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Leben in Armut (KW 41)
#1
Zitat:Ihr könnt nicht sagen: »Die Armen sind bloß arm, weil sie die Armut gewählt haben. Darum brauche ich ihnen nicht zu helfen.« Diese Einstellung kann euch leicht ein künftiges Leben in Armut eintragen. (GmS, Si. 551)

Mir geht dieses Zitat seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf.

Warum kann einem eine solche Einstellung ein künftiges Leben in Armut eintragen (oder zumindest ganz ohne Porsche :Handkicker:)?

Wie funktioniert der Mechanismus dahinter?

Ideen?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#2
(18.10.2012, 08:17)Apis schrieb:
Zitat:Ihr könnt nicht sagen: »Die Armen sind bloß arm, weil sie die Armut gewählt haben. Darum brauche ich ihnen nicht zu helfen.« Diese Einstellung kann euch leicht ein künftiges Leben in Armut eintragen. (GmS, Si. 551)

Mir geht dieses Zitat seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf.

Warum kann einem eine solche Einstellung ein künftiges Leben in Armut eintragen (oder zumindest ganz ohne Porsche :Handkicker:)?

Wie funktioniert der Mechanismus dahinter?

Ideen?

LG
Apis

Nein, es ist nicht so, dass ich gedankenlos und willkürlich irgendein Zitat heraussuche und es - wenn auch verspätet :mrgreen: - hier einsetze.
Nachdem niemand hierzu eine Idee hat, entwickle ich eben selbst mal eine.


Ich durchsuche also zunächst das nähere Umfeld, die Si. 551.
Dort sagt Seth weiter oben:

Seth schrieb:Geschlechtswechsel sind, zum Beispiel, notwendig. ...
Die Erfahrung der Mutter- und der Vaterschaft muß gemacht werden.

Es gibt demnach (auch hier wieder) klar definierte Aufgaben. Das Erleben jeden Geschlechts ist notwendig, um... tja, um was zu erreichen? Sammeln wir Erfahrungen, wie andere Leute Briefmarken?
Sind wir am Ende vielleicht nur "Erfahrungssammelmaschinen"?

Seth schrieb:Wie bereits früher erwähnt, nehmen sich viele Persönlichkeiten unterschiedlicher Erfahrungsarten an, indem sie sich auf eine Entwicklung in bestimmten, spezifischen Bereichen konzentrieren und andere während einer Reihe von Leben manchmal ganz außer acht lassen."

Man konzentriert sich, setzt Schwerpunkte.
Und blendet dabei andere Bereiche aus.

Seth schrieb:Ihr solltet eigentlich die Natur eures inneren Selbst erkennen, und dies nach außen hin manifestieren.

Wenn nun aber demnach die Natur unseres inneren Selbst erkannt und nach außen hin manifestiert werden soll, dann ist davon auszugehen, dass das innere Selbst weit mehr Aspekte hat, als Reichtum und Wohlstand, oder dass zumindest derartige Rahmenbedingungen nicht förderlich sind, um wichtige Aspekte des inneren Selbst zu erkennen, oder sie sogar verdecken können.

Seth schrieb:Eure gegenwärtigen Beziehungen, Einstellungen und Erlebnisse folgen einer inneren Logik. Habt ihr in einem Leben, beispielsweise, Frauen gehaßt, dann ist es gut möglich, daß ihr im nächsten Leben selbst eine Frau sein werdet.
Nur auf diese Weise seid ihr nämlich imstande, zu der Erfahrung des Frauseins ein inneres Verhältnis zu finden und euch dann als Frau mit jener Einstellung auseinanderzusetzen, die ihr selber früher Frauen gegenüber an den Tag gelegt habt.


Aha, so funktioniert das! Wenn im Außen Dinge abgelehnt werden, kann das bedeuten, dass die ganze Erfahrung abgelehnt wird. Wenn nun aber diese Erfahrung im inneren Selbst angelegt ist, und ausgedrückt werden soll, und auch noch möglichst vollständig, dann würde dem Ausdruck des inneren Selbst ja ein Aspekt fehlen.

Seth schrieb:Wart ihr ohne Mitgefühl für die Kranken, dann könntet ihr mit einer schweren Krankheit wieder auf die Welt kommen, ebenfalls freiwillig, um euch dann selber jener Einstellung gegenüberzusehen, die einmal eure eigene war.

Dies erfolgt ohne Zwang des inneren Selbst.
Wir stellen uns freiwillig diesen Aufgaben (wie ich an anderer Stelle schon feststellte).

Es scheint um die Vollständigkeit der Erfahrungen zu gehen.

LG
Apis

P.S.: Ich finde die Sitzung 551 eine der wichtigsten, nein, nicht wichtigsten, sondern eine der grundlegendsten! Gerade frage ich mich, was er wohl in Sitzung 552-554 zum Thema hatte, war wohl kein GmS-Buchdiktat...
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#3
Lieber Apis,

ist nicht so, dass ich keine Ideen zu deinem Thema habe. Mir fehlt es derzeit schlichtweg an Zeit. :?

