22.06.2004, 00:02
Zur Aufgabe dieser Welt:
aus: Rudolf Steiner. Das Johannes Evangelium
Jedes Planetendasein hat eine ganz bestimmte Aufgabe. Unsere Erde hat die Mission, daß die Wesen, die sich auf ihr entwickeln sollen, das Element der Liebe bis zur höchsten Entfaltung auszubilden haben. Liebe soll die Erde ganz und gar durchdringen, wenn die Erde am Ende der Entwickelung angekommen ist. - Machen wir uns klar, was das heißt: Die Erde ist der planetarische Zustand für die Entwickelung der Liebe. [...] (S. 47)
Was aber der Mensch wirklich geben wird, das ist die Liebe, die sich von der sinnlichsten zur vergeistigtsten Art entfalten wird. Dass ist die Aufgabe der Erdenentwickelung. Die Erde ist der Kosmos der Liebe.
Was ist den aber, so fragen wir, notwendig zur Liebe. Was gehört denn dazu, daß ein Wesen ein anderes Lieben kann? Dazu ist nötig, daß dieses Wesen sein volles Selbstbewußtsein habe, ganz selbständig sei. Kein Wesen kann ein anderes im vollen Sinne lieben, wenn diese Liebe nicht eine freie Gabe ist gegenüber dem anderen Wesen. [...] Nur ein Wesen, das selbständig ist, das losgeschnürt ist von dem anderen Wesen, kann dieses Lieben. Dazu muß der Mensch zu einem Ich-Wesen werden. Das Ich mußte der dreifachen menschlichen Leiblichkeit eingepflanzt werden, damit die Erde ihre Mission der Liebe durch den Menschen ausführen kann. [...] (S. 49)
Aber der Mensch muß zu allen ganz langsam vorbereitet werden, auch zu der gegenwärtigen Art des Bewußtseins. [...] (S. 50)
Der Leib und die Seele Christi:
Der Christus ist der Geist der Erde. [...] Es ist, wie wenn ihr von eurem Leibe in eure Seele blickt. Drinnen ist eure Seele. Und so ist es auch, wenn ihr blickt auf das ganze Erdenrund. [...] Er [Jesus]durfte hinweisen auf die Erde als auf seinen wahren Leib: Wenn ihr die Halme seht und das Brot esset, das euch nährt, was eßt ihr in Wahrheit in den Ähren des Feldes? Meinen Leib eßt ihr. Und wenn ihr die Säfte der Pflanzen trinkt, was ist das? Das Blut der Erde ist es, mein Blut! [...] (S. 125)
Er [Jesus] sagt im 18. Vers des 13. Kapitels des Johannes-Evangeliums:
„Der mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen.“
Dieses Wort muß wörtlich genommen werden. Der Mensch ißt das Brot der Erde und wandelt mit seinen Füßen hier auf dieser Erde herum. Ist die Erde der Leib des Erdengeistes, das heißt des Christus, dann ist der Mensch derjenige, der mit den Füßen herumwandelt auf dem Erdenleib, der also den Leib dessen, dessen Brot er ißt, mit Füßen tritt.
Eine unendliche Vertiefung der Abendmahlsidee wird uns im Sinne des Johannes-Evangeliums zuteil, wenn wir also wissen vom Christus, dem Erdengeist, und von dem Brot, das dem Leib der Erde entnommen ist. Christus weist darauf hin und sagt: «Dies ist mein Fleisch! » (Markus 14, 22). Wie das Muskelfleisch des Menschen zum Leib der menschlichen Seele gehört, so gehört das Brot zum Leibe der Erde, das heißt zum Leibe des Christus. Und die Säfte, die durch die Pflanzen ziehen, durch die Weinrebe pulsieren, sie sind dem Blute gleich, das durch den Menschenleib pulst. Und der Christus darf hinweisen darauf und sagen: «Dies ist mein Blut! » (Markus 14, 24). Nur wer nicht verstehen oder keine Anlage haben will zum Verstehen, der kann glauben, daß durch diese wahrhaftige Erklärung das Abendmahl etwas verlöre von der Heiligkeit, die mit dem Abendmahl verbunden ist. Wer aber verstehen will, wird sich sagen: Nichts verliert es hierdurch an Heiligkeit, aber der ganze Erdenplanet wird durch diese Auslegung geheiligt! [dies ist m.e. die heiligkeit allen lebens, von der seth spricht – eine bemerkung von ich bin ] [...]
