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Latente Glaubenssätze (KW 23)
#1
Wie das so schon mal passiert: Man sucht ein bestimmtes Zitat und stößt auf eine Passage, die man gar nicht gesucht hat. Völlig anderes Thema, aber hochinteressant.

Zitat:Das menschliche Bewußtsein beinhaltet nicht nur Glaubenssätze, die sich aktiv agierend geltend machen. Es umfaßt auch viele andere, die nur passiv beziehungsweise latent vorhanden sind. Sie halten sich aber bereit, irgendwann ins Blickfeld zu treten und aktiv zu werden; jeder von ihnen kann in den Vordergrund treten, sobald bewußtes Denken den Anreiz dazu gibt.

Seid ihr zum Beispiel auf Armut, Krankheit oder Mangelzustände eingestellt, so enthält euer Bewußtsein dennoch auch die latenten Vorstellungen von Gesundheit, Kraft und Überfluß. Wendet ihr eure Gedanken von den negativen Vorstellungen ab und den positiven zu, so wird aufgrund dieser Konzentrationsleistung das Gleichgewicht sofort wieder hergestellt. Der gewaltige Fundus an Energien und innerem Potential wird dann aktiviert und in den Dienst des Bewußtseins gestellt. Da ihr vernunftbegabte Wesen seid und euch eine solche Fülle an Erfahrungen zugänglich ist, hat die Gattung Mensch logische Denkfähigkeiten entwickelt, die sich durch den Gebrauch entfalten und wachsen. Eure Bewußtheit steigt und erweitert sich durch deren Beanspruchung.

DNdpR, Si 620

Ja, das wollte ich gerne mit Euch teilen, um im Facebook-Jargon zu sprechen. Ich fand das sehr interessant. Die Hervorhebung ist von mir.


Liebe Grüße

Lane

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#2
(05.06.2013, 13:31)Lane schrieb: Seid ihr zum Beispiel auf Armut, Krankheit oder Mangelzustände eingestellt, so enthält euer Bewußtsein dennoch auch die latenten Vorstellungen von Gesundheit, Kraft und Überfluß. Wendet ihr eure Gedanken von den negativen Vorstellungen ab und den positiven zu, so wird aufgrund dieser Konzentrationsleistung das Gleichgewicht sofort wieder hergestellt.

DNdpR, Si 620

Welches "Gleichgewicht" denn? Das Gleichgewicht der Vorstellungen?
Wo mag das liegen? :mrgreen:

Wenn ich mich fortan auf positive Vorstellungen konzentriere, geraten doch irgendwann die negativen in die Latenz. PALE nennt das mit mir zusammen "Polaritätsschaukel", eine ganz alte Kiste. [Bild: a020.gif]

Sollte Seth mit diesen Ausführungen genau diese Schaukel beschrieben haben?

Mich interessiert das genau deswegen, weil ich letztes Jahr als in Summe sehr positiv erlebt habe, und just dieses Jahr erlebe ich als wesentlich negativer, wenngleich auch noch im positiven Bereich.

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#3
Also, zunächst mal ist imho die Übersetzung etwas am Original vorbei:

Zitat:The mind does not hold just active beliefs. It contains many others in a passive state. These lie latent, ready to be focused upon and used; any of them can be brought to the fore when a conscious thought acts as a stimulus.

If you are focusing upon ideas of poverty, illness or lack, for example, your conscious mind also holds latently concepts of health, vigor and abundance. If you divert your thoughts from the negative ideas to the positive ones, then your concentration will begin to alter the balance.
The vast reservoir of energy and potential within you is called into action under the leadership of your conscious mind.

Der Satz "If you divert your thoughts from the negative ideas to the positive ones, then your concentration will begin to alter the balance." heißt genauer "Wenn ihr eure Gedanken von den negativen Ideen zu den positiven wegführt, wird eure Konzentration beginnen, die Balance zu ändern."

Also, das Gleichgewicht wird nicht wieder hergestellt, sondern die Balance wird verändert.

Um den Rest zu übersetzen, fehlt mir momentan die Zeit.

LGL

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#4
Kommentar von einem mit mir befreundeten amerikanischen Psychotherapeuten auf meine Frage:

Frage (Lane):
Was heißt denn "alter the balance"? Die Balance ändern oder braucht Ihr das im Sinn von "das Gleichgewicht wieder herstellen (reestablish)?

Antwort:
Zitat:The phrase "alter the balance" in general means to establish a different equilibrium or homeostasis. Depending on the context, it could be about a paradigm shift (change in understanding or explanation) or a more minor adjustment of forces, e.g. within a relationship, when persons reach an agreement about how to behave toward each other.

So "altering the balance" could mean a complete restructuring, a new understanding, or big or small changes in behavior.

"Die Balance ändern oder braucht Ihr das im Sinn von "das Gleichgewicht wieder herstellen (reestablish)? Not necessarily the latter(reestablishing the old pattern). "Alter the balance" could entail prograde and retrograde movement: a change by any element (person) forces a change in the relationship between both (in a dyadic relationship) or a change to all, as in an organization, something very resistant to change. But even in the absence of a discrete intervention, over time all elements and their relationships change. In a word, relationships "alter the balance" every day in small ways. It is a big deal and common, when members within a dyadic relationship talk about "altering the balance". This is a good and necessary talk however, because without clarification, the relationship cannot continue due to communication degradation, secrets, omissions, loss of intimacy and trust and a sense of insecurity, because previously balanced or reciprocal expectations have changed.

