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Wozu braucht es Seth?
#1
@ Foggy

und aufgrund eines spontanen Entschlusses veröffentlicht; war eigentlich PN-Stuff


Nebel schrieb:Da fällt mir ein ... das wollte ich dich schon immer mal fragen. Was hälst du eigentlich von der These, dass jene, die das Material nicht lesen, nicht kennen, es auch nicht brauchen, WEIL sie es quasi schon von Natur aus Intus haben?

Von Natur aus haben wir es alle inne, aber der Punkt ist doch der, dass wir genau mit jenem Teil so verdammt schlecht bis gar nicht an dieses innere Wissen herankommen, der hier heraußen nun mal das Sagen hat und der weitestgehend unsere Realität bestimmt. Und zusätzlich hat der verbildete Teil der Weltbevölkerung auch noch gelernt, die Hinweise und Fingerzeige zu ignorieren und auszublenden, die ständig von innen herauskommen und dem Ego als Orientierungshilfe dienen sollten.

An den Stellen, an denen Seth davon spricht, dass man ihn nicht brauchen würde, an diesen Stellen geht es (sinngemäß) immer um Lebensfreude und Vertrauen ins Leben und sich selbst, und er bezieht sich damit auf Menschen, die diese Freude und dieses Vertrauen in sich tragen. Ob das "die meisten" Menschen von sich sagen können, wage ich nun doch ernsthaft zu bezweifeln.

Das ist mal das eine. Das andere ist das von Seth zum Ziel erklärte BEWUSSTE Erschaffen der physischen Realität und er spricht nirgendwo davon, dass dieses Ziel nicht von allen Menschen erreicht werden braucht. Lebensfreude und Vertrauen, selbst wo sie vorhanden sind, und sie sind es bei den Wenigsten, ermöglichen ein glückliches und erfülltes Leben (an sich schon Ziel genug), aber ganz bestimmt liefern sie nicht automatisch ein Bewusstsein darüber mit, von intellektuellem Wissen ganz zu schweigen, dass und wie unsere Gedanken und Gefühle diese glückliche, erfüllte Realität erschaffen. Dass wir sie selbst erschaffen, höchstpersönlich, jedes einzelne Bewusstsein und auch nichts darüber, dass wir die volle Verantwortung für diese Schöpfungen haben.

Vielleicht braucht man das nicht zu wissen, das mag schon sein. Vielleicht reicht es, wenn man intuitiv weiß, wenn man fühlt, dass man sicher, getragen und unsterblich ist. Aber was heißt denn schon "brauchen"? Brauchen wofür? Für die Existenz an sich bestimmt nicht. Aber es geht doch bei all dem um so viel mehr als die bloße Existenz. Selbst wenn dem nicht so wäre: allein schon das intuitive Wissen und Fühlen ist in unserer Kultur alles andere als eine Selbstverständlichkeit und wenn mir jemand sagt, wir bräuchten diese - wenn schon nicht bewusste, so wenigstens emotionale - Bindung nach innen, an unseren "Kern" nicht, dann kostet mich das nicht mal ein müdes Lächeln.

Ich erinnere mich gut an mein Leben vor Seth. Und manchmal frage ich mich, wie und was ich heute wäre, hätte ich sein Material nicht gefunden oder, noch schlimmer, wäre es in meiner Welt nie geschrieben worden. Ich frage mich was ich jetzt, in diesem Moment denken oder fühlen würde, was fürchten und was hoffen - und wenn ich bei dieser Frage alles abziehe was Seth mich gelehrt hat und all das, von dem er mir zumindest eine Vorstellung vermittelt hat ....

... dann fühle ich nur mehr Eines. Eine grenzenlose Dankbarkeit, so gewaltig dass ich heulen könnte.

Wann immer jemand darauf zu sprechen kommt, dass man Seth nicht brauchen würde, erinnere ich mich an einen Moment, einen ganz speziellen Moment, der sich unauslöschlich in mein Gedächtnis gebrannt hat. Es war in meiner zweiten Ehe, etwas über ein Jahr vor seinem Selbstmord und nachdem sich eine ganze Reihe von Wünschen für mich erfüllt hatte. Ich stand am Fenster und sah in die Nacht hinaus und obwohl ich allen Grund gehabt hätte zufrieden zu sein, spürte ich in mir einmal mehr diese Sehnsucht, die ich nicht zuordnen konnte und die sich auf nichts Bekanntes oder Erwünschtes bezog. Ich hatte dieses Gefühl schon öfter gehabt in den vorhergegangenen Monaten, aber in diesem Moment war es so stark wie nie zuvor. Fast unerträglich. Mir liefen die Tränen übers Gesicht und ich wollte nur Eines: dass irgendjemand, irgendetwas mir sagte, WONACH, verdammt, ich mich so unbeschreiblich sehnte. Alles andere war in diesem Moment vollkommen, VOLLKOMMEN bedeutungslos für mich.
Wie konnte es sein, dass man etwas so schmerzhaft, so unendlich und unbeschreiblich vermisste, das man überhaupt nicht kannte?

Heute weiß ich, wonach ich mich in all der Zeit und ganz besonders in dieser Nacht, in der ich auch keine Antwort bekam, so schrecklich gesehnt hatte. Außer Seth konnte niemand es mir sagen. Ob ich ihn gebraucht hatte? Was für eine Frage! Schon in dieser Zeit brauchte ich ihn dringender als alles was je für mich existiert hat. Von der Zeit, in der ich ihn dann endlich fand, gar nicht erst zu reden. DASS das Wissen in mir war hat mir nicht geholfen, das hat mir "nur" die namenlose Sehnsucht beschert, die alles andere unwichtig machte. Die fast unerträgliche Sehnsucht danach, es endlich wiederzufinden, aber erfüllen konnte es sie nicht. Braucht es das? Vermutlich kann man auch mit unerfüllten Sehnsüchten leben, aber das ist ganz bestimmt NICHT das, was ich unter Leben verstehe.
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#2
Der Text hat mich umgehauen. Weswegen er unter keinen Umständen vergrabener PN-Stuff bleiben durfte.
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#3
Berührt mich auch zutiefst ,Danke fürs mitteilen:Winker:
"Behandle Andere so,wie auch Du gerne behandelt werden möchtest"
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#4
Tash, es hat mich auch sehr gefreut, daran lesend teilhaben zu dürfen! :Knutscher:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#5
Selbstredend freut es mich, wenn ihr berührt oder erfreut seid, gar keine Frage. Der Grund warum ich dem Impuls gefolgt bin, diese Gedanken aus der heimeligen, intimen PN-Sphäre zu tragen besteht aber darin, dem der immer wieder mal vertretenen GS Ansicht, Seth würde von Vielen (oder gar den Meisten) nicht gebraucht, eine Frage entgegenzuhalten.

