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christusbewußtsein
#1
Zur Aufgabe dieser Welt:

aus: Rudolf Steiner. Das Johannes Evangelium
Jedes Planetendasein hat eine ganz bestimmte Aufgabe. Unsere Erde hat die Mission, daß die Wesen, die sich auf ihr entwickeln sollen, das Element der Liebe bis zur höchsten Entfaltung auszubilden haben. Liebe soll die Erde ganz und gar durchdringen, wenn die Erde am Ende der Entwickelung angekommen ist. - Machen wir uns klar, was das heißt: Die Erde ist der planetarische Zustand für die Entwickelung der Liebe. [...] (S. 47)

Was aber der Mensch wirklich geben wird, das ist die Liebe, die sich von der sinnlichsten zur vergeistigtsten Art entfalten wird. Dass ist die Aufgabe der Erdenentwickelung. Die Erde ist der Kosmos der Liebe.
Was ist den aber, so fragen wir, notwendig zur Liebe. Was gehört denn dazu, daß ein Wesen ein anderes Lieben kann? Dazu ist nötig, daß dieses Wesen sein volles Selbstbewußtsein habe, ganz selbständig sei. Kein Wesen kann ein anderes im vollen Sinne lieben, wenn diese Liebe nicht eine freie Gabe ist gegenüber dem anderen Wesen. [...] Nur ein Wesen, das selbständig ist, das losgeschnürt ist von dem anderen Wesen, kann dieses Lieben. Dazu muß der Mensch zu einem Ich-Wesen werden. Das Ich mußte der dreifachen menschlichen Leiblichkeit eingepflanzt werden, damit die Erde ihre Mission der Liebe durch den Menschen ausführen kann. [...] (S. 49)
Aber der Mensch muß zu allen ganz langsam vorbereitet werden, auch zu der gegenwärtigen Art des Bewußtseins. [...] (S. 50)

Der Leib und die Seele Christi:

Der Christus ist der Geist der Erde. [...] Es ist, wie wenn ihr von eurem Leibe in eure Seele blickt. Drinnen ist eure Seele. Und so ist es auch, wenn ihr blickt auf das ganze Erdenrund. [...] Er [Jesus]durfte hinweisen auf die Erde als auf seinen wahren Leib: Wenn ihr die Halme seht und das Brot esset, das euch nährt, was eßt ihr in Wahrheit in den Ähren des Feldes? Meinen Leib eßt ihr. Und wenn ihr die Säfte der Pflanzen trinkt, was ist das? Das Blut der Erde ist es, mein Blut! [...] (S. 125)

Er [Jesus] sagt im 18. Vers des 13. Kapitels des Johannes-Evangeliums:

„Der mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen.“

Dieses Wort muß wörtlich genommen werden. Der Mensch ißt das Brot der Erde und wandelt mit seinen Füßen hier auf dieser Erde herum. Ist die Erde der Leib des Erdengeistes, das heißt des Christus, dann ist der Mensch derjenige, der mit den Füßen herumwandelt auf dem Erdenleib, der also den Leib dessen, dessen Brot er ißt, mit Füßen tritt.
Eine unendliche Vertiefung der Abendmahlsidee wird uns im Sinne des Johannes-Evangeliums zuteil, wenn wir also wissen vom Christus, dem Erdengeist, und von dem Brot, das dem Leib der Erde ent­nommen ist. Christus weist darauf hin und sagt: «Dies ist mein Fleisch! » (Markus 14, 22). Wie das Muskelfleisch des Menschen zum Leib der menschlichen Seele gehört, so gehört das Brot zum Leibe der Erde, das heißt zum Leibe des Christus. Und die Säfte, die durch die Pflanzen ziehen, durch die Weinrebe pulsieren, sie sind dem Blute gleich, das durch den Menschenleib pulst. Und der Christus darf hin­weisen darauf und sagen: «Dies ist mein Blut! » (Markus 14, 24). Nur wer nicht verstehen oder keine Anlage haben will zum Verstehen, der kann glauben, daß durch diese wahrhaftige Erklärung das Abendmahl etwas verlöre von der Heiligkeit, die mit dem Abendmahl verbunden ist. Wer aber verstehen will, wird sich sagen: Nichts verliert es hier­durch an Heiligkeit, aber der ganze Erdenplanet wird durch diese Auslegung geheiligt! [dies ist m.e. die heiligkeit allen lebens, von der seth spricht – eine bemerkung von ich bin :-) ] [...]
So soll derjenige, der diesen tieferen Sinn des Johannes-Evangeliums versteht, fühlen, wie er nicht nur durch den physischen Leib mit dem physischen Leib der Erde verbunden ist, sondern wie er als geistig-seelisches Wesen verbunden ist mit dem geistig-seelischem Wesen der Erde, das der Christus selber ist; [...] (S. 126f)

