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Psychischer Machtbereich
#1
In Sitzung 661 spricht Seth über ungelöste innere Konflikte, die nach außen projiziert werden. Es geht dort u.a. auch um eine Frau, die er Dineen nennt. Diese Dineen hatte sich an Ruburt gewandt, weil sie fest davon überzeugt war, dass sie verflucht und hypnotisiert worden war und in der Gewalt eines anderen Menschen stand.
(Den Rest könnt ihr selbst nachlesen, es geht mir hier nicht um Dineen.)
In diesem Zusammenhang erwähnt Seth unseren psychischen Machtbereich.

Zitat:Jeder Mensch besitzt etwas, das ich einen psychischen Machtbereich nennen möchte. Dieser stellt einen unverletzlichen Wesensteil dar, innerhalb dessen das Individuum seine Vorzugsstellung begründet und sich seiner Einmaligkeit und seiner Fähigkeiten bewußt ist. Dieser Wesensbereich wird um jeden Preis verteidigt, und hier ist der Mensch tatsächlich gegen Krankheit und Mangel gefeit. Andere Teile der Psyche können zum "Schlachtfeld" eurer Probleme werden, aber keiner wird sich wirklich gefährlich bedroht fühlen, solange dieser primäre Machtbereich intakt bleibt.

Trotz allen verzweifelten Redens hat sich Dineen ihren Konfliktbereich selbst ausgewählt. Sie wird jede Beeinträchtigung ihrer Schönheit oder Gesundheit meiden, was für sie eine weit größere Beeinträchtigung darstellen würde. Ein Mensch mit anderer Charaktereinstellung hält vielleicht geistige Qualitäten für unantastbar und steht seine Prüfungen lieber in Form körperlicher Krankheiten durch.

Hier musste ich an Stephen Hawking denken, aber auch an Jane Roberts. Tatsächlich habe ich es Jane eine zeitlang übel genommen, dass sie so früh und, wie in SlB beschrieben, unter so qualvollen Umständen starb. Recht naiv dachte ich, mit den "richtigen GS" wäre das doch vermeidbar gewesen.
Tatsächlich hat sie aber wie Sue Watkins beschreibt, ihren psychischen Machtbereich –nämlich das Schreiben von Büchern- bis zu ihrem letzten Krankenhausaufenthalt aufrecht erhalten können. Sie soll bis zum Schluss in der Lage gewesen sein mit zwei Fingern auf ihrer Schreibmaschine zu schreiben, obwohl sie sonst keinen Körperteil mehr selbständig bewegen konnte. (Dass J.R. das Schreiben von Büchern als psychischen Machtbereich ansah hat sie meines Wissens nach so nicht gesagt. Aber sie hat anderen gegenüber immer wieder betont, wie wichtig ihr ihre Bücher und das tägliche Schreiben waren. Es bleibt natürlich trotzdem Spekulation.)

Zitat:Ein anderer sucht sich statt dessen bittere Armut aus und projiziert in sie seine ungelösten Konflikte hinein.

Da ich bittere Armut gedanklich mit mangelnder Lebensqualität verbinde und daher ablehne, fiel es mir bisher ziemlich schwer nachzuvollziehen, wie jemand innere Konflikte freiwillig in äußere Armut projizieren kann und dann auch noch fest an die Realität dieser Armut glauben kann.
Inzwischen denke ich, dass eine gute Lebensqualität ein psychischer Machtbereich von mir ist. Denn obwohl ich schon mal kurze Perioden ohne eigenes Einkommen überstehen musste, habe ich in diesem Bereich noch nie einen Mangel erlebt.

Andererseits habe ich aber schon erlebt, dass jemandem, der sich Armut als "Schlachtfeld" ausgesucht hat, mit Geldzuwendungen nicht geholfen werden kann. Wer es wirklich ernst meint mit seinem Schlachtfeld, wird sich dadurch nur noch tiefer in die Misere reiten und überhaupt nicht mehr realisieren, dass er kein Opfer äußerer Verhältnisse ist. Ich denke hier auch an Mags aktuelles Beispiel mit dem "Drücker". Und meine GS sagen mir, dass einem solchen Menschen auch ein fetter Lottogewinn oder eine Erbschaft nichts nützen wird.

Zitat:Wieder ein anderer wählt vielleicht den Alkoholismus. In einem solchen Fall kann eine Panikstimmung aufkommen, wenn ein Psychotherapeut oder ein Freund versuchen sollte, den Konfliktbereich zu verlagern. Ein Alkoholiker kennt sich auf dem "Schlachtfeld", das er sich ausgesucht hat, bestens aus.

Stimmt. Auf dem Schlachtfeld Alkoholismus habe ich mich auch eine Weile getummelt. Und lange Zeit habe ich den wahren Feind in der Schlacht nicht erkannt. Ich glaubte, gegen eine stoffgebundene Abhängigkeit kämpfen zu müssen. Meine wirklichen Feinde waren aber meine eigenen GS.
Die Wunden, die ich mir selbst und anderen in diesen Schlachten zufügte sind längst verheilt. Seit vielen Jahren herrscht Waffenruhe auf diesem Schlachtfeld.
Die Strategie, die die anonymen Alkoholiker empfehlen, nämlich "bedingungslose Kapitulation vor dem mächtigeren Gegner Alkohol" hätte bei mir nie funktioniert, weil sie m.E. einer Leugnung meiner Eigenmacht gleichkäme. Obwohl ich Seth und die Begriffe Eigenmacht und GS damals nicht kannte, sind sie zutreffend.
Was mir aber geblieben ist, ist zweierlei. Erstens eine Abneigung und Sensibilisierung gegenüber Abhängigkeiten und Unfreiheiten aller Art.
Aufenthalte im Gefängnis oder Langzeitpsychiatrie lässt mein psychischer Machtbereich wohl nicht zu. Abhängigkeiten und Unfreiheiten nehme ich aber auch in manchen Ehen und vielen Arbeitsverhältnissen wahr. Ja, ja ich weiß, auch das ist eine Frage meiner GS.

Zweitens ist mir klarer geworden, dass andere kaum verstehen können, warum sich jemand ein bestimmtes äußeres Schlachtfeld aussucht, um dort den vergeblichen Versuch zu starten, seine inneren Konflikte zu lösen.

Denn auch einige Personen in meinem engsten Umfeld reagierten mit Unverständnis, Ignoranz, Abneigung und/oder moralischer Verurteilung als sie mich meine Schlachten schlagen sahen. Ähnlich, wie ich später auf das Schlachtfeld Armut reagierte.

(…)
Zitat:Würde Dineen der Rückhalt des Rahmens, den sie sich ausgewählt hat genommen, so müsste sie sich mit den Fragen konfrontieren, die sie in ihn hineinprojiziert hatte. Die Lösung wäre für sie nicht leicht, aber möglich. Denn alle inneren Probleme lassen sich (mit Nachdruck) durch die Einsicht lösen, dass euer Kraftpunkt in der Gegenwart liegt.

Die Gewohnheit, sich mit Problemen nicht auseinanderzusetzen, die in der Tat eine Herausforderung sind, kann zum Laster werden. Ein Gefühl der Machtlosigkeit, das sich zunächst nur auf einen Lebensbereich bezieht, kann sich auf andere Bereiche übertragen. Geschieht dies infolge selbsthypnotischer Suggestion, so kann eines Tages selbst der psychische Machtbereich angegriffen werden. Dann wird der Mensch zutiefst aufgewühlt und ist bedroht, und er erhält vielleicht zum ersten mal einen Einblick in die Natur der Glaubenssätze und in die Gefährlichkeit seiner Lebenssituation. In dieser Lage kommt es bisweilen zu "Wunderheilungen" oder zu einem Persönlichkeitswandel, insbesondere von Menschen, die sich in mittlerem Alter befinden.

Auch solche Fälle, wie Seth sie hier beschreibt sind mir bekannt. Ich durfte miterleben, wie Leute, die sich einen Lebensbereich nach dem anderen selbst zerstörten und an denen ich keinerlei intakten psychischen Machtbereich mehr erkennen konnte, mit therapeutischer und/oder Selbsthilfe - Unterstützung, im Grunde aber aus eigener Kraft, ihre Lebensbereiche und ihren psychischen Machtbereich zurückeroberten und ein neues erfülltes Leben begannen.

Es geht mir in diesem Thread nicht darum, das Thema Dineen oder das Thema Alkoholismus zu diskutieren. Vielmehr will ich die Frage stellen, ob wir vor diesem von Seth beschriebenem Hintergrund einander überhaupt helfen können.
Gewiß, gewiß, Seth sagt, dass wir uns unsere Realität durch unsere GS selbst schaffen und auch jederzeit verändern können.

Wenn mir nun aber ein Mensch begegnet, der sich in einer äußeren Notlage (Krankheit, Armut, Dummheit) befindet. Alles sieht danach aus, als sei er ein Opfer äußerer Umstände. Muss ich dann davon ausgehen, dass ich hier nur einen nach außen projizierten inneren Konflikt, von dem ich (und oft auch der betroffenen Mensch selbst) keine Ahnung habe, wahrnehme? Und dass der in meinen Augen hilfsbedürftige Mensch seinen psychischen Machtbereich (also der Bereich, der ihm wirklich wichtig ist) trotz aller von mir wahrgenommenen Mängel wahrscheinlich aufrecht erhält?

Dass die von mir wahrgenommene Lage, in der sich der Mensch befindet zwar von mir als prekär eingeschätzt wird. Dass meine Einschätzung aber auf meinen GS beruht und mit der "tatsächlichen" Lage, in der sich die wahrgenommene Person befindet gar nichts zu tun hat?

Wird meine Unterstützung oder Hilfe, in welcher Form auch immer, (ich denke hier auch aber nicht nur an die Selbsthilfegruppen, in denen ich aktiv bin und war) für den betroffenen Menschen nicht letztlich sinnlos sein? Weil ich seine inneren Konflikte niemals lösen und meistens nicht mal erkennen kann?

Wird eine Hilfe von außen nicht nur eine weitere Verschleierung des inneren Konflikts, eine Verzögerung des Erkenntnisprozesses, ja letztlich vielleicht sogar eine Untergrabung der Eigenmacht des Hilfesuchenden sein? Werde ich ihn dadurch in seiner angenommenen Opferrolle nicht noch weiter bestätigen?

Ich will hier nicht darauf hinaus, dass ich in meiner Reaktion auf meine Wahrnehmung einer äußeren Notlage bei anderen ja auch gewisse eigene Erfahrungen, die auf meinen eigenen GS beruhen, mache.

Sehr stark vereinfacht lautet meine Frage: Sind wir überhaupt in der Lage einander sinnvoll zu helfen? Kann von Außen kommende Hilfe jemals mehr erreichen, als an der Oberfläche der scheinbar äußeren Probleme zu kratzen?

Fragt sich
omega
Energie folgt dem Fokus.
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#2
Hi Omega,

erst mal ein gutes neues Jahr Dir und allen anderen hier...


(01.01.2012, 04:48)omega999 schrieb: Es geht mir in diesem Thread nicht darum, das Thema Dineen oder das Thema Alkoholismus zu diskutieren. Vielmehr will ich die Frage stellen, ob wir vor diesem von Seth beschriebenem Hintergrund einander überhaupt helfen können.

