Fragen berühren mich.

(31.08.2020, 14:48)Aldadu schrieb: Für mich ergibt sich daraus direkt eine (eigentlich mehrere, aber diese kam mir als erstes) neue Frage: wie kommt es zu Enttäuschungen?
Und wie kommt es zu Überraschungen?

(31.08.2020, 14:48)Lane schrieb: "Meine GS haben also direkt keinen Einfluß auf das Verhalten anderer Menschen. Ich ziehe andere wahrscheinliche Selbst aus einem komplett anderen Wahrscheinlichkeitssystem in meinen Erfahrungsbereich. Es läuft ja alles über Telepathie. Also auch, wenn ich einen Fernseher betrachte, der bei jemandem im Wohnzimmer steht. Dann hat mir der Gastgeber seine Idee des Gerätes übermittelt und ich konstruiere anhand dieser Information meine eigene Version des Apparates. Ob das nun ein Fernseher ist oder ob ich geküßt werde. Ich konstruiere anhand der empfangenen Daten eben auch den Kuß. Dem liegt einzig und allein mein GS zu Grunde, daß ich jetzt geküßt werde. Dadurch kommt es zum Konsens mit dem wahrscheinlichen Selbst des anderen Menschen, das sich in eben dieser Wahrscheinlichkeit befindet."
... und dieser Konsens erscheint mir seltener als angenommen. Es ist eine Synchronizität, ein Gleichklang, eine Harmonie, eine Verbindung, ein Schwingen auf der selben Frequenz.

Es ist wie beim Radio: man kann direkt neben dem Sendemast stehen, der viele km Umkreis abdeckt. Wenn man nicht auf die richtige Frequenz eingestellt ist, dann hört man rein gar nichts.
Man kann telepathisch Gedanken und Gefühle senden bis zum Lebensende: wenn das Gegenüber nicht ähnlich schwingt, wird es niemals irgendetwas empfangen. Es gibt dadurch keine Verbindung. Nichts. Gar nichts.

Ich habe das auch schon ganz aktiv ausprobiert und sowohl sehr positive als auch sehr negative Überraschungen erlebt. Zum Glück haben die positiven überwogen.

Aber ein echtes Langzeitexperiment läuft noch. Ich rechne nicht mehr mit einem Erfolg, will ihn im Prinzip auch gar nicht mehr, aber vielleicht wenigstens erweiterte Erkenntnisse.

Zitat:Da Lane das mit dem Kuß ja schön plastisch bringt, greife ich das gleich auf :Knutscher: Angenommen ich hatte mich mit einer Frau verabredet, fand den Abend toll, setze sie zu Hause ab und will sie zum Abschied küssen. Ich gehe fest davon aus, dass sie ähnlich empfindet, ich erwarte, dass sie das erwidert, ich freue mich darauf (alles Bedingungen, damit das Universum auch liefert und das passende wahrscheinliche Gegenstück bei mir ankommt), aber dann lehnt die Frau total überraschend ab! Wie kommt sowas zu Stande (oder passiert sowas in der Wirklichkeit nicht :? ) ? Sollte ich nicht in einer Wahrscheinlichkeit gelandet sein, in der die passende Frau da steht?

Wieso hat der ständige telepathische Abgleich in diesem Fall dann nicht funktioniert?

Weil Deine Erwartungen dann eben nicht mit den Überzeugungen Deines Gegenübers synchron waren.
Ihr müsst noch besser auf der gleichen Ebene schwingen, dann klappt das auch.

Zitat:Oder hat er funktioniert, weil ich enttäuscht werden wollte?

Diese Erklärung hat sicher auch einen wahren Kern, weil ein winziger unbeachteter belief die ganze Suppe versalzen kann. Aber ich mag sie nicht, weil sie billig daherkommt.

Mich interessiert auch noch immer der Punkt der Überraschung. Wie kann es überhaupt Überraschungen geben? Sie werden verursacht durch das Auseinanderfallen der Wahrnehmung der Erwartungen des äußeren Ich und des inneren Selbst. Da ist in Dir etwas nicht synchron. Im Grunde läuft das genau auf das hinaus, was Wimmel ausführlich darlegt: wenn Du mit Dir selbst absolut im Reinen bist, Dich selbst lebst, komplett, dann gibt es keine Überraschungen. Oder?
:Winker:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#6
(01.09.2020, 18:54)Apis schrieb: Es ist wie beim Radio: man kann direkt neben dem Sendemast stehen, der viele km Umkreis abdeckt. Wenn man nicht auf die richtige Frequenz eingestellt ist, dann hört man rein gar nichts.
Man kann telepathisch Gedanken und Gefühle senden bis zum Lebensende: wenn das Gegenüber nicht ähnlich schwingt, wird es niemals irgendetwas empfangen. Es gibt dadurch keine Verbindung. Nichts. Gar nichts.

Super erklärt! :a020:
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#7
@Wimmel:

Zitat:"Das Problem liegt immer (!) bei einem selbst. Es gibt keine äusseren Umstände, die dafür sorgen, daß Du ein Singledasein führen musst. Es gibt kein Karma, das Dich für irgendwas bestraft."


Das hatte ich befürchtet. Wie ich schon schrieb, war das nur ein Beispiel. Ich selbst bin glücklich verheiratet und habe zwei kleine Kinder.

Nimm ein anderes, z.B. ein gescheitertes Bewerbungsgespräch, bei dem der Proband total überzeugt war, den Job zu bekommen und ihn dann wider Erwartens nicht bekommen hat (nein, ich bin auch nicht arbeitslos).

Es geht mir nur um den beschriebenen "Mechanismus", dass ich Sachen anziehe, wenn ich total überzeugt bin. Das stimmt offensichtlich nicht! Zumindest nicht in dieser Absolutheit, es gibt auf jeden Fall Ausnahmen davon, das erscheint mir offensichtlich. Oder nicht?
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#8
(01.09.2020, 18:54)Apis schrieb: Mich interessiert auch noch immer der Punkt der Überraschung. Wie kann es überhaupt Überraschungen geben?

Ja, genau diese Frage treibt mich eben auch um.


(01.09.2020, 18:54)Apis schrieb: Sie werden verursacht durch das Auseinanderfallen der Wahrnehmung der Erwartungen des äußeren Ich und des inneren Selbst.

Wenn ich absolut überzeugt bin, dass etwas klappt und dann klappt es nicht (oder umgedreht, auch das gibt es ja gelegentlich)? Das erscheint mir doch etwas zu, na ja, konstruiert, aber vielleicht verstehe ich es auch nur falsch, was soll denn der Unterschied zwischen "äußerem Ich" und "inneren Selbst" sein?

Das klingt dann schon wieder irgendwie nach Peter Kirchner, wenn ich mich an die Aussagen in dessen Buch richtig erinnere, dann hat nur die Vollseele freien Willen, wir (als inkarnierte Teilseele) werden hingegen herumgeschubst und verfügen nur über 10% (oder etwa in der Größenordnung) Handlungsspielraum, es sei denn, die Vollseele erlaubt uns mehr, aber bestimmte Eckpunkte im Leben sind wohl immer vorgegeben und werden gnadenlos herbeigeführt von Vollseele und Guides, ob uns das gefällt oder nicht. Keine sehr ermutigende Vorstellung und doch angeblich auf Aussagen von Seth und Co zurückführbar.

Wenn das im Durchschnitt tatsächlich so wäre, dann sind all die "wünsch dir was"-Anleitungen mehr oder weniger für die Katz! Sie könnten dann nur bei wenigen Menschen funktionieren (und auch dort nicht zuverlässig) oder entsprächen einer Fehlwahrnehmung (es ist z.B. denkbar, dass "Wünscher" selektiv präkognitiv veranlagt sind und sich immer das wünschen, was sie ohnehin bekommen).

Ich versuche immer noch das große Ganze zu verstehen, aber solche Paradoxien treiben mich noch in den Wahnsinn! Die meisten Leute scheinen solche Widersprüche einfach so zu schlucken. Ich glaube "double bind" nennt man das, wenn man an zwei sich widersprechende Aussagen gleichzeitig glaubt, das ist nicht ganz ungefährlich, dient auf jedem Fall nicht der Erkenntnis. Ein anderes Beispiel ist "die Schwingung" oder "die Frequenz", der Begriff ist zum omnipräsenten esoterischen Trope geworden, während man gleichzeitig behauptet, es gäbe keine Zeit! Blöderweise ist Frequenz genau darüber definiert (Schwingung pro Zeiteinheit). Mir ist schon klar, dass das nur eine Art Metapher ist, aber irgendwie ist das noch sehr unkonkret und unbefriedigend (und man macht sich vor jedem Physiker lächerlich). Aber gut, das ist ein anderes Thema, ich habe mich hinreißen lassen...
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#9
Welche Seth-Bücher hast Du bis jetzt schon gelesen? Was Dir bei Seth als Widerspruch erscheint, widerspricht lediglich dem 'gesunden' Menschenverstand - der uns von klein auf fehlgeprägt wurde und dann im Erwachsenenalter keinesfalls als gesund bezeichnet werden kann.

Was wahr, richtig, und logisch zu sein hat, wird uns von Eltern, Schule, Umfeld, später dann von 'gesicherten' witzenschaftlichen Erkenntnissen oktoyiert, die sich entweder im Studium oder in seichterer Form als populärwissenschaftliche Irrwege à la 'Leschs Kosmos' und 'Quarks & Co' zeigen.

Diese Art 'Camouflage' hat jedoch mit Seths Aussagen zur Wechselwirkung von Geist und sogenannter 'Materie' in etwa so viel gemein wie der Trüffelmarkt in Alba mit Dr. Kasulkes Fusspilz-Praxis in Duisburg-Ruhrort.
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#10
(02.09.2020, 12:37)Aldadu schrieb: Wenn ich absolut überzeugt bin, dass etwas klappt und dann klappt es nicht (oder umgedreht, auch das gibt es ja gelegentlich)?

