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Freiheit
#1
Do you want to know what freedom is? Then I will tell you. Freedom is the inner realization that you are an individual. That you do create your reality, that you do have the freedom and the joy and the responsibility of forming the physical reality in which you live. Then you can change the reality. Then you are free to move.
...
You are meant to look at your physical condition – to compare it against what you want and what is good – and change the inner self accordingly.


ESP Class Session, September 2, 1969


Möchtet ihr wissen was Freiheit ist? Dann werde ich es euch sagen. Freiheit ist die innere Erkenntnis, dass ihr ein Individuum seid. Dass ihr tatsächlich eure Realität erschafft, dass ihr tatsächlich die Freiheit und die Freude und die Verantwortung habt, die physische Realität in der ihr lebt zu formen. Dann könnt ihr die Realität verändern. Dann seid ihr frei euch zu bewegen.

Ihr sollt eure physischen Gegebenheiten betrachten – sie mit dem vergleichen, was ihr möchtet und was gut ist – und das innere Selbst dementsprechend verändern.
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#2
(02.11.2016, 10:11)Tash schrieb: Ihr sollt eure physischen Gegebenheiten betrachten – sie mit dem vergleichen, was ihr möchtet und was gut ist – und das innere Selbst dementsprechend verändern.

Ich schätze, die momentane und die gewünschte Situation gedanklich gegenüberzustellen, ist lediglich der erste Schritt zum Ziel. :zwinker:

Ja klaaar, Seth. Das innere Selbst entsprechend zu verändern, klingt bei Dir (mal wieder) so einfach, wie Abends nach dem Nachhausekommen den Lichtschalter umzulegen, damits erleuchtet wird. :rolla:

Gruß

Wimmel

PS: ist das Umlegen von Lichtschaltern straffrei?
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#3
(02.11.2016, 17:45)Wimmel schrieb:
(02.11.2016, 10:11)Tash schrieb: Ihr sollt eure physischen Gegebenheiten betrachten – sie mit dem vergleichen, was ihr möchtet und was gut ist – und das innere Selbst dementsprechend verändern.

Ich schätze, die momentane und die gewünschte Situation gedanklich gegenüberzustellen, ist lediglich der erste Schritt zum Ziel. :zwinker:

Kommt darauf an, wie du auf diesen Vergleich reagierst :zwinker: WENN du schon genug Vertrauen, Erfahrung und Erwartung in deine schöpferischen Fähigkeiten hast, und das ist halt ein ziemlich großes Wenn, dann würde ein zweiter Schritt leicht fallen und völlig ausreichen. Ein mental-emotionaler Schritt der sich auf die erwünschte Veränderung fokussiert und ein Gefühl der Erwartung, dass sie sich manifestieren wird.

Zitat:Ja klaaar, Seth. Das innere Selbst entsprechend zu verändern, klingt bei Dir (mal wieder) so einfach, wie Abends nach dem Nachhausekommen den Lichtschalter umzulegen, damits erleuchtet wird. :rolla:

Der etwas traurige Witz ist, dass es eigentlich genau so einfach sein könnte. Auch praktisch. Je leichter und bewusster man seine Gedanken und Gefühle "auf Kurs bringen" kann, umso einfacher ist es. Aber wie oft versucht man das? Was erwartet man sich davon? Wie verinnerlicht ist das Bewusstsein um die Natur der Realität, die eigenen Fähigkeiten diese Realität zu formen und zu verändern? Wie selbstverständlich ist dieses Gefühl der Macht über das eigene Leben, über jeden einzelnen Momentpunkt darin? "Dein inneres Selbst zu verändern" ist letztlich nichts abstraktes, abgehobenes, schwer zu erreichendes. Es bedeutet letztlich, das Gefühl und die Ansichten zu verändern, die du gegenüber dem Leben, dir selbst und über deine Fähigkeiten und Möglichkeiten hast.

Wenn du Seths Rat befolgst und die physischen Gegebenheiten betrachtest - nur mal in einem einzigen ganz speziellen Moment (diesem jetzt zum Beispiel), dir ansiehst was dich umgibt und dich fragst, was du dazu getan hast, das zu erschaffen, dann konzentriere dich mal probehalber auf all die Gefühle, die das Betrachtete in dir auslöst. Die Gedanken, die zu diesen Gefühlen gehören. Die Erwartungen, die sie auslösen. All das ist IN dir. Und dann versuch mal, diese Gefühle und Gedanken in dir zu ändern.

Wenn man das nicht nur einmal tut, sondern oft, sehr oft - gewohnheitsmäßig und aufmerksam - dann ist das einer der verlässlichsten Wege, das "innere Selbst" nachhaltig zu verändern. Vielleicht auch der schnellste Weg.

Leicht? Naja. Jedenfalls machbar.

Ich würde es übrigens ganz toll finden, wenn mal jemand so einen Versuch anstellt und dann hier (oder im Umsetzungsbereich) ein paar Worte darüber verliert. Was leicht daran war. Was schwer. Und was man sich sonst noch so alles dabei gedacht hat. :zwinker:



Zitat:PS: ist das Umlegen von Lichtschaltern straffrei?

Absolut! Es wird sogar belohnt! :-))
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#4
(02.11.2016, 18:15)Tash schrieb: Je leichter und bewusster man seine Gedanken und Gefühle "auf Kurs bringen" kann, umso einfacher ist es. Aber wie oft versucht man das? Was erwartet man sich davon? Wie verinnerlicht ist das Bewusstsein um die Natur der Realität, die eigenen Fähigkeiten diese Realität zu formen und zu verändern? Wie selbstverständlich ist dieses Gefühl der Macht über das eigene Leben, über jeden einzelnen Momentpunkt darin? "Dein inneres Selbst zu verändern" ist letztlich nichts abstraktes, abgehobenes, schwer zu erreichendes. Es bedeutet letztlich, das Gefühl und die Ansichten zu verändern, die du gegenüber dem Leben, dir selbst und über deine Fähigkeiten und Möglichkeiten hast.

