Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Himmel auf Erden (KW 48)
#1
Jetzt kommt ja bald wieder Weihnachten.

Omegas Nikoläuse und Weihnachtsmänner beziehen langsam wieder Stellung.

Und irgendwo schwingt dann immer die Floskel vom "Himmel auf Erden" mit, den sich in dieser Zeit viele Menschen wünschen, wenn überall Engelsputten herumstehen und -hängen (die wenigsten fliegen übrigens tatsächlich, obwohl es die Ausstattung mit Flügeln erwarten ließe, vermutlich wegen der Sorge, sie könnten herunterfallen und für die nächste Saison nicht mehr zur Verfügung stehen, oder aus rein versicherungstechnischen Gründen).

Überhaupt kommen die Engel an Weihnachten meistens ziemlich gut weg, weiß der Geier, warum. Versprechen sie etwa Gesundheit, Reichtum und Weisheit?

Eine derartige Zieldefinition kann im Einzelfall grundverkehrt sein:

Zitat:Oft hat es den Anschein, wenn man dergleichen Ideen vorträgt, daß die Idealergebnisse in eurem Sinne auf Perfektion hinauslaufen müßten, auf einen »Himmel auf Erden« oder auf einen Zustand des Seins eines jeden im Glück, gesund, reich und weise zu sein.
(...)
Eure physische Existenz ist euch aber gegeben, damit ihr euren Körper als Lern- und Ausdrucksmittel benutzt. Jeder von euch ist einmalig. (Pause.) Viele von euch verfolgen aus bestimmten Gründen einen Kurs, bei dem es nicht um eine gleichmäßige Entwicklung von Fähigkeiten, nicht um ein umfassendes und ausgewogenes Persönlichkeitsbild geht, sondern um ein Experiment mit bestimmten Eigenschaften, die unter Ausschluß aller anderen zum Ausdruck gebracht werden müssen. Ein solcher Kurs kann in der physischen Realität nicht gerade ein Bild harmonischer Vollendung bieten. (DNdpR, Si. 626)

In dieser Sitzung findet sich übrigens auch die schöne Stelle mit dem "allerintimsten Feedbacksystem"... :mrgreen:

@ Lane
Ich appelliere damit auch an Lane: es wird Dir nicht gelingen, den Porsche in Deine Realität zu ziehen, wenn Du z.B. mit Deinem körperlichen Finger auf dem Auslöser Deiner Kamera oder mit dem körperlichen Finger an Deinem Musikinstrument viel mehr über Dich lernen und von Dir ausdrücken kannst, als am Lenkrad eines PS-Boliden. Zumindest nicht, solange Dir Dein inneres Selbst beharrlich Impulse zu Bildern oder zur Musik vermittelt.
Das schließt natürlich nicht aus, dass bei entsprechender Entwicklung als Nebeneffekt solche Dinge dann doch noch angezogen werden können. :idea:

Apis

P.S.: Übrigens beantwortet sich dabei auch ganz leicht die Frage, inwieweit elektronische Medien den Menschen hilfreich oder hinderlich sind: solange sie als Lern- und Ausdrucksmittel genutzt werden, ist das sicher alles in Ordnung und oft vorteilhaft. Wobei man sich schon fragen kann, ob der Selbstausdruck und Lernerfolg nicht etwas dürftig ausfällt, wenn ein Kind den ganzen Tag passiv in der Ecke sitzt und mit seiner Spielekonsole daddelt.:roll:
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#2
(26.11.2012, 09:28)Apis schrieb: Jetzt kommt ja bald wieder Weihnachten.

Ja.

Zitat:Omegas Nikoläuse und Weihnachtsmänner beziehen langsam wieder Stellung.

Ja. Hatte sie nicht vergangenes Jahr versprochen, sich zu bewaffnen und die Kerle abzuschießen? Oder hatte sie nur mir das unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut?

Zitat:Und irgendwo schwingt dann immer die Floskel vom "Himmel auf Erden" mit, den sich in dieser Zeit viele Menschen wünschen, wenn überall Engelsputten herumstehen und -hängen (die wenigsten fliegen übrigens tatsächlich, obwohl es die Ausstattung mit Flügeln erwarten ließe, vermutlich wegen der Sorge, sie könnten herunterfallen und für die nächste Saison nicht mehr zur Verfügung stehen, oder aus rein versicherungstechnischen Gründen).