Das Sethmaterial besteht nun doch aus ein bißchen mehr als nur der Dineen Geschichte. Er spricht unter anderem von Menschen, die mit einer schweren Behinderung zu Welt kommen, so daß sie ohne fremde Hilfe nicht leben könnten. Da ist Dein Thema schon mal platt. Die zwischenmenschlichen Aktionen sind nicht so einfach gestrickt, als daß sie in ein einfaches Lösungschema passen würden.


Zitat:Gewiß, gewiß, Seth sagt, dass wir uns unsere Realität durch unsere GS selbst schaffen und auch jederzeit verändern können.

So ist es.
Zitat:Wenn mir nun aber ein Mensch begegnet, der sich in einer äußeren Notlage (Krankheit, Armut, Dummheit) befindet. Alles sieht danach aus, als sei er ein Opfer äußerer Umstände. Muss ich dann davon ausgehen, dass ich hier nur einen nach außen projizierten inneren Konflikt,

Wieso denn Konflikt? Ein Konflikt ist eine Möglichkeit von vielen. Du zitierst Seth oben mit folgendem Satz:
Zitat:Ein Mensch mit anderer Charaktereinstellung hält vielleicht geistige Qualitäten für unantastbar und steht seine Prüfungen lieber in Form körperlicher Krankheiten durch.

Da steht mit Sicherheit im Original "challenges", also viel mehr Herausforderungen, als Prüfungen. Das innere Selbst, die Persönlichkeit, wählt solche Herausforderungen schon vor der Geburt. Herausforderungen werden das ganze Leben lang gewählt. Seth schreibt eine ganze Menge zu Herausforderungen, zu Menschen die unternehmungslustiger sind als andere und deshalb zum Beispiel eine Krankheit wählen, die sie einschränkt und sich dann auf einem anderen Gebiet weiter unter schwierigeren Bedingungen entwickeln wollen. Dazu ist überhaupt kein Konflikt nötig. Es hat mit den Vorlieben der Persönlichkeit zu tun.

Zitat:von dem ich (und oft auch der betroffenen Mensch selbst) keine Ahnung habe, wahrnehme? Und dass der in meinen Augen hilfsbedürftige Mensch seinen psychischen Machtbereich (also der Bereich, der ihm wirklich wichtig ist) trotz aller von mir wahrgenommenen Mängel wahrscheinlich aufrecht erhält?

Das kommt doch auf den ganz speziellen Einzelfall an. Es gibt die einen und die anderen. Solche, die den Machtbereich aufrecht erhalten und solche, die es nicht tun.

Zitat:Dass die von mir wahrgenommene Lage, in der sich der Mensch befindet zwar von mir als prekär eingeschätzt wird. Dass meine Einschätzung aber auf meinen GS beruht und mit der "tatsächlichen" Lage, in der sich die wahrgenommene Person befindet gar nichts zu tun hat?

Sehr wahrscheinlich doch, zumindest gibt es bestimmte Verbindungen, da die Situation auf Ebene 2 abgesprochen wird. Zudem ziehen sich Leute mit den gleichen GS an. Also, Verbindungen, Entsprechungen wird es auf jeden Fall geben. Die Frage wäre aber, wie weit diese reichen.

Zitat:Wird meine Unterstützung oder Hilfe, in welcher Form auch immer, (ich denke hier auch aber nicht nur an die Selbsthilfegruppen, in denen ich aktiv bin und war) für den betroffenen Menschen nicht letztlich sinnlos sein? Weil ich seine inneren Konflikte niemals lösen und meistens nicht mal erkennen kann?

Natürlich kannst Du seine Konflikte nicht lösen, so dieser jemand denn Konflikte hat. Das kann er nur selber. Du kannst aber nicht wissen, warum ein Alkoholabhängiger trinkt. Die Erklärung "Konflikt" ist viel zu einfach. Das Leben paßt auch bei Seth nicht in bequeme Schubladen. Es ist ein multidimensionales Wechselspiel.

Zunächst mal und zu allererst ist es so, daß alles, was wir erleben, das Resultat unserer Innenwelt ist. Was anderes ist es nicht. Ob der Typ, dem Du begegnest, arm ist oder trinkt, ob er arm ist und trinkt, es ist das Resultat Deines Fokus.

Zitat:Wird eine Hilfe von außen nicht nur eine weitere Verschleierung des inneren Konflikts, eine Verzögerung des Erkenntnisprozesses, ja letztlich vielleicht sogar eine Untergrabung der Eigenmacht des Hilfesuchenden sein?

Das ist überhaupt nicht von Dir abhängig, sondern nur von ihm selbst.

Zitat:Werde ich ihn dadurch in seiner angenommenen Opferrolle nicht noch weiter bestätigen?

Das kommt ganz entschieden auf die Umstände an. In irgendeinem Buch gibt es das Beispiel einer Frau, deren Partner trinkt. Genau weiß ich es nicht mehr, aber darauf kommt es auch nicht an. Worauf es ankommt: Wenn sie die Überzeugung hat, daß er es nicht schafft, vom Trinken wegzukommen, so wird es für ihn schwieriger, weil er ihre Botschaften telepathisch empfängt. Für ihn wäre es also leichter, wen sie glauben würde, daß er es schafft. Dann kommen wir jetzt vom Hölzchen aufs Stöckchen. Ändert er seine GS und sie nicht, werden sich beide womöglich trennen. Thema hatten wir hier schon mal. Ändert jemand seine GS, werden seine Mitmenschen ihr Verhalten entsprechend ändern oder aus seinem Leben verschwinden.

Zitat:Ich will hier nicht darauf hinaus, dass ich in meiner Reaktion auf meine Wahrnehmung einer äußeren Notlage bei anderen ja auch gewisse eigene Erfahrungen, die auf meinen eigenen GS beruhen, mache.

Da wirst Du nicht drumrum kommen, Dich damit zu beschäftigen. Alles, was Du da erlebst ist Resultat Deiner GS.

Zitat:Sehr stark vereinfacht lautet meine Frage: Sind wir überhaupt in der Lage einander sinnvoll zu helfen? Kann von Außen kommende Hilfe jemals mehr erreichen, als an der Oberfläche der scheinbar äußeren Probleme zu kratzen?

Stark vereinfacht wäre meine Antwort: Das ist ganz entschieden von der spezifischen Situation und der persönlichen Entwicklung aller Beteiligten abhängig. Ist die Frage, was man will. Wenn einem die Situation nicht gefällt, kann man Sethübungen machen. Ist in DNdpR beschrieben.

Ich zitiere hier etwas länger, um den Zusammenhang zu wahren. Das, worauf es mir ankommt, hebe ich hervor.

Zitat:Es mag sein, daß ihr einige dieser abträglichen Überzeugungen von euren Eltern übernommen habt. Ihre Glaubenssätze haben euch vielleicht in eurer Kindheit geprägt, oder ihr seid später in einer Phase enttäuschender Lebenserfahrungen zu derartigen Glaubenssätzen übergegangen; auf jeden Fall aber lassen sich diese ändern, sofern ihr nur eure in der Gegenwart vorhandene
Handlungsfähigkeit nutzt. Ich will damit nicht sagen, daß jeder voll euch gesund, reich und geliebt sein muß oder sein sollte. Ich spreche hier nur diejenigen an, in deren Leben sich Wirkungen zeigen, mit denen sie unzufrieden sind. Zweifellos haben die Suggestionen, die ihr euch laufend erteilt, mit der Zeit die Wirkung von Glaubenssätzen, die sich dann in euren Erfahrungen widerspiegeln.

(...)


Jeder von euch wird in seinem Leben negative Inhalte seines gewohnheitsmäßigen Denkens aufdecken können, die in entsprechenden Lebenserfahrungen ihren Niederschlag gefunden haben. Bei einem auf diese Art konditionierten Verhalten werden negative Aspekte ständig dadurch verstärkt, daß man sich auf sie konzentriert. Das ist natürliche Hypnose, Selbsthypnose, und so werden eure Suggestionen in eurem Erfahrungsbereich zur Geltung kommen.

Fortsetzung der Sitzung 658, DNdpR

Ebenso ist die Welt, die ihr seht, eine Spiegelung dessen, was ihr seid, eine Spiegelung nicht durch den Spiegel, sondern durch die dreidimensionale Realität. Ihr projiziert eure Gedanken, Gefühle und Erwartungen nach außen, dann nehmt ihr sie als äußere Wirklichkeit wahr.

DNdpR 610

Im letzten Zitat sagt er, "Ihr projiziert eure Gedanken, Gefühle und Erwartungen nach außen, dann nehmt ihr sie als äußere Wirklichkeit wahr." Was Dein Thema angeht, wenn Du die Gedanken nach außen projizierst, daß Hilfe nützlich ist und Positives erreichen kann, dann wird es so sein. Wenn Du den Gedankenkomplex nach außen projizierst (schweres Wort) , daß sie sinnlos oder kontraproduktiv ist, wird es eben in diese Richtung gehen.


Noch eine persönliche Bemerkung... Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß jemand mit der festen vorgeburtlichen Absicht inkarniert die Erfahrung zu machen, daß es sinnlos ist, anderen Menschen zu helfen. Ich seh da nicht so schwarz.

Liebe Grüße

Lane

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#3


Super Omega, super Lane!

Ich habe sehr interessiert eure Post`s gelesen.

Ich bin der Ansicht das Hilfe, welcher Art auch immer, eine Chance für den betroffenen Menschen ist, seine Situation zu erkennen und möglicherweise auch zu Erkenntnissen kommen kann. Es gibt Beispiele da ist es so geschehen.

Nicht zu helfen, die andere Alternative, wäre für mich nicht akzeptabel. ich weis, alles meine GS aber ich fühle mich mit ihnen wohl. Ich meine hier Hilfe in Situationen wie Mag und auch Omega (Dineen) sie beschrieb.

Hilfe ZUR Selbsthilfe ist mMn sinnvoll, das alimentieren, wie es in unserem "Sozialstaat" gang und gäbe ist, meine ich damit nicht.

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#4
Omega, Lane,
fantastisches Thema!
Mensch Lane, Du sprichst auf beeindruckende Weise
unsere persönliche Macht an - nämlich:
Wie wir mit und durch unsere GS be-einflussen können - so und so und so!
Danke Omega für Deine Fragen,
sie haben in mir - auch aufgrund der von Lane gegebenen Antworten -
eine Flut von Erkenntnissen ausgelöst.
Konkret im eigenen Umfeld: Eine Person wird von mir so wahrgenommen, dass sie mir oft leid tut und ich glaube, helfen zu müssen!!!

Wie oft habe ich die von Dir Omega zitierten Sätze von Seth bezüglich Machtbereich gelesen und NICHT wirklich erkannt, was sie sagen wollen.
Wow!
Und dann die Inspirationen von Lane dazu - mir sind beim Lesen viele Lichter aufgegangen.....!
Fazit für mich: Ich übe mich im Glauben, dass diese von mir sehr geliebte Person, meine wertschätzenden Energien, meine Liebe und meine Wünsche für ihr höchstes Wohlergehen spüren und auf ihre Weise verwerten kann......dass sie ihren eigenen unantastbaren Machtbereich hat, der sie stärkt, unabhängig von meinem Wohlwollen und
dass mein Wohlwollen ALLEM, was dieser Person wichtig ist DIENT.

Und mit diesem Glauben, dass Liebe und all ihre Gespielinnen, immer den Ort im DU finden, an dem sie sich niederlassen und wirken können
beginne ich voll Staunen und Dankbarkeit das NEUE JAHR!
anna
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#5
(01.01.2012, 09:05)Lane schrieb: Das Sethmaterial besteht nun doch aus ein bißchen mehr als nur der Dineen Geschichte.