Genau, das habe ich auch schon erlebt. Ich war absolut überzeugt, dass ich hervorragende Chancen bei einem potentiellen Partner hätte, was sich als absoluter Irrtum herausgestellt hat. Ich habe danach jahrelang daran geknabbert, um dann die Überzeugung zu gewinnen, nicht attraktiv genug zu sein, und absolut überzeugt davon war. Was soll ich sagen, plötzlich und völlig überraschend kam ein anderer Partner daher, und die Chancen waren ganz hervorragend, und ich habe sie genutzt: glücklich verheiratet, zwei schon ziemlich große Kinder.

Es ist genau dieses Verwirrspiel, das mich früher in den Wahnsinn getrieben hat (ich habe die Zeitform gerade eben nachträglich editiert). Heute weiß ich, dass jede Menge Parameter stimmen müssen, vor allem dann, wenn zwei belief-Gebäude-bauende Menschen sich begegnen.

Tash würde wohl schreiben, dass das an mangelnder Bewusstheit liegt. Es geht um's Bewusstmachen - und zwar aller beliefs. Und um das Bewusstmachen aller Ichs und Selbste. Das ist ein (laaaanger) Prozess, an dessen Ende keine Überraschungen mehr stehen dürften, weil ja alles vollbewusst selbst kreiert ist.

(02.09.2020, 12:37)Aldadu schrieb: Das erscheint mir doch etwas zu, na ja, konstruiert, aber vielleicht verstehe ich es auch nur falsch, was soll denn der Unterschied zwischen "äußerem Ich" und "inneren Selbst" sein?

Wimmel (danke für Dein Lob, alter Freund) hat genau die richtige Frage gestellt: welche Bücher hast Du denn schon gelesen?

Zitat:Das klingt dann schon wieder irgendwie nach Peter Kirchner, wenn ich mich an die Aussagen in dessen Buch richtig erinnere, dann hat nur die Vollseele freien Willen, wir (als inkarnierte Teilseele) werden hingegen herumgeschubst und verfügen nur über 10% (oder etwa in der Größenordnung) Handlungsspielraum, es sei denn, die Vollseele erlaubt uns mehr, aber bestimmte Eckpunkte im Leben sind wohl immer vorgegeben und werden gnadenlos herbeigeführt von Vollseele und Guides, ob uns das gefällt oder nicht. Keine sehr ermutigende Vorstellung und doch angeblich auf Aussagen von Seth und Co zurückführbar.

Ich würde Seth durchaus zutrauen, dass er uns (zur Motivation...) erzählt, dass wir alle Macht besitzen und allen freien Willen, aber ein Peter Kirchner am Ende doch Recht hat. :groehl:groehl
Oho, Du rüttelst an den Fundmenten. :a020:

Ich würde das für mich so sagen: Deine Willensfreiheit endet genau an dem Punkt, an dem die des anderen anfängt. Wenn er von etwas sehr fest überzeugt ist, dass es nicht sein kann, dann ist es für ihn nicht so. Wird dann schwer, was zu ändern.

Zitat:Wenn das im Durchschnitt tatsächlich so wäre, dann sind all die "wünsch dir was"-Anleitungen mehr oder weniger für die Katz! Sie könnten dann nur bei wenigen Menschen funktionieren (und auch dort nicht zuverlässig) oder entsprächen einer Fehlwahrnehmung (es ist z.B. denkbar, dass "Wünscher" selektiv präkognitiv veranlagt sind und sich immer das wünschen, was sie ohnehin bekommen).

Ich versuche immer noch das große Ganze zu verstehen, aber solche Paradoxien treiben mich noch in den Wahnsinn! Die meisten Leute scheinen solche Widersprüche einfach so zu schlucken. Ich glaube "double bind" nennt man das, wenn man an zwei sich widersprechende Aussagen gleichzeitig glaubt, das ist nicht ganz ungefährlich, dient auf jedem Fall nicht der Erkenntnis. Ein anderes Beispiel ist "die Schwingung" oder "die Frequenz", der Begriff ist zum omnipräsenten esoterischen Trope geworden, während man gleichzeitig behauptet, es gäbe keine Zeit! Blöderweise ist Frequenz genau darüber definiert (Schwingung pro Zeiteinheit). Mir ist schon klar, dass das nur eine Art Metapher ist, aber irgendwie ist das noch sehr unkonkret und unbefriedigend (und man macht sich vor jedem Physiker lächerlich). Aber gut, das ist ein anderes Thema, ich habe mich hinreißen lassen...

:lol::lol: Danke für diese wunderbaren Ausführungen, Du hast mir ein herzliches Lachen geschenkt, solche Beiträge sind der Grund, dass ich noch immer in diesem Forum aktiv bin, auch nach so vielen Jahren! Ich bin sicher, dass wir das sortiert bekommen, und diese Widersprüche auflösen können. Bitte hab etwas Geduld, und lass uns überlegen, wo wie anfangen, das ist doch etwas viel auf einmal. Vielleicht magst Du inzwischen mal etwas in den meistgeklickten Themen schmökern, z.B. vielleicht im Materie-Thema von Tash oder im Stichwortverzeichnis.

Auf jeden Fall bist Du ein kritischer Denker, und das bringt uns alle hier weiter. applaus
Danke, dass Du da bist.

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#11
Zitat:Alles in der Natur strebt nach Gleichgewicht. Ein Luftdruckgefälle wird durch Wind ausgeglichen, ein Temperaturunterschied durch Wärmeaustausch. Wo immer ein überschüssiges Energiepotenzial existiert, treten Nivellierungskräfte in Erscheinung, die auf die Beseitigung des Ungleichgewichts abzielen. Wir haben uns so sehr an diese Sachlage gewöhnt, dass wir uns gar nicht fragen: Warum muss das eigentlich so sein? Wieso gibt es dieses Gesetz des Gleichgewichts? Auf diese Frage gibt es keine Antwort.
(...)
Für unsere Zwecke ist es völlig ausreichend, mit dem vereinfachten Modell des Gleichgewichts zu arbeiten: Wenn es ein Überschusspotenzial gibt, treten Nivellierungskräfte auf den Plan, die auf die Beseitigung des Überschusses ausgerichtet sind. Ein Überschusspotenzial wird von der gedanklichen Energie dann geschaffen, wenn einem Objekt oder Ereignis zu große Bedeutung beigemessen wird.

Quelle: Vadim Zeland, Transsurfing 1

Ich bin mir zeitweise immer noch unsicher, ob Zeland letztendlich nicht vielleicht doch das letzte Puzzleteil gefunden hat, wenn er im selben Buch beispielsweise schreibt:

Zitat:Manche sind der Ansicht: Wer sich etwas sehr innig wünscht, kann alles erreichen. Man könnte doch vermuten, dass man durch einen sehr starken Wunsch auf eine Lebenslinie getragen wird, wo der Wunsch in Erfüllung geht. Dem ist aber nicht so. Wenn Ihr Wunsch in eine Abhängigkeit übergeht, in eine Art Psychose, ein hysterisches Bestreben, etwas um jeden Preis zu bekommen, dann glauben Sie in Ihrer Seele nicht an seine Erfüllung und senden somit eine Ausstrahlung „mit starken Störungen“ aus. Wenn Sie nicht daran glauben, bemühen Sie sich mit aller Kraft, sich selbst zu überzeugen, und machen das (Anmerkung von mir: Überschuss-)Potenzial damit noch größer.

(03.09.2020, 19:10)Apis schrieb: Ich würde das für mich so sagen: Deine Willensfreiheit endet genau an dem Punkt, an dem die des anderen anfängt. Wenn er von etwas sehr fest überzeugt ist, dass es nicht sein kann, dann ist es für ihn nicht so. Wird dann schwer, was zu ändern.

Möglicherweise endet die Willensfreiheit dann, wenn der Wunsch Deines Egos sich zu sehr von den Bedürfnissen Deiner Seele unterscheidet. Wenn Vergangenheit, Gegenwart, und Zukunft gleichzeitig ablaufen, wäre es dann auch möglich, daß Deine Seele in manchen Fällen bereits weiß, mit welcher Partnerin es sowieso nicht funktionieren würde? Oder welcher Job Dich ohnehin unglücklich machen würde? Ist das Leben zwar nicht vorherbestimmt, aber hat unsere Seele einen größeren Anteil an den Bahnen, auf denen wir gelenkt werden, als man annehmen könnte?

Oder klappt es möglicherweise mit den Partnern besonders gut, denen wir bereits in anderen Inkarnationen nahestanden? Wer hatte nicht schon das Gefühl eine Person 'ewig zu kennen', obwohl man sie erst vor kurzem kennengelernt hatte?

Oder ist es - um beim Thema Beziehungen zu bleiben - tatsächlich die fehlende Resonanz, die trotz des offensichtlichen Wunsches, jemandem näher zu sein, zuguterletzt darüber entscheidet, mit welchem Partner man zusammenkommt? Wenn Du zwei Magnete mit den selben Polen aneinanderdrückst, stoßen sie sich ab. Da kannst Du noch so viel Willenskraft aufwenden. Die Magnete verbinden sich erst, wenn die Kräfte entsprechend ausgerichtet sind. Gibt es tatsächlich für uns individuell 'falsch' und 'richtig' gepolte Mitmenschen - je nachdem, wie wir selbst gepolt sind? Da fällt mir spontan Franz Anton Mesmer ein.*

Möglicherweise erfüllen sich auch die Wünsche nicht, die uns zu sehr von unserem Lebensweg, unserer individuellen 'Blaupause' trennen - wobei sich die laut Seth aber jederzeit ändern lässt.

