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was mich aufregt
#1
in meinen augen ist das hauptthema bei seth E I N H E I T.

man kann, wenn es einem eigenen ziel dient, dieses thema "variieren" (zitat roxane in cyrano LOL), genau wie es das EINE tut durch das wechselspiel von werden und sein. seths aufteilung (nicht nur seine!) ist die in liebe und wollen. wobei, alles so nahe, daß man kaum sagen kann, was kommt zuerst... aber zuerst und zuletzt wären ja auch zwei neue erfindungen, zwei variationen, die noch gar nicht sind :-) vielmehr nur EINHEIT, LIEBE, WOLLEN. ich gebe zu, ich benutze das wort "wollen", weil eigentlich ist macht, schöpferkraft gemeint ist. doch das wort "wollen" ist so schon neutral...

aus ihm entspringt "Ihr gestaltet eure eigene Realität" (Sitzung 800, April 1977, S. 314 "Die Natur der Psyche"). und genau der satz ist es, der mich aufregt.

nämlich, daß er so häufig verwendung findet hier in diskussionen. nicht das er nicht "wahr" wäre. aber er wird so leichtfertig verwendet, so schnell. er würgt diskussionen ab. er wird benutzt, um sich unangenehmen fragen nicht zu stellen. z.b. der machtfrage, z.b. der frage nach recht und unrecht, z.b. nach ungerechtigkeit, nach leid, nach polititischen verhältnissen. damit es klar ist: ich sage nicht. "ihr deppen hier alle, ihr fragt ja nicht die richtigen fragen und gebt nicht die richtigen antworten und überhaupt...hau drauf...dummies...blablabla". genau das sage ich nicht, denn diskussionen sind zum austausch da. ich schreibe zum austausch.

viele von euch hier "kennen" seth schon jahre, manche knapp zwei jahrzehnte. wenn wir menschen treffen, mit denen wir sprechen,mit denen wir uns zu unser beider vorteil, zu unser beider glück austauschen wollen, dann hauen wir ihnen doch auch nicht gleich die keule um die hören "du schaffst deine realität selbst!". oder machen wir dies doch? im forum schon. ich sage es nochmal, dieser spruch wird verwendet, um die eigene ruhe zu retten, um sich nicht zu stellen, um auszuweichen.

die aussage, das wissen, der glaube, man schaffe seine eigene realität ist nur insofern wahr, als man ihn lebt. wir alle schreiben und lesen hier, weil wir die unvollkommenheit unserer versuche spüren.

die aussage, das wissen, der glaube, man schaffe seine eigene realität ist kaum erklärung für das, was in der welt (oder mit uns selbst) geschieht, sondern vielmehr ansporn zur suche nach einer befriedigenden antwort. wenn auf fragen eines schreibenden hinsichtlich "problemen" dieser welt (individueller und kollektiver natur) mit dem mich aufregenden satz geantwortet wird, dann kann in den meisten fällen der schreiber wohl enttäuscht antworten: "danke. habe ich auch schon gehört." wenn er dann noch nicht zu weiterem austausch entmutigt ist, dann fragt er viellicht noch: "aber ich W I L L es V E R S T E H E N !!!"

vollends die krise bekomme ich, wenn es nicht nur heißt, jeder erschaffe sich nun mal die eigene realität, sondern noch hinterhergeschoben wird, man wolle mit dieser (beschriebenden realität) nichts zu tun haben, sie nicht ins eigene leben lassen. dies passiert meistens, wenn man nicht gewillt ist, sich mit der einfachen, mich aufregenden antwort zufrieden zu geben. damit wird subtil der eindruck vermittelt, es sei nahezu eine unverfrorenheit in des anderen leben eingedrungen zu sein (also: im forum gepostet zu haben). dabei hätte dieser mensch - wenn er/sie denn schon lesen muß - ja es ganz einfach sich machen können UND einfach nicht geantwortet. aber so, ja so ist die (schutz-)behauptung, dieses oder jenes sei nicht teil der eigenen realität genauso eine lüge, wie die behauptung wahr ist, man selbst schaffe seine realität: bequemlichkeit! eine bequeme lüge/wahrheit.