Mir ist dieser Satz von Seth damals als ich ihn gelesen habe gleich unangenehm aufgestoßen, weil ich nämlich zu den Leuten gehöre, die sich auch sagen "Hat er/sie sich doch selbst gewählt - wird schon seinen Grund dafür haben." Okay, das hat erstmal noch nichts mit Hilfsverweigerung zu tun, sondern mit Akzeptanz der gegebenen Umstände.
Doch ich frage mich, ab wo ist diese mehr oder weniger gleichgültige Einstellung noch akzeptabel.

Ich denke der springende Punkt liegt in der Balance zwischen Mitleid und Gleichgültigkeit. Irgendwo dazwischen sollte man sich gefühlsmäßig bewegen. Nur - wo ist das?

(Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, wer den Problemen anderer Mitmenschen gleichgültig gegenübersteht, kann sich ein ähnlich gestricktes Problem noch in diesem Leben auf seinen eigenen Tisch ziehen.)

Aber was ist Hilfe? Seth sagt in deinem Zitat "Darum brauche ich ihnen nicht zu helfen."
Ich denke, allein das Thema Hilfe könnte Seiten füllen.
Werde ich von einer hilfsbedürftigen Person um Hilfe geben, werde ich ihr diese nicht verweigern, sofern ich erkenne, dass diese Hilfe wirklich nötig und hilfreich ist. Aber helfe ich einem Alkoholiker, der kein Geld hat, indem ich ihm eine Flasche Schnaps gebe oder Geld, um sich Schnaps zu kaufen ... ?

Ich merke schon, das Thema wirft immer neue Fragen auf und ich fühle mich nicht mal in der Lage, die von dir gestellten Fragen zu beantworten.

"Erfahrungssammelmaschinen"?! :shock: Himmel! - Ich hoffe nicht, dass das der Grund unserer Existenz ist ... obwohl ich es insgeheim manchmal befürchte.

Und muss schon wieder weg ... :?

Liebe Grüße
Yeti
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#4
Hi Du,

ich habe überhaupt kein Problem damit, ein mich allein :lol: interessierendes Thema allein weiterzuentwickeln. 8) Dann kann ich den roten Faden leichter sehen, wenn keine blauen, gelben und grünen drübergeknotet werden.
Was mich etwas berührt, ist der fehlende Widerspruch. Sehen das alle so, wie ich das mit den Seth-Zitaten dargestellt habe? Wenigstens vom Kaktus hätte ich kritische Anmerkungen erwartet. Und natürlich von Lane.


Du sprichst die Akzeptanz/Hilfe/Hilfeverweigerung an, und der gilt nicht mein Hauptinteresse. Ich kann das aber trotzdem in meine Gedanken einbauen, obwohl ich nicht seitenlang "Hilfe" thematisieren möchte.

Mir ging's etwas mehr um das "Eintragen". Die Folgeseite.

Wobei ich gerade in den Tiefen des Internets den englischen Originalsatz fand: "This attitude can easily draw poverty to you in the next experience." Das "eintragen" ist nach meinen bescheidenen Englischkenntnissen eher ein "anziehen", vielleicht bringt uns das weiter, denn "Anziehung" spricht mich irgendwie auch 'seth-logisch' mehr an.

Voraussetzung ist doch, dass ich es zumindest wahrnehme.
Was ich es nicht wahrnehme, existiert für mich nicht.
Dann entscheide ich, ob es mich interessiert.

Wie kann ich mir etwas "eintragen", wenn
(versuchsweise sortiert nach dem Grad des Desinteresses, aufsteigend :mrgreen: )
- ich etwas einfach nur akzeptiere
- ich es für mich nicht relevant halte
- ich meine, dass etwas abgehakt ist und ohne Folgen für mich bleibt
- ich dem neutral gegenüberstehe
- mich etwas nicht gefühlsmässig berührt
- ich gleichgültig oder passiv bleibe
- es mir völlig wurscht und egal ist?

Besteht eine von mir geleugnete (Heraus)Forderung in dem, was ich außen wahrnehme?

Zitat:Ich denke der springende Punkt liegt in der Balance zwischen Mitleid und Gleichgültigkeit. Irgendwo dazwischen sollte man sich gefühlsmäßig bewegen. Nur - wo ist das?

Oder ganz kurz:
Du schreibst "sollte".
Warum "sollte" ich?

Was hat z.B. die Armut außen mit meiner Armut zu tun?
Was der Haß außen mit dem Haß in mir?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#5
Hi Apis,

(18.10.2012, 08:17)Apis schrieb:
Zitat:Ihr könnt nicht sagen: »Die Armen sind bloß arm, weil sie die Armut gewählt haben. Darum brauche ich ihnen nicht zu helfen.« Diese Einstellung kann euch leicht ein künftiges Leben in Armut eintragen. (GmS, Si. 551)

Mir geht dieses Zitat seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf.