Ja, allerdings. Aber was soll uns das hier sagen?

Zitat:Er spricht unter anderem von Menschen, die mit einer schweren Behinderung zu Welt kommen, so daß sie ohne fremde Hilfe nicht leben könnten. Da ist Dein Thema schon mal platt.

Nein, ist es nicht. Denn mein Thema befasst sich nicht mit solchen Menschen, die aufgrund einer angeborenen Behinderung auf Hilfe angewiesen sind. Hier geht es mir um die Sitzung 661. Und in der spricht er nicht über Behinderungen. Dineen soll hier nur als Beispiel dienen. Seth sagt dazu
Zitat: Oft versucht ihr, ein Problem nach außen zu projizieren, um euch von ihm zu befreien. Wenn ihr das tut, wird das Problem scheinbar immer außer euch selbst liegen und gerade deshalb für euch unlösbar sein.



Zitat:Die zwischenmenschlichen Aktionen sind nicht so einfach gestrickt, als daß sie in ein einfaches Lösungschema passen würden.

Ja.

Zitat:Da steht mit Sicherheit im Original "challenges", also viel mehr Herausforderungen, als Prüfungen. Das innere Selbst, die Persönlichkeit, wählt solche Herausforderungen schon vor der Geburt. Herausforderungen werden das ganze Leben lang gewählt. Seth schreibt eine ganze Menge zu Herausforderungen, zu Menschen die unternehmungslustiger sind als andere und deshalb zum Beispiel eine Krankheit wählen, die sie einschränkt und sich dann auf einem anderen Gebiet weiter unter schwierigeren Bedingungen entwickeln wollen. Dazu ist überhaupt kein Konflikt nötig. Es hat mit den Vorlieben der Persönlichkeit zu tun.

Ja, aber hier geht es um Herausforderungen, die den individuellen psychischen Machtbereich unangetastet lassen. Darum, in welchen Lebensbereichen wir Herausforderungen annehmen und auf denen wir unsere "Schlachten" schlagen und welche Lebensbereiche für solche Herausforderungen tabu sind.


Zitat:Natürlich kannst Du seine Konflikte nicht lösen, so dieser jemand denn Konflikte hat. Das kann er nur selber. Du kannst aber nicht wissen, warum ein Alkoholabhängiger trinkt. Die Erklärung "Konflikt" ist viel zu einfach. Das Leben paßt auch bei Seth nicht in bequeme Schubladen. Es ist ein multidimensionales Wechselspiel.

Ich bin nicht auf der Suche nach bequemen Schubladen, sondern nach neuen Erkenntnissen. Deshalb stelle ich hier meine Fragen.


Zitat:Zunächst mal und zu allererst ist es so, daß alles, was wir erleben, das Resultat unserer Innenwelt ist. Was anderes ist es nicht. Ob der Typ, dem Du begegnest, arm ist oder trinkt, ob er arm ist und trinkt, es ist das Resultat Deines Fokus.


Ja, da stimme ich dir zu.

omega schrieb:Wird eine Hilfe von außen nicht nur eine weitere Verschleierung des inneren Konflikts, eine Verzögerung des Erkenntnisprozesses, ja letztlich vielleicht sogar eine Untergrabung der Eigenmacht des Hilfesuchenden sein?

Lane schrieb:Das ist überhaupt nicht von Dir abhängig, sondern nur von ihm selbst.

Das sehe ich anders. Und letztendlich kann ich auch nur davon ausgehen, was in meiner Wahrnehmung ankommt. Mal stelle ich fest, dass meine Unterstützung jemandem weitergeholfen hat, in dem Sinne, dass er sich nun von allein helfen kann. Ein anderes mal kommt bei mir an, dass meine Hilfe jemanden eher geschwächt hat, was ich daran merke, dass er versucht, sich in immer mehr Lebensbereichen auf meine Hilfe zu stützen, statt nach eigenen Lösungsansätzen zu suchen, oder in einem Lebensbereich erfolgreiche Handlungen auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

Zitat:Das kommt ganz entschieden auf die Umstände an. In irgendeinem Buch gibt es das Beispiel einer Frau, deren Partner trinkt. Genau weiß ich es nicht mehr, aber darauf kommt es auch nicht an. Worauf es ankommt: Wenn sie die Überzeugung hat, daß er es nicht schafft, vom Trinken wegzukommen, so wird es für ihn schwieriger, weil er ihre Botschaften telepathisch empfängt. Für ihn wäre es also leichter, wen sie glauben würde, daß er es schafft. Dann kommen wir jetzt vom Hölzchen aufs Stöckchen. Ändert er seine GS und sie nicht, werden sich beide womöglich trennen. Thema hatten wir hier schon mal. Ändert jemand seine GS, werden seine Mitmenschen ihr Verhalten entsprechend ändern oder aus seinem Leben verschwinden.


Hölzchen und Stöckchen, du sagst es.

omega schrieb:Ich will hier nicht darauf hinaus, dass ich in meiner Reaktion auf meine Wahrnehmung einer äußeren Notlage bei anderen ja auch gewisse eigene Erfahrungen, die auf meinen eigenen GS beruhen, mache.

Zitat:Da wirst Du nicht drumrum kommen, Dich damit zu beschäftigen. Alles, was Du da erlebst ist Resultat Deiner GS.

Ich will mich nicht darum drücken, mich mit meinen GS zu beschäftigen, ich will sie hier aber nicht zum Hauptthema des Threads machen.

Zitat:Im letzten Zitat sagt er, "Ihr projiziert eure Gedanken, Gefühle und Erwartungen nach außen, dann nehmt ihr sie als äußere Wirklichkeit wahr." Was Dein Thema angeht, wenn Du die Gedanken nach außen projizierst, daß Hilfe nützlich ist und Positives erreichen kann, dann wird es so sein. Wenn Du den Gedankenkomplex nach außen projizierst (schweres Wort) , daß sie sinnlos oder kontraproduktiv ist, wird es eben in diese Richtung gehen.


Meine "Gedankenkomplexe" sind flexibel und spontan. Sie verhalten sich je nach Fall unterschiedlich.

Zitat:Noch eine persönliche Bemerkung... Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß jemand mit der festen vorgeburtlichen Absicht inkarniert die Erfahrung zu machen, daß es sinnlos ist, anderen Menschen zu helfen. Ich seh da nicht so schwarz.

Diese "Persönliche" Bemerkung verstehe ich nicht.

Gruß
omega
Energie folgt dem Fokus.
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#6
@ Anna und PALE

Danke für euer Feedback. Ich finde es interessant, zu sehen, welche Schlußfolgerungen ihr aus dem Thema zieht.

@Lane

Nach einer kurzen Reflexionspause ist mir nun aufgefallen, dass ich wahrscheinlich eine andere erkenntnistheoretische Vorgehensweise bevorzuge, als du.

Ich versuche hier auf einzelne Aspekte einer einzelnen Sitzung zu fokussieren. Ich bin in der Lage laserpunktmäßig nur spezifische Punkte auszuleuchten unter Ausblendung aller anderen Aspekte. Das ist eine Fähigkeit, die nicht jeder hat.

Für mich ist es hilfreich Komplexität zunächst zu reduzieren um Antworten auf meine Fragen zu finden.

Oft bringt es mich dann - aber erst danach - dazu, auch andere damit verwandte Aspekte zu beleuchten.

Du scheinst da eine andere Vorgehensweise zu bevorzugen.

Ich will hier keine Disskussion über Erkenntnistheorien vom Zaun brechen.
Das soll eigentlich nur verdeutlichen, warum ich es wenig hilfreich finde, wenn du erwähnst, dass Seth außer den hier eingestellten Zitaten, auf die ich mich beziehe, noch ganz viele andere Aussagen gemacht hat.


Heute mal wieder reduziert
omega

Energie folgt dem Fokus.
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#7
Zitat: Omega schrieb:
Sehr stark vereinfacht lautet meine Frage: Sind wir überhaupt in der Lage einander sinnvoll zu helfen? Kann von Außen kommende Hilfe jemals mehr erreichen, als an der Oberfläche der scheinbar äußeren Probleme zu kratzen?

Ja, davon gehe ich aus und habe dies im engsten Familienkreis auch erfahren:

Alle, ...Familie, Gesellschaft...., aber wirklich alle, außer mir, waren nicht davon überzeugt,
dass hier andere Möglichkeiten bestehen, als IHREN Vorstellungen entsprechend.
Ich habe aber daran geglaubt, Vertrauen gehabt, ich wußte es ..sozusagen, dass diese „Umstände“ sehr wohl änderbar sind.

Ich kickte über Jahre immer wieder die damit verbundenen allgemeinen Statements, Aus- und Abgrenzungen zur Seite.
Später, als deutlich die positiven Entwicklungen für all die Gegenspieler sichtbar waren, klopften jene mir/ uns auf die Schultern.

In dem Fall war also meine Hilfe hilfreich, sinnvoll.

Und ich bin überzeugt, dass Hilfe ( zur Selbsthilfe) die Möglichkeit zur Veränderung beinhaltet.

LGG
Ich war unablässig auf der Suche nach einer logischen Erklärung des Lebens.
Es kam mir nicht in den Sinn, dass der entscheidende Faktor, der alles verknüpft, die Liebe ist.

Jane Roberts
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#8
Hi Omega,

(01.01.2012, 16:04)omega999 schrieb: Nach einer kurzen Reflexionspause ist mir nun aufgefallen, dass ich wahrscheinlich eine andere erkenntnistheoretische Vorgehensweise bevorzuge, als du.

Ich versuche hier auf einzelne Aspekte einer einzelnen Sitzung zu fokussieren. Ich bin in der Lage laserpunktmäßig nur spezifische Punkte auszuleuchten unter Ausblendung aller anderen Aspekte. Das ist eine Fähigkeit, die nicht jeder hat.

Für mich ist es hilfreich Komplexität zunächst zu reduzieren um Antworten auf meine Fragen zu finden.

Oft bringt es mich dann - aber erst danach - dazu, auch andere damit verwandte Aspekte zu beleuchten.

Du scheinst da eine andere Vorgehensweise zu bevorzugen.

Das kann ich Dir gar nicht sagen. Ob ich laserpunktmäßig bestimmte Aspekte betrachte. Weiß nicht. Was ich jedoch ganz sicher weiß, daß es beim Lesen des Materials hin und wieder "klick" macht, wenn ich plötzlich Zusammenhänge erkenne, die ich vorher nicht sah. Dann ist eins sozusagen die Erklärung für das andere.

Für mich ergänzen sich die einzelnen Passagen des Sethmaterials in unglaublicher Weise. Mir fällt es wohl leichter, diese Dinge zu erfassen, wenn ich die Zusammenhänge erfassen kann.

Zitat:Ich will hier keine Disskussion über Erkenntnistheorien vom Zaun brechen.
Das soll eigentlich nur verdeutlichen, warum ich es wenig hilfreich finde, wenn du erwähnst, dass Seth außer den hier eingestellten Zitaten, auf die ich mich beziehe, noch ganz viele andere Aussagen gemacht hat.

Ich sage das, weil ich denke, daß die Zusammenhänge wichtig sind. Du schreibst oben, daß Dich die GS in diesem Thread nicht in erster Linie interessieren. Es ist nun so, daß die Antworten auf Deine Fragen ganz entschieden von Deinen GS abhängen. Im Grunde spielen Deine GS die erste Geige, völlig egal, was Du über das Dineen-Thema denkst.