[wie sich christusbewußsein äußert:]

Das tiefste Geheimnis meines Wesens ist das «Ich-bin»; und die wahre und ewige Gewalt des «Ich-bin» oder des Ich, die die Kraft hat, die anderen Leiber zu durchdringen, muß einfließen in den Menschen. Sie ist im Erdengeist darinnen. - Halten wir uns das einmal vor, und nehmen wir es ganz ernst, vollständig ernst, daß dadurch, daß der Christus den wahren Besitz des Ich für jeden Menschen vermitteln will, er den Gott in jedem Menschen wecken, den Herrn und König in jedem Menschen nach und nach entzünden will. Was zeigt sich uns dann? Dann stellt sich uns nichts Geringeres dar, als daß der Christus im eminentesten Sinne die Karma-Idee, das Karmagesetz zum Aus­druck bringt. Denn wird man einmal die Karma-Idee vollständig ver­stehen, dann wird man sie in diesem christlichen Sinne verstehen. Sie bedeutet nichts Geringeres, als daß kein Mensch sich aufwerfe zum Richter über das Innerste eines anderen Menschen. Wer die Karma­Idee noch nicht in diesem Sinne erfaßt hat, hat sie nicht in ihrer Tiefe erfaßt. Solange ein Mensch über den anderen richtet, so lange stellt ein Mensch den anderen unter den Zwang des eigenen Ich. Wenn aber einer wirklich an das «Ich-bin» im christlichen Sinne glaubt, richtet er nicht; dann sagt er: Ich weiß, daß das Karma der große Ausgleicher ist. Was du auch getan hast, ich richte nicht! - Nehmen wir einmal an, man brächte einen Sünder vor einen, der das Christus­Wort in Wahrheit versteht. Was wird der diesem Sünder gegenüber' für ein Benehmen haben? Nehmen wir an, alle, die da Christen sein wollen, würden diesen Menschen einer schweren Sünde anklagen. Der wirkliche Christ würde sagen: Was ihr auch vorbringt, ob er es getan hat oder nicht, respektiert muß werden das «Ich-bin», dem Karma muß es überlassen werden, dem großen Gesetz, das das Ge­setz des Christus-Geistes selber ist. Dem Christus selber muß es über­lassen bleiben. - Karma vollzieht sich im Laufe der Erdentwickelung; wir können es dieser Entwickelung selber überlassen, welche Strafe Karma über den Menschen verhängt. Man würde sich vielleicht zur Erde wenden und zu den Anklägern sagen: Kümmert euch um euch selbst! Der Erde obliegt es, die Strafe zum Ausdruck zu bringen. Schreiben wir es also in die Erde ein, wo es ja ohnehin als Karma eingeschrieben ist!

«Jesus aber ging auf den Ölberg.
Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.
Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch ergriffen, und stellten sie ins Mittel dar,
Und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch.
Moses aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagest du?
Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Und als sie anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.
Und bückte sich wieder nieder und schrieb auf die Erde.
Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus, von ihrem Gewissen überführt, einer nach dem andern, von den Ältesten an bis zu den Geringsten; und Jesus ward gelassen allein, und das Weib im Mittel stehend.
Jesus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? » (8, 1-10)
Er spricht das, um alles Von-außen-Richten abzulenken und hinzuwei­sen auf das innere Karma.
«Sie aber sprach: Herr: niemand.» (8,11)
Sie ist ihrem Karma überlassen. Da ist es das einzige, nicht weiter an die Strafe zu denken, die im Karma sich erfüllt, sondern sich zu bes­sern:
«Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! » (8, 11)
So sehen wir, wie mit der tiefsten Idee des Christus, mit der Be­deutung seiner Wesenheit für die Erde, die Karma-Idee zusammen­hängt: Habt ihr meine Wesenheit begriffen, dann habt ihr auch den begriffen, dessen Wesen ich ausdrücke, und daß das «Ich-bin» den Ausgleich herbeiführt. - Selbständigkeit und innere Geschlossenheit, das ist es, was der Christus als Impuls den Menschen gegeben hat.
Die Menschen sind heute noch nicht sehr weit gelangt, das wahre, innere Christentum zu begreifen. Aber wenn die Menschen verstehen lernen, was in einer solchen Schrift liegt, wie es das Johannes-Evange­lium ist, werden sie die in ihr liegenden Impulse nach und nach auf­nehmen. Dann wird sich in einer fernen Zukunft das christliche Ideal erfüllen. [...] (S. 133-ff)