Warum kann einem eine solche Einstellung ein künftiges Leben in Armut eintragen (oder zumindest ganz ohne Porsche :Handkicker:)?

Wie funktioniert der Mechanismus dahinter?

Ideen?

LG
Apis

Der Mechanismus dahinter ist doch, daß die Gedanke die eine Aktion ist Werterfüllung sucht.
Ich verstehe es so, daß das was ich - jetzt - denke sich manifestieren wird in diesem oder in anderen Leben. Gedanken wie wir wissen erschaffen ja "Welten".
Soweit ich verstanden habe - erschaffen wir auch unsere zukünftige Leben die Intensitäten den Gedanken und Gefühle entsprechend :D

LG

Mila
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#6
Hi Yeti,

Zitat:Werde ich von einer hilfsbedürftigen Person um Hilfe geben, werde ich ihr diese nicht verweigern, sofern ich erkenne, dass diese Hilfe wirklich nötig und hilfreich ist. Aber helfe ich einem Alkoholiker, der kein Geld hat, indem ich ihm eine Flasche Schnaps gebe oder Geld, um sich Schnaps zu kaufen ... ?

In dem Fall meine Verantwortung ist nicht zu entscheiden was dieser Mensch mit meiner Hilfe tut - meine Verantwortung ist nmM zu helfen!!! Was der andere damit macht ist nicht meine Sache.
Der Akt kann ja "mit den besten Wünschen" umhüllt werden ohne zu urteilen. Ich freue mich einfach über die Möglichkeit "helfen zu dürfen".

LG

Mila
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#7
nochmal - Apis,

Zitat:Besteht eine von mir geleugnete (Heraus)Forderung in dem, was ich außen wahrnehme?

Wenn für Dich nicht "wichtig" wäre würdest Du auch nicht wahrnehmen, oder?

LG

Mila
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#8
(24.10.2012, 07:32)Apis schrieb: Mir ging's etwas mehr um das "Eintragen". Die Folgeseite.

Wobei ich gerade in den Tiefen des Internets den englischen Originalsatz fand: "This attitude can easily draw poverty to you in the next experience." Das "eintragen" ist nach meinen bescheidenen Englischkenntnissen eher ein "anziehen", vielleicht bringt uns das weiter, denn "Anziehung" spricht mich irgendwie auch 'seth-logisch' mehr an.

Hi Apis,

Anziehen und "Eintragen" sind m.E. zwei Paar Schuhe.

Das Anziehen von - in diesem Beispiel Armut - hat mit dem altbekannten Fokus zu tun. Das "Eintragen" hat eher einen Beigeschmack von Verdienen durch moralisches oder unmoralisches Verhalten, das dann Sanktionen nach sich ziehen wird.

Etwa so:
Wenn ich den Armen nicht helfe, werde ich im nächsten Leben selbst arm, weil ich eine moralische Schuld auf mich gezogen habe. Dieser Gedanke beinhaltet neben einer Ablehnung der Armut als etwas Schlechtes, das es in diesem und jedem anderen Leben zu vermeiden gilt auch die Ablehnung der eigenen Realitätsgestaltung.


Zitat:In diesem und in jedem anderen Leben zieht ihr solche Eigenschaften an, auf die ihr eure Aufmerksamkeit richtet. Beschäftigt ihr euch intensiv mit den Ungerechtigkeiten, die euch angetan wurden, dann zieht ihr neue Erfahrungen gleicher Art an, und wenn das so weitergeht, dann wird auch eure nächste Existenz das reflektieren.

GmS Si. 550

Hier geht es zwar um Ungerechtigkeit und nicht direkt um Armut, aber die beiden zentralen Punkte Fokus und Ablehnung eigener Verantwortung sind hier deutlich.

Apis schrieb:Voraussetzung ist doch, dass ich es zumindest wahrnehme.
Was ich es nicht wahrnehme, existiert für mich nicht.
Dann entscheide ich, ob es mich interessiert.

Seth sagt ja, dass es darum geht, ob wir uns "intensiv mit etwas beschäftigen".

Apis schrieb:Wie kann ich mir etwas "eintragen", wenn
(versuchsweise sortiert nach dem Grad des Desinteresses, aufsteigend :mrgreen: )
- ich etwas einfach nur akzeptiere
- ich es für mich nicht relevant halte
- ich meine, dass etwas abgehakt ist und ohne Folgen für mich bleibt
- ich dem neutral gegenüberstehe
- mich etwas nicht gefühlsmässig berührt
- ich gleichgültig oder passiv bleibe
- es mir völlig wurscht und egal ist?

Gemeint ist nach deiner Skala wohl das gefühlsmäßige Berührtsein.

Zum "Einhandeln" muss aber neben dem intensiven Beschäftigen mit der Thematik mMn noch das Ablehnen oder moralische Verurteilen des Wahrgenommenen und damit das Ablehnen der eigenen Verantwortung für die wahrgenommene Realität kommen.