william james wird von jane roberts thematisiert, nämlich amerikanischer pragmatismus, welcher dem deutschen naturalismus und französischen existenzialismus nahe ist (so nahe wie kommunismus und sozialismus - nie würden sie in ein bett gehen miteinander*lach*). wer suchen will, warum james soviel mit seth zu tun hat: "der wahrheitsbegriff des pragmatismus". wahrheit ist da kein abstraktes prinzip. wahrheit lebt, muß sich bewähren, muß wirken (Schiller: wahr ist das, was wirkt). durch den versuch der umsetzung einer als wahrheit anerkannten lehre wird diese lehre nicht nur mit leben gefüllt, sondern erst verstanden, erst wahr, erst wahrnehmbar., verwirklicht, wirklichkeit.

wir alle hier leben aber in einer welt, in der wir den unterschied zwischen anspruch und wirklichkeit spüren. wir alle schreiben hier, weil wir das defizit spüren - ich weiß, ich sagte es bereits... wenn jemand hier doch auf anderer, tieferer, wahrerer (im prakmatischen sinne!) grundlage den mich aufregenden satz sprechen, schreiben, leben kann - dann danke ich für die teilnahme und freue mich aufs kennenlernen.

zum abschluss, um das gleiche problem anders deutlich zu machen, möchte ich emanuel aus "liebe jetzt" zitieren, S. 113.:

"Frage: Warum leben soviele Millionen Menschen auf der Welt in Armut und Unterdrückung? Bitte sag nicht, daß dies so ist, weil sie sich dafür entschieden haben oder glauben, diesen Zustand nicht überwinden zu können.
Antwort: Es kommt die Zeit, in der ein Standpunkt wie "Ja, jeder schafft seine eigene Realität" so mißbraucht wird, daß er keine Bedeutung mehr haben wird. Jede mißbrauchte Wahrheit wird zu einer halben Wahrheit, und halbe Wahrheiten sind weit destruktiver als völlige Erfindungen, weil sie noch so viel vom Flair der Wahrheit haben, daß man Angst hat, sie abzulehnen.

Warum leben soviele Menschen in Armut? Weil auf eurem Planeten die Angst grassiert, und die Angst sagt: "Es ist nicht genug da, deshalb werde ich versuchen, alles zu bekommen, denn wenn ich es nicht tue, dann verhungere ich vielleicht."

Eure Welt wird durch das Bewußtsein jees Menschen auf ihr bestimmt. Einige kommen mit der Angst, daß sie vernichtet werden, wenn sie nicht von anderen nehmen und horten, was sie vielleicht nie brauchen. Andere kommen in einem Akt der Liebe, um jenen, die sich in einer solchen Illusion befinden, die Gelegenheit zu geben, ihre Angst zu überwinden.

Armut wird gewählt, um zu lernen, und als Geschenk der Liebe, das anderen helfen soll, ihre Angst wahrzunehmen, damit sie sie umwandeln können. Glaubt ihr, irgend jemand in eurer Welt wäre allein? Ihr alle seid Teil des Gewebes, und alles, wa ihr als Individuen tut, hat Auswirkungen auf die Gemeinschaft. Euer Planet ist ein gemeinsamer Traum, eine gemeinsame Schöpfung."



p.s.: mein leben soll nicht langweilig sein, deswegen mag ich aufregung...
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#2
<font face='Arial'></font id='Arial'>Hallo Chairon,

natürlich ist der Satz "ihr erschafft eure eigene Realität" manchmal zum an die Wand knallen. Aber es ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass es so ist. Nimm doch nur das Beispiel mit dem Glas auf dem Tisch: Du wirst immer nur das Glas sehen, das aus Deiner eigenen Energie besteht.

Es hat keinen Sinn nach "da draußen" zu sehen, niemand ist für mein Elend verantwortlich, nur ich allein. Ich kann natürlich in meinem "Schmollwinkel" verharren, das ist mein gutes Recht. Ganz offensichtlich ist dann die Zeit der Veränderung noch nicht gekommen.

Du kannst mir glauben, auch ich habe im Schmollwinkel gesessen und habe gedacht, die da draußen können alle gut reden, ich habe einfach nicht die Möglichkeiten.

Die Übung, die Peter reingesetzt hatte, ist zur Veränderung der "ungeliebten" Realität hervorragend. Ich glaube, das große Problem ist einfach bei den meisten Menschen das Durchhalten der Disziplin über einen gewissen Zeitraum. Das Umstellen des Denkens ist einfach nicht innerhalb kurzer Zeit möglich. Schließlich hat es auch Jahre gedauert, bis wir so waren, wie wir jetzt sind.

