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Chancengleichheit
#1
Einer einzigen Weihnachtsfeier konnte ich in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen nicht fernbleiben, also nahm ich teil.
Es gab eine Sitzordnung und links neben mir saß ein unbekannter Schweiger, rechts saß eine mir lange bekannte Kommunalpolitikerin der SPD, die ich früher für meine politische Feindin hielt, und die mich heute nur noch langweilt. Sie plappert und schwätzt unaufhörlich und neben einigen tagesaktuellen Themen verbreitet sie seit vielen Jahren die immer gleichen Parolen.

Der stetig ihrem Munde entweichende Redefluß hinderte sie am Essen und sie ließ das gute Entrecote an gratinierter Selleriemousse kalt werden.
"Schön blöd" dachte ich und gab nur einsilbige oder gar keine Antworten. Als sie das endlich und nur mäßig irritiert realisierte wandte sie sich ihrem Sitznachbarn zur Rechten zu, einem Vertreter der Lokalpresse, laberte den voll und gab mir so Gelegenheit mich auf das Essen vor mir zu konzentrieren und nur noch Bruchstücke ihres Redeschwalls wahrzunehmen.

Sie redete u.a. auch von Chancengleichheit und zwar in Zusammenhang mit Bildungschancen, die sie in unserer Gesellschaft ungleich verteilt sieht.

Nun dachte ich darüber nach, was Seth über Chancengleichheit gesagt hat. Gar nichts dachte ich zuerst. Er hat nie gesagt, dass wir alle gleich sind, sondern dass wir aus gutem Grund Individuen sind und dass wir uns unterscheiden. Was für alle gleich ist, sind einige Axiome und Vorraussetzungen, wie "das Selbst ist unbegrenzt" und "ihr erschafft euch durch eure GS eure eigene Realität".

Wenn ich, wie ich zugeben muß, also die Chancen (z.B. auf Bildung im Sinne von einer guten Schulbildung)in unserer Gesellschaft und weltweit gesehen ungleich verteilt sehe, so ist das meine Vorstellung von der Realität und es handelt sich nicht um Tatsachen.

Zähneknirschend musste ich das vor mir selbst zugeben. Ich verabschiede mich nicht von allen GS gerne.

Schnell bemühte ich noch ein paar Klischees wie das Mädchen in Afghanistan, das ein echtes Erzähltalent hat, dem aber der Schulbesuch verwehrt wird, und das schlechtere Chancen hat eine bekannte Schriftstellerin zu werden, als z.B. das ebenfalls begabte Mittelschichtkind das in einem Vorort von Chicago oder in Berlin aufwächst.

Hier wurden meine Überlegungen schwierig für mich. Dass ein Mädchen in Afghanistan schlechtere Chancen hat Schriftstellerin zu werden als ein Kind in Chicago ist mein GS.

Wie verhält es sich aber nun in diesem Zusammenhang mit unseren selbst gesteckten Aufgaben, von denen Seth spricht?

Zitat:Ihr hattet bei der Gestaltung eures Kindheitsmilieus die Hand im Spiel. Ihr habt die Verhältnisse ausgewählt. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr diesen Verhältnissen auf Gedeih und Verderb augeliefert seid. Es bedeutet lediglich, dass ihr euch selber Prüfungen auferlegt, Ziele gesteckt und Erfahrungsmuster aufgebaut habt, durch die ihr euch entwickeln, verstehen lernen und bestimmte Fähigkeiten ausleben könnt.
(…) Die schöpferische Fähigkeit, eure eigenen Erfahrungen zu erzeugen, ist euch heute ebenso zu eigen wie in der Zeit eurer Geburt und davor. Ihr mögt für diese Existenz ein bestimmtes Thema, einen spezifischen Rahmen äußerer Lebensbedingungen ausgewählt haben, aber innerhalb desselben seid ihr frei zu experimentieren und schöpferisch die Verhältnisse und Ereignisse zu verändern.
DNdpR S. 615

Es gibt unterschiedliche Kindheitsmilieus sagt Seth. Kein GS!

Aber gibt es dadurch nun auch unterschiedliche Chancen?( auf Bildung oder darauf Schriftstellerin zu werden)

Wenn es unterschiedliche Chancen geben sollte, gibt es bessere und schlechtere Chancen?

Die Prüfungen und Ziele, von denen Seth spricht könnten ja im Überwinden oder eben Nicht-Überwinden von ungleichen Chancen bestehen.

Oder bestehen die Prüfungen im Überwinden von GS, die besagen, dass es ungleiche Chancen gibt?

Kann sein, dass ich die Fragen falsch stelle, aber ich weiß keine Antworten.

Gruß omega
Energie folgt dem Fokus.
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#2
Hi omega

dazu kam mir der Gedanke
"vom Tellerwäscher zum Mulitmillionär"

lg Mag
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#3
hi omega !

die chance ist für alle gleich - jeder gestaltet seine realität selbst - egal aus welcher selbst ausgesuchten ausgangsposition.

punkt. keine GS ob schlechtere oder bessere chancen.

natürlich wird sich das selbst was dabei gedacht haben in welche umstände es inkarniert. aber trotzdem stehen dann alle freiheiten zur verfügung.

lg, der chancenr(gl)eiche nick
ewig formt der geist das fleisch
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#4
(21.12.2011, 12:35)Wahrscheinlicher-Nick schrieb: punkt. keine GS ob schlechtere oder bessere chancen.

Hi wahrscheinlich kluger Nick,
den Satz oben verstehe ich nicht.

