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Keine Bedingungen - wichtigste Lektion (KW 17)
#1
Guten Morgen!

Seth schrieb:Das Leben muss akzeptiert werden. Du setzt die Bedingungen nicht fest.
...
Ihr stellt dem Leben keine Bedingungen. Das ist die wichtigste Lektion, die alle lernen müssen. Grundsätzlich, grundsätzlich, gibt es keine andere, denn diese eine schließt alle anderen ein.
...
Vitalität und Freude und Kreativität strömen spontan durch euch alle hindurch, wenn ihr keine Barrieren im Sinne von vorgefassten Meinungen und Bedingungen aufstellt, und alle eure Wünsche werden erfüllt, aber nur, wenn ihr sie niemals als Bedingungen für eure Existenz aufstellt. Das Leben, das in euch ist, kennt nur die folgenden Bedingungen: Fortlaufende und nicht vorherbestimmte Entwicklung und Ausdehnung; es wird nicht in vorherbestimmten Mustern oder auf Befehl fließen.

(DFS 9, Si. 440, Unterstreichungen im Original)

Was bedeutet das?
Ich dachte immer, WIR gestalten unsere Erfahrung?

Ich mag nicht einfach "akzeptieren". 8)

Was am Leben gestalten wir denn, und wie sollen wir das tun, wenn wir nicht klar unsere Pläne, Erwartungen und Vorstellungen definieren dürfen?

Oder wird da nicht eine ganz erhebliche Flexibilität von uns gefordert?

Was ist damit gemeint?
WAS gestalten wir dann überhaupt?

fragt
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#2
Moin Apis,

ein schönes Zitat hast du da gewählt. Aber ich sehe da gar keine Widerspruch zu meinen bisherigen Erlebnissen.

"Die Bedingungen" sind ja nicht "die Erwartungen". Ich sehe das so: Wenn ich die Erwartung habe, zu Geld zu kommen, dann könnte die Bedinung sein, dass ich dafür einen Unfall haben muss, der mir Geld bringt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, einmal im Fluß, die Dinge tatsächlich kommen, wie man sie haben will. Allerdings nicht immer so, wie man sich vorgestellt hat, dass sie eintreffen...

Mal ein Beispiel: wenn ich Künstler wär, und wollte unbedingt einen für mich wichtigen Menschen treffen, der meine Kunst berühmt machen kann, so kann es sein, dass ich diesen Menschen niemals treffe, weil es einfach nicht zu meinen "Bedingungen" paßt. Wenn ich mich jetzt drauf versteife, dass es genau dieser Mensch sein soll, kann es passieren, dass ich alle anderen, die mich viel schneller weiter gebracht hätten, ignoriert und übersehen habe. Ich habe diese Chancen dann nicht genutzt, weil ich "an meiner Bedingung" festgehalten habe. So könnte ich mir das auf jeden Fall vorstellen....

LG Michael
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#3
(23.04.2012, 07:21)Michael schrieb: Mal ein Beispiel: wenn ich Künstler wär, und wollte unbedingt einen für mich wichtigen Menschen treffen, der meine Kunst berühmt machen kann, so kann es sein, dass ich diesen Menschen niemals treffe, weil es einfach nicht zu meinen "Bedingungen" paßt. Wenn ich mich jetzt drauf versteife, dass es genau dieser Mensch sein soll, kann es passieren, dass ich alle anderen, die mich viel schneller weiter gebracht hätten, ignoriert und übersehen habe. Ich habe diese Chancen dann nicht genutzt, weil ich "an meiner Bedingung" festgehalten habe. So könnte ich mir das auf jeden Fall vorstellen....

Genau. Darum gehts ja in diesem multidimensionalen Zirkus. Daß wir nicht alles überschauen können. Und im Grunde ist Ursache und Wirkung nur etwas, daß in unserer direkten Wahrnehmung so erscheint, weil wir nicht alle Verbindungen kennen, die auf Ebene 2 hinter den Kulissen ablaufen.

Sehr gute Erklärung, Mike, finde ich.


LG

Lane

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#4
Ja, gut.
Trotzdem finde ich nicht, dass meine Fragen vollständig beantwortet wurden. Ich bohre weiter.

Michael unterscheidet zwischen Bedingungen und Erwartungen. Wenn ich aber an meiner Erwartung stark genug festhalte, und nicht von ihr abrücken will, sie quasi fixiere, dann wird die mindestens zur "Bedingung", oder zu noch mehr.

Und Lane vertröstet mich auf den Blick hinter die Kulissen und auf BS2.
Toll: "Später, mein Junge, später, wenn Du groß bist, dann darfst Du auch mal in BS2 schauen. Bis dahin wartest Du ab und akzeptierst spontan, was das Leben so für Dich bereithält."

Im Extremfall kann (oder soll?) ich dann alles ganz locker auf mich zukommen lassen und akzeptieren. Ich brauche dann im Grunde keine Erwartungen mehr, sie sind mir dann eher hinderlich, oder?

Seht ihr eure gestalterische Freiheit nicht eingeschränkt?
Wie flexibel sollen wir denn dann sein/werden?

Und dann noch Seths Gewichtung:
Warum ist das "die wichtigste Lektion, die alle lernen müssen"?

bohrender
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#5
(23.04.2012, 09:17)Apis schrieb: Ja, gut.
Trotzdem finde ich nicht, dass meine Fragen vollständig beantwortet wurden. Ich bohre weiter.