Das sind so Fragen und Überlegungen, die mich trotz einer mittlerweile besseren Manifestationsquote immer noch beschäftigen und mich manchmal nächtelang wach liegen lassen. Ich habe immer noch das Gefühl, daß mindestens ein entscheidender Faktor von mir übersehen wird. Ich versuche immer noch, Seth, Zeland und Goddard (die für mich bisher einzig ernstzunehmenden Systeme der Wunscherfüllung) unter einen Hut zu bringen. Wenn niemand - wie man so schön sagt - die ganze Wahrheit kennt, muss man sie eben aus verschiedenen Ecken zusammenpuzzeln. :zwinker:

Das Problem ist: Wo endet die Spekulation, wo beginnt die Wahrheit? Und wie viel Wahrheit kann es geben, wenn wir uns mitsamt unserer individuellen Wahrscheinlichkeit auch gleich noch unsere individuelle Wahrheit (aka Camouflage) manifestieren? Try and Error... :rolla:




* Der Anthropologe Lyall Watson stellte übrigens die These auf (ich glaube, in 'Der Duft der Verführung'), daß Menschen anhand des Körpergeruchs (bitte jetzt keine Hygiene-Witze!) ihre Partner 'aussieben'. Menschen haben scheinbar einen so unterschiedlichen natürlichen Körpergeruch wie sie individuelle Fingerabdrücke haben. Dieser individuelle Körpergeruch unserer Mitmenschen wird von uns vor allem unbewusst wahrgenommen und weckt - wenn wir auf den Geruch 'anspringen' - entweder unsere Sympathie oder Antipathie und dient somit quasi als eine erweiterte Form der Pheromone, nur eben nicht rein auf den Sexualtrieb bezogen. Da wir diesen Geruch nicht (nur) mit der Nase wahrnehmen, kann er auch nicht von Parfüms vollständig überdeckt werden. Zumindest würde diese Theorie erklären, warum wir manche Menschen sprichwörtlich 'nicht riechen können', obwohl wir sie gar nicht kennen. Kleine Kinder riechen demnach für ihre Eltern in den ersten Lebensjahren besonders gut (wenn sie nicht gerade die Windeln voll haben :Handkicker:) , um den elterlichen Beschützerinstinkt zu verstärken. Wer für uns gut riecht, den wollen wir in unserer Nähe haben. Ist in der Tierwelt nicht anders (nunja, wir gehören auch zu den Säugetieren). Die Natur ist trickreich! :a020:

Um Watsons Überlegungen auf das Beispiel oben anzuwenden: möglicherweise hat Deine Traumfrau für Dich gut gerochen, Du aber nicht gut genug für sie (nochmal: es geht nicht um Körperhygiene!). Vielleicht war Dir der Chef aufgrund seines Geruchs sympathisch, Du ihm aber auf der olfaktorischen Ebene nicht. Wäre es zu vermessen, anzunehmen, daß Arbeitgeber auch nach solch 'urzeitlichen' Kriterien auswählen, wen sie einstellen? Ist das Bauchgefühl, daß wir hinsichtlich mancher Person empfinden, eigentlich ein 'Nasengefühl'? Und kann dieses Gefühl stärker sein als ein Wunsch?

Genetisch gleichen wir bis zu 99,4 Prozent den Schimpansen: https://rp-online.de/panorama/wissen/for...d-14244865

Und die riechen, wer zu ihnen gehört:

Zitat:Der Geruchssinn von Primaten ist kaum erforscht. Nun hat ein internationales Forschungsteam der Universität Leipzig, des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie und der Durham University in Großbritannien in Verhaltensstudien im Zoo Leipzig herausgefunden, dass Schimpansen hauptsächlich ihren Geruchssinn nutzen, um neue Dinge zu erkunden und um Gruppenmitglieder und Verwandte zu erkennen. Anhand von Urinproben stellten die Forscher fest, dass Schimpansen zwischen dem Geruch von Gruppenmitgliedern und dem von Fremden unterscheiden können. Die Fähigkeit Verwandte zu erkennen, ist dabei äußerst wichtig: Sie ermöglicht es Schimpansen, geeignete Partner auszuwählen und zu vermeiden, dass sie sich mit nahen Verwandten paaren oder ihren eigenen Nachwuchs töten. Es gibt Hinweise darauf, dass auch Menschen den Geruch ihrer Verwandten erkennen können, sogar schon als Neugeborene.

Quelle (Hervorhebung durch mich): https://www.chimfunshi.de/der-geruchssin...r-gedacht/
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#12
Danke für die Antworten!

(03.09.2020, 19:10)Apis schrieb: Tash würde wohl schreiben, dass das an mangelnder Bewusstheit liegt. Es geht um's Bewusstmachen - und zwar aller beliefs. Und um das Bewusstmachen aller Ichs und Selbste. Das ist ein (laaaanger) Prozess, an dessen Ende keine Überraschungen mehr stehen dürften, weil ja alles vollbewusst selbst kreiert ist.

Mag sein oder auch nicht, in der Praxis kann ich damit nicht viel anfangen. Wie finde ich unterschiedliche "Ichs" und wann habe ich alle beisammen?



(03.09.2020, 19:10)Apis schrieb: Wimmel (danke für Dein Lob, alter Freund) hat genau die richtige Frage gestellt: welche Bücher hast Du denn schon gelesen?

"Gespräche mit Seth" jedenfalls, dann noch eines, dessen Titel mir jetzt nicht einfällt, ein oder zwei liegen noch auf meinem ToRead-Stapel (ich kaufe immer alle Querverweise die es günstig gibt, brauche aber Jahre das Zeug dann auch alles zu lesen :D )

Dazu Teile von Peter Kirchner's Werk, der sich ja auch auf Seth beruft, wobei da auch noch andere Wesenheiten mit reinspielen und das im Rückblick gern verschwimmt, was jetzt von wem und was Interpretation war.

Ich bin insgesamt eher in der Breite aufgestellt (ich will ja keiner Seth-Religion beitreten) und an einem logisch kohärenten Gesamtmodell interessiert (nicht an esoterischen Teilwahrheiten). Alle Aussagen von Seth müssen zu den anderen (seriös wirkenden) Jenseits-Aussagen passen und insgesamt irgendwie Sinn ergeben. Auch wenn das häretisch klingen mag, schließe ich für mich noch nicht aus, dass Seth nur einen Teil der Wahrheit sagt (sei es mangels Ausdrucksmöglichkeit oder um zu manipulieren, traue keinem "Jenseitigen" 8) ).

Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber es gibt z.B. auch umfangreiche Interviews mit einem Jenseitigen namens Claudius:
http://www.claudius-portal.de/Claudius_P...rame2.html

Im Prinzip stützt er die Aussagen von Seth (nach meinem Wissensstand), ergänzt sie aber auch um Details, etwa zur Zeit:
"Im geistigen Bereich ist alles in jedem Stadium sowieso vorhanden. Hier gibt es keine Entwicklung, wenn Du so willst. Nur, wenn Du von Eurer Sicht ausgehst, mußt Du, wenn Du etwas bestimmen willst, einen Anfang nehmen, um hypothetisch den nächsten Schritt nachvollziehen zu können. Und, was Eure Zeit betrifft, kannst Du bestimmte Entwicklungen selbst nachvollziehen."

Das ist eine der Aussagen die ich logisch finde. Eine Realität ohne Zeit ist starr, ändert sich nicht mehr, da jeder davor-danach-Zustand eine zeitliche Abfolge impliziert! Es existiert also alles schon, auch unsere persönliche Entwicklung, bis ganz zum Ende! Wir können uns offenbar nur entscheiden, in welcher Reihenfolge und auf welchem Wahrscheinlichkeitspfad wir sie erleben wollen.

Es wirft natürlich auch Fragen auf: warum springen wir nicht einfach bis ans Ende? Weil es Spaß macht, die unterschiedlichen Varianten zu erleben? Oder ändert unser Erleben doch wieder was am Gesamtsystem?


(03.09.2020, 19:10)Apis schrieb: Ich würde Seth durchaus zutrauen, dass er uns (zur Motivation...) erzählt, dass wir alle Macht besitzen und allen freien Willen, aber ein Peter Kirchner am Ende doch Recht hat. :groehl:groehl
Oho, Du rüttelst an den Fundmenten. :a020:

:mrgreen:
Es ist sogar noch schlimmer! Kirchner bringt in einem Buch ein Beispiel (was mutig und ehrlich von ihm ist), wo er von seinen Jenseitskontakten wissen möchte, welche Krankheit eine bestimmte Frau hat. Sie erzählen ihm das im Detail (Krebs im Endstadium oder sowas) und alles stellt sich als gelogen heraus! Er konfrontiert seine Jenseitskontakte damit und sie reden sich damit heraus, dass es dem Plan der Frau entsprochen hätte, Todesangst zu erfahren.

Auf den Punkt gebracht: wenn es der Sache nützt, lügen die ohne Skrupel! Angenommen sie überblicken Wahrscheinlichkeiten und Zeitabläufe, dann wissen die auch, dass ich das jetzt hier schreibe und Zweifel streue. Warum haben sie es also getan? Damit wir offen bleiben, damit wir alles hinterfragen? Das scheint mir das Naheliegendste...

(03.09.2020, 19:10)Apis schrieb: Ich würde das für mich so sagen: Deine Willensfreiheit endet genau an dem Punkt, an dem die des anderen anfängt. Wenn er von etwas sehr fest überzeugt ist, dass es nicht sein kann, dann ist es für ihn nicht so. Wird dann schwer, was zu ändern.

Damit entziehst du dich aber der Problemstellung, nämlich der Klärung der Wahrscheinlichkeiten. Wenn es alle Wahrscheinlichkeiten gibt und ich die zu mir passende anziehe, was genau ist denn dann der "Willen des anderen"? Es ist der Wille, den ich anziehe, oder nicht? Offensichtlich zumindest nicht immer, die Frage ist also: welche Gesetzmäßigkeit gilt und wann gilt welche?