Der Ansatz für diese Frage ist übrigens in meiner Signatur enthalten, in der Seth sagt: "I can only lead you toward a recognition of those truths and help you open your own inner doorways and help you use your own minds and intellect, until in one miraculous moment, your intellect and your intuitions click together and work like magic, and then you will know what I have been saying all this time, and the words will open and so will you each open"

Für Magie, für wahre Magie, bewusste Magie, BRAUCHT es die Verschmelzung von Intuition und Verstand. Und wie will man ohne Seths Material den zweiten Bestandteil dieser magischen Verbindung mit den dafür nötigen intellektuellen Ingredenzien füttern?

Die "Magie" funktioniert und könnte realer nicht sein. Und wann immer diese Verschmelzung passiert - und sie passiert immer wieder und umso öfter, je länger man sich mit dem Material beschäftigt - verändert sich etwas in dir wie durch Zauberhand und öffnet neue Türen, neue Möglichkeiten und in der Folge neues, weiteres Verständnis.

In diesem Thread geht es um Entwicklungsstufen. Wir haben unseren Verstand nicht deshalb bekommen, weil wir ihn nicht brauchen würden. Und solange es ohne bereits vorhandenen ego-bewussten Zugang zu unserem inneren Wissen für uns keine Möglichkeit gibt, diesen Verstand mit all den Dingen vertraut zu machen, die das Material für uns bereit hält - so lange braucht es Seth. So lange wird jeder Mensch, der Antworten sucht, die nur sein inneres Wissen ihm vermitteln könnte, Seth brauchen.

Wenn ich deshalb hier - und speziell in einem Thread über Entwicklung - Sätze wie diesen lese

Zitat:Die meisten Menschen brauchen Seth gar nicht.

dann frage ich mich, ob diese Menschen keine Fragen haben, die nur ihr inneres Wissen beantworten kann oder woher all diese Menschen den bewussten Zugang zu ihrem inneren Wissen aus dem Ärmel beuteln. Mag ja durchaus sein, dass es solche Menschen gibt. Ich persönlich kenne keinen einzigen. Ich kenne nur sehr viele, die ihn dringend brauchen würden und ihn immer noch suchen.

Deshalb, lieber Apis, freue dich bitte nicht nur darüber, lesend an meinen Gedanken teilhaben zu dürfen, fühle dich bitte von ihnen auch zu eigenen Gedanken über die Sinnhaftigkeit oder Unsinnigkeit deiner obigen Behauptung angeregt :zwinker:

LGT
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#6
Moin Tash!

Damit hast Du, mal wieder, alles gesagt!:a020:

Voll zustimmend! PALE

:D
CARPE DIEM
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#7
(15.01.2013, 22:05)Tash schrieb: Deshalb, lieber Apis, freue dich bitte nicht nur darüber, lesend an meinen Gedanken teilhaben zu dürfen, fühle dich bitte von ihnen auch zu eigenen Gedanken über die Sinnhaftigkeit oder Unsinnigkeit deiner obigen Behauptung angeregt :zwinker:

:D
Ich gebe zu, ich wusste nicht genau, ob Du ÜBERHAUPT eine Antwort erwarten würdest. Weisst Du, man kann gute Beiträge auch "zerreden". Das wollte ich nicht, nicht einmal riskieren. Ich dachte mir, wenn sie damit Erwartungen verbindet (was ich zumindest nicht ausschloß), wird sie das sagen. Dass ich gestern (!) Deine Signatur seit Mitte 2012 wieder einmal in Ruhe durchgelesen hatte, wird niemanden hier im Forum weiter wundern.

Ich werde über die obige Bemerkung mal nachdenken. Bis dahin würde ich DICH bitten, zu überlegen, ob das Weitere dann noch in dieses Thema passt. Ich finde: eher nicht.

Schönen Morgen Dir wünsch!
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

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#8
(16.01.2013, 08:40)Apis schrieb:
(15.01.2013, 22:05)Tash schrieb: Deshalb, lieber Apis, freue dich bitte nicht nur darüber, lesend an meinen Gedanken teilhaben zu dürfen, fühle dich bitte von ihnen auch zu eigenen Gedanken über die Sinnhaftigkeit oder Unsinnigkeit deiner obigen Behauptung angeregt :zwinker:

:D
Ich gebe zu, ich wusste nicht genau, ob Du ÜBERHAUPT eine Antwort erwarten würdest.

Erwarten nicht.
Meinem Impuls lag lediglich eine Hoffnung zugrunde, nämlich die, dich und jeden, der sich zu dem "nicht-brauchen-Gedanken" hingezogen (oder auch von ihm abgestoßen) fühlt, dazu anzuregen, sich abseits aller flapsig hingeworfenen Feststellungen mal eingehendere Gedanken darüber zu machen. (Das fällt unter Überprüfung von GS 'beliefs' und kann deshalb nicht schaden, nur nutzen).
Dabei könntest du dir auch die Frage stellten, was genau es eigentlich ist, das dich zu solchen Annahmen verleitet - eine Überlegung, die ich nicht anstellen brauche, weil ich diese Annahme nicht annehme. :mrgreen:

Niemand - auch du nicht - muss oder sollte das Ergebnis oder den Verlauf solcher von mir erhofften Überlegungen hier schriftlich festhalten, es sei denn, er verspürt den Impuls dazu. Und falls dieser Jemand den Impuls verspüren sollte und der Inhalt seiner Überlegungen wider Erwarten nicht ins Thema passen sollte, dann kannst du es ja jederzeit verschieben.