Überhaupt kommen die Engel an Weihnachten meistens ziemlich gut weg, weiß der Geier, warum. Versprechen sie etwa Gesundheit, Reichtum und Weisheit?

Eine derartige Zieldefinition kann im Einzelfall grundverkehrt sein:

Hatte ich hier im Forum schon erwähnt, daß in der deutschen Übersetzung nicht immer das steht, was im englischen Original vorgegeben ist?

Zitat:
Zitat:Oft hat es den Anschein, wenn man dergleichen Ideen vorträgt, daß die Idealergebnisse in eurem Sinne auf Perfektion hinauslaufen müßten, auf einen »Himmel auf Erden« oder auf einen Zustand des Seins eines jeden im Glück, gesund, reich und weise zu sein.

Ad eins steht hier im Originaltext nichts von "müssen", sondern von "würden", also "auf Perfektion hinauslaufen würden".

Frei erfunden, also in der Übersetzung dazugedichtet, ist das "Sein im Glück".
Vielmehr steht dort:
"Himmel auf Erden" - ein Zustand in dem jeder gesund, reich und weise wäre.

Kein Glück bei Seth im Original. Auch kein Sein.

Der nächste Satz der Übersetzung (Eure physische Existenz...) verändert den Sinn von Seths Original-Aussage völlig.

Im Original steht dort: You are, however, in physical existence using your body as a medium for learning and expression. Auf deutsch:
Ihr seid jedoch in der physischen Existenz wo ihr euren Körper als Mittel des Lernens und des Ausdrucks gebraucht.

Es ist schon eine starke Änderung des Sinnes zu sagen, "die Existenz wurde euch gegeben, damit..." Da wäre dann die Frage, wer diese Existenz zu diesem Zweck gegeben hätte. Ich muß sagen, eine solche Sinnänderung gefällt mir überhaupt nicht mehr.
Bei Seth steht doch ganz schlicht: Ihr seid in der physischen Existenz. Punkt. In der physischen Existenz gebraucht ihr euren Körper als Lern- und Ausdrucksmittel. Punkt und fertig. Warum muß man das so drehen, als ob Seth da höhere Mächte ins Spiel bringt?
Zitat:(...)
Eure physische Existenz ist euch aber gegeben, damit ihr euren Körper als Lern- und Ausdrucksmittel benutzt. Jeder von euch ist einmalig. (Pause.) Viele von euch verfolgen aus bestimmten Gründen einen Kurs, bei dem es nicht um eine gleichmäßige Entwicklung von Fähigkeiten, nicht um ein umfassendes und ausgewogenes Persönlichkeitsbild geht, sondern um ein Experiment mit bestimmten Eigenschaften, die unter Ausschluß aller anderen zum Ausdruck gebracht werden müssen. Ein solcher Kurs kann in der physischen Realität nicht gerade ein Bild harmonischer Vollendung bieten. (DNdpR, Si. 626)


So. Wenn ich bei Seth was von "müssen" oder Zwang lese, geht bei mir immer die Lampe an. Auch diesmal nicht ohne Grund, was den letzten Absatz oben betrifft.

Dieser Nebensatz (unten) hat im Original einen anderen Sinn.
Zitat:...sondern um ein Experiment mit bestimmten Eigenschaften, die unter Ausschluß aller anderen zum Ausdruck gebracht werden müssen.

Ich übersetze das mal neu - da sind ein paar Beulen im deutschen Text:

Viele von euch verfolgen aus euren eigenen Gründen einen Kurs, bei dem es nicht um eine gleichmäßige Entwicklung von Fähigkeiten, nicht um ein umfassend ausgewogenes Bild geht, sondern wählen den Ausdruck von und das Experiment mit bestimmten Fähigkeiten unter Ausschluß von anderen (Fähigkeiten). Solch ein Kurs würde euch in der physischen Realität nicht gerade als ausgewogenes Bild der Perfektion erscheinen lassen.

Sei es wie es sei. Wichtig ist auf jeden Fall, daß es nicht um "müssen" geht bei Seth. Da ist die Übersetzung schlicht falsch.

Wenn ich die Wahl habe, bestimmte Fähigkeiten zum Ausdruck zu bringen und andere nicht, dann ist das etwas anderes, als wenn ich nicht die Wahl habe und es machen muß. Und nach Seth muß ich nicht.

