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Dominierendes Ego (KW 12)
#1
Zitat:Nun. Wenn ihr bedenkt, dass das Ego während des Schlafes nicht dominierend ist, dann sollte es euch auch nicht seltsam erscheinen, dass es nach dem Tod nicht dominierend ist.
Im Schlaf besteht keine Notwendigkeit für das Ego, dominierend zu sein, genau so wenig wie nach dem physischen Tod. Im Schlaf werden andere Bereiche des Selbst durch ihre eigene Art Erfahrungen trainiert, psychische Organisationen werden in einer Art Manöverübung aufgebaut, wieder fallengelassen und erneut aufgebaut.
Diese Schichten des Selbst haben vor dem jetzigen Selbstbewusstsein ein Selbstbewusstsein in anderen Existenzen gekannt. Sie verbleiben daher nicht einfach in einem Schlummer, sondern müssen ihre Charakteristika und Fähigkeiten immer wieder neu bestätigen.
(DFS 6, Si. 242)

Das Konzept des Dominierens und des Vorder- und Hintergrunds hilft mir sehr beim Verständnis der Gleichzeitigkeit und beim Verständnis der Struktur der Persönlichkeit.

Das Ego ist im Schlaf noch immer da, aber passiv, in Ruheposition. Es kann aber jederzeit wieder aktiviert werden und in den Vordergrund treten.


Bei ausreichender Entwicklung der Kommuniktion der inneren Persönlichkeitsteile besteht die Möglichkeit, auf Egos ganz zu verzichten:

Zitat:In meinen Kommunikationen mit euch spreche ich als mein Gesamtselbst und nicht als irgendeines meiner Egos, die in anderen Existenzen dominierten. Wenn ich einen von euch als Zeitgenossen in eurer gegenwärtigen Existenz innerhalb eurer physischen Zeit gekannt hätte, dann hätte ich nach dem Tod einmal mehr jenes dominierende Ego angenommen, das euch bekannt gewesen wäre. Ich bin jedoch nicht mit irgendwelchen starken emotionalen Bindungen an die physische Existenz gekettet, und meine Persönlichkeitsstruktur ist weiter fortgeschritten als dies bei Kommunikatoren aus anderen Systemen üblich ist. (a.a.O)

Dies jedoch nur, wenn starke emotionale Bindungen losgelassen werden können...
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"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#2
Meinst du demnach, dass man das "Ich" des Gesamtselbst nicht auch als Ego bezeichnen könnte?

Apis schrieb:Das Ego ist im Schlaf noch immer da, aber passiv, in Ruheposition. Es kann aber jederzeit wieder aktiviert werden und in den Vordergrund treten.

Das wachbewusste Ego ist passiv, nicht aber dein "traumbewusstes Egp", gerne auch mal inneres Ego genannt (wobei ich die Bezeichnung Traumego bevorzuge, weil der Begriff inneres Ego auch in anderen Zusammenhängen verwendet wird). In einem luziden Traum verschmelzen beispielsweise wachbewusstes (äußeres) und inneres Ego zu einer Einheit, quasi einem dritten Ego, auch wenn das keinen offiziellen Namen hat. :rolla:

Apis schrieb:Bei ausreichender Entwicklung der Kommuniktion der inneren Persönlichkeitsteile besteht die Möglichkeit, auf Egos ganz zu verzichten:

Und wie nennst du dann den Teil, der mit den anderen Teilen kommuniziert? Egoloses Ich? :Kopfkratz:

Wenn ich schlafe oder tot bin, dann brauche ich kein äußeres Ego, weil ich nicht auf Wahrnehmungen und Aktionen aus/in der physischen Ebene fokussiert bin. Dafür aber auf andere Bereiche, und irgendein Teil von mir, wie auch immer man den nun nennen mag, muss diese "nicht auf die aktuelle physische Ebene" gerichteten Wahrnehmungen und Aktionen ebenso steuern, wie den jeweils nötigen Fokus. Darauf wird man schwerlich "ganz verzichten" können. (Meiner Ansicht nach noch nicht mal aus der Perspektive des Gesamtselbst) :rolla:

