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Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten
#51
(24.01.2012, 13:37)omega999 schrieb: @ Lane

im Pluralis Majestatis angeredet zu werden, schätze ich nicht übermäßig.

Vor allem, wenn die Anrede einen ortographischen Fehler enthält.

Gruß
omega

Zunächst, mein Posting hat sichtbar keine Anrede.

Mila, Mike und Du hatten sich zu diesem Thema geäußert. Wie Du da auf Pluralis Majestatis kommst, entzieht sich meinem Verständnis.

LG

Lane

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#52
(24.01.2012, 13:37)omega999 schrieb: Vor allem, wenn die Anrede einen ortographischen Fehler enthält.

Offenbar bin ich nicht der Einzige, der mit der Orthographie Schwierigkeiten hat...


LG

Lane

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#53
Die OT-Diskussion ist jetzt auf jeden Fall schon mehr OT, als es die kotzenden Smilies waren...:rolla:

:shock:
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#54
(24.01.2012, 18:05)Michael schrieb: Die OT-Diskussion ist jetzt auf jeden Fall schon mehr OT, als es die kotzenden Smilies waren...:rolla:

:shock:

Hi Michael,

mit deiner Feststellung hast du recht.
Die neueste OT-Diskussion finde ich auch nicht zielführend.

Seth schrieb:Der Mensch kann sich des unermesslich weiten Mediums der Wahrscheinlichkeiten, in dem er existiert, gewahr sein, und deshalb bewusst die für jene Idealisierung am besten geeigneten Wahrscheinlichkeiten aussuchen, die auf die größtmögliche Erfüllung zielen.

Für welche Idealisierung die gewählte Wahrscheinlichkeit erfüllend sein soll, darüber kann ich nur spekulieren, obwohl ich mich an der Diskussion beteiligt habe. Bis einschließlich zu der Stelle mit den Kotz-Smilies hat mir dieser Thread gut gefallen. Und bis dahin sehe ich auch noch einen Zusammenhang zu der Rubrik "Seth-Material", unter der der Thread geschrieben wurde.

Und obwohl ich an der nachfolgenden OT-Diskussion beteiligt war,:oops: bitte ich Apis um eine Trennung ab Beitrag 48.

Gruß
omega

Energie folgt dem Fokus.
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#55
(24.01.2012, 22:46)omega999 schrieb: Und obwohl ich an der nachfolgenden OT-Diskussion beteiligt war,:oops: bitte ich Apis um eine Trennung ab Beitrag 48.

In der Tat, ein ganz eigener Umgang mit Kritik, der hier an den Tag gelegt wird. Meine Kritik bezog sich auf das bemerkenswerte Niveau, das der Gedankenaustausch mittlerweile hier im Seth-Universum erreicht hatte, nicht darauf, ob es OT war oder nicht.

Ich finde das Niveau sonderbar, auf dem hier diskutiert wird. Und ebenso sonderbar finde ich, wie auf Kritik daran reagiert wird.

LG

Lane

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#56
Danke für deinen wertvollen Beitrag zur Meinungbildung, Lane.

Ich schlage also Apis vor, den Thread an Beitrag 48 abzutrennen und als Arbeitstitel schlage ich vor

"niveauvoller Teil von Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten"

Gruß
omega
Energie folgt dem Fokus.
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#57
Hi Lane,

Zitat:In der Tat, ein ganz eigener Umgang mit Kritik, der hier an den Tag gelegt wird. Meine Kritik bezog sich auf das bemerkenswerte Niveau, das der Gedankenaustausch mittlerweile hier im Seth-Universum erreicht hatte, nicht darauf, ob es OT war oder nicht.

Meinst du allgemein das Niveau, oder nur das Niveau in diesem Thread? Wenn das Niveau für dich "bemerkenswert" ist, warum kritisierst du es dann? Wovon leitest du "mittlerweile" ab? Die kotzenden Smilies waren doch vor deinem ersten Beitrag hier im Thread schon wieder "out".

Und an welcher Stelle hast du Kritik geübt?

Ich lese hier

Lane schrieb:Warum macht ihr nicht einen eigenen Thread über Euer Smiley-Spezialthema auf? Das Thema wäre es allemal wert. Interessant genug scheint es jedenfalls zu sein.

nur einen Handlungsvorschlag und deine Meinung, diese deutlich ironisch eingefärbt. Aber keine Kritik...liegt das am mir fehlenden Niveau?

Lane schrieb:Ich finde das Niveau sonderbar, auf dem hier diskutiert wird. Und ebenso sonderbar finde ich, wie auf Kritik daran reagiert wird.

Ich nicht. Weil du keine Kritik geübt hast, sondern einfach nur ziemlich platt anderen deine Meinung aufs Auge drückst.

Mila hat in diesem Thread einige (wie ich finde) ziemlich gute Denkanstösse gegeben, und wumm, trittst du hier eine Diskussion über das Niveau los. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, und sich über "Manilupationsversuche" Gedanken macht?

LG Michael
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#58
Hi Omega,

upps!!!
:shock:
???



Beim lesen diese Passage erinnerte ich mich an diesem/Deinem Thread...und freute mich darüber :D

Zitat:DFS B3 Stz. 143

Freude ist eine Waffe. Der Mensch der sich freuen kann, kann die Welt sehr verändern. Freude ist keine rückgratlose Idiotie. Ihr Rückgrat ist stärker als dasjenige der Bitterkeit. Freude ist der Muskel der Aktion, und ohne sie gäbe es keine Aktion.

eine " idealisierte" praktische Lösung für Veränderungen...
passend zu Deine Signatur.

Liebe Grüße
echt!!!

Mila
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#59
Hi Mila,


(25.01.2012, 23:31)Mila schrieb: Hi Omega,

upps!!!
:shock:
???


Warum upps?

Mila schrieb:Beim lesen diese Passage erinnerte ich mich an diesem/Deinem Thread...und freute mich darüber :D

Ja, mir macht dieser Thread auch Freude.
Und ich spüre auch, dass sich die meisten, die sich hier beteiligt haben, das aus Freude am Thema taten.

Und einige meiner Anfangsfragen sind hier auch tatsächlich direkt oder indirekt beantwortet worden. So, wie ich das erwartet hatte.

Zitat:DFS B3 Stz. 143

Freude ist eine Waffe. Der Mensch der sich freuen kann, kann die Welt sehr verändern. Freude ist keine rückgratlose Idiotie. Ihr Rückgrat ist stärker als dasjenige der Bitterkeit. Freude ist der Muskel der Aktion, und ohne sie gäbe es keine Aktion.

Mila schrieb:eine " idealisierte" praktische Lösung für Veränderungen...
passend zu Deine Signatur.

Dass Freude uns als Waffe dienen kann, daran glaube ich und das ist deshalb auch eine meiner Erfahrungsgewißheiten.:D

Wenn du hier Freude als "praktische" Lösung für Veränderungen vorschlägst, denke ich an eine meiner Ausgangsfragen in diesem Thread.
Die Lösung globaler Probleme, von der Seth spricht.

Meinst du ,wenn ich mich nur genügend auf Freude fokussiere, und es für möglich halte, dann werde ich die Wahrscheinlichkeit erleben, dass z.B. die SyrierInnen Assad auf elegante Weise loswerden?

Fragt sich
omega
Energie folgt dem Fokus.
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#60
Guten Morgen Omega,

Zitat:
(25.01.2012, 23:31)Mila schrieb: Hi Omega,

upps!!!
:shock:
???


Warum upps?

Ich war ein bißche überrascht über die von mir empfundene Dissonanz zwischen Dir und Lane :D

Zitat:Wenn du hier Freude als "praktische" Lösung für Veränderungen vorschlägst, denke ich an eine meiner Ausgangsfragen in diesem Thread.
Die Lösung globaler Probleme, von der Seth spricht.

Meinst du ,wenn ich mich nur genügend auf Freude fokussiere, und es für möglich halte, dann werde ich die Wahrscheinlichkeit erleben, dass z.B. die SyrierInnen Assad auf elegante Weise loswerden?

Fragt sich

Wenn Du Dich fragst kann ich nicht für Dich beantworten...