In Kurzform: Viele von euch wählen einige Fähigkeiten unter Ausschluß von anderen Fähigkeiten auszudrücken und damit zu experimentieren. Da steht auch "choose" im Original, also Gegenwart. Wir wählen immer noch. Und werden morgen wieder aufs Neue wählen können.


Zitat:In dieser Sitzung findet sich übrigens auch die schöne Stelle mit dem "allerintimsten Feedbacksystem"... :mrgreen:

Da sag ich jetzt nix zu. Das habe ich gleich mit nachgesehen. Steht dort "It is your most intimate feedback system...". Könnte man auch den Intimbereich verlassen und mit allervertrauteste Feedback-System übersetzen. Oder innigstes.
Zitat:@ Lane
Ich appelliere damit auch an Lane: es wird Dir nicht gelingen, den Porsche in Deine Realität zu ziehen, wenn Du z.B. mit Deinem körperlichen Finger auf dem Auslöser Deiner Kamera oder mit dem körperlichen Finger an Deinem Musikinstrument viel mehr über Dich lernen und von Dir ausdrücken kannst, als am Lenkrad eines PS-Boliden. Zumindest nicht, solange Dir Dein inneres Selbst beharrlich Impulse zu Bildern oder zur Musik vermittelt.
Das schließt natürlich nicht aus, dass bei entsprechender Entwicklung als Nebeneffekt solche Dinge dann doch noch angezogen werden können. :idea:

Jau, Apis, wenn wir bestimmte Dinge müssten, könnte es so sein. Ich kann Dir glaubhaft versichern, daß ich mich erinnere, bei wichtigen Entscheidungen die Wahl gehabt zu haben, mich gegen den Rat des iS zu entscheiden. Was ich in einem konkreten Fall sehr bedauere, aber nichts desto weniger hatte ich die Wahl.

Oben steht auch "Viele von euch" - "Many of you". "Alle" steht nicht da. Und es steht da "Many of you (...) choose ..." - "Viele von euch wählen ...

Den Porsche brauche ich zum Einkaufen fahren. Ich will nicht Rennfahrer werden. Den will ich zum angeben und für mein Ego, beides.

Mein inneres Selbst vermittelt mir die Impulse, ja. Die Themen bestimme jedoch ich. Es kam auch schon vor, daß mein iS einen überdeutlichen Impuls zu einer Sache gegeben hat, die bis zu diesem Moment kein Thema für mich war. Das würde mit Deinem Satz hier korrespondieren:
Zitat:Das schließt natürlich nicht aus, dass bei entsprechender Entwicklung als Nebeneffekt solche Dinge dann doch noch angezogen werden können. :idea:

Bei mir war es nicht nur ein Nebeneffekt, das kann ich Dir versichern. Ein Thema, das einen Menschen sein Leben lang erfüllt. Sowas wie heiraten. Das wars nicht, aber um der Illustration willen, stell Dir vor, Du bekommst in Psi-Zeit überdeutlich den Rat, jemanden zu heiraten. War bislang kein Thema. Der Vorschlag kommt doch ziemlich überraschend vom iS. Nicht aus heiterem Himmel, aber doch unerwartet.

Also, das gibts. In einer ASW-Klasse sagt der Seth:
Zitat:Sich selbst überlassen, erhält das innere Selbst euren Körper funktionstüchtig und eure Augen klar; es erhält euer Gleichgewicht vollkommen aufrecht; es erhält euch am Leben. Es gibt euch einen Sinn für Freude und Vitalität, und es erfüllt euch mit einer Freude an Allem-Was-lst, was, wie die meisten von euch wissen, mein Ausdruck für Gott ist!

Da ist was dran, nach meiner Erfahrung. Ich hab dann keinen Heiratsantrag gemacht. Ich dachte, mach ich nächstes Mal. Und so immer wieder aufs nächste Mal verschoben. Bis es kein nächstes Mal mehr gab. Seufz...