"Ich will jetzt an etwas anderes denken" ist ungleich schwerer wie simple Ablenkung mit anderen Erlebnissen und Gedanken.

Zitat:Ich würde es übrigens ganz toll finden, wenn mal jemand so einen Versuch anstellt und dann hier (oder im Umsetzungsbereich) ein paar Worte darüber verliert. Was leicht daran war. Was schwer. Und was man sich sonst noch so alles dabei gedacht hat. :zwinker:

Ich habe immer mal wieder Versuche in diese Richtung gestartet, teils erfolgreich, teils erfolglos. Schwer ist es gewesen, "dran" zu bleiben, das einmal gesetzte Ziel des erwünschten Bildes aufrecht zu erhalten. Und schwer ist es immer dann gewesen, wenn andere Menschen beteiligt sind, die ihre eigenen, oft genug konträren Ziele verfolgen.

Schwer ist es ebenfalls, sich bei der Veränderung treu zu bleiben, ohne das aufgebaute Selbstbild zu zerstören.
Kann man das verstehen?

Leicht war es immer dann, wenn der Druck groß genug war, aus dem bisherigen Zustand in einen anderen zu kommen. Solange der (Leidens-?) Druck nicht groß genug ist, neigt der Mensch zum Festhalten am status quo. Trägheit der Masse halt. Zu viel Druck ist aber lähmend und verbaut die Sicht auf das Ziel. Das rechte Maß ist entscheidend. Auch des Anreizes.
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#5
(07.11.2016, 17:54)Apis schrieb: "Ich will jetzt an etwas anderes denken" ist ungleich schwerer wie simple Ablenkung mit anderen Erlebnissen und Gedanken.



Warum? Ich kann mich doch willentlich mit anderen Gedanken und Erlebnissen "ablenken". Die Gedanken weglenken vom Unerfreulichen und mich stattdessen auf Erfreuliches einstimmen. Das Gefühl zieht dabei zuverlässig nach, so man es denn lässt. Das ist überhaupt nicht schwierig. Es wird lediglich in unserer Gesellschaft als nutzlos und "Kopf in den Sand stecken" angesehen.
Bei Seth-Fans liegt die Schwierigkeit dann eher darin, dass man sich erst dazu erziehen muss, sich bei unerfreulichen Umständen überhaupt mal daran zu erinnern. :rolla:

Und nochmal der Punkt: Was erwartet man sich dann davon? Welche Einstellung hat man zu solcher Vorgehensweise? Denn das bestimmt dann wiederum das Ergebnis. Solange man seine "freedom and the joy and the responsibility of forming the physical reality in which you live" noch nicht wirklich realisiert hat, werden die Erwartungen eher skeptisch ausfallen, oder? Weshalb die Realisierung auch so wichtig ist.




Zitat:Ich habe immer mal wieder Versuche in diese Richtung gestartet, teils erfolgreich, teils erfolglos. Schwer ist es gewesen, "dran" zu bleiben, das einmal gesetzte Ziel des erwünschten Bildes aufrecht zu erhalten. Und schwer ist es immer dann gewesen, wenn andere Menschen beteiligt sind, die ihre eigenen, oft genug konträren Ziele verfolgen.

Schwer ist es ebenfalls, sich bei der Veränderung treu zu bleiben, ohne das aufgebaute Selbstbild zu zerstören.
Kann man das verstehen?

Ich denke schon. Allerdings geht es bei solchen Versuchen um recht konkrete Ziele, nicht wahr? Noch dazu um Ziele, deren Erreichen nicht unmittelbar erwartet werden kann. Hast du schon mal einen Versuch gemacht, der sich nur und ausschließlich auf den Momentpunkt - besser bekannt als unmittelbare Gegenwart - bezieht?

Zitat:Leicht war es immer dann, wenn der Druck groß genug war, aus dem bisherigen Zustand in einen anderen zu kommen. Solange der (Leidens-?) Druck nicht groß genug ist, neigt der Mensch zum Festhalten am status quo. Trägheit der Masse halt. Zu viel Druck ist aber lähmend und verbaut die Sicht auf das Ziel. Das rechte Maß ist entscheidend. Auch des Anreizes.

Ich gehe mal davon aus, dass du dabei jetzt an veränderte äußere Zustände dachtest, oder? Wie etwa Jobwechsel, Partnerwechsel, Wohnortwechsel, etc. Das Problem dabei ist, dass man ohne verändertem "inner Self" die alten Probleme mit in den neuen Zustand nimmt. Um die Sache von innen her anzugehen, müsste erst (bezogen auf deine obige Überlegung) der "Leidensdruck" aufgelöst werden, ohne dass der status quo verändert wird. Ohne konkretes Beispiel ist aber schwer zu erklären, woran ich dabei in etwa denke :rolla:

So alles in allem habe ich festgestellt, dass man sich das Bewusstwerden der eigenen Schöpferrolle nicht unbedingt einfacher macht, wenn man dabei immer Zukünftiges (oder Vergangenes) im Sinn hat - und/oder die ganz großen Ziele, die man für schwer oder unmöglich erreichbar hält. Direktes Erfahren und Formen funkt im Momentpunkt viel einfacher. Vor allem dann, wenn die Form des Ziels dabei möglichst offen gehalten wird.

Kryptisch? Ich reiche gelegentlich ein Beispiel nach, wollte aber zuerst eure Gedanken dazu hören. (Also die zum Eingangszitat, weniger die zu meinen Bemerkungen, die sind für mich vorerst mal zweitrangig ^^)
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#6
(09.11.2016, 06:50)Tash schrieb: Warum? Ich kann mich doch willentlich mit anderen Gedanken und Erlebnissen "ablenken". Die Gedanken weglenken vom Unerfreulichen und mich stattdessen auf Erfreuliches einstimmen. Das Gefühl zieht dabei zuverlässig nach, so man es denn lässt. Das ist überhaupt nicht schwierig. Es wird lediglich in unserer Gesellschaft als nutzlos und "Kopf in den Sand stecken" angesehen.
Ja, nach Deinem Einwand fällt mir ein konkretes Beispiel ein: Eine kleine unangenehme Sache, die mich gestern beschäftigte und dabei etwas blockierte, wurde Stunden später quasi 'en passant' von mir erledigt. Zuvor hatte ich mich auf das durchaus erfreuliche Wochenende konzentriert und auf die schönen Erwartungen in Zusammenhang damit.