(03.09.2020, 19:10)Apis schrieb: Auf jeden Fall bist Du ein kritischer Denker, und das bringt uns alle hier weiter. applaus
Danke, dass Du da bist.

:Verlegen:
Gerne, eure Offenheit stimmt mich optimistisch!

Ich war kurz im jenseits-de-Forum aktiv, aber Peter zensiert ziemlich stark, die ermittelten Wahrheiten haben dort schon fast wieder religiösen Charakter.

Hier im Forum habe ich schon geschmökert, war ja letztlich der Grund, weshalb ich mich angemeldet habe. Finde ich gut und beleuchtet viele Aspekte!
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#13
(04.09.2020, 00:20)Wimmel schrieb: Möglicherweise endet die Willensfreiheit dann, wenn der Wunsch Deines Egos sich zu sehr von den Bedürfnissen Deiner Seele unterscheidet. Wenn Vergangenheit, Gegenwart, und Zukunft gleichzeitig ablaufen, wäre es dann auch möglich, daß Deine Seele in manchen Fällen bereits weiß, mit welcher Partnerin es sowieso nicht funktionieren würde? Oder welcher Job Dich ohnehin unglücklich machen würde? Ist das Leben zwar nicht vorherbestimmt, aber hat unsere Seele einen größeren Anteil an den Bahnen, auf denen wir gelenkt werden, als man annehmen könnte?

Das ist m.E. ein kluger Gedanke.

Noch weiter geführt: wenn es so ist, dass alles schon existiert (siehe meine Antwort an Apis), also alle Wahrscheinlichkeiten etc., könnte es auch schlicht so sein, dass wir alle (!) davon durchleben? Also auch alle Kombinationen von "ich wünsche mir etwas und es tritt (nicht) ein"?

Hier las ich auch bei Claudius einen interessanten Hinweis:

"Während Ihr hier in Eurer physischen Welt sitzt, durchdringt Ihr - oder auch umgekehrt - andere Welten, Parallelwelten, Vergangenheit und Zukunft, ohne dies wachbewußt wahrzunehmen. Es ist Euch hin und wieder - d.h. allerdings nicht jedem Menschen - möglich, in eine dieser Welten einzutauchen in einem veränderten Bewußtseinszustand. In Eurem Wachbewußtsein ist es Euch nicht möglich.
.
Nur werdet Ihr fragen, warum muß es eine Parallelwelt sein. Diese Parallelwelt ist sozusagen eine der Wahrscheinlichkeiten, eine der Wahrscheinlichkeiten, die auch in der Vergangenheit schon als Zukunft bereist werden konnte, so wie Ihr für das Jahr 3.000 oder 4.000 verschiedene Wahrscheinlichkeiten habt, die Ihr auch außerkörperlich, geistig bereisen könnt, wenn Ihr dazu fähig seid, so war diese Parallelwelt und Eure Welt bereits in vergangenen Zeiten schon eine “zukünftige“ Wahrscheinlichkeit. Versteht Ihr, was ich meine?"

http://www.claudius-portal.de/Themen/Wah...lichkeiten

und

"Und nun kommt also hinzu, daß alles gleichzeitig abläuft. Du bist, Du warst immer und Du wirst immer mit all´ Deinen Inkarnationen grundsätzlich ständig verbunden sein. Es ist ein ständiger Informationsfluß innerhalb dieser Leben, der Dir nicht bewußt ist, jedoch unbewußt kennst Du all´ Deine Inkarnationen.
...
Wenn Du nun in irgendeiner Inkarnation eine bestimmte Aufgabe nicht zu Deiner Zufriedenheit erledigst, dann heißt das, daß sie ja trotz allem erledigt werden sollte. Dann übernimmt diese Aufgabenstellung, wenn möglich, eine andere Inkarnation in irgendeiner Form. Es gibt - für Euch unvorstellbar - Automatismen, die dies ermöglichen."

(Hervorhebung von mir)
http://www.claudius-portal.de/Themen/Leb...Lebensplan

Langsam beginnt sich ein Modell in meinem Kopf zu bilden. Allerdings klingt das schon wieder alles ziemlich dynamisch, ganz und gar nicht starr und nach "alle Wahrscheinlichkeiten durchleben".


(04.09.2020, 00:20)Wimmel schrieb: "Oder klappt es möglicherweise mit den Partnern besonders gut, denen wir bereits in anderen Inkarnationen nahestanden? Wer hatte nicht schon das Gefühl eine Person 'ewig zu kennen', obwohl man sie erst vor kurzem kennengelernt hatte?"

Ich meine mich zu erinnern, dass diesem Thema Michael Newton mit seinen Zwischenleben-Rückführungshypnosen mal auf den Grund gegangen ist, angeblich vereinbaren wir sogar bestimmte Signale und Reize, um den richtigen Partner zu finden und zu erkennen. Bei meiner jetzigen Frau kann ich die sogar benennen :zwinker:
Sie war auch die einzige Frau, bei der ich von Anfang an dieses Vertrautheitsgefühl hatte.


(04.09.2020, 00:20)Wimmel schrieb: "Oder ist es - um beim Thema Beziehungen zu bleiben - tatsächlich die fehlende Resonanz, die trotz des offensichtlichen Wunsches, jemandem näher zu sein, zuguterletzt darüber entscheidet, mit welchem Partner man zusammenkommt?"

Ja, naheliegend, stößt sich halt nur mit den Wahrscheinlichkeiten. Müsste es nicht eine Linie geben, in der die "Frequenz" zueinander passt? Müsste ich die nicht anziehen können? Das war ja die ursprüngliche Frage.

(04.09.2020, 00:20)Wimmel schrieb: Da fällt mir spontan Franz Anton Mesmer ein.

Der "thierische Magnetismus" :-))
Hab ich auch ein Buch dazu, ich glaube "Anleitung zur Mesmerischen Praxis" oder so, habe ich sogar zur Hälfte gelesen, bin dann aber bei den konkreten Beschreibungen ausgestiegen. Lese ich vielleicht mal zu Ende, wenn ich es brauche. Damals wollte ich auch noch hypnotisieren lernen, aber das liegt mir so wenig, wie selbst in Trance zu fallen, ich bin einfach zu menschenscheu und mißtrauisch und ungefähr so medial begabt, wie ein Ziegelstein rund und weich ist. Na ja, wird schon seinen Sinn haben, ich muss mich diesen Sachen offenbar theoretisch nähern... :cry:


(04.09.2020, 00:20)Wimmel schrieb: Möglicherweise erfüllen sich auch die Wünsche nicht, die uns zu sehr von unserem Lebensweg, unserer individuellen 'Blaupause' trennen - wobei sich die laut Seth aber jederzeit ändern lässt.

Was ja wieder meiner obigen Hypothese entspräche. Wenn wir ohnehin alle Wahrscheinlichkeiten durchleben, dann wären da auch alle Blaupausen und Willensänderungen enthalten...

Befremdlich, dass noch niemand die Jenseitigen das gefragt hat, aber vermutlich dauert es immer eine Weile, bis man die komplexe Materie gedanklich durchdrungen hat.


(04.09.2020, 00:20)Wimmel schrieb: Seth, Zeland und Goddard (die für mich bisher einzig ernstzunehmenden Systeme der Wunscherfüllung) unter einen Hut zu bringen. Wenn niemand - wie man so schön sagt - die ganze Wahrheit kennt, muss man sie eben aus verschiedenen Ecken zusammenpuzzeln. :zwinker:

Zeland und Goddard kenne ich noch nicht, widersprechen die Seth oder ergänzt sich das eher?


(04.09.2020, 00:20)Wimmel schrieb: Das Problem ist: Wo endet die Spekulation, wo beginnt die Wahrheit? Und wie viel Wahrheit kann es geben, wenn wir uns mitsamt unserer individuellen Wahrscheinlichkeit auch gleich noch unsere individuelle Wahrheit (aka Camouflage) manifestieren? Try and Error... :rolla:

Ja, damit ringe ich ebenfalls intensiv. Ich liebe z.B. Verschwörungstheorien, manifestiere ich damit Verschwörungen? Peter Kirchner scheint das zu glauben, jedenfalls entfernt er alle Hinweise auf welche und glaubt lieber der offiziellen Propaganda.

Aus meiner persönlichen Entwicklung meine ich aber zu erkennen, dass mich die Existenz großer Verschwörungen überraschte. Ich habe da lange mit mir und meinem Glaubenssystem gerungen, bis ich ihre wahrscheinliche (aus unleugbaren Fakten ableitbare) Existenz akzeptieren konnte. Wenn die jemand manifestiert hat, dann sicher nicht ich! Auch nicht die Mehrheit, denn die glaubt m.E. nach wie vor nicht daran! Aber wer dann? Unser kollektives Unterbewusstes? Irgendein jenseitiges Council, welches die irdische Illusion spannend gestalten soll?


(04.09.2020, 00:20)Wimmel schrieb: Um Watsons Überlegungen auf das Beispiel oben anzuwenden: möglicherweise hat Deine Traumfrau für Dich gut gerochen, Du aber nicht gut genug für sie (nochmal: es geht nicht um Körperhygiene!). Vielleicht war Dir der Chef aufgrund seines Geruchs sympathisch, Du ihm aber auf der olfaktorischen Ebene nicht. Wäre es zu vermessen, anzunehmen, daß Arbeitgeber auch nach solch 'urzeitlichen' Kriterien auswählen, wen sie einstellen? Ist das Bauchgefühl, daß wir hinsichtlich mancher Person empfinden, eigentlich ein 'Nasengefühl'? Und kann dieses Gefühl stärker sein als ein Wunsch?