Es sei denn, Du möchtest eine theoretische Erörterung über den psychischen Machtbereich führen, also hinterher keine Erkenntnisse praktisch umsetzen. Bei meiner Antwort nahm ich an, daß es Dir schon darum ging, die Dinge anzuwenden.

Ich nehme das auch immer noch an. Deshalb noch zwei Ergänzungen zu den von Dir geschilderten Situationen.


Du schreibst:

Zitat:Das sehe ich anders. Und letztendlich kann ich auch nur davon ausgehen, was in meiner Wahrnehmung ankommt.

Ja, prima. Wo Seth doch sagt, wir erschaffen das nach unseren Glaubenssätzen, was wir dann später wahrnehmen. Aber Du gehst also davon aus, daß das, was Du erschaffen hast, so ist, weil es eben so ist. Die Wirklichkeit. Daß Du es erschaffen hast, spielt jetzt auf einmal keine Rolle mehr.



Zitat:Mal stelle ich fest, dass meine Unterstützung jemandem weitergeholfen hat, in dem Sinne, dass er sich nun von allein helfen kann. Ein anderes mal kommt bei mir an, dass meine Hilfe jemanden eher geschwächt hat, was ich daran merke, dass er versucht, sich in immer mehr Lebensbereichen auf meine Hilfe zu stützen,

Ja, warum wohl geschieht das? Welche Glaubenssätze bei Dir führen zu dieser Wahrnehmung? Das ist doch die eigentliche Frage. Du erschaffst Dir diese Situation doch.

Zitat:statt nach eigenen Lösungsansätzen zu suchen, oder in einem Lebensbereich erfolgreiche Handlungen auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

Ja, es sind Deine GS. Und es gibt hier im Forum zwei ganz hervorragende Postings dazu:
Zitat:1. Fangt sofort an, so sehr wie möglich in der Gegenwart zu leben.
...

2. Weigert euch, besorgt zu sein.


3. Wenn sich eure Gedanken in dem gegenwärtigen Moment auf euer bestimmtes Problem richten, stellt euch die bestmögliche Lösung des Dilemmas vor.
The Way Toward Health (SlB), 19. April 1984

http://www.seth-universum.de/showthread....6#pid65036

Und das hier:

Zitat:"Äußerst wichtig ist, dass ihr euer Hauptaugenmerk nicht auf die Lebensbereiche richtet, mit denen ihr am wenigsten zufrieden seid. So bewirkt ihr nämlich nur die Vertiefung der selbsthypnotischen Suggestion dessen, was ihr als schlecht empfindet. Euch eure Erfolge und Leistungen zu vergegenwärtigen wird viel konstruktiver sein, selbst wenn sonst nichts anderes geschieht. Die Aufmerksamkeitskonzentration auf positive Aspekte zieht eure Energie automatisch vom Problemkreis, der euch Sorgen macht, ab. Sie baut auch euer Selbstwert- und Machtgefühl auf.
Wenn ihr ein Dilemma loszuwerden versucht, vergewissert euch, dass ihr eure Aufmerksamkeit nicht auf eben dieses konzentriert. Das würde die Fixierung auf eure Schwierigkeiten nur verstärken. Ist diese Fixierung einmal beseitigt, ist auch euer Problem gelöst."
Die Natur der persönlichen Realität - Sitzung 660
http://www.seth-universum.de/showthread....0#pid65050

Danke an Tash und Yeti für die hervorragenden Zitate.
Die Hervorhebungen sind von mir.

Bleiben wir jetzt mal bei Deinem Beispiel. Du machst Dir Sorgen, daß Deine Hilfe möglicherweise die problematische Situation verfestigen könnte. Das wird sie in der Tat, wenn Du weiter auf dieses Problem Energie gibst, indem Du daran denkst. Deswegen sagt er ja auch, denk an positive Ereignisse. An Deine Erfolge. Hier wäre möglicherweise ein Erfolg eine Situation, wo Du mit Deiner Hilfe eine grundlegende Wende bei dem Betroffenen unterstützt hast.

Sich Sorgen machen verstärkt nach Seth immer die negative Situation. Wird jedoch die Fixierung auf die Situation, die Sorgen bereitet, aufgelöst, ist das Problem aus der Welt.

Ich hatte Dir mal eine Sache über einen Streit mit meiner Partnerin erzählt. Wo ich als Antwort, was ich jetzt tun könnte, von meinem inneren Selbst ein Bild erhielt, wie ich sie streichele. Das habe ich am nächsten Tag ja auch gemacht und der Streit war aufgelöst. Von hier auf gleich. Normalerweise hätte ich versucht, den Streitpunkt mit Argumenten zu klären, um zu einer Lösung zu gelangen. Ich hatte damals auch wenig Zutrauen in diese Methode, die mir mein inneres Selbst empfohlen hatte.

Was ich damals, als ich Dir das erzählte, nicht gepeilt habe: Es ist genau die Methode, die Seth empfiehlt, wenn er davon spricht, die Fixierung aufzulösen. Ich fokussiere ja eben nicht mehr auf das Dilemma, den Streit, sondern auf die Zärtlichkeit, die Lösung. Das ist so ein tolles Beispiel für Seth, ein unglaubliches Gefühl, wenn man das selbst erfahren hat.

Liebe Grüße

Lane

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#9
@ Pale


Danke für Deine Worte, Pale. Es sind ja immer die GS, die alles bewirken. In diesem Sinne für das noch ganz neue Jahr die heitersten GS für Dich...

Immer wieder bereichernd, Deine Gedanken zu erfahren. Neue Denkanstöße, dafür danke.


Liebe Grüße

Lane

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#10
@ Anna

Liebe Anna,

danke Dir für Deine lieben Worte. Ich habe mich sehr, sehr darüber gefreut. Ich finde Dein Posting beeindruckend. Besonders den letzten Satz finde ich ganz wunderbar.


Du schriebst auch:
Zitat:...dass mein Wohlwollen ALLEM, was dieser Person wichtig ist DIENT.

Ja, das ist wohl so. Ein sehr tiefsinniger Gedanke aus Sicht des Sethmaterials, denke ich.


Liebe Grüße

Lane

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#11
Hi in die Runde,

sehr interessantes Thema und auch schon sehr schöne Beiträge zum Jahresanfang, das Jahr fängt gut an:-)) .

Omega schrieb:Sehr stark vereinfacht lautet meine Frage: Sind wir überhaupt in der Lage einander sinnvoll zu helfen? Kann von Außen kommende Hilfe jemals mehr erreichen, als an der Oberfläche der scheinbar äußeren Probleme zu kratzen?

Gemessen an dem, dass wir ja nicht nur in Wort und Schrift miteinander kommunizieren, sondern auch telepathisch, gehe ich davon aus, dass jemand, der "Hilfe" in bestimmten Lebenslagen "nötig" hat, dies auf telepathischem Wege kundtut. Dem entsprechend wird er Kontakt zu Menschen bekommen, die ihm diese Hilfe in "vereinbarter" Form vermitteln können. Die "von Außen kommende Hilfe" wurde ja zunächst telepathisch eingerichtet.

Und ich persönlich glaube auch, dass es manchmal auch sehr hilfreich sein kann, gezielt nicht zu helfen. Damit der andere selbst merkt, dass er selbst auch "Eigenmacht" besitzt.

Außerdem ist es ja auch so, dass nicht allein für den Hilfeempfänger was drinstecken kann, sondern auch für den, der hilft. Also kann es ja theoretisch sein, dass ich, als derjenige, der viel anderen hilft, eigentlich Hilfe bekomme, in dem ich viel anderen helfe. Vielleicht als "Kompensation".
Also, nur mal angenommen, ich war in einer Inkarnation ein Wehrmachtsoffizier, der für den Tod von unzähligen Menschen verantwortlich war. In dieser Inkarnation habe ich mich entschieden, dieses auszugleichen, in dem ich vielen Menschen bei "ihren Leiden" helfe. Dann stellen sich andere dazu zur Verfügung, in dem sie in meiner Realität als "Hilfsbedürftige" auftreten.

Dabei geht es dann gar nicht darum, ob ich den anderen tatsächlich helfe, sondern dass sie mir bei der Kompensation von meinen Erfahrungen helfen.

Ich persönlich bin der Meinung, dass man sich gegenseitig aufgrund der tieferliegenden und mMn allumfassenden Kooperation nicht nicht-helfen kann. Ich denke, dass man im Sinne der Erfahrungen, die gemacht werden wollen, immer zur richtigen Zeit das richtige tut, auch, wenn es nicht immer so aussieht. Da ist ein Tritt in den Allerwertesten bei dem einen in einer bestimmten Situation genau so "gewinnbringend", wie in der selben Situation das Kopfstreicheln eines anderen.

LG Michael
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#12
Hallo
Pale schrieb:Hilfe ZUR Selbsthilfe ist mMn sinnvoll
das andere wär mMn Bevormundung und Förderung zur Unselbstständigkeit.

Gib einem Kind einen Hinweis/Starthilfe/Tipp wie was funktioniert und beobachte, was es alles ausprobiert, bis es ans Ziel kommt.
Es wurde die Kreativität gefördert und ein Erfolg erzielt. Selbstsicherheit wurde erzeugt und das Selbstbewusstsein wächst.
Gib einem Erwachsenen "nur" Tipps die er dann erfolgreich umsetzt. Sein Selbstbewusstsein wächst.
Und dieses forschen, spontanes ausprobieren und erfolgreich sein, macht doch jede Menge Spaß (mir gehts zumindest so)

lg Mag
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#13
@ Mike

(01.01.2012, 19:02)Michael schrieb: Gemessen an dem, dass wir ja nicht nur in Wort und Schrift miteinander kommunizieren, sondern auch telepathisch...

Hi Mike,

nur der Vollständigkeit halber. Wir kommunizieren nach Seth nur telepathisch. Daß wir in Wort und Schrift mit einander kommunizieren ist Camouflage.

@ All

Sehr lesenwerte Beiträge hier heute, wie ich finde. Ganz wichtig ist mir dabei ein Punkt. Es geht bei alledem immer nur darum zu erkennen, daß wir selber unsere Realiät erschaffen. Es ist also nicht das vorrangige Ziel, ein guter Mensch zu sein. Die Erkenntnis, die eigene Realität zu erschaffen, ist untrennbar mit dem Aspekt der Eigenmacht verbunden. Es bedeutet nämlich, daß ich selbst die Macht habe, meine Realität zu erschaffen.

Das andere wäre die Frage, wie wir uns gegenseitig am besten unterstützen können, diese Eigenmacht zu erfahren. Und dazu gibt es ja auch jede Menge sehr konstruktive Beiträge.

Ich finde auch, das neue Jahr fängt gut, ja, fängt sehr gut an. Toll!:a020:

Liebe Grüße

Lane



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#14
Hi Lane:Winker: ,

Lane schrieb:nur der Vollständigkeit halber. Wir kommunizieren nach Seth nur telepathisch. Daß wir in Wort und Schrift mit einander kommunizieren ist Camouflage.

Jepp, das unterschreibe ich. Allerdings habe ich momentan egomässig noch nicht den Vollzugriff auf alle Informationen, die nicht "camouflage-mässig" daher kommen:zwinker: .

LG Michael
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#15
[/quote]
(01.01.2012, 18:47)Lane schrieb: Hi Omega,

Es ist nun so, daß die Antworten auf Deine Fragen ganz entschieden von Deinen GS abhängen. Im Grunde spielen Deine GS die erste Geige, völlig egal, was Du über das Dineen-Thema denkst.