Zitat:natürlich wird sich das selbst was dabei gedacht haben in welche umstände es inkarniert. aber trotzdem stehen dann alle freiheiten zur verfügung.

wie steht es dann mit folgendem konstruierten Beispiel aus unserer reichhaltigen Camouflage?

Ein Mann sitzt wegen Betrugs eine 8jährige Haftstrafe ab. Seit frühster Jugend ist es aber sein Ziel, Bundesbankpräsident zu werden.

Wird also ein künftiger Bundesbankpräsident sich dank der "richtigen" GS niemals beim Betrug erwischen lassen?

Wird es, damit der Verurteilte doch noch Bundesbankpräsident werden kann zu einer liberaleren Auffassung der Gesellschaft hinsichtlich der für das Amt notwendigen Gesetzestreue kommen?

Wird der Mann während seiner Haft feststellen, dass er mit seinen beruflichen Zielen besser auf das Amt des Bundespräsidenten spekulieren sollte, weil da Betrug ja scheinbar zum guten Ton gehört?

Oder ist es gleichgültig, mit welchen Camouflage-Beispielen ich hier spiele und es kommt immer nur auf die richtigen GS an?

Energie folgt dem Fokus.
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#5

Interessanter Text Omega.

Bundespräsident zu werden ist wirklich einfacher, Fachkenntnisse nicht notwendig. Man glitscht förmlich auf seiner "geschmierten" Bahn nach oben. getragen von Gleichgesinnten (gemeinsam geht`s besser). Natürlich gehören dazu noch die "demokratischen" Geflogenheiten, man ist ja unter sich. Sollte mal etwas aufgedeckt werden, z.B. Geldzuwendungen, kann man sicher sein, daß die "Parteifreunde" sofort in den Schützengräben liegen und die Verteidigung aufnehmen.

Ansonsten hat es doch auch sein Gutes gehabt mit einer (Polit) Schwätzerin auf der einen- und einem "stillen Genießer" auf der anderen Seite ein tolles Menue zu verputzen. Immerhin hat Dich das zu Deinem obigen Text veranlasst.:mrgreen:

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#6
Omega schrieb:Es gibt unterschiedliche Kindheitsmilieus sagt Seth. Kein GS!

Aber gibt es dadurch nun auch unterschiedliche Chancen?( auf Bildung oder darauf Schriftstellerin zu werden)

Wenn es unterschiedliche Chancen geben sollte, gibt es bessere und schlechtere Chancen?

Die Prüfungen und Ziele, von denen Seth spricht könnten ja im Überwinden oder eben Nicht-Überwinden von ungleichen Chancen bestehen.

Oder bestehen die Prüfungen im Überwinden von GS, die besagen, dass es ungleiche Chancen gibt?

Sehr interessante Fragen, die du da stellst, Omega!

Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich bei Seth gelesen, dass wir schon mit einem gewissen "Plan" auf die Welt kommen. Der beginnt bei der Auswahl der Geburtsumstände (sprich Ort, Milieu, Eltern ... ) und beinhaltet auch gewisse Erfahrungen, die wir innerhalb des jeweiligen Lebens machen wollen. Dieser "Plan" ist aber jederzeit änderbar. Das entsprechende Zitat steht hier irgendwo im Forum. (Lane und Tash wissen sicherlich noch, wo.) Dort heißt es in etwa, dass die Wesenheit nach der Geburt keinen weiteren Einfluss auf den Verlauf des Lebens hat, soll heißen, ICH habe die Eigenmacht und kann jederzeit die aufgestellten Pläne ändern.
Und wie ändere ich die ... ? Ich denke mal, indem ich meine GS ändere - ganz einfach! :mrgreen:
Die Chance auf Änderung der GS ist wohl bei jedem Individuum gleich groß. Da sehe ich auf Anhieb keine Unterschiede.

Ich kann mich aber nicht wirklich erinnern, dass Seth von "Prüfungen" spricht. :Kopfkratz: Wo war das gleich?
Ist vielleicht eine Auslegungsfrage, aber das Wort Prüfung hat für mich etwas, das mir von anderen auferlegt wurde und somit wenig mit Eigenmacht zu tun.

Mag sein, dass ich dein Thema verfehlt habe, Omega. Vielleicht wolltest du mit deinen Fragen auf etwas anderes hinaus.

Gruß vom
Yeti
Organisiert eure Wirklichkeit nach eurer Stärke, organisiert eure Wirklichkeit nach eurem Sinn für das Spielerische, nach euren Träumen, nach eurer Freude, nach euren Hoffnungen - und dann könnt ihr denen helfen, die ihre Wirklichkeit nach ihren Ängsten organisieren. Seth April 1977
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#7
(22.12.2011, 08:34)PALE schrieb: Interessanter Text Omega.

Danke, PALE. Und auch für die eins, zwei, drei....fünf folgenden Sätze. Ein toller Vorsatz, mal wieder mehr als einen Satz als feedback zu schreiben. Ich habe darüber mich gefreut.

Zitat:Bundespräsident zu werden ist wirklich einfacher, Fachkenntnisse nicht notwendig. Man glitscht förmlich auf seiner "geschmierten" Bahn nach oben. getragen von Gleichgesinnten (gemeinsam geht`s besser). Natürlich gehören dazu noch die "demokratischen" Geflogenheiten, man ist ja unter sich. Sollte mal etwas aufgedeckt werden, z.B. Geldzuwendungen, kann man sicher sein, daß die "Parteifreunde" sofort in den Schützengräben liegen und die Verteidigung aufnehmen.