Zitat:Ihr stellt die Weichen für euer »nächstes« Leben schon jetzt. Die Gedanken, die ihr heute denkt, werden auf die eine oder andere Weise eurer nächsten Existenz als Grundlage dienen. Es gibt keine magischen Worte, die euch weise machen, die euch mit Verständnis und Barmherzigkeit erfüllen, die euer Bewußtsein erweitern können.

ebenda

Da haben wir es mal wieder, Apis. Bewusstseinserweiterung ist nicht nur ein Ziel für dieses Leben, sondern sie wird uns auch in allen anderen (folgenden) Leben nützlich sein. Ein erweitertes Bewusstsein kann sozusagen mitgenommen werden.


Apis schrieb:Besteht eine von mir geleugnete (Heraus)Forderung in dem, was ich außen wahrnehme?

Verstehe die Frage nicht. Warum "geleugnet"?

Gruß
omega
Energie folgt dem Fokus.
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#9
Hi Apis,

Du schriebst

Zitat:""This attitude can easily draw poverty to you in the next experience."

Hast Du da noch mehr aus dem Original? So daß man das im Zusammenhang lesen kann. Hier steht lediglich:

Zitat:Diese Haltung kann leicht Armut in deiner nächsten Erfahrung anziehen.

Von einem nächsten Leben steht da nichts.

Nirvikalpa hat die Passage nicht.

Das erst mal als Verständnisfrage. Muß jetzt erst mal wech.


Liebe Grüße

Lane

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#10
Hi Lane,

Zitat:Knowing your reincarnational background, but not knowing the true nature of your present self, is useless. You cannot justify or rationalize present circumstances by saying, "This is because of something I did in a past life," for within yourself now is the ability to change negative influences. You may have brought negative influences into your life for a given reason, but the reason always has to do with understanding, and understanding removes those influences.
You cannot say, "The poor are poor simply because they chose poverty, and therefore is no need for me to help them." This attitude can easily draw poverty to you in the next experience.
Each individual is not at the same level of achievement even at the end of the reincarnational cycle. Some possess certain qualities that do not find a counterpart within human experience. Physical existence itself has a different effect upon various individuals. ….

:Winker:
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#11
(23.10.2012, 14:43)Apis schrieb: Gerade frage ich mich, was er wohl in Sitzung 552-554 zum Thema hatte, ...

Das steht am Anfang der 555. :zwinker:

LGT
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#12
(24.10.2012, 17:05)Tash schrieb: Hi Lane,

Zitat:... but the reason always has to do with understanding, and understanding removes those influences.

Ja, das ist doch supertoll!

Zitat: Physical existence itself has a different effect upon various individuals. ….

Ja, das wäre meine nächste Anmerkung gewesen. Zu den idividuellen Zielen sagt Seth in dieser Sitzung ja noch mehr.
Des Weiteren steht dort in diesen Satz:
Zitat:""This attitude can easily draw poverty to you in the next experience."
Can und nicht will, also kann und nicht wird.

Negative Einflüsse haben immer mit Verstehen zu tun, sagt Seth, und Verstehen hebt diese Einflüsse auf.

Weiter in der Sitzung:

Zitat:Die Reinkarnationsziele sind gleichfalls sehr verschieden. Ich möchte betonen, daß Reinkarnation ein Werkzeug ist, dessen sich die Persönlichkeiten bedienen. Sie verwenden es jede auf ihre Weise.

Zitat:Vorherbestimmung spielt nie eine Rolle, denn die Bewährungsproben und Lebensumstände sind selbstgewählt. Manche Probleme können, zum Beispiel, für mehrere Existenzen zurückgestellt werden. Einige Persönlichkeiten möchten die Lösung ihrer größten Probleme so schnell wie möglich hinter sich bringen und tun es in einer Reihe recht beschwerlicher Existenzen und unter extremen Umständen.
Andere von ruhigerer Gemütsart lösen ihre Probleme nach und nach. Es können auch Ruhepausen eingelegt werden, und diese sind überaus heilsam. Es kann, zum Beispiel, ein glänzendes, befriedigendes Leben mit einem Minimum an Problemen entweder als Vorspiel zu einem Leben voll konzentrierter Bewährungsproben gewählt werden, oder als eine selbsterteilte Belohnung für ein vorausgegangenes schwieriges Leben. Diejenigen, die sich im physischen Medium durch und durch wohlfühlen, ohne jedoch davon besessen zu sein, profitieren sehr. Die »
Gesetze« der Reinkarnation werden von den einzelnen Persönlichkeiten ihren eigenen Bedürfnissen angepaßt.

Das ist aus der 551. Hinter den Bewährungsproben steht für mich ein leichtes Fragezeichen was die Übersetzung angeht. Böse Zungen könnten jetzt denken, aha, das Ego ist auf Bewährung inkarniert und hat zur Unterstützungt einen Bewährungshelfer. Warum hier eine Terminologie verwendet wird, die sich im Strafvollzug bewährt hat, kann ich nur mutmaßen. Seth als Bewährungshelfer vielleicht. Ziel wäre dann die Resozialisierung.