Zitat:Weisst Du, man kann gute Beiträge auch "zerreden".

Das weiß ich, ja.

Zitat:Das wollte ich nicht, nicht einmal riskieren. Ich dachte mir, wenn sie damit Erwartungen verbindet (was ich zumindest nicht ausschloß), wird sie das sagen.

Ganz richtig gedacht.

Zitat:Dass ich gestern (!) Deine Signatur seit Mitte 2012 wieder einmal in Ruhe durchgelesen hatte, wird niemanden hier im Forum weiter wundern.

:lol:

Zitat:Schönen Morgen Dir wünsch!

Dankeschön. Den wünsche ich dir ebenfalls :Knutscher:

yT
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#9
(16.01.2013, 09:25)Tash schrieb: Meinem Impuls lag lediglich eine Hoffnung zugrunde, nämlich die, dich und jeden, der sich zu dem "nicht-brauchen-Gedanken" hingezogen (oder auch von ihm abgestoßen) fühlt, dazu anzuregen, sich abseits aller flapsig hingeworfenen Feststellungen mal eingehendere Gedanken darüber zu machen. (Das fällt unter Überprüfung von GS 'beliefs' und kann deshalb nicht schaden, nur nutzen).
Dabei könntest du dir auch die Frage stellten, was genau es eigentlich ist, das dich zu solchen Annahmen verleitet - eine Überlegung, die ich nicht anstellen brauche, weil ich diese Annahme nicht annehme. :mrgreen:

Liebe Tash!

Als kleiner Einstieg:
Es war nicht locker hingeworfen. Ich habe nun schon einige Minuten investiert, aber ich finde das Zitat von Seth einfach nicht mehr, das mir dazu im Kopf herumschwirrte:

Sinngemäß sagte Seth da, dass es viele gibt, die die Sprache des Windes verstehen und ihn (Seth) nicht brauchen, um den Wind zu verstehen. Sie leben bereits aus sich selbst heraus und erfahren ihr Sein im - ja, war es der - Gnadenzustand?

Ich suche weiter. Vielleicht ist jemand anders schneller...

Was mich zu dieser Annahme verleitete? Sobald ich mal erkannt habe, dass ich selbst es bin, der meine Realität erzeugt, wozu brauche ich dann noch ein Buch, in dem jemand mir das immer wieder gebetsmühlenhaft wiederholt? 8):mrgreen:

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#10
Zitat:Was mich zu dieser Annahme verleitete? Sobald ich mal erkannt habe, dass ich selbst es bin, der meine Realität erzeugt, wozu brauche ich dann noch ein Buch, in dem jemand mir das immer wieder gebetsmühlenhaft wiederholt?

das ist eine gute frage. ich habe seth auch schon vor 20 jahren das erste mal gelesen und nie eine sekunde an seinen worten gezweifelt. dennoch brauche ich immer wieder einen anschubser (mittlerweile immer weniger) um die alten tiefverwurzelten GS freizulassen und nicht immer in alte denkmuster zurückzufallen !

sieh es mal so: seth ist zu dir gekommen, weil du nach informationen gesucht hast. deshalb hast du die bücher für dich erschaffen. es ist nur ein weg von vielen - andere machen zb. automatisches schreiben um an die gewünschten infos aus ihrem bewusstsein zu kommen !
ewig formt der geist das fleisch
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#11
(16.01.2013, 15:12)Apis schrieb: Als kleiner Einstieg:
Es war nicht locker hingeworfen. Ich habe nun schon einige Minuten investiert, aber ich finde das Zitat von Seth einfach nicht mehr, das mir dazu im Kopf herumschwirrte:

Sinngemäß sagte Seth da, dass es viele gibt, die die Sprache des Windes verstehen und ihn (Seth) nicht brauchen, um den Wind zu verstehen. Sie leben bereits aus sich selbst heraus und erfahren ihr Sein im - ja, war es der - Gnadenzustand?

Ich suche weiter. Vielleicht ist jemand anders schneller...


Zitat:"Es gibt Menschen, die sehr wohl mit meinen Ideen vertraut sind, doch meinen Namen nicht kennen. Es gibt Menschen, die ganz zufrieden sind mit ihrem Schicksal auf Erden und meinen Namen nicht kennen. Sie kennen sich selbst. Sie sind sich der Vitalität ihres Seins bewusst und sie brauchen mich nicht, damit ich ihnen sage, dass sie wertvoll und wichtig sind. (...) Diese Menschen erkennen ganz von selbst den Wert ihrer Existenz und sie ignorieren die Glaubenssysteme ihrer Zeit. Sie sind "alte Seelen", die vielleicht keine hochgeistige Philosophie lesen, aber anstatt dessen auf die Stimmen des Windes hören. Sie leben in Einklang mit der Natur und sie hören auf die Stimme ihres Herzens. Sie brauchen meine Bücher gar nicht lesen, denn sie könnten sie selbst geschrieben haben, wenn sie imstande wären zu schreiben. Diese Menschen leben im Einklang mit der Natur und sie erkennen die Quelle ihrer Existenz - und das obwohl sie nicht "gebildet" sind. (...)
Eurer Anschauung nach sind diese Menschen unwissend (...) und sie verwenden Begriffe, die für euch keinen Sinn ergeben, da sie nicht intellektuell nachvollziehbar für Dich wären, Rich. Und trotzdem würdet ihr eine solche Person, dessen Wesen reine Liebe ausstrahlt, sofort erkennen. Sie müssen meine Ideen geistig nicht nachvollziehen können, denn sie sind sich ihrer eigenen Existenz und ihrer eigenen Lebenskraft vollkommen bewusst. Ich spreche zu denjenigen, welche den Wert ihrer eigenen Existenz nicht erkennen - alle anderen brauchen mich ohnehin nicht.
Das sichere Universum
Eine Sitzung aus der ASW-Klasse vom 12. Juli 1975

http://www.sethforum.de/texte/Seths_Sich...versum.pdf

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#12
Zitat:Sie sind "alte Seelen", die vielleicht keine hochgeistige Philosophie lesen, aber anstatt dessen auf die Stimmen des Windes hören.