Klar, das geht aber auch von den Wahrscheinlichkeiten weg. Wenn es alle Wahrscheinlichkeiten gibt und ich die passende anziehe, muss da auch eine sein, wo unser Geruch miteinander harmoniert. Oder nicht? Ich würde das zum Thema "Resonanz" mit dazuzählen, dazu gehört ja unsere gesamte irdische Manifestation, nicht nur der Geist, würde ich denken.
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#14
(06.09.2020, 13:14)Aldadu schrieb: "Gespräche mit Seth" jedenfalls, dann noch eines, dessen Titel mir jetzt nicht einfällt, ein oder zwei liegen noch auf meinem ToRead-Stapel (ich kaufe immer alle Querverweise die es günstig gibt, brauche aber Jahre das Zeug dann auch alles zu lesen :D )

Ohne überheblich klingen zu wollen: Ehe Du nicht zumindest noch 'Die Natur der persönlichen Realität' gelesen hast, hast Du von Seth quasi gar nichts gelesen. Gerade in DNdpR werden vermutlich viele Deiner Fragen beantwortet, die in GmS nur relativ kurz angerissen werden.

Nicht ohne Grund besteht das komplette Seth-Material aus Tausenden von Seiten - die schiere Komplexität der Durchsagen läßt sich unmöglich in einem Buch abhandeln. Nichtsdestotrotz wurde schon durchaus passabel versucht, wenigstens die Grundlagen der sethschen Lehre zusammenzufassen: Zum einen mit 'Multiple Welten, Komplexes Sein' von Els van Es. Zum anderen kann ich die Bücher von Lynda Madden Dahl (speziell 'Tausendfaches Flüstern' sowie 'Tausendfach gewinnen') zum leichteren Einstieg in Seths teils höchst abstrakte Weltsicht empfehlen.

(06.09.2020, 14:26)Aldadu schrieb: Ich liebe z.B. Verschwörungstheorien, manifestiere ich damit Verschwörungen?

Du lockst diese Szene zumindest in Deine Realität und beginnst vermutlich ab einem gewissen Punkt selbst, überall Verschwörungen zu wittern. Die ja dann auch - gemäß Deiner Glaubenssätze - innerhalb Deiner Wahrscheinlichkeit real sind. Das ist das Dilemma, wenn ich die Gründe für Verschwörungstheorien objektiv zu betrachten versuche: ich glaube an eine Verschwörung und manifestiere damit getreulich gemäß meiner Glaubenssätze Situationen, die mich in meinem Glauben bestärken. Wenn ich also von dieser oder jener Verschwörung überzeugt bin, wird meine persönliche Erfahrung mich darin bestätigen. Wenn ich Verschwörungstheorien für Blödsinn halte, jedoch ebenfalls.

Es sei denn, Du grenzt Verschwörungstheorien für Dich persönlich ganz klar als fiktives Unterhaltungsprogramm ab. Dann sind sie exakt das. So wie jemand, der Krimis liest oder schaut, dadurch nicht automatisch unsicherer lebt. Befasst man sich allerdings tagaus, tagein mit Meldungen von Mord und Totschlag in den Medien und hat dann noch Angst bzw. Panik, selbst zum Opfer eines Verbrechens zu werden, ist es je nach Intensität dieser Gefühle und ihrer Dauer sogar sehr wahrscheinlich, daß das eigene Umfeld zunehmend krimineller wird. Die Leute reden dann gerne davon, daß es früher hier oder dort wesentlich sicherer war. Was sich aber tatsächlich mit der Zeit verändert hat, sind die Glaubenssätze dieser Menschen hinsichtlich ihrer Sicherheit.

(06.09.2020, 14:26)Aldadu schrieb: Zeland und Goddard kenne ich noch nicht, widersprechen die Seth oder ergänzt sich das eher?

Da habe ich was angerichtet... jetzt wirds leider wieder ausführlich. :rolla:

Was das 'Know-how' angeht, ist Goddard definitiv kompatibel zu Seth. Neville Goddard ist aber - wie so ziemlich alle Vertreter der Neugeist-Bewegung - sehr an der Bibel orientiert. Die er zwar anders auslegt als die allseits bekannte Kirchenlehre bzw. der Religionsunterricht. Bei manchem Leser wird es trotzdem einen faden Nachgeschmack hinterlassen, daß Neville munter fröhlich vor sich hin frömmlert.

Am besten liest Du Dir mal die Grundlagen des 'Nevillisierens' durch:

https://www.neville4free.de/basics/

und noch etwas Praxiswissen:

https://www.neville4free.de/szenetechnik...e-goddard/

Hieraus folgendes Zitat:

Zitat: "DER ERSTE SCHRITT zur Veränderung der Zukunft ist das Begehren, d.h. definieren Sie Ihr Ziel - wissen Sie definitiv, was Sie wollen.

ZWEITER SCHRITT: Konstruieren Sie ein Ereignis, wo Sie glauben, dass es nach der Erfüllung Ihres Wunsches eintreffen würde - ein Ereignis, das die Erfüllung Ihres Wunsches impliziert - etwas, bei dem die Aktion des Selbst vorherrschend sein wird.

DER DRITTE SCHRITT ist die Ruhigstellung des physischen Körpers und die Herbeiführung eines schlafähnlichen Zustands. Dann fühlen Sie sich mental in die vorbestimmte Handlung hinein, stellen Sie sich die ganze Zeit vor, dass Sie die Handlung HIER UND JETZT tatsächlich ausführen.

Sie müssen an der imaginativen Handlung teilnehmen, nicht nur zuschauen, sondern das Gefühl haben, dass Sie die Handlung tatsächlich ausführen, so dass die imaginative Empfindung für Sie real ist".

Seth-kompatibel? Ich würde schon sagen. Selbstverständlich bedarf es keinem christlichen Unterbau, um Nevilles Aussagen praktisch umzusetzen. Du musst keine Psalmen runterbeten oder sowas. Du wirst halt nur beim Lesen der Bücher Goddards häufig mit Bibelzitaten konfrontiert. Aber im Grunde genommen geht es lediglich darum, das erreichte Ziel auf der Gefühlsebene quasi vorwegzunehmen. Sich also gefühlsmäßig, mittels Glaubenssätzen und Visualisierungen, in den Zustand zu versetzen, der erreicht wäre, wenn sich der Wunsch bereits erfüllt hätte.

Mr. Twenty Twenty beschreibt beispielsweise das 'Coffee-Game' (das mir sehr gut gefällt; ich wünschte Seth würde ebenfalls mehr solcher 'Spielereien' empfehlen).

https://freeneville.com/the-neville-godd...ffee-game/

Fürs Kaffee-Spiel braucht es definitiv keinerlei Religiosität - Du musst nur das Gesetz der Annahme verstanden haben.

Nun zum Russen ...:Kopfkratz: Und da gibts von mir nur eine bedingte Empfehlung. Vadim Zeland läßt sich nämlich nicht so ohne weiteres mit dem Seth-Material vereinbaren, auch wenn ich seine Bücher sehr schätze. Zelands Idee des Variantenraumes, aus dem man sich eine vorgegebene Möglichkeit aus zig Möglichkeiten auswählt (auch hier mithilfe entsprechender Mentaltechniken) unterscheidet sich von Seths Aussagen, gemäß der die Realität aus Glaubenssätzen individuell zusammengebastelt wird. Bei Zeland ist diese Realität schon vorhanden, allerdings in schier unendlich vielen Varianten.

In der Praxis macht die eine wie die andere Sicht der Dinge meines Erachtens jedoch unterm Strich eigentlich keinen Unterschied. Ob ich glaube, mir eine Veränderung meiner Realität quasi 'runterladen' oder sie 'selbst programmieren' zu können, wird am Endergebnis (ich habe meine Realität verändert) nicht rütteln.

Wesentlich schwerer zu verdauen ist Zelands Pendel-Theorie. Laut Vadim Zeland existieren 'ergoinformative Strukturen' (es sei dahingestellt, ob mit Bewusstsein ausgestattet oder lediglich reine Informationsstrukturen wie beispielsweise Softwareprogramme, die einfach ablaufen), von Zeland 'Pendel' genannt. Ich zitiere aus 'Transsurfing - Die Realität ist steuerbar':

Zitat:Menschengruppen, deren Bewusstsein auf ein und dieselbe Weise ausgerichtet ist, erschaffen energoinformative Strukturen – die so genannten Pendel. Diese Strukturen entwickeln eine Art Eigenleben und unterwerfen die Menschen ihren Gesetzen. Die Menschen sind sich nicht darüber im Klaren, dass sie gezwungen sind, gemäß den Interessen der Pendel zu handeln.
(...)
• Das Pendel ernährt sich von der Energie seiner Anhänger und vergrößert so seine eigenen Schwingungen.

• Das Pendel ist bestrebt, möglichst viele Anhänger um sich zu scharen, um möglichst viel Energie zu bekommen.

• Das Pendel schafft eine Dualität zwischen der Gruppe seiner Anhänger und allen anderen Gruppen. (Seht nur, wie gut wir sind und wie schlecht die anderen!)

• Das Pendel beschuldigt auf aggressive Weise jeden, der kein Anhänger werden will, und versucht ihn entweder auf seine Seite zu ziehen, zu neutralisieren oder zu beseitigen.

• Das Pendel bedient sich wohlgestalteter, attraktiver Masken, verbirgt sich hinter hohen Zielen und spielt mit den Gefühlen der Menschen, um seine Handlungsweise zu rechtfertigen und möglichst viele Anhänger zu gewinnen.

Damit liefert Zeland eigentlich die perfekte Erklärung, warum es den 'Herdentrieb', die 'tumbe Masse', Fans bzw. Fankult gibt: 'Szenen' wie Fussballvereine (und Verschwörungstheoretiker *g*), Influencer in den sozialen Medien.