Michael unterscheidet zwischen Bedingungen und Erwartungen. Wenn ich aber an meiner Erwartung stark genug festhalte, und nicht von ihr abrücken will, sie quasi fixiere, dann wird die mindestens zur "Bedingung", oder zu noch mehr.

Wovon sprichst Du, wenn Du von Erwartungen redest? Im Sinne Seths ist damit gemeint, daß Du erwartest, die Tasse zu treffen, wenn Du Kaffee eingießt. Daß der Kaffe süß schmeckt, wenn Du Zucker reintust. Wo siehst Du da eine Bedingung? Du gehst einfach davon aus, daß es so sein wird. Das ist Erwartung. Die Gewißheit. Das ist doch keine Bedingung.

LG

Lane

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#6
Ich würde es mal so beschreiben: du kannst das "WAS" bestimmen, also was du erleben, erfahren, haben willst....das sind dann deine Erwartungen.

Aber ich glaube, du kannst nicht das "WIE" bestimmen. Also "WIE" das "WAS" erreicht wird. Das sind die Bedingungen, die auf anderer Ebene festgelegt werden. Seth beschreibt irgendwo, wie viel Aufwand nötig ist, wenn man einen neuen Arbeitsplatz haben will. Ich glaube, das Ego wäre schlicht überfordert, wenn es diese komplette "Hintergrundplanung" gestalten sollte. Die Erwartung ist "ein neuer Job"(das WAS, was will ich, was erwarte ich...), und wie man dahinkommt, die Bedinungen(das WIE), die sollte man locker auf sich zukommen lassen.

Deshalb spricht Seth ja auch davon, sich den gewünschten Zustand vorzustellen, und nicht den Weg dahin! Der ist nämlich dann egal. Er sagt nirgendwo(zumindest habe ich es nicht gelesen), dass man sich eine langsame Verbesserung vorstellen soll, mit den einzelnen Teil"-Bedingungen", die man haben will, sondern man soll sich vorstellen und fühlen, als hätte man das Ziel schon erreicht!
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#7
Hi Apis,

beim ersten Lesen hat mich das Seth-Zitat, das ich noch nicht kannte, auch verblüfft.
Bei deinen Fragen dazu hast du mMn. einen zentralen Aspekt des Zitats unerwähnt gelassen.

Zitat:Vitalität und Freude und Kreativität strömen spontan durch euch alle hindurch, wenn ihr keine Barrieren im Sinne von vorgefassten Meinungen und Bedingungen aufstellt.

Ich interpretiere die "vorgefassten Meinungen und Bedingungen", von denen Seth hier spricht als Synonym für GS. Und letztendlich wirst du auch nur erwarten, was du deinen GS gemäß für möglich und wünschenswert hälst.

Zitat:Im Extremfall kann (oder soll?) ich dann alles ganz locker auf mich zukommen lassen und akzeptieren. Ich brauche dann im Grunde keine Erwartungen mehr, sie sind mir dann eher hinderlich, oder?

Du sollst das Leben akzeptieren sagt Seth. Die Richtigkeit deines physischen Soseins, so verstehe ich das. Und das widerspricht m. E. auch nicht Seths Aussage von unserer Eigenmacht in der Gegenwart zu handeln. Nur kannst du, wie Michael und Lane schon beschrieben haben, aufgrund unserer mulidimensionaler Existenz nicht die genauen Umstände (Bedingungen) unter denen sich deine Erwartungen (Erwartungen sehe ich bei Seth etwas umfassender als Lane) erfüllen. Siehe Michaels Beispiel mit erwartetem Reichtum, der sich dann durch einen Unfall einstellt.

Das hätte die betreffende Person nie erreicht, wenn sie die "vorgefasste Meinung" (GS) und die fixierte Erwartung gehabt hätte, dass Reichtum ihr durch den Tod der Erbtante zufließen wird.


Gruß
omega
Energie folgt dem Fokus.
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#8
Hallo Apis,

das ist ja ein wundervolles Zitat! Geht mir runter wie Butter :rolla:

Für mich beinhaltet es, dass ich den Rahmen meiner Fokussierung nicht auf allzu verkrampfte Art (bzw. im Sinne von GS) eng stelle, sondern offen bleibe, zumal nur dann eine Art "Flow" möglich ist, der den nötigen Raum für kreative und lebendige Verwirklichung schafft.

(mal unter uns... :zwinker: Astrologisch steht das Skorpionprinzip = Vorstellung und Bedingungen in Quadrat zum Löwen, also somit zum Lebendigen, Kreativen und Schöpferischen. Feste, insbesondere starre und enge Vorstellungen und Bedingungen drücken m.E. oft dem Lebendigen, Schöpferischen und Kreativen den Saft ab und Offenheit im Sinne des Wassermannprinzips ist damit auch ncht mehr möglich.)

Liebe Grüße

Kashi
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#9
(23.04.2012, 09:50)Michael schrieb: Ich würde es mal so beschreiben: du kannst das "WAS" bestimmen, also was du erleben, erfahren, haben willst....das sind dann deine Erwartungen.

Ich glaube nicht, daß Seth das meint, wenn er von Erwartungen spricht. Denn dann würde ein Glied in der Kette fehlen. Ich denke, es ist viel grundlegender gedacht, wenn er von Erwartungen spricht. Also, daß Du einen Knoten binden kannst, wenn Du Dir morgens die Schuhe anziehst. Daß Deine Hände den Knoten binden können. Daß Du sicher bist, die nötigen feinmotorischen Bewegungen ausführen zu können. Das alles sind Erwartungen.