Zitat:Bei Seth-Fans liegt die Schwierigkeit dann eher darin, dass man sich erst dazu erziehen muss, sich bei unerfreulichen Umständen überhaupt mal daran zu erinnern. :rolla:
Du meinst die unerfreulichen Umstände, die von Seth-Fans zu schnell vergessen werden?

Seth schrieb:Ich denke schon. Allerdings geht es bei solchen Versuchen um recht konkrete Ziele, nicht wahr? Noch dazu um Ziele, deren Erreichen nicht unmittelbar erwartet werden kann. Hast du schon mal einen Versuch gemacht, der sich nur und ausschließlich auf den Momentpunkt - besser bekannt als unmittelbare Gegenwart - bezieht?
An einen solchen Versuch kann ich mich nicht erinnern.... :Kopfkratz:

Zitat:Leicht war es immer dann, wenn der Druck groß genug war, aus dem bisherigen Zustand in einen anderen zu kommen. Solange der (Leidens-?) Druck nicht groß genug ist, neigt der Mensch zum Festhalten am status quo. Trägheit der Masse halt. Zu viel Druck ist aber lähmend und verbaut die Sicht auf das Ziel. Das rechte Maß ist entscheidend. Auch des Anreizes.

Zitat:Ich gehe mal davon aus, dass du dabei jetzt an veränderte äußere Zustände dachtest, oder? Wie etwa Jobwechsel, Partnerwechsel, Wohnortwechsel, etc. Das Problem dabei ist, dass man ohne verändertem "inner Self" die alten Probleme mit in den neuen Zustand nimmt. Um die Sache von innen her anzugehen, müsste erst (bezogen auf deine obige Überlegung) der "Leidensdruck" aufgelöst werden, ohne dass der status quo verändert wird. Ohne konkretes Beispiel ist aber schwer zu erklären, woran ich dabei in etwa denke :rolla:
Das ist einfach.
Wenn man mit seinem Job unzufrieden ist, und die Gründe dafür in den Kunden sieht, und das dadurch verändern möchte, dass man gezielt Kundenbeziehungen beendet, ist das viel zu kurz gegriffen. Man bekommt IMMER genau die Kunden, die man anzieht. Besser wäre es daher, seine Einstellung zum eigenen Job derart zu verändern, dass man anziehend für andere Kundenkreise wird. Die innere Einstellung zum Job wird zuerst geändert, es folgt die Änderung des eigenen Verhaltens und auch automatisch die Veränderung des Kundenkreises. Und das beginnt sofort und augenblicklich, dauert aber in der Folge durch den natürlichen Ablauf der Kundenkontakte manchmal länger, weil die Leute die Veränderung ja zuerst wahrnehmen müssen, und die meisten nicht jeden Tag mit allen ihren Kunden Kontakt haben werden. Ich denke, bei Partnerschaften wird es ähnlich sein, und auch bei Wohnorten. Dabei fällt mir das geniale Huna-Beispiel des Gefängnisarztes wieder ein. Das würde bedeuten, dass die Veränderung augenblicklich passiert, es aber vielleicht etwas dauert, bis sie im Außen wahrgenommen werden kann. Die Veränderung der inneren Einstellung ist entscheidend, und ist wahrnehmbar. Das habe ich früher schon öfter gemacht, durchweg erfolgreich, das kenne ich. Angefangen zu meiner Einstellung zu Mathe in der Schule bis zu meiner Einstellung zu Kunden.

Zitat:So alles in allem habe ich festgestellt, dass man sich das Bewusstwerden der eigenen Schöpferrolle nicht unbedingt einfacher macht, wenn man dabei immer Zukünftiges (oder Vergangenes) im Sinn hat - und/oder die ganz großen Ziele, die man für schwer oder unmöglich erreichbar hält. Direktes Erfahren und Formen funkt im Momentpunkt viel einfacher. Vor allem dann, wenn die Form des Ziels dabei möglichst offen gehalten wird.
Du meinst die Form der Zielerreichung? Das Ziel wird dadurch offen, oder? Also nicht ein konkreter Kunde XY als Ziel, sondern einfach irgendein Kunde, oder gar ein Lottogewinn :D

Zitat:Kryptisch? Ich reiche gelegentlich ein Beispiel nach, wollte aber zuerst eure Gedanken dazu hören. (Also die zum Eingangszitat, weniger die zu meinen Bemerkungen, die sind für mich vorerst mal zweitrangig ^^)
Ich ändere JETZT meine Erwartung, dass auch andere der vielen Mitleser dazu etwas sagen.
Dieses Thema geht wirklich alle Seth-Leser an: Seth im Alltag erlebbar, jede Sekunde.
Praktischer wie man sich Seth kaum vorstellen könnte, Seth als personal coach. :mrgreen:
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#7
(09.11.2016, 08:32)Apis schrieb:
(09.11.2016, 06:50)Tash schrieb: Warum? Ich kann mich doch willentlich mit anderen Gedanken und Erlebnissen "ablenken". Die Gedanken weglenken vom Unerfreulichen und mich stattdessen auf Erfreuliches einstimmen. Das Gefühl zieht dabei zuverlässig nach, so man es denn lässt. Das ist überhaupt nicht schwierig. Es wird lediglich in unserer Gesellschaft als nutzlos und "Kopf in den Sand stecken" angesehen.

Ja, nach Deinem Einwand fällt mir ein konkretes Beispiel ein: Eine kleine unangenehme Sache, die mich gestern beschäftigte und dabei etwas blockierte, wurde Stunden später quasi 'en passant' von mir erledigt. Zuvor hatte ich mich auf das durchaus erfreuliche Wochenende konzentriert und auf die schönen Erwartungen in Zusammenhang damit.