Pendel könnten der Grund sein, warum Politiker trotz bürgerferner Lobbyarbeit von scheinbar verblendeten Wählern treu unterstützt werden.

Die Pendelthese erklärt auch und gerade terroristische, islamistische, generell fanatische Gruppierungen (siehe den Nationalsozialismus, das 'Dritte Reich'). Jede Ansammlung von Individuen, die zusammenglucken und sich - manchmal bis ins Extrem - den gleichen 'Idealen verpflichtet' fühlen, sind laut Zeland 'ferngesteuert'. Ich lese gerade ein Buch über die 'Manson Family' - auch auf der Spahn Ranch pendelte es gewaltig. :zwinker:

Auch echte Familienclans unterliegen dem Einfluss von Pendeln - auch wenn diese in dem Fall förderlich wirken und den Zusammenhalt der Familienmitglieder untereinander stärken. Pendel sind laut Zeland nicht unbedingt per se destruktiv. Jedoch stets auf die eigene Versorgung mit Energie und die Expansion ihres Radius bedacht. Wie schon geschrieben, läßt es Zeland allerdings offen, ob es sich bei Pendeln um Lebensformen oder lediglich um ablaufende Programme handelt (die dann ähnlich wie z.B. Computertrojaner nur per Script agieren).

Erzkatholiken könnten in den Pendeln wiederzuerkennen glauben, was man in der Bibel als Dämonen bezeichnet hat, die den Menschen schändliches Tun 'einflüstern'. Manch aufgeklärterer Zeitgenosse hat die Pendelthese Zelands eher mit Rupert Sheldrakes Theorie der morphogenetischen Felder bzw. 'morphischen Resonanz' verglichen.

Das Problem ist bei Zelands Pendeln aber immer: sie sind definiert als Kraft, die Einfluss auf unser Leben nimmt und uns zu steuern versucht. Und diese Aussage widerspricht Seth (und auch Goddard), die eine uneingeschränkte Eigenverantwortung des Individuums lehren. Man könnte die Pendel allenfalls als eine Art 'Naturgesetz' wie etwa die Schwerkraft, betrachten. Aber warum hat Seth bei seinem Überblick übers große Ganze sich dann nie zu etwas wie diesen Pendeln geäussert? Auch wenn er sie anders genannt hätte, müssten sich vergleichbare Aussagen bei Seth finden.

Der Punkt bei Zeland ist aber auch: seine Methoden funktionieren: setze beispielsweise die Wichtigkeit und Dringlichkeit, ein Ziel erreichen zu wollen, für eine Weile auf den Status 'Belanglos' herab, um weiterzukommen - das kann speziell bei störrischen Wünschen wahre Wunder wirken. Diese Wirksamkeit widerspricht aber blöderweise der klassischen Aussage des Law of Attraction, man möge auf sein Ziel 'emotional aufgeladen' fokussieren, bis es erfüllt ist. Laut Zeland treten aber immer dann, wenn ich etwas besonders stark will, 'Nivellisierungskräfte' auf den Plan, die einen Ausgleich der Kräfte anstreben und mich durch ein dem Wunsch entgegengesetzes Ereignis wieder auf den sprichwörtlichen 'Boden der Tatsachen' zurückführen. Dadurch das Kräftegleichgewicht wieder herstellen und mich im Radius des entsprechenden Pendels halten.

Wenn ich beispielsweise dem 'Armutspendel' entkommen will und mir dringend einen hohen Geldbetrag wünsche (was laut Zeland Quatsch ist, da Geld lediglich Mittel zum Zweck ist), werden die Nivellierungskräfte eher noch dafür sorgen, daß der Gerichtsvollzieher klingelt. Habe ich hingegen viel Geld verloren, muß ich einfach nur abwarten und sollte tunlichst nicht auch noch mit meinem Schicksal hadern, damit die ausgleichenden Kräfte mich mit einer kleinen 'Geldspende von oben' wieder zurück auf ein gewisses finanzielles Grundniveau bringen können. Vielleicht kennt ihr solche 'Lebenskünstler', die es immer irgendwie schaffen, auch ohne Job und Amtshilfe finanziell über die Runden zu kommen. Solche Menschen könnten die These von den 'Nivellierungskräften' stützen.

Damit aber deckt sich Transsurfing wiederum mit dem taoistischen Grundsatz, daß durch 'Nichtwollen' (letztendlich also auch durch die Defokussierung eines Wunsches) alles erreicht werden kann und sich die schöpferische Energie dann verflüchtigt, wenn man versucht, sie auf ein Ziel zu fixieren. An der Widersprüchlichkeit von Transsurfing ändert somit auch Laotse nichts: Wenn ich nur erreiche, was mir völlig egal ist, warum sollte ich es dann überhaupt noch erreichen wollen? Und wenn ich etwas nicht will, muss ich mich dann im Gegenzug erst recht darauf fokussieren, um das Gewünschte loszuwerden? :shock:

Bereits lange bevor ich von Transsurfing wusste, dachte ich phasenweise ernsthaft darüber nach, ob ich - was die Wunscherfüllung angeht - falsch gepolt bin. In 8 von 10 Fällen erfüllten sich Wünsche - wenn überhaupt - erst, nachdem ich frustriert aufgegeben hatte und es mir dann scheissegal war, ob sie sich noch erfüllen würden. Genau deshalb hat mich Transsurfing sprichwörtlich vom Hocker gehauen: weil es mir (nur scheinbar?) eine Erklärung dafür liefert, warum mich Nicht-mehr-haben-wollen häufiger ans Ziel führte als der strikt eingehaltene Weg des 'Gesetzes der Anziehung'. Und heute? Zeitweise klappt die Wunscherfüllung per Gesetz der Annahme, dann wiederum zeitweise nur mittels Transsurfing...

Vielleicht stehe ich auch nur auf dem Schlauch?

Edit: Apropo 'schwer von Kapee sein': Gerade habe ich bemerkt, daß ich meinen obigen Beitrag, aus dem Aldadu zitiert hat, gelöscht habe (ich bin parallel zu diesem Posting noch in einem anderen Forum am Tippen und aus reiner Dusseligkeit mit den Buttons durcheinandergekommen...). Aldadu hat aber das Wesentliche aus dem Beitrag ohnehin schon durch sein Zitieren 'gerettet'. Danke Dir dafür.

Ehe ich hier in der totalen Verwirrung ende (dank der Unlogik hinter Transsurfing und dem Versuch, dieser Herr zu werden, qualmt mir sowieso mal wieder der Kopf), mache ich mal eine kleine Denkpause und freue mich auf Eure Kommentare. :zwinker:

Bin gespannt, was in diesem Thread noch passiert. Aldadu hat super begonnen, Apis hat spitzenmäßig nachgelegt. Wenn jetzt noch Tash und Yeti den Ball mit übernehmen, wirds ein Traumtor (warum bin ich gerade bei Fussball-Termini gelandet? :Kopfkratz:)! :a020:
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#15
Bevor ich auf die Kommentare eingehe (bin nicht sicher, ob ich das heute schaffe), will ich hier mal eine Arbeitshypothesen-Modellskizze zeigen, damit ihr ungefähr verstehen könnt, was in meinem Kopf so vor sich geht (mit Worten ist das schwer vermittelbar, ist auch so noch kompliziert genug):

[Bild: hqaou4uw.png]
Bild anklicken zum vergrößern (ich hoffe man kann die Schrift lesen)

(das Bild habe ich gemacht und stelle es hiermit "public domain", darf also beliebig gesichert und kopiert werden usw.)


Das wäre ein Modell welches mehrere Aussagen von u.a. Seth in eine Art dimensionale (im physikalischen Sinne, nicht im umgangssprachlichen, daher unten das Koordinatensystem) Ordnung bringt:

1) Zeit ist nur eine Illusion (hier entsteht sich durch das Entlanggleiten des Seelen-Fokus an einer Abfolge bereits existierender 3D-Universen)

2) Die Vollseele kann alles mit einmal überschauen. Falls sie sich entsprechend "absenkt", ist sie in der Lage sich in die Zeit "einzuklinken" (sie fokussiert sich ebenfalls auf die "Abfolge")

3) Die Varianten entsprechen anderen eingetretenen Wahrscheinlichkeiten, jede Variante hat ihre eigene Teilseele. Auch auf der "Abfolge"-Achse sitzen mehrere Teilseelen (für jede Inkarnation in jeder "Variante" jeweils eine)

Noch nicht eingezeichnet: das Entstehen von Varianten, die Verbindungen untereinander, das Wechseln der Varianten (falls es möglich ist) usw.

Die Frage ist, warum tut die Vollseele das, wo sie doch alles überblickt? Hier habe ich einen Vorschlag: laut Peter Kirchner hat die Vollseele keinen "Emotionalkörper", sie könnte sich also einfach deshalb absenken, um die einzelnen "Standbild-Universen" emotional einzuordnen und die Kausalitäten zwischen diesen zu erforschen, indem sie diese nacheinander durchlebt.

Bei diesem Modell fehlt noch unendlich viel, wo z.B. sind die Informationen gespeichert? Wenn es keine Zeit gibt, müssen auch diese schon alle vorhanden sein usw. darüber muss ich noch weiter nachdenken.

Bis später.
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#16
Wimmel schrieb:Bin gespannt, was in diesem Thread noch passiert. Aldadu hat super begonnen, Apis hat spitzenmäßig nachgelegt. Wenn jetzt noch Tash und Yeti den Ball mit übernehmen, wirds ein Traumtor

Sorry, is mir zu hypothetisch. Bin gerade mit praxisnäheren Dingen schwer beschäftigt :zwinker:


Aber lasst euch nicht aufhalten im Sturm auf das Tor! :a020:


:Winker:
There is a self into which you shall grow, a strong intuitive self in full control of its own destiny so far as is possible. Seth, Session 329
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#17
Ebenfalls sorry!
Ich habe das jetzt nicht mal alles gelesen. Da schwirrt einem ja der Kopf!