So soll derjenige, der diesen tieferen Sinn des Johannes-Evangeliums versteht, fühlen, wie er nicht nur durch den physischen Leib mit dem physischen Leib der Erde verbunden ist, sondern wie er als geistig-seelisches Wesen verbunden ist mit dem geistig-seelischem Wesen der Erde, das der Christus selber ist; [...] (S. 126f)
[wie sich christusbewußsein äußert:]
Das tiefste Geheimnis meines Wesens ist das «Ich-bin»; und die wahre und ewige Gewalt des «Ich-bin» oder des Ich, die die Kraft hat, die anderen Leiber zu durchdringen, muß einfließen in den Menschen. Sie ist im Erdengeist darinnen. - Halten wir uns das einmal vor, und nehmen wir es ganz ernst, vollständig ernst, daß dadurch, daß der Christus den wahren Besitz des Ich für jeden Menschen vermitteln will, er den Gott in jedem Menschen wecken, den Herrn und König in jedem Menschen nach und nach entzünden will. Was zeigt sich uns dann? Dann stellt sich uns nichts Geringeres dar, als daß der Christus im eminentesten Sinne die Karma-Idee, das Karmagesetz zum Ausdruck bringt. Denn wird man einmal die Karma-Idee vollständig verstehen, dann wird man sie in diesem christlichen Sinne verstehen. Sie bedeutet nichts Geringeres, als daß kein Mensch sich aufwerfe zum Richter über das Innerste eines anderen Menschen. Wer die KarmaIdee noch nicht in diesem Sinne erfaßt hat, hat sie nicht in ihrer Tiefe erfaßt. Solange ein Mensch über den anderen richtet, so lange stellt ein Mensch den anderen unter den Zwang des eigenen Ich. Wenn aber einer wirklich an das «Ich-bin» im christlichen Sinne glaubt, richtet er nicht; dann sagt er: Ich weiß, daß das Karma der große Ausgleicher ist. Was du auch getan hast, ich richte nicht! - Nehmen wir einmal an, man brächte einen Sünder vor einen, der das ChristusWort in Wahrheit versteht. Was wird der diesem Sünder gegenüber' für ein Benehmen haben? Nehmen wir an, alle, die da Christen sein wollen, würden diesen Menschen einer schweren Sünde anklagen. Der wirkliche Christ würde sagen: Was ihr auch vorbringt, ob er es getan hat oder nicht, respektiert muß werden das «Ich-bin», dem Karma muß es überlassen werden, dem großen Gesetz, das das Gesetz des Christus-Geistes selber ist. Dem Christus selber muß es überlassen bleiben. - Karma vollzieht sich im Laufe der Erdentwickelung; wir können es dieser Entwickelung selber überlassen, welche Strafe Karma über den Menschen verhängt. Man würde sich vielleicht zur Erde wenden und zu den Anklägern sagen: Kümmert euch um euch selbst! Der Erde obliegt es, die Strafe zum Ausdruck zu bringen. Schreiben wir es also in die Erde ein, wo es ja ohnehin als Karma eingeschrieben ist!
«Jesus aber ging auf den Ölberg.
Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.
Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch ergriffen, und stellten sie ins Mittel dar,
Und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch.
Moses aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagest du?
Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Und als sie anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.
Und bückte sich wieder nieder und schrieb auf die Erde.
Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus, von ihrem Gewissen überführt, einer nach dem andern, von den Ältesten an bis zu den Geringsten; und Jesus ward gelassen allein, und das Weib im Mittel stehend.
Jesus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? » (8, 1-10)
Er spricht das, um alles Von-außen-Richten abzulenken und hinzuweisen auf das innere Karma.
«Sie aber sprach: Herr: niemand.» (8,11)
Sie ist ihrem Karma überlassen. Da ist es das einzige, nicht weiter an die Strafe zu denken, die im Karma sich erfüllt, sondern sich zu bessern:
«Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! » (8, 11)
So sehen wir, wie mit der tiefsten Idee des Christus, mit der Bedeutung seiner Wesenheit für die Erde, die Karma-Idee zusammenhängt: Habt ihr meine Wesenheit begriffen, dann habt ihr auch den begriffen, dessen Wesen ich ausdrücke, und daß das «Ich-bin» den Ausgleich herbeiführt. - Selbständigkeit und innere Geschlossenheit, das ist es, was der Christus als Impuls den Menschen gegeben hat.