Vor einigen Monaten hast du dich hier in anderem Zusammenhang darüber gewundert, dass du unsere PolitikerInnen, auf die du nicht gut zu sprechen warst, ja miterschaffen hast.

Hast du eigentlich inzwischen eine Erklärung dafür gefunden, warum du das immer noch tust?

Neugierig omega
Energie folgt dem Fokus.
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#8


Hi Omega!

Ja, ich habe eine Erklärung gefunden. Wenn ich sie nicht miterschaffe würden sie mir fehlen.:mrgreen:

Danke für Deine Neugier.

Gruß

PALE
:D
CARPE DIEM
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#9
(22.12.2011, 10:55)Yeti schrieb: Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich bei Seth gelesen, dass wir schon mit einem gewissen "Plan" auf die Welt kommen. Der beginnt bei der Auswahl der Geburtsumstände (sprich Ort, Milieu, Eltern ... ) und beinhaltet auch gewisse Erfahrungen, die wir innerhalb des jeweiligen Lebens machen wollen. Dieser "Plan" ist aber jederzeit änderbar. Das entsprechende Zitat steht hier irgendwo im Forum. (Lane und Tash wissen sicherlich noch, wo.) Dort heißt es in etwa, dass die Wesenheit nach der Geburt keinen weiteren Einfluss auf den Verlauf des Lebens hat, soll heißen, ICH habe die Eigenmacht und kann jederzeit die aufgestellten Pläne ändern.
Und wie ändere ich die ... ? Ich denke mal, indem ich meine GS ändere - ganz einfach! :mrgreen:

Eben nicht ganz einfach! Manche GS lassen sich von mir einfach ändern, andere sehr schwer. Und darauf zielte auch eine meiner Fragen.

Wenn wir von unterschiedlichen Ausgangspositionen der Individuen ausgehen. (Geburtsmilieu sagt Seth)

Heißt das dann, dass wir uns mit den Startpositionen gleichzeitig unterschiedliche Hürden in unterschiedlichen Lebensbereichen erschaffen, die dann durch die GS (jederzeit) überwunden werden können? Und die Frage impliziert auch eine Bewertung im Sinne von hohen und niedrigen Hürden.

Zitat:Die Chance auf Änderung der GS ist wohl bei jedem Individuum gleich groß. Da sehe ich auf Anhieb keine Unterschiede.

Ich sehe da schon Unterschiede. Nicht in der Chance an sich. Aber graduelle Unterschiede.

Zitat:Ich kann mich aber nicht wirklich erinnern, dass Seth von "Prüfungen" spricht. :Kopfkratz: Wo war das gleich?

Zitat:Zitat:
Ihr hattet bei der Gestaltung eures Kindheitsmilieus die Hand im Spiel. Ihr habt die Verhältnisse ausgewählt. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr diesen Verhältnissen auf Gedeih und Verderb augeliefert seid. Es bedeutet lediglich, dass ihr euch selber Prüfungen auferlegt, Ziele gesteckt und Erfahrungsmuster aufgebaut habt, durch die ihr euch entwickeln, verstehen lernen und bestimmte Fähigkeiten ausleben könnt.
(…) Die schöpferische Fähigkeit, eure eigenen Erfahrungen zu erzeugen, ist euch heute ebenso zu eigen wie in der Zeit eurer Geburt und davor. Ihr mögt für diese Existenz ein bestimmtes Thema, einen spezifischen Rahmen äußerer Lebensbedingungen ausgewählt haben, aber innerhalb desselben seid ihr frei zu experimentieren und schöpferisch die Verhältnisse und Ereignisse zu verändern.
DNdpR S. 615[/

Meine Fragen bleiben bestehen.
Gruß omega




Energie folgt dem Fokus.
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#10
@ Omega


Omega schrieb:
Zitat:Ihr hattet bei der Gestaltung eures Kindheitsmilieus die Hand im Spiel. Ihr habt die Verhältnisse ausgewählt. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr diesen Verhältnissen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert seid. Es bedeutet lediglich, dass ihr euch selber Prüfungen auferlegt, Ziele gesteckt und Erfahrungsmuster aufgebaut habt, durch die ihr euch entwickeln, verstehen lernen und bestimmte Fähigkeiten ausleben könnt.
(…) Die schöpferische Fähigkeit, eure eigenen Erfahrungen zu erzeugen, ist euch heute ebenso zu eigen wie in der Zeit eurer Geburt und davor. Ihr mögt für diese Existenz ein bestimmtes Thema, einen spezifischen Rahmen äußerer Lebensbedingungen ausgewählt haben, aber innerhalb desselben seid ihr frei zu experimentieren und schöpferisch die Verhältnisse und Ereignisse zu verändern.
DNdpR S. 615

Es gibt unterschiedliche Kindheitsmilieus sagt Seth. Kein GS!

Richtig, kein GS. Der Glaube fängt erst dort an, wo ein spezielles Kindheitsmilieu von einem Individuum bewertet wird. Ohne Bewertung kein GS!


Omega schrieb:Aber gibt es dadurch nun auch unterschiedliche Chancen?( auf Bildung oder darauf Schriftstellerin zu werden)

Ja, definitiv. Und zwar in der Form, dass ein spezieller Ausgangspunkt (wie z.B. das gewählte Kindheitsmilieu) von jeder beliebigen speziellen Wahrscheinlichkeit unterschiedlich weit „entfernt“ sein wird.

