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Das anhängliche Messer
#1
Hallo!

Was nun folgt, ist eine der abgefahrensten Geschichten, die ich je aus meinem direkten Umfeld gehört habe. Zu erzählen hatte sie der Sohn meiner Nachbarn, als wir vor ein paar Tagen über Messer und Messersammlungen plauderten. Ich nenne ihn mal Frank. Frank ist niemand, der gemeinhin Seemansgarn spinnt. Insofern denke ich, seine Schilderung entspricht den Tatsachen.

Frank fand vor Jahren ein kleines Schweizer Taschenmesser von Victorinox. Kein besonders exklusives Modell. Ein Nachlass-Stück, welches er bei der Auflösung der großväterlichen Wohnung in einer Schublade entdeckte. Da Frank eigentlich auf moderne Messer steht, stellte er das Victorinox zum Verkauf bei eBay ein. Sammler gibts ja schließlich genug ... sollte man meinen.

Angebot zum Festpreis (inklusive Option 'Preisvorschlag') - ohne Erfolg. Dann als Auktion - ohne Erfolg. Obwohl sich das Messer auch heute noch in einem sehr guten Zustand befindet (er zeigte es mir bei unserem Gespräch).

Irgendwann wurde es Frank mit den Verkaufsversuchen zu bunt und er verschenkte den 'eBay-Ladenhüter' an einen Arbeitskollegen. Der gab ihm - nachdem er sich mehrmals an der Klinge geschnitten hatte - das Messer mit dem Kommentar zurück, es 'könne ihn nicht leiden'.

Kopfschüttelnd stellte Frank das Messer wiederum bei eBay ein. Es wurde zu einem Spottpreis verhökert. Das Paket kam jedoch zurück, da der Käufer es nicht rechtzeitig in der Postfiliale abholte.

Frank trug das Messer von da an - erst verärgert, dann ziemlich gleichgültig - in der Hosentasche seiner Arbeitskluft herum. Na dann halt nicht!

Eines Abends kam Frank auf der Heimfahrt vom Job auf regennasser Fahrbahn von der Strasse ab und krachte mit dem Auto eine Böschung herunter. Der Wagen blieb auf der Seite liegen. Dank des mitgeführten kleinen Victorinox-Taschenmessers, das er in seiner Arbeitshose schon fast vergessen hatte (während seine modernen Messer zuhause lagen, da er sie nicht auf der Baustelle verschleißen wollte), gelang es Frank, den Sicherheitsgurt durchzuschneiden und sich somit aus dem Auto zu befreien - mit ein paar Schrammen und einer leichten Gehirnerschütterung.

Fast schien es so, als habe Franks Bewußtsein im Vorfeld geahnt, daß ihn dieses unscheinbare Schweizer Taschenmesser mal aus einer potenziell gefährlichen Situation befreien würde - und deshalb hartnäckig verhindert, daß es an eine andere Person weitergegeben werden konnte.

Ich habe Frank übrigens gefragt, ob er das Messer heute noch verkaufen würde. Die Antwort kam prombt: "Nie im Leben!" :zwinker:

Falls Ihr also auch Gegenstände habt, die - obwohl ihr sie eigentlich loswerden wollt - zu Euch zurückkehren, behaltet sie. Es scheint einen Grund zu geben, warum sie die Tendenz haben, bei Euch zu bleiben.

Gruß, Wimmel
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#2
applaus:a020: Wunderschöne Geschichte, danke für's Teilen!!!
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#3
(18.04.2018, 00:58)Wimmel schrieb: Falls Ihr also auch Gegenstände habt, die - obwohl ihr sie eigentlich loswerden wollt - zu Euch zurückkehren, behaltet sie. Es scheint einen Grund zu geben, warum sie die Tendenz haben, bei Euch zu bleiben.