[ich denke, alle die seth kennen, entdecken die parallelen – vor allem diejenigen, die alle menschen ihren weg gehen lassen wollen :-)]
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#2
Hallo chairon,

WOW... ich bin schwerst beeindruckt! Weiß gar nicht, was ich sagen soll - wollte dich einfach nur für diesen großartigen Beitrag loben ... DANKE!!! <img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>

Grüße viv
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#3
Ganz prima, Chairon, dass du das ausgegraben hast. Es entspricht nämlich - so rein zu-fällig *lach* - meinen innersten Intentionen.
Vor allem der Gedanke, dass die Erde zur Entwicklung der Liebe dient, die aber nur geschehen kann,wenn der Mensch zuvor frei geworden ist.
Mit diesen beiden Kerngedanken: Entwicklung zur Freiheit, damit ich mich immer tiefer zur Liebe entwickeln kann - auch über die sinnvollen Stufen der sinnlichen zur übersinnlichen Liebe hin, lebe ich nun seit 15 Jahren intensivst und habe auf diesem Weg gelernt, auch die Stolpersteine zu achten, die mich immer wieder aufweckten, wenn ich von diesen beiden Zielvorgaben Freiheit/Liebe abzukommen drohte...

Ansonsten möchte ich inhaltlich jetzt nichts weiter dazu sagen, weil es eh meine Haupt-über-lebens-motivation im Kern berührt. Die Texte sprechen für sich, wenn man versteht.

Lieber Gruß
Chi
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#4
Hallo Chairon,

Du bist der Erste, dem es gelungen ist, mir eine Aufzeichnung von Rudolf Steiners Vorträgen verständlich zu machen :-) ... das meine ich ganz im Ernst.

Ich war, seit ich das erste Mal mit den Auswirkungen (!) seiner Lehren in Berührung kam, von der Großartigkeit seiner Aussagen berührt und versuchte im Laufe der Jahre weitere Informationen darüber zu erhalten. Allerdings gebe ich zu, daß ich nicht sehr geduldig bei meinen Forschungen war, da mir die Sprache - sowohl in den Büchern als auch bei seinen Anhängern - ziemlich abstrus vorkam und ich die eigentlichen Aussagen nur sehr bruchstückhaft eher erahnt habe ... und das war mir zu mühsam.

"Naturgemäß" stieß ich nach und nach auf andere Literatur mit gleicher oder ähnlicher Tendenz: Cayce, dann Literatur sehr unterschiedlicher Coleur, jedoch mit ansatzweise vergleichbaren Richtungen und mir wurde, spätestens nachdem mir Seth in die Finger kam klar, daß Steiner Wahrheiten verkündete, nur wie gesagt ... die Sprache ...

Deshalb: Großes Kompliment und schön, daß Du genau diese Passagen aufgegriffen hast.

Liebe Grüße

Hologramm
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#5
Oha Holo, ich versteh dich allzu gut. Durch meine 15jährige Waldorfzeit als Mutter und Organisatorin war ich ja nun ständig mit Steinertexten konfrontiert und wollte sie auch lesen... Ich habe mich immer sehr schwer getan... Die Sprache, die Denkwendungen, die unendlich vielen speziellen Begriffe, das mangelnde Hintergrundwissen machten ihn für mich wesentlich schwerer zugänglich als Seth, der nun ja auch nicht gerade leichte Eso-Kost ist... Dennoch las ich viele Bücher von Steiner (sorry, fast alle sind ja Vorträge von ihm) und machte - wie eben hier Chairon - viele Jahre lang für mich zuhause Seth-Steiner-Vergleiche, weil mir beide so wertvoll waren. Steiner hat übrigens an vielen Stellen enorme "Perlen" zu bieten, wie z.B. auch den radikalen Satz, dass es mit der schlimmste Irrtum der Menschheitsentwicklung gewesen sei, dass man ab einem bestimmten Zeitpunkt Sexualität moralisiert habe (weit vor dem alten Testament natürlich, wo Ehebruch ja auch schon eine "Sünde" war....)... "Perlen" im Hinblick auf immense Konsequenzen, wie die Entwicklung dann anders verlaufen wäre, wenn man solche Gedanken radikal weiter denkt...