Nur eine kurze Bemerkung:

Apis schrieb:Wie kann es überhaupt Überraschungen geben?

Indem wir Verstecken mit uns selber spielen.


Es könnte aber auch alles ganz anders sein ...




.
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#18
Möglicherweise hätte ich nicht ganz so weitschweifig werden und mich stattdessen desöfteren selbst ermahnen sollen, gefälligst das Seth-Material erstmal konsequent ins eigene Weltbild zu integrieren, statt in einer anderen Philosophie 'fremdzugehen' und dort nach dem heiligen Gral der Realitätskreierung zu stöbern.

Seth ist mein Maßstab (bzw. sollte es eigentlich sein), nach dem ich alle anderen Aussagen normalerweise abwäge. Was nicht mit Seths Aussagen konform geht, wird aussortiert. Das war bisher so. Gerade deshalb verstehe ich nicht, warum Transsurfing einen solchen Reiz auf mich ausübt. Es ist ja auch nicht so, daß Vadim Zeland eine Frau ist, die zudem aussieht wie Gal Gadot - und jedem Leser verspricht, ihn ganz persönlich in ihre Lehre einzuarbeiten. :mrgreen: :angel:

Vadim Zeland sieht übrigens ohne seine stylische Brille so aus: https://www.analysisofexistence.com/wp-c...im-pic.jpg

Gal Gadot so (tut nichts zu Sache, aber weils gerade passt :zwinker: ): https://i.pinimg.com/originals/d7/54/4b/...663c89.jpg

Neville Goddard (wenn wir schon bei Fotos sind: https://pbs.twimg.com/profile_images/126...1nkJhj.jpg ) kann ich aber getrost mit ins Boot holen bzw. dort hocken lassen, nachdem ich gerade in SlB auf Seite 182 folgendes gelesen habe:

Zitat:Sollten Eure Gedanken doch um ein bestimmtes Problem im gegenwärtigen Moment kreisen, stellt euch die bestmögliche Lösung dafür vor. Überlegt nicht wie, wann oder warum die ideale Lösung sich präsentieren wird, aber seht sie bereits vor eurem geistigen Auge. Wenn euch die visuelle Vorstellung nicht liegt, dann versucht, Dankbarkeit und Freude zu fühlen, die aufkäme, wenn ihr das Problem zu eurer Zufriedenheit gelöst hättet.

Was Seth fast schon beiläufig erwähnt, ist bei Goddard Kernaussage seiner Philosophie. Wunscherfüllung zumindest in derart plumper Form, wie es gemeinhin in der 'Lebenshilfe'-Literatur vermittelt wird, ist sowieso nicht Seths Ding.

Aldadu, Deine Arbeitshypothesen-Modellskizze hat durchaus ihren Reiz, aber was genau versprichst Du Dir davon, zu wissen, wie viele Varianten Deiner Realität es geben könnte? Wo ist der praktische Bezug zu Deinem jetzigen Alltag in dieser Inkarnation? Ich grüble ohnehin schon viel zu viel, aber wenn ich mir auch noch den Kopf darüber zerbrechen müsste, wie viele von mir sonst noch so im Universum bzw. den Universen herumwuseln (bzw. -wimmeln :Handkicker: ) und was die da gerade so treiben, wäre ich vollends reif für den Kittel mit den Riemen, der hinten schließt. :zwinker:
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#19
(09.09.2020, 11:03)Wimmel schrieb: Gerade deshalb verstehe ich nicht, warum Transsurfing einen solchen Reiz auf mich ausübt.

*ploink*

Das war das Geräusch eines fallenden Groschens.

Normalerweise poste ich nicht am selben Tag direkt unter meiner eigenen Schreibe. Aber ich wollte vermeiden, daß sich obiger Text schon wieder zieht wie Strudelteig.

Tashs goldwerte Ratschläge befolgend, spazierte ich vorhin die Waldwege nicht grübelnd entlang, als es mir per Eingebung wie Schuppen aus den Haaren ... äh... von den Augen fiel: Transsurfing ist Schrott und ich weiß, warum ich so auf diesen Schrott stehe. Weil Transsurfing meinen inneren Schweinewuffel gleich mit einer ganzen Wagenladung Hundekuchen füttert!

Und nach dieser Eingebung kam ich dann doch wieder ins (immerhin konstruktive) Grübeln ... :Kopfkratz: :dodgy:

Transsurfing lehrt uns, daß wir unsere Realität steuern können, indem wir uns mittels entsprechender Mentaltechniken dieses oder jenes Ereignis aus dem 'Variantenraum' holen. Nur lehrt uns Transsurfing eines nicht: die uneingeschränkte Verantwortung für das eigene Schicksal!

Mit Transsurfing sage ich nicht: "Ich kann mir meine eigenen vier Wände so einrichten, wie ich will."

Mit Transsurfing sage ich: "Ich kann mir meine eigenen vier Wände so einrichten, wie ich will ... wenn die Hauswichtel ihren freien Tag haben."

Transsurfing verführt mich förmlich dazu, die Schuld für meine Miseren doch wieder woanders zu suchen. Wenn sich ein Wunsch nicht erfüllt, habe nicht ich versagt, weil ich mal wieder meine Glaubenssatzarbeit verbummelt habe - sondern die Pendel waren einfach zu stark. Wenn ich arm bin, hat es mich in die Schwingungsbahn eines Armutspendels gezogen. Wenn ich krank bin, hat mich ein Krankheitspendel gestreift. Aus dessen Einfluss ich mich offenbar nicht wieder so einfach befreien kann, wenn ich nicht gesund werde bzw. sich die Krankheit verschlimmert...

Ernsthaft? :rolla:

Ob ich letztendlich irgendwelchen sich ausbreitenden Energiefluktuationen im Hyperraum (oder was auch immer 'Pendel' sonst wären, wenn sie existieren würden) oder einem Gott, Satan, Odin oder Batman die Schuld für mein Schicksal in die Schuhe schiebe, ändert nichts am grundlegenden Irrweg: mal wieder ist angeblich jemand oder etwas anderes schuld, aber bloß nicht ich! Und das macht Transsurfing durchaus attraktiv für alle, bei denen es hinsichtlich der Wunscherfüllung immer wieder hakt und die klammheimlich doch jemand 'da oben' vermuten, der am Schaltpult hockt. :rolla:

Das Tragische an dem Mumpitz: wenn ich Zelands Pendel-These verinnerliche, spielt es keine Rolle mehr, ob Pendel objektiv betrachtet exstieren. Sie existieren dann für mich und in meiner Wahrscheinlichkeit. Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los...

Finger weg von Transsurfing: es erweitert Euren Horizont nicht, es schränkt ihn ein. Daß ausgerechnet ich als langjähriger Seth-Leser in diese Falle tappe, ist allerdings beschämend. :oops:

Wie auch immer, für mich heißt es zumindest thematisch: Welcome back to Elmira!
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#20
:Handkicker:


Mach dir nix draus, Wimmelchen. Das "nach oben" schielen ist sogar dann noch ein hartnäckiger Reflex, wenn man längst schon die Schuld bei sich selbst sucht. War zumindest bei mir so, auch wenn "das Oben" schon eine sehr persönliche Note hatte. War aber lange Zeit trotzdem noch nicht "Ich" genug. :rolla:

Glaub mir - du bist auf dem besten Weg! :Knutscher:
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#21
(12.09.2020, 20:17)Tash schrieb: Glaub mir - du bist auf dem besten Weg! :Knutscher:


Die Größe Deiner Schrift sagt mir, daß dieser Weg entweder noch in weiter Ferne liegt oder eher einem sehr schmalen Trampelpfad gleicht. [Bild: smilie_out_015.gif] :lol:

Tante Edit mahnt: Junge, Du bist wieder sowas von off-topic! Also zurück zum Thema. Aldadu, ich störe nicht mehr weiter in Deinem Thread (es sei denn, es ist thematisch relevant :zwinker: ).
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#22
GLAUB MIR, DU BIST AUF DEM BESTEN WEG!!!
There is a self into which you shall grow, a strong intuitive self in full control of its own destiny so far as is possible. Seth, Session 329
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#23
(19.09.2020, 09:27)Tash schrieb: GLAUB MIR, DU BIST AUF DEM BESTEN WEG!!!

Ok, jetzt habe sogar ich es kapiert. :zwinker:
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#24
:Handkicker:
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#25
Ich melde mich nach recht langer Zeit wieder mal aus der Versenkung :Winker:

Das Thema, welches Aldadu (Herzlich Willkommen übrigens) angestossen hat, hat mich auch schon beschäftigt und mich dazu bewogen, nun wie die alte Fasnacht auch noch meine Gedanken mit euch zu teilen. Da ich schon seit längerem stark mit meinen alltäglichen, irdischen Camouflage-Dingen beschäftigt bin, habe ich mich leider schon eine ganze Weile nicht mehr mit dem Studium der Seth-Bücher befasst (was ich sehr bedauere und vermisse, aber die Bücher sind alle noch in meinem Regal und warten auf mich!) entschuldigt bitte daher, wenn mein Vokabular etwas ungenauer daherkommt und ich keine genauen Seth-Zitate bringen kann, sondern aus meinen Erinnerungen schöpfen muss.

Ich kann mich an einen Beitrag/Artikel/Blog auf Spiegel Online erinnern, welcher mich damals bezüglich Realitätserschaffung / Law of Attraction stark ins Grübeln gebracht hat.