Darin liegt aber schon die Antwort auf deine Frage verborgen, denn es geht im Grunde nicht um gleiche Chancen für eine spezielle Sache (wie z.B. Bildung) – diese Chancen werden immer, abhängig vom Ausgangspunkt, stark unterschiedlich sein - sondern es geht um die Chance, selbst gesteckte Ziele erreichen zu können, die man allein durch die Wahl seines Ausgangsmilieus ziemlich genau definiert hat. DIESE Chance ist für jeden Menschen gleich groß. Bei der Umsetzung der gleich großen Chance kommen dann allerdings wieder die GS ins Spiel.

Ob man diese Ziele (die ich persönlich lieber Interessen nenne) nun als „Prüfung“, Herausforderung oder Entwicklung bezeichnet, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen.


Omega schrieb:Wenn es unterschiedliche Chancen geben sollte, gibt es bessere und schlechtere Chancen?

Die Prüfungen und Ziele, von denen Seth spricht könnten ja im Überwinden oder eben Nicht-Überwinden von ungleichen Chancen bestehen.

Das könnten sie. Ich würde aber davon ausgehen, dass ein vorrangig an intellektueller Bildung interessierter Mensch sich nicht ausgerechnet Afghanistan als Geburtsmilieu auswählen wird. Anders gesagt gehe ich davon aus, dass Menschen, die in Afghanistan zur Welt kommen, gänzlich andere „vor-inkarnative“ Interessensschwerpunkte haben als mögliche Schulbildung.

Zitat:Oder bestehen die Prüfungen im Überwinden von GS, die besagen, dass es ungleiche Chancen gibt?

Das glaube ich aus einer Reihe von Gründen weniger. Aber ganz unabhängig von allen persönlichen Interessen und/oder selbstauferlegten Prüfungen/Herausforderungen/Absichten wird vermutlich kaum jemand diese Existenz verlassen, ohne in deren Verlauf Erfahrungen damit gemacht zu haben, dass gewisse GS das Erreichen oder Ausleben/Umsetzen vorhandener Fähigkeiten erschweren/verunmöglichen oder aber erleichtern.



Omega schrieb:
Yeti schrieb:Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich bei Seth gelesen, dass wir schon mit einem gewissen "Plan" auf die Welt kommen. Der beginnt bei der Auswahl der Geburtsumstände (sprich Ort, Milieu, Eltern ... ) und beinhaltet auch gewisse Erfahrungen, die wir innerhalb des jeweiligen Lebens machen wollen. Dieser "Plan" ist aber jederzeit änderbar. Das entsprechende Zitat steht hier irgendwo im Forum. (Lane und Tash wissen sicherlich noch, wo.) Dort heißt es in etwa, dass die Wesenheit nach der Geburt keinen weiteren Einfluss auf den Verlauf des Lebens hat, soll heißen, ICH habe die Eigenmacht und kann jederzeit die aufgestellten Pläne ändern.
Und wie ändere ich die ... ? Ich denke mal, indem ich meine GS ändere - ganz einfach!

Eben nicht ganz einfach! Manche GS lassen sich von mir einfach ändern, andere sehr schwer. Und darauf zielte auch eine meiner Fragen.

Wenn wir von unterschiedlichen Ausgangspositionen der Individuen ausgehen. (Geburtsmilieu sagt Seth)

Heißt das dann, dass wir uns mit den Startpositionen gleichzeitig unterschiedliche Hürden in unterschiedlichen Lebensbereichen erschaffen, die dann durch die GS (jederzeit) überwunden werden können? Und die Frage impliziert auch eine Bewertung im Sinne von hohen und niedrigen Hürden.

Für mich heißt das vor allem, dass wir für unterschiedlichen Interessen/Absichten die „optimalsten“ Startbedingungen wählen – ein „Startvorteil“, der für alle Individuen zum Tragen kommt, egal wie diese Startbedingungen dann gemäß der Wertung der inkarnierten Person aussehen mögen und unabhängig davon, wie nachvollziehbar die Gründe für diese Wahl dem äußeren, inkarnierten Ego dann noch sind.

Omega schrieb:
Yeti schrieb:Die Chance auf Änderung der GS ist wohl bei jedem Individuum gleich groß. Da sehe ich auf Anhieb keine Unterschiede.

Ich sehe da schon Unterschiede. Nicht in der Chance an sich. Aber graduelle Unterschiede.

Das sehe ich wie du, Omega. Theoretisch sind sie gleich groß. Praktisch gibt es meiner Ansicht nach gewaltige Unterschiede. Nicht nur zwischen Individuen, sonder auch für ein und dasselbe Individuum im Zusammenhang mit diversen eigenen GS. Wie du gesagt hast: manche ändern sich leicht und sogar „von selbst“ (sprich ohne bewusstes Zutun in Form aktiver GS-Arbeit), andere sind zäh und manche praktisch unumstößlich. Was übrigens gut ist, denn jeder Mensch hat auch eine ganze Reihe höchst förderlicher GS, andernfalls er gar nicht physisch überleben könnte.

LG Tash
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#11
(22.12.2011, 18:32)Tash schrieb:
Omega schrieb:Aber gibt es dadurch nun auch unterschiedliche Chancen?( auf Bildung oder darauf Schriftstellerin zu werden)


'Tash' schrieb:Ja, definitiv. Und zwar in der Form, dass ein spezieller Ausgangspunkt (wie z.B. das gewählte Kindheitsmilieu) von jeder beliebigen speziellen Wahrscheinlichkeit unterschiedlich weit „entfernt“ sein wird.