Meine Überlegung: soweit ich Seth verstehe, wirst Du nicht ein Assad stürtzen sowie ich nicht die unvernünftige Umwelt-transformation meines Landes (hauptsächlich um die Aufrechterhaltung einer Camouflage-welt der westliche Kultur :D) durch die „von uns empfundene Freude“in direkter Form vermeiden , aber wie wir bei Seth lernen bzw. lernen, die Verantwortlichkeit ist nur sich selbst gegenüber. Das heißt, physische Erfahrungen werden immer entsprechend des Inhalts des Psyches – Gedanken und Gefühlen – herangezogen. Die Existenz umfasst nun ja mehrere Ebenen. In dem ich die „gegenwärtige Kraftpunkt“ nutze meine Realität erschaffend in Freude (nicht die von „tia Merkel“ empfundene Freude in Bezug Osama’stod -Schadenfreude ;)) erfülle ich die intimste Verlangen meines Wesens – hier/jetzt - und so träge ich, ein Bei-Spiel seiend, für eine noch nie da gewesene „Schwingungsqualität“ auf diesem Ebene bei. Die resultierende Konsequenzen meines „jetzigen“ Verhaltens werde ich ja wohl ziehen müssen in diesem oder in anderen Leben... wie die anderen Geschöpfe auch...und DAS berühigt mich.

Diese Passage finde ich ist dazu passend:

Zitat:DFS B3 Stz.145

Ein Teil dessen, was ich sagen werden, mag herzlos klingen, aber ihr solltet sehen,dass dies nicht der Fall ist. Vom Standpunkt des besorgten und gewissenhaften Ego-Selbst aus scheint es große und zerstörerische Übel zu geben, die wie Gift den Kelch der menschlichen Existenz überziehen.

...
Grundsätzlich ist alle Aktion. Grundsätzlich gibt es keine bösartige Aktion. Alles befindet sich im Zustand der Entwicklung. Mit den beschränkten Wahrnehmungen, die sich das Ego selbst zugelegt hat, ist das Ganze nicht erkenntlich, und es sieht, was es sehen will. In eurem Feld, in eurem moralischen Feld, müsst ihr tatsächlich das bekämpfen, was euch als böse erscheint. Das ist eine Verantwortung, die euch vom Kode der Beschränkungen auferlegt worden ist, den das Ego als einen Teil seiner eigenen Natur angenommen hat. Ihr mögt es äußerst schwierig finden, mir hier ohne jede große Bestätigung zu folgen. Aber so wie ihr dem Wind für den stürmischen Orkan keine Vorwürfe - keine moralischen Vorwürfe - macht und so wie ihr den Wind nicht bestraft, so müsst ihr es irgendwie schaffen zu verstehen, dass jemandem, der eurer Ansicht nach ein Übeltäter ist, ebenfalls keine Vorwürfe gemacht werden können. Es wäre närrisch, die Ergebnisse solcher Aktivität zu ignorieren. Aber trotzdem sage ich euch, dass es vieles gibt, das ihr weder seht noch wisst.
Vielleicht seht ihr im physischen Feld Verwüstungen, und diesen muss auch wirklich gegenübergetreten werden und ihr müsst sie wieder in Ordnung bringen, so wie auch den Opfern eine Orkans geholfen werden muss. Aber ihr seid nur mit den Ergebnissen der Aktion vertraut, so wie sie sich im physischen Feld zeigen, solange ihr darauf besteht, euer physisches Universum nur mit den Augen des Ego-Selbst zu betrachten; denn das Ego-Selbst versucht, sich selbst von jener Aktion abzuschneiden, von der es
ein Teil ist, und bei diesem Versuch verliert es den Kontakt zu dieser größeren Realität. Dieser Kontaktverlust trifft nur auf das Ego zu. Er trifft nicht auf jene anderen Teile des Selbst zu, und durch das innere Selbst, durch innere Bewusstheit, kann sich Aktion bis zu einem gewissen Grad erkennbar machen. Und wenn sie sich erkennbar gemacht hat, werdet ihr sehen - ( ... ) - -dass das, was ihr als Übel bezeichnet, in einem oder jedem besonderen Fall unerreichte Werterfüllung darstellt. Ich glaube, ihr seht ein, dass es immer jene gibt, die nach Ungerechtigkeit und Verfolgung streben. Jene, die verfolgen, gibt es immer. Da gibt es jene, die morden, und da gibt es die anderen, die danach trachten, ermordet zu werden. Sie suchen einander aus vielen komplizierten Gründen aus. Dieses ganze Thema ist schwierig, aber ich werde die Dinge nicht vereinfachen, wenn ich das auch könnte. Ich ziehe es vor, dies äußerst gründlich zu besprechen. Aber nichts von alledem hier darf jemals als Rechtfertigung für das Böse - in menschlichem Sinne - angesehen werden. Aus vielen praktischen Gründen ist es zum jetzigen Zeitpunkt - und unterstreiche bitte zum jetzigen Zeitpunkt - notwendig, dass der Mensch das bekämpft, was er als böse betrachtet, denn indem er das tut, kräftigt er sich in unermesslichem Maße. Es stimmt aber auch, dass er - in einem völlig anderen Bezugssystem - das Böse selbst erschaffen hat, zumindest das, was er darunter versteht. Und wenn jemand menschlich gesehen eines Verbrechens beschuldigt werden soll, so ist das Opfer oft grundsätzlich ebenso schuldig wie der Mörder, im Sinne einer Schuld, die kein Gericht abwägen kann.

LG

Mila
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#61
Hi Mila,

(27.01.2012, 06:39)Mila schrieb: Ich war ein bißche überrascht über die von mir empfundene Dissonanz zwischen Dir und Lane :D

Dissonanzen sind m.E. der Treibstoff eines jeden Dream-Teams. (Außer vielleicht bei Barbie & Ken).

omega schrieb:Wenn du hier Freude als "praktische" Lösung für Veränderungen vorschlägst, denke ich an eine meiner Ausgangsfragen in diesem Thread.
Die Lösung globaler Probleme, von der Seth spricht.

Meinst du ,wenn ich mich nur genügend auf Freude fokussiere, und es für möglich halte, dann werde ich die Wahrscheinlichkeit erleben, dass z.B. die SyrierInnen Assad auf elegante Weise loswerden?

Mila schrieb:Wenn Du Dich fragst kann ich nicht für Dich beantworten...

Meine Überlegung: soweit ich Seth verstehe, wirst Du nicht ein Assad stürtzen sowie ich nicht die unvernünftige Umwelt-transformation meines Landes (hauptsächlich um die Aufrechterhaltung einer Camouflage-welt der westliche Kultur :D) durch die „von uns empfundene Freude“in direkter Form vermeiden , aber wie wir bei Seth lernen bzw. lernen, die Verantwortlichkeit ist nur sich selbst gegenüber. Das heißt, physische Erfahrungen werden immer entsprechend des Inhalts des Psyches – Gedanken und Gefühlen – herangezogen.


Ja, darauf zielte meine Frage auch. Und darum dreht sich auch das Thema dieses Threads. In den Sitzungen 696 und 697 geht es ja um individuelle und kollektive Blaupausen oder Arbeitspläne. Und kollektive Idealisierungen werden immer von mir, als Individuum angenommen oder abgelehnt und damit erschaffen und erlebt(oder eben nicht). Aufgrund meiner Gedanken, Gefühle werde ich bestimmte Wahrscheinlickeiten für bedeutsam und möglich halten (der Sturz des Assad-Regimes) und deshalb erfahren.

Mila schrieb:Die Existenz umfasst nun ja mehrere Ebenen. In dem ich die „gegenwärtige Kraftpunkt“ nutze meine Realität erschaffend in Freude (nicht die von „tia Merkel“ empfundene Freude in Bezug Osama’stod -Schadenfreude ;)) erfülle ich die intimste Verlangen meines Wesens – hier/jetzt - und so träge ich, ein Bei-Spiel seiend, für eine noch nie da gewesene „Schwingungsqualität“ auf diesem Ebene bei. Die resultierende Konsequenzen meines „jetzigen“ Verhaltens werde ich ja wohl ziehen müssen in diesem oder in anderen Leben... wie die anderen Geschöpfe auch...und DAS berühigt mich.


Ja, Mila, mach es ruhig noch komplizierter! Von den gegenwärtig hier Schreibenden versteht sich außer mir nur noch der Wahrscheinliche Nick auf die Kunst Komplexität zu reduzieren. Alle anderen, dich eingeschlossen lieben es kompliziert. (das ist OT)
Dass ich die Kiste mit den verschiedenen Ebenen nicht verstehe habe ich hier schon mehrfach deutlich zu machen versucht.
Ich empfinde Freude, wenn ich sehe, was sich in Syrien und in benachbarten Ländern gegenwärtig tut. Ich empfinde Freude, wenn ich sehe, wie Völker sich von Diktaturen befreien. Ich empfinde ein Gefühl der Verbundenheit oder "Brüderlichkeit", wie Seth es nennt. Noch vor wenigen Jahren hab es ausdrücklich begrüßt und bejubelt, als ich im TV sehen konnte wie der Diktator Ceausescu von seinem Volk standrechtlich erschossen wurde. Für Syrien und andere Länder würde ich mittlerweile eine andere, gewaltfreiere Lösung bevorzugen. Ich halte eine solche Lösung für bedeutsam, möglich und wahrscheinlich. Und ich werde sie mit Freude erwarten und daher anziehen.