Und doch sagt Seth in den Frühen Sitzungen, dass Energie eigentlich leichter in positiven Mustern fließen kann, weil sie bei negativen Mustern Hindernisse überwinden muss. Wir haben uns unsere Denkblockaden selbst gesetzt und folglich können wir sie auch nur selbst lösen - ob wir das akzeptieren oder nicht. Meist ist es jedoch so, dass Menschen, die sich in ihrem Schmollwinkel befinden, für gute Worte nicht zugänglich sind.

Und ganz im Ernst Chairon: Kannst Du in meinen Schuhen gehen? Wohl eher weniger.

Grüße Agnes



Edited by - Agnes on 02/03/2004 01:46:21
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#3
@agnes

hm, das was du sagst ist genau das, was ich meine:


"Aber es ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass es so ist."


hast du irgendwo in meinen zeilen eine widerrede gelesen, wir würden unsere realität nicht selbst erschaffen? aber ich würde nie sagen, es ist eine tatsache...(genau das meine ich in dem anderen thread, daß ich meine worte versuche zu wählen ;-)) )

ich habe bei meinem philosophieren gelernt, immer dann vorsichtig zu werden, je sicherer sich jemand ist. nicht, daß es mich stört, wenn jemand sich seiner sache so sicher ist. aber ich bohre dann nach, worauf sie gründet, diese sicherheit. welche erfahrungen, erkenntnisse, argumente. etwas zur tatsache zu erklären ist nur kurz vor der erhebung zum dogma....der nächste schritt nach der schaffung einer lehre LOL

bist du dir so sicher, das wir unsere eigene realität erschaffen agnes? was ist realität? was ist Ich?

du nahmst ein beispiel, so wie ich ein beispiel brachte, von dem emanuel erzählt. der hungernde in der welt und dein glas - und ich versuche es zusammen zu führen, um klar zu machen, worum es mir geht.

Zitat Agnes: "Nimm doch nur das Beispiel mit dem Glas auf dem Tisch: Du wirst immer nur das Glas sehen, das aus Deiner eigenen Energie besteht."

ich sehe wohl eher viele variationen dieses glases. ebenso, wie du viele verschiedene sehen kannst. besteht das glas nun aus deiner oder meiner energie? wir ändern die lichtverhältnisse im zimmer und das glas erscheint uns nun anders, wir sehen es anders, wir nehmen es anders (für) wahr. frage: ist die "energie" des glases abhängig vom licht im zimmer, erschafft "das zimmer", "das licht im zimmer", "die räumlichkeit", "die welt" das glas? ist es meine energie - wie du meinst? oder ist es unsere, mitsamt der ganzen welt?

etwas, was man energie nennen kann und nicht von uns trennen kann, ist bereit, für uns glas zu sein. weil wir so mächtig sind? oder weil die "energie" spendabel, größmütig ist?

etwas, was man wahrheit nennen kann, ist bereit für uns das glas mitsamt dem wasser darinnen zu sein. oder sind wir bereit für das glas ein menschlicher körper zu sein? ist das glas so mächtig? oder sind wir so spendabel, größzügig, bereit weniger zu sein als wir wirklich sind?

damit wir mal der tisch, mal der mann, mal die frau sein können, obwohl wir im grunde all-das-was-ist sind. es geht um einheit - nicht umsonst der beginn des threads.

in der eile der späten nacht gefunden, fußnote 11, s.229 Seth und die Wirklichkeit der Psyche, Band 2:

In Kapitel 8 von Adventures in Consciousness zeigte Jane am Beispiel ihres Sumari-Gedichts Lied des Birnbaums solche Schichten von tiefer Bedeutungen auf. So übersetzte sie etwa die Sumari-Zeile "Le lo terume" zunächst mit "Der Birnbaum steht". Später gelangte sie zum Verständnis, daß eine wortwörtlichere - und vielschichtigere - Bedeu­tung davon ist: "Erde erwächst sich in einen Baum und wird Stehende-Erde-mit-Birne-Gesichtern."


es geht um die einheit der Welt. vielleicht nicht einmal des ganzen universums, des ganzen seins. aber zumindest um die einheit dieser erde und aller auf ihr kreuchenden und fleuchenden kreaturen und gläser und steine und wassertropfen und und und....

du bestehst darauf, daß jeder, daß du deine eigene realität erschaffst. in ordnung und von mir nicht bestritten. aber: in dem moment, wo du mit etwas, mit jemanden interagierst, in dem moment habt ihr eine gemeinsame realität. ihr habt auch noch immer eure eigene. wobei des anderen, insofern es wirklich des anderen wahrheit bzw. realität ist, immer unerreichbar bleibt. andersherum genauso. doch ich rede hier über die gemeinsame welt.

