Suche nach Stabilität

[Apis]

"Es besteht eine konstante Aufrechterhaltung der Identität und eine Suche nach Stabilität, psychologisch ausgedrückt. Aber dann strebt die Identität, ihrer selbst nun sicher, danach, ihre Erfahrungen auszuweiten, denn sie fürchtet sich nicht mehr länger davor, dass die Erfahrungen sie verschlingen werden. Identität wird jedoch immer zu einem Teil dessen, was sie wahrnimmt und bildet daher ständig neue Gestalten, während sie als sich selbst eine größere Vielfalt von Erfahrungen akzeptiert. Daher wächst die Identität ständig und wie ich euch gesagt habe, gibt es für sie keine Grenzen. Wir formen deshalb neue Identitäten, und ihr habt bereits Erfahrungen als Teil von euch selbst akzeptiert, die ihr früher als fremd betrachtet und nicht akzeptiert hättet. Ihr verändert euch mit jeder Erfahrung. So habt ihr euch aufgrund dieser hier verändert. Ihr wurdet zu mehr als ihr wart."

(DFS 6, Si. 256)

Mein Gedanke dazu:
in einer sich ständig verändernden geräumigen Gegenwart ist es beruhigend, mal etwas Stabilität zu finden.

Oder wenigstens den Anschein davon.

Ständige Veränderung und Instabilität machte mir früher manchmal Angst. Das ist erledigt, seit ich weiß, dass es Stabilität nur scheinbar gibt: alles verändert sich. Ständig. Stabilität gibt es nur "zeitweise"

Ganz hart wird es, wenn man an sein eigenes Ego denkt, das ebenfalls nur scheinbar beständig ist: jeder ist jeden Tag ein anderer Mensch. Zwar ähnlich, aber niemals gleich.

Oder kennt hier im Forum jemand etwas absolut Unveränderliches???

[Tash]

Oder kennt hier im Forum jemand etwas absolut Unveränderliches???

Eigentlich sollten alle hier im Forum etwas absolut Unveränderliches kennen

[Yeti]

Was sie wohl meint ... ?

[Wimmel]

Ganz hart wird es, wenn man an sein eigenes Ego denkt, das ebenfalls nur scheinbar beständig ist: jeder ist jeden Tag ein anderer Mensch. Zwar ähnlich, aber niemals gleich.

Diesbezüglich können wir froh sein, daß uns Seth wenigstens ein Ego zugesteht.

Die Erkenntnisse der Hirn- und Bewusstseinsforschung zeigen für Thomas Metzinger, Universitätsprofessor im Arbeitsbereich Theoretische Philosophie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dass das menschliche "Selbst" ein Konstrukt des menschlichen Gehirns ist, "eine Simulation von Neuronen". Damit formuliert er die Hypothese, dass das Bewusstsein ausschließlich über Hirnfunktionen zu erklären ist, was u.a. die Frage nach der Existenz der Seele aufwirft.

https://www.uni-mainz.de/presse/40906.php

[Apis]

Sicher wäre es mal interessant, Herren wie Thomas Metzinger mit Seth zu konfrontieren. Aber wenn "Ich", "Selbst" und "Seele" nicht einmal ansatzweise unterschieden werden, wie soll man sich jemals über ein solches Thema unterhalten können?

[Wimmel]

Aber wenn "Ich", "Selbst" und "Seele" nicht einmal ansatzweise unterschieden werden, wie soll man sich jemals über ein solches Thema unterhalten können?

Zumindest wohl kaum konstruktiv.

[Amara]

Oder kennt hier im Forum jemand etwas absolut Unveränderliches???

Nein, nur relativ Unveränderliches, wie das Wissen um die Unendlichkeit des Seins.

Absolut Unveränderliches kenne ich nicht.

[Salibou]

Mir fällt auch nichts absolut Unveränderliches ein...ausser vielleicht, dass die ständige Veränderung zur ewigen Gültigkeit des Seins gehört und ja aber nie etwas verloren geht was mal hervorgebracht/gesagt/gedacht wurde.

Ich kann mir vorstellen, dass das Veränderliche Angst machen kann, ich war früher auch so. Auch die Vorstellung, dass das Ich im Leben tagtäglich stirbt und neugeboren wird, kann natürlich anfangs Angst machen, wenn man sich zum ersten Mal damit beschäftigt. Aber vielleicht kann man ja gerade bei dieser Gewissheit in sich selbst das ewige Unveränderliche erst erkennen: das Bewusstsein im Jetzt ist die unveränderliche, ewig gültige Konstante in der ständigen Wandlung.

[Tash]

Oder kennt hier im Forum jemand etwas absolut Unveränderliches???

Eigentlich sollten alle hier im Forum etwas absolut Unveränderliches kennen

Was sie wohl meint ... ?

Ich meine die Grundgesetze des inneren Universums.

Eine absolut unveränderliche Gültigkeit, die immer und überall wirkt. Ausnahmslos. Egal wie unendlich die Ausdrucksformen dieser Grundgesetze sein mögen.

[Yeti]

Was sie wohl meint ... ?

Ich meine die Grundgesetze des inneren Universums.

Eine absolut unveränderliche Gültigkeit, die immer und überall wirkt. Ausnahmslos. Egal wie unendlich die Ausdrucksformen dieser Grundgesetze sein mögen.

Ich Schaaf!

Wieder nur bis zur eigenen Nasenspitze innerhalb dieser Camouflage gedacht!!!

Danke, Tash

[Amara]

Mir fällt auch nichts absolut Unveränderliches ein...

Das liegt daran, dass es aus unserer Sicht nichst Absolutes gibt und schon gar nicht etwas Absolutes, das sich nicht verändern lässt.

Wir sind schlicht aus unserer eingeschränkten Position gar nicht in der Lage dazu, das beurteilen zu können. Auch Seth behauptet das nicht. Er weist uns immer wieder darauf hin, dass das Material in bestimmter Weise verzerrt ist; allein durch die Einschränkung der Worte, die individuelle Präsentation durch Jane, die subjektive Interpretation des Lesers uvm. Seth behauptet weder, alles zu wissen, noch das alles was er glaubt zu wissen die Wahrheit ist, denn er hat nicht das Wissen der Pyramidengestalten.

Alles was wir glauben ist eine Reflexion unserer Realität und nicht die Realität selbst. Alles, was wir glauben, kann kann für uns wahr sein, ohne das es die absolute Wahrheit ist. Wenn wir die nicht einmal kennen oder gar greifen können, wie sollten wir dann beurteilen können, was absolut unveränderlich sein soll?

[Wimmel]

Alles was wir glauben ist eine Reflexion unserer Realität und nicht die Realität selbst. Alles, was wir glauben, kann kann für uns wahr sein, ohne das es die absolute Wahrheit ist. Wenn wir die nicht einmal kennen oder gar greifen können, wie sollten wir dann beurteilen können, was absolut unveränderlich sein soll?

Bravo!

Gabs hier nicht mal einen Applaus-Smilie?

[Apis]

Gabs hier nicht mal einen Applaus-Smilie?

Gab es nicht. Jetzt aber schon... schaust Du auf der Liste, ganz unten