Lieber Gruß
Chi
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#6
@viv
ich beeindrucke gerne :-) aber dir ist schon klar, daß das alles fremde federn sind, nämlich nur zitate von rudolf steiner aus "das johannes evangelium"? die einzigen kommentare von mir finden sich eckigen klammern, wie üblich beim zitieren :-)

@chi
tja, mir hat steiner mit diesem werk unglaublich viel gegeben. da mußte ich nicht lange graben. da ich so ein gerechtigkeitsfanatiker bin (lol), gefällt mir die passage mit der "sünderin" natürlich besonders gut. es ist das, wozu jemand anderes sagte: "wer erfindet mir die gerechtigkeit, die liebe sehenden auges ist? die jeden freispricht - außer den richtenden selbst." dieses "sündige hinfort nicht mehr" war übrigens schon öfters streitthema bei mir und bekannten, ob jesus sie nun doch verurteilt oder nicht, denn was gibt es schlimmeres, als jemanden zum sünder zu erklären. insbesondere, wenn "sünder" heißt, von gott(es weg) abzuweichen. ich ziehe die liebevolle interpretation vor: er spricht sich nicht schuldig oder gar sündig, sondern gibt ihr den liebevollen rat, auch hinfort nicht von ihrem und gottes weg abzuweichen, ohne sich selbst zu verurteilen - wie bisher. :-) tja, auch jesus ist nicht klar - ob hebräisch hilft?


@hologramm
och, manchmal ist er gar nicht so undeutlich, sondern sehr sehr klar. schließlich sind dies alles original seine worte - nicht meine. dennoch, bei steiner muß man sich druchbeißen. ich hatte das "glück" als erstes werk von ihm "die akasha-chronik" zu lesen. wer da durch ist - und damals war ich eben noch jung und heiß ;-)) - hat das gröbste geschafft.

@all
was mir halt besonders gefällt, ist die idee des "ich-bin"-gedankens, wo jedes wesen als teil dieser erde auch teil des christusbewußtseins ist. so wird auch deutlicher, wie ernst jane roberts ihre erklärung von summari meinte, wo der "birnenbaum" eigentlich heißt "stehende erde mit birnengesichtern". was ist der mensch in diesem zusammenhang? es wird bei solcher sicher auch klar, wieso seth für kooperation spricht: "alles, was ihr dem geringsten antut, tut ihr auch mir an. weil wir eins sind."

die erde ist unser leib - und das was wir christus nennen ist der kern unseres eigenen selbst, als seele/geist dieser erde. jedes wesen dieser erde ist teil dieser seele und hat anteil an allem. jane roberts hat mal versucht es zu erklären, weiß nicht mehr wo (das seth material?), aber nicht besonders gut. sie kannte leider nicht ein symbol, welches es sehr sehr gut beschreibt: da apfelmännchen (mandelbrotmenge). in diesem urbild wird deutlich, wie jede knospe teil einer größeren knospe ist - und alle sich ähneln, obwohl sie alle auch verschieden sein. im johannes-evangelium gibt es ja auch das bild der weinreben am weinstock.

noch ein letztes: bei dem gedanken der liebe als ziel dieser erde, muß man m.e. sehen, daß dies keine(!) aussage über das ziel der existenz insgesamt ist, sondern eine aussage über die aufgabe in dieser schule, dieser unterrichtseinheit namens erde. laut steiner gab es andere zustände unserer welt - andere unterrichtseinheiten - und es werden andere der jetzigen erde folgen. insofern ist liebe nicht alles :-))) aber ich denke, dies ist für unser praktisches leben auf der erde ziemlich ohne belang - wenn wir/ich nicht mal schaffen, das jetzige klassenziel zu erreichen? bis jetzt...
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#7
Nur kurzer Einwurf (hab leider keine Zeit):

Birnbaum = stehende Erde mit Birnengesicht

Seth hat - irgendwo - gesagt, Menschen seien die denkende Erde. Wir denken für alle anderen ....