Mila schrieb:Diese Passage finde ich ist dazu passend:

Interessant, dass du gerade diese Passage aus DfS3 hier einstellst. Auf genau diese Stelle bin ich immer wieder zurück gekommen, seit ich sie zum ersten mal las. Und ich habe jedes mal daran zu knacken.

Seth schrieb:DFS B3 Stz.145

Ein Teil dessen, was ich sagen werden, mag herzlos klingen, aber ihr solltet sehen,dass dies nicht der Fall ist. Vom Standpunkt des besorgten und gewissenhaften Ego-Selbst aus scheint es große und zerstörerische Übel zu geben, die wie Gift den Kelch der menschlichen Existenz überziehen.

...
Grundsätzlich ist alle Aktion. Grundsätzlich gibt es keine bösartige Aktion. Alles befindet sich im Zustand der Entwicklung. Mit den beschränkten Wahrnehmungen, die sich das Ego selbst zugelegt hat, ist das Ganze nicht erkenntlich, und es sieht, was es sehen will. In eurem Feld, in eurem moralischen Feld, müsst ihr tatsächlich das bekämpfen, was euch als böse erscheint. Das ist eine Verantwortung, die euch vom Kode der Beschränkungen auferlegt worden ist, den das Ego als einen Teil seiner eigenen Natur angenommen hat. Ihr mögt es äußerst schwierig finden, mir hier ohne jede große Bestätigung zu folgen. Aber so wie ihr dem Wind für den stürmischen Orkan keine Vorwürfe - keine moralischen Vorwürfe - macht und so wie ihr den Wind nicht bestraft, so müsst ihr es irgendwie schaffen zu verstehen, dass jemandem, der eurer Ansicht nach ein Übeltäter ist, ebenfalls keine Vorwürfe gemacht werden können. Es wäre närrisch, die Ergebnisse solcher Aktivität zu ignorieren. Aber trotzdem sage ich euch, dass es vieles gibt, das ihr weder seht noch wisst.
Vielleicht seht ihr im physischen Feld Verwüstungen, und diesen muss auch wirklich gegenübergetreten werden und ihr müsst sie wieder in Ordnung bringen, so wie auch den Opfern eine Orkans geholfen werden muss. Aber ihr seid nur mit den Ergebnissen der Aktion vertraut, so wie sie sich im physischen Feld zeigen, solange ihr darauf besteht, euer physisches Universum nur mit den Augen des Ego-Selbst zu betrachten; denn das Ego-Selbst versucht, sich selbst von jener Aktion abzuschneiden, von der es
ein Teil ist, und bei diesem Versuch verliert es den Kontakt zu dieser größeren Realität. Dieser Kontaktverlust trifft nur auf das Ego zu. Er trifft nicht auf jene anderen Teile des Selbst zu, und durch das innere Selbst, durch innere Bewusstheit, kann sich Aktion bis zu einem gewissen Grad erkennbar machen. Und wenn sie sich erkennbar gemacht hat, werdet ihr sehen - ( ... ) - -dass das, was ihr als Übel bezeichnet, in einem oder jedem besonderen Fall unerreichte Werterfüllung darstellt. Ich glaube, ihr seht ein, dass es immer jene gibt, die nach Ungerechtigkeit und Verfolgung streben. Jene, die verfolgen, gibt es immer. Da gibt es jene, die morden, und da gibt es die anderen, die danach trachten, ermordet zu werden. Sie suchen einander aus vielen komplizierten Gründen aus. Dieses ganze Thema ist schwierig, aber ich werde die Dinge nicht vereinfachen, wenn ich das auch könnte. Ich ziehe es vor, dies äußerst gründlich zu besprechen. Aber nichts von alledem hier darf jemals als Rechtfertigung für das Böse - in menschlichem Sinne - angesehen werden. Aus vielen praktischen Gründen ist es zum jetzigen Zeitpunkt - und unterstreiche bitte zum jetzigen Zeitpunkt - notwendig, dass der Mensch das bekämpft, was er als böse betrachtet, denn indem er das tut, kräftigt er sich in unermesslichem Maße. Es stimmt aber auch, dass er - in einem völlig anderen Bezugssystem - das Böse selbst erschaffen hat, zumindest das, was er darunter versteht. Und wenn jemand menschlich gesehen eines Verbrechens beschuldigt werden soll, so ist das Opfer oft grundsätzlich ebenso schuldig wie der Mörder, im Sinne einer Schuld, die kein Gericht abwägen kann.



Ich habe mich schon mehrfach selbst gefragt, welche Schlüsse ich aus dieser Passage ziehen kann. Und komme jedes mal zu anderen Ergebnissen.
Mein Ego ist demnach ziemlich beschränkt und nimmt nur das Schwanzende von Aktion, oder die Ergebnisse von Aktion wahr, es trennt sich gerne von Aktionen ab. (Das Thema hatte wir hier auch schon.)
In meinen "moralischen Feld" nehme ich Diktaturen als böse wahr. (In diesem Beitrag hier erkläre ich die Unterscheidung zwische gut und böse mal für nicht OT)Und der Natur meines Egos folgend, sehe ich mich in der Verantwortung das als "böse" wahrgenommene zu bekämpfen. Auf die Wahl der Mittel zur Bekämpfung des Bösen zielte auch meine Frage, ob die Fokussierung auf Freude hierbei hilfreich sei. Denn auf der von mir wahrnehmbaren Ebene erhalte ich dem Bösen die Energie, indem ich darauf fokussiere.

Letztendlich würde ich es aber vorziehen, den "Kontakt zur größeren Realität" zu verfestigen und mehr, als das Schwanzende von Aktion wahrzunehmen. Denn -so habe ich Seth verstanden - durch größere innere Bewusstheit könnte ich mich von den moralischen Bewertungen weitgehend befreien und würde besser erkennen können, wie ich das "Böse" auf anderer Ebene miterschaffen habe.

Mal wieder stark vereinfachend
omega
Energie folgt dem Fokus.
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#62
Hi,

Omega schrieb:In meinen "moralischen Feld" nehme ich Diktaturen als böse wahr. (In diesem Beitrag hier erkläre ich die Unterscheidung zwische gut und böse mal für nicht OT)Und der Natur meines Egos folgend, sehe ich mich in der Verantwortung das als "böse" wahrgenommene zu bekämpfen.

Genau da liegt der Hase im Pfeffer: deine "Verantwortung, das Böse zu bekämpfen" führt dem "Bösen" Energie zu. Nicht die Verantwortung, sondern der Kampf.

Seth DNdpR Sitzung 615 schrieb:Viele sehr einengende Vorstellungen schleichen sich unbemerkt unter dem Deckmantel des Guten ein. Ihr kommt euch vielleicht sehr tugendhaft vor, weil ihr beispielsweise das Böse oder das, was euch als böse erscheint, verabscheut; wenn ihr euch aber, indem ihr es verabscheut, gefühlsmäßig auf das Böse konzentriert, dann erzeugt ihr es neu.

MMn hat alles, auch das "Böse" seine Daseinsberechtigung. Weil es (zumindest auf dieser Ebene, und wenn auch vielleicht nur zu "Lernzwecken") für irgendwas gut ist, und wenn es nur für die Erkenntnis gut ist, das "Böses" nichts "Böses" ist.
Wenn du "das Böse" bekämpfst, bekämpfst du "einen Teil von dir". Nämlich den, der "das Böse" nach Außen projeziert. Also den "Bösen Teil in dir". Du gestaltest aber ALLES in deiner Realität, auch den bösen Teil.
Bei positiven Dingen sagen wir: Klasse, da habe ich meine Realität aber super gestaltet, während wir bei "negativen" Dingen anderen die Verantwortung dafür zuweisen, die für uns bei der Gestaltung dieser negativen Dinge "die Verantwortung" haben.