Meinst du jetzt mit "einer beliebigen speziellen Wahrscheinlichkeit" das Ziel z. B. eine anerkannte Schriftstellerin zu werden? Dieses Ziel ist für jede individuelle Ausgangsposition individuell weit entfernt?


Tash schrieb:Darin liegt aber schon die Antwort auf deine Frage verborgen, denn es geht im Grunde nicht um gleiche Chancen für eine spezielle Sache (wie z.B. Bildung) – diese Chancen werden immer, abhängig vom Ausgangspunkt, stark unterschiedlich sein - sondern es geht um die Chance, selbst gesteckte Ziele erreichen zu können, die man allein durch die Wahl seines Ausgangsmilieus ziemlich genau definiert hat.


Ich muss wieder raten, was du meinst, Tash. Die Chancen Schriftstellerin zu werden sind je nach Startposition unterschiedlich groß. Aber es ist nicht das Ziel eines jeden Individuums Schriftstellerin zu werden?


Und weshalb haben wir durch die Wahl unseres Ausgangsmilieus unsere Ziele ziemlich genau definiert?

Tash schrieb:DIESE Chance ist für jeden Menschen gleich groß. Bei der Umsetzung der gleich großen Chance kommen dann allerdings wieder die GS ins Spiel.

Also sowas wie individuell gefärbte Chancengleichheit? Jede/r hat mit den passenden GS von seiner individuellen Ausgangsposition aus die gleichen Chancen sein/ihr persönliches Ziel zu erreichen?


Tash schrieb:
Omega schrieb:Wenn es unterschiedliche Chancen geben sollte, gibt es bessere und schlechtere Chancen?

Die Prüfungen und Ziele, von denen Seth spricht könnten ja im Überwinden oder eben Nicht-Überwinden von ungleichen Chancen bestehen.

Das könnten sie. Ich würde aber davon ausgehen, dass ein vorrangig an intellektueller Bildung interessierter Mensch sich nicht ausgerechnet Afghanistan als Geburtsmilieu auswählen wird. Anders gesagt gehe ich davon aus, dass Menschen, die in Afghanistan zur Welt kommen, gänzlich andere „vor-inkarnative“ Interessensschwerpunkte haben als mögliche Schulbildung.

Das würde ja bedeuten, dass es sowas wie lokal gebundene Interessenschwerpunkte geben müsste? Wer ein bekannter Komponist werden will, inkarniert am Besten in Deutschland oder Österreich in der Zeit zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert?

Tash schrieb:
Zitat:Oder bestehen die Prüfungen im Überwinden von GS, die besagen, dass es ungleiche Chancen gibt?

Das glaube ich aus einer Reihe von Gründen weniger. Aber ganz unabhängig von allen persönlichen Interessen und/oder selbstauferlegten Prüfungen/Herausforderungen/Absichten wird vermutlich kaum jemand diese Existenz verlassen, ohne in deren Verlauf Erfahrungen damit gemacht zu haben, dass gewisse GS das Erreichen oder Ausleben/Umsetzen vorhandener Fähigkeiten erschweren/verunmöglichen oder aber erleichtern.

Da bist du aber optimistisch. Ich kenne schon Leute, die diese Erfahrung scheinbar nicht gemacht haben oder nicht erkannt haben, dass sie über diese Erfahrungen verfügen. Allerdings weiß ich auch nicht, wann deren Existenz hier beendet sein wird. Sie können ja noch dazu lernen.


Tash schrieb:Für mich heißt das vor allem, dass wir für unterschiedlichen Interessen/Absichten die „optimalsten“ Startbedingungen wählen – ein „Startvorteil“, der für alle Individuen zum Tragen kommt, egal wie diese Startbedingungen dann gemäß der Wertung der inkarnierten Person aussehen mögen und unabhängig davon, wie nachvollziehbar die Gründe für diese Wahl dem äußeren, inkarnierten Ego dann noch sind.

Den Startvorteil glaube ich nun begriffen zu haben. Bestimmte Erfahrungen sind unseren Begriffen nach an Raum und/oder Zeit gebunden. Deshalb inkarnieren wir zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten. Auf den Zusatzaspekt, dass das beschränkte Ego es eben oft nicht begreift, hätte ich auch verzichten können. Mußt du du die Dinge immer so komplex angehen, Tash?:mrgreen:

Zitat:
Omega schrieb:
Yeti schrieb:Die Chance auf Änderung der GS ist wohl bei jedem Individuum gleich groß. Da sehe ich auf Anhieb keine Unterschiede.

Ich sehe da schon Unterschiede. Nicht in der Chance an sich. Aber graduelle Unterschiede.

Das sehe ich wie du, Omega. Theoretisch sind sie gleich groß. Praktisch gibt es meiner Ansicht nach gewaltige Unterschiede. Nicht nur zwischen Individuen, sonder auch für ein und dasselbe Individuum im Zusammenhang mit diversen eigenen GS. Wie du gesagt hast: manche ändern sich leicht und sogar „von selbst“ (sprich ohne bewusstes Zutun in Form aktiver GS-Arbeit), andere sind zäh und manche praktisch unumstößlich. Was übrigens gut ist, denn jeder Mensch hat auch eine ganze Reihe höchst förderlicher GS, andernfalls er gar nicht physisch überleben könnte.