Für mich bedeutet "dieses oder jenes Ego annehmen" nichts anderes, als "diesen oder jenen Fokus annehmen", wobei ich mit meiner aktuellen Wahrnehmungsfähigkeit einfach nur eine sehr begrenzte Auswahl habe, oder, mit anderen Worten, ich mir außer meinem aktuellen Wachego und meinem Traumego keiner anderen Egos meines Gesamtselbst bewusst werden kann.
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#3
Wie Du unschwer erkennen kannst, möchte ich gerne meinen Interessenschwerpunkt Ich-Selbst-Seele-Wesenheit noch etwas vertiefen. :mrgreen:


(20.03.2017, 19:35)Tash schrieb: Meinst du demnach, dass man das "Ich" des Gesamtselbst nicht auch als Ego bezeichnen könnte?
Mmmh...:Kopfkratz: zumindest Seth möchte es wohl hier so nicht bezeichnen. Er definiert hier das Ego eher als irdischen, nach Außen gerichteten Persönlichkeitsteil, als äußeres Ego.
Zumindest tut er dies hier - in den frühen Sitzungen - 1966. Später mag sich das geändert haben.

(20.03.2017, 19:35)Tash schrieb: Das wachbewusste Ego ist passiv, nicht aber dein "traumbewusstes Egp", gerne auch mal inneres Ego genannt (wobei ich die Bezeichnung Traumego bevorzuge, weil der Begriff inneres Ego auch in anderen Zusammenhängen verwendet wird). In einem luziden Traum verschmelzen beispielsweise wachbewusstes (äußeres) und inneres Ego zu einer Einheit, quasi einem dritten Ego, auch wenn das keinen offiziellen Namen hat. :rolla:
Ich weiß nicht, ob man das so streng trennen kann - und wieder verschmelzen. :Handkicker:
Könnte nicht auch ein sehr schneller Perspektivwechsel für die gefühlte "Verschmelzung" verantwortlich sein? Dann bräuchtest Du kein drittes Ego zu benennen.

Tash schrieb:Und wie nennst du dann den Teil, der mit den anderen Teilen kommuniziert? Egoloses Ich? :Kopfkratz:
Nenne es "Selbst"?
Das Selbst kann doch intern ruhig kommunizieren.
Extern halt nur, wenn es entsprechend "erfahren" ist, wie Seth.

Tash schrieb:Für mich bedeutet "dieses oder jenes Ego annehmen" nichts anderes, als "diesen oder jenen Fokus annehmen", wobei ich mit meiner aktuellen Wahrnehmungsfähigkeit einfach nur eine sehr begrenzte Auswahl habe, oder, mit anderen Worten, ich mir außer meinem aktuellen Wachego und meinem Traumego keiner anderen Egos meines Gesamtselbst bewusst werden kann.
Das hätte ich auch genau so unterschrieben, bis ich gestern das Zitat gefunden habe.:roll:
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#4
Apis schrieb:Tash schrieb:
Das wachbewusste Ego ist passiv, nicht aber dein "traumbewusstes Egp", gerne auch mal inneres Ego genannt (wobei ich die Bezeichnung Traumego bevorzuge, weil der Begriff inneres Ego auch in anderen Zusammenhängen verwendet wird). In einem luziden Traum verschmelzen beispielsweise wachbewusstes (äußeres) und inneres Ego zu einer Einheit, quasi einem dritten Ego, auch wenn das keinen offiziellen Namen hat. :rolla:
Ich weiß nicht, ob man das so streng trennen kann - und wieder verschmelzen. :Handkicker:
Könnte nicht auch ein sehr schneller Perspektivwechsel für die gefühlte "Verschmelzung" verantwortlich sein? Dann bräuchtest Du kein drittes Ego zu benennen.

Wäre es nicht möglich, dass bei einem luziden Traum beide Egos sich in einer Art Balance befinden, in der beide nicht dominant sind und sich die Dominanz sozusagen miteinander teilen, eine Art Gleichgewicht aufrechterhalten? Wie ein notgedrungenes Übereinkommen, sich den Fokus zu teilen. Wobei möglicherweise die Balance nicht sehr stabil ist und jederzeit die Dominanz des inneren Traum-Egos oder des Wach-Egos überhand gewinnen könnte (beim Wach-Ego hätte es z.B. das Aufwachen zur Folge)? Dies würde zumindest erklären, was mir in meinen bisher wenigen Erfahrungen mit luziden Träumen aufgefallen ist: man kann mehr oder weniger stark luzid sein. Und während man teilweise sehr luzid/im Traum sehr wach sein kann, kommt es vor, dass man nach einer gewissen Zeit fliessend wieder die "Kontrolle" über das Traumgeschehen verliert und fast wieder komplett "schlafend" und passiv träumt.
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#5
(21.03.2017, 14:50)Salibou schrieb:
Apis schrieb:Tash schrieb:
Das wachbewusste Ego ist passiv, nicht aber dein "traumbewusstes Egp", gerne auch mal inneres Ego genannt (wobei ich die Bezeichnung Traumego bevorzuge, weil der Begriff inneres Ego auch in anderen Zusammenhängen verwendet wird). In einem luziden Traum verschmelzen beispielsweise wachbewusstes (äußeres) und inneres Ego zu einer Einheit, quasi einem dritten Ego, auch wenn das keinen offiziellen Namen hat. :rolla:
Ich weiß nicht, ob man das so streng trennen kann - und wieder verschmelzen. :Handkicker:
Könnte nicht auch ein sehr schneller Perspektivwechsel für die gefühlte "Verschmelzung" verantwortlich sein? Dann bräuchtest Du kein drittes Ego zu benennen.