Seth "Das Seth-Material Kapitel 14 schrieb:Ruburt hat versucht, all die Elemente, die er für negativ hält, von sich selbst abzusondern und in der von ihm imaginierten Gestalt zu bekämpfen - beinahe so, als könnte er auf diese Weise das gesamte Böse dieser Welt ausmerzen.
Er versuchte das ›Tier des Bösen‹ zu vernichten, und deswegen wurde er von ihm gebissen. Nun, das Böse gibt es in diesem Sinne nicht. Sogar Krankheiten oder Ängste sind nicht notwendigerweise Feinde, sondern können, von höherer Ebene aus betrachtet, sogar als Hilfen verstanden werden...«
Nach einer Pause fuhr Seth fort:
»Das Böse, das Ruburt imaginiert und nach außen projiziert hat, existiert zwar nicht, aber weil er glaubte, daß es existiere, erschuf er es aus dem Fonds seiner Ängste. Es war die Gestalt seiner kürzlich erlebten Depression. Nach den eurer Erscheinungswelt enthobenen Kriterien gibt es das Böse nicht; es ergibt sich nur aus eurer mangelhaften Wahrnehmung... ich weiß allerdings, daß das für euch schwer zu akzeptieren ist.
Andererseits wird klar: Ruburt hat seinen ›Schutzengel‹. Er begleitet ihn selbst bei seinen außerkörperlichen Reisen, an die er sich nicht immer erinnert. Die Worte ›Friede sei mit dir!‹ geleiten ihn sicher durch alle Schwierigkeiten, denen er in dem Wachbewußtsein entrückten Bewußtseinszuständen begegnet.
Ruburt, der das ›Tier des Bösen‹ imaginierte, könnte auch Bildern begegnen, die andere Menschen imaginierten. Solchen imaginierten Symbolgestalten kommt tatsächlich eine gewisse Realität zu. Ihnen Frieden zu wünschen wirkt versöhnend. Sie fürchten heißt sich auf ihre Wirklichkeit einlassen und somit gezwungen sein, mit ihren Waffen gegen sie kämpfen zu müssen. Doch das muß nicht sein.«

Seth spricht zwar hier von Traumerfahrungen, aber ich bin sicher, dass die gleichen Tipps auch auf der Wachebene funktionieren.

Omega schrieb:Auf die Wahl der Mittel zur Bekämpfung des Bösen zielte auch meine Frage, ob die Fokussierung auf Freude hierbei hilfreich sei.

Nein, ich glaube nicht. Weil die Energie immer noch im Kampf liegt. Dabei liegt der Fokuss immer auf dem, wo du gegen ankämpfst. Du wirst dann demnächst vielleicht mit Freude kämpfen, aber es wird dadurch weiterhin was geben, wo du gegen ankämpfen musst. Der Fokuss muss mMn komplett weg von dem, wo du gegen ankämpfst, hin zu dem, was du statt dessen haben willst. Jemand, der krank ist, wird mMn nicht gesund, wenn er gegen die Krankheit kämpft, sondern dadurch, dass er sich darauf fokussiert, Gesund zu sein. Er sollte nicht die Krankheit weghaben, sondern die Gesundheit haben wollen.

Omega schrieb:Letztendlich würde ich es aber vorziehen, den "Kontakt zur größeren Realität" zu verfestigen und mehr, als das Schwanzende von Aktion wahrzunehmen. Denn -so habe ich Seth verstanden - durch größere innere Bewusstheit könnte ich mich von den moralischen Bewertungen weitgehend befreien und würde besser erkennen können, wie ich das "Böse" auf anderer Ebene miterschaffen habe.

Alleine diese Erkenntnis zeugt ja schon, dass du eigentlich schon da bist, wo du hin willst...das gefällt mir!

Hier habe ich noch einen Leckerbissen für dich und alle anderen:D . In der Sitzung steht noch mehr, aber ich wollte nicht noch mehr hier rein kopieren. Ich finde, das passt ganz hervorragend zu deinen Fragen, und freue mich, wenn du das genau so siehst:P .

Seth DNdP Sitzung 799 schrieb:Zu eurer Erbauung eine Dissertation über die Natur des Menschen.
Ihr versteht, daß ein Tiger, der seiner Natur folgt, nicht böse ist. Was eure eigene Spezies anbelangt, so seid ihr ihr gegenüber weniger nett, mitfühlend oder verständig als gegenüber Tieren. Es ist leicht, eure eigene Art zu verurteilen.

Es mag für euch schwierig sein, meine Ansicht zu verstehen:
Grundsätzlich meint es eure Spezies gut. Ihr begreift, daß ein Tiger in einer bestimmten Umwelt lebt und sich entsprechend seiner Natur verhält. Genauso ist es mit dem Menschen. Sogar seine Greueltaten werden in einem verzerrten Versuch begangen, Ziele zu erreichen, die er für gut hält. Oft scheitert er dabei, diese Ziele zu erreichen, und er kann nicht verstehen, daß gerade seine Methoden dieses Erreichen unmöglich machen.

Und doch ist der Mensch, wie die Tiere, gesegnet, und sein Versagen ist nur das Ergebnis mangelnden Verstehens. Sein Bewußtsein sieht sich einer viel komplexeren Welt gegenüber als die Tiere. Es projiziert Ideen und Symbole nach außen in die Realität, wo sie getestet werden müssen. Wenn sie aufgrund rein geistiger Erfahrung getestet werden könnten, bestünde keine Notwendigkeit für die physische Existenz des Menschen.

Ich muß so weit wie möglich vereinfachen. Es ist, wie wenn der Mensch sagen würde: »Was ist nun mit dieser Idee? Was können wir mit ihr anfangen? Was geschieht, wenn wir sie in die physische Realität werfen? Wie weit können wir mit all den großen Ideen und Gedankengängen der Wissenschaft und der Religion gehen, die in so besonderem Maße die Leistung des menschlichen Geistes sind?
«Wenn diese Fragen rein intellektuell auf einem nichtgegenständlichen Reißbrett durchgearbeitet und beantwortet werden könnten, wäre die große Herausforderung unserer physischen Existenz weder notwendig noch von Bedeutung. Wie weit kann beispielsweise der Nationalismus gehen? Wie weit kann die Welt von uns Menschen als etwas Äußeres, als Objekt behandelt werden? Was kann der Mensch lernen, wenn er den Körper wie eine Maschine behandelt? Oder als eine Täuschung? Als ob der Körper vom blinden Instinkt geleitet würde? Als ob er von einer Seele besessen würde?
Dies sind gewissermaßen alles einzigartige schöpferische Spielereien, die, wenn man sie nur von seiten der Tiere her beurteilte, als die wunderlichsten und entzückendsten intellektuellen Übertreibungen erscheinen müßten. Genau wie die Tiere muß sich aber auch der Mensch mit der Erde auseinandersetzen. Wie das Tier spielen, sich paaren, seine Beute erjagen oder Beeren essen muß - immer abhängig von der Erde, von Sonne, Bäumen, Schnee, Hagel und Wind -, so muß der Mensch auf eine andere Art seine Ideen verwirklichen, indem er sie in die elementaren Realitäten der Erde kleidet und sie als Ereignisse, in denen die Ideen Gestalt angenommen haben, wahrnimmt.

Ich hatte doch den Impuls, noch einiges mehr hier rein zu stellen, weil mir diese Sitzung außerordentlich gut gefällt...

Also, selbe Sitzung nahtlos weiter:

Seth schrieb:(22.01 Uhr.) Wenn der Mensch destruktiv erscheint, verhält er sich nicht an sich zerstörerisch, sondern aus dem Wunsch heraus, etwas zu erreichen, das er als ein besonderes, für ihn erstrebenswertes, für ihn gutes Ziel erachtet; nur vergißt er dabei, die Angemessenheit und die Folgen seiner Methoden in ihren Auswirkungen auf die Umwelt abzuwägen.
Ein Tier, das seine Beute jagt, tötet und verschlingt, dient dem höheren Zweck der Erhaltung des natürlichen Gleichgewichts, ob es sich dessen bewußt ist oder nicht - und wieder kann man Absicht und Verhalten des Tieres nicht böse nennen.
Der Mensch verschlingt Ideen. Dadurch trägt er zu einer anderen Art Gleichgewicht bei, was er sich gewöhnlich ebenfalls nicht bewußt ist.
Jedenfalls sollt ihr wissen: Kein Mensch handelt wirklich aus der Absicht heraus, etwas Schlechtes oder Böses zu tun. Stürme verdunkeln den Sommerhimmel und bringen Blitz und Donner mit sich. Erdbeben können das Land erschüttern. Ihr mögt die Verwüstung zutiefst bedauern und zugleich wissen, daß weder Stürme noch Erdbeben etwas Böses sind.
Ihr kämt nie auf die Idee, ihnen eine schlechte Absicht zu unterstellen. Viel eher leuchtet euch ein, daß sie durch ihre Auswirkungen die Bedingungen für das Gleichgewicht der Erde korrigierten....
.....
Dies erfordert ein besonderes Verstehen, ich bin mir dessen bewußt. Und doch kann man die zerstörerischen Sturmgewalten, die der Mensch entfesselt, nicht als etwas Schlechteres bezeichnen als ein Erdbeben. Wenn auch das Werk der Menschen oft zerstörerisch erscheinen mag, dürft ihr nicht ihrer Absicht die Schuld zuschreiben, noch dürft ihr je den Fehler machen, den Menschen mit seinen Werken zu verwechseln. Viele wohlmeinende Künstler produzieren aus den besten Absichten heraus schlechthin abscheuliche »Kunstwerke«, die auf sie wegen der ursprünglich guten Absicht um so enttäuschender und jämmerlicher zurückfallen. Infolge ihrer guten Absicht ist ihr Mangel an Inspiration, Wissen und Technik nur um so deutlicher erkennbar.
Wenn ihr euch zu sehr auf die Suggestionen der Pressemedien und all ihre negativen Berichte über das Tun und Lassen der Menschen abstützt, dann ist es wahrlich leicht zu vergessen, was ich euch sage (lauter), nämlich daß jeder Mann und jede Frau grundsätzlich gute Absichten haben.
Diese gute Absicht mag verwirrt, verzerrt, kümmerlich inszeniert werden, sie mag in widersprüchlichen Überzeugungen ersticken oder angesichts von Zwängen, Gewalttätigkeiten oder Kriegen erdrosselt werden - aber kein Mann und keine Frau verlieren sie je. Dies stellt die Hoffnung der Menschheit dar und ist sie immer schon gewesen - ein helles Licht, das in jedem Individuum eurer Spezies leuchtet. Und diese gute Absicht wird von Generation zu Generation weitergegeben. Diese Erleuchtung ist viel mächtiger als jeder Haß oder nationaler Chauvinismus, die, allerdings, auch weitergegeben werden mögen.
Für euren geistigen Frieden ist es absolut notwendig, daß ihr an den guten Willen im Menschen glaubt.
Daran haben auch alle Tiere Anteil. Jedes Tier weiß, daß das andere unter bestimmten Bedingungen kämpfen, eine aggressive Haltung einnehmen oder sein Nest verteidigen wird. Und jedes Tier weiß auch, daß es von einem anderen gejagt und geschlagen werden kann, wenn dieses Hunger hat. Abgesehen von dieser vom Überlebenstrieb her unvermeidlichen Kampfsituation fürchten sich Tiere nicht voreinander. Sie wissen, daß jedes andere Tier eine gute Absicht in sich trägt.
(Lauter:) Gönnt eurer Spezies das gleiche.
(22.20 Uhr.) Nun: Unterscheidet in eurem Geist zwischen dem Menschen und seinem Werk. Argumentiert gegen sein Werk, wie ihr wollt, wenn ihr in euren Zeitungen von Irrtum, Dummheit, Verrat, Gewalt und Krieg lest. Sammelt Ausschnitte oder ganze Seiten solchen Materials, wenn es eurer Phantasie dient - und ich spreche (zu mir gewandt) nicht nur zu dir oder Ruburt, sondern zu jedermann, der einen Hinweis auf die Wahrheit, den geistigen Frieden oder die Kreativität annehmen will.
Sammelt meinetwegen ganze Bücher über das Versagen des Menschen! Ich persönlich sehe nicht ein, warum jemand die schlechtesten Arbeiten eines Künstlers sammeln und daran Vergnügen finden sollte, sie zu zerreißen. Der Mensch hat hervorragende Leistungen vollbracht. Ich nenne nur beispielsweise das hohe Niveau sprachlicher Verständigung, die vielfältigen Glanzlichter beeindruckender Gefühlsleistungen und kulturellen Ausdrucks, die Leichtigkeit, mit der der Mensch Ideen und Wünsche realisiert, seine Imagination, seine Kreativität - dies alles und noch viel mehr ist einzigartig im ganzen Universum.
Den Menschen auf seine schlechtesten Werke festzulegen bedeutet, böswillig seine Fehler und das Störende seines Verhaltens zu verherrlichen, bedeutet, das wenig Geglückte am Werk eines bedeutenden Künstlers herauszusuchen und ihn danach zu verurteilen. Wenn ihr dies tut, verurteilt ihr persönlich auch euch selbst.
Wenn ein Wissenschaftler sagt, Bewußtsein sei ein Zufallsprodukt, oder wenn Darwins Theorien besagen, daß der Mensch im Grunde der triumphierende Sohn von Mördern sei, widersprechen dem viele Leute. Wenn ihr aber sagt, die Menschen seien Idioten oder sie seien des Bodens nicht wert, auf dem sie gehen, dann ist eure Einstellung grundfalsch. Ihr müßt euch mit der Wirklichkeit auseinandersetzen, die ihr kennt, und wenn ihr den Menschen verurteilt, dann verurteilt ihr die Menschheit und die maßgebenden praktischen Aspekte eurer Welt.

Das geht noch sehr interessant weiter...

LG Michael
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#63
(28.01.2012, 00:46)Michael schrieb: Genau da liegt der Hase im Pfeffer: deine "Verantwortung, das Böse zu bekämpfen" führt dem "Bösen" Energie zu. Nicht die Verantwortung, sondern der Kampf.


Seth DNdpR Sitzung 615 schrieb:Viele sehr einengende Vorstellungen schleichen sich unbemerkt unter dem Deckmantel des Guten ein. Ihr kommt euch vielleicht sehr tugendhaft vor, weil ihr beispielsweise das Böse oder das, was euch als böse erscheint, verabscheut; wenn ihr euch aber, indem ihr es verabscheut, gefühlsmäßig auf das Böse konzentriert, dann erzeugt ihr es neu.

Michael schrieb:MMn hat alles, auch das "Böse" seine Daseinsberechtigung. Weil es (zumindest auf dieser Ebene, und wenn auch vielleicht nur zu "Lernzwecken") für irgendwas gut ist, und wenn es nur für die Erkenntnis gut ist, das "Böses" nichts "Böses" ist.
Wenn du "das Böse" bekämpfst, bekämpfst du "einen Teil von dir". Nämlich den, der "das Böse" nach Außen projeziert. Also den "Bösen Teil in dir". Du gestaltest aber ALLES in deiner Realität, auch den bösen Teil.
Bei positiven Dingen sagen wir: Klasse, da habe ich meine Realität aber super gestaltet, während wir bei "negativen" Dingen anderen die Verantwortung dafür zuweisen, die für uns bei der Gestaltung dieser negativen Dinge "die Verantwortung" haben.

Hi Michael,

eigentlich glaubte ich, deutlich gemacht zu haben, dass es in diesem Thread nicht um gut und böse geht.
Idealisierungen und Wahrscheinlickeiten haben nach meinem Verständnis noch immer nichts mit gut und böse zu tun. Wenn ich im letzten Beitrag das Wort böse benutzte und es in diesen Beitrag für nicht OT erklärt habe, dann nicht deswegen, weil ich nur mir das Privileg zugestehen will hemmungslos über gut und böse zu schwadronieren. Sondern um möglichst eng –auch in der Wortwahl- an dem Seth-Text zu bleiben, den Mila hier eingestellt hatte.

Tatsächlich ging es darum, wie wirksam Freude als Waffe eingesetzt werden kann.

Die Frage war, ob ich durch Freude im Sinne von Solidarität mit der syrischen Freiheitsbewegung die von mir für bedeutsam und möglich gehaltene Wahrscheinlichkeit eines (möglichst gewaltlosen) Sturzes des Assad-Regimes begünstige.


Omega schrieb:Auf die Wahl der Mittel zur Bekämpfung des Bösen zielte auch meine Frage, ob die Fokussierung auf Freude hierbei hilfreich sei.

Michael schrieb:Nein, ich glaube nicht. Weil die Energie immer noch im Kampf liegt. Dabei liegt der Fokuss immer auf dem, wo du gegen ankämpfst. Du wirst dann demnächst vielleicht mit Freude kämpfen, aber es wird dadurch weiterhin was geben, wo du gegen ankämpfen musst. Der Fokuss muss mMn komplett weg von dem, wo du gegen ankämpfst, hin zu dem, was du statt dessen haben willst. Jemand, der krank ist, wird mMn nicht gesund, wenn er gegen die Krankheit kämpft, sondern dadurch, dass er sich darauf fokussiert, Gesund zu sein. Er sollte nicht die Krankheit weghaben, sondern die Gesundheit haben wollen.

Ja, da hast du wohl recht, Michael. Und ich werde versuchen, verstärkt auf das Ziel Freiheit zu fokussieren. Trotzdem finde ich es schwierig, z. B. die total nutzlosen Strategien der UNO und der arabischen Liga in Syrien zu ignorieren.

Omega schrieb:Letztendlich würde ich es aber vorziehen, den "Kontakt zur größeren Realität" zu verfestigen und mehr, als das Schwanzende von Aktion wahrzunehmen. Denn -so habe ich Seth verstanden - durch größere innere Bewusstheit könnte ich mich von den moralischen Bewertungen weitgehend befreien und würde besser erkennen können, wie ich das "Böse" auf anderer Ebene miterschaffen habe.