Vielen Dank für deine Antwort. Wenn dadurch auch bei mir neue Fragen aufgetaucht sind, hat sie doch auch zu neuen Erkenntnissen geführt.

Bevor wir hier mit einem oder mehreren Zielen inkarnieren, suchen wir uns Zeit und Ort sorgfältig aus. Jedes Individum tut das um für seine spezifischen Interessen die günstigste Ausgangsposition zu wählen. Um die Chance zu haben, die Erfahrungen, um die es gehen soll, auch machen zu können. Ob wir unser "Ziel" erreichen hängt von unseren GS ab.
Chancengleichheit bezogen auf ein allgemeines Ziel wie z.B. gute Schulbildung gibt es nicht. Aber es gibt eine Chancengleichheit in Bezug auf die Erreichung des individuellen Inkarnationsziels.

Gruß omega
Energie folgt dem Fokus.
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#12
Zitat:
Omega schrieb:Aber gibt es dadurch nun auch unterschiedliche Chancen?( auf Bildung oder darauf Schriftstellerin zu werden)


'Tash' schrieb:Ja, definitiv. Und zwar in der Form, dass ein spezieller Ausgangspunkt (wie z.B. das gewählte Kindheitsmilieu) von jeder beliebigen speziellen Wahrscheinlichkeit unterschiedlich weit „entfernt“ sein wird.


Meinst du jetzt mit "einer beliebigen speziellen Wahrscheinlichkeit" das Ziel z. B. eine anerkannte Schriftstellerin zu werden? Dieses Ziel ist für jede individuelle Ausgangsposition individuell weit entfernt?


Mit „jeder beliebigen speziellen Wahrscheinlichkeit“ meine ich JEDE mögliche Wahrscheinlichkeit. Es ist einem Menschen innerhalb der physikalischen Realität zwar grundsätzlich möglich Schriftsteller zu werden (auch ein anerkannter), aber wenn dieser Mensch in einem Milieu inkarniert, in dem die dort lebenden Menschen nicht mal wissen, ob sie am nächsten Tag „genug“ zu Essen haben werden, ist die spezielle Wahrscheinlichkeit in der dieser Mensch Schriftsteller ist, WEITER (bedeutend weiter) für ihn entfernt, als für jemanden, der Deutschland zum Ausgangspunkt gewählt hat. Und damit meine ich keine räumliche Entfernung.
Nochmal anders ausgedrückt hat jeder Ausgangspunkt, jedes Milieu dieser Welt seine eigenen „Stärken und Schwächen“ im Hinblick auf spezielle Entwicklungen/Herausforderungen und im Hinblick auf das Erreichen-können ganz spezieller Wahrscheinlichkeiten. Für einen in Afghanistan inkarnierten Menschen mit dem individuellen Ziel Schriftsteller zu werden, ist diejenige ganz spezielle Wahrscheinlichkeit, in der er dieses Ziel auch erreicht, ungleich weiter entfernt als eine Wahrscheinlichkeit, in der er sein Leben lang noch nicht mal ein Buch zu Gesicht bekommt. Das Selbst kennt das Milieu, in dem es zu inkarnieren gedenkt – und für Absichten, die mit der Entwicklung und Ausübung literarischer Fähigkeiten zu tun haben, wird es wohl kaum ein Milieu wählen, in dem allein schon die Wahrscheinlichkeit gleich Null ist, dass das äußere Ego überhaupt nur auf die Idee kommt und/oder Interesse daran entwickelt, Schriftsteller zu werden.


Zitat:
Tash schrieb:Darin liegt aber schon die Antwort auf deine Frage verborgen, denn es geht im Grunde nicht um gleiche Chancen für eine spezielle Sache (wie z.B. Bildung) – diese Chancen werden immer, abhängig vom Ausgangspunkt, stark unterschiedlich sein - sondern es geht um die Chance, selbst gesteckte Ziele erreichen zu können, die man allein durch die Wahl seines Ausgangsmilieus ziemlich genau definiert hat.


Ich muss wieder raten, was du meinst, Tash. Die Chancen Schriftstellerin zu werden sind je nach Startposition unterschiedlich groß. Aber es ist nicht das Ziel eines jeden Individuums Schriftstellerin zu werden?

Davon gehe ich aus, ja :mrgreen:

Omega schrieb:Und weshalb haben wir durch die Wahl unseres Ausgangsmilieus unsere Ziele ziemlich genau definiert?

Weil unser Ausgangsmilieu Schwerpunkte setzt im Hinblick auf diejenigen Fragen, Herausforderungen und Interessen, die uns dort „umtreiben“ werden.
Wenn du in Afghanistan zur Welt kommst, wird dein vor-inkarnatives Interesse kaum darin bestanden haben, dich in deinem Leben mit Fragen zu beschäftigen, die für die Masse Bücher lesender und kaufender Individuen von Belang sind, wie es für einen erfolgreichen Schriftsteller Voraussetzung ist. Auch dein Interesse innerhalb der Inkarnation wird gänzlich anderen Dingen gelten – und damit allein bleibt für dich die Wahrscheinlichkeit des erfolgreichen Schriftstellers latent.
Dennoch hat auch ein in Afghanistan lebendes Individuum die gleiche Chance, seine persönlichen Interessen und Ziele zu verfolgen und zu erreichen, wie jedes andere Individuum an jedem anderen Ort der Welt.

Zitat:
Tash schrieb:DIESE Chance ist für jeden Menschen gleich groß. Bei der Umsetzung der gleich großen Chance kommen dann allerdings wieder die GS ins Spiel.