Die Menschen sind heute noch nicht sehr weit gelangt, das wahre, innere Christentum zu begreifen. Aber wenn die Menschen verstehen lernen, was in einer solchen Schrift liegt, wie es das Johannes-Evangelium ist, werden sie die in ihr liegenden Impulse nach und nach aufnehmen. Dann wird sich in einer fernen Zukunft das christliche Ideal erfüllen. [...] (S. 133-ff)
[ich denke, alle die seth kennen, entdecken die parallelen – vor allem diejenigen, die alle menschen ihren weg gehen lassen wollen ]
aus: Rudolf Steiner. Das Johannes Evangelium
Jedes Planetendasein hat eine ganz bestimmte Aufgabe. Unsere Erde hat die Mission, daß die Wesen, die sich auf ihr entwickeln sollen, das Element der Liebe bis zur höchsten Entfaltung auszubilden haben. Liebe soll die Erde ganz und gar durchdringen, wenn die Erde am Ende der Entwickelung angekommen ist. - Machen wir uns klar, was das heißt: Die Erde ist der planetarische Zustand für die Entwickelung der Liebe. [...] (S. 47)
Was aber der Mensch wirklich geben wird, das ist die Liebe, die sich von der sinnlichsten zur vergeistigtsten Art entfalten wird. Dass ist die Aufgabe der Erdenentwickelung. Die Erde ist der Kosmos der Liebe.
Was ist den aber, so fragen wir, notwendig zur Liebe. Was gehört denn dazu, daß ein Wesen ein anderes Lieben kann? Dazu ist nötig, daß dieses Wesen sein volles Selbstbewußtsein habe, ganz selbständig sei. Kein Wesen kann ein anderes im vollen Sinne lieben, wenn diese Liebe nicht eine freie Gabe ist gegenüber dem anderen Wesen. [...] Nur ein Wesen, das selbständig ist, das losgeschnürt ist von dem anderen Wesen, kann dieses Lieben. Dazu muß der Mensch zu einem Ich-Wesen werden. Das Ich mußte der dreifachen menschlichen Leiblichkeit eingepflanzt werden, damit die Erde ihre Mission der Liebe durch den Menschen ausführen kann. [...] (S. 49)
Aber der Mensch muß zu allen ganz langsam vorbereitet werden, auch zu der gegenwärtigen Art des Bewußtseins. [...] (S. 50)
Der Leib und die Seele Christi:
Der Christus ist der Geist der Erde. [...] Es ist, wie wenn ihr von eurem Leibe in eure Seele blickt. Drinnen ist eure Seele. Und so ist es auch, wenn ihr blickt auf das ganze Erdenrund. [...] Er [Jesus]durfte hinweisen auf die Erde als auf seinen wahren Leib: Wenn ihr die Halme seht und das Brot esset, das euch nährt, was eßt ihr in Wahrheit in den Ähren des Feldes? Meinen Leib eßt ihr. Und wenn ihr die Säfte der Pflanzen trinkt, was ist das? Das Blut der Erde ist es, mein Blut! [...] (S. 125)
Er [Jesus] sagt im 18. Vers des 13. Kapitels des Johannes-Evangeliums:
„Der mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen.“
Dieses Wort muß wörtlich genommen werden. Der Mensch ißt das Brot der Erde und wandelt mit seinen Füßen hier auf dieser Erde herum. Ist die Erde der Leib des Erdengeistes, das heißt des Christus, dann ist der Mensch derjenige, der mit den Füßen herumwandelt auf dem Erdenleib, der also den Leib dessen, dessen Brot er ißt, mit Füßen tritt.
Eine unendliche Vertiefung der Abendmahlsidee wird uns im Sinne des Johannes-Evangeliums zuteil, wenn wir also wissen vom Christus, dem Erdengeist, und von dem Brot, das dem Leib der Erde entnommen ist. Christus weist darauf hin und sagt: «Dies ist mein Fleisch! » (Markus 14, 22). Wie das Muskelfleisch des Menschen zum Leib der menschlichen Seele gehört, so gehört das Brot zum Leibe der Erde, das heißt zum Leibe des Christus. Und die Säfte, die durch die Pflanzen ziehen, durch die Weinrebe pulsieren, sie sind dem Blute gleich, das durch den Menschenleib pulst. Und der Christus darf hinweisen darauf und sagen: «Dies ist mein Blut! » (Markus 14, 24). Nur wer nicht verstehen oder keine Anlage haben will zum Verstehen, der kann glauben, daß durch diese wahrhaftige Erklärung das Abendmahl etwas verlöre von der Heiligkeit, die mit dem Abendmahl verbunden ist. Wer aber verstehen will, wird sich sagen: Nichts verliert es hierdurch an Heiligkeit, aber der ganze Erdenplanet wird durch diese Auslegung geheiligt! [dies ist m.e. die heiligkeit allen lebens, von der seth spricht – eine bemerkung von ich bin ] [...]