wann ist sie gemeinsam für mich? na spätestens dann, wenn man sich im forum schreibt. aber eigentlich nehme ich für diese welt, die erde, alles als gemeinsam an. d.h. heißt ganz konkret, daß des anderen realität -so schön oder über sie auch sein mag - nicht nur seine realität, seine schöpfung ist, sondern auch die meinige. genau dieser punkt wird von emanuel sehr schön ausgedrückt, als er die frage nach dem grund des hungernden kindes zurück spielt und im grunde erklärt: dir gefällt das hungern des kindes nicht, dann ändere deine überzeugungen. gehe nicht zum kind und erzähle, es hungere wegen sich selbst, sondern erkenne, warum es wegen DIR hungert. und das hat gar nichts damit zu tun, dem kind die verantwortung abzunehmen, sondern sich selbst seiner eigenen zu stellen. das kind hungert wegen dir - ist die antwort. (und ich nahm ja nur dieses beispiel; ich kann auch andere nehmen: mord, pädophilie, vergewaltigung, krieg, sex, küssen, lieben, lachen...)

man könnte es auch anders sagen: der fragende selbst ist die antwort. würde er nicht fragen, bräuchte er auch keine antwort. es wäre tatsächlich nicht seine welt. komischerweise sind auf dieser erde menschen, die laufen hier rum, und meinen irgendetwas hier sei nicht teil ihrer welt. genau das kann ich mir nicht vorstellen. ich erinnere in diesem zusammenhang nur mal an die idee von den komplementär-aspekten. diese, unsere erde ist schon so sehr von uns allen gemeinsam erschaffene welt, daß wir uns unmöglich von auch nur einem sandkorn als nicht zu uns gehörig anwenden können.

wir alle kennen kleine kinder (und geistig-behinderte - finde ich immer wieder lustig :-) ), die die hände vor die augen schlagen und meinen, sie würden nicht mehr gesehen. da kann man noch lachen, aber nicht mehr bei erwachsenen, die versuchen, sich selbst zu finden. das genau regt mich auf.

oh, ich sage nicht, man müsse sich um alles kümmern. es ist gut und in ordnung, seine kräfte zu konzentrieren. aber es macht schon einen wichtigen unterschied, ob man sagt, ich habe damit nichts zu schaffen (es ist nicht teil meiner realität), oder ob man zugibt, daß man sich mit einer sache nicht näher beschäftigen will. als gegenüber kann man im zweiten fall wenigstens noch entscheiden, ob man des anderen ablehnende entscheidung akzeptiert, oder ob man frech fragt "wieso nicht?" im ersteren fall jedoch war der austausch im grunde zeitverschwendung und man (=ich) frage mich, na, wenn das so ist, warum hast du dann energie hineinverschwendet? außerdem ist bei fast allen problemen dieser erde entscheidend die teilnahmlosigkeit. sich zu entscheiden, sich um etwas nicht zu kümmern, ist wenigstens noch verantwortungsübernahme. hinzu kommt, daß die eigene wahrheit sich in der realen welt bewähren muß, d.h. die resultierenden erfahrungen mit ihren erfolgen und scheitern verändern das verständnis einer (verbalen, geschriebenen, gehörten) wahrheit. wenn man z.b. noch vor dem beginn eines krieges selbigen diskutiert und sich einig ist, man wolle ihn nicht, dann ist es natürlich ein feldversuch, bei dem man - nach durchführung des krieges - fragen muß, warum man ihn nicht hat verhindern können. wo man doch selbst die realität gestaltet.

wieder anders ausgedrückt: bis wohin reicht den dieses gestalten? bis wohin reicht den die eigene macht - und wo beginnt die ohnmacht. (nebenbei: "macht", auch so ein neutrales wort, welches negativ besetzt ist)

so danke, fürs lesen. genug für heute, wollte schon lange schlafen...
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#4
Hallo Chairon,

Dein Beitrag gefällt mir wirklich gut - ich kann jedoch erkennen, dass ich aus einer ganzen anderen Ecke dazu komme (will sagen: ich nehme die Welt "einfacher" wahr als Du - kein Fehler: wir sind, was wir sind).