Denn alle diese Tätigkeiten basieren auf Glaubenssätzen als erstem Schritt. Es sind keine Naturgesetze, also gehen sie von GS aus. Nur reicht allein der GS dann nicht aus, um den Knoten oder die Schleife zu binden. Man muß auch absolut davon überzeugt sein, daß es wieder hinhaut. Die Frage wäre ja, welche Erwartung in dieser Sache hätte man, wenn man ordentlich betrunken wäre. Dann wäre die Erwartung, eine saubere Schleife hinzubekommen, unter Umständen nicht ganz so groß.

Gleiches gilt für zwischenmenschliche Interaktionen. Ich habe die Erwartung, daß ich meine Möhren bekommen, wenn ich dem Gemüsehändler das Geld auf den Tresen lege. Das sind banale Dinge, die uns so nicht weiter auffallen. Wenn man nun diese Thematik weiter beobachtet im täglichen Leben, gibt es eine Unzahl von Situationen, die auf GS basieren und in glasklare Erwartungen münden. Die so klar sind, daß wir sie ausblenden, als Erwartung gar nicht einsortieren in der Regel.

Nun gibt es augenscheinlich einen Unterschied zwischen der Erwartung, einen neuen Job zu bekommen und der Erwartung, sich die Schuhe binden zu können. Bisweilen bestimmen beim Job ambivalente Gefühle das Geschehen. Beim Schuhebinden sind die Gefühle in der Regel eindeutig.

Wenn es stimmt, was Seth sagt, müssen die Erwartungen jedoch an irgendeinem Punkt in der Jobgeschichte eindeutig gewesen sein, sonst würde man den Job nicht bekommen haben.

Warum das so ist, erläutert er in DfS 3:

Zitat:Wir haben von Erwartungen gesprochen. Diese sind, wie ihr seht, elektrische Realitäten, was ihre Wichtigkeit erklären mag; denn ihr seht manchmal nicht nur so genannt zukünftige Geschehen voraus, sondern ihr erschafft ihre Wirklichkeit innerhalb des elektrischen Feldes und stellt daher auf die eine oder andere Art ihr Dasein im physischen Feld sicher.
Ich habe euch gesagt, dass ihr, wenn ihr eure physikalische Zeit messt, ihr eigentlich Intensitäten messt. Von euren Schöpfungen im elektrischen Universum kann gesagt werden, dass sie als eure Zukunft im physikalischen Universum erscheinen werden. Dieser Punkt ist äußerst wichtig und wird viele andere Fragen beantworten. Meine Verwendung von Begriffen wie elektrisches Universum und so weiter sind nur um der Einfachheit willen gewählt. Sie sind alle eins, aber um sie erklären zu können, muss ich sie scheinbar zerlegen und auftrennen, sodass ihr ihre verschiedenen Identitäten sehen könnt.

DfS 3, Si 127

Demnach muß eine bestimmte elektrische Intensität überhaupt erst erreicht werden, damit Ereignisse - also Aktionen - sich manifestieren im physischen Universum. Da ist nun die Erwartung als elektrische Realität der maßgebliche Faktor. Was gleichzeitig auch erklärt, warum es mit der Bedingung so nicht funktioniert. Die Bedingung erfüllt einfach nicht die elektrischen Mindestanforderungen, die nötig sind um Aktion im physichen Feld in Erscheinung treten zu lassen.
Technisch gesehen werde ich um die Erwartung nicht herumkommen. Sie ist immer das Element, das aufgrund seiner hohen Energiedichte die Materialisation betreibt.

Ich habe der besseren Übersichtlichkeit wegen jetzt die Gefühle außen vorgelassen. Letztendlich sind es jedoch die Gefühle, die den Prozeß der Materialisierung oder Manifestierung betreiben. Erwartung ist der Schritt davor.

Was im Übrigen auch erklärt, warum es ausreichend ist, ein Gefühl von Gesundheit etwa zu erzeugen (oder Reichtum), um die entsprechenden Umstände zu manifestieren. Bedingung ist schlicht eine völlig andere mentale Schiene, die zunächst nichts mit Manifestation zu tun hat.

Aber dennoch hat die Bedingung Auswirkungen, und zwar gegenteiliger Art. Denn welches sind die Gefühle, die vorherrschen, wenn ein Mensch Bedingungen stellt? Er wird in der Regel aus einem Gefühl des Mangels heraus agieren, und eben dieses schöne Gefühl des Mangels erzeugt - Mangel.

Sehr wohl ist es jedoch möglich, aus der Erkenntnis heraus, eine Bedingung stellen zu wollen, sich statt dessen direkt der Erwartung zu widmen.

Mit anderen Worten. Bedingung ist Aktion. Die Aktion wandelt sich ständig durch sich selbst und durch andere Aktionen. Entwickelt die Aktion schließlich Charakteristika einer Erwartung, wird sich etwas manifestieren. Aber dann sind es eben diese Charakteristika der Erwartung, die den Kurs bestimmen, sprich, der Energiecharakter der Aktion als Erwartung ist ein anderer als der Energiecharakter der Aktion als Bedingung. Obwohl es sich genau genommen um die selbe Aktion handelt, hat sie sich so verändert, daß sich etwas manifestiert.

Aus dieser Perspektive also: Etwas erreichen wollen funktioniert nur über Erwartung, nicht über Bedingung.