Wäre es nicht möglich, dass bei einem luziden Traum beide Egos sich in einer Art Balance befinden, in der beide nicht dominant sind und sich die Dominanz sozusagen miteinander teilen, eine Art Gleichgewicht aufrechterhalten? Wie ein notgedrungenes Übereinkommen, sich den Fokus zu teilen. Wobei möglicherweise die Balance nicht sehr stabil ist und jederzeit die Dominanz des inneren Traum-Egos oder des Wach-Egos überhand gewinnen könnte (beim Wach-Ego hätte es z.B. das Aufwachen zur Folge)? Dies würde zumindest erklären, was mir in meinen bisher wenigen Erfahrungen mit luziden Träumen aufgefallen ist: man kann mehr oder weniger stark luzid sein. Und während man teilweise sehr luzid/im Traum sehr wach sein kann, kommt es vor, dass man nach einer gewissen Zeit fliessend wieder die "Kontrolle" über das Traumgeschehen verliert und fast wieder komplett "schlafend" und passiv träumt.

Finde ich sehr gut, Deine Idee! Verstandesmässig, noch mehr eigentlich gefühlsmässig:
in den wenigen Träumen, in denen ich kurz erkannte, dass ich träume (ohne gleich wildeste Abenteuer zu erleben *seufz*), hatte ich beim Aufwachen immer das Gefühl einer Balance, die abhanden gekommen ist, es fühlte sich genau so an, wie wenn man auf einem Baumstamm balanciert und in eine Richtung abkippt - eine leichte Enttäuschung, aber nur ein kurzer Anflug.
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#6
(21.03.2017, 16:50)Apis schrieb:
Tash schrieb:Das wachbewusste Ego ist passiv, nicht aber dein "traumbewusstes Egp", gerne auch mal inneres Ego genannt (wobei ich die Bezeichnung Traumego bevorzuge, weil der Begriff inneres Ego auch in anderen Zusammenhängen verwendet wird). In einem luziden Traum verschmelzen beispielsweise wachbewusstes (äußeres) und inneres Ego zu einer Einheit, quasi einem dritten Ego, auch wenn das keinen offiziellen Namen hat. :rolla:

Ich weiß nicht, ob man das so streng trennen kann - und wieder verschmelzen. :Handkicker:
Könnte nicht auch ein sehr schneller Perspektivwechsel für die gefühlte "Verschmelzung" verantwortlich sein? Dann bräuchtest Du kein drittes Ego zu benennen.

"Verschmelzen" ist vermutlich ein irreführender Ausdruck gewesen :rolla: Ich habe dabei eine Aussage von Seth im Kopf, die ich jetzt auf die Schnelle nicht finden konnte - werde sie aber bestimmt noch nachreichen. Der Tenor dieser Aussage liegt jedenfalls in einer Veränderung, die man fast als Entstehung eines neuen Bewusstseins, bzw. einer neuen Art von Bewusstsein bezeichnen kann. Sinngemäß halt. Ich werde nach dem Zitat morgen suchen.

Davon mal abgesehen liegt mir nichts an einer weiteren Ego-Bezeichnung, weil Ego für mich ohnehin nur ein Synonym für diejenige Instanz ist, die bewusst agiert und wahrnimmt - ob im Wachzustand, im Traumzustand oder "wo" auch immer. Die unterschiedlichen Bezeichnungen formulieren für mich eigentlich nur, in welchem Bewusstseinszustand und/oder welcher Ebene meine bewusste Wahrnehmung und Aktion jeweils erfolgen. Weshalb es meiner Auffassung nach ohnehin Ego-lose Instanzen meiner Identität gibt, nämlich all jene, die ich bewusst erst gar nicht wahrnehmen kann, wie z.B. viele Aktionen des inneren Selbst, das die Vitalfunktionen steuert und vieles mehr.