Was mir jedoch spontan aufgefallen ist: "Früher", "als ich jung war", habe ich ebenfalls sehr tiefgründige Fragen über den Zustand der Welt und das Leid und die Schlechtigkeit usw. gestellt (also anders als Du heute), doch ganz am Ende, in der Verzweiflung, dass mein Verstand mit seinen ständigen Fragen und Verurteilungen sich völlig blockiert hatte, habe ich gelernt, wenn ich total verwirrt bin, so mache ich - ohne es vorher bei Seth gelesen zu haben - eine typische Seth-Übung. Ich gehe in den Garten(oder auf den Balkon oder hier am Arbeitsplatz schaue ich ins Gründe und versuche, im Augenblick zu sein und zu bleiben und zu fühlen und nix zu denken.

Da wir unsere Welt hauptsächlich AUS GEFÜHL und nicht aus Verstand erschaffen, kann ich nur meinem Gefühl folgen, um bei mir selbst zu sein.

Ich empfinde mich dann ein bisschen wie Kind, ja: auch egoistisch wie Kinder sich zu sein trauen. Und dann fallen alle pseudophilosophischen Gedanken von mir ab ("man muss doch mit Drogenabhängigen Mitleid haben"), und ich fühle, was ich fühle. Und ich bin echt und wieder "bei mir". Ist Dir aufgefallen, dass dieser wunderbare Philosoph solch eine traurige Aura um sich warf, dass mir ganz anders wurde. Ja, sehr intelligent, aber gefangen wie die Spinne im Netz.

Ich kann es nicht so gut erklären.

Gruß, Miriam
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#5
Ich kann chairon da ziemlich gut folgen

@ miriam ich sage es dann mal so:
evtl. gehörst du dann zu der gruppe

"habe damit nichts zu schaffen (es ist nicht teil meiner realität)"
das ist ja weiter nicht schlimm.

Dennoch siehst du unweigerlich Teile dieser realität ( die dann auch zu Dir gehören - wie ein Spiegel ;) )- auch wenn es Dich nichts angehen will.

gruss doggie
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#6
Ich darf mit diesem Satz meinem Sohn (23) auch nicht kommen!... und ich werde mich hüten, es in der nächsten Zeit zu tun...

Das Hadern mit und um diesen Satz ist menschlich und ziemlich "normal".. vielleicht sogar ein Stück weit gesund. Das Gemeine an dem Satz ist im Grunde eine scheinbar leichte Aussage, die sich dazu noch kalt-sarkastisch anhören kann, aber in Wirklichkeit mit das Komplexeste ist, was wir denn überhaupt zu leisten und zu begreifen haben.
Ein noch nach unten hinkender Vergleich: Ein kleiner Schüler kriegt ne fünf in Mathe... der Vater ist sauer und sagt: Verdammt noch mal, kurz nach der Jahrhundertwende wurde bereits die Relativitätstheorie entdeckt, und du stellst dich Ende des Jahrhunderts zu blöd an, um deine Grundrechenarten zu beherrschen...
Das Beispiel ist schlicht gewählt gegenüber dem Satz, über den Chairon sich erregt - resp. den Umgang mit diesem Satz, der tatsächlich hin und wieder im Forum eine "Leichtigkeit" zu haben scheint, die de facto aber nicht ist.... (zumindest nicht für die meisten von uns, MeisterInnen ausgenommen).

Andererseits, Chairon, bist du bei allem Verständnis dessen, was du alles schreibst, dennoch ein wenig einseitig. Sehr viele Schreiber hier relativieren diesen Satz ja auch, wenn sie ihn benutzen. Vielleicht nicht alle... mag sein... Aber es hört sich schon ein wenig nach Pauschalverurteilung an, als ob dieser Satz ein ständiger Nackenschlag für die Newcomer sei.... Gerade die, die schon länger mit Seth beschäftigt sind (ich zähle mich auch dazu), schreiben doch durchaus sehr offen auch ihre Not, genau diese Aussage so zu leben, dass alles ständig prosperiert. Tut es aber nicht. Schaffen wir noch nicht. Selbst wenn wir den Satz benutzen (weil er ein Teil unserer Glaubenssätze ist/geworden ist). Es ist ein guter Satz, der scheusslich nerven kann.