Welche Erwartung ich wähle, das bleibt mir jedoch in jedem Falle selbst überlassen. So könnte ich durchaus das Ziel meiner Bedingung als Erwartung wählen. Wie man das umsetzt ist im Einzelnen beispielsweise in den Übungen in DNdpR, aber auch in anderen Werken beschrieben.


Apis, Deine Frage, was wir überhaupt gestalten... So gesehen: Alles. Die Frage ist nur, wie wir es anstellen. Bedingungen stellen, also auf Bedingungen fokussieren, erfordert jede Menge Energie, die in einer Sethübung zur Erwartung sicher zielgerichteter genutzt würde.

LG

Lane

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#10
(23.04.2012, 09:43)Lane schrieb: Wovon sprichst Du, wenn Du von Erwartungen redest? Im Sinne Seths ist damit gemeint, daß Du erwartest, die Tasse zu treffen, wenn Du Kaffee eingießt. Daß der Kaffe süß schmeckt, wenn Du Zucker reintust. Wo siehst Du da eine Bedingung? Du gehst einfach davon aus, daß es so sein wird. Das ist Erwartung. Die Gewißheit. Das ist doch keine Bedingung.

Das einzige von Seth, das ich noch im Kopf hatte, für Seth scheint es auch größere Erwartungen zu geben, als die, die Tasse zu treffen :mrgreen: :

Zitat:Große Erwartungen haben im Grunde genommen nichts mit der Entwicklungsstufe eines Lebewesens zu tun; auch ein Grashalm ist von großen Erwartungen erfüllt. Große Erwartungen beruhen auf dem Glauben in die Natur der Realität, auf dem Glauben an die Natur selbst und an das Leben, das uns gegeben wurde, auf welcher Stufe es auch angesiedelt sein mag. Alle Kinder werden zum Beispiel mit großen Erwartungen geboren. Märchen enthüllen oft - wenn auch nicht immer - geheimes inneres Wissen, wie der Erörterung des Märchens vom Aschenbrödel zu entnehmen war und die großartigsten Märchen sind immer die, in denen am Ende die größten Erwartungen siegen: Die unbefriedigenden Aspekte der stofflichen Welt können durch große Erwartungen im Nu verändert werden.
(TEuW 1, Si. 891)

Deine spätere Antwort gefällt mir spontan viel besser, ich kann sie aus zeitlichen Gründen aber leider erst morgen beantworten, das geht nicht auf die Schnelle.

LG
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#11
@ omega

Du meinst, GS/Überzeugungen können zu Barrieren werden? Das ist wohl wahr. Selbstbeschränkung in Reinkultur.
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#12
Hi Apis,

(23.04.2012, 16:07)Apis schrieb:
(23.04.2012, 09:43)Lane schrieb: Wovon sprichst Du, wenn Du von Erwartungen redest? Im Sinne Seths ist damit gemeint, daß Du erwartest, die Tasse zu treffen, wenn Du Kaffee eingießt. Daß der Kaffe süß schmeckt, wenn Du Zucker reintust. Wo siehst Du da eine Bedingung? Du gehst einfach davon aus, daß es so sein wird. Das ist Erwartung. Die Gewißheit. Das ist doch keine Bedingung.

Das einzige von Seth, das ich noch im Kopf hatte, für Seth scheint es auch größere Erwartungen zu geben, als die, die Tasse zu treffen :mrgreen: :

Zitat:Große Erwartungen haben im Grunde genommen nichts mit der Entwicklungsstufe eines Lebewesens zu tun; auch ein Grashalm ist von großen Erwartungen erfüllt. Große Erwartungen beruhen auf dem Glauben in die Natur der Realität, auf dem Glauben an die Natur selbst und an das Leben, das uns gegeben wurde, auf welcher Stufe es auch angesiedelt sein mag. Alle Kinder werden zum Beispiel mit großen Erwartungen geboren. Märchen enthüllen oft - wenn auch nicht immer - geheimes inneres Wissen, wie der Erörterung des Märchens vom Aschenbrödel zu entnehmen war und die großartigsten Märchen sind immer die, in denen am Ende die größten Erwartungen siegen: Die unbefriedigenden Aspekte der stofflichen Welt können durch große Erwartungen im Nu verändert werden.
(TEuW 1, Si. 891)

Deine spätere Antwort gefällt mir spontan viel besser, ich kann sie aus zeitlichen Gründen aber leider erst morgen beantworten, das geht nicht auf die Schnelle.

LG
Apis


ja, da spielt Seth auf den Roman von Charles Dickens an. Große Erwartungen, Great Expectations.
Zitat:Das Thema des heutigen Abends lautet: »Große Erwartungen« - denn hier beziehe ich mich auf das Buch von (Charles) Dickens.
Nun: Jetzt, in diesem Moment, ist das kommende Jahr 1980 in all seinen möglichen Versionen gegenwärtig. Soweit es sich um Allgemeingeschehen, das die Massen miteinander teilen, handelt, gibt es natürlich für jedes einzelne Individuum, das auf diesem Planeten lebt, nicht ein völlig anderes Jahr - doch liegt sozusagen eine immense Vielzahl von - den Massen gemeinsamen - Welten des Jahres 1980 »in der Luft«.