Punktlandung! :-)) Speziell das mit dem 'en passant'

Zitat:
Zitat:Bei Seth-Fans liegt die Schwierigkeit dann eher darin, dass man sich erst dazu erziehen muss, sich bei unerfreulichen Umständen überhaupt mal daran zu erinnern. :rolla:

Du meinst die unerfreulichen Umstände, die von Seth-Fans zu schnell vergessen werden?

Nein :mrgreen: Ich meine das Erinnern ans nötige Einstimmen auf Erfreuliches.


Zitat:
Seth schrieb:Ich denke schon. Allerdings geht es bei solchen Versuchen um recht konkrete Ziele, nicht wahr? Noch dazu um Ziele, deren Erreichen nicht unmittelbar erwartet werden kann. Hast du schon mal einen Versuch gemacht, der sich nur und ausschließlich auf den Momentpunkt - besser bekannt als unmittelbare Gegenwart - bezieht?

An einen solchen Versuch kann ich mich nicht erinnern.... :Kopfkratz:

Dann hoffe ich, dass ich dich gelegentlich zu einem solchen animieren kann ^^ Zumindest werde ich dir den einen oder anderen eigenen schildern.


Zitat:
Zitat:Ich gehe mal davon aus, dass du dabei jetzt an veränderte äußere Zustände dachtest, oder? Wie etwa Jobwechsel, Partnerwechsel, Wohnortwechsel, etc. Das Problem dabei ist, dass man ohne verändertem "inner Self" die alten Probleme mit in den neuen Zustand nimmt. Um die Sache von innen her anzugehen, müsste erst (bezogen auf deine obige Überlegung) der "Leidensdruck" aufgelöst werden, ohne dass der status quo verändert wird. Ohne konkretes Beispiel ist aber schwer zu erklären, woran ich dabei in etwa denke :rolla:
Das ist einfach.
Wenn man mit seinem Job unzufrieden ist, und die Gründe dafür in den Kunden sieht, und das dadurch verändern möchte, dass man gezielt Kundenbeziehungen beendet, ist das viel zu kurz gegriffen. Man bekommt IMMER genau die Kunden, die man anzieht. Besser wäre es daher, seine Einstellung zum eigenen Job derart zu verändern, dass man anziehend für andere Kundenkreise wird. Die innere Einstellung zum Job wird zuerst geändert, es folgt die Änderung des eigenen Verhaltens und auch automatisch die Veränderung des Kundenkreises. Und das beginnt sofort und augenblicklich, dauert aber in der Folge durch den natürlichen Ablauf der Kundenkontakte manchmal länger, weil die Leute die Veränderung ja zuerst wahrnehmen müssen, und die meisten nicht jeden Tag mit allen ihren Kunden Kontakt haben werden. Ich denke, bei Partnerschaften wird es ähnlich sein, und auch bei Wohnorten. Dabei fällt mir das geniale Huna-Beispiel des Gefängnisarztes wieder ein. Das würde bedeuten, dass die Veränderung augenblicklich passiert, es aber vielleicht etwas dauert, bis sie im Außen wahrgenommen werden kann. Die Veränderung der inneren Einstellung ist entscheidend, und ist wahrnehmbar. Das habe ich früher schon öfter gemacht, durchweg erfolgreich, das kenne ich. Angefangen zu meiner Einstellung zu Mathe in der Schule bis zu meiner Einstellung


(Fehlt da was beim letzten Satz? )

Ist dann diese Änderung der Einstellungen nicht auch eine Änderung des inneren Selbst? Und ist sie schwierig? (Diese Frage geht in Richtung des schweigenden Wimmel :zwinker: )



Zitat:
Zitat:So alles in allem habe ich festgestellt, dass man sich das Bewusstwerden der eigenen Schöpferrolle nicht unbedingt einfacher macht, wenn man dabei immer Zukünftiges (oder Vergangenes) im Sinn hat - und/oder die ganz großen Ziele, die man für schwer oder unmöglich erreichbar hält. Direktes Erfahren und Formen funkt im Momentpunkt viel einfacher. Vor allem dann, wenn die Form des Ziels dabei möglichst offen gehalten wird.

Du meinst die Form der Zielerreichung? Das Ziel wird dadurch offen, oder? Also nicht ein konkreter Kunde XY als Ziel, sondern einfach irgendein Kunde, oder gar ein Lottogewinn :D

Eigentlich meinte ich oben vorrangig das Ziel, die eigene Schöpfermacht direkt und überzeugend zu erfahren, was ja ein sehr konkretes Ziel ist. Ich erreiche es einfacher, wenn ich völlig offen lasse, auf welche spezielle Weise sich (m)ein gegenwärtiger/momentaner Gefühls-Input manifestieren soll. Eigentlich müsste ich "mein momentaner Gefühls- und Gedanken-Input" schreiben, aber die Gedanken lasse ich hier mal ganz bewusst außen vor. Es ist einfacher, sich allein auf ein Gefühl zu konzentrieren und es zu halten, als sich über zugehörige Gedanken Gedanken zu machen :mrgreen: (Ich grinse über die Satzkonstruktion)





Zitat:
Zitat:Kryptisch? Ich reiche gelegentlich ein Beispiel nach, wollte aber zuerst eure Gedanken dazu hören. (Also die zum Eingangszitat, weniger die zu meinen Bemerkungen, die sind für mich vorerst mal zweitrangig ^^)
Ich ändere JETZT meine Erwartung, dass auch andere der vielen Mitleser dazu etwas sagen.
Dieses Thema geht wirklich alle Seth-Leser an: Seth im Alltag erlebbar, jede Sekunde.
Praktischer wie man sich Seth kaum vorstellen könnte, Seth als personal coach. :mrgreen:

Ich gestehe, dass ich deine Erwartungen da ein wenig boykottiere, denn meine eigenen sind diesbezüglich nicht sonderlich hoch wie du weißt :rolla: Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren ^^ (Davon abgesehen finde ich Dialoge mit dir durchaus zufriedenstellend :zwinker: )
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#8
(10.11.2016, 07:48)Tash schrieb: (Fehlt da was beim letzten Satz? )
Ja, aber jetzt nicht mehr. :Handkicker:

Zitat:Eigentlich meinte ich oben vorrangig das Ziel, die eigene Schöpfermacht direkt und überzeugend zu erfahren, was ja ein sehr konkretes Ziel ist.