Ich fand das so interessant, daß ich es hier mal gepostet habe.

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#5
Moin Lane.

Das würde ich bestimmt auch interessant finden, wenn ich davon alles verstehen würde. Sei so lieb und übersetze es doch mal.

Schönen Sonntag wünsche ich Dir.

Gruß

PALE
:-))
CARPE DIEM
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#6
(09.06.2013, 04:44)PALE schrieb: Moin Lane.

Das würde ich bestimmt auch interessant finden, wenn ich davon alles verstehen würde. Sei so lieb und übersetze es doch mal.

Schönen Sonntag wünsche ich Dir.

Gruß

PALE
:-))

Jau, Pale, Dir auch einen schönen Sonntag. :a020: :D
Zitat:Die Redewendung "alter the balance" bedeutet ganz allgemein, ein anderes Gleichgewicht oder eine andere Selbstregulierung aufzubauen. Abhängig vom Zusammenhang, könnte es sich um einen Wandel des Bezugssystems (Veränderung des Verständnisses oder der Deutung) oder eine geringfügige Anpassung der Kräfte handeln, zum Beispiel innerhalb einer Beziehung, wenn zwei Personen eine Übereinkunft treffen, wie sie mit einander umgehen wollen.

In diesem Sinne kann "altering the balance" eine komplette Restrukturierung, ein neues Verständnis, aber auch große oder geringe Veränderungen im Verhalten bedeuten.

"Die Balance ändern oder braucht Ihr das im Sinn von "das Gleichgewicht wieder herstellen (reestablish)? Nicht notwendigerweise das Letztere (das alte Muster wiederherstellen). "Alter the balance" kann eine voranschreitende oder rückwärts gerichtete Bewegung nach sich ziehen: eine Veränderung des einen Elements (Person) erzwingt eine Veränderung in der Beziehung zwischen beiden (in einer Zweierbeziehung) oder einen Wechsel für alle, wie etwa in einer Organisation, ein Bereich, der sehr resistent gegen Veränderungen ist. Aber selbst, wenn ein eigenständiger Eingriff gar nicht stattfindet, ändern sich mit der Zeit alle Elemente und ihre Beziehungen zueinander. Um es auf den Punkt zu bringen, Beziehungen "alter the balance" (ändern die Balance, Lane) jeden Tag in geringfügiger Weise. Es ist eine Riesensache und abgedroschen, wenn die Mitglieder einer Zweierbeziehung über "altering the balance" (die Balance verändern) reden. Dennoch ist es ein gutes und notwendiges Gespräch, denn ohne Klarstellung kann die Beziehung nicht weiterlaufen, auf Grund eines Zerfallens der Kommunikation, auf Grund von Geheimnissen, Unterlassungen, auf Grund des Verlustes von Intimität und Vertrauen und und auf Grund des Gefühls der Unsicherheit, weil sich zuvor ausgeglichene oder wechselwirkende Erwartungen verändert haben.

Liebe Grüße


Lane

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#7
Die folgende Beschreibung aus der Email paßt ganz gut in den Zusammenhang dessen, was Seth über latente GS sagt:

Zitat:...eine Veränderung des einen Elements (Person) erzwingt eine Veränderung in der Beziehung zwischen beiden (in einer Zweierbeziehung) oder einen Wechsel für alle, wie etwa in einer Organisation...

Zunächst mal sind GS organisiert. Und nach meiner Meinung hat das Verändern eines aktiven GS Einfluß auf die latenten GS. Also genau das, was der amerikanische Psychologe anspricht, ein Wechsel wird erzwungen. Im Fall der latenten GS wird der latente GS aktiviert.

LG

Lane

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#8
Moin Lane.

Danke für die Übersetzung, eine interessante Redewendung die Sinn macht.

Ja, genau, wenn Du einen GS veränderst, verändern sich auch die latenten GS. Wenn Du z.B. einen GS aus einem GS-Konglomerat veränderst, dann verändern sich die anderen GS im Verhalten und in der Wirkung zueinander. Und wir sind die die es ertragen müssen.:mrgreen:

Das gleiche Verhalten findest Du wieder, wenn Du Dein GS-System erweiterst. Das halte ich manchmal für erforderlich, um Bewegung in ein erstarrtes GS-Konglomerat zu bringen.

Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Woche

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#9
(10.06.2013, 04:50)PALE schrieb: Moin Lane.

Danke für die Übersetzung, eine interessante Redewendung die Sinn macht.

Ja, genau, wenn Du einen GS veränderst, verändern sich auch die latenten GS. Wenn Du z.B. einen GS aus einem GS-Konglomerat veränderst, dann verändern sich die anderen GS im Verhalten und in der Wirkung zueinander. Und wir sind die die es ertragen müssen.:mrgreen:

Das gleiche Verhalten findest Du wieder, wenn Du Dein GS-System erweiterst. Das halte ich manchmal für erforderlich, um Bewegung in ein erstarrtes GS-Konglomerat zu bringen.

Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Woche

Gruß

PALE
:D


Danke, Pale, Dir auch... :a020: (ja, Th. B., ich weiß :Verlegen:)

Liebe Grüße

Lane

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