Also sowas wie individuell gefärbte Chancengleichheit? Jede/r hat mit den passenden GS von seiner individuellen Ausgangsposition aus die gleichen Chancen sein/ihr persönliches Ziel zu erreichen?

Könnte man so sagen, ja.

Zitat:
Tash schrieb:
Omega schrieb:Wenn es unterschiedliche Chancen geben sollte, gibt es bessere und schlechtere Chancen?

Die Prüfungen und Ziele, von denen Seth spricht könnten ja im Überwinden oder eben Nicht-Überwinden von ungleichen Chancen bestehen.

Das könnten sie. Ich würde aber davon ausgehen, dass ein vorrangig an intellektueller Bildung interessierter Mensch sich nicht ausgerechnet Afghanistan als Geburtsmilieu auswählen wird. Anders gesagt gehe ich davon aus, dass Menschen, die in Afghanistan zur Welt kommen, gänzlich andere „vor-inkarnative“ Interessensschwerpunkte haben als mögliche Schulbildung.

Das würde ja bedeuten, dass es sowas wie lokal gebundene Interessenschwerpunkte geben müsste?

Ja. Das scheint mir offensichtlich.

Zitat:Wer ein bekannter Komponist werden will, inkarniert am Besten in Deutschland oder Österreich in der Zeit zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert?

Nicht zwingend, würde ich sagen. Ich glaube nicht, dass es bei unseren Zielen und Absichten vor der Inkarnation dezidiert um eine spezielle Berufswahl geht, oder darum, mit einem Beruf das zu erreichen, was unsere Gesellschaft als Karriere bezeichnet.
Wenn jemand, der im inkarnierten Zustand ein bekannter Komponist werden WILL sich fragen würde, was diesem Wunsch zugrunde liegt, würde er mit den Antworten seinen eigentlichen „wesentlichen“ Interessen näher kommen als mit der Frage, wo und wann er am wahrscheinlichsten ein bekannter Komponist sein kann.



Zitat:
Tash schrieb:
Zitat:Oder bestehen die Prüfungen im Überwinden von GS, die besagen, dass es ungleiche Chancen gibt?

Das glaube ich aus einer Reihe von Gründen weniger. Aber ganz unabhängig von allen persönlichen Interessen und/oder selbstauferlegten Prüfungen/Herausforderungen/Absichten wird vermutlich kaum jemand diese Existenz verlassen, ohne in deren Verlauf Erfahrungen damit gemacht zu haben, dass gewisse GS das Erreichen oder Ausleben/Umsetzen vorhandener Fähigkeiten erschweren/verunmöglichen oder aber erleichtern.

Da bist du aber optimistisch. Ich kenne schon Leute, die diese Erfahrung scheinbar nicht gemacht haben oder nicht erkannt haben, dass sie über diese Erfahrungen verfügen. Allerdings weiß ich auch nicht, wann deren Existenz hier beendet sein wird. Sie können ja noch dazu lernen.

Sowohl während als auch „zwischen“ den Existenzen. Ich habe keinen Grund NICHT optimistisch zu sein, schließlich haben wir alle Zeit der Welt. Es gibt nur für erfolgreiche Schriftsteller einen Abgabetermin – allein schon aus diesem Grund nicht von Interesse für mich :cool:


Omega schrieb:Den Startvorteil glaube ich nun begriffen zu haben. Bestimmte Erfahrungen sind unseren Begriffen nach an Raum und/oder Zeit gebunden. Deshalb inkarnieren wir zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten. Auf den Zusatzaspekt, dass das beschränkte Ego es eben oft nicht begreift, hätte ich auch verzichten können. Mußt du du die Dinge immer so komplex angehen, Tash?:mrgreen:

Die Dinge sind nun mal komplex, liebe Omega – und ich bin gerne gründlich in dem was ich tue. Muss wohl ein übergeordnetes Interesse von mir sein. :mrgreen:

Omega schrieb:Bevor wir hier mit einem oder mehreren Zielen inkarnieren, suchen wir uns Zeit und Ort sorgfältig aus. Jedes Individum tut das um für seine spezifischen Interessen die günstigste Ausgangsposition zu wählen. Um die Chance zu haben, die Erfahrungen, um die es gehen soll, auch machen zu können. Ob wir unser "Ziel" erreichen hängt von unseren GS ab.
Chancengleichheit bezogen auf ein allgemeines Ziel wie z.B. gute Schulbildung gibt es nicht. Aber es gibt eine Chancengleichheit in Bezug auf die Erreichung des individuellen Inkarnationsziels.

Du sagst es! :-)) Worin auch immer dieses Ziel bestehen mag. Ich bin jedenfalls der Ansicht, dass wir es überhaupt nicht "verfehlen" können, so lange wir unseren individuellen Interessen folgen. Die kommen ja nicht "von irgendwo", sondern direkt aus uns selbst.

LG Tash

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#13
Hi Tash,

du ahnst vermutlich nicht, was unsere harmlos dahinplätschernde Diskussion bei mir augelöst hat.

Konflikte nämlich! Danke Tash!

Ich muss mich nämlich fragen, ob ich einen geschätzten Gs, der von mir gut gewartet und gepflegt wurde, behalten kann nach dieser kleinen Debatte.

Der GS lautet: Bildungschancen richten sich nach Kapitalverwertungsinteressen.