Michael schrieb:Alleine diese Erkenntnis zeugt ja schon, dass du eigentlich schon da bist, wo du hin willst...das gefällt mir!

Nein, ich bin nicht da, wo ich hin will. Noch nicht. Ich bin genau da, wo mich meine aktuellen GS und Erwartungen hingeführt haben. So sehe ich das.
Und trotzdem Danke für die Leckerbissen, die Leckerbissen bleiben, auch wenn ich es aus den o.g. Gründen vorziehe, sie nicht zu kommentieren.

Gruß omega
Energie folgt dem Fokus.
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#64
Hi Omega,

schade, dass du mit meinen Ideen nichts anfangen kannst...

Omega schrieb:eigentlich glaubte ich, deutlich gemacht zu haben, dass es in diesem Thread nicht um gut und böse geht.

Ja, das hast du wohl. Und wenn ich dir jetzt sage, dass es in meinem Text nicht um Gut und Böse geht, bin ich mir nicht sicher, ob du mich an dieser Stelle verstehst.

Omega schrieb:Idealisierungen und Wahrscheinlickeiten haben nach meinem Verständnis noch immer nichts mit gut und böse zu tun. Wenn ich im letzten Beitrag das Wort böse benutzte und es in diesen Beitrag für nicht OT erklärt habe, dann nicht deswegen, weil ich nur mir das Privileg zugestehen will hemmungslos über gut und böse zu schwadronieren. Sondern um möglichst eng –auch in der Wortwahl- an dem Seth-Text zu bleiben, den Mila hier eingestellt hatte.

Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten haben aber damit zu tun, wieviel Energie ihnen zukommt, um sich in dieser Realität zu verwirklichen. Ein Kampf gegen das "Böse" konzentriert immer noch die Energie auf das, wogegen gekämpft wird. Und es ist mMn egal, ob man mit Freude kämpft oder mit Hass, durch das "Hinzufügen" eigener Energie hält man das, was man nicht will, am Leben! Es kommt dann, wenn man es vielleicht einmal gestürzt hat, unter einem anderen Deckmantel zurück, und man hat ruckzuck die nächste "Idealisierung und Wahrscheinlichkeit", gegen die man ankämpfen muss, dann vielleicht in Wut, weil Freude ja anscheinend auch nicht funktioniert hat.

Omega schrieb:Tatsächlich ging es darum, wie wirksam Freude als Waffe eingesetzt werden kann.

Ja, das hab ich verstanden. Ein Waffe braucht man im Kampf. Kämpfen tue ich gegen Gegner. Und meine Gegner halte ich am Leben, indem ich gegen sie kämpfe. Also kann ich diesen Kampf nicht gewinnen. Meine Antwort sollte in die Richtung gehen, dass es egal ist, ob du mit Freude, mit Wut oder Enttäuschung gegen etwas kämpfst. Es ist und bleibt Kampf. Wenn du freudig Energie in den Kampf steckst, ist das Ergebnis das selbe, als wenn du es wütend tust. Du bekommst vielleicht einen kurzfristigen Erfolg, aber die Wahrscheinlichkeiten und Idealisierungen, in denen kein Kampf mehr vorkommt, hast du nicht in deine Realität geholt.

Omega schrieb:Die Frage war, ob ich durch Freude im Sinne von Solidarität mit der syrischen Freiheitsbewegung die von mir für bedeutsam und möglich gehaltene Wahrscheinlichkeit eines (möglichst gewaltlosen) Sturzes des Assad-Regimes begünstige.

Bestimmt. Die Frage ist, ob du damit das langfristige Ziel, welches du zu erreichen wünschst, auf die Art erreichen kannst. Das glaube ich ehr nicht.
Vielleicht liest du ja bei Gelegenheit noch mal die Stelle, aus der ich weiter oben die Zitate genommen habe, in Sitzung 800 findest dann nämlich u.a. das hier:

Zitat:Kraft und Wirksamkeit der Gedanken werden nur von wenigen richtig verstanden. Unser Denken wird einen Krieg nicht aufhalten, werdet ihr sagen. Aber was, denkt ihr, hat einen Krieg ausbrechen lassen?
Im Laufe der Geschichte sind oft die Unterdrückten an die Macht gekommen, indem sie sich mit Gewalt gegen ihre Unterdrücker erhoben haben. Und dann? Sie werden die neue Elite, die neuen Machthaber. Unter materiell vollständig veränderten Verhältnissen gehören nun Ämter und Würden, Macht und Einfluß und Reichtum ihnen. Die Mißstände sind vergessen, die einst zum Aufstand geführt haben, aber nicht verschwunden. Gedanken der Vergeltung sind am Werk. Die Machthaber züchten eine neue Klasse von Unterdrückten, die sich ihrerseits erheben und rächen muß.
Äußere Umstände sind, auch wenn es anders aussehen mag, niemals die Ursache von Krieg, Armut, Krankheit und allen anderen Verhängnissen dieser Welt. Eure Glaubensvorstellungen schaffen kreativ eure Realität. Eure Gedanken führen zu entsprechenden äußeren Erfahrungen. Wenn ihr die Inhalte eures Denkens ändert, werden sich die Verhältnisse verändern. Wenn ihr eure Aufmerksamkeit auf verhängnisvolles Weltgeschehen richtet, dann helft ihr nicht, sondern ihr tragt geradezu zum Verhängnis bei.
Wenn ihr aber aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit einfach die Augen verschließt und eure Hände in Unschuld wascht, ist dies genauso kurzsichtig. Die Verleugnung eines unheilvollen Geschehens aus Angst bringt die gefürchtete Realität näher. Darum ist es viel besser, eure eigene Realität zu entdecken, sie als die eure anzunehmen und eure Kraft und Kreativität zu bestärken. Von dieser Position aus vermögt ihr den Menschen, die konstruktiver Hilfe bedürfen, viel wirksamer zu helfen.
Wenn ihr in eurem Leben, zumal in euren Gesprächen mit anderen, zielbewußt seid, dann bestärkt ihr, so gut ihr könnt, auch die Kraft und die Fähigkeiten eurer Mitmenschen und eurer Gesellschaft.
Eure persönliche Kraft wird die aller anderen Individuen bestärken. Entdeckt die Glaubensvorstellungen und -überzeugungen, die für die unglücklichen Entwicklungen in der Welt verantwortlich sind. Wenn die in diesem Buch auseinandergesetzten Ideen vollständig verstanden und beherzigt würden, dann wäre jeder Mensch in der Lage, seine eigene Realität realistisch einzuschätzen und sich zu entfalten. Es bestünde keine Notwendigkeit, eine Nation im voraus gegen den vorweggenommenen - imaginären - Großangriff einer anderen Nation für einen Kampf auf Leben und Tod zu bewaffnen.
Hervorhebungen von mir.

Dabei ist es wie gesagt mMn völlig egal, ob ich meine Aufmerksamkeit freudig, wütend, oder sonst wie einbringe, sie führt immer nicht zu dem Ergebnis, welches ich auf lange Sicht haben will.
Seth sagt, es sei besser, seine eigene Realität anzunehmen. Ich verstehe das so, dass ich auch alles, was ich nicht haben will, erst mal annehme, und eben nicht dagegen kämpfe...erkenne ich dann, warum es in meiner Realität auftaucht, habe ich den Sinn verstanden, und das, was ich nicht haben will, verschwindet von ganz allein, ohne das ich kämpfen muss. Weil ich ihm keine weitere Energie zuführen muss, damit es mir seine "Daseinsberechtigung" aufs Auge drückt.

Konnte ich den Bogen zu "Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten" nun für dich verständlicher spannen? Im Zitat von Mila steht, dass dieser Kampf gegen das Böse "zum jetzigen Zeit notwendig" ist. In den von mir gebrachten Zitaten lese ich raus, dass wir irgendwann erkennen sollten, dass Kampf langfristig nicht zielführend ist. Und dann erleben wir "Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten", die Kampf oder "Dagegen sein" vollkommen unnötig machen.

LG Michael
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#65
Hi Michael,

Omega schrieb:Tatsächlich ging es darum, wie wirksam Freude als Waffe eingesetzt werden kann.

Michael schrieb:Ja, das hab ich verstanden. Ein Waffe braucht man im Kampf. Kämpfen tue ich gegen Gegner. Und meine Gegner halte ich am Leben, indem ich gegen sie kämpfe. Also kann ich diesen Kampf nicht gewinnen.

Du hältst das, was du hier über Waffen und Kämpfe schreibst für Tatsachen, Michael, stimmts? Seth rät uns, das, was wir für Tatsachen halten immer mal wieder zu überprüfen. Was du uns hier schilderst sind m.E. deine Assoziationen und Vorstellungen zu den Wörtern Waffen und Kampf. Und hinter deinen Vorstellungen liegen deine GS. Die Wörter Waffe "Freude als Waffe" und "Kampf" hab ich aus der deutschen Übersetzung vom Seth-Material (Die Stelle aus DfS 3) unhinterfragt übernommen.