Salibou schrieb:Wäre es nicht möglich, dass bei einem luziden Traum beide Egos sich in einer Art Balance befinden, in der beide nicht dominant sind und sich die Dominanz sozusagen miteinander teilen, eine Art Gleichgewicht aufrechterhalten? Wie ein notgedrungenes Übereinkommen, sich den Fokus zu teilen.

Naja, irgendwie klingt das ein bisschen nach Machtkampf, oder? :Kopfkratz: Meine Erfahrung mit luziden Träumen ist noch eher bescheiden, aber zumindest hatte ich bei keinem das Gefühl, irgendwie in Sphären umzugehen oder einen Fokus einzunehmen, die/den mein Traumego notgedrungen mit mir teilt - einfach deshalb, weil ich dann mein Traumego BIN, oder besser gesagt, meine bewusste Wahrnehmung auf die Traumebene gerichtet ist. Dort - in der Traumebene - habe ich oft andere Prioritäten, Interessen, Fähigkeiten etc. und kann mich auch luzid nicht immer vollumfänglich an Fakten aus der physischen Ebene oder meinem Wachleben erinnern, bin mir dieses Erinnerungsproblems in luziden Träumen aber durchaus bewusst.
Was ich eigentlich sagen will, ist schwer in Worte zu fassen, läuft aber darauf hinaus, dass ich mich im Traumzustand (sowohl luzid als auch in "bewusstlosen", herkömmlichen Träumen) nicht weniger als "Ich" fühle, als im Wachzustand. Soll heißen, ich fühle mich nicht als anderes Ego, sondern als anders wahrnehmend, während das wahrnehmende Ich immer das selbe ist.

Klingt konfus, ich weiß. Keine Ahnung, wie ich das verständlich rüberbringen kann :(


Salibou schrieb:Wobei möglicherweise die Balance nicht sehr stabil ist und jederzeit die Dominanz des inneren Traum-Egos oder des Wach-Egos überhand gewinnen könnte (beim Wach-Ego hätte es z.B. das Aufwachen zur Folge)?


Ja, hätte es. Ich sehe das Aufwachen oder Abdriften in den "bewusstlosen" Schlaf aber nicht als Folge einer Dominanz, sondern als Folge eines Konzentrationsverlustes und damit auch Fokusverlustes auf die jeweilige Ebene. Weil wir schlicht und einfach nur daran gewöhnt sind, jeweils immer nur eine Ebene zu fokussieren und darüber hinaus beim Fokus auf die Traumebene nicht daran gewöhnt sind, darin erinnerbar bewusst zu werden und zu bleiben.



Apis schrieb:Finde ich sehr gut, Deine Idee! Verstandesmässig, noch mehr eigentlich gefühlsmässig:
in den wenigen Träumen, in denen ich kurz erkannte, dass ich träume (ohne gleich wildeste Abenteuer zu erleben *seufz*), hatte ich beim Aufwachen immer das Gefühl einer Balance, die abhanden gekommen ist, es fühlte sich genau so an, wie wenn man auf einem Baumstamm balanciert und in eine Richtung abkippt - eine leichte Enttäuschung, aber nur ein kurzer Anflug.

Diese Enttäuschung spüre ich eigentlich immer, wenn ich den Fokus nicht dort halten kann, wo ich ihn haben will. :rolla: Das Gefühl unterscheidet sich bei mir nicht wesentlich von dem, das ich beispielsweise habe, wenn ich mich auf einen Text nicht konzentrieren kann (obwohl ich dessen Aussage erfassen will), weil ich von "intensiveren Reizen" davon abgelenkt werde. Der Unterschied liegt für mich nur darin, dass ich mich dem Text immer wieder zuwenden kann, jedenfalls schneller und häufiger, als ich wieder in den Traumzustand "zurückfallen" kann. Trotzdem ist beides ein unbeabsichtigter Fokusverlust und damit letztlich ein Konzentrationsproblem und weniger eine Frage von Balance oder Dominanz. So empfinde jedenfalls ich es.
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#7
Ich hoffe, dass es mir aufgrund dieses Themas wieder einmal gelingt, beim Aufwachen den Fokus und dessen Veränderung bewusst(er) wahrzunehmen. Vielleicht lässt es sich noch weiter konkretisieren. Ja, ich denke schon.