Nein, kein konkretes Ziel. Konkrete Ziele wären für mich z.B.:
Eine Million Euro im Euro-Lotto gewinnen.
Einen TOP TEN-Musikkünstler persönlich kennenlernen.
Ein Haus am Mittelmeer kaufen.

Zitat:Ich erreiche es einfacher, wenn ich völlig offen lasse, auf welche spezielle Weise sich (m)ein gegenwärtiger/momentaner Gefühls-Input manifestieren soll. Eigentlich müsste ich "mein momentaner Gefühls- und Gedanken-Input" schreiben, aber die Gedanken lasse ich hier mal ganz bewusst außen vor. Es ist einfacher, sich allein auf ein Gefühl zu konzentrieren und es zu halten, als sich über zugehörige Gedanken Gedanken zu machen :mrgreen: (Ich grinse über die Satzkonstruktion)
:mrgreen:

Ich empfinde das fühlen nicht als einfacher als das denken. (Auch eine sehr nette Satzkontruktion, oder?) :Handkicker:

Für mich spielen (oder sollte ich "spielten" schreiben?) Gefühle nicht die große Rolle, für mich wiegen Gedanken schwerer. Um ein Gefühl zu "halten", brauche ich die Erinnerung an die Situation, Bilder davon, und dazu muss ich erst daran denken, denn die Bilder stecken im Kopf, nicht im Bauch. :zwinker:

Zitat:Ich gestehe, dass ich deine Erwartungen da ein wenig boykottiere, denn meine eigenen sind diesbezüglich nicht sonderlich hoch wie du weißt :rolla: Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren ^^
Mit dem Versuch einer direkten Ansprache (huhu Wimmel :Winker:) hast Du ja eine sicherlich wirkungsvollere Alternative gefunden. :lol:

Zitat:(Davon abgesehen finde ich Dialoge mit dir durchaus zufriedenstellend :zwinker: )
Immer wieder gerne, das weißt Du ja.

LG
Apis
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#9
(10.11.2016, 08:58)Apis schrieb:
Zitat:Eigentlich meinte ich oben vorrangig das Ziel, die eigene Schöpfermacht direkt und überzeugend zu erfahren, was ja ein sehr konkretes Ziel ist.

Nein, kein konkretes Ziel.

Wenn die direkt erlebte, nachhaltig verinnerlichte Erkenntnis " that you do have the freedom and the joy and the responsibility of forming the physical reality in which you live" für dich also kein konkretes Ziel ist, ist es doch eine unverzichtbare Voraussetzung für bewusstes Erschaffen. Für das bewusste Erschaffen all dessen, was du als konkretes Ziel empfindest :mrgreen: Empfindest, wohlgemerkt. Ein Gefühl.


Zitat:Ich empfinde das fühlen nicht als einfacher als das denken. (Auch eine sehr nette Satzkontruktion, oder?) :Handkicker:


I know. Wir beide haben unterschiedliche Definitionen (und Empfindungen :mrgreen: ) darüber, was ein Gefühl ist und was nicht. Tatsache bleibt, dass Gedanken und Gefühle nicht voneinander trennbar sind und dass die Emotion dabei den ausschlaggebenden Part darstellt. Wie schon mal erwähnt, sind auch belanglos erscheinende Gedanken mit Emotion verbunden, denn Gleichgültigkeit, Langeweile, Desinteresse oder was auch immer SIND Gefühle, auch wenn du das anders siehst (oder empfindest :Handkicker: )

Zitat:Für mich spielen (oder sollte ich "spielten" schreiben?) Gefühle nicht die große Rolle, für mich wiegen Gedanken schwerer. Um ein Gefühl zu "halten", brauche ich die Erinnerung an die Situation, Bilder davon, und dazu muss ich erst daran denken, denn die Bilder stecken im Kopf, nicht im Bauch. :zwinker:

Die Bilder schon. Die Gefühle stecken überall. Und nur so nebenbei bemerkt, braucht es für ein emotional aufgeladenes Bild nicht den leisesten Gedanken. Lediglich die Absicht, es in dir entstehen und auf dich wirken zu lassen. Beim Erschaffen kommt es immer nur auf das Gefühl an, nicht auf die Worte im Kopf. Auch wenn man mit Worten durchaus Gefühle generieren kann.
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#10
(02.11.2016, 17:45)Wimmel schrieb: Ja klaaar, Seth. Das innere Selbst entsprechend zu verändern, klingt bei Dir (mal wieder) so einfach, wie Abends nach dem Nachhausekommen den Lichtschalter umzulegen, damits erleuchtet wird. :rolla:

Und genau so ist es, aus der inneren Perspektive. Aus der Ego-Sicht ist das anders. Es sucht Erklärungen in seiner ihm bekannten, äußerlichen Welt. Da unsere physischen Sinne zu beschränkt sind, fällt es schwer, das zu glauben.

Wenn du deine inneren Lichtschalter betätigst, erhältst und erhellst Du ein breiteres und tieferes Spektrum der Realität.
___________________________________________________
Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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#11
(02.11.2016, 18:15)Tash schrieb: Der etwas traurige Witz ist, dass es eigentlich genau so einfach sein könnte. Auch praktisch. Je leichter und bewusster man seine Gedanken und Gefühle "auf Kurs bringen" kann, umso einfacher ist es. Aber wie oft versucht man das? Was erwartet man sich davon? Wie verinnerlicht ist das Bewusstsein um die Natur der Realität, die eigenen Fähigkeiten diese Realität zu formen und zu verändern? Wie selbstverständlich ist dieses Gefühl der Macht über das eigene Leben, über jeden einzelnen Momentpunkt darin?