Ich mache darauf aufmerksam, dass alles mögliche zur Waffe werden kann, dass eine Waffe eigentlich ein spezifisches Werkzeug ist, dass deine Bratwurst auch mit der Waffe Bolzenschußgerät erlegt wurde, dass Sport- und Bogenschützen gibt, die Waffen benutzen, dass du vermutlich auch schon mal auf einer Kirmes mit einer Schusswaffe deiner Freundin zu einer geschmackvollen Plastikblume verholfen hast.
Ähnliches gilt für den Kampf. Da gibt es z.B. (sportliche) Wettkämpfe, asiatische Kampfkunst, da kann es durchaus darum gehen, wer die größten Fähigkeiten auf einem bestimmten Gebiet hat. Ich sehe darin nichts Schlechtes.



Michael schrieb:Meine Antwort sollte in die Richtung gehen, dass es egal ist, ob du mit Freude, mit Wut oder Enttäuschung gegen etwas kämpfst. Es ist und bleibt Kampf. Wenn du freudig Energie in den Kampf steckst, ist das Ergebnis das selbe, als wenn du es wütend tust. Du bekommst vielleicht einen kurzfristigen Erfolg, aber die Wahrscheinlichkeiten und Idealisierungen, in denen kein Kampf mehr vorkommt, hast du nicht in deine Realität geholt.

Idealisierungen haben nichts mit Vollkommenheit oder Perfektion zu tun sagt Seth. Sondern es handelt sich um Arbeitspläne, die sich ständig wandeln. Wenn in meinem individuellen Arbeitsplan "Kampf" vorgesehen ist, so ist das m.E. nicht per se das Schlechteste. Schlecht ist mMn eher die Bewertung von Kampf. Es gibt nämlich auch den Kampf für Freiheit, für demokratische und freie Wahlen, für die Selbstbestimmung des syrischen Volkes. Ich verstehe hier das Wort Kampf weniger als Kampf gegen einen Gegner sondern eher als gemeinsame Anstrengung.

Und ich wiederhole es noch mal: wenn mein Fokus auf dieser Art von Kampf liegt, mit oder ohne Freude, wenn ich es für möglich und bedeutsam halte, dann werde ich die Wahrscheinlichkeit eines freien und demokratischen Syriens erschaffen und erfahren.


Omega schrieb:Die Frage war, ob ich durch Freude im Sinne von Solidarität mit der syrischen Freiheitsbewegung die von mir für bedeutsam und möglich gehaltene Wahrscheinlichkeit eines (möglichst gewaltlosen) Sturzes des Assad-Regimes begünstige.

Michael schrieb:Bestimmt. Die Frage ist, ob du damit das langfristige Ziel, welches du zu erreichen wünschst, auf die Art erreichen kannst. Das glaube ich ehr nicht.



Das habe ich nun verstanden, dass du das nicht glaubst.

Zitat:Kraft und Wirksamkeit der Gedanken werden nur von wenigen richtig verstanden. Unser Denken wird einen Krieg nicht aufhalten, werdet ihr sagen. Aber was, denkt ihr, hat einen Krieg ausbrechen lassen?
Im Laufe der Geschichte sind oft die Unterdrückten an die Macht gekommen, indem sie sich mit Gewalt gegen ihre Unterdrücker erhoben haben. Und dann? Sie werden die neue Elite, die neuen Machthaber. Unter materiell vollständig veränderten Verhältnissen gehören nun Ämter und Würden, Macht und Einfluß und Reichtum ihnen. Die Mißstände sind vergessen, die einst zum Aufstand geführt haben, aber nicht verschwunden. Gedanken der Vergeltung sind am Werk. Die Machthaber züchten eine neue Klasse von Unterdrückten, die sich ihrerseits erheben und rächen muß.
Äußere Umstände sind, auch wenn es anders aussehen mag, niemals die Ursache von Krieg, Armut, Krankheit und allen anderen Verhängnissen dieser Welt. Eure Glaubensvorstellungen schaffen kreativ eure Realität. Eure Gedanken führen zu entsprechenden äußeren Erfahrungen. Wenn ihr die Inhalte eures Denkens ändert, werden sich die Verhältnisse verändern. Wenn ihr eure Aufmerksamkeit auf verhängnisvolles Weltgeschehen richtet, dann helft ihr nicht, sondern ihr tragt geradezu zum Verhängnis bei.
Wenn ihr aber aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit einfach die Augen verschließt und eure Hände in Unschuld wascht, ist dies genauso kurzsichtig. Die Verleugnung eines unheilvollen Geschehens aus Angst bringt die gefürchtete Realität näher. Darum ist es viel besser, eure eigene Realität zu entdecken, sie als die eure anzunehmen und eure Kraft und Kreativität zu bestärken. Von dieser Position aus vermögt ihr den Menschen, die konstruktiver Hilfe bedürfen, viel wirksamer zu helfen.
Wenn ihr in eurem Leben, zumal in euren Gesprächen mit anderen, zielbewußt seid, dann bestärkt ihr, so gut ihr könnt, auch die Kraft und die Fähigkeiten eurer Mitmenschen und eurer Gesellschaft.
Eure persönliche Kraft wird die aller anderen Individuen bestärken. Entdeckt die Glaubensvorstellungen und -überzeugungen, die für die unglücklichen Entwicklungen in der Welt verantwortlich sind. Wenn die in diesem Buch auseinandergesetzten Ideen vollständig verstanden und beherzigt würden, dann wäre jeder Mensch in der Lage, seine eigene Realität realistisch einzuschätzen und sich zu entfalten. Es bestünde keine Notwendigkeit, eine Nation im voraus gegen den vorweggenommenen - imaginären - Großangriff einer anderen Nation für einen Kampf auf Leben und Tod zu bewaffnen.
Michael schrieb:Hervorhebungen von mir.

Dabei ist es wie gesagt mMn völlig egal, ob ich meine Aufmerksamkeit freudig, wütend, oder sonst wie einbringe, sie führt immer nicht zu dem Ergebnis, welches ich auf lange Sicht haben will.
Seth sagt, es sei besser, seine eigene Realität anzunehmen.

Seth sagt, dass wir uns selbst in unserer Individualität annehmen sollten

Michael schrieb:Ich verstehe das so, dass ich auch alles, was ich nicht haben will, erst mal annehme, und eben nicht dagegen kämpfe...

Seth[/quote] schrieb:Bisweilen könnt ihr mit voller Berechtigung bestimmte Erfahrungsaspekte ablehnen und trotzdem eure eigene Lebenskraft bestätigen. Ihr braucht keine Leute, Probleme oder Vorfälle zu bejahen, die euch zutiefst zuwider sind. Selbstbejahung bedeutet keine waschlappige, lauwarme Hinnahme all dessen, was euren Weg kreuzt, ohne Rücksicht auf eure Gefühle.

(Sitzung 672)



Michael schrieb:Konnte ich den Bogen zu "Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten" nun für dich verständlicher spannen?

Mir scheint es hier eher um dein persönliches Verständnis von Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten zu gehen.

Michael schrieb:Im Zitat von Mila steht, dass dieser Kampf gegen das Böse "zum jetzigen Zeit notwendig" ist.


Ja, und ich habe auch noch immer nichts dagegen einzuwenden, weil ich bzw. das Ego "nur mit den Ergebnissen von Aktion vertraut sind, so wie sie sich im physischen Feld zeigen." Und weil ich Kampf nicht notwendigerweise mit Kampf gegen etwas (Böses)assoziiere und weil das, was ich unter Kampf verstehe für mich zur Werterfüllung gehört.


Michael schrieb:In den von mir gebrachten Zitaten lese ich raus, dass wir irgendwann erkennen sollten, dass Kampf langfristig nicht zielführend ist. Und dann erleben wir "Idealisierungen und Wahrscheinlichkeiten", die Kampf oder "Dagegen sein" vollkommen unnötig machen.

Und bis dahin werde ich weiter Freude als Waffe einsetzen, werde weiterhin gegen einiges sein und jeden Tag aufs Neue selbst entscheiden, was ich für nötig und möglich halte.



Des Themas ein wenig müde
omega

Energie folgt dem Fokus.
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#66
Hi Omega,

dich ermüden wollt ich nicht...

LG Michael
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#67
(29.01.2012, 00:15)Michael schrieb: Hi Omega,

dich ermüden wollt ich nicht...

LG Michael

Hi Michael,

du hast mich nicht ermüdet. Ich freue mich, dass du dich mit dem Thema auseinander gesetzt hast. So wie auch Mila. Und ich.