Zitat:

Apis

P.S.: Übrigens beantwortet sich dabei auch ganz leicht die Frage, inwieweit elektronische Medien den Menschen hilfreich oder hinderlich sind: solange sie als Lern- und Ausdrucksmittel genutzt werden, ist das sicher alles in Ordnung und oft vorteilhaft. Wobei man sich schon fragen kann, ob der Selbstausdruck und Lernerfolg nicht etwas dürftig ausfällt, wenn ein Kind den ganzen Tag passiv in der Ecke sitzt und mit seiner Spielekonsole daddelt.:roll:

Wenns doch Spaß macht... Seth sagt doch, dann entspricht es unserem Wesen. Er sagt auch, wie sinnlos eine Tätigkeit uns auch erscheinen mag, sie hat ganz sicher einen Sinn. Mach Dir keine Sorgen...

Ich erinnere mich, daß besorgte Eltern dem Fernsehen kritisch gegenüber standen, als es aufkam. Dennoch ist mir kein Fall zu Ohren gekommen, wo jemand durch stundenlanges Fernsehen an Hirnerweichung erkrankt wäre.

Auch für das Daddeln gilt:
Zitat:Sich selbst überlassen, erhält das innere Selbst euren Körper funktionstüchtig und eure Augen klar; es erhält euer Gleichgewicht vollkommen aufrecht; es erhält euch am Leben. Es gibt euch einen Sinn für Freude und Vitalität, und es erfüllt euch mit einer Freude an Allem-Was-lst, was, wie die meisten von euch wissen, mein Ausdruck für Gott ist!

Liebe Grüße

Lane

Zitieren
#3
Moin Apsi :Winker:

Lanes ausgezeichneten Ausführungen bleibt von meiner Seite nicht mehr viel hinzuzufügen :a020:

Außer vielleicht eine kleine Randbemerkung zu deiner Befürchtung, bzw. deinem Argwohn:

Zitat:Wobei man sich schon fragen kann, ob der Selbstausdruck und Lernerfolg nicht etwas dürftig ausfällt, wenn ein Kind den ganzen Tag passiv in der Ecke sitzt und mit seiner Spielekonsole daddelt. :roll:

Zunächst ist ein Kind vor seiner Spielkonsole ganz und gar nicht passiv. Vielleicht im Sinn körperlicher Bewegung, aber ganz sicher nicht in mentaler Hinsicht. Der Selbstausdruck "verlagert" sich in eine sogenannte "irreale" Welt, ist dort dafür aber meist weit ausgeprägter als im "realen" Leben. (Einer der Gründe für die immense Faszination dieser Spiele). Das die dort erzielten Lernerfolge "fürs Leben" keinen Wert hätten, ist ein Urteil besorgter Eltern oder Erziehungswissenschaftler, dem ich mich übrigens nicht anschließe.

Es lassen sich bestimmt Unmengen an Argumenten dafür finden, warum man Kinder nicht unzensiert ihren Neigungen nachkommen lassen dürfe, aber letztlich läuft es ja doch nur darauf hinaus, dass ein Individuum von einem anderen Individuum zu "seinem Glück" gezwungen werden soll.

Weit und breit keine Spur von Vertrauen ins innere Selbst. Nicht ins eigene und schon gar nicht in das der anderen.

Ich kann dir jedenfalls aus vielfacher Erfahrung eines versichern: sich selbst überlassen wird auch das spielbesessenste Kind irgendwann von sich aus den Ausknopf drücken und sich anderen Beschäftigungen zuwenden. Und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird es sich ausgeglichener und wohler fühlen als das Kind, das während dieser Zeit zu "sinnvollen" Beschäftigungen gezwungen wurde, zu denen es überhaupt keine Lust hatte.

Derartige aufgezwungene Beschäftigungen sind dem Selbstausdruck und allfälligen Lernerfahrungen bestimmt nicht förderlicher als freiwillige und freudig ausgelebte Beschäftigungen meint

Tash
Zitieren
#4
Moin Tash.

SUPER!!!:a020::a020::a020:
CARPE DIEM
Zitieren
#5
Moin Lane und Tash!

(27.11.2012, 04:20)Lane schrieb: Hatte ich hier im Forum schon erwähnt, daß in der deutschen Übersetzung nicht immer das steht, was im englischen Original vorgegeben ist?

Ich glaube, bin mir aber nicht ganz sicher... :groehl

Zitat:Frei erfunden, also in der Übersetzung dazugedichtet, ist das "Sein im Glück".
Vielmehr steht dort:
"Himmel auf Erden" - ein Zustand in dem jeder gesund, reich und weise wäre.

Kein Glück bei Seth im Original. Auch kein Sein.