Natürlich beeinflussen meine GS die Antworten.
Das ist in jedem Thread so. Aber das ist nicht mein Thema. Es geht mir hier um das Thema psychischer Machtbereich, nur mal so zur Erinnerung, Lane. Wir könnten dieses Forum schließen, wenn du jeden Versuch ein Thema zu diskutieren, darauf reduzieren würdest, uns mitzuteilen, was unsere GS sind. Nicht jeder Beitrag hier ist eine Aufforderung an dich, uns mit unseren GS zu konfrontieren.


Zitat:Es sei denn, Du möchtest eine theoretische Erörterung über den psychischen Machtbereich führen, also hinterher keine Erkenntnisse praktisch umsetzen. Bei meiner Antwort nahm ich an, daß es Dir schon darum ging, die Dinge anzuwenden.

Es geht mir um beides. Eher aber um eine theoretische Erörterung. Die praktische Umsetzung findet ja ständig statt. Jaha, gemäß meinen GS.

Ich will hier Meinungen zum Thema hören und nicht, was meine GS sind. Wenn ich meine GS noch besser kennen lernen möchte, dann erforsche ich mein Bewusstsein, dann höre ich mir beim Denken zu.


Zitat:Ich nehme das auch immer noch an. Deshalb noch zwei Ergänzungen zu den von Dir geschilderten Situationen.

omega schrieb:Das sehe ich anders. Und letztendlich kann ich auch nur davon ausgehen, was in meiner Wahrnehmung ankommt.

Lane schrieb:Ja, prima. Wo Seth doch sagt, wir erschaffen das nach unseren Glaubenssätzen, was wir dann später wahrnehmen. Aber Du gehst also davon aus, daß das, was Du erschaffen hast, so ist, weil es eben so ist. Die Wirklichkeit. Daß Du es erschaffen hast, spielt jetzt auf einmal keine Rolle mehr.

Das ist eine Behauptung von dir, Lane, nicht von mir. Ich habe noch nie –in keinem Zusammenhang- gesagt, "das ist die Wirklichkeit."
Höchstens mal " das ist ein physikalisches Gesetz".


Zitat:Bleiben wir jetzt mal bei Deinem Beispiel. Du machst Dir Sorgen, daß Deine Hilfe möglicherweise die problematische Situation verfestigen könnte.
Ich mache mir keine Sorgen. Ich versuche eine Situation zu analysieren. Sorgen machen sieht bei mir ganz anders aus. Um die Sache abzukürzen:

Um meine GS zu erkennen schau ich mir an, was ich wahrnehme. Und in dem was ich wahrnehme (auch an Gedanken) erkenne ich meine GS.
Ich habe weder gesagt, dass ich ein Problem wahrnehme, noch, dass ich mir Sorgen mache. Diese Bewertungen stammen von dir.

Zitat:Ich hatte Dir mal eine Sache über einen Streit mit meiner Partnerin erzählt. Wo ich als Antwort, was ich jetzt tun könnte, von meinem inneren Selbst ein Bild erhielt, wie ich sie streichele. Das habe ich am nächsten Tag ja auch gemacht und der Streit war aufgelöst. Von hier auf gleich. Normalerweise hätte ich versucht, den Streitpunkt mit Argumenten zu klären, um zu einer Lösung zu gelangen. Ich hatte damals auch wenig Zutrauen in diese Methode, die mir mein inneres Selbst empfohlen hatte.

Was ich damals, als ich Dir das erzählte, nicht gepeilt habe: Es ist genau die Methode, die Seth empfiehlt, wenn er davon spricht, die Fixierung aufzulösen. Ich fokussiere ja eben nicht mehr auf das Dilemma, den Streit, sondern auf die Zärtlichkeit, die Lösung. Das ist so ein tolles Beispiel für Seth, ein unglaubliches Gefühl, wenn man das selbst erfahren hat.

Was dein inneres Selbst dir zu tun empfiehlt, wenn ich einen Streit mir dir beginne, behalte bitte lieber für dich. Das muss wirklich nicht sein, dass du das hier im öffentlichen Teil postest.

Gruß
omega

Energie folgt dem Fokus.
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#16
@ Omega

Omega schrieb:Wird meine Unterstützung oder Hilfe, in welcher Form auch immer, (ich denke hier auch aber nicht nur an die Selbsthilfegruppen, in denen ich aktiv bin und war) für den betroffenen Menschen nicht letztlich sinnlos sein? Weil ich seine inneren Konflikte niemals lösen und meistens nicht mal erkennen kann?

Das hängt meiner Ansicht nach von der speziellen Form deiner Hilfe ab. Und auch ganz wesentlich davon, ob und warum die Hilfestellung dir ein persönliches Anliegen ist.

Vorausgesetzt, die Hilfe ist dir ein echtes Anliegen – nicht nur aufgrund irgendwelcher moralischen Forderungen der Gesellschaft, sondern weil dir der hilfsbedürftige Mensch am Herzen liegt -, dann wird zumindest eine ganz bestimmte Form der Hilfe auch im Zusammenhang mit deinen obigen Überlegungen nicht sinnlos sein, selbst dann nicht, wenn du die inneren Konflikte des Betroffenen weder kennst, noch für ihn lösen kannst.

Diese ganz bestimmte Form von Hilfe besteht darin, den Betroffenen dabei zu unterstützen, sich selbst zu helfen. Nicht in Form physischer Aktionen (wie immer die aussehen mögen), sondern auf mentalem/telepathischem Weg.

Wie, das beschreibt Seth hier (einer ehemaligen Nachbarin der Butts im Zusammenhang mit dem Alkoholproblem eines Bekannten) sehr anschaulich:

Zitat:Jedes Individuum reagiert auf Suggestionen. Je nach den zu einer bestimmten Zeit existierenden spezifischen Bedingungen wird sich ein solches Individuum bis zu einem gewissen Grad entsprechend den erhaltenen Massensuggestionen verhalten.
Diese Massensuggestionen umfassen nicht nur die von anderen verbal oder telepathisch gegebenen, sondern auch jene Suggestionen, die es sich selbst im Wach- oder Traumzustand gegeben hat. Wenn Individuum A in einem Zustand von Mutlosigkeit ist, dann deshalb, weil es bereits ein Opfer negativer Suggestionen seiner selbst und anderer geworden ist. Wenn ihr diesen Menschen nun seht und euch denkt, dass er elend aussieht – oder ein unheilbarer Trunkenbold ist – dann werden diese Suggestionen von ihm tatsächlich unterbewusst aufgenommen und, obwohl ihr kein Wort gesagt habt, wird er sie in seinem bereits schon geschwächten Zustand akzeptieren und danach handeln.
Wenn ihr euch jedoch unter den gleichen Bedingungen bei diesem Gedanken stoppt und euch sagt: Er wird sich nun bald besser fühlen – oder sein Trinken ist nur vorübergehender Natur – dann besteht auch wirklich Hoffnung für ihn, denn die Suggestionen werden ihm mindestens eine kleine telepatische Munition geben, um den Kampf gegen die Mutlosigkeit aufzunehmen.


DfS, Sitzung 340

Diese ganz spezielle Art von Hilfe ist zwar im Weltbild unserer Gesellschaft kaum anerkannt (oder auch nur bekannt), stellt aber in meinen Augen die EINZIGE wirklich sinnvolle Hilfe dar, die in jedem individuellen Fall viel bewirken und niemals schaden kann Sie ist auch die Einzige, die dem Betroffenen im Unterschied zu „herkömmlichen“ Hilfestellungen immer seine Eigenmacht und seinen freien Willen belässt und ihn nicht in Versuchung führen kann, sich in irgendeine Art von Abhängigkeitsverhältnis zu begeben.

LG Tash
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#17
@ all

Es sieht so aus,als hätte ich meine Frage zu stark "vereinfacht".

Ich würde gern nochmal auf das Thema psychischer Machtbereich zurückkommen.

Wie sieht unsere Hilfe für andere aus, sei sie nun Kompensation, einer von Michaels Aspekten , Hilfe zur Selbsthilfe, wie Mag sie bevorzugt oder auf mentalem/telepatischem Wege gegeben, wie Tash sie uns mit dem Seth-Zitat näher bringt, wenn wir davon ausgehen, dass die hilfsbedürftig erscheinende Person in der Regel ihren ihr selbst wichtigen psychischen Machtbereich erfolgreich verteidigt und in denen von uns als defizitär wahrgenommenen Lebensbereichen ihr selbst ausgesuchtes Schlachtfeld hat, so wie Seth es beschreibt?

Fragt sich noch immer
omega

Energie folgt dem Fokus.
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#18
(01.01.2012, 21:46)omega999 schrieb: Natürlich beeinflussen meine GS die Antworten.
Das ist in jedem Thread so. Aber das ist nicht mein Thema. Es geht mir hier um das Thema psychischer Machtbereich, nur mal so zur Erinnerung, Lane.

Du hast ganz konkret Fragen gestellt, Omega:
Zitat:Vielmehr will ich die Frage stellen, ob wir vor diesem von Seth beschriebenem Hintergrund einander überhaupt helfen können.



Zitat:Wir könnten dieses Forum schließen, wenn du jeden Versuch ein Thema zu diskutieren, darauf reduzieren würdest, uns mitzuteilen, was unsere GS sind. Nicht jeder Beitrag hier ist eine Aufforderung an dich, uns mit unseren GS zu konfrontieren.

Ja, Omega. Da stimme ich Dir zu. Deshalb antwortete ich auch konkret auf Deine Fragen. Eine weitere Deiner Fragen lautete:

Zitat:Muss ich dann davon ausgehen, dass ich hier nur einen nach außen projizierten inneren Konflikt, von dem ich (und oft auch der betroffenen Mensch selbst) keine Ahnung habe, wahrnehme?

Deine Wahrnehmung ist von Deinen GS abhängig. Wenn Du öffentlich Fragen stellst im Forum kann es vorkommen, daß Du Antworten bekommst, die Du nicht möchtest.

Zitat:
Zitat:Es sei denn, Du möchtest eine theoretische Erörterung über den psychischen Machtbereich führen, also hinterher keine Erkenntnisse praktisch umsetzen. Bei meiner Antwort nahm ich an, daß es Dir schon darum ging, die Dinge anzuwenden.

Es geht mir um beides. Eher aber um eine theoretische Erörterung. Die praktische Umsetzung findet ja ständig statt. Jaha, gemäß meinen GS.

Ich will hier Meinungen zum Thema hören und nicht, was meine GS sind. Wenn ich meine GS noch besser kennen lernen möchte, dann erforsche ich mein Bewusstsein, dann höre ich mir beim Denken zu.


Zitat:Ich nehme das auch immer noch an. Deshalb noch zwei Ergänzungen zu den von Dir geschilderten Situationen.

omega schrieb:Das sehe ich anders. Und letztendlich kann ich auch nur davon ausgehen, was in meiner Wahrnehmung ankommt.

Lane schrieb:Ja, prima. Wo Seth doch sagt, wir erschaffen das nach unseren Glaubenssätzen, was wir dann später wahrnehmen. Aber Du gehst also davon aus, daß das, was Du erschaffen hast, so ist, weil es eben so ist. Die Wirklichkeit. Daß Du es erschaffen hast, spielt jetzt auf einmal keine Rolle mehr.

Das ist eine Behauptung von dir, Lane, nicht von mir. Ich habe noch nie –in keinem Zusammenhang- gesagt, "das ist die Wirklichkeit."
Höchstens mal " das ist ein physikalisches Gesetz".