@ Salibou
Dies ist ein weiterer, nicht unwichtiger Zweck dieses Forums: sich selbst zu neuen Erfahrungen motivieren, und sie zu ERINNERN, um sie hier im Forum posten zu können! :idea:
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#8
Hier das erwähnte Zitat:

Zitat:You cannot escape action. The ego attempts to so order events as to direct action along its own lines.
It must, of course, succeed to some extent, or the physically oriented personality as you know it would not exist. The ego is of course a part of action. There are endless levels of action however, which the ego does not perceive. It is possible for the inner and outer egos to merge to some extent, and this merging when it occurs does indeed represent the formation of a new kind of consciousness.
This concept is hardly a new one. It is not a generally accepted theory, but it has ancient roots. When you carry the waking I into the dream state, this is one approach to this different consciousness. There is also an opening up that can occur in the waking condition. When this occurs the inner and outer egos merge. The outer ego recognizes its own duties, but it is aware that more is involved.
It senses realities usually closed to it. It thinks, "There is more, but beyond I cannot follow." Here with this realization the inner ego may suddenly open. intuitive springs rush to the surface, and because the outer ego has already been alerted, it is able to accept these realities while still performing its ordinary duties.
The knowledge then available is first of all creative, intuitive knowledge which the outer ego may translate into intellectual terms when possible. But it is no longer fearful of intuitive data. It no longer fights the inner senses, nor does it fear for its own survival in the midst of intuitional onrushes.
It recognizes its position as a part of the whole self. This is indeed a released, free consciousness. It does represent a giant step forward. It opens doors otherwise closed, and it automatically brings with it a state of excellent, buoyant physical health.





Der Aktion könnt ihr nicht entkommen. Das Ego versucht Ereignisse so anzuordnen, damit es die Aktion gemäß seinen eigenen Absichten lenken kann.
Natürlich muss es hierbei bis zu einem gewissen Grad erfolgreich sein, denn andernfalls würde die physisch orientierte Persönlichkeit, so wie ihr sie kennt, nicht existieren. Das Ego ist natürlich selbst ein Teil der Aktion. Aber es gibt unendlich viele Aktionsebenen, die das Ego nicht wahrnimmt. Bis zu einem gewissen Grad ist es für das innere und äußere Ego möglich zu verschmelzen, und wenn diese Verschmelzung stattfindet, stellt dies tatsächlich die Entstehung einer neuen Art von Bewusstsein dar. Das ist kaum ein neues Konzept. Es ist zwar keine allgemein anerkannte Theorie, aber ihre Wurzeln sind alt. Wenn man das wache Ich in den Traumzustand hinüberbringt, dann stellt dies eine mögliche Annäherung an dieses andere Bewusstsein dar. Es gibt auch eine Öffnung, die im Wachzustand vorkommen kann. Wenn das geschieht, dann verschmelzen das innere und das äußere Ego. Das äußere Ego kennt seine Aufgaben, aber es ist sich bewusst, dass noch mehr im Spiel ist.
Es fühlt Realitäten, die ihm für gewöhnlich verschlossen sind. Es denkt: "Da gibt es noch mehr, aber dahin kann ich nicht folgen." Am Punkte dieser Erkenntnis kann es sein, dass sich das innere Ego plötzlich öffnet. Intuitive Quellen rauschen an die Oberfläche, und weil sich das äußere Ego bereits verändert hat, ist es fähig, diese Realitäten zu akzeptieren, während es noch immer seinen üblichen Aufgaben nachgeht.
Bei dem dann zugänglichen Wissen handelt es sich in erster Linie um kreatives, intuitives Wissen, welches das äußere Ego möglicherweise in einen intellektuellen Sinn übersetzen kann. Aber es fürchtet sich nicht länger vor intuitiven Informationen. Es bekämpft weder länger die inneren Sinne noch bangt es um sein eigenes Überleben inmitten der intuitiven Anstürme.
Es erkennt seine Position als einen Teil des Gesamtselbst. Das ist tatsächlich ein erlöstes, freies Bewusstsein, und es bedeutet einen gigantischen Schritt nach vorne. Es öffnet Türen, die sonst verschlossen wären, und es bringt automatisch einen Zustand einer ausgezeichneten, heiteren physischen Gesundheit mit sich.