Die Besitzer der Produktionsmittel (böse) haben Interesse an einer bestimmten Anzahl von Fachkräften, um die Produktion und Dienstleistungen aufrecht zu erhalten, sie brauchen eine große Menge unausgebildeter Menschen (als Lohndrücker) und eine kleine Menge sehr gut ausgebildeter Wissenschaftler (globales Ranking, Forschungsinteressen, effektivere Kapitalverwertung)

Sie bedienen sich um ihre Interessen durchzusetzen der PolitikerInnen (sehr böse).

Das ist nun sehr vereinfacht dargestellt und über die Inhalte dieses GS möchte ich nicht diskutieren.

Mit diesen GS im Kopf, ach was, im Herzen, hab ich immer wieder die Realität überprüft (Bildungsreformen u.ä.) und sie natürlich bestätigt gefunden. Ja, ich bin ziemlich gut im Gestalten meiner Realität.



Vor dem Hintergrund unserer Diskussion hier fragte ich mich nun natürlich, ob ich meine geliebten GS behalten kann.

Wir haben ja übereinstimmend festgestellt, dass es sowas wie eine Chancengleichheit bezogen auf allgemeine Ziele wie etwa gute Schulbildung nicht gibt.

Gleichzeitig hast du erklärt, dass es darum auch gar nicht geht, sondern dass die Individuen für ihre Inkarnationsziele sich ihre eigenen Vorraussetzungen schaffen (z.B. durch ihre Auswahl des Geburtsmilieus).

Und nicht jede angestrebte Erfahrung/Ziel benötigt eine "gute" Schulbildung.

Nun frage ich mich, ob ich überhaupt jemandem damit diene, wenn ich mich hier auf kommunaler Ebene gemeinsam mit einer Elterninitiative gegen die Schließung von kleineren Grundschulen einsetze.

Ich kann ja davon ausgehen, dass sich jedes Individuum und damit jedes Schulkind nur die richtigen GS anzueignen braucht, um seine Inkarnationsziele wirksam zu erreichen. Und wohnortnahe Grundschulbildung...wird ja wohl kaum ein Lebensziel sein.

Sollen sich die Kinder doch ihre eigenen GS bilden!

Was hab ich mich da einzumischen?

Aber meinen oben dargestellten GS, den kann ich wohl doch noch ein Weilchen behalten!

Gruß omega

Energie folgt dem Fokus.
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#14
(23.12.2011, 11:10)omega999 schrieb: Hi Tash,

du ahnst vermutlich nicht, was unsere harmlos dahinplätschernde Diskussion bei mir augelöst hat.

Konflikte nämlich! Danke Tash!

Bitteschön. Gern geschehen.

Zitat:Ich muss mich nämlich fragen, ob ich einen geschätzten Gs, der von mir gut gewartet und gepflegt wurde, behalten kann nach dieser kleinen Debatte.

Klar kannst du ihn behalten. Man kann absolut jeden GS behalten, der einem lieb und teuer geworden ist. Schwieriger ist es bisweilen, diejenigen los zu werden, die einem nicht mehr so lieb sind.

Zitat:Nun frage ich mich, ob ich überhaupt jemandem damit diene, wenn ich mich hier auf kommunaler Ebene gemeinsam mit einer Elterninitiative gegen die Schließung von kleineren Grundschulen einsetze.

FALLS dich das interessierst, dann dienst du mit diesem Einsatz zumindest dir selbst. Und mehr braucht dein Interesse auch gar nicht zu bewirken.

Frag dich nicht, ob oder wem sonst dein Einsatz dient. Frag dich, was du erreichen willst und warum. Wenn du diese beiden Fragen für dich geklärt hast, dann kannst du leicht beurteilen, wie dienlich ein allfälliger Einsatz deiner Absicht ist. Dient er ihr, dann zieh' ihn durch - auch wenn sonst niemanden damit gedient sein sollte.

Zitat:Ich kann ja davon ausgehen, dass sich jedes Individuum und damit jedes Schulkind nur die richtigen GS anzueignen braucht, um seine Inkarnationsziele wirksam zu erreichen. Und wohnortnahe Grundschulbildung...wird ja wohl kaum ein Lebensziel sein.

Auf die GS dieser Individuen hast du aber weniger Einfluss, als auf deine eigenen. Ist dein Ziel eher, die GS anderer so zu "korrigieren", dass sie leichter an etwas glauben, das DU für das Beste erachtest, oder besteht dein Ziel eher darin, deine eigenen GS so zu korrigieren, dass du mit ihnen deine Ziele (worin auch immer sie bestehen) eher erreichen kannst?

All das will bedacht werden - und all das kannst nur du bedenken. Da kann ich dir nicht wirklich helfen.


Zitat:Sollen sich die Kinder doch ihre eigenen GS bilden!

Was hab ich mich da einzumischen?

Auch diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Auch das wird von deinen ureigensten Interessen und Absichten abhängen, über die du dir selbst klar werden musst.


Zitat:Aber meinen oben dargestellten GS, den kann ich wohl doch noch ein Weilchen behalten!

Wenn er deinen Zielen dienlich ist, behalte ihn. Wenn nicht .....

Wünsche dir einen aufschlussreichen, konfliktlösenden Tag

LGT
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#15
(23.12.2011, 13:21)Tash schrieb: All das will bedacht werden - und all das kannst nur du bedenken. Da kann ich dir nicht wirklich helfen.


Wünsche dir einen aufschlussreichen, konfliktlösenden Tag

:? Danke.

Gruß omega

Energie folgt dem Fokus.
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