Die Sache verhält sich natürlich nicht einfach so, als brauchtet ihr lediglich zu wählen, welche Ereignisse sich 1980 verwirklichen sollen; vielmehr habt ihr bereits einen gewissen Fundus von Wahrscheinlichkeiten der einen oder anderen Art als »Rohmaterial« für das kommende Jahr bereitgestellt. Es wäre recht unwahrscheinlich, Joseph, daß du dich beispielsweise plötzlich in einen Schneider verwandelst, denn du hast dich bisher nie für Wahrscheinlichkeiten entschieden, die in diese Richtung führen könnten. Genausowenig wird sich England aller Wahrscheinlichkeit nach im nächsten Jahr plötzlich zum Islam bekehren.
Doch aus der Fülle vorhandener Wahrscheinlichkeiten, die sich aufgrund persönlicher Entscheidungen oder aufgrund der Einstellung der Massen verwirklichen werden, wählen die Menschen der Welt tatsächlich das für sie wahrscheinliche Jahr 1980.

(...)

Jedes wahrscheinliche Handeln, das ein Individuum in Erwägung zieht, ist Teil der bewußten Überlegungen des Betreffenden. Unbewußt ziehen die Menschen aber auch a n d e r e Wahrscheinlichkeiten in Betracht, die vielleicht ins Wachbewußtsein dringen, vielleicht aber auch nicht, weil sie einfach beiseite geschoben oder nicht beachtet werden. Ich möchte, daß ihr versucht, euch vorzustellen, die nach eurem Dafürhalten tatsächlichen Ereignisse seien (Pause)
ein lebendiger Ausdruck von Wahrscheinlichkeiten - das heißt die stofflich gewordenen Darstellungen geistig vorweggenommener Wahrscheinlichkeiten.
Die Wahrscheinlichkeiten, mit denen ihr euch nicht bewußt beschäftigt habt, bleiben nach psychologischen Kriterien Randerscheinungen: sie sind da, aber sozusagen auch nicht da.
Euer Wachbewußtsein kann Wahrscheinlichkeiten nur als Möglichkeiten der Erfahrung anerkennen. Wie ich bereits sagte, werden jedoch ständig bewußte wie auch unbewußte Entscheidungen zugunsten der einen oder anderen Wahrscheinlichkeit getroffen. Ereignisse, die ihr nicht bewußt wahrnehmt, sind aber (Pause) bis zu einem gewissen Grad Teil eurer
unbewußten Erfahrungen
. Dies gilt für das einzelne Individuum genauso wie für die großen Ereignisse des Weltgeschehens. Jegliches Handeln strebt nach Erfüllung.

TEuW 1, Si 891

Das greift da schon mit seinen Erläuterungen über elektrische Intensitäten in einander. Hier oben spricht er ja auch dezidiert Wahrscheinlichkeiten an, die nach psychologischen Kriterien Randerscheinungen bleiben. Was dann die Materie angeht, führt er aus:

Zitat:Wir haben von Erwartungen gesprochen. Diese sind, wie ihr seht, elektrische Realitäten, was ihre Wichtigkeit erklären mag; denn ihr seht manchmal nicht nur so genannt zukünftige Geschehen voraus, sondern ihr erschafft ihre Wirklichkeit innerhalb des elektrischen Feldes und stellt daher auf die eine oder andere Art ihr Dasein im physischen Feld sicher.
DfS 3, Si 127

Nicht wahr, wir haben hier einerseits die Wahrscheinlichkeiten, die nach psychologischen Kriterien Randerscheinungen bleiben und andererseits Manifestationen im physichen Feld, die also aus dem Kreis der Randerscheinungen heraustreten. Da es sich hier nach seiner Aussage um elektrische Realitäten handelt, wird man sich mit dem Gedanken anfreunden dürfen, daß es bei Erwartungen generell um elektrische Realitäten geht:
Zitat:Von euren Schöpfungen im elektrischen Universum kann gesagt werden, dass sie als eure Zukunft im physikalischen Universum erscheinen werden.
Das ist wieder aus DfS 3, Si 127 und klingt doch sehr generell für meine Ohren.

So weit, so gut. Weiter: Für meine Ohren klingen große Erwartungen auch nach Erwartungen, sonst würden sie nicht Erwartungen genannt werden. Demnach dürfte auch für sie der elektrische Zirkus gelten, jedenfalls hier im physischen Universum.

Habe gerade noch was gefunden.