Nun, was in Deiner Wahrnehmung ankommt, ist die Wirklichkeit. Du stelltest zunächst eine weitere Frage:
Zitat:Wird eine Hilfe von außen nicht nur eine weitere Verschleierung des inneren Konflikts, eine Verzögerung des Erkenntnisprozesses, ja letztlich vielleicht sogar eine Untergrabung der Eigenmacht des Hilfesuchenden sein?

Darauf antwortete ich Dir:
Zitat:Das ist überhaupt nicht von Dir abhängig, sondern nur von ihm selbst.

Worauf Du sagtest:
Zitat:Das sehe ich anders. Und letztendlich kann ich auch nur davon ausgehen, was in meiner Wahrnehmung ankommt. Mal stelle ich fest, dass meine Unterstützung jemandem weitergeholfen hat, in dem Sinne, dass er sich nun von allein helfen kann. Ein anderes mal kommt bei mir an, dass meine Hilfe jemanden eher geschwächt hat, was ich daran merke, dass er versucht, sich in immer mehr Lebensbereichen auf meine Hilfe zu stützen, statt nach eigenen Lösungsansätzen zu suchen, oder in einem Lebensbereich erfolgreiche Handlungen auf andere Lebensbereiche zu übertragen.


Was Du wahrnimmst und feststellst ist die Wirklichkeit. Es geht mir auch nicht darum, Deine Glaubenssätze unter die Lupe zu nehmen. Sondern nur darum zu sagen, daß sich Deine Erwartungen erfüllen in Deinen Beispielen. Daß es einerseits auf Deine Erwartungen in den konkreten Fällen ankommt und andererseits auch auf die Erwartungen des Anderen. Stimmen beide in etwa überein, erlebt man beispielsweise, daß Untersützung hilft. Oder beispielweise, daß sie nicht hilft. In beiden Fällen stimmen die Erwartungen der beiden Leute überein.

Es gibt keine konkrete einzelne Antwort auf die Frage, ob Hilfe sinnvoll ist oder nicht. Weil das Resultat immer von den Erwartungen der Beteiligten abhängig ist. Vielleicht sollte ich mich demnächst mal klarer ausdrücken.

Also, Deine Frage war:

Zitat:Wird eine Hilfe von außen nicht nur eine weitere Verschleierung des inneren Konflikts, eine Verzögerung des Erkenntnisprozesses, ja letztlich vielleicht sogar eine Untergrabung der Eigenmacht des Hilfesuchenden sein?

Die Antwort:

Sie wird eine weitere Verschleierung des Konflikts bewirken und andere negative Auswirkungen zeitigen, wenn beide dies erwarten. Sonst nicht.


Zitat:
Zitat:Bleiben wir jetzt mal bei Deinem Beispiel. Du machst Dir Sorgen, daß Deine Hilfe möglicherweise die problematische Situation verfestigen könnte.
Ich mache mir keine Sorgen. Ich versuche eine Situation zu analysieren. Sorgen machen sieht bei mir ganz anders aus. Um die Sache abzukürzen:

Um meine GS zu erkennen schau ich mir an, was ich wahrnehme. Und in dem was ich wahrnehme (auch an Gedanken) erkenne ich meine GS.
Ich habe weder gesagt, dass ich ein Problem wahrnehme, noch, dass ich mir Sorgen mache. Diese Bewertungen stammen von dir.

Stimmt. Diese Bewertungen stammen von mir.

Zitat:
Zitat:Ich hatte Dir mal eine Sache über einen Streit mit meiner Partnerin erzählt. Wo ich als Antwort, was ich jetzt tun könnte, von meinem inneren Selbst ein Bild erhielt, wie ich sie streichele. Das habe ich am nächsten Tag ja auch gemacht und der Streit war aufgelöst. Von hier auf gleich. Normalerweise hätte ich versucht, den Streitpunkt mit Argumenten zu klären, um zu einer Lösung zu gelangen. Ich hatte damals auch wenig Zutrauen in diese Methode, die mir mein inneres Selbst empfohlen hatte.

Was ich damals, als ich Dir das erzählte, nicht gepeilt habe: Es ist genau die Methode, die Seth empfiehlt, wenn er davon spricht, die Fixierung aufzulösen. Ich fokussiere ja eben nicht mehr auf das Dilemma, den Streit, sondern auf die Zärtlichkeit, die Lösung. Das ist so ein tolles Beispiel für Seth, ein unglaubliches Gefühl, wenn man das selbst erfahren hat.

Was dein inneres Selbst dir zu tun empfiehlt, wenn ich einen Streit mir dir beginne, behalte bitte lieber für dich. Das muss wirklich nicht sein, dass du das hier im öffentlichen Teil postest.

Ja, gut. Aber über meine ureigensten persönlichen Erfahrungen mit meiner Partnerin zu schreiben findet Deine Zustimmung?

Liebe Grüße

Lane


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#19
(01.01.2012, 23:02)Lane schrieb: Ja, gut. Aber über meine ureigensten persönlichen Erfahrungen mit meiner Partnerin zu schreiben findet Deine Zustimmung?

Nur zu, Lane. Erzähl ruhig noch mehr. Von ureigenen persönlichen Erfahrungen lese ich hier nämlich viel lieber als von urfremden unpersönlichen Erfahrungen.:-))

Gruß
omega

Energie folgt dem Fokus.
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#20
Hi,Omega....
Ich habe diesen Fred mit großem Interesse verfolgt
Ich werde im Folgenden auf verschiedene Fragen Bezug nehmen in seth`scher Manier,so wie ich Seth verstanden und auch erfahren habe,jedoch mit meinen Worten.
Wenn ich mit meinen rethorischen Fähigkeiten glaube zu scheitern,werde ich Worte und Sätze in Gänsefüßchen setzen.

Zitat:Zitat Seth: Zitat:Jeder Mensch besitzt etwas, das ich einen psychischen Machtbereich nennen möchte. Dieser stellt einen unverletzlichen Wesensteil dar, innerhalb dessen das Individuum seine Vorzugsstellung begründet und sich seiner Einmaligkeit und seiner Fähigkeiten bewußt ist. Dieser Wesensbereich wird um jeden Preis verteidigt, und hier ist der Mensch tatsächlich gegen Krankheit und Mangel gefeit. Andere Teile der Psyche können zum "Schlachtfeld" eurer Probleme werden, aber keiner wird sich wirklich gefährlich bedroht fühlen, solange dieser primäre Machtbereich intakt bleibt.


Dieser psychische Machtbereich ist m.E.n ein Zustand. Ein Zustand,ein "Ort" innerhalb der Persönlichkeit,in den sich das Ego(!) hin "flüchtet" wenn die "nach außen" projizierten Konflikte es(das Ego) überfordern.
In diesem Machtbereich kann das Ego ALLES tun,was es WILL(es wird jedoch ein ziemlich diffuses Denken aufweisen.)
In diesem Zustand gibte es weder Zeit,noch Raum und nur ein äußerst diffuses Körperempfinden bin hin zur Gefühllosigkeit.
Es ist ein Zustand,der von der Persönlichkeit meist nur in der allergrößten Not bewusst aufgesucht wird.
Man könnte sagen,dieser Zustand ist ein psychischer "Schutzbunker".
Innerhalb dieses Zustandes können die nach außen projezierten Konflikte (von der Selbsterschaffung weiß DAS EGO in der Regel nichts,oder nur vage,unterbewusst.) toben und wüten wie Tornados...sie werden das Ego innerhalb des psychischen Machtbereiches nicht oder nur sehr schwach berühren können.

Manche nennen diesen Bereich "Fantasie".Dort erholt sich die Persönlichkeit und arbeitet neue "Bewältigungstrategien" für ihre "Schlachtfelder" aus.

Zitat:Zitat Omega: Da ich bittere Armut gedanklich mit mangelnder Lebensqualität verbinde und daher ablehne, fiel es mir bisher ziemlich schwer nachzuvollziehen, wie jemand innere Konflikte freiwillig in äußere Armut projizieren kann und dann auch noch fest an die Realität dieser Armut glauben kann.

Für die betreffende Persönlichkeit stellt ein solches Schlachtfeld die geringere Sorge dar,als der Umstand des Wissens der Glaubensüberzeugungen die zu diesem Schlachtfeld führen.

Zitat:Zitat Seth: Zitat:Wieder ein anderer wählt vielleicht den Alkoholismus. In einem solchen Fall kann eine Panikstimmung aufkommen, wenn ein Psychotherapeut oder ein Freund versuchen sollte, den Konfliktbereich zu verlagern. Ein Alkoholiker kennt sich auf dem "Schlachtfeld", das er sich ausgesucht hat, bestens aus.

Kann ich nur bestätigen.Ebenso ist es mit Mißbrauch und
Mißbräuchlichkeiten,wie auch Abhängigkeiten in vielerlei Form.Die Persönlichkeit wird von einer Ausrede zur anderen ,von einem Schlachtfeld zum anderen stolpern nur mit dem Ziel die eigenen Glaubensüberzeugungen NICHT überprüfen zu MÜSSEN...und da liegt auch der gewisse Starrsinn begraben,von dem Seth sprach,der eine Eigenheit von Menschen darstellt.

Zitat:Zitat Omega:Stimmt. Auf dem Schlachtfeld Alkoholismus habe ich mich auch eine Weile getummelt. Und lange Zeit habe ich den wahren Feind in der Schlacht nicht erkannt. Ich glaubte, gegen eine stoffgebundene Abhängigkeit kämpfen zu müssen. Meine wirklichen Feinde waren aber meine eigenen GS.
Die Wunden, die ich mir selbst und anderen in diesen Schlachten zufügte sind längst verheilt. Seit vielen Jahren herrscht Waffenruhe auf diesem Schlachtfeld.
Die Strategie, die die anonymen Alkoholiker empfehlen, nämlich "bedingungslose Kapitulation vor dem mächtigeren Gegner Alkohol" hätte bei mir nie funktioniert, weil sie m.E. einer Leugnung meiner Eigenmacht gleichkäme. Obwohl ich Seth und die Begriffe Eigenmacht und GS damals nicht kannte, sind sie zutreffend.
Was mir aber geblieben ist, ist zweierlei. Erstens eine Abneigung und Sensibilisierung gegenüber Abhängigkeiten und Unfreiheiten aller Art.
Aufenthalte im Gefängnis oder Langzeitpsychiatrie lässt mein psychischer Machtbereich wohl nicht zu. Abhängigkeiten und Unfreiheiten nehme ich aber auch in manchen Ehen und vielen Arbeitsverhältnissen wahr. Ja, ja ich weiß, auch das ist eine Frage meiner GS.

Zweitens ist mir klarer geworden, dass andere kaum verstehen können, warum sich jemand ein bestimmtes äußeres Schlachtfeld aussucht, um dort den vergeblichen Versuch zu starten, seine inneren Konflikte zu lösen.

Denn auch einige Personen in meinem engsten Umfeld reagierten mit Unverständnis, Ignoranz, Abneigung und/oder moralischer Verurteilung als sie mich meine Schlachten schlagen sahen. Ähnlich, wie ich später auf das Schlachtfeld Armut reagierte.