Ermüdend ist vielleicht eher mein Eindruck, dass der Rest des Seth-Universums sich zurzeit im Winterschlaf befindet und sich überwiegend auf der Traumebene austauscht.


Gähnend
omega
Energie folgt dem Fokus.
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#68
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#69
@ all
Ich war beschäftigt, anderweitig fokussiert, und keinesfalls schlafend unterwegs. Ich würde gerne die scheinbare OT-Phase des Themas abtrennen, aber ich finde, dass das Thema sogar diese paar "niveaulosen" Beiträge gut verträgt:

Abneigungen, die sich im krampfenden Zusammenziehen gewisser Muskeln äußern - gegen irgendetwas, resultierend aus Bewertungen und Vergleichen mit persönlichen Idealisierungen, und die dazu führen, die eigenen Ideale, das eigene Niveau, klarer abzugrenzen, sind im Kernpunkt des Themas enthalten.

Und "besser" ist "individuell gesehen näher am Ideal".

@ Michael
Ich fand Dein Knöllchen-Beispiel sehr gelungen und sehr passend im Hinblick auf die verschiedenen Ebenen!

@ Omega
Aus Deiner beginnenden Ermüdung könnte ich folgern, Deine Fragen seien beantwortet worden. Darf ich mir daher von Dir etwas wünschen? Ich würde mir von Dir eine kurze Zusammenfassung wünschen, welche Teile Deiner Fragen nun wie für Dich beantwortet wurden, und welche eben nicht. Das würde das Thema abrunden, das dann ruhen kann, oder nicht, ganz wie Du willst...

LG Apis
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#70
Hi Sila,

(29.01.2012, 09:37)SILA schrieb: Jeder hat im Grunde genügend damit zu tun, sich tatsächlich mit allem um sich befindlichen in Frieden zu leben.

Ich nicht! Ich habe darüber hinaus noch Kapazitäten frei.


Zitat:schönen Sonntag und in den Winterschlaf zurückkriechende
Mag

Guten Schlaf wünscht
omega
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#71
(29.01.2012, 10:13)Michael schrieb: Mit "Annehmen" ist keinesfalls "Bejahung" gemeint. In "meiner Sichtweise" geht es nicht darum, Dinge hinzunehmen, die ich nicht mag. Ich will dir auch nicht aufs Auge drücken, zu allem "Ja und Amen" zu sagen. Allerdings ist das schwer zu erklären. Es bedeutet für mich, mein Ego in vollem Umfang über das "nicht-gemochte" auf die Art zu reagieren zu lassen, wie es das Ego tun will, aber gleichzeitig auf einer "anderen Ebene" zu schauen, was "das Problem mit mir zu tun hat".

Hi Michael,

auch ein spannendes Thema, der Unterschied zwischen Annehmen und Bejahung.


Ich freue mich für dich, dass du, wie dein Beispiel zeigt, so eine gute Sicht auf andere Ebenen hast.

Gruß
omega
Energie folgt dem Fokus.
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#72
(29.01.2012, 11:46)Apis schrieb: @ all
Ich war beschäftigt, anderweitig fokussiert, und keinesfalls schlafend unterwegs. Ich würde gerne die scheinbare OT-Phase des Themas abtrennen, aber ich finde, dass das Thema sogar diese paar "niveaulosen" Beiträge gut verträgt:

Abneigungen, die sich im krampfenden Zusammenziehen gewisser Muskeln äußern - gegen irgendetwas, resultierend aus Bewertungen und Vergleichen mit persönlichen Idealisierungen, und die dazu führen, die eigenen Ideale, das eigene Niveau, klarer abzugrenzen, sind im Kernpunkt des Themas enthalten.

Und "besser" ist "individuell gesehen näher am Ideal".

Hi Apis,

ich habe in diesem Thread keine niveaulosen Beiträge entdecken können.
Der Thread ist gut so, wie er ist. Und so soll er bleiben.

Zitat:@ Omega
Aus Deiner beginnenden Ermüdung könnte ich folgern, Deine Fragen seien beantwortet worden. Darf ich mir daher von Dir etwas wünschen? Ich würde mir von Dir eine kurze Zusammenfassung wünschen, welche Teile Deiner Fragen nun wie für Dich beantwortet wurden, und welche eben nicht. Das würde das Thema abrunden, das dann ruhen kann, oder nicht, ganz wie Du willst...

auch wenn du irgendwo in diesem Thread geschrieben hast, dass du eine anspruchsvolle Biene seiest, werde versuchen, deinen Wunsch in den nächsten Tagen zu erfüllen.

Gruß omega

Energie folgt dem Fokus.
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#73
Ich habe mir nochmals ein wenig Gedanken zu den Ide(e)alisierungen gemacht, der Zusammenhang ist mir noch nicht ganz deutlich gewesen. Da mich solche Wortspiele auch rein sprachlich interessieren, war ich mit der bisherigen Erklärung auch noch nicht ganz zufrieden, bin ja nicht ganz anspruchslos (was etwas anderes ist als 'anspruchsvoll', aber sei's drum).

Dabei bin ich über diese Stelle gestolpert:

Seth schrieb:"Ihr trefft gewissermaßen eure Auswahl aus einer grenzenlosen, unendlichen, mathematisch überhaupt nicht faßbaren Fülle von Ideen, um sie zu Wirklichkeitsfragmenten umzugestalten, aus denen eure erlebte Erfahrungswelt besteht. Ihr verfahrt dabei so, daß die zeitlosen Vorgänge i n der Zeit erfahren werden, daß sie sich gegenseitig durchdringen und ineinander aufgehen, um sich den Dimensionen eurer Wirklichkeit einzufügen. Dabei kommt es zu schöpferischen Gestaltungen von solchem Wert und solcher Vollendung, daß diese für welche Geschöpfe auch immer ein Optimum der Leistung darstellen. Auch große Mißerfolge gibt es. Doch sie sind Mißerfolge nur im Vergleich mit dem von eurem inneren Wissen entworfenen leuchtenden Vorstellungsbild, das jene Ideale für euch birgt, an denen ihr eure Errungenschaften meßt.
Diese Ideale wohnen jedem Individuum inne. Es sind natürliche Neigungen zu Wachstum und Erfüllung." (IuM, Si. 829)

Aus der Fülle von Ideen wählen wir Ideale aus. Ideen würde ich eher ungebunden sehen, Ideale sind dagegen eher persönlich gefärbt.

Mit der Einbindung von Mißerfolgen - immer im Vergleich zum "leuchtenden Vorstellungsbild" (Blaupause? Oder Ideal?) - löst er sogar das Gut/Böse-Problem. Und in der unendlichen, unfassbaren Fülle stecken sogar die Wahrscheinlichkeiten drin, auf die ich hier aber nicht den Schwerpunkt legen möchte.

Zitat:"Es gibt biologische Ideale, die den Chromosomen eingeprägt sind, aber es gibt auch Ideale, die viel schwieriger zu definieren sind und die gewissermaßen als geistig-seelische Blaupausen für die Entwicklung noch ganz anderer Veranlagungen vorhanden sind." (IuM, Si. 866)

Ich empfand das nochmals als eine schöne Erklärung von Seth. Vielleicht möchtest Du das noch in Deine Antwort einfließen lassen?
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"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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#74
Hi Apis,

schönen Dank dafür, dass du uns an deinen neuesten Gedanken zum Thema teilhaben läßt.

Und auch für die eingestellten Seth-Zitate.

Was erwartest du eigentlich?

Eine wenig anspruchslose Hausarbeit mit habilitationsähnlichem Charakter? (das war ein Kaktussen-Witz zu deiner Erheiterung)

Gruß
omega
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#75
Hi Kaktus,

ich erwarte nicht mehr als die Einlösung (besser noch Revidierung) dieser beiden Aussagen von Dir:

Omega mit den vielen Neunern schrieb:Von den gegenwärtig hier Schreibenden versteht sich außer mir nur noch der Wahrscheinliche Nick auf die Kunst Komplexität zu reduzieren. Alle anderen, dich eingeschlossen lieben es kompliziert.

und

Zitat:Ich habe darüber hinaus noch Kapazitäten frei.

Gut, die zweite ist leicht aus dem Zusammenhang gerissen, aber sie passte gerade so schön, da konnte ich nicht widerstehen, sorry...


frech grinsender, sprachlicher Ohne-Smilies-Gruß
Apis

P.S.: Nimm' Dir ruhig die nächsten 3 Tage, an denen ich voraussichtlich eh nicht online sein werde, Prof. Omega...
JUST BE - πάντα ῥεῖ

"When you perform some task without effort and take joy in the task, you will have some slight idea of All That Is." (ESP,Mai 26 1970)
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