Spitze, Lane, danke! [Bild: e030.gif] [Bild: k010.gif]

Komisch, dass mir ausgerechnet der Wind im Gedächtnis blieb, "alte Seelen" wäre das bessere Stichwort gewesen... :lol:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#13
Zitat:So wie all die antiken Götter werde ich nicht
mehr gebraucht werden, wenn ihr erkennt, dass die Vitalität & die Kraft und die
Freude am Sein euer eigen ist und aus eurer eigenen Quelle entspringt.

Es stehen noch eine Menge Kirchen, Moscheen, Tempel und Götzenbauten auf diesen Planeten.

Zitat:Ich möchte, dass ihr die Lebenslust & die Lebensfreude, die
ihr in eurer Kindheit gespürt habt, wiederfindet, als jeder Tag ein neues herrliches
Abenteuer war, als es keine Autoritäten gab, die euch vorschreiben konnte, wie ihr
euch zu verhalten habt. (...)

Ich kann mich noch gut erinnern. Ich war sechs, irgendwo in der Mitte des ersten Schuljahres. Sie mussten mich immer noch jeden Morgen dazu überreden auch an diesem Tag wieder hinzugehen, nachdem ich am Ende des allerersten Schultages schon, fröhlich verkündet hatte: "Ja, war ganz okay. Aber Morgen gehe ich dann wieder an den Strand. Oder in den Wald. Oder auf den Spielplatz."

Sie antworteten: "Das geht nicht. Du gehst jetzt in die Schule. Da musst du jeden Tag hin."

Jeden Tag? DAHIN? Dafür hatte ich gar keine Zeit. Da draussen war die Welt und ich quicklebendig in ihr. Und ich weiß noch, wie traurig aber auch wie wütend ich darüber war, dass auf einmal andere so vehement, so ohne einen Ausweg offen zu lassen, so rücksichtslos über meinen Tagesablauf bestimmten.

Später sagten sie, du musst arbeiten gehen, jeden Tag!

Ich habe immer versucht so wenig zu müssen wie möglich. Und ich versuche immer noch im Leben das Abenteuer und die Lebensfreude zu finden. Tash spricht oben sehr eindringlich von ihrer Sehnsucht. Ich habe diese Sehnsucht immer "Freiheit" genannt, ohne lange Zeit überhaupt genau zu wissen, was ich damit meinte, weil ich irgendwie spürte, dass sie mehr, VIEL mehr sein müsse, als sich nur aus gesellschaftlichen Zwängen zu befreien. Eine zeitlang glaubte ich der Tod wäre so ein Tor zur Freiheit. Darum hat er mich auch so fasziniert. Andererseits schmeißt man das Leben nicht weg. Es musste doch auch in dieser überwältigend schönen Umgebung (und dieser Planet ist tatsächlich eine wahre Schönheit) möglich sein, es muss doch auch hier Wege geben. Nun, es gibt diesen "Reiseführer", nicht wahr?

Zitat:Ich möchte nur, dass ihr eure eigene Herrlichkeit wiederentdeckt, das Wunder des
Lebens, das ihr selbst seid. Ich möchte, dass ihr eure altbekannte Welt einmal aus
einen anderen Blickwinkel betrachtet, aus einem Blickwinkel, in dem nur die
Lebensfreude & die Autorität eures eigenen Wesens existiert; aus einem
Blickwinkel, von wo aus die Zeit nicht in voneinander getrennte Abschnitte zerfällt;
wenn ihr am Morgen mit der Lebenslust eines Kindeserwacht, für das jeder
Augenblick eine neue fantastische Möglichkeit ist, die Welt neu zu entdecken. Als
ihr noch an Wunder geglaubt habt, die aus dem fantastischen Gefühl zu leben
erwuchsen. Dies ist es um was ich euch bitte: erobert euch wieder diese magischen 6
Augenblicke des Staunens, die magische Welt eines Kindes, die real war, die ihr
gekannt habt, bevor ihr "erzogen" wurdet.

Bevor ihr GEzogen wurdet, bis die Form passte, welche die aktuelle Norm ist. Tash fragte sich, was wohl aus ihr geworden wäre, wenn diese Sehnsucht sich nicht hätte stillen lassen. Da kommt mir eine Gänsehaut, bei dieser Frage.

Ist die Masse der Menschen so sehnsuchtslos?
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#14
(16.01.2013, 17:47)Apis schrieb:
Zitat:Sie sind "alte Seelen", die vielleicht keine hochgeistige Philosophie lesen, aber anstatt dessen auf die Stimmen des Windes hören.

Spitze, Lane, danke! [Bild: e030.gif] [Bild: k010.gif]

Komisch, dass mir ausgerechnet der Wind im Gedächtnis blieb, "alte Seelen" wäre das bessere Stichwort gewesen... :lol:

Na, ich wußte auch so, welche Passage Du meintest. Allzu viele dürften da nicht in Frage kommen. Als ich diesen Text das erste Mal las, hat er mich sehr beeindruckt.
Zitat:Diese Menschen legen vielleicht Wassergräben an oder arbeiten den ganzen Tag auf
ihren Feldern. (...) Und wenn Du ihnen von Seth erzählst, so hat das Wort keine
Bedeutung für sie. (...) Sie brauchen meine Stimme gar nicht zu hören, denn sie
hören auf die Stimmen der Eichen und der Vögel und auf die Stimme ihres eigenen
Wesens. Und lass Dir sagen, in gewisser Weise bin ich eine armselige Imitation der
Stimme eurer e i g e n e n Psyche, die ihr gar nicht wahrnehmt! (...) Selbst die
Kinder brauchen nicht auf mich zu hören, sie haben ihren eigenen Seth, ihr eigenes
Sumari in sich, genauso wie ihr selbst.