Selbst wenn das alles verinnerlicht ist und zum gewissen Grade funktioniert, ist man nicht gefeit davor, immer mal wieder auf den alten Ego-Trick herein zu fallen - es sei denn, man reagiert nur auf konstruktive Ereignisse.
___________________________________________________
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#12
(17.11.2016, 19:26)Amara schrieb:
(02.11.2016, 18:15)Tash schrieb: Der etwas traurige Witz ist, dass es eigentlich genau so einfach sein könnte. Auch praktisch. Je leichter und bewusster man seine Gedanken und Gefühle "auf Kurs bringen" kann, umso einfacher ist es. Aber wie oft versucht man das? Was erwartet man sich davon? Wie verinnerlicht ist das Bewusstsein um die Natur der Realität, die eigenen Fähigkeiten diese Realität zu formen und zu verändern? Wie selbstverständlich ist dieses Gefühl der Macht über das eigene Leben, über jeden einzelnen Momentpunkt darin?

Selbst wenn das alles verinnerlicht ist und zum gewissen Grade funktioniert, ist man nicht gefeit davor, immer mal wieder auf den alten Ego-Trick herein zu fallen - es sei denn, man reagiert nur auf konstruktive Ereignisse.

Ja und nein. Nein aus meiner Sicht und Erfahrung deshalb, weil eine tatsächliche Verinnerlichung unausweichlich auch zu einer starken Veränderung des Egos führt. Und damit auch zu einer recht drastischen Veränderung seiner automatischen Reaktionen und "alten Tricks". Die braucht es dann nicht mehr, und schon gar nicht erliegt es ihnen unbewusst. Je umfassender und vollständiger die Verinnerlichung, umso größer auch die Wandlung des Egos.
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#13
Das Gefühl der Macht über das eigene Leben habe ich. Jeden Tag.
Zwar stecke ich im Moment in einem Wust von Terminen, von denen ich jeden einzelnen aber sofort absagen könnte und etwas anderes machen könnte.
Nicht alle diese Termine sind spassig.

In meinem eigenen Leben gibt es aber immer wieder Entscheidungen, die z.B. aus Rücksicht auf andere Menschen anders ausfallen, als ich sie mit meiner eigenen Macht locker hätte durchsetzen können.

Sind derlei Kompromisse (nichts anderes steckt dahinter, das will ich nicht beschönigen) für euch Eingangspforten zur langsamen Abgabe der Eigenmacht oder ganz im Gegenteil nicht viel eher klarster Ausdruck derselben nach dem Motto "Ich könnte, wenn ich wollte, verzichte aber bewusst darauf"?
JUST BE - πάντα ῥεῖ

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#14
(18.11.2016, 09:23)Apis schrieb: Das Gefühl der Macht über das eigene Leben habe ich. Jeden Tag.

Ich meine nicht das, was herkömmlich als Macht über das eigene Leben verstanden wird. Ich meine das Gefühl des tatsächlichen, höchstpersönlichen Erschaffens der eigenen Realität - in jedem einzelnen Moment, mit allem, was diesen Moment ausmacht, und dem gefühlten Wissen, diesen Moment bewusst formen zu können.

Ich nehme mal an, dass dies nicht das ist, woran du bei deiner Feststellung dachtest. Oder?
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#15
"Eigenmacht" wie von mir beschrieben würde ich als Grundvoraussetzung sehen, Dein "Gefühl des höchstpersönlichen Erschaffens der eigenen Realität" geht darüber hinaus.

Dieses Gefühl habe ich manchmal aber auch, wenn auch eher selten.

Ich kaue noch an den irdischen, zeitlichen Verzögerungen der Umsetzung.
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#16
(17.11.2016, 19:26)Amara schrieb: Selbst wenn das alles verinnerlicht ist und zum gewissen Grade funktioniert, ist man nicht gefeit davor, immer mal wieder auf den alten Ego-Trick herein zu fallen - es sei denn, man reagiert nur auf konstruktive Ereignisse.

(17.11.2016, 23:14)Tash schrieb: Ja und nein. Nein aus meiner Sicht und Erfahrung deshalb, weil eine tatsächliche Verinnerlichung unausweichlich auch zu einer starken Veränderung des Egos führt. Und damit auch zu einer recht drastischen Veränderung seiner automatischen Reaktionen und "alten Tricks". Die braucht es dann nicht mehr, und schon gar nicht erliegt es ihnen unbewusst. Je umfassender und vollständiger die Verinnerlichung, umso größer auch die Wandlung des Egos.

Deshalb ist es verinnerlicht, aber noch nicht entsprechend umgesetzt. Das Ego ist nach außen gerichtet, es braucht, um innere Werte nach außen transformieren zu können. Das ist neben anderen Faktoren eine Frage der Übung. Deshalb neigt das Ego bei einem nur bis "zum gewissem Grade funktionierendem" Umsetzen zum Selbstbetrug. Und das beherrscht es perfekt, bis die Übung in der physischen Welt es aufgrund von ständiger Wiederholung nicht nur eines besseren belehrt, sondern es förmlich umprogrammiert bzw. es sich selbst umprogrammiert.
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#17
(18.11.2016, 09:23)Apis schrieb: Sind derlei Kompromisse (nichts anderes steckt dahinter, das will ich nicht beschönigen) für euch Eingangspforten zur langsamen Abgabe der Eigenmacht oder ganz im Gegenteil nicht viel eher klarster Ausdruck derselben nach dem Motto "Ich könnte, wenn ich wollte, verzichte aber bewusst darauf"?

Das kommt darauf an, wie du es empfindest. Manche scheinbaren Kompromisse sind gar keine, weil sie nicht das Gefühl vermitteln, etwas dafür tun oder aufgeben zu müssen. Andere wiederum grenzen an Selbstaufgabe. Für mich hat das etwas mit empfundenen Mehrwert zu tun - Kooperation durch Synergien.