Da berichtet eine junge Frau über ihren WG-Mitbewohner, der sich als recht unheimlich herausstellt und ihr und ihren Freundinnen Angst macht. Er ist nämlich absolut überzeugt, dass die Frauen auf ihn abfahren und verhält sich auch entsprechend. Doch in Wirklichkeit ist der angebliche Frauenheld nicht so besonders anziehend für das andere Geschlecht, wie er das scheinbar erlebt und sorgt mit seinem offensichtlich absolut realitätsfremden Verhalten und Aussagen dafür, dass er beängstigend und erst recht abstossend wirkt. Wird er auf die offensichtlichen Widersprüche hingewiesen (dass er bei Frauen vielleicht doch nicht so landet wie er meint), behauptet er mit Überzeugung, dass die Frauen bei ihm besonders eingeschüchtert seien, weil er so unwiderstehlich ist. Er scheint von der Realität absolut abgekoppelt zu sein. Die Studentin fragte sich, ob ein so verwirrter Mensch nicht eines Tages übergriffig werden könnte oder aufgrund starker Enttäuschung sonst irgendwie gewaltsam werden könnte. Details weiss ich nicht mehr, aber ich weiss noch, dass ich die Bedenken der Studentin durchaus nachvollziehen konnte.

Ich bin sicher, jeder von uns kennt Beispiele, bei der die Eigenwahrnehmung eines Menschen oder Menschengruppe in einem krassen Widerspruch zu der eigenen, objektiv erlebten Realität steht, welche sogar von anderen Mitmenschen belegbar bestätigt wird. Als «Sethianer» habe ich mich bei solchen Situationen dann schon auch gefragt: ist die bewusste Realitätserschaffung / Wünsch dir was / Law of Attraction am Ende ein riesiger Betrug an sich selbst? Oder wie es Seth einmal so schön gesagt hat: «a lot of Bull» ? Und ist der offenbar verwirrte Student am Ende bloss jemand, der beim Eigenbetrug schon sehr weit gekommen ist? Denn müsste dieser Student aus unserer Sicht nicht schon längstens eine Schar von wahrscheinlichen verliebten Frauen zu sich hingezogen haben? Oder macht ihm da etwa seine Seele einen Strich durch die Rechnung, die einen anderen Plan für ihn hat? Aber was wäre dann mit unserem freien Willen? Oder aber der Student würde, wenn er seine Beliefs richtig durchleuchten würde, feststellen, dass er es tatsächlich selbst gar nicht glaubt und er es sich nur nicht eingestehen will. Oder in Wirklichkeit hat er Ängste und Blockaden und sabotiert Beziehungen insgeheim? Dann hätten wir ja die Antwort.

Wenn wir aber mal davon ausgehen, dass er alles richtig macht und alle seine Beliefs und Absichten übereinstimmen: woran haperts?
Ich denke, ich habe eine Erklärung dafür gefunden, die mir möglich erscheint, oder zumindest hilft zu veranschaulichen, dass es nur aus unserer Sicht ein Widerspruch ist, weil wir nicht aus einer höheren Warte heraus schauen können:
Dass im All-Das-Was-Ist sämtliche Wahrscheinlichkeiten vorhanden sind, muss ja nicht heissen, dass alle Wahrscheinlichkeiten gleich wahrscheinlich sind. Ich behaupte, dass dies tatsächlich auch nicht der Fall ist. Seth spricht irgendwo glaube ich auch von einem Wahrscheinlichkeitsgewebe (bitte korrigiert mich), in welchem man sich bewegt. Nun stelle man sich mal vor, dass im gesamten Wahrscheinlichkeitsgewebe die Gaußsche Verteilungsglocke gilt (bitte googeln). Gewisse Zustände / Wahrscheinlichkeiten sind viel häufiger und mit viel mehr Variationen anzutreffen als andere Zustände. Es gibt nun mal z.B. vielmehr leere Planeten, wie z.B. Merkur und Venus als lebenserfüllte wie die Erde, und zwar nicht nur in dieser einen Wahrscheinlichkeit, sondern im gesamten Wahrscheinlichkeitsgewebe. Selbst wenn es ein Universum gäbe, in welchem die Mehrzahl oder gar alle Planeten bewohnt wären: ich glaube wir sind uns einig, dass es da nicht so viele wahrscheinliche Universen gibt wie solche mit der Planetenverteilung, wie wir sie kennen (eine eher schlechte Analogie hierzu: wenn man mit zwei Würfeln würfelt, ist die Wahrscheinlichkeit, z.B. eine 8 zu würfeln viel grösser als eine 12). Auch hat jeder Mensch hat, wenn er auf die Welt kommt, in Bezug auf sämtliche Möglichkeiten eine ganz individuelle Gausssche Verteilungskurve, je nach Geburtsort, körperlicher Veranlagung, Intelligenz usw.

Ein zugegebenermassen etwas abgedroschenes und plakatives Beispiel:

Ein Mädchen in einem armen Land ausserhalb Europas, obwohl geistig und charakterlich genauso geeignet wie ein anderes hypothetisches Mädchen in Europa, wird für ihren Traum, eine erfolgreiche Anwältin in Europa zu werden, dennoch viel mehr Belief-Arbeit leisten und Energie aufwenden müssen, als das andere Mädchen, welches bereits in Europa aufwächst und auch die mutmasslich geeignetere Ausbildung etc. erhält, um dasselbe Ziel zu erreichen. Ihre Zielwahrscheinlichkeit ist auf der Wahrscheinlichkeitsverteilungskurve viel tiefer angesiedelt als beim anderen Mädchen. Viel mehr Bedingungen muss sie in Relation zum anderen Mädchen ändern oder erfüllen, um sich dem Ziel zu nähern. Sie muss sich im Wahrscheinlichkeitsgewebe viel weiter bewegen. Dies heisst aber auch, dass es viel mehr Wahrscheinlichkeiten gibt, in welche das Mädchen A vieles oder gar alles richtig macht, aber dennoch ihren Traum nicht oder knapp nicht erreicht, als solche, in denen sie es tatsächlich schafft. Somit gibt es auch viel mehr wahrscheinliche Mitmenschen von Mädchen A, die eine engagierte und ehrgeizige junge Frau erleben, alles richtig macht, die dennoch gemäss diesem Beispiel «scheitert» als wahrscheinliche Mitmenschen von Mädchen B, die für ihr Ziel alles richtig macht.
Die Anzahl der Wahrscheinlichkeiten korreliert, wenig erstaunlich, mit der von uns erlebten Wahrscheinlichkeit nach unserem alltäglichen Begriff. Daher kommt es ja auch, dass es für das Mädchen A wohl sehr nach Hohn klingen würde, wenn ihr Mädchen B sagt, dass sie nur an ihren Beliefs arbeiten müsse, dann schafft sie es auch.

Wenn also unser hypothetischer Aldadu (bzw. Persönlichkeit-Aldadu, oder Seele?) schon vor seiner Geburt mit der zukünftigen Dating-Dame die Vereinbarung getroffen hat, dass sie nur eine flüchtige Bekanntschaft sein wird, die ihm die Erfahrung der Enttäuschung ermöglicht (welche Aldadu vielleicht für seine Entwicklung wünscht oder braucht, um später ein stabiler und liebevoller Ehemann und Vater zu sein) so werden die beiden bewusst in einer Wahrscheinlichkeit inkarnieren, in welcher die Wahrscheinlichkeitskurve bezüglich Dating-Dame für den verliebten Ich-Aldadu sehr ungünstig ist. Sie wird ihn wahrscheinlich (um auf Wimmel zurückzukommen) nicht riechen können (also biologisch gesehen nicht kompatibel sein, man kennt da tatsächlich einige biochemische Mechanismen, die auch mit dem Immunsystem zusammenhängen). Sieht nicht gut aus für den verknallten Ich-Aldadu, aber es ist bewusst so gewählt. Sein wahrscheinliches Date, die den für sicher gehaltenen Kuss auch tatsächlich freudig annimmt, ist im Wahrscheinlichkeitsgewebe sehr weit entfernt. Seine Beliefs, Sicherheit und Vorstellungskraft haben ihn vielleicht um 25 % näher gebracht, mehr nicht.

Aber ich erinnere mich, dass Seht an einer Stelle ganz klar verspricht, dass man selbst ein vereinbartes Tötungsdelikt zu Lebzeiten telepathisch verhindern kann. Dann müsste doch auch der Kuss möglich sein. Aber um den Kuss an diesem Abend zu erhalten, hätte Ich-Aldadu schon vor einiger Zeit unbewusst zusammen mit der wahrscheinlichen Dating-Dame darauf hinarbeiten müssen. Er konnte nicht einfach von einem Bach auf den anderen springen. Er hätte die Weggabelungen bereits früher wechseln müssen. Er hätte (alles Hypothese – versteht sich) z.b. die Bedingung der Enttäuschung auf eine andere Weise erfüllen müssen oder aber z.b. auf die eigentlich vorgesehene zukünftige Ehefrau verzichten müssen, weil sein «Geruch» sich verändern musste, sowie vielleicht noch viele andere Entscheidungen anders treffen, damit er unwahrscheinliche-Dating-Frau-kompatibel wird. Auf dem langen Weg dorthin, kreuzt er über unzählige Wahrscheinlichkeiten hinweg. Wo wir auch wieder beim hypothetischen, bezüglich Beliefs alles richtig machenden WG-Studenten wären: die verängstigte Studentin war Zeugin eines Mannes, der für seine gewünschte, aber sehr unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit, einen langen Weg über das Wahrscheinlichkeitsgewebe zurücklegen muss, und hinter sich einen Berg an wahrscheinlichen Universen zurücklässt, in denen er seine weiblichen Mitmenschen terrorisiert.

Macht das für euch Sinn?

Ich hoffe, ich habe euch nicht soeben erschlagen…

Jedenfalls freue ich mich, dass ich hier noch einige, aktive «Gesichter» antreffe, die ich von früher kenne.

Herzlichst,
Salibou
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