Nee, also, das Ganze scheint mir nicht absolut zu sein. Zumal Seth sagt, Vorherbestimmung spielt nie eine Rolle. Dann ist auch bei der nächsten Erfahrung nichts vorherbestimmt, auch nicht ein Leben in Armut.

Demnach hätte es etwas mit Glaubenssätzen zu tun. Und daß GS zu einem Leben in Armut führen können, ist jetzt nicht unbedingt die ultimativ neue Erkenntnis.

Bliebe vielleicht noch, sich über die Ziele der Wesenheiten zu unterhalten. Kann ja sein, daß eine Wesenheit eben diese Ziele verfolgt. Darüber weiß ich aber nichts Konkretes.

Also, im Grunde weiß ich nichts über dieses Thema.

Wenn ich nun noch Kritik äußern darf... Ich glaube nicht, daß die Methode hier besonders hilfreich ist:
Zitat:Wie kann ich mir etwas "eintragen", wenn
(versuchsweise sortiert nach dem Grad des Desinteresses, aufsteigend :mrgreen: )
- ich etwas einfach nur akzeptiere
- ich es für mich nicht relevant halte
- ich meine, dass etwas abgehakt ist und ohne Folgen für mich bleibt
- ich dem neutral gegenüberstehe
- mich etwas nicht gefühlsmässig berührt
- ich gleichgültig oder passiv bleibe
- es mir völlig wurscht und egal ist?

Es sind Glaubenssätze, einige Glaubenssätze, die sicher zum gewünschten Ziel des "Lebens in Armut" führen können. Da gibts aber noch mehr GS, und die werden wir nicht alle auflisten können, da sie je nach Lebensumständen variieren. Sie bilden bekanntermaßen Gruppierungen, basieren auf dem, was wir von Eltern und Erziehern mitbekommen haben, auf unserem individuellen Lebensweg und so weiter.

Seth auf griffige Formeln zu reduzieren kann in meinen Augen als Methode nicht gut funktionieren, weil seine Aussagen im Zusammenhang einen sehr komplexen Sinn ergeben. Da greift eins ins andere und der Fokus auf eine Liste von Glaubenssätzen führt zwangsläufig dazu, andere ebenso relevante Aspekte auszublenden. Ich würde also von dem Versuch abraten, Teilaspekte in eine Systematik zu bringen, weil diese unvollständig bleiben muß, was einfach in der Natur der Sache liegt.


@Tash

Lieben Dank fürs Abtippseln.


Liebe Grüße

Lane

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#13
Moin lieber Apis!

Dein Zitat (post 1 ) spricht für sich, dem ist doch NICHTS hinzu zufügen. Wer das nicht auf anhieb begreift, dem ist sowieso nicht zu helfen.

Gruß

PALE
:-))
CARPE DIEM
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#14
(24.10.2012, 20:52)Lane schrieb:
Zitat:... but the reason always has to do with understanding, and understanding removes those influences.


Ja, das ist doch supertoll!

Ganz deiner Meinung. Das war anfangs eine meiner Lieblings-Aussagen von ihm, die monatelang an der Klotür hing. :-))

Lane schrieb:
Zitat:Vorherbestimmung spielt nie eine Rolle, denn die Bewährungsproben und Lebensumstände sind selbstgewählt. ...


Hinter den Bewährungsproben steht für mich ein leichtes Fragezeichen was die Übersetzung angeht.

Zu Recht. Für 'challenge' hat Leo viele Übersetzungen parat, nur nicht 'Bewährungsprobe' :mrgreen:

(Predetermination is never involved, for the challenge and circumstances are chosen.)

Lane schrieb:Lieben Dank fürs Abtippseln.

Gern geschehen.

LG Tash
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#15
Aha, geht doch.

Doch, PALE, ich finde schon, dass dem noch etwas hinzuzufügen ist: mein erweitertes Verständnis, das mir immer wieder hilft. :mrgreen:

Meine Ausgangsfrage war, wie das funktioniert, dass einem eine Einstellung der Distanzierung vom wahrgenommenen Übel anderer Leute und eine Verweigerung möglicher Hilfe später selbst eine ähnliche Erfahrung einbringen kann.

Mila hat ganz simpel darauf hingewiesen, dass dieser Gedanke auch Realität erschafft. Sie wischt meine Gleichgültigkeitsskala vom Tisch, indem sie jede meiner Wahrnehmungen als wichtig einstuft und an meine Verantwortung für meine Wahrnehmung wie für meine Kreationen erinnert.