Sitzung 283, (Übersetzung vom Seth-Verlag, Fettdruck von mir)
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#9
Okay, "verschmelzen".

Vielleicht ist es nur bei mir ein klein wenig ein Machtkampf. Ich denke, mein äußeres Ego ist schon sehr ängstlich und hält den Fokus deswegen stur aufrecht. Es fällt mir schwer, mich irgendwo hineinfallen zu lassen. Aber ich habe etwas, auf dem ich aufbauen könnte: meine Ichs sind prima Kumpels.

Ich finde, Du hast das wunderschön und verständlich umschrieben: das wache, wahrnehmende Ich wird mitgenommen und schläft nicht. Wie könnte es auch, wenn es im Traum so traumhafte Wahrnehmungen angeboten bekommt?

Für mich auch eine wichtige Erkenntnis Deines (doch sehr schnell gefundenen :mrgreen:) Zitats:
die Aussicht auf ein "erlöstes, freies Bewusstsein" und einen "gigantischen Schritt nach vorne", "offene Türen" und einen "Zustand einer ausgezeichneten, heiteren physischen Gesundheit" können mich mehr zu Traumübungen motivieren, als es eher überflüssige "psychic gymnastics" jemals könnten. :Handkicker:
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#10
Na dann träum mal schön :-))

Im Traumforum is eh schon ein Weilchen nix mehr geschrieben worden ^^
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#11
Tash schrieb:Naja, irgendwie klingt das ein bisschen nach Machtkampf, oder? :Kopfkratz: Meine Erfahrung mit luziden Träumen ist noch eher bescheiden, aber zumindest hatte ich bei keinem das Gefühl, irgendwie in Sphären umzugehen oder einen Fokus einzunehmen, die/den mein Traumego notgedrungen mit mir teilt - einfach deshalb, weil ich dann mein Traumego BIN, oder besser gesagt, meine bewusste Wahrnehmung auf die Traumebene gerichtet ist. Dort - in der Traumebene - habe ich oft andere Prioritäten, Interessen, Fähigkeiten etc. und kann mich auch luzid nicht immer vollumfänglich an Fakten aus der physischen Ebene oder meinem Wachleben erinnern, bin mir dieses Erinnerungsproblems in luziden Träumen aber durchaus bewusst.
Was ich eigentlich sagen will, ist schwer in Worte zu fassen, läuft aber darauf hinaus, dass ich mich im Traumzustand (sowohl luzid als auch in "bewusstlosen", herkömmlichen Träumen) nicht weniger als "Ich" fühle, als im Wachzustand. Soll heißen, ich fühle mich nicht als anderes Ego, sondern als anders wahrnehmend, während das wahrnehmende Ich immer das selbe ist.

Klingt konfus, ich weiß. Keine Ahnung, wie ich das verständlich rüberbringen kann :(

Hmm, möglicherweise habe ich es etwas missverständlich beschrieben, da ich das "dominierende Ego" aufgegriffen habe... :Kopfkratz: Ein Machtkampf ist es nicht, was ich dabei empfinde. Eher so, als ob in meinem Kopf eine Waage mit zwei Waagschalen auftauchen würde, sobald ich luzid werde. Die beiden Schalen wären in diesem Beispiel das wachbewusste Ego und das traumbewusste Ego, auf denen die Gewichte sich verändern und schwanken, so dass eine der beiden Schalen jederzeit schwerer werden und zu dominieren anfangen könnte (also aufwachen oder aber wieder vollständig in den Traum hineingleiten und nicht mehr luzid sein). Wenn ich aufwache fühlt es sich so an, als ob die "Wach-Ego-Schale" schnell an Gewicht zunimmt und zu Boden fällt. So etwas ähnliches wird Apis wohl auch meinen mit dem Empfinden eines Balancierens auf einem Baumstamm.

Solche Erlebnisse sind ja allgemein schwierig zu beschreiben, dann klingt dies gerne mal etwas konfus :Kopfkratz: aber ich finde nicht, dass es bei besonders konfus war :zwinker:

Apis schrieb:Okay, "verschmelzen".

Vielleicht ist es nur bei mir ein klein wenig ein Machtkampf. Ich denke, mein äußeres Ego ist schon sehr ängstlich und hält den Fokus deswegen stur aufrecht. Es fällt mir schwer, mich irgendwo hineinfallen zu lassen. Aber ich habe etwas, auf dem ich aufbauen könnte: meine Ichs sind prima Kumpels.