Zitat:Ich werde also mit einer kurzen Abhandlung über die Wichtigkeit von Erwartungen beginnen, nicht nur bei der Konstruktion physischer Objekte gemäß innerer Informationen, sondern auch über die Wichtigkeit, welche die Erwartungen beim tatsächlichen Filtern von erhaltenen inneren Informationen einnehmen und über die Wichtigkeit von Erwartungen bei der Umsetzung der inneren Informationen, wenn der Filterungsprozess durchgetragen wurde.
(„Meinst du, durchgeführt wurde?")
Durchgetragen wurde. Die Erwartung, vielleicht mehr als alle anderen Eigenschaften, charakterisiert das Individuum und stellt die allerinnersten Aspekte seiner Persönlichkeit dar. Erwartungen sind das Gerüst für seine physischen Konstruktionen und mehr als Atome und Moleküle stellen sie die psychischen Bausteine dar, aus denen die individuellen Konstruktionen gebaut werden.
Wir haben bereits von psychischen Konstruktionen gesprochen und wir haben erwähnt, dass physische Formen gemäß innerer psychischer Gerüste aufgebaut werden. Gefühle haben daher, in ihrem eigenen Reich und von den äußeren Sinnen nicht wahrgenommen, ihre eigene Festigkeit und Gestalt und aus diesen werden eure Erwartungen geformt.
Die Gefühle formen in der Tat die Erwartungen und nicht umgekehrt.
Wie physische Objekte können auch Gefühle manipuliert und zu verschiedenen Formen und psychischen Konstruktionen kombiniert werden. Die Erwartungen eines Menschen sind das Resultat seiner emotionalen Erbschaft und seiner eigenen Fähigkeit, diese Erbschaft zu verstehen und zu manipulieren.
Wenn er diese Erbschaft gut manipuliert, werden seine Erwartungen für ihn arbeiten. Die Gefühle müssen als psychische Bausteine verwendet werden und man soll sich an ihnen erfreuen. Es gibt jedoch kein Gesetz, das besagt, dass ein Mensch diese Bausteine nicht auch mit der Hoffnung in den Wind werfen könnte, dass sie sich beim Herunterfallen von selbst zu einem Schloss zusammenfügen.
Nochmals: Erwartungen sind nicht nur lebenswichtig beim Formen von physischen Konstruktionen, sondern sie bestimmen auch, welche der vorhandenen inneren Informationen vom Individuum aufgenommen werden; das Individuum übersetzt dann die Information im Sinne der gleichen Erwartungen.
Der Kern der Individualität ist also die eigene Erwartungshaltung, denn jeder Mensch wird wirklich das erhalten, was er sich wünscht, individuell und kollektiv.
Wenn ein Mensch sein Schicksal verändern will, reicht der Wunsch allein nicht aus; es braucht dazu die Erwartung. Der Wunsch mag zur Erwartung heranwachsen, aber allein genügt er nicht. Erwartung ist tatsächlich der Hauptschalter, der die inneren Informationen in das Reich der physischen Konstruktionen überträgt. Ohne Erwartungen können keine physischen Konstruktionen stattfinden.
Das ist eine äußerst wertvolle Information, vor allem was die Rolle betrifft, den die Erwartungen beim Filtern der verfügbaren Informationen spielt. Erwartungen werden manchmal auch von vergangenen Existenzen etwas beeinflusst, aber doch nicht so sehr, dass die gegenwärtige Persönlichkeit dadurch eingeschränkt würde.
Eine Erwartung von Gefahr wird tatsächlich Gefahr erzeugen. Eine Erwartung von Erfolg wird Erfolg erzeugen. Das ist sehr einfach gesagt und doch gibt es, praktisch gesprochen, nichts Gültigeres, denn die Erwartung hat die motivierende Kraft der Persönlichkeit hinter sich und gebraucht auf einer unterbewussten Ebene starke Fähigkeiten und großes Wissen.
Die Erwartung ist daher die Kraft, die psychische Realitäten in physische Konstruktionen umsetzt.

DfS 2, Si 76.

Zwei Dinge dazu. Hier steht: Die Gefühle formen in der Tat die Erwartungen und nicht umgekehrt. Ich meine, an anderer Stelle sagt er, das letzte Glied in der Kette sei das Gefühl. Aber ich kann mich irren.
Ein anderer Punkt: Ohne Erwartungen können keine physischen Konstruktionen stattfinden. Da es sich beim Schuhebinden um eine physische Konstruktion handelt...

Mir gehts darum, die Erwartungen zu entmystifizieren. Daran ist nichts Geheimnisvolles. Ein Kind könnte sich ohne die Erwartung nicht vom Säugling zu Erwachsenen entwickeln. Da es sich ja hier um eine stetige physische Konstruktion handelt. Er sagt da noch an anderer Stelle noch ziemlich viel zum Thema, aber dadurch wird es auch nicht wirklich geheimnisvoller.

Ich lass es erst mal dabei.

LG

Lane

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#13
Moin.

Selbstmördern/in wurden die Bedingungen die sie an das Leben stellten, nicht erfüllt.

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#14
(23.04.2012, 18:17)Lane schrieb: Ich lass es erst mal dabei.
Ja, und das ist auch sehr gut, das kannst Du deswegen gerne tun.
Mehr fällt mir dazu im Moment nicht ein.

Dankbare Grüße :a020:
Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#15
@ all

Ach so, doch - eine Kleinigkeit am Rande vielleicht noch. Warum versucht Seth die junge Dame von ihren Bedingungen abzubringen und vom Selbstmord abzuhalten, wo doch im Grunde jeder Tod ein selbstgewählter ist?
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#16
"Keine Bedingungen stellen als wichtigste Lektion" -
ist für mich mit anderen Seth-Aussagen nicht vereinbar.
Damit stellt doch Seth selbst "Eine Bedingung an uns und zwar mit drohendem Unterton" - das deckt sich meinem Empfinden nach nicht mit der sonstigen Erinnerung, dass AWI/Gott kein strafendes "Sein" ist, sondern ein mitfühlendes, ALLES erlaubendes.
Alles kann über die GS und die damit verbundenen Gefühle und Erwartungen ausprobiert werden. Alles hat WERT im Großen Ganzen und der Mensch hat die Wahl und die Macht, seine Erfahrungen zu kreieren und zwar bedingungslos.
Diese bedingungslose Zuneigung und Unterstützung von Allem Was Ist
ist für mich die Kernaussage des Seth-Materials.
Mir scheint, dass bei den Frühen Sitzungen doch etwas von Jane Roberts erzkatholischen strafenden Hintergrund zum Vorschein kommt.
(Später ihre Abhandlung mit dem "sündigen Selbst")
Anna
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#17
Hi Apis,

ich würde mich lieber deiner Ausgangsfrage widmen, denn sofern ich da nicht was überlesen habe, steht die Antwort darauf immer noch aus – und sie kann deine obige Frage gleich mitbeantworten.