Ist es das nicht, dann scheint es individuell ein Wertverlust zu sein. Bei Energieräubern merkt man das stark. Wir sind hier aus Gründen der psychischen Werterfüllung. Ein fauler Kompromiss bringt keinem etwas. Unbewusst weiss es dein Gegenüber und verliert dadurch insgesamt betrachtet auch seinen eigenen Mehrwert.
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Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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#18
Mit anderen Worten:
wenn es mir nicht wichtig ist, mir kein Verlust entsteht, und der Verzicht entsprechend leichtfällt, ist es kein fauler Kompromiss.
Wenn es mir wichtig wäre, der Verzicht weh tut, und mir das verlorene Ziel fehlt, ist es ein fauler Kompromiss, der im Ergebnis allen schadet?

Noch kürzer: entweder es macht einem etwas aus, zu verzichten, dann sollte man es festhalten und behalten, oder nicht, dann kann man ruhig loslassen.

Ist es dann überhaupt "Verzicht"?


Das mit den "Energieräubern" habe ich übrigens nie verstanden. Ich bin doch in der Lage, mich abzugrenzen. Dann klaut mir auch keiner was. :cool:
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"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#19
(22.11.2016, 08:26)Apis schrieb: Ein fauler Kompromiss tut keinem gut, denn er hinterlässt negative Gefühle, Gedanken, Energien... die sich auf das System auswirken.
Mit anderen Worten:
wenn es mir nicht wichtig ist, mir kein Verlust entsteht, und der Verzicht entsprechend leichtfällt, ist es kein fauler Kompromiss.
Wenn es mir wichtig wäre, der Verzicht weh tut, und mir das verlorene Ziel fehlt, ist es ein fauler Kompromiss, der im Ergebnis allen schadet?

Dein Ansatz geht in die richtige Richtung. Persönlich finde ich ihn allerdings extrem. Zwischen schwarz und weiß gibt es bekanntlich ganz viel grau.

Unter einem Kompromiss verstehe ich eine Lösung, die allen gerecht wird, ohne jemanden das Gefühl zu geben, benachteiligt worden zu sein. Ein fauler Kompromiss benachteiligt mindestens einen Beteiligten, wenn auch nur subjektiv empfunden. Ein fauler Kompromiss tut keinem gut, denn er hinterlässt negative Gefühle, Gedanken, Energien... die sich auf das System auswirken.


(22.11.2016, 08:26)Apis schrieb: Noch kürzer: entweder es macht einem etwas aus, zu verzichten, dann sollte man es festhalten und behalten, oder nicht, dann kann man ruhig loslassen.

Hat ein Kompromiss aus deiner Sicht nur mit Verzicht zu tun? Es gibt zahlreiche Beispiele, in denen ein Kompromiss auch ein Mehrgewinn sein kann, der einem möglichen Verzicht (z. B. an Zeit) überwiegt. Etwas das krampfhaft festgehalten wird, bleibt nicht, weil dahinter Ängste stehen, die eben jene Situation als Bestätigung anziehen.


(22.11.2016, 08:26)Apis schrieb: Ist es dann überhaupt "Verzicht"?

Es ist dann ein Verzicht, wenn du ihn als solchen empfindest. Was du gern gibst oder teilst ist ein Mehrwert an Erfüllung oder Befriedigung.


(22.11.2016, 08:26)Apis schrieb: Das mit den "Energieräubern" habe ich übrigens nie verstanden. Ich bin doch in der Lage, mich abzugrenzen. Dann klaut mir auch keiner was. :cool:

Mag sein. Was macht dich so sicher? Ist es dir noch nie passiert, dass du einer anstrengenden Person länger zugehört hast, als es dir gut tat?
___________________________________________________
Happy living! :Winker:


Wir sind alle unterschiedliche Teile des gleichen Ganzen.
We are all different parts of the same whole.
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#20
(22.11.2016, 22:52)Amara schrieb:
(22.11.2016, 08:26)Apis schrieb: Ein fauler Kompromiss tut keinem gut, denn er hinterlässt negative Gefühle, Gedanken, Energien... die sich auf das System auswirken.
Mit anderen Worten:
wenn es mir nicht wichtig ist, mir kein Verlust entsteht, und der Verzicht entsprechend leichtfällt, ist es kein fauler Kompromiss.
Wenn es mir wichtig wäre, der Verzicht weh tut, und mir das verlorene Ziel fehlt, ist es ein fauler Kompromiss, der im Ergebnis allen schadet?

Dein Ansatz geht in die richtige Richtung. Persönlich finde ich ihn allerdings extrem. Zwischen schwarz und weiß gibt es bekanntlich ganz viel grau.

Unter einem Kompromiss verstehe ich eine Lösung, die allen gerecht wird, ohne jemanden das Gefühl zu geben, benachteiligt worden zu sein. Ein fauler Kompromiss benachteiligt mindestens einen Beteiligten, wenn auch nur subjektiv empfunden. Ein fauler Kompromiss tut keinem gut, denn er hinterlässt negative Gefühle, Gedanken, Energien... die sich auf das System auswirken.

Zitat:Ich wollte auf das Prinzip hinaus, dass wir nur das tun sollten, was uns Spaß macht. Verzicht macht keinen Spaß.

(22.11.2016, 08:26)Apis schrieb: Noch kürzer: entweder es macht einem etwas aus, zu verzichten, dann sollte man es festhalten und behalten, oder nicht, dann kann man ruhig loslassen.

Hat ein Kompromiss aus deiner Sicht nur mit Verzicht zu tun? Es gibt zahlreiche Beispiele, in denen ein Kompromiss auch ein Mehrgewinn sein kann, der einem möglichen Verzicht (z. B. an Zeit) überwiegt. Etwas das krampfhaft festgehalten wird, bleibt nicht, weil dahinter Ängste stehen, die eben jene Situation als Bestätigung anziehen.