Gruß, Miriam
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#8
>Die Wurzeln der Psyche sind tief und nähren sie wie einen Baum vom tiefen Grunde her. Die Quellen der nährenden Kraft der Psyche strömen in jedem Menschen, sie sind der unsichtbare Nährboden der individuellen Existenz.<
Sitzung 800

High Chairon,
mit Steiners „Begrifflichkeiten“ tu ich mir schwer, denn ich verstand und verstehe seine Vorstellung von Karma nicht so sethianisch, wie du selbst es verstanden hast, deshalb sind mir Seths Aussagen immer noch lieber:
>Die Botschaft Christi lautet, dass jeder Mensch seines Wesens nach gut und ein individualisierter Teil des Göttlichen ist.
In jedem Menschen ist die höchste und unantastbare und unauslöschliche Macht des All-das-was-ist individualisiert und wohnt im Zeitlichen.
Was Menschen miteinander verbindet und was sie voneinander trennt, sind die Macht der Ideen und die Kraft der geistigen Vorstellung.<
Sitzung 829

>Spirituelle Unwissenheit sitzt an der Wurzel so vieler eurer Probleme und eure einzigen Grenzen liegen in der Tat auf Spirituellem Gebiet!“
-aus Gespräche mit Seth, Die Bedeutung der Religion-

Rudolf Steiner beschreibt drei Ideale für das menschliche Zusammenleben:
Brüderlichkeit für das Leben auf Erden,
Religionsfreiheit für die Seele des Menschen,
Geisteswissenschaften für das Streben des Menschen.

Und nochmals Seth aus Sitzung 831:
>Im Grunde ist Religion ein Anliegen, durch das der Mensch den Sinn seines Lebens zu erkennen sucht. Sie ist eine Konstruktion, die auf einem tiefen seelischen Wissen beruht. Ganz gleich unter welchem Namen sie daherkommt, sie steht für die Verbindung des Menschen mit dem All.<
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#9
Spiritismus und Parallelen zu den Religionen
Eine Beitragsserie von Edgar Reifig


Wie verhält es sich mit dem Spiritismus in Bezug auf die Weltreligionen und deren Splittergruppen und Sekten? Auch wenn es manchem Gläubigen auf den ersten Blick unverständlich erscheint oder sogar scheinbar nicht mit seinem religiösen Verständnis vereinbar ist, muß zunächst festgestellt werden: Der Spiritismus ist mit jeder Religion dieser Welt vereinbar, und bei genauerer Untersuchung sind alle Religionen sogar auf der Basis des Spiritismus entstanden. Spiritistische Durchgaben, also Eingebungen eines Geistes sind in jeder Religion der Auslöser, der Grundstein für den jeweiligen Glauben gewesen.
Jedem Glaubensstifter war es ein Anliegen, seine Anhänger ebenfalls diese Eingebungen erfahren zu lassen, also aktueller ausgedrückt, aktiven Spiritismus, in welcher Form auch immer, zu betreiben. Doch insbesondere in den semitischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) war der weltliche Machthunger der nachfolgenden geistlichen Religionsführer größer als ihr Glaube. Das führte dazu, daß die Machthaber der einzelnen Religionen den Spiritismus und die wahre Erkenntnis im Interesse der eigenen Macht und Einflußnahme zu unterbinden suchten.

Welches Glaubensbekenntnis die einzelnen Religionen auch immer vertreten mögen, der rote Faden durch alle Dogmen ist immer die geistig vermittelte Eingabe und der Drang zum Guten. Ob man ihm nun den Namen Gott, Jahwe, Jehova, Allah, Nirvana oder Manitou gibt, ist dabei drittrangig.

Die geistige Welt hat in den verschiedenen Erdteilen scheinbar widersprüchliche und andersartige Erklärungen gegeben, die den Sinn des Lebens widerspiegeln. Diese unterschiedlichen Durchgaben begründen sich dadurch, daß die Geisterwelt ihre Mitteilungen den jeweiligen Kulturen angepaßt hat. Es wurde immer der Weg des geringsten Widerstandes gewählt. Entscheidend ist, daß die Weltreligionen ihre gemeinsame Basis erkennen und auf dem Weg des roten Fadens eine gegenseitige Anerkennung und Zusammenarbeit anstreben sollten.

Der Dalai Lama z.B. scheint diese Erkenntnis bereits gewonnen zu haben. Auf das Ergebnis einer Umfrage, der zufolge der Dalai Lama für 28% aller jungen Deutschen ein Vorbild sein soll, gab er zu bedenken:

"Die Menschen im Westen sollten der eigenen Religion folgen. Es ist nicht gut, zu wechseln. Das schafft nur innere Konflikte – man verliert seine Wurzeln."
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