...das kommt mir aber seltsam bekannt vor:mrgreen::mrgreen:

Zitat:Zitat Seth: Die Gewohnheit, sich mit Problemen nicht auseinanderzusetzen, die in der Tat eine Herausforderung sind, kann zum Laster werden. Ein Gefühl der Machtlosigkeit, das sich zunächst nur auf einen Lebensbereich bezieht, kann sich auf andere Bereiche übertragen. Geschieht dies infolge selbsthypnotischer Suggestion, so kann eines Tages selbst der psychische Machtbereich angegriffen werden. Dann wird der Mensch zutiefst aufgewühlt und ist bedroht, und er erhält vielleicht zum ersten mal einen Einblick in die Natur der Glaubenssätze und in die Gefährlichkeit seiner Lebenssituation. In dieser Lage kommt es bisweilen zu "Wunderheilungen" oder zu einem Persönlichkeitswandel, insbesondere von Menschen, die sich in mittlerem Alter befinden.

Das ist ein Fakt den ich ebenfalls bestätigen kann. Es ist dann meist soweit,wenn die Persönlichkeit so "mit dem Rücken zur Wand" steht,das ihr nur die Wahl zwischen 2 Alternativen bleibt: Entweder auf einem der Schlachtfelder zu "sterben" oder leben und und sich seine (schulligung,Omega...:oops:) Glaubensüberzeugungen anzusehen....

Zitat:Zitat Omega:Wenn mir nun aber ein Mensch begegnet, der sich in einer äußeren Notlage (Krankheit, Armut, Dummheit) befindet. Alles sieht danach aus, als sei er ein Opfer äußerer Umstände. Muss ich dann davon ausgehen, dass ich hier nur einen nach außen projizierten inneren Konflikt, von dem ich (und oft auch der betroffenen Mensch selbst) keine Ahnung habe, wahrnehme? Und dass der in meinen Augen hilfsbedürftige Mensch seinen psychischen Machtbereich (also der Bereich, der ihm wirklich wichtig ist) trotz aller von mir wahrgenommenen Mängel wahrscheinlich aufrecht erhält?

Dass die von mir wahrgenommene Lage, in der sich der Mensch befindet zwar von mir als prekär eingeschätzt wird. Dass meine Einschätzung aber auf meinen GS beruht und mit der "tatsächlichen" Lage, in der sich die wahrgenommene Person befindet gar nichts zu tun hat?

Davon kannst du m.M.n. mal ausgehen.:mrgreen:

Zitat:Zitat Omega:Wird meine Unterstützung oder Hilfe, in welcher Form auch immer, (ich denke hier auch aber nicht nur an die Selbsthilfegruppen, in denen ich aktiv bin und war) für den betroffenen Menschen nicht letztlich sinnlos sein? Weil ich seine inneren Konflikte niemals lösen und meistens nicht mal erkennen kann?

Wird eine Hilfe von außen nicht nur eine weitere Verschleierung des inneren Konflikts, eine Verzögerung des Erkenntnisprozesses, ja letztlich vielleicht sogar eine Untergrabung der Eigenmacht des Hilfesuchenden sein? Werde ich ihn dadurch in seiner angenommenen Opferrolle nicht noch weiter bestätigen?

Ich will hier nicht darauf hinaus, dass ich in meiner Reaktion auf meine Wahrnehmung einer äußeren Notlage bei anderen ja auch gewisse eigene Erfahrungen, die auf meinen eigenen GS beruhen, mache.

Sehr stark vereinfacht lautet meine Frage: Sind wir überhaupt in der Lage einander sinnvoll zu helfen? Kann von Außen kommende Hilfe jemals mehr erreichen, als an der Oberfläche der scheinbar äußeren Probleme zu kratzen?

Jein...Wenn du dem Betreffendem klarmachen kannst (manchmal klappt das ja...) was sein EIGENTLICHES Problem ist,werden ihm tausend Kronleuchter aufgehen...Nur... wenn er nicht erkennen WILL,ist es besser seine Art zu(über-) leben zu tolerieren und ihn noch weiterüben zu lassen... Auch Kinder wollen manche Dinge einfach selbst ERFAHREN,und wenn sie sich noch so viele Beulen einfangen...

Zitat:Tash schrieb:Das hängt meiner Ansicht nach von der speziellen Form deiner Hilfe ab. Und auch ganz wesentlich davon, ob und warum die Hilfestellung dir ein persönliches Anliegen ist.

Vorausgesetzt, die Hilfe ist dir ein echtes Anliegen – nicht nur aufgrund irgendwelcher moralischen Forderungen der Gesellschaft, sondern weil dir der hilfsbedürftige Mensch am Herzen liegt -, dann wird zumindest eine ganz bestimmte Form der Hilfe auch im Zusammenhang mit deinen obigen Überlegungen nicht sinnlos sein, selbst dann nicht, wenn du die inneren Konflikte des Betroffenen weder kennst, noch für ihn lösen kannst.....

und:


Diese ganz spezielle Art von Hilfe ist zwar im Weltbild unserer Gesellschaft kaum anerkannt (oder auch nur bekannt), stellt aber in meinen Augen die EINZIGE wirklich sinnvolle Hilfe dar, die in jedem individuellen Fall viel bewirken und niemals schaden kann Sie ist auch die Einzige, die dem Betroffenen im Unterschied zu „herkömmlichen“ Hilfestellungen immer seine Eigenmacht und seinen freien Willen belässt und ihn nicht in Versuchung führen kann, sich in irgendeine Art von Abhängigkeitsverhältnis zu begeben.
ja,absolut.

Zitat:Zitat Omega:Das sehe ich anders. Und letztendlich kann ich auch nur davon ausgehen, was in meiner Wahrnehmung ankommt. Mal stelle ich fest, dass meine Unterstützung jemandem weitergeholfen hat, in dem Sinne, dass er sich nun von allein helfen kann. Ein anderes mal kommt bei mir an, dass meine Hilfe jemanden eher geschwächt hat, was ich daran merke, dass er versucht, sich in immer mehr Lebensbereichen auf meine Hilfe zu stützen, statt nach eigenen Lösungsansätzen zu suchen, oder in einem Lebensbereich erfolgreiche Handlungen auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

Das kenne ich auch...Wenn DAS geschieht,sehe ich für mich die Notwendigkeit,da genauer hinzusehen ,aber bei mir selbst:zwinker: Ich erwische mich dann öfter dabei...das es mich doch recht nett streichelt...wenn ich das Helferlein frei lasse ... manchmal ist es dann auch reine Gewohnheit...:Verlegen:


Grüßchen von Sanne








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#21
Hi Omega,

spannendes und inspirierendes Thema!:D

Zitat:Sehr stark vereinfacht lautet meine Frage: Sind wir überhaupt in der Lage einander sinnvoll zu helfen? Kann von Außen kommende Hilfe jemals mehr erreichen, als an der Oberfläche der scheinbar äußeren Probleme zu kratzen?

Wie auch schon andere es in ihren Antworten ausgeführt haben, denke ich, dass es immer von Fall zu Fall unterschiedlich ist und dass natürlich Hilfe ohnehin nur möglich ist, wenn der Andere sie überhaupt wünscht und zwar im Sinne von Inspiration zu möglichen Lösungen und Veränderungen und nicht Hilfe als Abhängigkeit und Tröstung missversteht.

Aus meiner Sicht ist es sehr wohl möglich anderen zu helfen.
Dafür müssen m.E. aber ein paar Bedingungen erfüllt sein.
Zum einen muss ich mir bewusst sein, dass ich nicht wissen kann, was eine gute Lösung für den anderen ist oder sein könnte. Ratschläge sind m.E. selten förderlich.
Das, was sich meiner Ansicht nach am hilfreichsten auswirken kann ist, wenn ich dem anderen vertraue, dass er/sie in der Lage ist, für sich eine gute Lösung zu finden und dem Gegenüber eben dieses mein Vertrauen und den Glauben daran vermitteln kann.
Gute inspirierende Fragen finde ich auch meist hilfreicher als Antworten.
Fokussierung auf Fähigkeiten und Stärken des Gegenübers statt auf Defizite sind finde auch sehr förderlich.

In manchen Fällen kann für das Gegenüber vielleicht auch genau das, was wir aus unserer Sicht problematisch finden, für den Moment eine gute Lösung sein. Und wenn es so ist, dann wird sich das daran zeigen, dass derjenige, auch wenn die gesamte Umwelt meint, er solle dringend was verändern, sich wider Erwarten mit seinem "Problem" wesentlich wohler fühlt und null interesse an Veränderung hat.

Zitat: Mal stelle ich fest, dass meine Unterstützung jemandem weitergeholfen hat, in dem Sinne, dass er sich nun von allein helfen kann. Ein anderes mal kommt bei mir an, dass meine Hilfe jemanden eher geschwächt hat, was ich daran merke, dass er versucht, sich in immer mehr Lebensbereichen auf meine Hilfe zu stützen, statt nach eigenen Lösungsansätzen zu suchen, oder in einem Lebensbereich erfolgreiche Handlungen auf andere Lebensbereiche zu übertragen.

Wenn du diese unterschiedlichen Erfahrungen gemacht hast, dann ist es für dich doch auch interessant, mal auf die Unterschiede in beiden Situationen zu achten um dir bewusst zu werden, was von dem, was du geglaubt, gefühlt, gedacht und getan hast in dem ersten Fall die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht hat und was du im 2. Fall anders gefühlt, gedacht und getan hast.
Vielleicht kommst du der gewünschten Antwort ja dann noch mehr auf die Schliche, wie sich das aus deiner Sicht für dich unterschiedlich anfühlt, wann Hilfe möglich ist und wann nicht.

Was hast du aus deiner Sicht goldrichtig getan, um hilfreich zu sein?
Wie haben sich deine Motive und Erwartungen bezüglich der Hilfeleistung möglicherweise in beiden Fällen unterschieden?

Liebe Grüße

Kashi
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#22
(01.01.2012, 21:51)Tash schrieb: @ Omega

Diese ganz bestimmte Form von Hilfe besteht darin, den Betroffenen dabei zu unterstützen, sich selbst zu helfen. Nicht in Form physischer Aktionen (wie immer die aussehen mögen), sondern auf mentalem/telepathischem Weg.

Wie, das beschreibt Seth hier (einer ehemaligen Nachbarin der Butts im Zusammenhang mit dem Alkoholproblem eines Bekannten) sehr anschaulich:

Zitat:Jedes Individuum reagiert auf Suggestionen. Je nach den zu einer bestimmten Zeit existierenden spezifischen Bedingungen wird sich ein solches Individuum bis zu einem gewissen Grad entsprechend den erhaltenen Massensuggestionen verhalten.
Diese Massensuggestionen umfassen nicht nur die von anderen verbal oder telepathisch gegebenen, sondern auch jene Suggestionen, die es sich selbst im Wach- oder Traumzustand gegeben hat. Wenn Individuum A in einem Zustand von Mutlosigkeit ist, dann deshalb, weil es bereits ein Opfer negativer Suggestionen seiner selbst und anderer geworden ist. Wenn ihr diesen Menschen nun seht und euch denkt, dass er elend aussieht – oder ein unheilbarer Trunkenbold ist – dann werden diese Suggestionen von ihm tatsächlich unterbewusst aufgenommen und, obwohl ihr kein Wort gesagt habt, wird er sie in seinem bereits schon geschwächten Zustand akzeptieren und danach handeln.
Wenn ihr euch jedoch unter den gleichen Bedingungen bei diesem Gedanken stoppt und euch sagt: Er wird sich nun bald besser fühlen – oder sein Trinken ist nur vorübergehender Natur – dann besteht auch wirklich Hoffnung für ihn, denn die Suggestionen werden ihm mindestens eine kleine telepatische Munition geben, um den Kampf gegen die Mutlosigkeit aufzunehmen.