Sehr schön, Wimmel! Sowas gibt es und auch anders herum, dass gewisse Dinge partout nicht bei einer Person bleiben wollen und sich dies am Ende als „glückliche Fügung“ heraus stellt.
___________________________________________________
Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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#4
Hi! :Winker:

(20.04.2018, 10:45)Amara schrieb: Sehr schön, Wimmel! Sowas gibt es und auch anders herum, dass gewisse Dinge partout nicht bei einer Person bleiben wollen und sich dies am Ende als „glückliche Fügung“ heraus stellt.

Oder Dinge, die ihren Besitzern nur Unglück 'bringen'. Da gibts gleich ein paar populäre Beispiele für 'verfluchte' Gegenstände.

https://horrorfakten.com/verfluchte-gegenstaende/

Zwei weitere berühmte Beispiele, die in obiger Auflistung fehlen, sind James Deans Porsche Spider:

http://www.geister-und-gespenster.de/spu...astard.htm

Und der 'Hope'-Diamant:

https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/...49992.html

Gruß, Wimmel

PS: Auch wenn es laut Seth keine Flüche gibt - ich mag solche Gruselgeschichten. :zwinker:
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#5
Mir passieren seit einiger Zeit laufend solcher "Zufälle", bei denen ich auf etwas scheinbar vollkommen unwichtiges aufmerksam werde, z. B. fahre ich mir dem Rad über ein Stück Draht, denke so: "Das ist kein Zufall!", fahre zurück und nehme den Draht mit nach Hause. Ein paar Minuten später kann ich genau dieses Stück Draht für eine Bastelarbeit oder eine Reparatur gebrauchen.
Keine großartigen Ereignisse, aber doch auffällig.
"Es ist nicht so, dass euer Sein in einer unbedeutenderen Realität existiert. Es ist so, dass ihr das Ausmaß der Realität, in der ihr existiert, noch nicht gelernt habt zu erkennen." SethII
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#6
Solche Phasen hatte ich auch schon. Sie dienen mMn dazu, das große Ganze und Deine Verbindung mit ALLEM zu demonstrieren.
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#7
So richtig auf solche Begebenheiten achten tue ich erst, seitdem ich bei Seth gelesen habe, dass man auf solche Ereignisse achten soll. Die Erklärung im einzelnen habe ich jetzt auch nicht auf Lager. Außer, dass man selbst kleine Ereignisse nicht als Zufall abtun darf. Weil es halt keine Zufälle sind.
"Es ist nicht so, dass euer Sein in einer unbedeutenderen Realität existiert. Es ist so, dass ihr das Ausmaß der Realität, in der ihr existiert, noch nicht gelernt habt zu erkennen." SethII
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#8
(03.05.2018, 09:43)Apeiron schrieb: Keine großartigen Ereignisse, aber doch auffällig.

Aber genau aus solchen weniger großartigen Ereignissen besteht der Großteil unseres Lebens. :Kopfkratz:

Viele Menschen glauben, wenn sie mit Techniken der Realitätsgestaltung arbeiten, müsse sich gleich der Himmel auftun und es müsse Geld regnen, der Traumpartner müsse direkt an der Haustür klingeln, das Traumhaus direkt vor der eigenen Nase gebaut werden und die Lottozahlen haben gefälligst im nächsten Traum zu erscheinen!

Die kleinen, weniger offensichtlichen Veränderungen im Leben (aus denen sich oftmals die großen Veränderungen ergeben) werden erst gar nicht beachtet. Das führt dann zum üblichen Gejammer, daß der ganze 'Esoterik-Kram' ohnehin Mumpitz sei, weil sich scheinbar nichts verändere und die sprichwörtliche Flinte wird ins Korn geworfen.

Dabei hätte es genügt, einfach mit mehr Achtsamkeit durchs Leben zu gehen, um zu bemerken, daß da gar nix Mumpitz ist!
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#9
Dito!
"Es ist nicht so, dass euer Sein in einer unbedeutenderen Realität existiert. Es ist so, dass ihr das Ausmaß der Realität, in der ihr existiert, noch nicht gelernt habt zu erkennen." SethII
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#10
Das hast Du sehr schön auf den Punkt gebracht, Wimmel! :a020::a020:
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#11
Merci beaucoup. :Handschlag cool:
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