Die Sache mit den Wassergräben und die Arbeit auf dem Feld fand ich bemerkenswert. Einfache Menschen eben. Seth sitzt da inmitten dieser Studenten der ASW-Klasse, welch ein Kontrast. Tash spricht das ja auch an, unsere Bildungsgesellschaft, der so viel verloren ging.

Am meisten hat mir jedoch seine Aussage gegeben, er sei in gewissem Sinne die Stimme unserer Psyche, die wir gar nicht mehr wahrnehmen. Ich meine mich zu erinnern, daß es auch eine Stelle gibt, in der er sagt, er sei so etwas wie die Stimme unseres inneren Selbst, auf die wir nicht hören.

Ich denke, ich habe ganz ordentlich von dieser Information profitiert, was mein Verhältnis zum iS angeht.

Tja, Apis, und ich war erstaunt, daß Du Dich noch an den Wind erinnern konntest. Den hatte ich nämlich vergessen. :D

Ich meine, das stand auch mal bei uns als Zitat im Forum, "das sichere Universum". Hier habe ich es jedoch nicht finden können. Wir haben hier auch mal drüber gesprochen, aber ich kann mich irren. Könnte auch sein, daß ich das früher mal in meinem Blog gepostet hatte und das nach alle den Jahren verwechsele.

Jedenfalls ist "Seth als Stimme des inneren Selbst" eine ganz wichtige Info für die Wertschätzung der eigenen Übungen. Siehe Tashs Signatur, mit den offenen Türen ins innere Selbst. Der Level des Bewußtseins ließe sich vielleicht auch dadurch umschreiben, wie oft und wie weit die Tür geöffnet wird.

LG

Lane

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#15
(16.01.2013, 19:44)Lane schrieb: Die Sache mit den Wassergräben und die Arbeit auf dem Feld fand ich bemerkenswert. Einfache Menschen eben. Seth sitzt da inmitten dieser Studenten der ASW-Klasse, welch ein Kontrast. Tash spricht das ja auch an, unsere Bildungsgesellschaft, der so viel verloren ging.

Hast du irgendeine Ahnung oder Vorstellung, Wissen gar, wo man diese "einfachen Menschen", die Seth in seinem Beispiel meint, noch antreffen könnte?
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#16
@ Apis

Apis schrieb:Was mich zu dieser Annahme verleitete? Sobald ich mal erkannt habe, dass ich selbst es bin, der meine Realität erzeugt, wozu brauche ich dann noch ein Buch, in dem jemand mir das immer wieder gebetsmühlenhaft wiederholt?


Wodurch erkennst du, dass du selbst deine Realität erzeugst? Durch den Wind?
Und wann ist "sobald"? Nachdem du es zum ersten Mal gehört hast? Nachdem du es geglaubt hast? Nachdem ein Tornado auf deinen Wunsch hin einen Bogen um dein Haus und deine Familie gemacht hat?

Zitat:wozu brauche ich dann noch ein Buch, in dem jemand mir das immer wieder gebetsmühlenhaft wiederholt?

Sag du es mir!

Sag mir, warum du nach Jahren der Beschäftigung mit "gebetsmühlenhaften Wiederholungen" immer noch im Seth-Material liest. Ich bin sehr gespannt auf deine Antwort
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#17
(16.01.2013, 21:55)Nebel schrieb:
(16.01.2013, 19:44)Lane schrieb: Die Sache mit den Wassergräben und die Arbeit auf dem Feld fand ich bemerkenswert. Einfache Menschen eben. Seth sitzt da inmitten dieser Studenten der ASW-Klasse, welch ein Kontrast. Tash spricht das ja auch an, unsere Bildungsgesellschaft, der so viel verloren ging.

Hast du irgendeine Ahnung oder Vorstellung, Wissen gar, wo man diese "einfachen Menschen", die Seth in seinem Beispiel meint, noch antreffen könnte?

Spontan dachte ich damals an Thailand, Indien (Westbengalen), Bangladesh, Myanmar, Vietnam, Kambodscha. Diese Region. Buddhistischer Background eher als bei den Hindus.

Dürftest Du aber ebenso in Afrika und Süd- und Mittelamerika finden. Oder Mongolei und Sibirien. Kulturen, in denen der Schamanismus noch lebendig ist, zum Beispiel.

Lese mal Buche, Fogman, von Vincent LaDuke, mit die Indianer Name Sun Bear, so diesem Buch:

Das Medizinrad-Traumbuch. Der indianische Weg der Traumdeutung. Goldmann, München 1995; ebd. 1999

Das hat mit Seth gar nichts zu tun, die haben nie zusammen gefrühstückt. Da kommt traditionelles Wissen der Kultur der nordamerikanischen Indianer wieder aus der Versenkung.



Zitat:Aus dem traditionellen Medicine Wheel der nördlichen Prärien entwickelte er ein Symbol für den Kreis der Sonne durch die Jahres- und Lebenszeiten. Gegen den Widerstand der traditionellen indianischen Schamanen machte er seine Visionen auch für alle Weißen öffentlich, um ihnen einen Schlüssel zur Wiederverbindung mit „Mutter Erde“ in die Hand zu geben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sun_Bear

Seth hatte ja kaum die Zeit, alle einzeln aufzuzählen, die da in Frage kamen. Die Indianer haben sich da sehr mit dem inneren Selbst und den inneren Sinnen beschäftigt, wenn man das so sagen darf. Also, nicht in dem Buch, in den letzten 11.000 Jahren.

Der tibetische Buddhismus hat Verbindungen zu Schamanismus und Animismus, also nimm noch die einfachen Tibeter dazu. Oder laß sie einfach weg.

Wenn sie dort ihren Karmapa suchen, eine Inkarnation von Avalokiteshvara (das ist ein Buddha, das Wort gefällt mir so gut, deshalb hier extra für Dich zum Freuen) ziehen sie durch das Land und aha, finden einen einfachen Bauernjungen, der die Inkarnation des Buddha ist. Das würde ja gar nicht gehen, wenn er Seths Kriterien nicht entspräche.

Da es darüber nun einen Film gibt, Doku, waren all die einfachen Leute zu sehen. Die tibetischen Bauern. An solche Leute würde ich denken. Nicht jeder, aber hin und wieder einer unter ihnen. Und ab und zu ein Buddha darunter. Überall auf der Welt, aber am liebsten natürlich in Tibet, die Buddhas. Nicht, der Dalei Lama, der ist ja auch ein Buddha und war ein einfacher Bauernjunge. Und jetzt kuck Dir mal an, wie cool der drauf ist, der Dalai Lama. Für mich ist das der Beste schlechthin. Besser als Lagerfeld und Bohlen zusammen. Kommt gleich nach Dir, Foggy. Also, für mich jetzt.

Überleg Dir doch mal, wie die generell drauf sind, in Tibet. Das Dach der Welt. Leben in 3000 m Höhe, keine Straßen, Eiseskälte und nur Steine. Die müssen entweder total durchgeknallt oder eben total glücklich sein. Das habe ich nie verstanden, wie man da freiwillig leben kann. Oder in Nepal. Bhutan. Propan. So viel Glück würde von uns doch gar keiner aushalten. Vereinfacht gesagt.

LG

Lane

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#18
(16.01.2013, 15:12)Apis schrieb: Sobald ich mal erkannt habe, dass ich selbst es bin, der meine Realität erzeugt, wozu brauche ich dann noch ein Buch, in dem jemand mir das immer wieder gebetsmühlenhaft wiederholt? 8):mrgreen:

LG
Apis

Hi Apis,

ich weiß nicht, wozu Du dieses Buch brauchst, ich weiß nur, wozu ich es brauche. Ob jetzt die Entwicklung in Stufen verläuft oder nicht, der Hierarchiegedanke ist bei Seth kein großes Thema. Die Stufen des Bewußtseins, die hier durch DNdpR schwirren, sind im Originaltext Level des Bewußtseins, also Ebenen des Bewußtseins.

Davon gibt es verschiedene. Was diese Ebene so typisch macht, ist die Zeit, die zwischen einem Gedanken und seiner Manifestation vergeht. Mal ganz einfach formuliert. Das ist nicht auf allen Ebenen so. Es gibt Ebenen, und die sind von hier aus mit dem Bus erreichbar, sozusagen, auf denen zwischen Gedanken und Manifestation keine Zeit vergeht. Die kannst Du in Psi-Zeit erreichen. Nur hast Du dann ein echtes Problem, weil Du es nicht gelernt hast, Deine Gedanken im Griff zu halten. Wir erinnern uns, alles manifestiert sich sofort. Da bei uns Gedanken schon mal abschweifen, oder es kommt ein neuer ins Spiel, wie immer Du es nennen möchtest, hast Du in ganz kurzer Zeit das schönste Chaos. Das Beispiel ist aus der Praxis, in Psi-Zeit kommt man da hin.

Diese schöne Erfahrung vermittelt einen Eindruck, was uns blüht, wenn wir mit unseren Schöpferkräften in anderen Ebenen losgelassen werden, wo dieser zeitliche Puffer nicht existiert. Ich meine, es gibt sogar eine Stelle im Sethmaterial, wo Seth das erwähnt. Das völlige Überfordertsein.

Die Erkenntnis, selbst Schöpfer der eigenen Realität zu sein, ist die eine Sache. Vielleicht sowas wie Schritt 1. Das nützt Dir aber gar nichts, wenn Du es nicht gelernt hast, Dein Bewußtsein diszipliniert einzusetzen.

Da wir das in unserer Kultur nun nicht gelernt haben - bei einem Schamanen oder einem Zen-Meister mag das anders aussehen - hat Seth seine Bücher freundlicherweise so angelegt, daß sie peu á peu dort hin führen. Sie verändern Denkstrukturen und sie verändern Denkstrategien. Sehr sacht. Fällt kaum auf. Aber sie tun es.

Sie tun es aber nur, wenn man sie in die Hand nimmt und liest. Vergleiche es mit einem Training. Einen Seth-Text zu lesen ist ganz sicher ein Training. Es verändert die Art und Weise, wie man denkt.

Früher habe ich geglaubt, es ist eine Anleitung, man lernt eine Technik und gut ist. Mitnichten. Es ändert das Weltbild. An manchen Tagen alle paar Minuten. Es ändert die Ansichten über Realität, darüber was Realität ist. Das sie unmöglich das sein kann, was man versucht hat, uns weis zu machen.

Seth spricht da ein paar interessante Aspekte an in seinen Werken. Das Vertrackte ist nur, das habe ich erst mitbekommen, nachdem ich ein paar zusätzliche Erfahrungen gemacht hatte. Vorher hatte ich es zwar auch gelesen, es war aber nie im Kopf angekommen. Wie diese Sache mit der zeitlich gepolsterten Manifestation. Was das wirklich bedeutet, habe ich erst begriffen, nachdem ich in Psi-Zeit ein Riesenchaos angerichtet hatte. Ok, sagte ich mir, ich habs begriffen. Da muß ich wohl noch üben. Wäre echt besser.

LG

Lane

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#19
@ Tash

Warum ich immernoch darin lese, und sogar darüber hier schreibe.

Es ist seltsam mit Seths Texten. Einerseits beschäftigen sie meinen Verstand. Die Aussage "ihr bekommt, worauf ihr euch konzentriert" ist im Grunde recht einfach zu verstehen.
Mein Verstand gruppiert um diese Grunderkenntnis dann weitere kleine Erkenntnisse, individuell und situationsbezogen. Das Material gibt mir immer wieder alltägliche Antworten auf meine eigenen alltäglichen Fragen. Anhand kleiner Aha-Erlebnisse verdichtet sich im Laufe der Zeit mein Bild, mein ganzes Weltbild, Lane, man könnte auch sagen, es wird klarer.

Es geht damit wohl um mehr als verstehen. Ich denke, es ist eher das Annehmen, das Übernehmen, das Glauben, das Erfahren, dass es funktioniert, was meinen Verstand weiterhin umtreibt. Ich denke sogar, dass es nicht einmal der mißtrauische Verstand alleine ist, der mich immer wieder in die Texte treibt. Auch meine eher intuitve Gefühlsseite kann davon "ziehend" profitieren, denn die Texte von Seth sprechen auch sie an. Auf diesem Wege kommen sich beide näher, das ist für mich völlig klar, und darin sehe ich für mich mehr Sinn, als wenn beide isoliert nebeneinander stehen, bzw. gar die Gefühlswelt HINTER der Gedankenwelt.

Am Ende, ich hatte es schon geschrieben, gibt mir das mein Selbst-Bewusstsein zurück, das mir in Zeiten, in denen ich fremdbestimmt einfach (ja, das ist oft viel einfacher, als selbst zu handeln) Befehle befolgt habe, weil es mir zu anstrengend war, meine eigene Dinge, auf die ich Lust hatte, durchzusetzen, oder einfach zu tun. Vielleicht ist es dann bei mir auch eine Art Sehnsucht - nach Selbstbestimmung, die in Selbsterkenntnis mündet.

Dazu?
Seth kann das feierlicher ausdrücken, wenn er möchte, dass wir unsere eigene "Herrlichkeit" wiederentdecken, "das Wunder des Lebens". Wir selbst sind wir selbst, wenn wir uns nach unseren eigenen Impulsen richten, und nicht nur das tun, was andere von uns verlangen. Trotzdem glaube ich, dass andere kooperativ davon mitprofitieren, wenn es mir gut geht und ich meine Ziele erreiche. An dieser Stelle stirbt der immer wieder mitschwingende Vorwurf des Egoismus.

Viele verschiedene, neue Aspekte ermöglichen mir die Seth-Texte natürlich auch einzunehmen. Tja, aber immer wieder hänge ich fest in Bedenken, ob ich mir das wirklich erlauben kann, die "Autorität meines eigenen Wesens" freizusetzen. Ich habe Lebensfreude, keine Frage, ich schaffe es, aus den meisten Erfahrungen für mich das Beste herauszuholen. Manchmal denke ich sogar, dass ich MIR dabei noch etwas vormache, und dann möchte ich Bestätigung dafür haben, dass das alles schon "richtig" läuft bei mir.

Ja, ich erwache selten "am Morgen mit der Lebenslust eines Kindes", aber ich sehe immer öfter den"Augenblick als "eine neue fantastische Möglichkeit (ist), die Welt neu zu entdecken". Meine magische Welt meines inneren Kindes ist in vielerlei Hinsicht real, aber eben noch nicht durchgängig, nicht immer.

Hier ergibt dann auch z.B. die Forderung Seths, zu spielen, und die christliche Forderung, zu werden wie die Kinder, einen Sinn. Es gibt viele weitere Ansatzpunkte.

Ich möchte daraus hier im Forum ein Gesamtbild entwerfen, das viele Bedenken und Ängste gegenüber dem Seth-Gedankengut zerstreuen kann: wenn's bei mir als recht kritischem und mißtrauischem Menschen funktioniert, warum dann nicht auch bei anderen.

Die ersten Schritte sind getan.

Optimistischer
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#20
Nun, ich denke, damit hast du dir deine Frage sehr schön selbst beantwortet.

:a020:
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#21
(17.01.2013, 08:49)Apis schrieb: Tja, aber immer wieder hänge ich fest in Bedenken, ob ich mir das wirklich erlauben kann, die "Autorität meines eigenen Wesens" freizusetzen.

Gut gesagt! :a020:


LGL

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#22
@Foggy

Mit Deinem müssen müssen sprichst Du mir aus der Seele.


LG

Lane

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#23
(17.01.2013, 12:51)Lane schrieb: @Foggy

Mit Deinem müssen müssen sprichst Du mir aus der Seele.


LG

Lane

Oha. Aus der Seele sogar. Du nu wieder.

Bei mir lokalisiert sich das mit dem "Müssen" immer noch in unteren und hinteren Regionen des äusseren Selbst.

Aber nun gut, wenns der Seele gut tut? Man sagt ja nicht umsonst, es drückt mir etwas auf der Seele.

Jeder Jeck is anners ... kann man nix machen.
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#24
(16.01.2013, 23:57)Lane schrieb: Spontan dachte ich damals an Thailand, Indien (Westbengalen), Bangladesh, Myanmar, Vietnam, Kambodscha. Diese Region. Buddhistischer Background eher als bei den Hindus.

Dürftest Du aber ebenso in Afrika und Süd- und Mittelamerika finden. Oder Mongolei und Sibirien. Kulturen, in denen der Schamanismus noch lebendig ist, zum Beispiel.

Nun gut, so in diesen Himmelsrichtungen hatte ich ja auch gedacht. Ich gebe zu, immer wenn ich bisher versuchte etwas über Schamanismus, Naturvölkerglauben und ähnliches zu lesen, zu erfahren, dann kam mir doch immer schnell der Gedanke: Ja, fein. Aber was hat das alles noch mit unserer (also meiner, ist ja meine) Welt zu tun? Dementsprechend verliert sich auch schnell mein Interesse.

Es ist bestimmt nicht ganz fair, so zu denken. Denn immerhin teilt die Spezies diesen Planeten ja auch immer noch in Abstufungen von so genannten "Welten" ein - erste, zweite, dritte Welt. Die kulturellen Lebens- und Erfahrungsbedingungen sind höchst unterschiedlich gestaltet, trotzdem sind sie alle gültig.