Omega betont, dass die Ablehnung der Verantwortung zentrale Bedeutung hat und untermauert das mit diesem treffenden Seth-Zitat:

Zitat:In diesem und in jedem anderen Leben zieht ihr solche Eigenschaften an, auf die ihr eure Aufmerksamkeit richtet. Beschäftigt ihr euch intensiv mit den Ungerechtigkeiten, die euch angetan wurden, dann zieht ihr neue Erfahrungen gleicher Art an, und wenn das so weitergeht, dann wird auch eure nächste Existenz das reflektieren. (GmS Si. 550)

Das heißt für mich, dass der Mechanismus so funktioniert:
- ich richte meine Aufmerksamkeit auf die Armut anderer Leute
- ich mache mir Gedanken dazu: Warum ist das so? Soll ich helfen?
- ich höre etwas von Eigenkreation solchen Elends
- daraus entwickle ich die Theorie, so meine Mit-Verantwortung für von mir wahrgenommene (und damit eigene!) Kreationen abzulehnen
- ich entscheide deswegen, nicht zu helfen, und tue so, als ob mich meine Wahrnehmungen nichts angingen
- das verstößt dann aber gegen eine fundamentale Forderung an jeden Menschen: Verantwortung für seine Kreationen zu übernehmen!

Einverstanden?

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#16
Apis schrieb:Das heißt für mich, dass der Mechanismus so funktioniert:
- ich richte meine Aufmerksamkeit auf die Armut anderer Leute
- ich mache mir Gedanken dazu: Warum ist das so? Soll ich helfen?
- ich höre etwas von Eigenkreation solchen Elends
- daraus entwickle ich die Theorie, so meine Mit-Verantwortung für von mir wahrgenommene (und damit eigene!) Kreationen abzulehnen
- ich entscheide deswegen, nicht zu helfen, und tue so, als ob mich meine Wahrnehmungen nichts angingen.
- das verstößt dann aber gegen eine fundamentale Forderung an jeden Menschen: Verantwortung für seine Kreationen zu übernehmen!


Einverstanden?

Jein. Meiner Ansicht nach ist es simpler:

"Der Mechanismus" funktioniert so, dass alles was man nicht verstehen kann, bevorzugt selbst erfahren wird, wenn/falls man keine andere Möglichkeit findet, dieses Verständnis zu erlangen.



LGT
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#17
Tash schrieb:"Der Mechanismus" funktioniert so, dass alles was man nicht verstehen kann, bevorzugt selbst erfahren wird, wenn/falls man keine andere Möglichkeit findet, dieses Verständnis zu erlangen.

Sehr gut auf den Punkt gebracht, Tash! Danke dafür! :Knutscher:

Es passt auch gut zu meiner bisherigen Erkenntnis, dass ich Ereignisse und Lebensumstände, die ich lieber nicht erleben möchte, die sich aber schon anzubahnen scheinen bzw. sehr wahrscheinlich sind, auch in Gedanken bis zum bitteren Ende (soll heißen gedankliche Überwindung meiner Ängste und schauen, welche Gefühle dahinter kommen bzw. stehen) ausagieren kann, und sie dann keinen "Grund" mehr haben, in meine Realität zu treten.

Übrigens, aus all den Übersetzungen bei Leo von "challenge" gefällt mit im Zusammenhang mit obigen Zitat am besten: "lockende Aufgabe". :P

Liebe Grüße
Yeti
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#18
(25.10.2012, 11:19)Yeti schrieb: Es passt auch gut zu meiner bisherigen Erkenntnis, dass ich Ereignisse und Lebensumstände, die ich lieber nicht erleben möchte, die sich aber schon anzubahnen scheinen bzw. sehr wahrscheinlich sind, auch in Gedanken bis zum bitteren Ende (soll heißen gedankliche Überwindung meiner Ängste und schauen, welche Gefühle dahinter kommen bzw. stehen) ausagieren kann, und sie dann keinen "Grund" mehr haben, in meine Realität zu treten.

Da ist schon was dran, keine Frage. :D

Zitat:Übrigens, aus all den Übersetzungen bei Leo von "challenge" gefällt mit im Zusammenhang mit obigen Zitat am besten: "lockende Aufgabe". :P

:lol:

Das war mir sonnenklar! :groehl

Grinsegrüße vom Tash :mrgreen:
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#19
(25.10.2012, 07:38)Tash schrieb:
(24.10.2012, 20:52)Lane schrieb:
Zitat:... but the reason always has to do with understanding, and understanding removes those influences.


Ja, das ist doch supertoll!

Ganz deiner Meinung. Das war anfangs eine meiner Lieblings-Aussagen von ihm, die monatelang an der Klotür hing. :-))

Ja, sehr sinnig. Welche von allen Orten wäre besser für das Studium geeignet als der, den der Volksmund für seine Stille rühmt.

Liebe Grüße

Lane

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#20
Moin Apis.

Ich verstehe gut, daß Du alles sezieren möchtest aber mache es Dir dabei nicht zu kompliziert.

"Unsere" Tash hat es exakt auf den Punkt gebracht. Konfrontiere es und versuche es nach Möglichkeit zu verstehen.

Mit dieser Vorgehensweise wirst Du auf allen Ebenen, in allen Realitäten zurecht kommen. Die Kreativität lauert überall.:mrgreen:

Den Hinweis von Mila kann ich nur noch unterstreichen.

Take it easy my friend.