Apis schrieb:
Zitat:Das Leben muss akzeptiert werden. Du setzt die Bedingungen nicht fest.
...
Ihr stellt dem Leben keine Bedingungen. Das ist die wichtigste Lektion, die alle lernen müssen. Grundsätzlich, grundsätzlich, gibt es keine andere, denn diese eine schließt alle anderen ein.
...
Vitalität und Freude und Kreativität strömen spontan durch euch alle hindurch, wenn ihr keine Barrieren im Sinne von vorgefassten Meinungen und Bedingungen aufstellt, und alle eure Wünsche werden erfüllt, aber nur, wenn ihr sie niemals als Bedingungen für eure Existenz aufstellt. Das Leben, das in euch ist, kennt nur die folgenden Bedingungen: Fortlaufende und nicht vorherbestimmte Entwicklung und Ausdehnung; es wird nicht in vorherbestimmten Mustern oder auf Befehl fließen.

(DFS 9, Si. 440, Unterstreichungen im Original)

Was bedeutet das?
Ich dachte immer, WIR gestalten unsere Erfahrung?

Ich mag nicht einfach "akzeptieren".

Was am Leben gestalten wir denn, und wie sollen wir das tun, wenn wir nicht klar unsere Pläne, Erwartungen und Vorstellungen definieren dürfen?

Oder wird da nicht eine ganz erhebliche Flexibilität von uns gefordert?

Was ist damit gemeint?
WAS gestalten wir dann überhaupt?


Bei der Antwort auf deine Frage geht es einerseits darum, was eine Bedingung denn nun ausmacht und andererseits darum, was gemäß Seth das Leben ausmacht, beziehungsweise um die völlige Unvereinbarkeit dieser beiden Aspekte. Klingt zunächst vielleicht kompliziert, ist aber im Grunde denkbar einfach. Vielleicht hat deshalb niemand daran gedacht :Handkicker:



Du wirst mir aber zustimmen, dass es simpler nicht sein kann:

Eindeutiges Kennzeichen einer BEDINGUNG ist es, etwas Bestimmtes nur dann tun zu wollen, wenn eine definierte Forderung erfüllt ist/wird. Oder wahlweise, etwas nur dann sein zu lassen, je nach dem. Das und nichts anderes ist eine Bedingung. :!:

Wie die jeweiligen Erwartungen aussehen mögen, dass diese Bedingung erfüllt wird, oder ob sie überhaupt vorhanden sind, das spielt für ihr Stellen keine Rolle. Ich kann auch ohne jegliche Erwartung oder Hoffnung eine Bedingung stellen und an ihr festhalten bis zum bitteren Ende, das ist überhaupt kein Problem.

In der Sitzung aus der das fragliche Zitat stammt, geht es nun um Pat Norelli, eine junge, gesunde, begabte Frau, die nur dann leben will, wenn ihre klar definierte Forderung erfüllt wird, sie diesen speziellen Mann bekommt. Das Etwas, das sie von der Erfüllung ihrer Bedingung abhängig macht, ist in diesem speziellen Fall "zu leben". Und zwar buchstäblich, weil sie über Selbstmord nachdenkt.

Seth bezieht sich aber in dem fraglichen Zitat bei Weitem nicht nur auf die buchstäbliche Auslegung, also darauf, dass jemand sein Leben beendet, wenn seine Bedingung nicht erfüllt wird. Er verweist wiederholt darauf (und nicht nur in dieser speziellen Sitzung), dass "zu leben" das Ausschöpfen, Entwickeln und aktive Anwenden all unserer Fähigkeiten bedeutet. Bedingungslos! Immer. Nicht nur, so lange oder nachdem diese oder jene Bedingung erfüllt ist. Das meint er mit: "Ihr stellt dem Leben keine Bedingungen."

Weil „Leben“ nun mal per definitionem und ganz grundsätzlich das bestmögliche Ausleben/Anwenden aller verfügbaren Fähigkeiten ist, ganz egal unter welchen Bedingungen (hier im Sinn von äußeren Umständen, nicht von Ansprüchen). Weil eine Verweigerung dieses praktischen Anwendens aufgrund unerfüllter Ego-Bedingungen eine Verweigerung des Lebens selbst ist.

Wollte man es pathetisch formulieren könnte man sagen: Dem Leben seine Bedingungen aufzwingen zu wollen, indem man von seinen Fähigkeiten und seiner Kreativität NUR dann Gebrauch zu machen bereit ist, wenn der geforderte äußere Umstand gegeben ist, stellt das größtmögliche Verbrechen am Leben dar, das begangen werden kann.

„Ihr setzt die Bedingungen nicht fest“. Wohl wahr. Das Leben hat seine eigenen Bedingungen. Und das bedingungslose Annehmen dieses Lebens bedeutet die bestmögliche Anwendung aller Fähigkeiten und ist deshalb auch die wichtigste Lektion von allen, die alle anderen beinhaltet.

Und sie hat rein gar nichts damit zu tun, dass du unliebsame "Lebensbedingungen" (sprich äußere Umstände) demütig akzeptieren müsstest und jeder Versuch einer Änderung/Verbesserung erfolglos bleiben müsste oder erst gar nicht gemacht werden dürfte.