DfS, Sitzung 340

Diese ganz spezielle Art von Hilfe ist zwar im Weltbild unserer Gesellschaft kaum anerkannt (oder auch nur bekannt), stellt aber in meinen Augen die EINZIGE wirklich sinnvolle Hilfe dar, die in jedem individuellen Fall viel bewirken und niemals schaden kann Sie ist auch die Einzige, die dem Betroffenen im Unterschied zu „herkömmlichen“ Hilfestellungen immer seine Eigenmacht und seinen freien Willen belässt und ihn nicht in Versuchung führen kann, sich in irgendeine Art von Abhängigkeitsverhältnis zu begeben.

Hi Tash,

diese spezielle Art von Hilfe war bisher von mir auch kaum anerkannt. Vielleicht habe ich sie aber auch nur anders benannt.

Meine bewußten, aber stummen Gedanken/Suggestionen werden also unterbewußt von der Person, an die ich denke aufgenommen und je nach den speziellen Umständen akzeptiert?

Wie unterscheiden sich nun diese Suggestionen, von denen Seth hier spricht von meinen Erwartungen?

Dass meine Erwartungen meine Erlebnisse mit der Zielperson beinflussen werden ist mir klar.

Weiterhin unklar ist mir, ob meine bewußten Gedanken/Suggestionen an die Zielperson einen direkten Einfluß auf die Person selbst und ihr Handeln haben, (unter der Voraussetzung, dass meine Gedanken/Suggestionen für die Person akzeptabel sind.)


Gruß
omega

Energie folgt dem Fokus.
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#23
(02.01.2012, 00:26)Matzi61 schrieb: Dieser psychische Machtbereich ist m.E.n ein Zustand. Ein Zustand,ein "Ort" innerhalb der Persönlichkeit,in den sich das Ego(!) hin "flüchtet" wenn die "nach außen" projizierten Konflikte es(das Ego) überfordern.
In diesem Machtbereich kann das Ego ALLES tun,was es WILL(es wird jedoch ein ziemlich diffuses Denken aufweisen.)
In diesem Zustand gibte es weder Zeit,noch Raum und nur ein äußerst diffuses Körperempfinden bin hin zur Gefühllosigkeit.
Es ist ein Zustand,der von der Persönlichkeit meist nur in der allergrößten Not bewusst aufgesucht wird.
Man könnte sagen,dieser Zustand ist ein psychischer "Schutzbunker".
Innerhalb dieses Zustandes können die nach außen projezierten Konflikte (von der Selbsterschaffung weiß DAS EGO in der Regel nichts,oder nur vage,unterbewusst.) toben und wüten wie Tornados...sie werden das Ego innerhalb des psychischen Machtbereiches nicht oder nur sehr schwach berühren können.

Manche nennen diesen Bereich "Fantasie".Dort erholt sich die Persönlichkeit und arbeitet neue "Bewältigungstrategien" für ihre "Schlachtfelder" aus.

Hi Matzi,

unter psychischem Machtbereich verstehe ich etwas anderes als Du.
Ich verstehe darunter weder einen Ort noch einen Zustand, eher trifft es m.E. schon dein "Schutzbunker". Wobei es weniger auf den Bunker ankommt, als auf das, was er schützt. Nämlich
Zitat:einen unverletzlichen Wesensteil, innerhalb dessen das Individuum seine Vorzugsstellung begründet und sich seiner Einmaligkeit und seiner Fähigkeiten bewußt ist.

Zitat:Zitat Seth: Zitat:Wieder ein anderer wählt vielleicht den Alkoholismus. In einem solchen Fall kann eine Panikstimmung aufkommen, wenn ein Psychotherapeut oder ein Freund versuchen sollte, den Konfliktbereich zu verlagern. Ein Alkoholiker kennt sich auf dem "Schlachtfeld", das er sich ausgesucht hat, bestens aus.

Matzi61 schrieb:Kann ich nur bestätigen.Ebenso ist es mit Mißbrauch und Mißbräuchlichkeiten,wie auch Abhängigkeiten in vielerlei Form.Die Persönlichkeit wird von einer Ausrede zur anderen ,von einem Schlachtfeld zum anderen stolpern nur mit dem Ziel die eigenen Glaubensüberzeugungen NICHT überprüfen zu MÜSSEN...und da liegt auch der gewisse Starrsinn begraben,von dem Seth sprach,der eine Eigenheit von Menschen darstellt.

Seth sagt, wir suchen uns unser Schlachtfeld sorgfältig aus. Auf keinen Fall werden wir Schlachten führen, die unseren psychischen Machtbereich verletzen werden. Der von dir angeführte Starrsinn sagt mir hier nichts.

omega schrieb:Zweitens ist mir klarer geworden, dass andere kaum verstehen können, warum sich jemand ein bestimmtes äußeres Schlachtfeld aussucht, um dort den vergeblichen Versuch zu starten, seine inneren Konflikte zu lösen.

Denn auch einige Personen in meinem engsten Umfeld reagierten mit Unverständnis, Ignoranz, Abneigung und/oder moralischer Verurteilung als sie mich meine Schlachten schlagen sahen. Ähnlich, wie ich später auf das Schlachtfeld Armut reagierte.

Matzi61 schrieb:...das kommt mir aber seltsam bekannt vor:mrgreen::mrgreen:

Ja, das ist mir in anderen Threads aufgefallen.

Zitat:Zitat Seth: Die Gewohnheit, sich mit Problemen nicht auseinanderzusetzen, die in der Tat eine Herausforderung sind, kann zum Laster werden. Ein Gefühl der Machtlosigkeit, das sich zunächst nur auf einen Lebensbereich bezieht, kann sich auf andere Bereiche übertragen. Geschieht dies infolge selbsthypnotischer Suggestion, so kann eines Tages selbst der psychische Machtbereich angegriffen werden. Dann wird der Mensch zutiefst aufgewühlt und ist bedroht, und er erhält vielleicht zum ersten mal einen Einblick in die Natur der Glaubenssätze und in die Gefährlichkeit seiner Lebenssituation. In dieser Lage kommt es bisweilen zu "Wunderheilungen" oder zu einem Persönlichkeitswandel, insbesondere von Menschen, die sich in mittlerem Alter befinden.

Matzi61 schrieb:Das ist ein Fakt den ich ebenfalls bestätigen kann. Es ist dann meist soweit,wenn die Persönlichkeit so "mit dem Rücken zur Wand" steht,das ihr nur die Wahl zwischen 2 Alternativen bleibt: Entweder auf einem der Schlachtfelder zu "sterben" oder leben und und sich seine (schulligung,Omega...:oops:) Glaubensüberzeugungen anzusehen....

Auf seinem selbst erschaffenen Schlachtfeld zu sterben (oder kurz davor zu stehen) ist vielleicht gar nicht nötig. Kritisch wird eine Situation aber auf jeden Fall, wenn der psychische Machtbereich nicht mehr verteigt werden kann.

Matzi61 schrieb:Jein...Wenn du dem Betreffendem klarmachen kannst (manchmal klappt das ja...) was sein EIGENTLICHES Problem ist,werden ihm tausend Kronleuchter aufgehen...Nur... wenn er nicht erkennen WILL,ist es besser seine Art zu(über-) leben zu tolerieren und ihn noch weiterüben zu lassen... Auch Kinder wollen manche Dinge einfach selbst ERFAHREN,und wenn sie sich noch so viele Beulen einfangen...

Ich habe bereits meine Zweifel daran geäußert, dass ich die inneren Konflikte eines anderen Menschen erkennen kann. Ich glaube auch nicht, dass es hilfreich sein kann, wenn ich jemanden erkläre, was sein Problem ist.


Matzi61 schrieb:Das kenne ich auch...Wenn DAS geschieht,sehe ich für mich die Notwendigkeit,da genauer hinzusehen ,aber bei mir selbst:zwinker: Ich erwische mich dann öfter dabei...das es mich doch recht nett streichelt...wenn ich das Helferlein frei lasse ... manchmal ist es dann auch reine Gewohnheit...:Verlegen:

Das habe ich überhaupt nicht verstanden, Matzi. Willst du damit sagen, dass es dir gut tut anderen Menschen - wie auch immer - zu helfen?


Gruß
omega










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#24
(02.01.2012, 00:29)Kashi63 schrieb: Aus meiner Sicht ist es sehr wohl möglich anderen zu helfen.
Dafür müssen m.E. aber ein paar Bedingungen erfüllt sein.
Zum einen muss ich mir bewusst sein, dass ich nicht wissen kann, was eine gute Lösung für den anderen ist oder sein könnte. Ratschläge sind m.E. selten förderlich.
Das, was sich meiner Ansicht nach am hilfreichsten auswirken kann ist, wenn ich dem anderen vertraue, dass er/sie in der Lage ist, für sich eine gute Lösung zu finden und dem Gegenüber eben dieses mein Vertrauen und den Glauben daran vermitteln kann.
Gute inspirierende Fragen finde ich auch meist hilfreicher als Antworten.
Fokussierung auf Fähigkeiten und Stärken des Gegenübers statt auf Defizite sind finde auch sehr förderlich.

Ja, da stimme ich dir zu.

Zitat:In manchen Fällen kann für das Gegenüber vielleicht auch genau das, was wir aus unserer Sicht problematisch finden, für den Moment eine gute Lösung sein. Und wenn es so ist, dann wird sich das daran zeigen, dass derjenige, auch wenn die gesamte Umwelt meint, er solle dringend was verändern, sich wider Erwarten mit seinem "Problem" wesentlich wohler fühlt und null interesse an Veränderung hat.

Ja, sowas habe ich auch schon erlebt. Und ich hatte auch kein Verständnis für die individuelle "Lösung".
Wenn ich bei den anderen "Probleme" sehe, dann erwarte ich, dass sie diese lösen. Schnell, zuverlässig und in meinem Sinne.

Zitat:Wenn du diese unterschiedlichen Erfahrungen gemacht hast, dann ist es für dich doch auch interessant, mal auf die Unterschiede in beiden Situationen zu achten um dir bewusst zu werden, was von dem, was du geglaubt, gefühlt, gedacht und getan hast in dem ersten Fall die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht hat und was du im 2. Fall anders gefühlt, gedacht und getan hast.
Vielleicht kommst du der gewünschten Antwort ja dann noch mehr auf die Schliche, wie sich das aus deiner Sicht für dich unterschiedlich anfühlt, wann Hilfe möglich ist und wann nicht.

Was hast du aus deiner Sicht goldrichtig getan, um hilfreich zu sein?
Wie haben sich deine Motive und Erwartungen bezüglich der Hilfeleistung möglicherweise in beiden Fällen unterschieden?

Danke für deine Denkanstöße, Kashi. Kann schon sein, dass ich der gewünschten Antwort noch auf die Schliche komme.

Gruß omega

Energie folgt dem Fokus.
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#25


Moin Kashi!

Ein erfolgreiches neues Jahr wünsche ich Dir.

Dein Post ist sehr interessant, ein Treffer, genau in`s Schwarze". Fragen sind meist besser als Antworten/Vorschläge/Tipp`s. Emphatie ist gefragt. "Automatisches" helfen wollen ist ungeeignet. Wenn Hilfe angefragt wird, ist der Mensch auch offen für die gebotene Hilfe.

Eigene Gedanken und Erwartungen werden von den "inneren Anteilen" des Betroffenen aufgenommen, die sich wiederum in Impulsen beim Selbigen auswirken. Somit besteht die Chance dass der Mensch ihnen folgt.

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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