Aber das Gute, das oft so schwer errungen wird, nervt mich eh oft. Dennoch will und werde ich nicht davon lassen!
Warum es mich nervt: Tja, ich erschaff mir halt meine eigene Realität!
*gggg*



Lieber Gruß
Chi

<!-- e --><a href="mailto:chineitsangw@aol.com">chineitsangw@aol.com</a><!-- e -->

"Ah, dass ich nicht alle Menschen und überall bin"... (obschon..?)
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#7
<font face='Arial'></font id='Arial'>Eigentlich wollte ich recht ausführlich auf den Beitrag von Chairon antworten, aber Chi, Du hast schon alles gesagt. Vor allem
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Es ist ein guter Satz, der scheusslich nerven kann.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Der nervt deswegen, weil er mich immer wieder auf mich selbst zurückwirft und mir die Verantwortung für mein Leben aufzeigt. Aber habe noch eine kleine Geschichte gefunden, die aus dem Reiki kommt, und gut hierher passt:

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Als Dr. Usui, der „er-Finder“ der Reiki-Kraft, festgestellt hatte, was er alles mit dieser Kraft bewirken konnte, machte er sich auf in die Slums von Kyoto. Er hatte das Gefühl, er sollte sich mehr den Armen und Kranken widmen und sie heilen. Die nächsten 7 Jahre arbeitete er in eben diesen Slums. Um dort akzeptiert zu werden, arbeitete er als Lebensmittelverkäufer. Er heilte vor allem junge Bettler, schickte sie aus den Slums, damit sie Arbeit fänden.
Aber nach diesen 7 Jahren harter Arbeit fiel ihm auf, dass Menschen, denen er geholfen hatte, wieder in denselben Zustand zurück fielen, in dem er sie schon einmal vorgefunden hatte. Wieso kamen sie wieder zurück in diese Elendsviertel? Es schien so, als würden sie ihrer alten Lebensweise den Vorzug geben und als seien sie nicht wirklich von innen heraus geheilt. Dr. Usui realisierte für sich, dass er ihren Symptomen viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte, ihnen jedoch nicht beigebracht hatte, ihr Leben und ihren Körper zu lieben und zu schützen, mit anderen Worten Verantwortung für sich zu übernehmen.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

Es bleibt jedem selbst überlassen, diesen "berüchtigten" Satz zu akzeptieren oder es zu lassen.

Agnes



Edited by - Agnes on 02/03/2004 20:34:41

Edited by - Agnes on 08/03/2004 22:23:51
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#8
Hallo Ihr,

wo bitte habt Ihr das Buch von Emanuel "Liebe jetzt" her??? Wißt Ihr, ob es noch irgendwo zu bekommen ist?

Gruß

Hologramm
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#9
Nee, nee Doggi,

ich habe mich wohl nicht richtig verständlich gemacht. Ich wollte eigentlich sagen: Früher hab ich auch das Leid aller Zeitalter auf mein gebeugtes Haupt gehäuft und fühlte mich schlecht, weil es mir gut ging.

Dann kam ich in Therapie mit depressiver Neurose (Panikattacken), und war auf Leben und Tod gezwungen, mein Leben irgendwie zu ändern. So kam ich zu Seth.

Und nun, wenn ich wieder in meine Ach-was-sind-die-Mehscnen-so-schlecht-Depressionen verfallen - und guck Dich um: vieles ist wirklich schrecklich -, dann frage ich meine Gefühlswelt, was wirklich Sache ist. Meist sagt sie: Die Sonne scheint! Es geht Dir gut.

Das passiert nicht, wenn jemanden Hilfe braucht, den ich kenne, weil mich das viel zu sehr berührt. Nein, ich hatte ewig die Tendenz, die "armen Negerkinder" in Afrika zu bemitleiden und mich schlecht zu fühlen, weil ich im reichen Westen lebte.

Es geht um diese Übung von Seth, der sagt: Ihr seid nicht wirklich in Gefahr. Wenn ich Euch über Kriege irgendwo auf der Welt aufregt, so ist Euere Erfahrung doch eine andere, als wenn ihr wirklich in diesen Krieg verwickelt wärt.

Das Gemüt signalisiert Gefahr, aber der Körper kann die Gefahr nicht empfinden, und das verwirrt ihn.

Ach je, ich erkläre es immer noch nicht gut: Ich versuche, in meiner inneren Mitte zu sein, und von dort aus zu sehen, was da ist, und meist ist es etwas Schönes und Gutes und nicht all die Schreckgespenster, die ich in meinem Kopf wälze. Damit tue ich mir und der Welt einen Gefallen.

Es hat nichts damit zu tun, dass mich die Welt nichts angeht.

Gruß, Miriam
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