Ein Mehrgewinn ja, aber manchmal nur auf lange Sicht. Kurzfristig ein Verlust.
Was würde da für Dich überwiegen?

(22.11.2016, 08:26)Apis schrieb: Das mit den "Energieräubern" habe ich übrigens nie verstanden. Ich bin doch in der Lage, mich abzugrenzen. Dann klaut mir auch keiner was. :cool:

Zitat:Mag sein. Was macht dich so sicher? Ist es dir noch nie passiert, dass du einer anstrengenden Person länger zugehört hast, als es dir gut tat?

Doch, schon. Aber nicht sehr oft. Ich bin da manchmal recht direkt, auch wenn es unhöflich ist. Aber meistens nur so unhöflich, wie es ist, wenn man meine nonverbalen Zeichen im Vorfeld ignoriert. 8) :-P
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#21
(23.11.2016, 07:56)Apis schrieb: Ein Mehrgewinn ja, aber manchmal nur auf lange Sicht. Kurzfristig ein Verlust.
Was würde da für Dich überwiegen?

So eine Situation wäre ambivalent und daher für mich nicht tragbar. Dann entscheide ich mich für eine Richtung, die ich konsequent umsetze. Ich bewerte die Situation z. B. um und mache aus dem Verlust eine Investition. So habe ich nicht den Eindruck, etwas zu verlieren und es geht mir gut dabei.

Im umgekehrten Fall sehe ich dann keinen Mehrwert und entscheide mich dagegen und suche nach einer anderen tragbaren Lösung.


(22.11.2016, 08:26)Apis schrieb: Doch, schon. Aber nicht sehr oft. Ich bin da manchmal recht direkt, auch wenn es unhöflich ist. Aber meistens nur so unhöflich, wie es ist, wenn man meine nonverbalen Zeichen im Vorfeld ignoriert. 8) :-P

Dann bist du diesbezüglich doch gut gewappnet. Wie gehst du genau vor? Angenommen du sitzt im Zug und hast eine stundenlange Fahrt vor dir. Neben dir sitzt eine Person, die dich mit belanglosem, nervigem oder destruktivem Zeug vollquatscht. Wie entziehst du dich der Situation? Wie schaut es aus, wenn es statt einer fremden Person ein Freund, Geschäftspartner, Kunde etc. wäre?
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#22
Belangloses kann ich ausblenden und an etwas Anderes denken. Bei nervigem kann ich nervig dazwischenfragen. Destruktivem widerspreche ich.

Bei einem Freund unterbreche ich und antworte mit meiner Sichtweise. Bei einem Geschäftspartner oder Kunden höre ich länger höflich zu und lenke dann das Thema auf einen anderen Schwerpunkt. Das ist alles völlig einfach.
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#23
Verstehe ich es richtig, dass du dich der bewussten Konfrontation bzw. dem "Spiel" mit der Situation entziehst, ohne einen Benefit darin zu finden?

Kein wechseln der Perspektive?
Kein Hinterfragen?
Keine überraschenden Einwände?
Keine unerwarteten Bestätigungen?

Hast du mal versucht, dein Gegenüber aus der Reserve zu locken, das Gespräch auf eine konstruktive Ebene zu bringen, ohne das Thema zu wechseln?

Es könnte passieren, dass du diese Person plötzlich ganz anders wahrnimmst und sich ein sehr angenehmes und produktives Gespräch entwickelt. Der Clou solcher Situationen ist nicht der Andere, sondern die Arbeit an sich selbst, entsprechend damit umzugehen.

Aber klar, du kannst es dir auch völlig einfach machen und möglichst wenig Nutzen daraus ziehen.
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#24
Himmel, klingt das anstrengend :shock:

Wenn mich wer nervt, dann liegt der allergrößte Nutzen für mich zweifellos darin, mich dem Generve zu entziehen :mrgreen:

Ich muss nicht zwanghaft in jeder unliebsamen Situation an mir arbeiten. Sonst würde ich von mir selbst genervt - und wie entziehe ich mich dann? :groehl
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#25
(27.11.2016, 10:17)Amara schrieb: Verstehe ich es richtig, dass du dich der bewussten Konfrontation bzw. dem "Spiel" mit der Situation entziehst, ohne einen Benefit darin zu finden?

Kein wechseln der Perspektive?
Kein Hinterfragen?
Keine überraschenden Einwände?
Keine unerwarteten Bestätigungen?

Hast du mal versucht, dein Gegenüber aus der Reserve zu locken, das Gespräch auf eine konstruktive Ebene zu bringen, ohne das Thema zu wechseln?

Es könnte passieren, dass du diese Person plötzlich ganz anders wahrnimmst und sich ein sehr angenehmes und produktives Gespräch entwickelt. Der Clou solcher Situationen ist nicht der Andere, sondern die Arbeit an sich selbst, entsprechend damit umzugehen.

Aber klar, du kannst es dir auch völlig einfach machen und möglichst wenig Nutzen daraus ziehen.

Ich mag nicht immer spielen.

Selbstverständlich wechsle ich die Perspektive, hinterfrage, wende ein und bestätige, solange mich das Thema interessiert oder mir der Mensch wichtig ist.

Es gibt aber Menschen, die gegen eine solche Gesprächsführung völlig immun sind, und nur ihre Informationen abladen wollen. Dagegen grenze ich mich ab. So hatte ich das verstanden.

Die Arbeit an mir selbst ging immer und geht noch immer sehr weit. Ich bin 2017 dann 10 Jahre in diesem Forum aktiv und habe sehr nahegehende Dinge mitgemacht, die 90 % aller anderen vorzeitig abgebrochen hätten.

Schon oft fragte ich mich, ob ich eigentlich der einzige bin, der konsequent alles, was ihm von Außen angeboten wird, als nicht-zufällige eigene Reflexion betrachtet und sich ebenso konsequent nach dem Sinn fragt.

Es beruhigt mich, dass Du anscheinend ähnlich unterwegs bist. :a020:
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