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#21
:mrgreen:
(25.10.2012, 08:02)Tash schrieb:
Apis schrieb:Das heißt für mich, dass der Mechanismus so funktioniert:
- ich richte meine Aufmerksamkeit auf die Armut anderer Leute
- ich mache mir Gedanken dazu: Warum ist das so? Soll ich helfen?
- ich höre etwas von Eigenkreation solchen Elends
- daraus entwickle ich die Theorie, so meine Mit-Verantwortung für von mir wahrgenommene (und damit eigene!) Kreationen abzulehnen
- ich entscheide deswegen, nicht zu helfen, und tue so, als ob mich meine Wahrnehmungen nichts angingen.
- das verstößt dann aber gegen eine fundamentale Forderung an jeden Menschen: Verantwortung für seine Kreationen zu übernehmen!


Einverstanden?

Jein. Meiner Ansicht nach ist es simpler:

"Der Mechanismus" funktioniert so, dass alles was man nicht verstehen kann, bevorzugt selbst erfahren wird, wenn/falls man keine andere Möglichkeit findet, dieses Verständnis zu erlangen.

@ Tash
Schön ausgedrückt, keine Frage. :-))
Wie hast Du diese Erkenntnis aus dem Seth-Material gewonnen?
Steckt dahinter nicht wieder nur die alte "Projektionsnummer"?

@ PALE
Ich versuche exakt das, MEHR zu verstehen. 8) :mrgreen:
Und ich weiß, dass es anders (und leichter und besser dazu!) geht, intuitiver, gefühlsmäßiger, und der sprachliche Skalpell nicht immer die Erkenntnismethode Nr. 1 ist. Im Moment macht mir das aber gerade Freude, also laß mich halt noch ein wenig. :lol: 8)

Unser Beispiel-Mensch, der meint, nicht helfen zu müssen, hat das Prinzip der Nächstenliebe offensichtlich nicht verstanden. Es ist eine seiner Lernaufgaben.

Er bringt sich durch die Beschäftigung mit dem Thema, seine entsprechenden Überzeugungen über das Gesetz der Anziehung von Gleichartigem immer wieder in ähnliche Situationen mit anderen Menschen, die das selbe Thema bearbeiten. Sobald er das Thema abschließend bearbeitet hat, verstanden, verinnerlicht hat, ist die Aufgabe (auch von ihm ab-)gelöst, aufgelöst, er kann sich auf anderes fokussieren, das alte wird nicht mehr angezogen, weil er mit seinem alten Thema ja "durch" ist.

Dazu gehört, VERSTÄNDNIS (interessant, diese Doppelbedeutung des Wortes "verstehen" - "Verstand" - "Verständnis" :idea: ) für Zusammenhänge, GS/Überzeugungen, Menschen und Situationen zu entwickeln.

Bsp.: Wenn mein Kind zu mir kommt, und mir eine Matheaufgabe zeigt, mit der es Schwierigkeiten hat, dann setze ich mich ja auch nicht mit ihm hin und löse die Aufgabe und schicke es wieder weg, sondern gebe eine kleine HILFE, oder eine geringfügig leichtere, ÄHNLICHE Aufgabe, solange, bis ich merke, dass es das Prinzip dahinter verstanden hat.

Schönen Freitag!
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
Zitieren
#22
Apis,
ich danke Dir, dass Du diese Aussage von Seth, die auch mich immer wieder mal tangiert hat,
fragend in den Raum des Seth-Universums gestellt hast.
Und danke an alle, die dazu wunderbar erhellende Antworten bereitgestellt haben.
Yeti - Deine Vorgehensweise - das gedankliche Überwinden der Ängste und schauen, welche Gefühle dahinter stehen -
spricht mich ganz besonders an.
Ich einem Lebensbereich, wo ich bisher immer wieder dieselben, mir sehr lästigen Erfahrungen gemacht habe,
habe ich mich kaum getraut mich gedanklich darauf voll einzulassen, wiederum aus Angst, dass das Geschehenlassen aller möglichen Angstszenarien eben die Wahrscheinlichkeit dieser wieder verstärkt.

Also ausblenden! Sagt doch Seth an anderer Stelle: Vergeßt ein Problem und es wird verschwinden!
Dieses "Vergessen" hat bei mir bisher scheinbar nicht geklappt.

Yeti, Du schreibst, wenn ich diese Ängste etc. gedanklich ausagieren kann, haben sie keinen Grund mehr in meine Realität zu treten.

Ich werde jetzt damit experimentieren und Dich/Euch wissen lassen, wie es mir dabei ergeht.
Danke an Euch alle
Hanna
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#23
(26.10.2012, 07:26)Apis schrieb:
Zitat:"Der Mechanismus" funktioniert so, dass alles was man nicht verstehen kann, bevorzugt selbst erfahren wird, wenn/falls man keine andere Möglichkeit findet, dieses Verständnis zu erlangen.

@ Tash
Schön ausgedrückt, keine Frage. :-))
Wie hast Du diese Erkenntnis aus dem Seth-Material gewonnen?