Ich finde, Du hast das wunderschön und verständlich umschrieben: das wache, wahrnehmende Ich wird mitgenommen und schläft nicht. Wie könnte es auch, wenn es im Traum so traumhafte Wahrnehmungen angeboten bekommt?

Für mich auch eine wichtige Erkenntnis Deines (doch sehr schnell gefundenen :mrgreen:) Zitats:
die Aussicht auf ein "erlöstes, freies Bewusstsein" und einen "gigantischen Schritt nach vorne", "offene Türen" und einen "Zustand einer ausgezeichneten, heiteren physischen Gesundheit" können mich mehr zu Traumübungen motivieren, als es eher überflüssige "psychic gymnastics" jemals könnten. :Handkicker:

Vielleicht ist unser Gefühl der "Balance" das Erleben dieses teilweisen Verschmelzens? Oder aber, wie Apis erwähnt, dass sich das äussere Ego vielleicht ein bisschen wehrt?


Zitat:Apis schrieb:
Finde ich sehr gut, Deine Idee! Verstandesmässig, noch mehr eigentlich gefühlsmässig:
in den wenigen Träumen, in denen ich kurz erkannte, dass ich träume (ohne gleich wildeste Abenteuer zu erleben *seufz*), hatte ich beim Aufwachen immer das Gefühl einer Balance, die abhanden gekommen ist, es fühlte sich genau so an, wie wenn man auf einem Baumstamm balanciert und in eine Richtung abkippt - eine leichte Enttäuschung, aber nur ein kurzer Anflug.

Diese Enttäuschung spüre ich eigentlich immer, wenn ich den Fokus nicht dort halten kann, wo ich ihn haben will. :rolla: Das Gefühl unterscheidet sich bei mir nicht wesentlich von dem, das ich beispielsweise habe, wenn ich mich auf einen Text nicht konzentrieren kann (obwohl ich dessen Aussage erfassen will), weil ich von "intensiveren Reizen" davon abgelenkt werde. Der Unterschied liegt für mich nur darin, dass ich mich dem Text immer wieder zuwenden kann, jedenfalls schneller und häufiger, als ich wieder in den Traumzustand "zurückfallen" kann. Trotzdem ist beides ein unbeabsichtigter Fokusverlust und damit letztlich ein Konzentrationsproblem und weniger eine Frage von Balance oder Dominanz. So empfinde jedenfalls ich es.

Ja, diese Enttäuschung kenne ich auch nur allzu gut...:rolla: jedesmal weiss ich dann, dass meine nächste Chance, meinen Fokus im Klartraum aufrecht zu erhalten, so schnell nicht wieder kommt *auch seufz*

Apis schrieb:@ Salibou
Dies ist ein weiterer, nicht unwichtiger Zweck dieses Forums: sich selbst zu neuen Erfahrungen motivieren, und sie zu ERINNERN, um sie hier im Forum posten zu können! :idea:

Da fällt mir auch gleich eine Beobachtung ein, welche vielleicht hilfreich sein könnte: In den wenigen Fällen, in denen ich im Traum luzid wurde, fiel mir ja immer dieses Gefühl der Waage auf sowie das Gefühl, dass meine Traumwelt instabil wird und ich demnächst wirklich aufwache. Dabei machte ich dann schon den Fehler, im Traum die Augen zu schliessen und mir selbst zu sagen: "Bitte bleibe im Traum, bitte bleibe im Traum..." als ich die Augen wieder öffnete, war ich aber tatsächlich wach und nicht mehr im Traum. Dann habe ich das nächste Mal das umgekehrte versucht und es schien zu funktionieren: ich beobachtete bewusst meine Umgebung, lief herum und schaute mich um. Dies stabilisierte meinen Aufenthalt in der Traumwelt. Eine weitere Beobachtung: Angst verstärkt das, wovor man Angst hat (dies sollte uns ja nicht weiter überraschen :zwinker:): wenn ich in einem unangenehmen Traum luzid wurde und ich wollte aufwachen, dann fiel es mir oft schwer, aus dem Traum herauszukommen. Wenn ich hingegen einen angenehmen Traum habe und neugierig bin, aber dabei befürchte aufzuwachen, dann wache ich natürlich prompt nächstens tatsächlich auf...

In diesem Sinne: Süsse Träume! :-))
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