So soll derjenige, der diesen tieferen Sinn des Johannes-Evangeliums versteht, fühlen, wie er nicht nur durch den physischen Leib mit dem physischen Leib der Erde verbunden ist, sondern wie er als geistig-seelisches Wesen verbunden ist mit dem geistig-seelischem Wesen der Erde, das der Christus selber ist; [...] (S. 126f)
[wie sich christusbewußsein äußert:]
Das tiefste Geheimnis meines Wesens ist das «Ich-bin»; und die wahre und ewige Gewalt des «Ich-bin» oder des Ich, die die Kraft hat, die anderen Leiber zu durchdringen, muß einfließen in den Menschen. Sie ist im Erdengeist darinnen. - Halten wir uns das einmal vor, und nehmen wir es ganz ernst, vollständig ernst, daß dadurch, daß der Christus den wahren Besitz des Ich für jeden Menschen vermitteln will, er den Gott in jedem Menschen wecken, den Herrn und König in jedem Menschen nach und nach entzünden will. Was zeigt sich uns dann? Dann stellt sich uns nichts Geringeres dar, als daß der Christus im eminentesten Sinne die Karma-Idee, das Karmagesetz zum Ausdruck bringt. Denn wird man einmal die Karma-Idee vollständig verstehen, dann wird man sie in diesem christlichen Sinne verstehen. Sie bedeutet nichts Geringeres, als daß kein Mensch sich aufwerfe zum Richter über das Innerste eines anderen Menschen. Wer die KarmaIdee noch nicht in diesem Sinne erfaßt hat, hat sie nicht in ihrer Tiefe erfaßt. Solange ein Mensch über den anderen richtet, so lange stellt ein Mensch den anderen unter den Zwang des eigenen Ich. Wenn aber einer wirklich an das «Ich-bin» im christlichen Sinne glaubt, richtet er nicht; dann sagt er: Ich weiß, daß das Karma der große Ausgleicher ist. Was du auch getan hast, ich richte nicht! - Nehmen wir einmal an, man brächte einen Sünder vor einen, der das ChristusWort in Wahrheit versteht. Was wird der diesem Sünder gegenüber' für ein Benehmen haben? Nehmen wir an, alle, die da Christen sein wollen, würden diesen Menschen einer schweren Sünde anklagen. Der wirkliche Christ würde sagen: Was ihr auch vorbringt, ob er es getan hat oder nicht, respektiert muß werden das «Ich-bin», dem Karma muß es überlassen werden, dem großen Gesetz, das das Gesetz des Christus-Geistes selber ist. Dem Christus selber muß es überlassen bleiben. - Karma vollzieht sich im Laufe der Erdentwickelung; wir können es dieser Entwickelung selber überlassen, welche Strafe Karma über den Menschen verhängt. Man würde sich vielleicht zur Erde wenden und zu den Anklägern sagen: Kümmert euch um euch selbst! Der Erde obliegt es, die Strafe zum Ausdruck zu bringen. Schreiben wir es also in die Erde ein, wo es ja ohnehin als Karma eingeschrieben ist!
«Jesus aber ging auf den Ölberg.
Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.
Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch ergriffen, und stellten sie ins Mittel dar,
Und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch.
Moses aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagest du?
Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Und als sie anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.
Und bückte sich wieder nieder und schrieb auf die Erde.
Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus, von ihrem Gewissen überführt, einer nach dem andern, von den Ältesten an bis zu den Geringsten; und Jesus ward gelassen allein, und das Weib im Mittel stehend.
Jesus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? » (8, 1-10)
Er spricht das, um alles Von-außen-Richten abzulenken und hinzuweisen auf das innere Karma.
«Sie aber sprach: Herr: niemand.» (8,11)
Sie ist ihrem Karma überlassen. Da ist es das einzige, nicht weiter an die Strafe zu denken, die im Karma sich erfüllt, sondern sich zu bessern:
«Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! » (8, 11)
So sehen wir, wie mit der tiefsten Idee des Christus, mit der Bedeutung seiner Wesenheit für die Erde, die Karma-Idee zusammenhängt: Habt ihr meine Wesenheit begriffen, dann habt ihr auch den begriffen, dessen Wesen ich ausdrücke, und daß das «Ich-bin» den Ausgleich herbeiführt. - Selbständigkeit und innere Geschlossenheit, das ist es, was der Christus als Impuls den Menschen gegeben hat.
Die Menschen sind heute noch nicht sehr weit gelangt, das wahre, innere Christentum zu begreifen. Aber wenn die Menschen verstehen lernen, was in einer solchen Schrift liegt, wie es das Johannes-Evangelium ist, werden sie die in ihr liegenden Impulse nach und nach aufnehmen. Dann wird sich in einer fernen Zukunft das christliche Ideal erfüllen. [...] (S. 133-ff)
[ich denke, alle die seth kennen, entdecken die parallelen – vor allem diejenigen, die alle menschen ihren weg gehen lassen wollen ]