Nebenbei bemerkt ist es eine Lektion, die nur der Mensch zu lernen hat. Kein Tier würde Bedingungen stellen, um von seinen Fähigkeiten Gebrauch zu machen, keine Pflanze aufhören zu wachsen oder wenigstens versuchen zu wachsen, weil die äußeren Umstände nicht so sind, wie sie es gerne hätte.

Eine solche Verweigerung des Lebens ist nur dem Menschen möglich, aufgrund seiner speziellen (und höchst spezialisierten) Bewusstseins-Struktur.

All das behandelt Seth wiederholt und ausführlich in unzähligen Sitzungen, aber auch ziemlich eindeutig allein in dieser speziellen - wer mir obiges nicht glaubt, ist daher zum Nachlesen angehalten :mrgreen:

In der Hoffnung, deine Fragezeichen bezüglich des Zitats nun geklärt zu haben,

Liebe Grüße
Tash
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#18
Liebe Tash,

oh, danke, damit kann ich etwas anfangen, so macht das Sinn für mich.
Einfach nur mal den Begriff "Bedingung" festlegen, und schon klappt's.
Endlich mal ein Thema, das irgendwann zu einem klaren Ende kommt.
:Knutscher:

LG
Apis

@ Anna
Damit dürfte sich auch Deine Frage erledigt haben. Ja, Seth rät uns, dass wir unser Leben leben, und zwar so, dass wir das Beste daraus machen.
Ob ich mich dafür entscheide, oder dagegen, ist meine Sache - und ich werd's dann auch irgendwann "erfahren" müssen, wie auch immer, jedenfalls ganz nach meinen Überzeugungen. Michael hat da ja kürzlich interessante Denkansätze geliefert, als er sich erfolglos einer drohenden Strafe entziehen wollte.
Ich lese daraus übrigens auch keinen drohenden Unterton, der ist in meinen GS nicht enthalten. Seth ist ein Lieber, ein ganz lieber Lehrer.
Herzliche Gratulation zum 100. Beitrag! :a020:

@ all
Falls ihr noch weitere Anmerkungen zu "Bedingungen" ieS habt, dann hier im Thema. Für "Erwartungen" gibt's ein anderes, separates und für Michaels Erfahrungen natürlich auch.
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#19
(26.04.2012, 14:46)Apis schrieb: Liebe Tash,

oh, danke, damit kann ich etwas anfangen, so macht das Sinn für mich.

ja, damit kann ich auch was anfangen!

Gruß

omega
Energie folgt dem Fokus.
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#20
Liebe Tash,
danke dass Du Dich zu Wort gemeldet hast!
Wunderbar, damit ist - so wie Du Apis es richtig vermutest - mein Denkknoten gelöst.
Danke Apis für Deinen Hinweis, dass ich nun auch den 100. Beitrag mit-eingebracht habe.
Anna
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#21
Moin Tash.

Selten da, aber knackig geantwortet!:mrgreen: Ich finde Du hast es gut umgesetzt.

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#22
Anna schrieb:Wunderbar, damit ist - so wie Du Apis es richtig vermutest - mein Denkknoten gelöst.

Ja, das kann sie sehr gut, unsere Tash --> Denkknoten lösen. Und wie Pale so schön schreibt das ganze noch kurz und knackig statt lang und schwafelig. So liebe ich es! :D
Bei mir hat sie schon oft den einen oder anderen Knoten gelöst! :a020:

Tash, ich habe fast einen Freudenhopser gemacht, als ich deinen Beitrag las. Hast mir echt gefehlt hier!

Aber auch Lane hat sehr gute Denkanstöße geliefert, was die Erwartungen angeht. Hinter den einfachsten Dingen stecken Erwartungen! Schuhe zu binden, Kaffee eingießen usw. Es sind eigentlich gar nicht die großen Dinge, die das Leben ausmacht. Und wenn ich es bei den "kleinen Dingen" gelernt habe, kann ich es viel leichter auf die "großen" anwenden.
Danke Lane für diese Erkenntnis! :Knutscher:
Meinem Lottogewinn dürfte nun nicht mehr viel im Wege stehen. :angel:


Liebe Grüße
Yeti
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#23
(26.04.2012, 09:32)Tash schrieb: Kein Tier würde Bedingungen stellen, um von seinen Fähigkeiten Gebrauch zu machen, keine Pflanze aufhören zu wachsen oder wenigstens versuchen zu wachsen, weil die äußeren Umstände nicht so sind, wie sie es gerne hätte.

Eine solche Verweigerung des Lebens ist nur dem Menschen möglich, aufgrund seiner speziellen (und höchst spezialisierten) Bewusstseins-Struktur.

Schönes Gleichnis Tash !

Mir fiel bei der Fragestellung sofort die Zielstellung für inkarnierende Wesenheiten ein und das die doch die Bedingungen für das Erreichen dieser Ziele stellen ! Die Bedingungen der Weg und nicht das Ziel .
Bedingungen in diesem Fall nicht als Forderungen , sondern als Voraussetzungen !
Die Zweideutigkeit des Begriffs führte hier wohl zu Irritationen !
Tiere und Pflanzen "erwehren" sich der Bedingungen ihrer Umwelt , stellen aber keine !;)
Der Mensch findet die selbstgewählten Bedingungen vor und versucht durch Unkenntnis dieser Tatsache, durch Forderungen daran etwas zu ändern . Das kann nicht funktionieren und wird ihm im Falle von Selbstmord wohl eine " Extrarunde " einbringen !;)

LG Herbert
Hilf dir selbst , so hilft dir Gott !
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