Ich hoffe, du möchtest jetzt keine Sitzungsnummern :cool:

Zitat:Steckt dahinter nicht wieder nur die alte "Projektionsnummer"?

Eben nicht (schon gar nicht hinter meiner Auffassung der "Projektionsnummer", die sich von anderen Auslegungen der "Spiegeltheorie" deutlich unterscheidet). Die steckt meines Empfindens nach eher hier dahinter:

Apis schrieb:- das verstößt dann aber gegen eine fundamentale Forderung an jeden Menschen: Verantwortung für seine Kreationen zu übernehmen!

:rolla:
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#24
OT

Hallo Hanna,

freut mich, dass du dich auch zu Wort meldest :D An dieser Stelle herzlich willkommen im Seth-Universum!

LG Tash
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#25
(26.10.2012, 07:26)Apis schrieb: Bsp.: Wenn mein Kind zu mir kommt, und mir eine Matheaufgabe zeigt, mit der es Schwierigkeiten hat, dann setze ich mich ja auch nicht mit ihm hin und löse die Aufgabe und schicke es wieder weg, sondern gebe eine kleine HILFE, oder eine geringfügig leichtere, ÄHNLICHE Aufgabe, solange, bis ich merke, dass es das Prinzip dahinter verstanden hat.

Schönen Freitag!
Apis

Hi Apis,

es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen Matheaufgaben und dem Sethmaterial. Das Sethmaterial ist Aktion, die sich durch sich selbst verändert. Bei Matheaufgaben kommt soweit mir bekannt immer das Selbe raus. Bin aber kein Experte.

Wichtig ist indes nur, daß das Sethmaterial sich selbst verändernde Aktion ist. Als Hinweis die Beriche von Leuten, die nach einiger Zeit noch einmal das selbe Buch gelsen haben und feststellten, daß sie andere Informationen fanden. Die Verflechtungen der einzelnen Themen mit einander ist phänomenal.

Und jetzt gehe ich hin, greife mir einen Punkt raus, baue dazu eine These. Und um diese These zu stützen, synthetisiere ich Argumente, rein synthetische, konstruierte Argumente. Und das soll zum Verständnis des Sethmaterials beitragen? Wie denn? Es ist doch inhaltlich breits meilenweit entfernt von den intendierten inneren Zusammenhängen.

Pales Anmerkung mit dem Sezieren bringt mich da auf ein Beispiel Seths.

Zitat:Er der Mensch untersuchte also »tote Natur«. Oftmals mußte er Lebendiges t ö t e n , um, wie er meinte, dessen Realität zu entdecken.
Man kann aber nicht ergründen, was Lebewesen am Leben erhält, wenn man ihnen vorher das Leben raubt. Und deshalb ging dem Menschen, indem er die Natur kategorisieren, numerieren und sezieren lernte, deren lebendige Qualität verloren, und er empfand sich nicht länger als ein Teil von ihr.

DNdpR, Si 621

Vielleicht ist es ja beim Sethmaterial doch anders. Vielleicht kann man es ja vorher töten, kategorisieren, nummerieren und sezieren und trotzdem bleibt seine lebendige Qualität voll erhalten. Könnte ich mir gut vorstellen.



@Tash

Eine Anmerkung zu Deinem Statement:

Tash schrieb:"Der Mechanismus" funktioniert so, dass alles was man nicht verstehen kann, bevorzugt selbst erfahren wird, wenn/falls man keine andere Möglichkeit findet, dieses Verständnis zu erlangen.

Zitat:A particularly vivid dream is every bit as real to the inner self as a vivid psychological experience that occurs within the waking state. It is important here that we realize that as far as the basic self is concerned no distinctions are made in this respect. The personality creates its dreams; the dreams are then experienced. The experience is indelibly recorded, and then changes the personality, again, in the same manner that any experience would.
Sess 173 The Early Sessions, Book 4

Zitat:Ein besonders lebhafter Traum ist genau so real für das innere Selbst wie ein lebhaftes psychisches Erlebnis, das innerhalb des Wachzustandes stattfindet. Es ist hier wichtig, dass wir realisieren, dass es in diesem Fall in Bezug auf das Grundselbst keine Unterschiede gibt. Die Persönlichkeit erschafft ihre Träume, die Träume werden dann erlebt. Das Erlebnis ist unauslöschlich gespeichert und verändert die Persönlichkeit, wiederum auf die gleiche Art, wie das jedes Erlebnis tun würde.
DfS4, Si 173

Du brauchst also für die Erfahrung noch nicht einmal einen Finger krumm zu machen, geschweige denn erneut zu inkarnieren. Damit dürfte sich der moralische Zeigefinger des Gutmenschen "wenn du nicht brav bist, wirst du bestraft und mußt wiederkommen" allmählich in Luft auflösen. So Gott es denn jetzt endlich will. Vielleicht will er ja. Bis zur nächsten Moralfingererscheinung.


Liebe Grüße

Lane

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