Daher halte ich es auch für wenig praktikabel, auf der Reeperbahn zu versuchen, wie ein vietnamesischer Reisbauer zu leben. Da es schon im Äusseren nicht funktioniert, wird sich auch keine alternative innere Gewahrsamsperspektive finden lassen. Es existiert im Hinterland der alten Gangsterbraut Reeperbahn ein nicht winziges Buddhistisches Zentrum. Ich hatte es mir mal angeschaut, mit ein paar "Insassen" 8) geredet. Und ehrlich gesagt, da war weder in der Kulisse, noch in den Menschen dort, auch nur irgendein Funke zu finden, der mich hätte als ursprünglich buddhistisch anspringen können. Ich hätte mich genauso gut auch in einer - zugegeben immerhin aufgehübschten - Komune 1 mit Langhans und Obermeier aufhalten können. Da war kein fernöstlicher Geist zu spüren. Stundenlang nicht.

Nein, wo finde ich denn in unserer ersten Welt solche Menschen, die sich vom Denken und Erleben her, mit jenen Menschen vergleichen lassen können, die vorzugsweise (aus unserer Sicht) in exoterischen Gebieten der blauen Kugel tummeln?

Zitat:Seth hatte ja kaum die Zeit, alle einzeln aufzuzählen, die da in Frage kamen. Die Indianer haben sich da sehr mit dem inneren Selbst und den inneren Sinnen beschäftigt, wenn man das so sagen darf. Also, nicht in dem Buch, in den letzten 11.000 Jahren.

Na, wenn Seth auf seiner zeitlosen Ebene keine Zeit hatte, dann weiß ich ich nicht, wer jemals Zeit haben könnte. Die Indianer haben sich sicherlich viel mehr mit den inneren Welten beschäftigt, als wir hier es auch nur im Traum nicht daran denken. Aber was nützt es? Hinüber gertettet in unsere Zeit haben sie es höchstens nur noch rudimentär. Warst du mal in einem Reservat? Wenn du da mal ausnahmsweise einen halbwegs nüchternen Vertreter seiner Art antriffst, wird er dir echt originale Decken mit Totemstickereien darauf verkaufen wollen. Er wird dir erklären können, welchen historischen Background die Motive haben. Aber er wird trotzdem deine Dollars nehmen und sich dann seinen Stoff davon kaufen und abends trudelnd ins Bett fallen und mit dem Gedanken einschlafen, wie scheiße, wie ungerecht das Leben ist. Seines allemal. Rüüüüüllps ...

Zitat:Der tibetische Buddhismus hat Verbindungen zu Schamanismus und Animismus, also nimm noch die einfachen Tibeter dazu. Oder laß sie einfach weg.

Ja, ich lasse sie weg die Tibeter. Es ist besser für die Tibeter, wenn sie nicht nach St. Pauli kommen.

Zitat:Wenn sie dort ihren Karmapa suchen, eine Inkarnation von Avalokiteshvara (das ist ein Buddha, das Wort gefällt mir so gut, deshalb hier extra für Dich zum Freuen) ziehen sie durch das Land und aha, finden einen einfachen Bauernjungen, der die Inkarnation des Buddha ist. Das würde ja gar nicht gehen, wenn er Seths Kriterien nicht entspräche.

Es freut mich nicht. Warum auch? Was hat das Endziel eines buddhistischen Inkarnationsstrudels noch mit Seth zu tun?

Zitat:Da es darüber nun einen Film gibt, Doku, waren all die einfachen Leute zu sehen. Die tibetischen Bauern. An solche Leute würde ich denken. Nicht jeder, aber hin und wieder einer unter ihnen. Und ab und zu ein Buddha darunter. Überall auf der Welt, aber am liebsten natürlich in Tibet, die Buddhas. Nicht, der Dalei Lama, der ist ja auch ein Buddha und war ein einfacher Bauernjunge. Und jetzt kuck Dir mal an, wie cool der drauf ist, der Dalai Lama. Für mich ist das der Beste schlechthin. Besser als Lagerfeld und Bohlen zusammen. Kommt gleich nach Dir, Foggy. Also, für mich jetzt.

Na gut. Schön, dass du Reihenfolge nicht aus dem Blick verlierst. Nur ich finde, du z.B. bist viel besser, viel cooler drauf als dieser ehemalige einfache Bauernjunge. Ich fürchte, auf meiner Liste fällt er noch viel weiter nach hinten.

Zitat:Überleg Dir doch mal, wie die generell drauf sind, in Tibet. Das Dach der Welt. Leben in 3000 m Höhe, keine Straßen, Eiseskälte und nur Steine. Die müssen entweder total durchgeknallt oder eben total glücklich sein. Das habe ich nie verstanden, wie man da freiwillig leben kann. Oder in Nepal. Bhutan. Propan. So viel Glück würde von uns doch gar keiner aushalten. Vereinfacht gesagt.

Doch, geht alles. Das ... Die müssen entweder total durchgeknallt oder eben total glücklich sein. Das habe ich nie verstanden, wie man da freiwillig leben kann ... könnte ich genau so gut von St. Pauli sagen ...
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#25
(17.01.2013, 16:02)Nebel schrieb:
(17.01.2013, 12:51)Lane schrieb: @Foggy

Mit Deinem müssen müssen sprichst Du mir aus der Seele.


LG

Lane

Oha. Aus der Seele sogar. Du nu wieder.

Bei mir lokalisiert sich das mit dem "Müssen" immer noch in unteren und hinteren Regionen des äusseren Selbst.

Aber nun gut, wenns der Seele gut tut? Man sagt ja nicht umsonst, es drückt mir etwas auf der Seele.

Jeder Jeck is anners ... kann man nix machen.

Bei Seth ist die Wesenheit die Seele. Nicht der Hintern.

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