Es freut mich und ich schätze das sehr, dass Du immer den Originaltext im Auge behältst! Danke dafür! :Knutscher:


Zitat:Im Original steht dort: You are, however, in physical existence using your body as a medium for learning and expression. Auf deutsch:
Ihr seid jedoch in der physischen Existenz wo ihr euren Körper als Mittel des Lernens und des Ausdrucks gebraucht.

"Wobei" anstatt "wo" würde der Verlaufsform noch eher gerecht, finde ich. Ansonsten von mir auch :a020::a020::a020:

Zitat:"Viele von euch verfolgen aus euren eigenen Gründen einen Kurs, bei dem es nicht um eine gleichmäßige Entwicklung von Fähigkeiten, nicht um ein umfassend ausgewogenes Bild geht, sondern wählen den Ausdruck von und das Experiment mit bestimmten Fähigkeiten unter Ausschluß von anderen (Fähigkeiten). Solch ein Kurs würde euch in der physischen Realität nicht gerade als ausgewogenes Bild der Perfektion erscheinen lassen."

Sei es wie es sei. Wichtig ist auf jeden Fall, daß es nicht um "müssen" geht bei Seth. Da ist die Übersetzung schlicht falsch.

Zitat:Wenn ich die Wahl habe, bestimmte Fähigkeiten zum Ausdruck zu bringen und andere nicht, dann ist das etwas anderes, als wenn ich nicht die Wahl habe und es machen muß. Und nach Seth muß ich nicht.

Zitat:Wenns doch Spaß macht... Seth sagt doch, dann entspricht es unserem Wesen. Er sagt auch, wie sinnlos eine Tätigkeit uns auch erscheinen mag, sie hat ganz sicher einen Sinn. Mach Dir keine Sorgen...

Ich habe nochmals darüber nachgedacht.
Ich kann der Idee etwas abgewinnen, wenn ich mir vorstelle, dass es vorteilhaft ist, Dinge fokussiert und ganz bewusst zu erleben. Wenn es Spaß macht, gibt es ein Bedürfnis, ein Motiv dahinter, das Anziehungskraft ausübt.

Zitat:Ich erinnere mich, daß besorgte Eltern dem Fernsehen kritisch gegenüber standen, als es aufkam. Dennoch ist mir kein Fall zu Ohren gekommen, wo jemand durch stundenlanges Fernsehen an Hirnerweichung erkrankt wäre.

Wenn ich so manche Sendungen im Fernsehen verfolge und mir vorstelle, was aus manchen dort gezeigten Menschen hätte werde können, wenn sie nicht so viel auf den Konsum vorgekauter Überzeugungen gegeben hätten und selbst gelernt hätten, zu denken, dann würde ich die dahinter stehende Symptomatik durchaus mit "Hirnerweichung" bezeichnen.

Dass Spielen schlecht ist, habe ich nicht behauptet, wenn sogar Bienen und Ameisen spielen. Das gilt auch für Computerspiele. Ich habe selbst damit die halbe Jugend zugebracht - wohlbemerkt: die halbe. Weil ich das Bedürfnis dazu hatte. Und weil ich damals keine besseren Alternativen zum Wählen sah. Ich habe das solange gemacht, bis ich es satt hatte: Irgendwann kann alles langweilig werden. Spätestens als auch mal ein Mädel zu Besuch zum Computerspielen kam, bin ich auf ganz andere Ideen gekommen, die *ähem* attraktiver (wörtlich übersetzt "anziehender") waren. Heiraten wollte ich die damals übrigens nicht.

Das ist übrigens oft so, dass man im Grunde ständig nach Anregung und neuen Eindrücken sucht. Sind es doch gerade die neuen Level, die die Anziehungskraft ausüben... :Handkicker:

@ Tash
Ich stimme Dir zu. Ich persönlich handhabe das übrigens meistens ähnlich wie Du: wenn ich beginne, mir Gedanken über die überlange Spieldauer zu machen, setze ich mich dazu, besiege sie, und bald darauf bekommen "Hunger", "Schlafbedürfnis" oder selten auch "Frust" die Oberhand... :angel:

Außerdem stelle ich gerne bewusst den Spaßgewinn GEMEINSAMEN Spielens heraus. :idea:

Vielleicht bringt es etwas, einmal die Motive der Wahl virtueller Welten zu beleuchten?

Schönen Tag wünscht
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste