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Wurzelannahmen
#1
Wurzelannahmen stellen die Grundvoraussetzungen dar, auf denen ein Existenzsystem basiert.
Es sind sozusagen Grundregeln. Eure physischen Mechanismen sind so ausgerüstet, dass sie auf eine Art und Weise funktionieren, dass die Realität durch die Linse bestimmter Grundannahmen wahrgenommen wird. Werden allein die physischen Sinne gebraucht, ist es beinahe unmöglich für euch, die Realität auf eine andere Weise wahrzunehmen.

Ein großer Teil eurer Persönlichkeit ist daher das Produkt des physikalischen Systems, in welchem ihr eure physische Existenz habt. Alle Vorstellungen über die Realität müssen durch das physische Netz betrachtet werden, welches die materialisierte Form dieser Annahmen darstellt. Anders ausgedrückt, seid ihr physisch fähig, die Realität in einer hoch spezialisierten Art und Weise zu beobachten. Ihr müsst, physisch gesprochen, die Existenz im Rahmen dieser sehr eng umrissenen Annahmen interpretieren.

Nochmals physisch ausgedrückt, werdet ihr nichts finden, das diesen Annahmen widerspricht, denn weil sie für euch physisch sind, sind sie alles, was ihr erfahren oder wahrnehmen könnt. Diese Wurzelannahmen sind das Grundgerüst eures Camouflagesystems. Wenn ihr versucht, andere Realitäten zu erforschen, interpretiert ihr beinahe automatisch solche Daten im Sinne der Wurzelannahmen eures eigenen Systems.

Natürlich werden solche Daten so in höchstem Maße verfälscht. Die inneren Sinne werden jedoch nicht von jenen Wurzelannahmen gefesselt. Darum scheinen so viele übersinnliche oder subjektive Erfahrungen den physikalischen Gesetzen zu widersprechen. Innere Erfahrungen scheinen oft chaotisch oder sinnlos zu sein, weil ihr versucht, sie entsprechend den Wurzelannahmen der physikalischen Realität zu interpretieren. Ihr müsst die Gesetze lernen, die für andere Systeme gelten.

Die Wurzel- oder Grundannahmen, welche die physikalische Realität regieren, sind tatsächlich gültig, aber nur innerhalb der physikalischen Realität. Irgendwo anders gelten sie nicht.

DfS, Band 7, Sitzung 285
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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